DE2356163B2 - Verfahren zum ausbauen eines verpressankers - Google Patents
Verfahren zum ausbauen eines verpressankersInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/76—Anchorings for bulkheads or sections thereof in as much as specially adapted therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbauen eines mit mindestens einem Zugglied, insbesondere
einem stabförmigen Spannstahl und einer freien Endverankerung versehenen Verpreßankers, bei dem zum
spateren Ausbauen des Verpreßankers notwendige Vorrichtungen oder Stoffe durch ein im Ankerkörper
enthaltenes Längsrohr in diesen bis an ihre Verwendungsstelle
eingebaut werden.
Aus der Zeitschrift »Der Bauingenieur« 1971, S. 378, J79 ist es bekannt, zum Ausbauen eines Verpreßankers
nach seinem Gebrauch den Ankerstahl mittels einer durch ein Rohr eingeführten Sauerstofflanze oder einer
Sprengladung zu durchtrennen. In dieser Literaturstelle ist auch die Möglichkeit erwähnt, den Ankerstahl im
Erdbereich durch Elektrolyse oder durch Einpresser einer Säure zu zerstören, wobei jedoch darauf hingewiesen ist, daß bei diesen Verfahren nicht näher bezeichnete technische Schwierigkeiten bestehen. Solche
Schwierigkeiten dürften auch bestehen, wenn versucht
würde, das vorgeschlagene Durchtrennen des Ankerstahles oder auch von mehreren Ankerstählen bei Ver-
preßankern anzuwenden, d. h. bei solchen Verpreßankern, bei denen der oder die Ankerstähle mindestens
auf einem Teil ihrer Länge durch einen mehr oder weniger unregelmäßigen Verpreßkörper aus einer eingepreßten
abbindefähigen Masse, z. B. Zementmörtel oder Epoxidharzmörtel, im Unterdrund verankert sind.
Abgesehen von solchen Schwierigkeiten besteht bei dem vorgeschlagenen Durchtrennen des oder der Ankerstähle
der Nachteil, daß diese von ihrer freien EndverankerungssteMe
aus nur auf eine Länge aus dem Erdreich herausgezogen werden können, die ihrer vor
der Durchtrennstelle liegenden Länge entspricht, während der hinter der Durchtrennstelle liegende Teil im
Untergrund verbleibt und eine beträchtliche Behinderung darstellen kann, wenn im Bereich solcher Restteile
später Schlitzwände, Spurwände, Pfahlwände eingebaut werden sollen. Außerdem kann der Verpreßkörper
nicht zerstört werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ausbauen eines Verpreßankers so zu gestalten, daß der fi5
oder die Ankerstähle ganz aus dem Untergrund entfernt und der Verpreßkörper so weit zerstört werden
kann, daß er keine Behinderung für etwaige spätere
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art das Zugglied vom Inneren des dicht an
ihm entlang verlaufenden Längsrohres aus physikalisch oder chemisch von dem Verpreßkörper gelös- wird,
dann das Zugglied und vorzugsweise auch das durch das Loslösen des Zuggliedes von dem Verpreßkörper
ebenfalls losgelöste Längsrohr ganz oder in einzelnen Teillängen. aus dem Erdreich herausgezogen werden
und anschließend der Verpreßkörper von seinem Innern her in kleine Stücke zerteilt oder gesprengt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht in einfacher Weise, den gesamten Spannstahl eines Verpreßankers sowie das Längsrohr aus dem Untergrund zu
entfernen und deren Material, wenn auch gegebenenfalls nur in Teiliängen, wiederzugewinnen. Außerdem
kann der Verpreßkörper so weit in kleine Stücke zerleilt oder gesprengt werden, daß diese bei späteren
Grundbauarbeiten kein Hindernis mehr darstellen. Der Verpreßanker kann dabei in z. B. aus der DT-OS
20 41 525 bekannter Weise ausgebildet sein.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Es zeigt
F 1 g. 1 einen eingebauten Ver, eßanker mit einem
Zugglied aus mehreren Stahlstäben und einem VerpreßKörper im Längsschnitt,
F i g. 2 die frei zugängliche Endverankerung des Verpreßankers in Ansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Verpreßanker im Bereich des Verpreßkörpers,
F i g. 4 den Verpreßanker nach F i g. 1 bis 3 nach seiner Nutzung in einem Zustand, bei dem die Stahlstäbe
des Zugglieds vom Verpreßkörper gelöst sind und der Verpreßkörper zerkleinert ist und
F i g. 5 einen Querschnitt durch den Verpreßanker im Bereich des Verpreßkörpers.
Der dargestellte Verpreßanker kann in beliebiger Weise unter Verwendung eines Vortreibrohres oder
auch ohne ein solches durch Bohren oder Einrammen im Erdreich hergestellt werden.
Zum Einrammen kann eine Rammspitze fO angeordnet sein. Der Verpreßanker dient bei dem dargestellten
Beispiel zum vorübergehenden Verankern einer Baugrubenwand 11 und ist durch diese hindurch in das Erdreich des rechts an die Baugrubenwand 11 anschließenden Grundstückes eingetrieben. In der Baugrubenwand
11 ist eine Nische 12 ausgebildet, in der die Endverankerung 9 des Verpreßankers frei zugänglich ist. Der
Verpreßanker besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Zugglied mit vier im Querschnitt
an den Ecken eines Quadrates angeordneten stabförmigen Spannstählen 1 und einem Verpreßkörper 4, der
erst im Anschluß an eine freie Stahllänge ausgebildet ist. Im Bereich der freien Stahllänge kann ein den Verpreßanker umgebendes Hüllrohr 8 angeordnet sein, das
bei der Herstellung des Verpreßankers mit Hilfe eines Vortreibrohres, das beim Verpressen in bekannter Weise wieder gezogen wird, durch eine im Untergrund verbleibende Restlänge des Vortreibrohres gebildet sein
kann. Der Verpreßkörper 4 kann durch Einpressen von Zementmörtel oder z. B. Epoxidharzmörtel in das Erdreich gebildet sein. Zum Einpressen kann ein nicht dargestelltes übliches Einpreßrohr dienen, das nach dem
Verpressen bzw. Nachverpressen wieder aus diesem herausgezogen wird. Im übrigen sind Vorkehrungen
getroffen, die ermöglichen, nach dem Gebrauch des Verpreßankers das Zugglied zu beseitigen und den
Verpreßkörper 4 so weit zu zerstören, daß die spätere Durchführung von Bauarbeiten im Erdreich neben der
Baugrubenwand 11 nicht behindert wird.
Hierzu ist zwischen den vier Spannstählen 1 ein an sich bekanntes Längsrohr 2 angeordnet, das vorzugsweise
durch ein im Querschnitt kreisförmiges Kunststoffrohr gebildet ist und etwa bis zum äußeren Ende
des Verpreßkörpers 4 reicht. Dieses Längsrohr 2, das an seinem im Untergrund befindlichen Ende geschlossen
und vorzugsweise als Manschettenrohr mit Gummimanschetten 5 ausgebildet ist, kann in seiner Wand
mit öffnungen 6 versehen sein, so daß es beim Herstellen des Verpreßankers das an sich bekannte Einpreßrohr
zum Verpressen oder auch nur ein Rohr zum Nachpressen des Verpreßankers bilden kann. In diesem
Fall oder auch dann, wenn das Längsrohr 2 nicht zugleich als Einpreßrohr verwendet wird, sich aber beim
Einbringen oder bei der Bildung des Verpreßkörpers 4 in irgendeiner Weise zugesetzt hat, wird das Längsrohr
2 nach Beendigung des Verpreß- oder Nachverpreßvorganges freigespült, so daß im Inneren des Ankerkörpers
ein bis etwa zum äußeren Ende des Verpreßkörpers 4 reichender, innen freier Hohlraum gebildet
wird.
Dieser freie Hohlraum bzw. das Längsrohr 2 dienen nach der Nutzung bzw. dem Gebrauch des Verpreßankers,
wenn dieser später ausgebaut werden soll, gemäß der Erfindung zunächst dazu, in den Ankerkörper Mittel
physikalischer oder chemischer Art einzuführen, durch die der Verbund zwischen den Spannstählen 1
und dem Verpreßkörper 4 gelöst werden kann. Nachdem dieses Lösen erfolgt ist, werden von der zugänglichen
Endverankerung 9 aus die Spannstähle 1 nach Lösen dieser Verankerung zunächst aus dem Verpreßkörper
4 und anschließend auch aus dem Untergrund im Bereich der freien Stahllänge herausgezogen. Wenn die
Spannstähle 1 hierbei nicht zusammenhängend auf ihre ganze Länge herausgezogen werden können, so werden
sie jeweils nach dem Herausziehen auf eine Teillänge durchgetrennt, was aber im freien Raum vor der
früheren Endverankerung 9 geschehen kann. In jedem Fall werden die Spannstähle 1 gänzlich aus dem Erdreich
entfernt. In gleicher Weise wie die Spannstähle 1 kann auch das Längsrohr 2, das im allgemeinen beim
Lösen der Spannstähle 1 von dem Verpreßkörper 4 ebenfalls von diesem gelöst wird, aus dem Ankerkörper
bzw. dem Erdreich herausgezogen werden. Bevor dies geschieht oder auch nachher werden gemäß der Erfindung
in das Längsrohr 2 oder in den durch sein Herausziehen gebildeten freien Längshohlraum nicht dargestellte
Werkzeuge, z. B. Innenschneider, bis in den Bereich des äußeren freien Endes des Verpreßkörpers 4
eingeführt und mit Hilfe dieser Werkzeuge der Verpreßkörper 4, wie in Fig.4 und 5 durch gestrichelte
axiale vrnd radiale Linien angedeutet ist, in kleine Stükke zerschnitten. Der Verpreßkörper 4 kann jedoch
auch in anderer Weise zerkleinert und z. B. mittels in den Längshchlraum vor oder nach dem Herausziehen
des Längsrohres 2 eingeführte Sprengladungen in kleine Stücke gesprengt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- 2356Patentanspruch:Verfahren zum Ausbauen eines aus mindestens einem stabförmigen Zugglied und einem Verpreßkörper bestehenden Verpreßankers, bei dem zum späteren Ausbau des Verpreßankers notwendige Vorrichtungen oder Stoffe durch ein im Ankerkörper enthaltenes Längsrohr in diesen bis an ihre Verwendungsstelle eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied vom Innern des dicht an ihm entlang verlaufenden Längsrohres aus physikalisch oder chemisch von dem Verpreßkörper gelöst wird, dann das Zugglied und vorzugsweise auch das durch das Loslösen des Zuggliedes von dem Verpreßkörper ebenfalls losgelöst:« Längsrohr ganz oder in einzelnen Teillängen aus dem Erdreich herausgezogen werden und anschlieöertd der Verpreßkörper von seinem Innern her in kleine Stücke zerteilt oder gesprengt wird. ;o
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732356163 DE2356163B2 (de) | 1973-11-09 | 1973-11-09 | Verfahren zum ausbauen eines verpressankers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732356163 DE2356163B2 (de) | 1973-11-09 | 1973-11-09 | Verfahren zum ausbauen eines verpressankers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2356163A1 DE2356163A1 (de) | 1975-05-22 |
DE2356163B2 true DE2356163B2 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=5897702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732356163 Pending DE2356163B2 (de) | 1973-11-09 | 1973-11-09 | Verfahren zum ausbauen eines verpressankers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2356163B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2423591A1 (fr) * | 1978-04-18 | 1979-11-16 | Sif Entreprise Bachy | Ameliorations a la realisation de tirants ancres |
DE19626828C2 (de) * | 1996-07-04 | 1998-07-09 | Brueckner Grundbau Gmbh | Verfahren zur Erstellung eines rückbaubaren Verpreßankers mit einem Verpreßkörper und einem oder mehreren angeschlossenen Zuggliedern |
-
1973
- 1973-11-09 DE DE19732356163 patent/DE2356163B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2356163A1 (de) | 1975-05-22 |
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