DE235583C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H63/00—Control outputs from the control unit to change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion or to other devices than the final output mechanism
- F16H63/02—Final output mechanisms therefor; Actuating means for the final output mechanisms
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- F16H63/304—Constructional features of the final output mechanisms the final output mechanisms comprising elements moved by electrical or magnetic force
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 235583 KLASSE 63 c. GRUPPE
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einrücken verschiedener Geschwindigkeitsstufen
für Motorwagengetriebe, welche nach Ausrücken der Antriebskupplung bedient werden
kann. Ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß vor jeder Umstellung
des Getriebes in eine andere Stufe das Getriebe zunächst in eine mittlere Normalstellung gebracht
wird, und daß gleichzeitig die übrigen ίο Stellglieder verriegelt werden. Es wird dadurch
erreicht, daß ein stoßfreier Eingriff der Übersetzungsglieder gewährleistet ist.
Fig. ι ist die Seitenansicht eines Fahrzeuges mit der Einrichtung nach vorliegender Eriindung.
Fig. 2 ist eine Ansicht von oben.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. i, von rechts gesehen.
Fig. 4 ist teils Seitenansicht, teils Schnitt und \reranschaulicht in vergrößertem Maßstabe die
elektromechanischen Vorrichtungen.
Fig. 5 ist eine obere Ansicht, wobei einige Teile der in Fig. 4 gezeigten Vorrichtung weggelassen
sind.
Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 4.
Fig. 7 ist teils obere Ansicht, teils Schnitt und zeigt die an dem linken Ende, der Fig. 4
vorhandene Vorrichtung.
Fig. 8 ist ein Schaltungsschema.
Fig. 8 ist ein Schaltungsschema.
Fig. 9 ist eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung einer weiteren Ausführungsart und zeigt im Horizontalschnitt hauptsäch- ■·
lieh elektrische Vorrichtungen, welche alle erforderlichen
Bewegungen der Stellglieder herbeizuführen bestimmt sind.
Fig. 10 ist teils Aufriß, teils Schnitt der in
Fig. 9 dargestellten Vorrichtung.
Fig. 11 ist ein Schnitt zur Veranschaulichung
eines der in Fig. 2 gezeigten Druckknöpfe.
Fig. 12 zeigt die an dem Steuerrade angeordneten
Druckknöpfe und Schalter.
Die Erfindung ist in Verbindung mit bekannten Teilen eines Selbstfahrers dargestellt,
ist jedoch nicht auf eine bestimmte Bauart von Fahrzeugen beschränkt.
In dem Gehäuse 1 befindet sich das Getriebe zur Änderung der Geschwindigkeit und
Bewegungsrichtung, und zwar erfolgt die Einstellung durch die Stellstangen 2, 3. Die Antriebswelle
5 kann mittels der Kupplung 4 an die Maschine an- oder von ihr abgekuppelt
werden. Das Schwungrad 6, der Steuerkopf 7, die Notbremse 8 und der Kupplungshebel 9
sind bekannte Teile, die bei allen Selbstfahrern der Gasolintype vorhanden sind. In dem an
dem Rahmen 15 befestigten Gehäuse 14 sind die zwei Magnetpaare 10, 11 und 12, 13 angeordnet,
die Magnetkerne 17 bzw. 16 besitzen. Letztere sind parallel zueinander und
mit den Getriebestellstangen verbunden.
Bei der Anordnung nach den Fig. 1 bis 8 ist die Stellstange 3 durch Stange 18 mit der
Kernstange 16 oder mit einem daran befestigten Blocke 19 verbunden, der in Führungen
des Gehäuses 14 gleiten kann. Die Stellstange 2 ist durch Stange 20 mit einem
Arm 21 (Fig. 3) einer Schwingachse 22 ver-
bunden, der Arm 23 der letzteren dagegen mit einem Blocke 19" (Fig. 6), der in Führungen
des Gehäuses 14 läuft und von der Kernstange 17 getragen wird. Diese, besondere An-5
Ordnung der Schwingachse ist bei der in diesen Figuren dargestellten Ausführungsart anstatt
einer unmittelbaren. Verbindung nur gezeigt worden, um die Anordnung der zur Veranschaulichung
der Erfindung gewählten Selbstfahrertype anzupassen. Quer zur Bewegungsrichtung der Kernstange kann sich ein von
den Stangen 25 geführtes Kammjoch 24 bewegen. Diese Stangen 25 sind im Gehäuse 14
befestigt. Jede der zwei Kammflächen 26 des Joches 24 bildet die Seiten eines gleichschenkligen
Dreieckes, dessen Spitze im Unteren Punkte des Dreieckes angeordnet und mit
einem Rollensitze versehen ist. Die Kernstangen tragen Rollen 27, die mit den Kammflächen
26 zusammenwirken. Von diesen sind zwei, für jede Rolle eine, vorhanden. Die. Zapfen, welche die Blöcke 19 und iqa mit
den Teilen 18 bzw. 23 verbinden, bewegen sich in Schlitzen des Gehäuses 14. Wenn der Kammblock
24 gehoben wird, bewegen die auf die Rollen 27 wirkenden Kammflächen 26 die Kernstangen in ihre Zwischenstellungen, in
welchen die Stellstangen 2 und 3 die Getriebe
- in neutrale Lage bringen. Die Kammblöcke bilden . mit ihren Verbindungen mechanische
Mittel zur Einstellung der Getriebe. Wenn das JoCh 24 in seiner niedrigsten Stellung ist,
können die Kernstangen 16 und 17 sich in der Längsrichtung frei bewegen. Die Stellstangen
2 und 3 bringen dabei Geschwindigkeitsänderungen oder Umkehr der Bewegungsrichtung
hervor. Wenn der eine oder der andere der Magnete erregt wird, verschiebt er die Kernstangen; aber nur eine derselben kann
zu einer bestimmten Zeit bewegt werden; andernfalls könnte das Getriebe beschädigt
werden.
Diese Bewegung wird durch folgende Vorrichtungen herbeigeführt:
Von dem Gehäuse 14 ragen Hülsen 28 und 29 hervor, in welchen die Enden der Kernstangen
16 und 17 laufen. Innerhalb eines Gehäuses 30 (Fig. 7) sitzen zwei Bolzen, zwischen welchen
Federn angeordnet sind. Die gesamte Länge dieser Bolzen ist derart, daß, wenn sie in Berührung
mit ihren Innenenden sind, eines ihrer Außenenden auf der Fläche einer der Kernstangen 16 und 17 ruht und das andere
Außenende sich in dem Einschnitt der anderen Stange befindet. Die Einschnitte 31 der Kernstangen'stehen
mit den beiden Bolzen in Eingriff, wenn die Kernstangen sich in neutraler Lage befinden, d. h. in der Mittelstellung des
Getriebes entsprechender Lage. Sobald eine der Stangen bewegt wird, bringt sie den entsprechenden
Bolzen aus ihrem Einschnitt, so daß er sich gegen die Umfläche dieser Stange
legt. Dadurch wird das andere Bolzenende in dem in der zweiten Stange befindlichen Einschnitt
gehalten und verhindert eine Bewegung dieser Stange.
Mit den in den Stangen 16 und 17 vorhandenen
Einschnitten wirken federnde Klinken 32 derart zusammen, daß sie die Stangen in ihren
äußersten Stellungen gegen zufällige Bewegung sichern. Die Feder 33 sucht das Kammjoch oder
den Block 24 in seine niedrigste Stellung zu bringen. Ein Sperrarm 34 (Fig. 4 und 5) trägt
an seinem Ende eine Klinke 35, die sich unabhängig von dem Arm nach aufwärts, jedoch
nicht auch nach abwärts drehen kann. Die Feder 36 wirkt auf die Klinke 35. Sobald der
Arm 34 in der Richtung des Uhrzeigers (Fig. 4) gedreht wird, wird der Block 24 gehoben, da
die Klinke 35 mit dem mittleren Teile desselben in Eingriff ist. Wenn die Hebebewegung fortgesetzt
wird, gibt die Klinke 35 den Block frei, und dieser wird dann durch die Feder 35 abwärts
bewegt. Bei der Bewegung des Armes 34 in umgekehrter Richtung des Uhrzeigers wird
sich die Klinke 35 aufwärts drehen, an dem Blocke 24 vorübergehen und dann ihre ursprüngliche
Stellung unter dem Blocke wieder einnehmen. Die den Arm 34 tragende Achse ist mit der Kupplung 4 oder einem beweglichen
Teil derselben und mit einer Notbremse 8 verbunden und besitzt einen Arm 37, der vermittels
eines mit Schlitz versehenen Gelenkes :
38 mit dem Bremshebel 8 und durch ein Gelenk
39 mit dem Kupplungshebel 9 in Verbindung steht. Letzterer ist mittels eines Gelenkes 40
mit der Kupplung verbunden. Das Gelenk 38 gestattet, den Arm 37 durch den Kupplungshebel
9 zu drehen, selbst wenn der Bremshebel 8 stillsteht. Wenn dieser jedoch bewegt wird, setzt er auch den Arm 37 in Bewegung.
Die Magnetisierung und Entmagnetisierung der verschiedenen Elektromagnete erfolgt mittels
der Druckknöpfe 41, 42, 43, 44 (Fig. 8), welche an dem Steuerkopfe an oder nahe dem Steuerradkranze
angeordnet sind. Obgleich die Erfindung nicht auf diese besondere Anordnung
der Druckknöpfe beschränkt ist, so ist sie doch vorteilhaft, da die Hände des Fahrers
sie leicht erreichen können.
Um zu vermeiden, daß sich bei Unterbrechung des Stromes an den Druckknöpfen Funken und
Lichtbogen bilden, sind Relais mit Stromunterbrecherspulen 45,46,47 und 48 vorgesehen,
welche mit Stromunterbrechungsplatten 49, 50,51 und 52 ausgestattet sind.
Die Spulen der Stromunterbrecher und ihre Druckknöpfe bilden Stromkreise von hohem
Widerstand und sind mit den Spulen 10, 11,
12, 13 der Elektromagnete und den Stromunterbrecherplatten
parallel geschaltet. Diese bieten Wege von geringem Widerstand, so daß
der an den Druckknöpfen zu unterbrechende Strom beträchtlich geringer ist als der an den
• Stromunterbrecherplatten zu unterbrechende Strom. Die letzteren sind so ausgeführt und
angeordnet, daß sie diese verhältnismäßig hohen Ströme unterbrechen können. Die Stromquelle
53 mag beispielsweise aus einer Dynamomaschine bestehen, die, wie in Fig. 2 gezeigt
ist, durch eine mit dem Schwungrade 6 durch Zahnräder verbundene Welle 54 angetrieben
wird. Solange die Kupplung eingeschaltet ist, ist es nicht erwünscht, eines der Getriebe zu
verstellen. Um dies zu verhindern, wird der Kupplungshebel 9 so ausgeführt, daß er den
Feldstromkreis 55 der Dynamo 53 öffnen und schließen kann, und zwar schließt er am Kontakt
56 den Feldstromkreis 55 nur, wenn der Hebel in einer solchen Stellung ist, bei welcher
die Kupplung ausgerückt ist; andernfalls ist der Kontakt bei 56 unterbrochen. Der eine
Pol der Dynamomaschine, beispielsweise der negative, ist durch einen Leiter 57 mit dem
einen Ende der Spulen der Magnete 10, 11, 12,
13 und ferner mit einem Kontakte jeder der Druckknöpfe verbunden, und zwar gemäß
Fig. 8 mittels der Leitung 58 und der Zweigleitungen 59, 60, 61, 62, welche zu einem Ende
der Spulen 45, 46, 47 und 48 führen. Die anderen Enden dieser Spulen sind aii dem positiven
Pol der Stromquelle mittels der Leitungen 63, 64, 65, 66, 67 angeschlossen. Die Enden der
Zweigleitungen stehen ferner mit je einer der Stromunterbrecherplatten jeder der Spulen in
Verbindung. Die anderen Stromunterbrecherplatten sind durch Leitungen 68, 69, 70 und 71
nach den anderen Enden der Spulen der Ma- ' gnete 10, 11, 12 und 13 geführt.
Angenommen, die verschiedenen Teile haben die in Fig. 4 gezeigten Stellungen, die Kupplung
ist durch Niedertreten des Fußtritts 9 ausgerückt und die Maschine und Dynamo'
laufen; Ferner werde angenommen, die gewünschte Änderung der Getriebe entspreche
der durch den Druckknopf 41 herbeigeführten.
Dieser Druckknopf wird niedergedrückt. Es wird daher der Stromkreis über 58, 59, Spule
45, Leitungen 64 und 63 geschlossen. Zu , gleicher Zeit geht die Kontaktplatte 49 aufwärts,
und der Stromkreis von 45 wird durch Kontakt 49, durch Leitung 68, Magnetwicklung ;
10, Leitung 57 geschlossen. Der Magnet 10 wird daher erregt, die Kernstange 17 wird
nach links in Fig. 4 gezogen und führt zwei Ergebnisse herbei. Erstens wird die Kernstange
16 durch die Bolzen bei 30 (Fig. 7) verriegelt, und zweitens werden die Teile 23, 22, 21 und
der Getriebesteller 20 verstellt. Wenn es erwünscht sein sollte, den Getriebes teller 20 in
der anderen Richtung zu bewegen, wird der Druckknopf 44 geschlossen und ein Stromkreis
«über 58, 62, 48, 67 nach 63 hergestellt·. Gleich- ', zeitig wird dadurch ein Stromkreis von 67
über 52, 71, 11 nach 57 geschlossen. Der Magnet
11 wird daher erregt, zieht die Kernstange 17 und die mit ihr verbundenen Teile einschließlich
der Stellstange· 20 in der anderen Richtung. Es ist nicht beabsichtigt, daß zwei
Druckknöpfe zu gleicher Zeit betätigt werden sollen; jedoch kann kein Schaden angerichtet
werden, wenn dies geschieht. Wenn z. B. die Druckknöpfe 41 und 44 niedergedrückt werden,
so arbeiten die Magnete 10 und 11 einfach sich entgegen, und wenn die Druckknöpfe 42,43
gedrückt werden sollten, einzeln oder zusammen, so passiert nichts, da die Kernstange
16 durch den Bolzen 30 verriegelt ist. Wenn die gewünschte Schaltung des Getriebes durch
die Stellstange 18 herbeigeführt werden muß, dann werden Stromkreise durch die Druckknöpfe
42 oder 43 hergestellt. Wenn der Druckknopf 42 geschlossen wird, wird- der
Stromkreis von 58, 60, 46 und durch 65 nach 63 hergestellt, und ein Stromkreis führt ferner
von 63 über 50, 69, 12 nach 57. Hierdurch wird die Kernstange 16 nach links bewegt
und bewegt die Stellstange 18 nach links. Wenn dies erfolgt, wird die Kernstange 17
durch die Bolzen bei 30 verriegelt. Wenn der Druckknopf 43 geschlossen wird, wird ein
Stromkreis von 58 über 61,47,66 nach 63
und ein solcher von 66 über 51, 70, 13 nach 57
führen. Hierdurch wird die Spule 13 unter Strom gesetzt und zieht die Kernstange 16
und mit ihr die Stellstange 18 nach rechts. Vor jeder Getriebeverstellung werden die Getriebe
nach einer neutralen Stellung übergeführt, und die Kupplung wird ausgeschaltet und ausgeschaltet
gehalten, während die Getriebe bewegt werden, so daß die Kupplung zuerst.ausgerückt
wird. Hierdurch wird der Feldstrom 55 bei 56 hergestellt, und das Kammjoch 24
wird gehoben. Durch diese Bewegung des Kammjoches werden die Kernstangen in die in Fig. 5 gezeigte Stellung gebracht, welche
der Mittelstellung des Geschwindigkeitsgetriebes entspricht, und die Kernstangen werden freigegeben,
um in der beschriebenen Weise durch die Elektromagnete betätigt zu werden, während
die Kupplung stillsteht. Wenn die Kupplung nicht ausgerückt ist, ist der Feldstromkreis
nicht geschlossen und die Getriebe können nicht bewegt werden. Nachdem die Getriebe
bewegt worden sind, kann die Kupplung eingerückt werden, so daß der Stromkreis unterbrochen und ein Verstellen des Getriebes
verhindert wird, bis die Kupplung wieder ausgerückt ist. Die Klinke 35 gibt nach und
kommt unter das Joch 24, wenn die Kupplung eingerückt wird, so daß die Klinke in der für
die nächste Arbeitsperiode geeigneten Stellung ist. . · ■ .
Bei der Anordnung nach. Fig. 9 bis 12 ist
ebenfalls ein Druckknopf für jede Ändern ng des Geschwindigkeitsgetriebes vorgesehen. Die
Druckknöpfe können bequem auf dem Rande des Steuerrades 7, wie in Fig. 12 gezeigt ist,
angeordnet sein. ^ Die Stromquelle 53, beispielsweise
eine Dynamo, mag mit der Maschine verbunden und durch sie in geeigneter Weise angetrieben werden. Eine der von der
Dynamomaschine ausgehenden Leitungen, beispielsweise die Leitung 71, enthält einen Stromunterbrecher,
welcher mit dem Kupplungshebel 9 so verbunden ist, daß der Stromkreis nicht hergestellt werden kann, bevor nicht die
Kupphmg 4 ausgerückt ist.
Die elektromechanisch^ Vorrichtung umfaßt in einem geeigneten Gehäuse untergebrachte
Magnete. Das Gehäuse 14 (Fig. 9 und 10) ist von rechtwinkliger Form und weist einen oberen
erhöhten Teil auf, der den Deckel trägt. Die Magnetwicklungen 12, 13, 10 und 11 sind paarweise
angeordnet und mit den Enden des Gehäuses verbunden. Von den Magneten betätigt 12 die erste Geschwindigkeit, Magnet 13
ist für die Umkehr der Bewegungsrichtung, und die Magnete 11 und 10 dienen für die
zweite und dritte Geschwindigkeit. Die Kernstangen 16 und 17 finden in den Enden des
Gehäuses Lager und sind in der Mitte ihrer Länge mit Polstücken versehen, welche mit von
dem Gehäusedeckel 72 herabhängenden Wicklungen 73 und 74 zusammenwirken. Die Magnete
73 und 74 bringen die Stangen in solche Stellung, daß die Getriebe sich in Mittelstellung
befinden. Unter Federdruck stehende Riegel 75, 76 suchen in eine der drei passenden
Öffnungen oder Ausschnitte einer an jeder der Stangen 16 und 17 befestigten Platte
einzutreten, so daß diese Stangen und die mit ihnen verbundenen Teile verriegelt werden,
wenn sie in einer der drei Stellungen sind, in welche sie in der später beschriebenen Weise
bewegt werden können.
Die Elektromagnetwicklungen yj, 78 dienen
zum Zurückziehen der Riegel 75 und 76, um eine Bewegung der Kernstangen zu gestatten.
Die Stangen 16 und 17 sind, wie in Fig. 10
gezeigt, durch Schlitz- und Zapfenverbindungen mit einem der Enden der Gelenkstangen 18
und 20 verbunden, deren andere Enden mit.
den Stangen 3 bzw. 2 in Verbindung stehen. In dem vorliegenden Beispiel sind die Stangen
16 und 17 mit geblätterten Kernen oder Ankern ausgerüstet dargestellt, da die Blätterung eine
wirksame Erregung der Magnete gewährleistet.
Jedesmal, wenn ein Druckknopf niedergedrückt wird, werden vier Magnete erregt:
einer entspricht der Mittelstellung, zwei entsprechen den Riegeln und einer entspricht der
erforderlichen Geschwindigkeit. Jeder Druckknopf (Fig. 11) ist mit zwei Kontakten 79, 80
versehen, von welchen einer vor dem anderen j seinen Stromkreis schließt. Der zuerst geschlossene
Stromkreis ist derjenige, welcher j eine der Kernstangen in die neutrale Stellung '
bringt und die Riegel 75, 76 zurückzieht, um eine der Kernstangen freizugeben, und der
Stromkreis, welcher zuletzt geschlossen wird, ist derjenige, welcher die Änderung in dem
Getriebe hervorbringt. In dieser Weise wird eines der bewegenden Getriebe in Mittelstellung
gebracht, wenn da.s andere verstellt wird.
In dem vorliegenden Beispiel sind fünf Druckknöpfe a, b, c, d, e vorhanden. Die Stromkreise,
durch welche die verschiedenen Veränderungen in dem Geschwindigkeitsgetriebe auf elektrischem Wege herbeigeführt werden,
sollen nunmehr beschrieben werden.
Der Druckknopf α entspricht der ersten Geschwindigkeit.
Wenn er niedergedrückt wird, werden zwei Stromkreise geschlossen. Ein Stromschluß findet vor dem anderen statt.
Der zuerst geschlossene Stromkreis führt von 71 über 81, 82,83 durch den Magneten 74
und über 84, 85 zu der Dynamo. Ein zweiter Stromkreis führt von 81 über 86, 87 durch den
Magneten 12 für die erste Geschwindigkeit und dann über 88 nach der Leitung 85 hin. Zu
gleicher Zeit wird ein Zweig über 86, 89 und dann nicht nur über 90, 77, sondern auch über
91, 92 und den Magneten 78 geschlossen. Von go den Magneten 77 und 78 aus werden die Stromkreise
über 93 und 94 nach der Leitung 85 hin fortgesetzt. Die erregten Magnete 77 und 78 werden daher die Klinken zurückziehen,
so daß die Kernstange 17 nach der Mittelstellung und die Stange 16 nach dem Magneten
12 zu bewegt wird. Dies führt die erste Vorwärtsgeschwindigkeit herbei. Sobald
die Teile verstellt worden sind, was in einer sehr kurzen Zeit erfolgt, und der Druckknopf
freigegeben wird, verschließen die Riegel 75, 76 die Kernstangen an ihrer neuen Stellung.
Der Druckknopf b entspricht der Mittelstellung. Wenn er niedergedrückt wird, stellt
er einen Stromkreis zu 81,95,96,97,83, Magnet 74, Leitung 84 nach Linie 85 und zurück
nach dem Stromerzeuger her. Ferner besteht dann auch ein Stromkreis über 98,99, 100,
Elektromagnet 73, Leitung 101 nach Linie 85,
ferner ein Stromkreis über 102 nach 91, 92, no
durch Elektromagnet 78 und Leitung 94 nach 85, ferner ein Stromkreis über 91, 90, 77, 93
nach Linie 85. Die Magnete 77 und 78 werden daher beide erregt, so daß die Riegel
zurückgezogen und beide Magnete 73 und 74 erregt werden. Die Stangen 16 und 17 werden
daher in ihre Mittelstellung gebracht und mit ihnen das Getriebe.
Der Druckknopf c entspricht der Umkehrstellung. Wenn er niedergedrückt wird, werden
folgende Stromkreise hergestellt:
Ein Stromkreis 81 über 103,104, Wicklung
Ein Stromkreis 81 über 103,104, Wicklung
des Magneten 13, Leitung 105 nach 85, ein
Stromkreis über 106, 91 und von hier nicht nur über 78, 92, 94 nach 85, sondern auch über
99· 77· 93 nacn 85. Die Solenoide 13, 77 und
78 werden daher erregt. Ferner besteht ein Stromkreis über 107, 83, 74, 84 nach 85. Es
werden daher die Riegel 75 und 76 zurückgezogen. Der Magnet 74 wird erregt und bringt
die Stange 18 in die Mittelstellung. Ferner wird der Magnet 13 erregt und bewegt die
Stange 20 in eine solche Stellung, in welcher ein Richtungswechsel in dem Antriebe hervorgebracht
wird. Wenn der Druckknopf c freigegeben wird, verriegeln die Riegel 75, 76 die verschiedenen Teile in der beschriebenen Stellung. ·
Der Druckknopf d entspricht der zweiten Vorwärtsgeschwindigkeit. Wenn er niedergedrückt
wird, besteht ein Stromkreis von 81 über 108, 109, 11, 110 nach 85. Das Solenoid
11 wird daher erregt, bewegt die Stange 18
in die Stellung für die zweite Geschwindigkeit. Ferner besteht ein Stromkreis von 108 über
in, 91 und von da nicht nur über 92, 78, 94 nach 85, sondern auch über 90, 77, 93 nach 85,
so daß die Riegel 75, 76 zurückgezogen werden. Ferner besteht ein Stromkreis über 112, 113,
100,73,101 nach Linie 85, so daß der Magnet 73 erregt und die Stange 20 in die Mittel-
stellung gebracht wird.
Der Druckknopf e entspricht der dritten Geschwindigkeit. Wenn er niedergedrückt
wird, wird ein Stromkreis von 81 über 114, 115,
io, 116 nach Linie 85 hergestellt, ferner ein
.35 Stromkreis über 117, 91 und von hier aus nicht
nur über 90, 77, 93 nach 85, sondern auch über 92, 78, 94 nach Linie 85. Ferner besteht dann
ein Stromkreis über 118, 113, 100, 73, 101 nach
Linie 85. Dieser zuletzt beschriebene Stromkreis ist der für die Mittelstellung und wird
zuerst geschlossen, so daß Gewißheit besteht, daß die Stange 20 in diese Stellung gebrächt
ist, bevor die andere Stange verschoben wird, was in entsprechender Weise stets stattfindet,
wenn ein Druckknopf niedergedrückt wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einrücken verschiedener Geschwindigkeitsstufen für Motorwagengetriebe,
welche nur nach Ausrücken der Antriebskupplung bedient werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß vor
jeder Umstellung des Getriebes in eine andere Stufe. dies zunächst in eine mittlere
Normalstellung gebracht wird, in weleher ein Stoßfreier Eingriff der Übersetzungsräder
gewährleistet wird, und daß gleichzeitig die Stellmittel für die übrigen Stufen verriegelt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellung des Getriebes durch zwei die Kerne von zwei
Elektromagnetpaaren (10, 11 und 12, 13)
bildende Stellstangen (16, 17) erfolgt, deren gleichzeitige Mittellage der Normäistellung
des Getriebes entspricht, während die vier Endlagen je den drei verschiedenen Geschwindigkeitsgraden
für Vorwärtsgäng und dem Rückwärtsgang entsprechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ausschalten
der Hauptkupplung des Motors eine Welle gesteuert wird, welche mittels eines auf
ihr Gefestigten Hebels (34) eine Kulisse (24,26)
hebt, die die zwangläufige Einstellung der Stellstangen (16,17) in die Mittellage bewirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung
jedes der Stellelektromagnete (to, 11,
12, 13) durch Schalter erfolgt, welche mehrere
Stromkreise nacheinander schließen, deren erster die aus der Mittelstellung bewegte
Stellstange in diese zurücklegt und deren folgende die Einrückung der entsprechenden
Geschwindigkeitsstufe und die Verriegelung bewirken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE235583C true DE235583C (de) |
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