DE2355345B2 - Heizvorrichtung, insbesondere Herdoder Wärmeplatte - Google Patents
Heizvorrichtung, insbesondere Herdoder WärmeplatteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizvorrichtung, insbesondere Herd- oder Wärmeplatte, mit mindestens
einer abgegrenzten erwärmbaren Zone, die von einer Abdeckplatte aus Blechmaterial umgeben ist.
Gegossene elektrische Herdplatten dieser Art (FR-PS 20 78 661) bestehen normalerweise aus Gußeisen.
Dieses Material hat jedoch eine Reihe von Nachteilen. So rostet und korrodiert Gußeisen, hat es
verglichen mit Stahl eine geringe Festigkeit; schließlich ist die elektrische Leitfähigkeit des Materials gering.
Diese Eigenschaften führen zu einer ungleichmäßigen Belastung bei Überhitzung und zu einer geringen
Lebensdauer der Heizelemente. Lokale Überhitzungen können auch zu einem Brechen oder zu einem Wellen
der planen Platten führen. In einem gewissen Umfang lassen sich diese Nachteile beheben durch eine
Ausnehmung in der Mitte der Heizplatte; auf diese Weise wird aber die Größe des Wärmekontaktbereiches
reduziert. Diese bekannte gegossene elektrische Herdplatte ist von einer Metallplatte umgeben, welche
verhindern soll, daß eine starke Erwärmung an den umgebenden Befestigungsrahmen übertragen wird.
Zwischen Herdplatte und Metallplatte ist eine Abdichtung vorgesehen, die das Eindringen von Wasser
verhindert.
Es ist auch bereits bekannt, eine elektrische Herdplatte aus einer speziellen Legierung aus rostfreiem
Stahl herzustellen.
Es ist ferner auch schon bekannt, eine Herddeckplatte aus keramischem Glas zu bilden. Diese Konstruktionen
unterliegen aber scharfen Beschränkungen. Das keramische Glas ist ein sprödes Material, welches plötzlich
bricht, wenn es überladen wird, und zwar ohne irgendeine plastische Deformation. Auch die Oberflächentemperaturen
der Heizzonen sind vergleichsweise eng begrenzt, ebenso die Festigkeit. Aus der US-PS
26 40 906 ist dazu eine elektrische Heizvorrichtung bekannt, die sandwichartig leitfähige und nichtleitfähige
Schichten aufweist. Die Herddeckplatte ist dabei durchgehend von gleicher Dicke und der tragende Teil
der Konstruktion ist Glas oder auch Metall. An der Unterseite der Deckplatte sind sandwichartig die
nichtleitfähigen und leitfähigen Schichten angebracht. Ein Nachteil dieser Konstruktion ist, daß die Heizelemente
nicht ausgewechselt werden können. Die leitfähigen und nichtleitfähigen Schichten sind durch
den sandwichartigen Aufbau fest miteinander verbunden.
In der DE-PS 7 Il 883 ist eine elektrisch beheizbare
Wärmeplatte beschrieben. Sie besteht aus einem oben offenen Gehäuse, das durch eine damit verbundene
Platte zum Aufsetzen der warmzuhaltenden Speisen abgedeckt ist. An der Unterseite der Abdeckplatte ist
ein Abstandshalteblech befestigt, das an seiner Unterseite die elektrische Heizplatte trägt. Die Warmhalteplatte
ist vom Boden des Gehäuses bis in Höhe des Abstandshaltebleches, die elektrische Heizplatte einbettend,
mit so viel schmelzbarer Wärmespeichermasse gefüllt, daß die Masse die Wärmeplatte in geschmolzenem
Zustand ausfüllt. Dadurch, daß die Heizplatte im Abstand von der Abdeckplatte gehalten wird, wird eine
zonenweise Erwärmung derselben vermieden. Es wird nur die Wärmespeichermasse erwärmt, von der die
Wärme über die ganze Fläche der Abdeckplatte gleichmäßig übertragen wird. Das Problem des
Verwerfens infolge unterschiedlicher örtlicher Erhitzung tritt bei dieser bekannten Wärmeplatte nicht auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Heizvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß sie wasserdicht und leicht zu reinigen ist und ein ansprechendes Aussehen hat.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die mehrschichtige Platte sich durchgehend auch über die
erwärmbare Zone erstreckt, zumindest die obere Schicht aus elastisch verformbarem Material von
mäßiger Wärmeleitfähigkeit nach Art von Stahl besteht und die Platte an der Unterseile eine die crwürmbare
Zone umgebende Ausnehmung der unteren Schicht(en) aufweist, die nur eine dünne Brücke der oberen Schicht
beläßt, und daß das Heizelement in der erwärmbaren Zone unter der unteren Schicht angeordnet ist.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung besteht die Platte aus zwei Schichten, nämlich
einer relativ dünnen oberen Schicht aus rostfreiem Stahl und einer unteren dickeren Schicht aus Metall mit einer
gegenüber Stahl größeren Wärmeleitfähigkeit nach Art von Kupfer oder Aluminium.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfin-
dung besieht die Platte aus drei Schichten, nämlich aus
zwei relativ dünnen Schichten aus rostfreiem Stahl, zwischen denen eine dickere Schicht aus Metall mit
einer gegenüber Stahl größeren Wärmeleitfähigkeit nach Art von Kupfer oder Aluminium liegt.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet. Aluminium
hat einen Wärmeleitfähigkeitsfaktor von 190 kcal/m · h · "C und rostfreier Stahl von
15 kcal/m ■ h · 0C. Die Dicke der unterschiedlichen
Schichten hängt ab von den benutzten Materialien. Wenn die Platte aus drei Schichten besteht und die
Mittelschicht Aluminium ist, kann deren Dicke zwischen 0,5 und 10 mm liegnn. Die Oberflächenschichten können,
wenn sie aus rostfreiem Stahl bestehen, eine Dicke von ungefähr 0,1 bis 2 mm aufweisen. Bei dem Metall-Sandwich
der Deckplatte wird die untere Aluminium- oder Kupferschicht teilweise entfernt, und es bleibt nur die
obere Deckschicht übrig.
Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung ist wasserdicht,
sauber und leicht zu reinigen, weil die obere Schicht ununterbrochen einstückig ist; sie kann aber
auch in der Weise geformt sein, daß sich die Heizzonen in einer unterschiedlichen Ebene verglichen mit dem
Rest der oberen Oberfläche befinden. An der Unterseite jedoch sind die erwärmbaren und kalten Zonen durch
kreisförmige oder geradlinige Ausnehmungen getrennt. Die Ausnehmungen, die als Rinnen oder Graben
anzusprechen sind, wirken für den Transport von Wärmeenergie wie eine Barriere. Die Ausnehmungen
können eine Breite von 5 bis 100 mm haben, und zwai in
Abhängigkeit von der Dicke der unterschiedlichen Schichten und der gewünschten Stabilität.
Der Wärmeverlust über die Brücke zwischen den kalten und heißen Zonen ist von geringem Ausmaß.
Wenn die obere Schicht aus rostfreiem Stahl besteht, dann liegt die Dicke des Metalls über der Brücke etwa
zwischen 0,2 und 0,5 mm.
Es hat sich nach einem Sstündigen Dauertest mit einer
Brücke der Abmessungen 0,9 χ 80 mm gezeigt, daß sie auf der kalten Seite eine Temperatur von etwa 55" C und
auf der heißen Seite von 2000C aufwies.
Der Wärmetransport durch das Metall ist unmittelbar proportional dem Durchmesser des Leiters; geht dieser
von 0,9 mm auf 0,3 mm in der Dicke zurück, dann reduziert sich der Betrag der über die Brücke
übertragenen Wärme um '/i gegen dem ursprünglichen.
Der Energieverlust kann nach folgender Formel berechnet werden:
Ii
/■■ I/
Eine Errechnung hat ergeben, daß bei einer Dicke des rostfreien Stahls von 0,9 mm und einer Brücke einer
Abmessung von 80 χ 0,9 mm, sowie einer Differenztemperatiir
von 150"C der Energieverlust bei 3,7 W
liegt. Dies ist weniger als '/2% der Eingangsleistung.
Die beheizbaren Zonen sind mit einem elektrischen Heizelement oder einer anderen Wärmequelle verbunden.
Der Vorteil kann so zusammengefaßt werden: Die Vorrichtung ist wasserdicht, kann aus elastisch verformbarem
Material, wie rostfreiem Stahl, hergestellt werden, womit die Heizvorrichtung korrosionsbeständig
ist und einen dekorativen Effekt aufweist. Weiterhin besteht die Heizvorrichtung aus einem Stück und kann
beispielsweise mit einer Spüle, einem Spülbrett, einem Arbeitstisch usw. kombiniert werden, wodurch sich
Kosten einsparen lassen.
Weiterhin erlaubt die Heizvorrichtung eine bessere Formgestaltung eines Kochplatzes. Die heißen und
kalte.i Zonen können leichter in Quadrate untergebracht werden, von denen einige beheizt und einige kalt
sind. Die unterschiedlichen Zonen können eine unterschiedliche Oberflächenbehandlung, wie beispielsweise
eine Plattierung mit Chrom, Chromsäurefärbcn, ein Emaillieren usw. erfahren, wodurch der rostfreie Stahl
vor einem Verfärben durch Hitzeoxydation geschützt ist.
Der Vorteil, eine Mittelschicht aus einem Material guter Wärmeleitfähigkeit vorzusehen, besteht in der
Wärmeverteilung. Die Wärme wird von den Heizelementen abgenommen. Eine Heizplatte dieser Konstruktion
ist deshalb hinsichtlich ungleicher Belastung nicht kritisch. Es ist nicht notwendig, die Elemente zu
schützen durch die Verwendung gleicher Durchmesser von Heizplatte und Topfen.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Verwendung für Herdplatten; sie läßt sich genauso einsetzen als
Wärmeplatte, als Restauranttabletl mit beheizten Zonen, als elektrischer Ofen, als Fußwärmer u. dgl.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicles näher erläutert. Es
zeigt
Fig. I einen Teil einer Herddeckplatte nach der Erfindung mit einer beheizten Zone,
F i g. 2 eine andere Ausbildung der Platte,
F i g. 3 eine weitere Ausgestaltungsform der Platte nach der Erfindung.
Eine in F i g. 1 dargestellte dreischichtige Herdplatte weist eine mittlere Schicht I aus Aluminium oder
Kupfer und zwei äußere Schichten 2 und 3 aus rostfreiem Stahl oder einem ähnlichen Material auf. Von
diesem Sandwich-Aufbau sind die zwei unteren Schichten 1 und 2 teilweise entfernt zur Ausbildung
einer Ausnehmung 4. An dem Mittelbcreich 9 sind ein Heizelement 5 und ein Thermostat 6 vorgesehen. Eine
Wärmestrahlung wird durch eine Isolation 7 und einen Wärmeschild 8 vermieden.
Die beheizte Zone 9 ist mit der unbeheiztcn kalten Zone 10 über eine Brücke i 1 verbunden. Ein Thermostat
12 am äußeren Rand der kalten Zone sorgl dafür, eine
Überhitzung zu verhüten.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2. die eine zweischichtige Platte zeigt, besteht die Schicht 1 aus
Aluminium oder Kupfer und die Schicht 3 aus rostfreiem Stahl oder einem in ähnlicher Weise biegsamen
Material.
Die beheizbaren Zonen sollten von den kalten Zonen so abisoliert werden, daß eine Wärmeübertragung
durch Strahlung vermieden wird.
Die Wärme wird bei einer dreischichtigen Platte durch die mittlere Schicht über die ganze Heizzone
verteilt. Wenn ein Metall-Sandwich benutzt wird, halten sich die äußeren Schichten die Balance und zeigen eine
gegeneinander wirkende bimetaüische Wirkung. Die bcheizbare Zone wird sich deshalb linear ausdehnen und
eben bleiben. Die Längung wird aufgefangen von der Brücke, die wie ein Gelenk wirkt. Ohne diese Wirkung
würde sich die ganze Herdplatte biegen. Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß nur die Wärrnezoncn in
bezug auf die Temperatur angehoben oder abgesenkt werden. Die Brücke zwischen den warmen und kalten
Zonen ist vorzugsweise als eine geneigte Ebene ausgebildet.
Es ist wichtig, daß die Brücke aus elastisch
verformbarem Material besteht und stark genug ist, um als Scharnier zu wirken.
Die Wärmemenge, welche über die Brücke übertritt und über die kalte Zone verteilt wird, wird durch die
Luft abgeführt.
Falls es notwendig ist, können extra Ausnehmungen, wie beispielsweise ein Rahmen rund um den äußeren
Rand der Platte vorgesehen werden.
Ebenso kann die Ausführung so gewählt wen die beheizbaren Zonen dreischichtig und der F
zweischichtig ausgebildet sind mit Ausnahi Ausnehmungen, die nur eine Schicht aufwci;
dieser Ausführungsform ist die Kühlwirkung kalten Zone besser.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Heizvorrichtung, insbesondere Herd- oder Wärmeplatte, mit mindestens einer abgegrenzten
> erwärmbaren Zone, die von einer Abdeckplatte aus Blechmaterial umgeben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die mehrschichtige Platte (1, 3, 9, 10, 2) sich durchgehend auch über die erwärmbare
Zone (5) erstreckt, zumindest die obere Schicht (3) κι aus elastisch verformbarem Material von mäßiger
Wärmeleitfähigkeit nach Art von Stahl besteht und die Platte an der Unterseite eine die erwärmbare
Zone (5) umgebende Ausnehmung (4) der unteren Schicht(en) (1,2) aufweist, die nur eine dünne Brücke
(U) der oberen Schicht beläßt, und daß das Heizelement (5) in der erwärmbaren Zone unter der
unteren Schicht (1,2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus zwei Schichten besteht, :u
nämlich aus einer relativ dünnen oberen Schicht (3) aus rostfreiem Stahl und einer unteren dickeren
Schicht (9) aus Metall mit einer gegenüber Stahl größeren Wärmeleitfähigkeit nach Art von Kupfer
oder Aluminium. 2">
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus drei Schichten besteht,
nämlich aus zwei relativ dünnen Schichten (2, 3) aus rostfreiem Stahl, zwischen denen eine dickere
Schicht (1) aus Metall mit einer gegenüber Stahl m größeren Wärmeleitfähigkeit nach Art von Kupfer
oder Aluminium liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Brücke
(11) im Bereich der Ausnehmung (4) 0,1-2,0 mm π beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitfähigkeit
der mäßig wärmeleitenden Schicht kleiner als 50 kcal/m χ h χ Grad Celsius ist. w
6. Vorrichtung nach'einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (11) im
Bereich der Ausnehmung (4) von der erwärmbaren Zone abgeneigt ist.
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