DE235518C - - Google Patents

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DE235518C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D27/00Machines for trimming as an intermediate operation
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D29/00Machines for making soles from strips of material

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 235518-KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Maschine zum Beschneiden der Sohlen von Schuhwerk. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Maschinen zum Beschneiden der Sohlen von Schuhwerk. Maschinen dieser Gattung sind dazu bestimmt, die vorläufig mit dem Schuh verbundene Außensohle vor dem endgültigen Befestigen der letzteren zu bearbeiten. Es sind Maschinen bekannt geworden, in denen die Lage des Schuhes mit Bezug auf das Beschneidmesser durch zwei Führungen bestimmt wird. Eine dieser Führungen beeinflußt die Lage des Schuhes, während der Gelenkteil der Sohle beschnitten wird, die andere Führung hingegen ist während der Bearbeitung des Vorderteiles der Sohle wirksam. Die Vorderteilführung ist derart angeordnet, daß sie in und außer Berührung mit dem Schuh gebracht werden kann und sich außerdem während der Bearbeitung des Schuhes so bewegen kann, daß die Lage des Schuhes mit Bezug auf das Beschneidmesser verändert wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, Maschinen der genannten Gattung so auszubilden, daß die Veränderung der relativen Lage der Vorderteilführung und des Beschneidmessers während des Arbeitsganges selbsttätig bewirkt wird, so daß die Schuhsohlen in verläßlicher und gleichmäßiger Weise beschnitten werden. Die die selbsttätige Veränderung der relativen Lage des Beschneidmessers und der Vorderteilführung herbeiführende Vorrichtung ist zweckmäßig entsprechend der Größe und Gestalt verschiedener Schuhsohlen verstellbar.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichr.ung beispielsweise an einer Maschine zum Beschneiden der Sohlen von Schuhwerk veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Maschine.
Fig. 2 ist eine von rechts der Fig. 1 aus gesehene Seitenansicht.
Fig. 3 ist ein Grundriß.
Fig. 4 ist eine von links der Fig. 1 aus gesehene Seitenansicht.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach, der Linie 5-5 der Fig. 3.
Fig. 6 ist ein Grundriß der in Fig. 5 dargestellten Teile.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie J-1J der Fig. 6.
Fig. 8, 9 und 10 sind Einzeiansichten.
Die Maschine besitzt ein Beschneidmesser 1, eine Gelenkteilführung 2, den aus einer Rolle bestehenden Werkstückträger 3, das Ritzmesser 4, eine Vorschubplatte 5 und die an dem vorderen Ende eines Hebels 7 angebrachte Vorderteilführung 6. Die allgemeine Bauart und Wirkungsweise dieser Teile ist im Patent 110944 eingehend erläutert.
Der die Vorderteilführung tragende Hebei 7 wird für gewöhnlich von einer Feder 8 in gehobener Lage gehalten. Die Vorderteilführung wird mittels eines Trethebels, der mit dem Hebel 7 verbunden ist, im geeigneten Zeitpunkt in wirksame Stellung gebracht. Während der Bearbeitung des Gelenkteiles der Sohle wird die Lage des Schuhes durch die Gelenkteilführung 2 bestimmt. Beim Errei-
chen der Vereinigung des Gelenk- und Vorderteiles der Sohle drückt der Arbeiter den mit der Stange 9 verbundenen Trethebel herab, so daß die Vorderteilführung· 6 in wirksame Lage gelangt, und zwar verbleibt sie in dieser Lage, bis die Messer, die Vereinigung des Gelenk-und Vorderteiles ander anderen Seite der Sohle erreichen.
Die relative Lage der Vorderteilführung und des Beschneidmessers wird während der Bearbeitung des Vorderteiles der Sohle durch eine Anzahl von Schablonen 10 bestimmt, und zwar wird der Umriß der zu beschneidenden Sohlenkante durch die relative Lage der Vorderteilführtmg und des Beschneidmes,sers in bestimmter Weise gestaltet. Die aus Holz o. dgl. bestehenden Schablonen sind zweckmäßig an ortsfesten Metallnaben einer Spindel 11 befestigt. Die Schablonen 10 befinden sich zwischen einem an der Spindel 11 ausgebildeten Flansch 13 und einer auf das äußere Ende der Spindel 11 aufgeschraubten Mutter 14. An dem oberen Ende des Hebels 7 ist eine.Rolle 15 angebracht, die auf einer Stange 16 derart verstellt werden kann, daß sie bei gesenkter Lage des Hebels 7 an einer der Schablonen 10 anliegt. . In der Rolle 15 ist ein federbelasteter Stift 17 untergebracht, der in eine der den Schablonen 10 gegenüberliegenden ringförmigen Nuten 18 der Stange 16 einfällt und die Lage der Rolle 15 der betreffenden Schablone gegenüber sichert. An dem oberen Ende des Hebels 7 sind Führungen 19 angebracht, die zur Aufnahme einer mit Teilstrichen versehenen Platte dienen, welche die Einstellung der Rolle 15 den Schablonen 10 gegenüber kenntlich macht. Die die Schablonen tragende Spindel 11 ist zweckmäßig bequem abnehmbar an der Maschine angeordnet, so daß sie mit Leichtigkeit ausgewechselt werden kann. Die Spindel 11 wird von Zapfen 20,21 getragen; der Zapfen 21 kann zurückgezogen werden, um rasches Abnehmen oder Einsetzen der die Schablonen tragenden Spindel zu ermöglichen.
Die Schablonen werden während des Arbeitsganges der Maschine schrittweise vorwärts bewegt. Jede Schablone ist derart gestaltet, daß sie die Vorderteilführung während des Beschneidvorganges in derjenigen Lage hält, die eine bestimmte Gestaltung des Umrisses des Vorderteiles der Sohle zur Folge hat. Damit ein und dieselbe Schablone zur Bearbeitung rechter und linker zusammengehöriger Schuhe verwendet werden kann, ist der Antrieb der Schablonen so ausgebildet, daß die einzelnen Schablonen bei Bearbeitung rechter oder linker Schuhe in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden. Der Antiieb der Schablonen schließt eine Reibungskupplung ein. An dem an dem Ende der Welle 23 ausgebildeten Teil 22 dieser Kupplung ist ein Fortsatz 24 angebracht, der in eine Aussparung 25 des Flansches 13 eintritt und auf die Weise das Glied 22 mit der Spindel 11 kuppelt. Das andere Kupplungsglied 26 ist an der Nabe des auf der Welle 23 sitzenden Kegelrades 27 ausgebildet. Das Kegelrad 27 steht mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelrädern 28, 29 in Eingriff. Eine Feder 23' (Fig. 5), deren Spannung durch eine Mutter 23« geregelt werden kann, sucht die Kupplungsglieder 22, 26 eingerückt zu halten. An dem Lagerstück 32 der Welle 23 sind diametral einander gegenüberliegende Zapfen 30, 31 (Fig. 3) angebracht, an denen die Kegelräder 28,29 lose drehbar angeordnet sind. Zwecks Hervorbringens der Bewegungen der Schablonen 10 in entgegengesetzten Richtungen werden die Kegelräder 28, 29 mittels an ihren Naben ausgebildeter Schalträder 33, 34 in Drehung versetzt. Eine Anzahl von Klinken 35 und 36 ist vorgesehen, die in die Schalträder 33 bzw. 34 einfallen und dieselben bewegen. Die Klinken 35, 36 sind an den äußeren Enden eines Zapfens 37 angebracht. Der Zapfen 37 wird von den äußeren Enden der Arme 38 eines Joches 39 (Fig. 1 und 5) getragen. Die Arme 38 schwingen um an den inneren Enden der Naben der Kegelräder 28, 29 ausgebildete Fortsätze (Fig. 3). Federn 40 suchen die Klinken 35, 36 mit den Schalträdern in Eingriff zu halten. Für gewöhnlich werden jedoch die Klinken 35, 36 von Hebeln 41, 42 unter Überwindung der Spannung der Federn 40 in ausgelöster Stellung gehalten (Fig. 5). Die Hebel 41,42 werden in dieser Lage gehalten, bis der Arbeiter das Freigeben durch Bewegung der mit den unteren Enden der Hebel 41,42 in Berührung stehenden Klinken 43, 44 bewirkt.
Das die Klinken 35,36 tragende Joch 39 wird während des Arbeitsganges der Maschine von einer gleitbaren, die Vorschubplatte 5 tragenden Muffe .45 hin und her bewegt. An dem unteren Ende des Joches 39 ist eine verstellbare Schraube 46 angebracht (Fig. 5), die mit einem Stift 47 der an der hin und her bewegbaren Muffe 45 angebrachten Konsole 48 zusammentrifft. Wenn die Muffe 45 nach rechts (Fig. 5) bewegt wird, so trifft der Stift 47 mit der Schraube 46 zusammen und schwingt das Joch 39, so daß die Klinken 35, 36 vorwärts oder in wirksame Lage bewegt werden. Bewegt sich jedoch die Muffe 45 nach links, so wird das Joch 39 in entgegengesetzter Richtung geschwungen und ermöglicht der Feder 49, das Auslösen der Klinken 35, 36 zu bewirken. Die das Auslösen der Klinken 35, 36 herbeiführende Bewegung des Joches 39 dauert fort, bis der Zapfen 37 mit dem oberen Ende eines Anschlag-
Stiftes zusammentrifft und dieselbe unterbricht. Damit die Vorwärtsbewegung der ,Schablonen io während des Arbeitsganges der Maschine entsprechend der Größe des zu bearbeitenden Schuhes geregelt werden kann, ist der Stift 47 verstellbar an der Konsole 48 angeordnet, so daß seine Lage der Schraube 46 gegenüber eine veränderbare ist. Zwecks bequemer Einstellung des Stiftes 47 besitzt er einen Arm 51 (Fig. 1 und 4), der durch einen Schlitz 52 einer ortsfesten Platte 53 hindurchgeführt ist. Der Schlitz 52 ist derart gestaltet, daß Bewegungen des Armes 51 in der Längsrichtung des Schlitzes längsweise Bewegungen des Stiftes 47 zur Folge haben. Die Lage des Stiftes 47 wird durch die Lage des Armes 51 in dem Schlitz 52 bestimmt. An der Seite des Schlitzes 52 kann eine Skala angebracht werden, welche die entsprechend der Größe der Schuhe vorgenommene Einstellung des Armes 51 kenntlich macht. Befindet sich der Arm 51 in dem oberen Ende des Schlitzes 52, so wird der Stift 47 in eine Lage bewegt, in der er überhaupt nicht auf das Joch 39 einwirkt, wenn die hin und her gehende Muffe 45 nach rechts bewegt wird, so daß gar keine Bewegungen des Joches 39 stattfinden. Befindet sich aber der Arm 51 in dem unteren Ende des Schlitzes 52, so nimmt der Stift 47 seine äußerste rechte Stellung der Konsole 48 gegenüber ein. Wenn der Stift 47 diese Lage einnimmt, so wird dem Joch 39 die größtzulässige Bewegung erteilt. Befindet sich der Arm 51 in seiner Zwischenlage, so trifft der Stift 47 mit dem Joch 39 erst dann zusammen, wenn er bereits einen Teil seiner nach rechts gerichteten Bewegung ausgeführt hat. Der Stift 47 wirkt dann während der Vollendung seiner Bewegung auf das Joch 39 ein. Während der Rückwärtsbewegung des Stiftes 47 bewegt sich das untere Ende des Joches 39 mit dem Stift 47 nach links, bis der Zapfen 37 des Joches mit dem Anschlagstift 50 zusammentrifft und die Rückbewegung des Joches 39 unterbricht. Während der fortgesetzten, nach links gerichteten Bewegung des Stiftes 47 wird der letztere von dem unteren Ende des Joches 39 hinwegbewegt. Durch Verstellung des Stiftes 47 kann demnach die den Schablonen 10 während jeder Hin- und Herbewegung der Muffe 45 erteilte Bewegung verändert werden. Während des Auslesens der Klinken 35» 36 wird das Schaltrad 34 durch die Bremswirkung einer Muffe 54 in seiner Lage gehalten. Die Muffe 54 umgibt eine an der Nabe des Kegelrades 29 befestigte Reibscheibe 55. An der Muffe 54 ist ein Arm 56 angebracht, dessen äußeres Ende mit einem Stift 57 zusammentrifft. Die Bremswirkung der Muffe 54 kann mittels einer verstellbaren Feder 58 (Fig. 1) geregelt werden. Eine Reibscheibe 33' hält das Schaltrad 33 in ähnlicher Weise in seiner Lage, wenn die Klinke 35 ausgelöst ist (Fig. 3).
Wenn die Vorderteilführung in wirksame Lage gebracht wird, so daß die Rolle 15 des Hebels 7 an einer der Schablonen 10 anliegt, so halten die Hebel 41, 42 die Klinken 35, 36 außer Eingriff mit den Schalträdern 33, 34. Zu dieser Zeit soll eine der Klinkengruppen 35 oder 36 in wirksame Lage gebracht werden, damit die betreffende Schablone 10 während des Beschneiden^ und Ritzens des Vorderteiles bewegt wird, um die relative Lage der Vorderteilführung und des Beschneidmessers in der erforderlichen Weise zu steuern. Die Klinken 35 werden bei der Bearbeitung eines rechten Schuhes in wirksame Lage gebracht, während die Klinken 36 bei der Bearbeitung des linken Schuhes in Wirkung treten. Die Vorrichtung, mittels der der Arbeiter die Klinken 35, 36 bewegt, besteht aus einer unter den Klinken 43, 44 angeordneten Gleitstange 59 (Fig. 5 und 7), welche die Klinken 43,44 in unwirksamer Lage hält. An der Stange 59 sind einander gegenüberliegende Keilflächen 60,61 angebracht, die mit den Klinken 43, 44 zusammentreffen.
Die Stange 59 wird für gewöhnlich in der in Fig. 7 dargestellten Lage gehalten. Wenn die Stange 59 nach rechts bewegt wird, so wirkt die Keilfläche 61 auf die Klinke 44 ein, so daß die letztere das untere Ende des Hebels 42 freigibt und es der Klinke 36 ermöglicht, in das Schaltrad 35 einzufallen. Wird die Stange 59 jedoch in entgegengesetzter Richtung bewegt, so bewirkt die Keilfläche 60 in ähnlicher Weise das Freigeben der Klinke 35. Die Bewegung der Stange 59 in beiden Rieht.ungen wird durch eine Kniegabel 62 hervorgebracht. Das rückwärtige Ende der Kniegabel 62 ist durch ein Lenkstück 63 mit einem Arm eines Winkelhebels 64 verbunden. Der andere Arm des Winkelhebels 64 ist durch eine senkrechte Stange 65 mit einem Arm eines zweiten Winkelhebels 66 verbunden. Der andere Arm des Winkelhebels 66 ist durch ein Lenkstück 67 mit- der Stange 59 verbunden. Ein federbelasteter Stift 68, der in eine V-förmig gestaltete Aussparung eines Blockes 69 der Kniegabel 62 eintritt, hält die letztere in ihrer Mittellage. Die Bewegung der Kniegabel 62 wird beiderseits durch Anschläge 70 begrenzt. Die Verbindung zwischen der Kniegabel 62 und der Stange 59 soll derart eingestellt werden, daß die Stange 59 ihre in Fig. 7 dargestellte Mittellage einnimmt, wenn die Kniegabel 62 sich in der in Fig. 9 erläuterten Mittellage befindet. Wird . die Kniegabel 62 nach rechts geschwungen, so bewegt sich die Stange 59 nach links (Fig. 7) und
bringt die Klinken 35 in wirksame Lage. Durch Bewegung· der Kniegabel 62 in entgegengesetzter Richtung· werden die Klinken 36 in wirksame Lage gebracht. Bei der Bearbeitung des Vorderteiles eines rechten Schuhes bewegt der Arbeiter die Kniegabel nach rechts, so daß die betreffende Schablone 10 in der erforderlichen Weise bewegt wird. Bei . der Bearbeitung des linken Schuhes wiederholt sich derselbe Vorgang in- entgegengesetzter Richtung. Sobald die Kniegabel 62 von dem Arbeiter freigegeben ist, wird sie von dem federbelasteten Stift 68 in ihre Mittellage zurückgeführt.
Um zu verhindern, daß beide Klinkengrup-Pen 35> 36 unbeabsichtigterweise in die Verzahnung der ,Schalträder 33, 34 einfallen, ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche eine der Klinkengruppen zwingt, ihre · unwirksame Lage einzunehmen, solange die andere Klinkengruppe mit dem betreffenden Schaltrad in Eingriff steht. Zwischen den oberen Enden der Hebel 41, 42 befindet sich ein Stift 71 (Fig. 7), dessen Enden konisch ausgebildet sind. Der Stift 71 ist etwas länger als die Entfernung zwischen den Hebeln 41, 42. Wenn z. B. das obere Ende des Hebels 41 zurückgeschwungen wird, während die Klinken 35 in die Verzahnung des Schaltrades 33 einfallen, so trifft der Hebel 41 mit dem Ende des Stiftes 1Ji zusammen und bewegt den Stift nach links (Fig. 7). Der Hebel 41 verhindert nach rechts gerichtete Bewegungen des Stiftes 71, so daß der Hebel 42 in seiner Lage gesperrt wird. Das linke Ende des Stiftes 71 liegt dann hinter dem Hebel 42 und verhindert das Einfallen der Klinken 36. In ähnlicher Weise wird auch der Hebel 41 gesperrt, wenn die Klinken 36 in wirksame Lage bewegt werden.
Wenn eine der Klinkengruppen 35, 36 mit dem betreffenden Schaltrad in Eingriff steht, so. verbleibt diese Klinkengruppe in wirksamer Lage, bis die Vorderteilführung ausgerückt wird, und kehrt dann mit derselben in unwirksame Lage zurück. Der abgeflachte Teil 73 (Fig. 5) einer Schwingwelle 72 trifft mit den unteren Enden der Hebel 41 und 42 zusammen, wenn die Welle 72 geschwungen wird. Die Hebel 41, 42 werden dann in diejenige Lage bewegt, in der die Klinken 35, 36 nicht in die Verzahnungen der Schalträder 33, 34 einfallen und in der die Klinken 43, 44 mit den unteren Enden der Hebel 41, 42 zusammentreffen. An einem Ende der Schwingwelle 72 ist ein Kurbelzapfen 74 angebracht, mit dem das rückwärtige Ende eines Lenkstückes 75 drehbar verbunden ist (Fig. 8). Ein Stift 76 tritt in das vordere geschlitzte Ende des Lenkstückes 75 ein. Eine Feder yj sucht die Schwingwelle 72 und das Lenkstück 75 in der gewöhnlichen Lage zu halten. An dem vorderen Ende des Lenkstückes 75 ist ein Haken 78 ausgebildet, der mit dem Ende eines Hebels 79 zusammentrifft. Der an einem Arm 45' der Muffe 45 angeordnete Hebel 79 (Fig. 10) ist drehbar mit einer an der oberen Seite des Armes 45' angebrachten Platte 80 verbunden. An dem rückwärtigen Ende des Hebels 79 ist ein federbelasteter Stift 81 (Fig. 2 und 4) angeordnet, der auf dem oberen Ende der Platte 80 aufruht und den Hebel 79 in der Lage hält, in der seine vordere Fläche auf dem Arm 45' aufliegt. An dem rückwärtigen Ende des Hebels 79 ist auch eine federbelastete Klinke 82 angebracht, deren oberes Ende mit einem Finger 83 des Hebels 7 zusammentrifft. Das obere Ende des Stiftes 82 ist so gestaltet, daß der Finger
83 während der Rückbewegung des Hebels 7 mit dem Stift 82 zusammentrifft und den Hebel 79 um seinen Zapfen schwingt, so daß sein vorderes Ende in diejenige Lage gebracht wird, in der der Hebel 79 mit dem Haken 78 des Lenkstückes 76 zusammentrifft. Wenn der Hebel 79 in diese Lage geschwungen wird, so wird er von einem an der Platte 80 drehbaren Hebel 84 festgehalten. Eine Feder 85 sucht den Hebel 84 unter das vordere Ende des Hebels 79 zu bewegen. Nimmt jedoch der Hebel 79 nicht die Lage ein, in der sein vorderes Ende hinter dem Haken 78 liegt, wenn der Hebel 7 zurückgeschwungen wird, so wird der Hebel 79 an dem unteren Ende des Hakens 78 vorbeigleiten, bis das Ende des Hebels 79 hinter dem Haken 78 liegt, und dann wird er in diejenige Lage geschwungen, in der sein rückwärtiges Ende hinter dem Haken 78 zu liegen kommt. Sobald der Hebel 79 in diese Lage gebracht wird, schwingt auch die Klinke
84 unter das vordere Ende desselben und sichert den Hebel 79 in dieser Lage. Bewegt sich die Muffe 45 und der Arm 45' nach links (Fig. 5), so wird das Lenkstück 76 bewegt, um die Welle y2 zu schwingen, wobei der Hebei 41 bzw. 42 die in wirksamer Lage befindlichen Klinken 35 bzw. 36 auslöst. Nachdem die Schwingwelle 72 auf diese Weise bewegt Vvorden ist, gleitet ein Kurvenstück 86 (Fig. 3 und 6) an dem unteren Ende eines an der Klinke 84 befestigten Hebels 87 vorbei und schwingt die unter dem Hebel 79 befindliche Klinke aus dieser Lage heraus, so daß das vordere Ende des Hebels 79 in seine gewöhnliche Lage herabschwingt. Hierbei wird das vordere Ende des Hebels 79 von dem Haken 78 ausgelöst, so daß die Feder 1J1J das Lenkstück 75 und die Schwingwelle 72 in die gewöhnliche Lag'e zurückführen kann. Wenn der Hebel 7 vorwärts geschwungen wird, so gleitet der Finger 83 an dem Stift 82 vorbei, ohne den Hebel 79 zu bewegen.
Die Vorwärtsbewegung der Schablonen io in beiden Richtungen wird, nachdem dieselben eine Teildrehung ausgeführt. haben, unterbrochen. Dies wird· durch zwei an einer Scheibe 90 (Fig. 1, 5 und 6) angeordnete Anschlagstifte 88, 89 bewirkt. Die Scheibe 90 ist an dem äußeren Ende der Welle 23 befestigt, so daß sie zusammen mit den Schablo-' nen 10 gedreht wird. Die Anschlagstifte 88, 89 wirken mit einem festen Anschlag 91 zusammen. Der Anschlag 91 besteht aus einer Muffe, die an der Konsole, an der Lagerung 32 der Welle 23 ausgebildet ist, angebracht ist. Zweckmäßig sind die Anschlagstifte 88, 89 verstellbar an der Scheibe 90 angeordnet, so daß ein größerer oder kleinerer Teil der Schablone entsprechend der Gestalt des zu bearbeitenden Schuhes zur Wirkung gebracht werden kann. Die Anschlagstifte sind an um die Scheibe 90 herum verstellbaren Klemmbacken 92 angeordnet.
Bei der Bearbeitung von Schuhen, in denen sich die Breite des vorspringenden Sohlenrandes um den Vorderteil herum verändert, soll die Vorwärtsbewegung der Schablone während der ganzen Bearbeitung des Vorderteiles fortdauern. Der wirksame Teil des Umfanges der Schablone muß also groß genug sein, um die relative Stellung der Vorderteilführung und des Beschneidmessers während des Beschneidens des Vorderteiles zu berichtigen. Wenn dies der Fall ist, so kann es aber leicht vorkommen, daß das Zeitverhältnis der Schablone und des Schuhes ein unrichtiges wird. Dies ist dem Umstände zuzuschreiben, daß die mechanisch bewegte Schablone gleichmäßig vorgeschoben wird, während sich die Geschwindigkeit des Werkstückvorschubes je nach der Weise, in der der Arbeiter den Schuh handhabt, verändert. Damit die Lage des Schuhes mit Bezug auf die betreffende Schablone berichtigt werden kann, ist folgende Einrichtung getroffen. An der Scheibe sind mehrere Ansqhlagstifte 93 (Fig. 3) angebracht, die mit einem festen Anschlag 94 (Fig. ι und 5) zusammenwirken und die Bewegung der Schablone 10 zu bestimmten Zeiten unterbrechen. Die Anschläge 93 sind verstellbar an der Scheibe 90 angebracht, so daß
g0 die Stelle, an der die Berichtigung der relativen Lage der Schablone und des Schuhes vorgenommen wird, entsprechend der Gestalt des Schuhes und der betreffenden Schablone gewählt werden kann. Die an Klemmvorrichtungen 95 (Fig. 4 und 6) angebrachten Anschlagstifte 93 können um den Umfang der Scheibe 90 herum verstellt werden. Die Stifte 93 können aber auch ganz abgenommen oder in unwirksame Lage gebracht werden.
Damit die Anschlagstifte 93 und der Anschlag" 94 die Bewegung der Schablone an demselben Punkte unterbrechen, wenn sich die Schablone in einer der beiden Richtungen bewegt, besteht der Anschlag 94 aus einem drehbaren Finger, der zwischen an dem Ende der Schwingwelle 97 ausgebildeten Fortsätzen 96 angeordnet ist (Fig. 4 und 5). Bewegen sich die Anschlagstifte 93 nach links (Fig. 4), so wird der Anschlagfinger 94 gegen den linken Fortsatz 96 geschwungen, wenn der letztere mit den Stiften 93 zusammentrifft, so daß der Mittelpunkt des Stiftes gerade zwischen den Fortsätzen 96 zum Stillstand kommt. Bewegen sich die Anschlagstifte 93 nach rechts (Fig. 4), so wiederholt sich der beschriebene Vorgang in entgegengesetzter Richtung. Damit der Arbeiter die Weiterbewegung der von einem der Anschlagstifte zum Stillstand gebrachten Schablone herbeiführen kann, sind Vorkehrungen getroffen, die es dem Arbeiter ermöglichen, den festen Anschlag 94 aus der Bewegungsbahn der Anschlagstifte 93 herauszubewegen. Zweckmäßig ist der feste Anschlag 94 an einer Schwingwelle 97 (Fig. 7) angeordnet. An der Schwingwelle 97 ist ein Zahnbogen 98 ausgebildet, der mit der Verzahnung 99 in Eingriff steht, die an der unteren Seite der mit der Kniegabel 62 verbundenen Stange 59 angebracht ist. Durch nach links oder rechts gerichtete Bewegung der Kniegabel kann der Arbeiter den Anschlag 94 aus der Bewegungsbahn der Stifte 93 herausschwingen.
Der unter der Aufsicht des Arbeiters stehende feste Anschlag 94 und die Anschlagstifte 93 ermöglichen Berichtigungen der relativen Lage der Schablone und des Werkstückes während der Bearbeitung des letzteren. Der Arbeiter kann z. B. drei Anschlagstifte 93 so einstellen, daß dieselben mit dem Hebel 7 der Vorderteilführung zusammentreffen, wenn die der Schablone entsprechenden Punkte des Werkstückes, z. B. die beiden Enden der Spitzkappennaht und die äußerste Spitze des Schuhes, erreicht werden. Wenn log die Anschlagstifte 93 in dieser Weise eingestellt sind, so wird die Vorwärtsbewegung der Schablone 10 unterbrochen, im Falle der dem Ende der Spitzkappennaht des Schuhes entsprechende Punkt der Schablone von der Rolle ües Hebels 7 erreicht wird, ehe die Messer an dieser Stelle angelangt sind. Sobald der Schuh bis zu der Spitzkappennaht beschnitten ist, schwingt der Arbeiter die Kniegabel und bewegt den festen Anschlag 94 aus der Bewe- n5 gungsbahn der Anschlagstifte heraus, so daß die Schablone 10 ihre Drehung fortsetzen kann, im Falle ihre Bewegung unterbrochen worden ist. Es ist zu ersehen, daß die relative Lage der Schablone und des Schuhes entsprechend der Einstellung der Anschlagstifte 93 an verschiedenen Punkten berichtigt wird.
Die Stelle, an der diese Berichtigung vor sich geht, kann durch Verstellung der Anschlag-' stifte 93 entsprechend der Gestalt des Schuhes verlegt werden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Beschneiden der Sohlen von Schuhwerk mit zwei Führungen, die während der relativen Bewegung der
ίο . Werkzeuge und des Schuhes abwechselnd die Führung des Schuhes bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mehreren sich drehenden (45, 51, 47, 46, 49, 39, 37, 43, 44, 41, 42, 37, 4O, 35, 36> 33, 34, 28, 29, 23, 27, 26, 22, 11) Schablonen (10) ausgerüstet ist, die einzeln (15, 16, 17, 18) zur Wirkung gebracht werden können, so daß die der einen Führung (6) und dem Beschneidmesser (1) erteilten relativen Bewegungen entsprechend der Gestalt verschiedenartig gestalteter Schuhe beaufsichtigt werden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Schablonen (10) vorhanden ist, und daß die Geschwindigkeit der einzelnen, in wirksamer Lage befindlichen Schablonen derart geregelt (46, 47, 51, 53) wird, daß eine große Anzahl verschiedenartig gestalteter und verschieden großer Schuhe bearbeitet werden kann, ohne Auswechslung bestimmter Maschinenteile zu bedingen.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung, in der die Schablonen (10) sich drehen, nach Belieben gewechselt (62, 63, 64, 65, 66, 67, 60, 61, 59, 43, 44, 41, 42, 37, 40, 35, 36) werden kann, um die Bearbeitung rechter und linker zusammengehöriger Schuhe zu ermöglichen.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Schablonen zu vorher bestimmten Zeiten mittels einstellbarer Anschläge (93) angehalten (94,96) wird, damit die Stellung des Schuhes zu dem Beschneidmesser (1) berichtigt werden kann.
Hierzu 2 Blau Zeichnungen.
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