Dr. Horst Schüler
Patentanwalt
ό Frankfurt/Main 1
Niddastr. 52
29. Oktober 1973 Vo/es-ro
2429-36-BA-3214
GENERAL ELECTRIC COMPANY
1 River Road
Schenectsdy, N.Y. , U.S.A.
Gesteuertes-Batterie-Ladesystem
Die Erfindung bezieht sich auf Batterie-Ladegeräte und insbesondere
auf Batterie-Ladegeräte mit zugehörigen Mitteln zum Abtasten
der Zustände in der Batterie.
Das schnelle Laden von Batterien, wie beispielsweise Nickel-Kadmium-Zellen,
beinhaltet Probleme, die sich sowohl auf Überspannungs- als auch thermische Zustände beziehen. Eine Aufladung über
eine vorbestimmte Spannung hinaus kann eine unzulässige Gasentwicklung verursachen, die ihrerseits die Separatoren und die Platten
beschädigen kann, oder der dabei entstehende Druck kann das Zellengehäuse selbst zerreißen. Eine Überhitzung kann ebenfalls
zu erhöhten Gasentwicklungsgeschwindigkeiten und desgleichen zu Problemen wegen der hohen Temperatur selbst führen, wie es allgemein
bekannt ist.
409819/0888
Aufgrund der allgemeinen Bekanntheit dieser Probleme gibt es einen
umfangreichen Stand der Technik in bezug auf temperaturempfindliche
Ladeschaltungen, spannungsempfindliche Ladeschaltungen
und temperatür-kompensierte Spannungsabtastschaltungen. In
den meisten Fällen sind die bekannten Anordnungen jedoch nicht in der Lage gewesen, die Probleme zufriedenstellend zu lösen,
die zu einer Beschädigung der Batterie führen. Spannungsempfindliche
Mittel verwendende Batterien erfordern Zellen mit eng gesteuerten und angepaßten Zellenspannungscharakteristiken. Selbst
bei solchen idealen Batteriecharakteristiken kann die Batterie mit diesen Systemen bei Tempersturen aufgeladen werden, die so
hoch oder so niedrig sind, daß sie eine Beschädigung der Batterie bewirken.
Die Schwierigkeit einer Lösung sowohl der Spannungs- als auch Temperaturprobleme durch Spannungsabtastung liegt wenigstens
teilweise darin begründet, daß der Betrieb des Batterie-Ladesystems in sich stark ändernden Umgebungsbedingungen erfolgen
kann, wodurch es schwierig gemacht wird, beispielsweise für eine ausreichende Temperaturkompensation in einer Spannungsabtastschaltung
für alle möglichen Betriebsbedingungen zu sorgen. Beispielsweise könnte ein temperatür-kompensiertes Spannungsabtast-Batterie-Ladesystem
die Batterie trotzdem nachteiligen Temperaturwerten aussetzen, bevor der vorgewählte Spannungswert
erreicht worden ist. Der Grund hierfür kann in der hohen Umgebungstemperatur liegen oder in wiederholten Lade-Entladezyklen.
Umgekehrt könnte ein Batterie-Ladesystem, das einer sehr kalten Umgebung ausgesetzt ist und nur von der Temperatur als ein Steuermittel
abhängt, weiterhin im Überladungszustand verbleiben, ohne daß der vorbestimmte Temperaturgrenzpunkt erreicht wird. Ein
Batterie-Ladesystem in einem Flugzeug beispielsweise kann einer sehr hohen Umgebungstemperatur auf der Erde in einer äquatorialen
Zone und sehr niedrigen Temperaturen während des Fluges ausgesetzt sein.
40981 9/0888
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb im wesentlichen darin, ein Ladegerät mit zusammenarbeitenden
Temperatur- und Spannungsabtastmitteln zu schaffen.
Erfindungsgemäß ist ein Batterie-Ladegerät mit einer Ladeschaltungsanordnung
versehen, die eine Schaltung für eine hohe Ladegeschwindigkeit umfaßt, die durch Temperaturabtastmittel und Spannungsabtastmittel
gesteuert wird.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand
der folgenden Beschreibung und der Zeichnung verschiedener
AusführungsbeispieP näher erläutert.
I7Xg. 1 ist ein Funktionsblockdisgramm des erfindungsgemäßen Lade-
Fig. 2 ist ein schematisches Schaltbild und zeigt ein bestimmtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figuren 3 bis 6 sind schematische Schaltbilder von weiteren Aus-
führungsbelspielen der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Ladesteuersystem als, Blockdiagramm dargestellt»
Eine Batterie 10, die eine oder mehrere Zellen umfaßt, wird von einer gleichgerichteten Stromquelle 12 aufgeladen, die in üblicher
Weise von einem Wechselstromnetz gespeist werden kann. Der Strom von der Quelle 12 wird über einen Schalter 20 zur Batterie
geleitet. Der Schalter 20 kann in seiner einfachsten Form lediglich
ein Relais darstellen, das den Strom abschaltet. Vorzugsweise kann ein für eine niedrige Aufladegeschwindigkeit sorgender Parallelpfad
30 vorgesehen werden, um der Batterie 10 von der Stromquelle 12 Ladestrom mit kleiner Geschwindigkeit zuzufahren,- wenn der
Schalter 2O ausgeschaltet ist. Der Schalter 20 wird seinerseits durch eine OR-Logik 40 gesteuert, die ihrerseits mit einer Temperaturabtasteinrichtung
60 und einem Spannungsdetektor 80 gekoppelt
Die Temper?turabtpsteinrichtung 6O ist thermisch mit der Batterie
10 gekoppelt um deren Temper?tür zu überwachen und die abgetastete
Temperatur in ein Sign?] umzuwandeln, das der Schaltung
40 zugeführt wird. Die Spannungsabtasteinrichtung 80 tastet die Spannung von einer oder mehreren Zellen der Batterie 10 ab
und gibt ein entsprechendes elektrisches Signal zur Logikschaltung 4O zurück. Die Logik vergleicht ,"jede der Spannungen, die
auf entsprechende Weise von entweder der Spannungsabtasteinrichtung 80 oder der Temperaturabtasteinrichtung 60 erhalten werden,
mit einer Bezugs- bzw. Referenzspannung. Wenn die von einer dieser
Abtasteinrichtungen aufgenommene Spannung die Referenzspannung
überschreitet, was noch anhand von Fig. 2 im einzelnen erläutert werden wird, wird ein Signal an den Stromschslter 2O
gegeben, um den für eine schnelle Aufladung sorgenden Strompfad zu unterbrechen. Somit werden zwei unabhängige Parameter, die
Temperatur und die Spannung, unabhängig abgetastet und dann in ein Spannungssignal umgesetzt, das zum Stromschalter übertragen
wird, und zwar unabhängig davon, ob das Signal seinen Ursprung im Temperatur- oder Spannungssensor hat.
Somit kann das System eingesetzt werden, um für eine Temperaturgrenze
zu sorgen, d.h. eine Unterbrechung der hohen Ladegeschwindigkeit, bei einer vorgewählten Temperatur, über die hinaus
eine Beschädigung der Batterie auftreten könnte. Gleichzeitig liefert das System eine Spannungsgrenze, d.h. eine Unterbrechung
der großen Ladegeschwindigkeit, wenn eine vorbestimmte Batteriespannung erreicht ist. Da die die volle Ladung anzeigende
Spannung anwächst, wenn die Temperatur in elektrochemischen Zellen sinkt, was beispielsweise für Kadmium-Nickel-Zellen der
Fall ist, schützt ein derartiges Abschneiden die Batterie bei niedrigen Temperaturen, wenn die Temperaturabtasteinrichtung
weniger effektiv sein würde.
409819/088
Es sei im dieser Stelle darauf.hingewiesen, dnß die Spannungsabtasteinrichtung
erfindungsgemäß ebenfalls durch einen Temperatursensor
thermisch kompensiert sein kann, um für einen gewissen, hinsichtlich der Bntterietemperatür kompensierten Bereich der
Endspannung zu sorgen. Dieser. Temperatursensor in der Spannungsabtastschaltung
ist jedoch trotzdem unabhängig von der Temperaturabtasteinrichtung.
In einem derartigen System sorgt die Temperaturabtasteinrichturig weiterhin für einen Schutz bei hohen Umgebungstemperaturen,
während die thermisch kompensierte Spannungsabtasteinrichtung
für einen Schutz bei niedrigen Umgebungstemperaturen sorgt.·
In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung schematisch gezeigt, die dem Blockdiagramm gemäß Fig. 1 entspricht. Die Batterie 10 wird
durch die Ladestromquelle 12 aufgeladen, die einen Transformator 14 und Dioden 16 und 18 umfaßt, welche eine zweiseitig gleichgerichtete
Batterie-Ladequelle bilden. Der Stromschalter 20 umfaßt
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen steuerbaren
Siliziumgleichrichter 22 und einen Widerstand 24, der zwischen
die Steuerelektrode bzw. das Gate und die Anode des steuerbaren Silxzxumgleichrxchters geschaltet ist. Der dargestellte, für
eine niedrige Ladegeschwindigkeit sorgende Parallelpfad 30 umfaßt einen Widerstand 32, der dem steuerbaren Siliziumgleichrichter
22 parallel geschaltet ist.
Der Stromschalter 20 wird durch die Logikschaltung 40 gesteuert,
die einen NPN-Transistor Ql umfaßt, dessen Kollektor mit der
Steuerelektrode des steuerbaren Siliziumgleichrichters 22 gekoppelt
ist und dessen Emitter mit der negativen Klemme der Batterie 10 in Verbindung steht. Wenn somit der Transistor Ql in seinem
leitenden Zustand ist, leitet er Strom von der Steuerelektrode des steuerbaren Siliziumgleichrichters 22 abs, wodurch verhindert
wird, daß dieser leitet. Die Basis des Transistors Ql ist ihrerseits über einen Widerstand 42 mit zwei Dioden Dl und D2
gekoppelt, die auf entsprechende Weise mit der Spannungsabtast-
4098 19/0^8 8 .· ■
einrichtung 80 und der Temperaturabtasteinrichtung 60 verbunden sind. Ein Signal ausreichender Amplitude von einer dieser Abtasteinrichtungen
sorgt für eine ausreichende Vorspannung pn der Basis des Transistors Ql, um eine ausreichende Leitfähigkeit
des Transistors Ql zu bewirken, damit der steuerbare Siliziumgleichrichter 22 in einem nicht-leitenden Zustand bleibt.
Die Sppnnungsabtasteinrichtung 80 umfaßt einen Differenzverstärker
mit Transistoren Q2 und Q3, die vorzugsweise aneinander angepaßt
sind, um eine Temperaturabhängigkeit zu vermeiden. Die Basis des Transistors Q2 wird mit einer Bezugsspannung von einer
Bezugsspannungsquelle 100 versorgt. Die Basis des Transistors Q3 ist mit einem Spannungsteiler verbunden, der der Batterie
parallel geschaltet ist. Wenn die Batteriespannung ansteigt,
nimmt die Spannung an der Basis des Transistors Q3 proportional zu. Wenn diese Spannung in bezug auf die Referenzspannung an
der Basis des Transistors Q2 genügend ansteigt, kommt der Differenzverstärker in Ungleichgewicht, so daß ein größerer Strom
durch den Transistor Q3 zu fließen beginnt, wodurch der Spannungsabfall über dem Widerstand 82 verändert wird, der zwischen
die Spannungsquelle 100 und den Kollektor des Transistors Q3 geschaltet ist und ferner mit der Basis-Emitterstrecke von einem
weiteren Transistor Q4 in Verbindung steht. Die daraus resultierende
Änderung in der Vorspannung an der Basis des Transistors Q4 bewirkt einen Anstieg in dem Emitter-Kollektorstrom,
der durch den Transistor Q4 fließt und der dann über die Diode Dl zur Basis des Transistors Ql in der Logikschaltung 40
fließt, wodurch der Schalter 2O ausgeschaltet wird, wie es bereits
beschrieben wurde. Der durch den Transistor Q4 fließende Kollektor-Emitterstrom fließt auch über die Diode D3 zur Basis
des Transistors Q3 zurück, um dadurch für eine Verriegelungs-
oder Selbsthaltewirkung zu sorgen.
4098 19/0888
- T-
Der vorstehend angegebene Spannungsteiler, der der Batterie 10
parallel geschaltet ist und die Signa!^spannung an die Basis des
Transistors Q3 liefert, umfaßt einen ersten Widerstand 82 und
einen zweiten variablen Widerstand 84. Der variable Widerstand ist über sein variables Kontaktstück mit der Basis des Transistors
Q3 verbunden, um auf diese Weise Mittel.zur Einstellung
der Schwellwertspannung zu bilden, die von der Spannungsabtasteinrichtung·
abgetastet und dann an die Logiksehaltung angelegt werden soll.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Transistor Q4 nicht Temperaturkompensiert
sein muß, da die mit der Basis des Transistors Q4 verbundene
Reihenschaltung, die den Transistor Q3 und den Widerstand
82 umfaßt, für eine Verstärkung sorgt, die groß genug ist,
damit irgendeine Temperaturempfindlichkeit des Transistors Q4
von relativ geringem Einfluß ist.
Es sei ferner darauf hingewiesen f daß die in Fig. 2 gezeigte
Schaltungsanordnung für eine Spannungsabtastung der Spannung an der Batterie während solcher Zyklenabschnitte sorgt, i« denen
keine Aufladung erfolgt, d,h. zwischen den Spitzen des welligen Ladestromes. Diese Auslegung wurde vorgenommen, um für eine genauere
Abtastung der tatsächlichen Batteriespannung zu sorgen anstatt transiente Spannungsänderungen aufgrund von Spannungsschwankungen oder ähnlichem in der Ladeschaltung abzutasten. Dies
wird dadurch erreicht, daß ein Teil der Ladequellenspannung über eine Diode 102 und einen Widerstand 104 an die Referenzspannungsquelle
angelegt wird, um der konstanten Referenzspannung eine
Welligkeitsspannung zu überlagern, die größer ist als jede an
der Basis des Transistors Q3 erwartete Spannung. Der Wert des Widerstandes 104 ist so gewählt, daß eine angemessen große überlagerte
Welligkeit sichergestellt ist. Die Diode 102 stellt sicher, daß eine endliche Zeitperiode vorhanden ist, während der
die Größe der überlagerten Welligkeitsspannung Null ist.
409819/088 8
Die Temperaturabtasteinrichtunp GO ist so ausgelebt, daß sie etwa
ähnlich wie die Spiinnungsabtasteinrichtung 80 arbeitet, um eine'
Spannung an die Diode D2 in der Logikschaltung 40 anzulegen. Die
Temperaturabtasteinrichtung 60 benutzt jedoch einen Spannungsteiler, bei dem ein Thermistor bzw. Heißleiter 62 mit negativem
Temperaturkoeffizienten und ein variabler Widerstand 64 in einer
Spannungsteilerschaltung verwendet werden, wobei eine Bezugsspannung von einer Bezugsspannungcq"elle benutzt wird. Der Thermistor
62 ist mit der Batterie 10 thermisch gekoppelt, während der variable Widerstand 64 mit der Basis des Transistors Q6 in
Verbindung steht, um in ähnlicher Weise zu arbeiten, um den variablen Widerstand 84 mit der Basis des Transistors Q3 in der
Spannungsabtastschaltung zu koppeln. Somit bilden die Transistoren
Q5 und Q6 einen Differenzverstärker-Temperaturabtastdetektor,
wobei die Basis des Transistors Q5 ebenfalls mit der Referenzspannung
100 gekoppelt ist. Wenn die Temperatur der Batterie ansteigt, ändert sich die Spannung über dem Thermistor 62, wodurch
die Vorspannung an der Basis des Transistors Q6 ansteigt und für einen Anstieg in dem durch den Transistor Q6 fließenden
Kollektor-Emitterstrom gesorgt wird, um dadurch den Spannungsabfall
über dem Widerstand 62 zu ändern, der seinerseits die Vorspannung an der Basis des Transistors Q7 ändert, wodurch der
hindurchfließende. Kollektor -Emitterstrom ansteigt, um ein Signal
über die Diode D2 zur Logikschaltung 40 zu leiten. In diesem Sensor wird wie beim Spannungssensor ein Teil des Kollektor-Emitterstromes
über den Transistor Q7 zurückgeleitet über eine Diode D4 zur Basis des Transistors Q6, um mit dieser eine Verriegelungs-
bzw. Halteschaltung (latching circuit) zu bilden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. In dieser Schaltungsanordnung wird der Wechselstrom durch einen
steuerbaren Siliziumumgleichrichter 122 und eine Diode 124 gleichgerichtet; um der Batterie 10 alternativ eine schnelle
409819/0888
— ,9 —
oder langsame Ladung zu geben.· Das Ladegerät wird von schnell auf
langsam umgestellt, indem der Strom von der Steuerelektrode 122a des steuerbaren Siliziumgleichrichters 122 abgeleitet wird. Der
Strom zur Steuerelektrode 122a wird durch einen steuerbaren Siliziumgleichrichter
130 gesteuert, der seinerseits eine Steuerelektrode L30a aufweist, der über Spannungsteilerschaltungen, die
auf entsprechende Weise die Spannungsabtasteinrichtung und die
Temperaturabtasteinrichtung umfassen, bestimmt, ob der steuerbare Siliziumgleichrichter 130 leitet.
Die Spannungsabtasteinrichtung umfaßt einen ersten Widerstand und einen zweiten variablen Widerstand 142, der mit dem Widerstand
140 in Reihe geschaltet ist. Der Widerstand 140 ist mit der positiven Seite der Batterie 10 gekoppelt und das gegenüberliegende
Ende des Widerstandes 142 steht mitdem negativen Pol der Batterie 10 in Verbindung. Das variable Kontaktstück 142a
des Widerstandes 142 ist über eine Diode 144 mit der Steuerelektrode 130p des steuerbaren Siliziumgleichrichters 130 gekoppelt.
Der Widerstand 142a ist so eingestellt, daß er eine genügend positive Spannung liefert, um den steuerbaren Siliziumgleichrichter
130 zu zünden, wenn die Spannung auf der Batterie 10 einen vorbestimmten Wert erreicht, über den hinaus eine weitere Aufladung
die Batterie beschädigen würde.
Die Temperaturabtasteinrichtung, umfaßt in diesem Ausführungsbeispiel
einen Thermistor bzw. Heißleiter 150 und einen variablen
Widerstand 152, die als Spannungsteiler der, Batterie 110 parallel
geschaltet sind. Die Spannung an dem dazwischenliegenden Knotenpunkt 154 wird über eine Diode 156 an die Steuerelektrode 130a,
des steuerbaren Siliziumgleichrichters 130 angelegt.
Im Betrieb steigt während der Aufladung der Batterie die Temperatur
und desgleichen die Ausgangsspannung an. Wenn die Temperatur
zunimmt, steigt der Widerstand des Thermistors 150. Dies ver-
4098 19/088 8
ändert den Spannungsabfall über dem Thermistor 150, wodurch die
Spannung pm Knotenpunkt 154 zunimmt. Sollte die Spannung am Knotenpunkt
154 auf einen Wert ansteigen, der zum Zünden des steuerbaren
Siliziumgleichrichters 130 ausreicht, fällt die Spannung an der Steuerelektrode 122a des steuerbaren Siliziumgleichrichters
122, wodurch der steuerbare Siliziumgleichrichter 122 gesperrt und dadurch die mit einem großen Strom erfolgende Aufladung
der Batterie 10 unterbrochen wird. Somit führt ein Temperaturanstieg über einen vorbestimmten Punkt hinaus zur Abschaltung
der mit einem starken Strom erfolgenden Aufladung. Die tatsächliche Einstellung oder Wahl der Temperatur wird durch Einstellung
des variablen Widerstandes 152 gesteuert.
Es sei darauf hingewiesen, daß in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Thermistor, 15O mit dem negativen Pol der Batterie
verbunden ist und deshalb der Knotenpunkt 154 immer positiver
ist. Deshalb ist der Thermistor 150 so ausgewählt, daß er einen positiven Temperaturkoeffizienten aufweist. Wenn umgekehrt die
Lage bzw. Anordnung des Thermistors 15O und des variablen Widerstandes
152 umgekehrt ist, d.h. wenn der Thermistor 150 mit dem positiven Pol der Batterie 10 verbunden ist, würde der Thermistor
einen negativen Temperaturkoeffizienten benötigen. In jedem Fall sollte der Thermistor 15O selbstverständlich thermisch gekoppelt
sein mit der Batterie 10, um für einen maximalen Wirkungsgrad bei der Abtastung und Übertragung der durch die Batterie
erzeugten Wärme auf den Thermistor zu sorgen.
Somit werden schädliche hohe Temperaturen vermieden, indem der Ladestrom abgeschaltet wird, wenn die Temperatur über einen
Sicherheitswert hinaus ansteigt. Sollte die Batterie jedoch einen Ladezustand erreichen, über den hinaus eine weitere Aufladung
die Zelle in einer kalten Umgebung beschädigen würde, bei der die Temperaturabtasteinrichtung nicht wirksam sein würde,
wird die Spannung der Batterie durch die Spannung über den
409819/0888
- It -
Widerständen 140 und 142 abgetastet. Wie bereits ausgeführt wurde,
weisen die meisten Zellen, wie beispielsweise Nickel-Kadmium-Zellen,
eine Spannung auf, die ein Maß für den vollen Ladezustand ist, die umgekehrt proportion?1 zur Temperatur der Zelle ist. Das
bedeutet, je niedriger die Temperatur der Zelle ist, desto höher ist die Spannung, die eine vollständige Ladung anzeigt. Deshalb
tonn der Spannüngspunkt, der für das Abschneiden der Spannung
bei niedrigeren Umgebungstemperaturen ausgewählt wird, höher eingestellt
werden als die entsprechende Spannung bei höheren Temperaturen. Somit.steigt bei einer vollen Ladung bei niedrigen
Temperaturen, d.h. die Batterie hat ihre vollständige Aufladung erreicht oder, was noch üblicher ist, die Batterie hat einen nahe
bei der völligen Aufladung liegenden Zustand erreicht, über den hinaus eine starke Aufladung nicht fortgesetzt werden könnte, die
Spannung"über dem Spannungsteiler mit den Widerständen 140 und
142 genügend an, um für eine Spannung an einem variablen Kontaktstück
142a zu sorgen, die in bezug auf den negativen Pol der Batterie ausreichend hoch ist, um den steuerbaren Siliziumgleicbrichter
130 zu zünden. Dadurch wiederum wird der Strom von der
Steuerelektrode 122a des steuerbaren Siliziumgleichrichters 122 abgeleitet, wodurch die Hochstrom-Ladeschaltung abgeschaltet
wird.
Somit wird sowohl unter Bedingungen hoher Temperaturen als auch hoher Spannungen ein Signal alternativ zum steuerbaren Siliziumgleichrichter
130 zurückgeleitet, um den starken Ladestrom zu unt e rbrechen.
In der in Fig, 3 dargestellten Schaltungsanordnung ist eine zusätzliche
Diode 160 in. Reihe mit einem Widerstand 162 und einem
zweiten Widerstand 164 vorgesehen, die dem Ausgang des Transformators 120 parallel geschaltet sind. Die Kathode des steuerbaren
Siliziumgleichrichters 130 ist mit dem Knotenpunkt 166 zwischen den Widerständen 162 und 164 verbunden. Diese zusätzliche Schal-
4 09819/0888
tung gestattet eine Beendigung der Aufladung, d.h. eine Zündung des steuerbaren Siliziumgleichrichters 130, nur während solcher
Zeiträume, in denen der Ladestrom Null ist. Das bedeutet, daß die Spannungen der Batteriesensoren den steuerbaren Siliziumgleichrichter
nur zwischen Stromimpulsen von dem Batterie-Ladegerät zünden können. Auf diese Weise beeinflussen Schwankungen
in der Ladespannung aufgrund von sich verändernden Zuständen in dem Ladegerät und der zugehörigen Schaltungsanordnung nicht die
Eichung der Sensoren.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Abtastsystems gezeigt. An diesem Ausführungsbeispiel ist zu bemerken, daß die Diode 144 in der Spannungsabtastschaltung
weggelassen ist. Diese Maßnahme sorgt für eine geringere Impedanz
für den steuerbaren Siliziumgleichrichter, wo das Problem gelöst oder zumindest abgeschwächt wird, den steuerbaren Siliziumgleichrichter
im gezündeten Zustand zu halten, was anderenfalls, bei einer sehr hohen Impedanz, erfordern würde, daß ein größerer
Stromfluß durch den steuerbaren Siliziumgleichrichter 130 hindurch aufrechterhalten wird. Es sei auch bemerkt, daß die Diode
durch Dioden 124a und 124b ersetzt worden ist, die mit den entgegengesetzten Schenkeln der Sekundärwicklungen des Transformators
120 verbunden sind, um für eine Vollweg-Gleichrichtung zu sorgen. Weiterhin sei bemerkt, daß die Verwendung von entweder
der Halbweg- oder Vollweg-Gleichrichtung möglich ist, und daß in den beschriebenen Schaltungsanordnungen die eine Gleichrichtungsart durch die andere ersetzt werden kann.
In der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4 verbindet ein Widerstand 170 die Mittelanzapfung des Transformators 120 mit dem negativen
Pol der Batterie 10 und der Kathode des steuerbaren Siliziumgleichrichters 130, um die gleiche Funktion zu erfüllen,
wie es vorstehend anhand der Widerstände 162 und 164 und der Diode 160 in Fig. 3 beschrieben worden ist, d.h. um eine Zündung
40 9819/0888
des steuerbaren Siliziumgleichrichters 130 nur zwischen den Impulsen
des Ladestromes zu gestatten.'
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß in der Schaltung gemäß Fig. 4 der in. Fig. 3 gezeigte Thermistor 150 durch einen Thermistor
150' ersetzt worden ist. Der Thermistor 150' ist ein Widerstand mit einem negativen Temperaturkoeffizienten, da in der
in Fig. 4 gezeigten Schaltungsanordnung der Thermistor 150' mit dem positiven Pol der-Batterie in Verbindung steht. Somit führt
ein Temperaturanstieg zu einer Verkleinerung des Widerstandes des Thermistors 150', um dadurch eine Erhöhung des Spannungsabfalles
über dem Widerstand 152' zu bewirken, wodurch die Spannung
erhöht wird, die über die Diode 146 an die Steuerelektrode 130a des steuerbaren Siliziumgleichrichters 130 angelegt wird, um diesen
steuerbaren Siliziumgleichrichter ggf. zu zünden, wenn die Spannung eine ausreichende Höhe erreicht hat.
Ein weiteres Problem, das bei der Auswahl der Komponenten zum Aufbau
der gewünschten erfindurigsgemäßen Schaltung auftreten kann,
beinhaltet die mögliche Selbsterhitzung des Thermistors, wie beispielsweise des Thermistors 150 oder 150', um zu bewirken, daß
große Strö'me hindurchfließen. Dieses Problem kann unabhängig davon
auftreten, ob der Thermistor einen negativen oder einen positiven Temperaturkoeffizienten aufweist.
In Fig. 5 ist eine abgewandelte Schaltungsanordnung gezeigt, in
der die Diode 156 durch einen Transistor 180 ersetzt ist, dessen Basis mit einem Punkt zwischen dem Thermistor 150' und dem variablen
Widerstand 152* verbunden ist. Auf diese Weise kann ein Thermistor
mit hohem Widerstand verwendet werden, der,obwohl der Widerstand verändert wird, zu allen Zeiten einen sehr kleinen Strom
leitet, so daß das Problem der Selbsterhitzung vermindert wird. Der hindurchfließende variable Strom steuert den Strom, der von
40 98 19/088 8
dem positiven Pol der Batterie 10 über den Widerstand 182 und den
Transistor 180 zur Steuerelektrode des steuerbaren Siliziumgleichrichters 130 fließt.
In der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 5 ist ferner ein zweiter
Thermistor 190 vorgesehen, um für eine gewisse Kompensation einer möglichen Temperaturempfindlichkeit des steuerbaren Siliziumgleichrichters
13O zu sorgen. Der Thermistor 190 ist einem zweiten Widerstand 192 parallel geschaltet, und beide Widerstände
sind ihrerseits mit dem variablen Widerstand 142 und dem Widerstand 14O in der Spannungsabtastanordnung in Reihe geschaltet.
Es sei darauf hingewiesen, daß sowohl in Fig. 4 als auch Fig. 5 die Diode 156 der Schaltung gemäß Fig. 3 weggelassen ist und
stattdessen die Spannung von der Temperaturabtastschaltung der Spannungsabtastschaltung direkt überlagert ist, die die Steuerelektrode
130p des steuerbaren Siliziumgleichrichters 13O speist.
Wie vorstehend bereits ausgeführt wurde, ist diese Weglassung der Diode wünschenswert, wenn ein steuerbarer Siliziumgleichrichter
als ein Spannungsdetektor verwendet wird, um die Größe der Impedanz in der Ansteuerschaltung zu verkleinern, TJm Jedoch die
Zündung des steuerbaren.Siliziumgleichrichters 130 über solche Schaltungen herbeizuführen, muß die Temperaturabtastschaltung
von ihrem Ausgang aus gesehen eine relativ kleine Impedanz aufweisen. Infolgedessen entsteht ein mögliches Problem der Selbsterhitzung
des Thermistors, das seinerse'its die Verwendung einer
weiteren aktiven Vorrichtung notwendig macht, wie beispielsweise des Transistors 180 in Fig. 5, wodurch der Strom, der von der
Temperaturabtastschaltung zur Spannungsabtastschaltung geleitet
wird, erhöht werden kann, während eine Impedanz mit einem vernünftig hohen Wert in der Thermistorschaltung aufrechterhalten
wird.
409819/0888
_ 1.5 _
In Fig. 6 ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Abtpstsysteras gezeigt, in oer die Temperaturebtgsteinrichtung
einen Thermostaten 250 aufweist, der mit der Batterie 210 in
Reihe geschaltet ist. Ein Ladestrom, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Hnlbweg-Gleichrichteranordnung
hindurchfließt, wird der Batterie 210 über einen steuerbaren
Siliziumgleichrichter 222 mit großer Geschwindigkeit zugeführt.
Wie bereits in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird die Batteriespannung durch einen Spannungsteiler abgetastet, der einen Widerstand 240 und einen variablen Widerstand 242 umfaßt,
die so eingestellt sein können, daß der gewünschte Wert für das Abschneiden der Spannung eingestellt ist. Die Steuerelektrode
23Oa des steuerbaren Siliziumgleichrichters 230 ist mit dem Schleifer-Kontaktstück 242a des Widerstandes 242 verbunden,
um den steuerbaren Siliziumgleichrichter 230 zu zünden, wenn die Spannung am Kontaktstück 242a einen vorbestimmten Wert erreicht.
Dadurch wird die Steuerelektrode 222a des steuerbaren Siliziumgleichrichters 222 mit dem negativen Pol der Batterie 210 verbunden,
um den steuerbaren Siliziumgleichrichter 222 zu sperren.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die schnelle Aufladung in Abhängigkeit
von der Temperatur durch das Öffnen der Kontaktstücke des Thermostaten 250 unterbrochen. Wenn dies auftritt, steigt
die Ladespannung während der ladenden Halbwelle aufgrund der Unterbrechung der Batterielast an. Dies bewirkt seinerseits einen
Spannungsanstieg über dem Spannungsteiler, der die Widerstände
und 242 umfaßt. Der steuerbare Siliziumgleichrichter 222 wird dann aufgrund der Zündung des steuerbaren Siliziumgleichrichters
abgeschaltet, wie es vorstehend bereits beschrieben wurde.
Eine Diode 260, die mit der Batterie 210 in Reihe angeordnet ist,
ist den Klemmen des Thermostaten 250 parallel geschaltet. Die Polarität der Diode 260 verhindert einen Fluß des Ladestromes,
aber sie gestattet einen Fluß des Haltestromes von der Batterie
4098 19/08 8 8
während der Zeiträume, in denen die Quellenspannung Null ist, um ruf diese Weise den steuerbaren Siliziumgleichrichter 222 in einem
nicht-leitenden Zustand zu halten.
Der Thermostat 250 stellt sich vorzugsweise automatisch zurück, um auf diese Weise den Fluß eines kleinen Ladestromes zur Batterie
210 über die Diode 224 und den Widerstand 218 zu gestatten,
nachdem sich die Batterie genügend abgekühlt hat.
Das erfindungsgemäße Batterie-Ladesystem schafft somit neue Mittel
zur Steuerung der Ladegeschwindigkeit bei einer wiederaufladbaren Batterie, indem sowohl das Abschneiden der Spannung als
auch der Temperatur der Batterie überwacht wird und Logikm.ittel
vorgesehen sind zum Übertragen von Signalen von einem der Sensoren
zu den Stromabschaltmitteln.
4098 19/0 88 8