DE2353640A1 - Katalysatortraeger - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysatorträger mit einem aus
möglichst gleichmäßig über das Volumen verteiltem Metalldraht bestehenden Rohling zwischen Stützmatten.
Für die Oxydation sowie Reduktion von Stickoxiden und ähnlichen
chemischen Verfahren in der Luftreinhaltung werden seit längerem Katalysatorträger der vorgenannten Art verwendet, bei denen
Flachdrähte als Füllmaterial, d.h. Material für den Rohling, dienen. Dieser wird so hergestellt, daß auf einer Maschine das
Flachdrahtmaterial gekrempt und abgelenkt wird. Die gekrempten Streifen werden dann gewogen und als einzelne Fäden in einen
Rahmen eingelegt. Durch ArretierungsnadeIn und maschenartige
Stützgewebe aus dickerem Metalldraht werden die einzelnen gekrempten
Fäden fixiert. Der Rohling wird dann auf die gewünschte Dicke gepreßt und vernäht.
Bei einem derartigen Katalysatorträger 1st die gleichmäßige Ver-
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ORIGINAL INSPECTED
teilung der Met al !drähte im Volumen wesentlich. Bei den herkömmlichen
Katalysatorträgern, -fährt man zur Korrektur der Verteilung mit schraubenzieherartigen Werkzeugen durch die Stützmatte
hindurch in den Rohling hinein und verschiebt dort die Metalldrähte, d.h. zieht Ballungen auseinander. Diese Tätigkeit
ist dienstleistungsintensiv und daher unwirtschaftlich. Außerdem sind die eingelegten Flachdrähte, die den Rohling bilden,
ohne die Stützmatten leicht verformbar, d.h.» eine ihnen einmal gegebene Gestalt ist sehr leicht deformierbar. Aus diesen
Gründen müssen die Stützmatten eine nicht unerhebliche Festigkeit aufweisen, woraus sich in. nachteiliger Weise ein erhöhtes
Gewicht des Katalysatorträgers ergibt. Nachteilig ist ferner bei den bekannten Ausführungen, daß zur Herstellung eines hinreichend
dicken bzw. hohen Katalysatorträgers mehrere auf beiden Flachseiten mit den Stützmatten versehene Teilkörper aufeinander
gelegt werden müssen. Zwischen den einzelnen Teilkörpern befinden sich also jeweils zwei Stützmatten, die dem Gesamtaufbau
eiijnicht unerhebliches Gewicht geben.
Außerdem hat sich bei den bekannten Katalysatorträgern stets
eine gewisse ungleichmäßige Strömung der durchtretenden Gase ergeben, weil die vorbeschriebene Handarbeit zur gleichmäßigen
Verteilung der flachen Drähte nicht immer gleichbleibend gute Ergebnisse bringt. Die einseitige Abnutzung und Ausnutzung des
Katalysators hängt direkt damit zusammen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Katalysatorträger
der eingangs genannten Art so herzustellen und auszugestalten, daß bei Vermeidung der Handarbeit zur gleichmäßigen Verteilung
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- ar -
des Metalldrahtes über das Volumen eine Gewicht serleicht erring
bei Verbesserung der Reaktivierbarkeit gegeben iste
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rohling
mehrere aus einem endlosen legierten, etwa bis 800 C hitzebeständigen
Draht gestrickte, gewirkte oder gewebte, übereinandergepackte und untereinander fixierte Lagen aufweisto Die Strick—,
Wirk- oder Webarbeiten mit dem Metalldraht sind maschinell ohne weiteres bei hervorragender gleichmäßiger Verteilung möglich,
so daß eine Art Matten, ggf. auch beliebig lange Mattenbänder herstellbar sind, -veLche die Lagen für den Katalysatorträger bilden.
Durch einfaches Aufeinanderpacken oder Zusammenlegen der
gewünschten Anzahl von gestrickten Matten ist die Dicke des Katalysatorträgers genau wie erwünscht erhältlich. Durch das
Verschlingen der einzelnen Fäden untereinander wird die Festigkeit
der Gewebematte erhöht. Der auf diese Weise hergestellte liata^satorträger gemäß der Erfindung hat. infolge der maschinellen
Verkettung der Drahtfäden eine gute gleichmäßige Verteilung des Drahtes über den ganzen Querschnitt und damit einen sehr
geringen Druckabfall für die hindurchströmenden Gase.
Ein weiterer erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Katalysatorträgers
besteht in der Verminderung des Gesamtgewichtes, weil zwischen den einzelnen Matten oder Lagen nicht extra die
o.g. Stütbnatten eingebracht sein müssen. Durch die Wirk-, Strickoder
Webart der neuen, den Rohling bildenden, Matten oder Lagen haben dieselben eine gewisse Festigkeit in sich, so daß die
Stützmatten entbehrlich sind. Hierdurch werden die Durchströmungseigenschaften
des neuen Katalysatorträgers noch weiter verbessert.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
Draht für die den Rohling bildenden Lagen ein Rund—
draht. ivährend man an sich annehmen müßte, daß der Flach—
draht eine intensivere Katalysatorwirkung schafft, so daß die Geometrie des Runddrahtes nicht vergleichbar xtfirkungsvoll
erachtet wird, fand man jedoch durch die Erfindung überraschenderweise, daß die Katalysatorwirkung durch den
gestrickten, gewirkten oder gewebten Aufbau der Lagen nicht nur gleiche, sondern vergleichsweise bessere Ergebnisse
bringt.
Die Erfindung ist weiterhin dadurch vorteilhaft ausgestaltet, daß der Rohling gekrempt ist. Man erreicht hierdurch eine
noch größere Steifigkeit, die zur weiteren Erhöhung des Widerstandsmomentes der den Rohling bildenden Lage führt,
so daß ohne Bedenken auf die mittleren Stützmatten oder auf andere Stützgewebe, die bei den bekannten Katalysatorträgern
zum Teil verwendet werden, verzichtet wurden kann.
Durch die Verwendung weniger Konstruktionsteile ist die
Fertigungszeit für den erfindungsgemäßen Katalysatorträger
geringer. Außerdem ist der fertige Katalysator mit dem neuen Träger besser reaktivierbar.
Weitere Merkmale, Vorteile und Aliwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen:
— 5 — 509818/1018
-jf -
Pig. 1 den Katalysatorträger im fertigen Zustand, Fig·. 2 ein spezielles Wirkmuster,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts
aus dem Muster der Fig. 2 und
Fig. h ein Stück eines gekrempten Rohlings mit 18 Gewebelagen»
In Fig. 1 ist der Katalysatorträger im fertigen Zustand gezeigt, allerdings ohne den ihn umgebenden Rahmen, mit
dessen Hilfe er an Ort und Stelle in die Anlage eingesetzt und befestigt wird. Man erkennt oben und unten
die Stützmatten 1 und 2, zwischen denen mittels Nadeln, Schleifen oder dergleichen 3 der Rohling h angebracht
ist. Er liegt im Querschnitt S-förmig aufeinanderge~
packt in drei Lagen 5» 6 und 7· Diese sind untereinander
ebenfalls durch Nadeln fixiert. Auf Zwischenstützgewebe ist wegen - des höheren Widerstandsmomentes des gestrickten
Rohlings h verzichtet. Der Rohling selbst besteht aus einem Runddraht mit einem Durchmesser von 0,23 mn*
der Qualität Ni 40.
Ergänzend sei bemerkt, daß auch ein Drant mit anderem Querschnitt verwendet werden kann, z.B. mit dem Querschnitt
einer Ellipse, eines Quadrates, eines Rechteckes oder dergleichen.
Der in der in den Fig. bei der speziellen Ausführungsform gezeigte Runddraht ist durch Schlingen gemäß dem Muster
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•6. 23536Λ0
der· Fig. 2, bzw. Fig. 3 zu einem Netz verflochten, welches
dann zu dem die oben genannten Lagen 5» 6 und 7 bildenden
Paket bestimmter Geometrie geformt ist. Es ist oben gesagt, daß der Draht endlos ist. Dies bedeutet im einzelnen,
daß zur Erstellung der jeweiligen Lage der Draht nach Art eines allseitig runden Strumpfes gestrickt oder gewirkt
wird. Dieser Strumpf kann bei einer besonderen Ausführungsform auch aufgeschnitten werden, so daß der Draht .dann
nicht mehr als "endlos" im eigentlichen Sinne angesehen
werden kann. Es ist ferner bei anderen nicht dargestellten Aus führungsformen möglich, zwei oder mehrere Lagen übereinander
zu schichten, anstatt sie in S-Form, wie in Fig.1
gezeigt ist, aufeinander zu packen.
Wach Fig. 4 sind die einzelnen gestrickten Lagen zur Stabilisierung
der Matte gekrempt.
Die Schiingengröße ist durch den Drahtdurchraesser und die
Drahtquälitat gegeben. Sie soll möglichst klein gehalten
sein.
Durch den geringeren Druckabfall beim nachfolgenden galvanischen Veredelungsprozeß ergibt sich eine bessere Reaktivierbarkeit
des neuen Katalysators. Messungen haben ergebe^ daß gegenüber den herkömmlichen Katalysatorträgern
eine Verringerung des Druckabfalles von 30 "f0 gegeben ist.
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Claims (3)
- P a t e η t - a η s ρ r ü c h e1♦ Katalysatorträger mit einem aus möglichst gleichmäßig über das Volumen verteiltem Metalldraht bestehendem Rohling zwischen Stützmatten, dadurch gekennzeichnet» daß der Rohling (4) mehrere aus einem endlosen legierten, etwa bis 800 C hitzebeständigen Draht gestrickte, gewirkte oder gewebte, übereinandergepackte und untereinander fixierte Lagen (5» 6» 7) aufweistο
- 2. Katalysatorträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht ein'Runddraht ist.
- 3. Katalysatorträger nach Anspruch 1 oder 2t dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (4) gekrempt ist.5098 18/10 18■t-Leerseite
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