DE2353350A1 - Verfahren zum schutz von metall gegen hochtemperaturoxydation - Google Patents
Verfahren zum schutz von metall gegen hochtemperaturoxydationInfo
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Description
24, Oktober 1973
Secretary of State.for Trade and Industry in Her Britannic
Majesty' s Government of the United Kingdom of Great Britain
and Northern Ireland, London SW 1 H OET (Großbritannien)
Verfahren zum Schutz von Metall gegen Hoehtemperaturoxydation
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verringerung
der Hochtemperaturoxydation von chromhaltigen Eisen- und Nickel'
legierungen und auf die nach diesem Verfahren geschützten Werkstükke
aus diesen Legierungen,
Der Ausdruck "Höchtemperaturoxydation" wird hier als Oxydation
definiert, die an Metalloberflächen hei Temperaturen oberhalb
etwa 500 bis 600 PC auftritt, wenn diese Oberflächen in Berührung
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293-(JX 3947/05)-T-r (8)
mit Luft, Kohlendioxyd oder anderen oxydierenden Gasen, z. B. gasförmigen
Produkten der Verbrennung von Kohle oder Heizöl sind ·
Als Ergebnis von Hochtemperaturoxydation kann sich ein Schutzfilm bilden. Dieser Film behält oft seine schützenden Eigenschaften
für eine begrenzte Zeitdauer, nach der sich die Oxydationsgeschwindigkeit sehr stark beschleunigt. Die Beschleunigung kann bei konstanter
Temperatur auftreten oder durch Riß- oder Flockenbildung als Ergebnis
von Temperaturänderungen hervorgerufen werden. Die nachfolgende Oxydation ist üblicherweise rasch und kann zur völligen Zerstörung
des Metalls in kurzer Zeit führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe der Angabe eines Verfahrens zugrunde,
mit dem eine Verlängerung der anfänglichen Schutzdauer durch ein preiswertes und einfaches Mittel erreicht wird, das die zerstöre·^
rische beschleunigte Oxydation verzögert oder verhindert. Es ist dabei
schwierig, eine untere Grenze der Oxydationstemperatur festzulegen, bei der das erfindungsgemäße Verfahren wirksam ist, da die
normale Schutzdauer bei Temperaturen unter etwa 6QO C in jedem Fall verhältnismäßig lang ist. In der Praxis treten indessen bei Temperaturen
unter etwa 600 C nur geringe Probleme auf, wenn herkömmliche Werkstoffe verwendet werden, und das erfindungsgemäße Verfahren
bietet bei diesen Temperaturen nur geringe praktische Fortschritte,
Die Obergrenze für die Oxydationstemperatur hängt vom. verwendeten Material ab, liegt jedoch für die meisten bekannten Werkstoffe innerhalb
des Temperaturbereichs von etwa 800 bis etwa 1000 C.
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Diese Hochtemperaturoxydation umfaßt nicht eine Oxydation von Metalloberflächen bei niedrigeren Temperaturen, die sich üblicherweise
in der Gegenwart von Wasser zeigt und normalerweise zur Bildung eines Zunders aus hydratisiertem Oxyd führt. Diese gewöhnlich
als Rosten bekannte Oxydationsart führt nicht zu einem schützenden Überzug, so daß das Metall progressiv aufgebraucht und umgewandelt
wird.
Der Begriff "Werkstück" umfaßt Oberflächen der Legierung als
solcher, aber auch Gegenstände oder Konstruktionen, die ganz oder teilweise mit Legierungen dieser Art überzogen sind, so daß wenigstens
die Oberflächenschicht des Werkstücks aus einer JEisen- oder Nickellegierung mit wenigstens 1 Gew.-% Chrom besteht.
Es sind viele Verfahren zur Kontrolle des Oxydwachstums bekannt,
und sie umfassen das Legieren mit teuren Zusatzstoffen, wie z. B. Chrom und Nickel, sowie die Anbringung von schützenden Sperroder
Grenzschichten. Allgemein werden, wenn ein Schutz von Legierungen oder Konstruktionen aus diesen über Monate oder Jahre erwünscht
ist, dicke Überzugsschichten oder große Mengen teurer Legierungszusätze
erforderlich. Diese dicken Schutzschichten können gegenüber mechanischer Beschädigung verletzlich sein. Für einen
Kurzzeitschutz, z. B. während einer Wärmebehandlung, kann auch ein
dünnerer Überzug angebracht werden, der trotz der Schaffung eines
gewissen Schutzes die Bildung von dickem Zunder zuläßt. Dieser Zunder
muß üblicherweise entfernt werden, oder er kann auch beim Abkühlen
durch Abplatzen von selbst verschwinden, doch erhält man in
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keinem Fall einen Langzeitschutz nach diesem Verfahren,, insbesondere
unter Wärmezyklen umfassenden Bedingungen.
Ein Beispiel eines Verfahrens zur Steuerung der Zunderbildung ist in der GB-PS 1 094 210 offenbart, die ein Verfahren beschreibt,
das die Kontaktierung der Oberfläche mit einer wäßrigen Masse vorsieht, die wenigstens 0,1 Gew.-% Borsäure oder Phosphatanion enthält
, um einen dünnen Überzug auf der Metalloberfläche zu bilden. Dieses Verfahren verringert die Dicke des während einer Wärmebehandlung
zwischen angenähert 425 und 900 C gebildeten Zunders,
doch bildet sich trotzdem noch eine ziemlich dicke Zunderschicht, die durch irgendeine nachfolgende Behandlung, wie z.B. Säurebeizten,
entfernt wird. Es sei darauf hingewiesen, daß es dabei wesentlich ist, Borsäure zu verwenden, da das Boratanion nicht wirksam ist und daher
die Borsäuresalze nicht verwendet werden sollten. Dieses Verfahren
hat die Nachteile, daß der durch die Behandlung erzielte Schutz aufgrund ungleichmäßiger Anbringung der Borsäure oder des Phosphations
unregelmäßig sein kann und daß die Oxydation die äußeren Abmessungen des zu schützenden Metalls verändert. Weiter soll dieses Verfahren
auch nur einen zeitweiligen Schutz für Zeiten von höchstens einigen
Stunden liefern.
Es wurde nun gefunden, daß chromhaltige Eisen- und Nickellegierungen
einen Langzeitschutz gegen Hochtemperaturoxydation bei bestimmter Temperatur oder auch unter Wärmezyklusbedingungen ohne
die Bildung merklicher Zundermengen und ohne wesentliche Dimensionsänderungen des Metalls durch Kontaktieren des Metalls mit einer Lösung
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oder Suspension eines Borats und/oder eines Phosphats in einer
flüchtigen, polaren, organischen Flüssigkeit erhalten.
Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe gelöst wird, ist daher ein "Verfahren zum Schutz von wenigstens in ihrer
Oberflächenschicht aus einer wenigstens 1 Gew.-% Chrom enthaltenden
Eisen- und/oder Nickellegierung bestehenden Werkstücken gegen Hochtemperaturoxydation, mit dem Kennzeichen, daß die Werkstücke
mit einer Lösung oder Suspension eines Borats und/oder Phosphats
in einem flüchtigen, polaren, organischen Lösungsmittel zur Abscheidung eines nach .Entfernung des Lösungsmittels wenigstens
3 üg/cm wiegenden Überzugfilms aus dem Borat- und/oder Phosphatmaterial
kontaktiert werden.
Vorzugsweise liegt der Chromgehalt in der Legierung im Bereich von 3 bis 30 Gew.-%. Das Verfahren ist auch auf. Legierungen
mit niedrigeren Chromgehaiten, d. tu 1 bis 3 Gew.-% Chrom, anwendbar.
Vorzugsweise wird ein Borat als Schutzüberzug abgeschieden,
und das bevorzugte Borat ist hierbei Borax.
Ein wichtiger Faktor zum. Erhalten des erfindungsgemäßen Schutzes
ist die Sicherung eines Inhibitorüberzugs geeigneter Dicke und
gleichmäßiger Verteilung, und wie auch immer er angebracht wird,
sollte das Lösungsmittel vom Überzug ausreichend schnell entfernt
werden, um eine im wesentlichen gleichmäßige Aufbringung des Über-
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-6- 23533
zugs zusichern. Dernier verwendete Ausdruck "flüchtig" umfaßt
nicht nur niedrigsiedende Lösungsmittel, wie z. B. die niederen aliphatischen Alkohole, z. B. Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol,
Isopropylalkohol und n-, Iso- und t-Butylalkohole, Aceton,
Methyläthylketon, 1.4 Dioxan, sondern auch höhersiedende Lösungsmittel,
wie z. B. Äthylenglycol. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist Methylalkohol. In allen Fällen lassen sich herkömmliche Maßnahmen
zum Entfernen von Lösungsmitteln, z.B. Hitze oder Gasstrom oder eine Kombination dieser beiden Mittel anwenden.
Lösungen der Inhibitoren wurden mit Erfolg im Bereich von
—3 —1
5 χ 10 -molaren bis 3 χ 10 -molaren Konzentrationen verwendet.
Wie erwähnt, wurde gefunden, daß zum Erzielen einer merklichen
Verbesserung des Schutzes die Untergrenze des Schutzüberzugs
3 ug/cm der Oberfläche sein soll. Die Obergrerize der Überzugsmenge hängt von Faktoren, wie z. B. Kosten und praktisch zulässiger
Überzugsdicke ab, oder auch die erwünschte "Lebensdauer" der Legierung kann die wirtschaftliche Dicke des Überzugs beeinflussen.
Der hier verwendete Ausdruck "polares organisches Lösungsmittel"
umfaßt auch bis zu etwa 50 % Wasser enthaltende Lösungsmittel.
Es sei festgestellt, daß eine Lösung eines hydratisierten Salzes in einem solchen Lösungsmittel eine Lösung von Wasser im Lösungsmittel
ergeben kann. Ausreichend schwere Überzugsfilme lassen sich durch Aufbringen einer Lösung oder Suspension des Borats und/oder
Phosphats auf die Legierung z. B. durch Aufbürsten oder Aufsprühen
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erzielen, doch kann, es zweckmäßiger sein, homogene Lösungen aufzubringen.
Hierbei kann es bei einigen polaren organischen Lösungsmitteln erforderlich sein, dem Lösungsmittel Wasser zuzusetzen, um
eine ausreichend hohe Konzentration des gelösten Stoffes zu erzielen.
Der Begriff "Borat und/oder Phosphat" umfaßt alle verschiedenen Boratsalze und -Ester, wie z. B. Ortho-, Meta- und Pyroborate
sowie die zugehörigen Säuren, und Phosphate umfassen Salze
und Ester, wie z. B. Ortho-, Meta-, Pyro- und Hypophosphate und Ortho-, Pyro-, Meta- und Hypophosphite sowie die zugehörigen
Säuren.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Lösung oder
Suspension des Borats und/oder Phosphats auch noch andere Stoffe,
wie z. B. Siliziumdioxyd und Tetraäthylorthosilikat enthalten.
Die Legierungen können gereinigt und entfettet werden, bevor man sie mit der erforderlichen Lösung kontaktiert. Gute Ergebnisse
wurden jedoch auch ohne solche Vorbereitung erzielt, und auch mit einer dünnen Rostschicht bedeckte Legierungen wurden mit Erfolg
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschützt.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Kontaktieren der Legierung mit der Lösung des flüchtigen, polaren, organischen Lösungsmittels sieht
ein Eintauchen des ganzen Werkstücks aus der Legierung in die Lösung
vor, wobei gesichert -wird, daß alle Oberflächenbereiche benetzt werden.
Andere Verfahren, wie z. B. Aufbürsten, Aufwalzen oder - Be-
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sprühen, etwa mittels feinen Zersprühens in einem Trägergas, lassen
sich ebenfalls anwenden. Eine einfache und zweckmäßige Art der Aufbringung
eines Überzuges auf die Innenseite eines hohlen Werkstückes besteht im Füllen des Werkstücks mit einer homogenen Lösung des Inhibitors,
Ausfließenlassen der Lösung aus dem Werkstück und anschließendem Entfernen des Lösungsmittels.
Das flüchtige Lösungsmittel läßt sich nach jedem bekannten Verfahren,
vorzugsweise in einer Weise entfernen, daß das Arbeitspersonal nicht belästigt wird und man das Lösungsmittel wiedergewinnt.
Die behandelten Werkstücke können dann der Hochtemperaturoxydatiönsumgebung
ausgesetzt werden. Alternativ können die behandelten Werkstücke auch davor zunächst für eine Zeit aufbewahrt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Überzug auf dem behandelten Werkstück nach der Hochtemperaturbehandlung mechanisch fester
als vorher ist, und falls das Aufbewahren ein Hantieren umfaßt, bei
dem der Überzug beschädigt werden könnte, wäre es vorteilhafter,
das behandelte Werkstück unmittelbar nach der Überzugsbehandlung auf Temperaturen oberhalb etwa 400 C zu erhitzen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Schutzüberzüge
zerbrechen durch Wärmezyklen nicht, und wenn die Schutzschicht durch mechanischen Abrieb zerstört wird, bildet sich eine
neue Schutzschicht ohne merklichen Verlust an Schutz. Weiter beobachtet
man keine nachteiligen Auswirkungen, wenn die so geschützten Werkstücke in Wasser gewaschen werden.
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Gegenstand der Erfindung sind auch Werkstücke aus Eisen- und
Nickellegierungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt sind und solchen Temperaturen ausgesetzt werden, bei denen üblicherweise
eine Hochtemperaturoxydation auftreten kann.
Um die Effindung näher zu erläutern, sollen nun einige Ausführungsbeispiele
beschrieben werden.
Streifen aus Nickel- und Eisenlegierungen, etwa 1,2 cm χ 1,2 cm
und etwa 150 u dick, wurden in verschiedene Lösungen oder Suspensionen
für etwa 30 Sekunden eingetaucht, mit Heißluft getrocknet und
verschiedene Zeiten lang bei Temperaturen im Bereich von 600 bis lOOÖ °C oxydiert. Das Oxydationsverfahren bestand im Erhitzen der
behandelten Streifen an Luft in.einem elektrisch beheizten Ofen. Die
Untersuchung umfaßte direkte optische und mikroskopische Beobachtungen
und Feinwägurigsmessungen der Menge des auf dem Streifen
abgeschiedenen Inhibitors und der Dicke des gebildeten Oxydfilms.
Die Dicke wurde aus dem Gewichtsanstieg der Probe beim Aufbringen
des Films und durch Division des Filmgewichts je Flächeneinheit durch die Dichte des Überzugs berechnet. Der leichteste angebrachte
Überzug - 0,05 u - entsprach einem .Überzugsgewicht von 8 ug/cm
In ähnlicher Weise wurde die Dicke des Oxyds aus dem durch Oxydation
erhaltenen Gewichtszuwachs und der bekannten Dichte des erzeugten
Oxyds berechnet.
4 038 20/1139
Die Ergebnisse sind in der beiliegenden Tabelle angegeben.
Der rostfreie Stahltyp 304 enthielt 18 bis 20 % Chrom und 8
bis 12 % Nickel, Rest bis auf geringere Beimengungen Eisen. Die Analyse des "Nimonic 90" war 18 % Chrom, 15 % Kobalt, 0,8 %
Aluminium, 1,8 % Titan, 1,0 % Mangan, 3,0 % Eisen, 1,5 % Silizium , Rest im wesentlichen Nickel.
Es sei bemerkt, daß die unbehandelte Eisen/Chrom-Legierung in 200 Stunden bei 700 C völlig zerstört wurde, während die gleiche,
jedoch mit Borax überzogene Legierung einen verhältnismäßig geringen Oxydationszuwachs zwischen 200 und 400 Stunden zeigte.
Streifen aus Eisen mit 10 % Chrom und "Nimonic 90" wurden in eine Lösung von Borax in Methanol eingetaucht, getrocknet und in
einem Prüfgestell bei 700 C in 100 ppm künstliches Seesalz enthaltenden Petroleum Verbrennungsprodukten oxydiert. Die Ergebnisse
waren folgende:
Material | dicke u | . 20 h | 200 h | 400 h |
Fe/10 % Cr | keine | 47 | 150 | |
0,5 | 19,5 | 47,5 | 58,5 | |
2,0 | 16,5 | 40,0 | 46,0 | |
"Nimonic 90" | keine | 0,05 | 3,7 | 4,2 |
0,5 | 0,58 | 2,8 | 3,1 | |
2,0 | 2,70 | 3,7 | 4,0 |
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Versuch
Legierung
Inhibitor
Temp 0C
Überzugs dicke μ
Gesamtdicke von Oxyd und Inhibitor, μ
20 h
Fe/10 %.Cr
kein
600 °C
2,8
h
16,0
1000 h
80,0
10 000 h
140,0 (3000 h)
Fe/10 % Cr
Borax/MeOH 10"1M
600 °C
0,6
0,6
0,8
0,8
1,0
Fe/10 % Cr
Borax/MeOH 10"1M
600 °C
0,6
0,7
Fe/10 % Cr
Borax/MeOH 10"1M (beschädigt 70 h)
1,6
0,6
0,5
0,5(17 00Oh)
600 °C
0,6
0,6
(gewaschen 24 h)
0,7
0,7
0,7 (17000 h)
0,8
Fe/10 % Cr
H POVMeOH 10"1M
O 4
600 °C
0,14
0,3
0,7
1,4
6,0 (2300 h)
Fe/10 % Cr
10"1M
600 °C
geätzt
3,0
20,0
.(300 h) 30.0
Fe/10 % Cr
(Wasser)
Na-hexamet-
phosphat
600 °C
13,8
12,5
13,8
18,0
Fe/10 % Cr
(MeOH)
Na-metaborat
gesättigt
600 °C
1,2
3,0
(732 h) 3,6
Flußeisen
kein
600 °C
14,5
Flockenbildung 23,1
10
Flußeisen
gesättigt Borax/MeOH
600 PC
2,0
3,7um
23 yum
yu
11
Fe/1% Cr
kein
600 °C
17
Flockenbildung 36
12
Fe/1% Cr
gesättigt Borax/MeOH
600 °C
1,2
7,7
19,7
(390 h) 32,7
Ver such |
Legierung | Inhibitor | Temp. | Überzugs- - dicke η |
Gesamtdicke von Oxyd und Inhibitor, u | 200 h | 1000 h | 10 000 h | |
13 | FE/5 % Cr | kein | 600 °C | _ | 20 h | 22,7 | 59 | 132 (4000 h) |
|
409820 | 14 | Fe/5 % Cr | gesättigt Borax/MeOH |
600 °C | 1,5 | 4,8 | 4,0 | 5,7 | 16,8 (4000 h) |
/1139 | 15 | Fe/3 % Si | kein | 600 °C | 3,2 | 4,6 | (720 h) 7,0 |
||
16 | Fe/3 % Si | gesättigt Borax/MeOH |
600 °C | 1,2 | 2,3 | 3,3 | (720 h) 4,6 |
||
17 | Fe/10 % Cr | Borsäure/ MeOH - M |
600 0C | 0,03 | 1,5 | 1,14 (66 h) |
27 | ||
0,68 |
fer- such |
Eegiermngj | FnMtoitoE | Texn^i., | ffi&earzugs:— dicke us |
■ | 0„4 | Gesarntdicke von! Inhibitor·' und. Zunder, μ | 200' h | 1000, h | 10 000 h | |
Ϊ8 | 600 0C | ; 0),05 | 20 h | ||||||||
W ■ | Fe/5 %· A!l. | gesättigt Bbrax MfeOH |
60ö)°t | .ι·,5; | i 0,15 ; | Flocken^ bildung 3„6 |
|||||
20: ": | ' Fe/1'0 $. Cir | kein | 80ÖQC | ! .; Qy/k : | 3,4 | : 80 (.4Oh) | |||||
CXJ' rsa O |
2Λ | FeZiO)^Cr | ; Börajc/iSfeOß 10r 1M | ] 800 Gc: | :■ 0,4 | ) 2,0, | 1,3 | 1,4 | 2„0 | ||
ca· | ■ 22< ' | Fe/la%Cr | j Barasc/MeOH lö"2M | SOO0C | 1„2 - | ; 6,o | 10,0 | 17,0 | |||
23: | j We/WfcCr | —2'' Bbraie/WaLSser 10· M |
800 aC | 0,5 | ; 0,6 | 2,8 | (500 h) 60,0 |
||||
: '2Ai | Borax (10"1MOH^PO,, ; (M"-M) MeOH |
:· 80O0C | Z,4. | 5,0 | 5,0 | ||||||
25 | : Fe/la%Cr | , Zn.-börat 5 % ί Suspension in MeOH! |
\ 8»°C | ! 5,0 | 1,0 | 1,5 | |||||
■ 26 | ; Fe/20 %Cr | ί kein | : 8öo0(ü | 1,21 | 1,56 | 2,42 | |||||
\ 27 | Fe/20i^'Car | \ Böirax/lOr1JMi MeOe | ; 8öö °c | 0,74- | 0,9 ' | lr0 | 1,3 | ||||
\ 28 | Fe/2G%Cr | I kein | ί 90O0C: | ; 0,7 | |||||||
völlig» . oxy diert (24, h) |
Ver such |
Legierung | Inhibitor | Temp. | Überzugs- Dicke U |
Gesamtdicke von Inhibitor und Zunder, u | 200 h | 1000 h | 10 000 h | |
29 | Fe/20 % Cr | gesättigt Borax/MeOH |
900 °C | 4,0 | 20 h | 19,75 | 21,'4 | (2400 Yt) 24,4 (3700 h) Flocken bildung |
|
30 | Fe/20 % Gr | kein | 1000 °C | - , | 18,7 | (70 h) 140,0 |
|||
4098 | 31 | Pe/2Q>Gr | 10""1M Borax/Me OH |
1000 °C | 5,2 | 36,0 | 60,0 | (300 h) 140,0 |
|
ZO/ 1 | 32 | Rostfreier Stahltyp 304 |
" kein | 900 °C | - | . 20,0 | |||
139 | 33 | Typ 304 | (gesättigt) ; Borax/MeOH |
900 °C | 2,6 | Flocken bildung |
7,5. | 10,0 | (2600 h) 17,0 |
34 | Typ 304 | 10 % SiO in gesättigtem Borax/MeOH |
900 °C | 6,0 | 4,1 | 9,0 | |||
35 | "Nimonie 90" |
kein | 900 °C | - | 6,0 | ||||
36 | "Nimonie 90" |
10 %SiO in gesättigtem Borax/MeOH |
900 °C | 12,0 | Flocken bildung |
12,5 | |||
12,0 |
In den Tabellen bedeutet 11MeOH" Methylalkohol.
Streifen aus Eisen mit 10 % Chrom wurden in eine wäßrige
-2
10 MNatriumchloridlösung eingetaucht, so daß ein Überzug von
10 MNatriumchloridlösung eingetaucht, so daß ein Überzug von
2 '
1,3 ^u g/cm von Natriumchlorid abgeschieden wurde. Durch Oxydation
in Luft bei 800 C wurde die Legierung in 20 Stunden fast
völlig zerstört (Oxyddicke etwa 130 ja).
Ähnliche, jedoch in eine gesättigte Lösung von Borax in Methanol mit Natriurnchloridzusatz (10 M-Lösung) getauchte
Streifen, die damit einen Überzug von 3,7 ju Dicke erhielten, wurden
in ähnlicher Weise in Li
folgende Oxydschichtdicke:
folgende Oxydschichtdicke:
den in ähnlicher Weise in Luft bei 800 C oxydiert und zeigten die
20 h 200 h 1000h 2750 h
30 yu 36 μ 36,5 ^i 36,7 ii
Streifen aus Eisen mit 10 % Chrom wurden in eine gesättigte
Lösung von Bor in Methanol getaucht, getrocknet und in strömendem
Kohlendioxyd bei 600 C (bei einem Druck von 1 Atmosphäre) oxydiert.
409 820/1139
Die Dicke des Zunders war folgende!
Überzügsdicke | 119 | h | Z1 | 1115 | h | |
kein Inhibitor | - | 46 | ,2 | 86, | 9/1 | |
Borax | 1,6/r | 13 | ,2 | 26, | ||
Die in den Beispielen erhaltenen Ergebnisse werden im folgenden
kurz diskutiert.
Man stellt fest, daß, w<-nn Material durch Ätzen oder durch
Ablösen von Oxyd verloren wird, die Berechnung der Filmdicken
unrealistisch ist. Weiter umfassen die bei Oxydation entwickelten Zunderdicken die Dicke des ursprünglichen Überzugs des Inhibitors.
Der Grad des Schützes, der durch das erfindüngsgemäße Verfahren
erreicht wird, hängt vom Chromgehalt der legierung ab. So
wären die Verbesserungen, die man bei 600 C mit Flußstahl (Beispiel
1, Versuche 9 und IQ), der Eisenlegierung mit 1 % Chrom
(Beispiel 1, Versuche 11 und 12) und Fe/Si- und FE/Al-Letjierungen
(Beispiel 1, Versuche 15, 16, 18 und 19) erhielt,' mit denen
beim Stand der Technik angegebenen vergleichbar. Die Verbesserung bei einer Legierung aus Eisen mit 5 % Chrom war dagegen bereits
merklich größer, und bei den Eisenlegierungen mit 10 und 20 %
Chrom steigt die. anwendbare Arbeitstemperatur stetig mit steigendem
Chromgehalt. , ■ " ■
Der mit diesen polaren organischen Lösungen erreichte Schutz
■409820/113 9
-ist tJeträclitlich besser als der mit wäßrigen Lösungen unter Boratzusatz
und Phosphorsäurezusatz erzielte.
Das erfindungsgemäße Verfahren verhindert eine Flockenbildung
bei Legierungen, die normalerweise diesen Nachteil zeigen, und daher können die Vergleiche für die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren geschützte Legierung etwas ungünstig ausfallen.
Die in den Beispielen 2, 3 und 4 gegebenen Resultate zeigen,
daß sich das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Verringerung der Oxydation anwenden läßt, die in anderen Atmosphären als Luft,
E. B. in Kohlendioxyd, verunreinigten Brenngasatmosphären und salzhaltigen Atmosphären auftritt.
Viele der Versuche wurden für etwa 20 000 oder mehr Stunden
fortgesetzt, wobei sich nur geringe Änderungen der Zunderdicke über
die genannten Zunderdicken hinaus ergaben. Bei einem Versuch wurden
die Proben infolge eines Versagens der Temperatursteuerung des Ofens
33 Stunden auf etwa 1000 C erhitzt, nachdem sie etwa 10000 Stunden
auf 800 C erhitzt waren, und zeigten trotz dieser erheblich höheren Erhitzung keine ungünstigen Auswirkungen. Eine ähnliche Legierung
ohne Schutzüberzug hatte, wenn sie auf 900 G erhitzt wurde, eine Nutzlebensdauer von nur 13 Stunden bei 900 C, und es scheint, daß
sich die Wärmebeständigkeitseignung der erfindungsgemäßen Schutz^ schicht während des Einsatzes merklich verbessert.
Die bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auftretenden
409820/1139
Zunderdicken sind meistens sehr gering, und üblicherweise wächst
der Zunder nur für eine kurze Zeit, während anschließend kaum
ein Zunderwachstum mehr* auftritt. Außerdem ist der Zunder glatt, gut haftend und gegenüber Beschädigung widerstandsfähig, und auch
ein absichtlich herbeigeführter Schaden führt nicht zum Versagen des Werkstücks. Es wurden auch Proben in Abständen aus dem Ofen
herausgenommen:: Einige Proben wurden 25 Temperaturzyklen ohne nachteilige Wirkung ausgesetzt.
409820/1139
Claims (5)
- ";- : : * Pa tent a ns priich e""". 1 .'Verfahren'zum Schutz von wenigstens in ihrer Oberflächenschicht aus1 einer wenigstens;. 1 Gew»-% Chrom enthaltenden Eisen- . uiid/oder Nickellegierung bestehenden -Werkstücken gegen Hochtem,-peraturoxydation, dadurch gekennze i;chn*e t-, daß die Werkstücke mit einer Lösung, oder Suspension eines Borats und/oder Phosphats in einem flüchtigen, polaren, organischen Lösungsmittel zur Abscheidung eines nach Entfernung des Lösungsmittels wenigstens2
3 ug/cm wiegenden Überzugsfil phatmaterial kontaktiert werden.2
3 ug/cm wiegenden Überzugsfilms. aus dem Borat- und/oder Phos- - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Werkstücke mit einem Chromgehalt der Eisen- und/oder Nickelle^- gieruhg vonJJ bis 30 GeW.-% behandelt werden*
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Borat in der Lösung oder Suspension Borax verwendet wird. .
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß als flüchtiges, polares, organisches Lösungsmittel Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Iso-Propylalkohol, n-Butylalkohol, Iso-Butylalkohol, t-Butylalkohol, Aceton, Methyläthylketon, 1:4-Dioxan oder Äthylenglycol verwendet wird.40 98 207 1139
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung und/oder Suspension des Borats und/oder Phosphats zusätzlich Siliziumdioxyd oder Tetraäthylorthosilikat enthält.409820/1139
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