DE2352880A1

DE2352880A1 - Verfahren zum walzen von draht und stabstahl in duo-walzgeruesten

Info

Publication number: DE2352880A1
Application number: DE19732352880
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB
Current assignee: Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB
Priority date: 1973-04-09
Filing date: 1973-10-22
Publication date: 1974-10-17
Also published as: DD103569A1

Description

Verfahren zum Walzen von Draht und Stabstahl in Duo-Walzgerüsten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Walzen von Draht und Stabstahl in Duo-Walzgerüsten.
Wie bekannt ist, kommen zum Walzen von Draht und Stabstahl die verschiedensten gleichformigen und ungleichformigen Ealiberrreihen zum Einsatz. Die an sie gestellten Forderungen hinsichtlich Formänderungswirksamkeit, Genauigkeit der Führung und Qualität des Walzgutes werden unterschiedlich erfüllt. Es ist bisher keine Kalibrierung bekannt, die diese Forderungen optimal in sich vereinigt.
Während man beim Kalibrieren von Massenstahl die Genauigkeit der Führung des Walzgutes bei höchsten Walzgeschwindigkeiten und die Frage nach der Formänderungswirksamkeit in den Vordergrund rückt, ist man beim Kalibrieren von Automatenstahl gezwungen, zudem ualitätsanspruch den Vorrang zu geben.
Eine hohe Formänderungswirksamkeit erfordert ein kleines Breiten-Höhen-Verhältnis der Kaliber, das bei der Oval-Oval-Kalibrierung nicht und bei anderen Kalibrierungen, wie Rund-Oval, Quadrat-Oval, nur bedingt gegeben ist.
Beim Vergleich der Forderungen, die sich aus der Führung dieser Querschnitte ergeben, stellt man fest, daß sich Rund und Quadrat optimal anstechen und führen lassen.
Spitzbogen, Oval und-Raute neigen, wenn auch unterschiedlich, zum Kippen und können dadurch Störungen im Walzprozeß verursachen, Um die Gefahr des Kippens der Ader im Kaliber klein zu halten, muß ein gegenüber der Forn änderungswirksamkeit vertretbar großes Breiten-Höhenverhältnis gewählt werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Kalibrierungen ist, daß der iFängszug, wenn überhaupt, nur sicherheitsbedingt zur Anwendung kommt. Auf Grund der unklaren Verhältnisse über das Fließverhalten des Materials beim Vorhandensein von Längszug wird dieser bisher nicht ziel gerichtet zur Verformung und damit zur Erhöhung der Formänderungswirksamkeit genutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das eine hohe Formänderungswirksamkeit aufweist, ein optimales Anstechen und Führen der Walzader ermöglicht, erhöhten Qualitätsansprüchen gerecht wird und den Fertigungsaufwand für Armaturen und Walzen s@nkt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Längszug zielgeriohtet zur Erhöhung der Formänderungswirksamkeit genutzt wird.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß durch die zielgerichtete Nutzung des Längszuges das Walzgut in der Kaliberfolge Rund-Rund oder einer dem Rund ähnlichen Form und deren Kombinationen verformt werden.
Ein abschließendes Merkmal besteht darin, daß durch die zielgerichtete Nutzung des Längszuges das Walzgut auf der Flachbahn verformt wird.
Durch das erfindungsgemäße -Verfahren erhält man eine Formänderungswirksamkeit, die größer als bei den bekannten KaliberSolgen ist Die Forderungen an die Genauigkeit der Führungen werden geringer und durch eine allseitige Querschnittsabnahme erreicht man eine schonende Verformung des Materials.
Anhand eines Ausführungsbeispieles der Kalibrierung einer 4-gerüstigen Anlage zum kontinuierlichen, Walzen von Rundstahl soll die Erfindung näher erläutert werden.
Ein quadrat oder ein anderer querschnitt wird im Gerüst 1 vorteilhaft in einem gedrungenen Oval angestochen und im Gerüst 2 unter Zug zu einem Rund verformt. Das aus Gerüst 2 auslaufende Walzgut wird in Gerüst 3 und das aus Gerüst 3 auslaufende Walzgut wird in Gertist 4 zu einem Rund oder rundähnlichen Querschnitt verwalzt.
Hierbei erfolgt die Walzung in den Gerüsten 1 bis 4 unter definierten Längszügen.
Stabanfang und Stabende die zuglos gewalzt und dsmzufolge verdichtet sich, mEssen'abhängig vom Gesamtanteil der Zugformänderung geschopft werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Walzen von Draht und Stab stahl in Duo-Walzgerüsten, dadurch gekennzeichnet, daß der Längst zug zielgerichtet zur Erhöhung der Formänderungswirksamkeit genutzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zielgerichtete Nutzung des Längszuges das Walzgut in der Kaliberfolge Rund-Rund oder einer dem Rund ähnlichen Form und deren Kombinationen verformt; wird

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zielgerichtete Nutzung des Längszuges das Walzgut auf der Flachbahn verformt wird.