DE2352011C3 - Zungenweiche mit beweglichen Zungen- und Backenschienen - Google Patents

Zungenweiche mit beweglichen Zungen- und Backenschienen

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DE2352011C3
DE2352011C3 DE19732352011 DE2352011A DE2352011C3 DE 2352011 C3 DE2352011 C3 DE 2352011C3 DE 19732352011 DE19732352011 DE 19732352011 DE 2352011 A DE2352011 A DE 2352011A DE 2352011 C3 DE2352011 C3 DE 2352011C3
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Goldschmidt ETB GmbH
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Elektro Thermit GmbH
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Zungenweiche mit quer zum Gleis horizontal verschwenkbaren Zungenschienen und Backenschienen, die jeweils mit eirem ihrer Enden mit dem zugehörigen Ende der fesi angeordneten Gleisschienen bzw. Anschlußschienen Test verbunden sind, während das andere Ende frei bewegbar ist, wobei die herausschwenkbiiren Enden der Backenschienen in vertikalen Ebenen verlaufende Abschrägungen aufweisen, die formschlüssig an entsprechende Abschrägungen der Anschlußschienenenden anlegbar sind.
Die Leistungsfähigkeit einer Schnellbahnstrccke wird von der Geschwindigkeit bestimmt, mit der die Züge in der Strecke enthaltene Weichen durchfahren und das Stammgleis verlassen können. Hierfür sind großbogige Weichen erforderlich.
Bei den bekannten Zungenweichen mit festen Backenschienen und beweglichen Zungenschienen werden bei großbogigen Weichen, die aus Gründen der Fahrsicherheit bei Erhöhung der Geschwindigkeit erforderlich sind, die Zungenspitzen extrem lang. Solche schlanken Zungenspitzen sind teuer in der Herstellung und verschleißen stark infolge der hohen Geschwindigkeiten, der großen Achslasten und der großen Führungskräfte. Außerdem ist es schwierig, diese langen Zungen mit den bisher bekannten Vorrichtungen so umzustellen, daß der gewünschte große Radius exakt erzeugt wird. Beide Nachteile — starker Verschleiß und ungleichmäßig gebogene Zunge — können bei den hohen Geschwindigkeiten und Achslasten zur Betriebsgefahr führen Es ist bekannt, bei Weichen, (.lic im Zweigglcis einen großen Radius besitzen sollen, im Bereich des Eingangs die beiden Schienen des Stammglcises beweglich zu gestalten und entsprechend der gewünschten Fahrtrichtung umzustellen. Umgekehrt ist es auch möglich, die Schienen von Stamm- und Zweiggleis als Schienenpaare wie bewegliche Zungen auszubilden. Der Nachteil derartiger Zungenweichen besteht darin, daß je eine Lücke entsprechend der Zungenstellung zwischen Zungenende und den anschließenden Weichenteilen offen ist. Diese Lücken führen zu unruhigem Fahrzeuglauf und verursachen hohe Unterhaltungskosten.
Es wird weiter in der US-PS 14 94 093 eine Weichenkonstruktion beschrieben, bei der Backenschiene und der Endbereich des abzweigenden Gleises gegenüber der Stammschiene verschwenkbar sind. Dabei liegt die Durchtrennung der Backenschiene im Bereich der Zungenspitze. Jedoch würde dieser Bereich bei Zungenweichen in Schnellfahrstrecken außerordentlich lang sein und müßte daher sehr spitz zulaufen. Bei einer solchen Konstruktion wäre die Betriebssicherheit nicht gegeben.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, bei einer Zungenweiche der eingangs genannten Art, die vor allem in einer Schnellfahrstrecke mit großen Kurvenradien eingesetzt werden soll, die Zungenspitze relativ kurz zu halten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Backenschienen in dem vor den verschwenkbaren Zungenspitzen liegenden Bereich fest angeordnet und mit den Gleisschienen fest verbunden sind, jedoch in dem Boreich, in welchem die Zungenspitzen an den Backenschienen anliegen, in an sich bekannter Weise horizontal nach außen schwenkbar angeordnet sind.
Im Gegensatz zum obengenannten Stand der Technik liegt bei der erfindungsgemäßen Zungenweiche die Durchtrennung der Backenschiene hinter dem abzweigenden Gleis, also hinter dem Zungenbereich. Im Zungenbereich ist aber die Backenschiene nach außen verschwenkbar angeordnet. Wird aber die Backenschiene nach außen verschwenkt, verkürzt sich die Berührungsfläche der anliegenden Zungenschiene. Dadurch wird der Winkel, der durch die beiden Außenflächen der Zungenschiene gebildet wird, stumpfer sein. Hierdurch wird bewirkt, daß auch bei großem Kurvenradius das sich verjüngende Ende der Zungenschiene in Längenabmessungen gehalten werden kann, die eine Betriebssicherheit gewährleisten.
Durch das Abrücken der Backenschiene von der festen Anschlußschiene (bei den bisher verwendeten Weichen läuft die Backenschiene im gebogenen und geraden Strang ohne Unterbrechung durch) wird die Forderung nach einer begrenzten Länge der Zungenspitze erfüllt.
Die Fahrstellung wird geändert durch das Ablegen der Zunge von der Backenschiene und das gleichzeitige Anliegen der Backenschiene an die feste Anschlußschiene einerseits und andererseits bei der gegenüberliegenden Fahrspur durch Anlegen der Zunge an die Backenschiene und das Trennen der Backenschiene von der festen Anschlußschiene. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Schienenkopf der Backenschiene im befahrenen Zustand eine durchlaufende Fahrkante aufweist und die Zungenschiene soweit von der Backenschiene abliegt, daß ein Durchlaufen der Spurkränze gewährleistet wird.
Von Vorteil ist weiter, daß die Backenschienen in dem vor der Zungenspitze liegenden Bereich fest angeordnet sind und an ihrem anderen Ende jeweils eine derart in einer vertikalen Ebene verlaufende Abschrägung aufweisen, daß die kürzeren Teile der Schienenenden der Gleismitte zugewandt sind, daß die Enden der jeweils äußeren Anschlußschiene des Stammgleises sowie des Zweiggleises derartige Abschrägungen aufweisen, daß die längeren Schienenteile der Gleismitte zugewandt sind.
23 52 Oil
Um ein erschütterungsfreies Überlaufen der Räder über den Stoßbereich am freien Ende der B.ickenschienen zu den Anschlußschienen zu er^.elen, sind die Abschrägungen an den Enden so gestaltet, daß in der jeweiligen Fahrstellung eine formschlüssige Verbindung erreicht wird. Zur Sicherung dieser formschlüssigen Verbindungsstellung von Backenschiene und Anschlußschiene ist vorgesehen, diese mittels einer mechanischen, elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Verschlußeinrichtung zu verriegeln.
Vorteilhafterweise wird die Steuerung der Antriebe für die Backenschienen und der Zungenschienen sowie für die Verschlußeinrichtungen und eventuell vorhandenen Antriebe beweglicher Teile des Herzstückes — vorzugsweise auf elektronischem Wege — gekoppelt. ,5
Die mit der Erfindung erzielten Vorte;le bestehen weiter darin, daß auch bei großbogigen Zungenweichen die Zungenspitzen so kurz gehalten werden können, wie sie bei den bisherigen Zungen üblich sind. Außerdem wurden durch die formschlüssige Verbindung von Backenschienen und Anschlußschienen die schädlichen Lücken eliminiert, so daß eine derartige Konstruktion es ermöglicht, Zungenweichen der genannten Art für beliebig große Zweiggleishalbmesser zu bauen und daß diese im Gegensat/, zu den bisher bekannten Zungen- 2~ weichen mit festen Backenschienen auch im Zweiggleis mit höchsten Geschwindigkeiten stoß- und erschütterungsfrei befahren werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Abbildung dargestellten Auslührungsbeispieles naher ,0 erläutert. Die Abbildung zeigt die Draufsicht einer Ziingenweiche in Fahrstcltung »Zweigglcis« und ist aus l'latzgründcn in verzerrtem Maßstab dargestellt. In Wirklichkeit ist die Zungenweiche für hohe Geschwindigkeiten wegen des erforderlichen großen llalbmessers des Zwciggleises wesentlich langer.
Die Zungenweiche besteht aus den Enden der Gleisschienen 1, 2, den Zungenschienen 3, 4. den Backenschienen 5, ft sowie den Anschlußschienen 7 bis 10. Die Gleisschicnen 1, 2 sowie die Anschlußschienen 7 bis 10 sind fest mit dem Unterbau auf Schwellen oder Betonfahrplatten mit Hilfe bekannter Schienenbefestigungen verbunden, während die Zungcnsjhienen 3, 4 und die Backcnschiencn 5, 6 quer zum Gleis horizontal federnd schwenkbar gelagert sind. Die Zungenschienen 3, 4 sind mit dem hinteren Ende 11, 12 mit den jeweils
40 zugehörigen Anschlußschienen 8, 9 sowie die Backenschienen 5, 6 mit den vorderen Enden 13, 14 mit d'^n jeweils zugehörigen Gleisschienen 1, 2 vorzugsweise verschweißt, so daß eine feste Verspannung der beweglichen Zungenschienen 3, 4 sowie der beweglichen Backenschienen 5, 6 an diesen Stellen gewährleistet ist. Die Backenschienen 5, 6 sind an den freien Enden mit Abschrägungen 15, 16 versehen, die in der jeweiligen Fahrstellung mit den angebrachten Abschrägungen 17, 18 der Anschlußschienen 7, 10 eine formschlüssige Verbindung bilden. Die konstruktive Ausbildung der Zungenschienen 3,4 ist vergleichbar mit den zur Zeit im Einsatz befindlichen Zungen von Weichen mit fester Backenschiene.
Bei der in der Abbildung gezeigten Fahrstellung »Zweiggleis« ist, von Gleismitte aus gesehen, die Backenschiene 5 nach außen abgeschwenkt und an ihr die Zungenschiene 3 angelegt, dadurch wird für den linken Zungenweichenteil von Gleisschiene 1 über Zungenschiene 3 zur Anschlußschiene 8 eine durchlaufende Fahrkante gebildet. Am rechten Zungenweichentei! erfolgt der Fahrkantenverlauf von Gleisschiene 2 über die in Normalstellung eingeschwenkte Backenschiene 6 zur Anschlußschiene 10, die mit ihren Abschrägungen 18, 16 der Backenschiene 6 mit dieser formschlüssig verbunden ist. Die Zungenschiene 4 ist so weit in Richtung Gleismitte verschwenkt, daß ein Durchlaufen der Spurkränze gewährleistet ist.
Das Umlegen der Zungenweiche auf Fahrstellung »Stammgleis« geschieht folgendermaßen: Antrieb 19 schwenkt Backenschiene 6 nach außen ab. Dabei wird die formschlüssige Verbindung zur Anschlußschiene 10 gelöst; Antrieb 20 bewegt Zungenschienen 3, 4 und bringt dabei Zungenschiene 4 zur Anlage an Backenschiene 6, während Zungenschiene 3 zur Erreichung einer Durchlaufrille zur Gleismitte geschwenkt wird: Antrieb 21 schwenkt Backenschiene 5 so weit ein. bis über ihren Abschrägungen 15, 17 der Anschlußschiene 7 mit dieser eine formschlüssige Verbindung hergestellt ist. Für das linke Zungenweichenteil wäre dann somit eine durchlaufende Fahrkante von Gleisschicnc 1 über Backenschiene 5 zur Anschlußschiene 7 hergestellt, während der Fa'irkantenvcrlauf des rechten Zungcnweichenteils von Gleisschiene 2 über Zungenschiene 4 zur Anschlußschit-ne führt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

23 52 Oil Patentansprüche:
1. Zungenweiche mit quer zum Gleis ι ontal verschwenkbaren Zungenschienen und oackenschienen, die jeweils mit einem ihrer Enden mit dem zugehörigen Ende der fest angeordneten Gleisschienen bzw. Anschlußschienen fest verbunden sind, während das andere Ende frei bewegbar ist, wobei die herausschwenkbaren Enden der Backenschienen in vertikalen Ebenen verlaufende Abschrägungen aufweisen, die formschlüssig an entsprechende Abschrägungen der Anschlußschienenenden anlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenschienen (5,6) in dem vor den verschwenkbaren Zungenspitzen liegenden Bereich fest angeordnet und mit den Gleisschienen (1, 2) fest verbunden sind, jedoch in dem Bereich, in welchem die Zungenspitzen an den Backenschienen anliegen, in an sich bekannter Weise horizontal nach außen schwenkbar angeordnet sind.
2. Zungenweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenschienen (5, 6) mit den Anschlußschienen (7, 10) mittels einer mechanischen, elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Verschlußeinrichtung in der jeweiligen formschlüssigen Verbindungsstellung verriegelt sind.
DE19732352011 1973-10-17 Zungenweiche mit beweglichen Zungen- und Backenschienen Expired DE2352011C3 (de)

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DE19732352011 DE2352011C3 (de) 1973-10-17 Zungenweiche mit beweglichen Zungen- und Backenschienen

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Publication Number Publication Date
DE2352011A1 DE2352011A1 (de) 1975-04-30
DE2352011B2 DE2352011B2 (de) 1977-04-21
DE2352011C3 true DE2352011C3 (de) 1977-12-08

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