DE2352011A1 - Zungenweiche mit beweglichen zungenund backenschienen - Google Patents
Zungenweiche mit beweglichen zungenund backenschienenInfo
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- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B7/00—Switches; Crossings
- E01B7/02—Tongues; Associated constructions
- E01B7/08—Other constructions of tongues, e.g. tilting about an axis parallel to the rail, movable tongue blocks or rails
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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Description
Elektro - Thermit GmbH, Berlin
Zungenweiche mit beweglichen Zungen- und Backenschienen
Die Erfindung betrifft eine Zungenweiche mit quer zum Gleis horizontal verschwenkbaren beweglichen Zungenschienen.
Die Leistungsfähigkeit einer Schnellbahnstrecke wird von der Geschwindigkeit bestimmt, mit der die Züge in der Strecke
enthaltene Weichen durchfahren und das Stammgleis verlassen können. Hierfür sind großbogige Weichen erforderlich.
Bei den bekannten. Zungenweichen mit festen Backenschienen
und beweglichen Zungenschienen werden bei großbogigen Weichen, die aus Gründen der Fahrsicherheit bei Erhöhung der Geschwindigkeit
erforderlich sind, die Zungenspitzen extrem lang. Solche schlanken Zungenspitzen sind teuer in der Herstellung
und verschleißen stark infolge der hohen Geschwindigkeiten, der grofen Achslasten und der großen
Führungskräfte. Außerdem ist es schwierig, diese langen
Zungen mit den bisher bekannten Vorrichtungen so umzustellen,
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daß der gewünschte große Radius exakt erzeugt wird. Beide Nachteile - starker Verschleiß und ungleichmäßig gebogene
Zunge - können bei den hohen Geschwindigkeiten und Achslasten zur Betriebsgefahr führen. Es ist bekannt, bei
Weichen, die im Zweiggleis einen großen Radius besitzen sollen, im Bereich des Eingangs die beiden Schienen des
Stammgleises beweglich zu gestalten und entsprechend der gewünschten Fahrtrichtung umzustellen. Umgekehrt ist es
auch möglich, die Schienen von Stamm- und Zweiggleis als Schienenpaare wie bewegliche Zungen auszubilden. Der Nachteil
derartiger Zungenweichen besteht darin, daß je eine Lücke entsprechend der Zungenstellung zwischen Zungenende
und den anschließenden Weichenteilen offen ist. Diese Lücken führen zu unruhigem Fahrzeuglauf und verursachen
hohe Unterhaltungskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei großbogigen Zungenweichen die Zungenspitzen relativ kurz zu
halten und Lücken zwischen Schienenenden zu vermeiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Backenschienen in dem Bereich horizontal nach außen schwenkbar angeordnet sind, in welchem die Zungenspitze an der
Backenschiene anliegt, jedoch in dem vor der Zungenspitze liegenden Bereich fest angeordnet sind.
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Durch das Abrücken der Backenschiene von der festen Anschlußschiene
(bei den bisher verwendeten Weichen läuft die Backenschiene im gebogenen und geraden Strang ohne
Unterbrechung durch) wird die Forderung nach einer begrenzten Länge der Zungenspitze erfüllt.
Die Fahrstellung wird geändert durch das Ablegen der Zunge
von der Backeiischiene und das gleichzeitige Anliegen der
Backenschiene an die .feste Anschlußschiene einerseits und
andererseits bei der gegenüberliegenden Fahrspur durch Anlegen der Zunge an die Backenschiene und das Trennen der
Backenschiene von der festen Anschlußschiene. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Schienenkopf der Backenschiene
im befahrenen Zustand eine durchlaufende Fahrkante aufweist und die Zungenschiene soweit von der Backenschiene abliegt,
daß ein Durchlaufen der Spurkränze gewährleistet wird.
Von Vorteil ist weiter, daß die Backenschienen in dem vor der Zungenspitze liegenden Bereich fest angeordnet sind
und an ihrem anderen Ende jeweils eine derart in einer vertikalen Ebene verlaufende Abschrägung aufweisen, daß die
■kürzeren Teile der Schienenenden der Gleismittel zugewandt
sind, daß die Enden der jeweils äußeren Anschlußschiene des
Stammgleises sowie des Zweiggleises derartige Abschrägungen
aufweisen, daß die längeren Schienenteile der Gleismitte zugewandt sind.
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Um ein erschütterungsfreies Überlaufen der Räder über den
Stoßbereich am freien Ende der Backenschienen zu den Anschlußschienen
zu erzielen, sind die Abschrägungen an den Enden so gestaltet, daß in der jeweiligen Fahrstellung eine
formscnlüssige Verbindung erreicht wird. Zur Sicherung dieser
formschlüssigen Verbindungsstellung von Backenschiene und
Anschlußschiene ist vorgesehen, diese mittels einer mechanischen, elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Verschlußeinrichtung
zu verriegeln.
Vorteilhafterweise wird die Steuerung der Antriebe für die
Backenschienen und der Zungenschienen sowie für die Verschlußeinrichtungen und eventuell vorhandenen Antriebe beweglicher
Teile des Herzstückes - vorzugsweise auf elektronischem Wege - gekoppelt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auch bei großbogigen Zungenweichen die
Zungenspitzen so kurz gehalten werden können, wie sie bei den bisherigen Zungen üblich sind. Außerdem werden durch
die formschlüssige Verbindung von Backenschienen und Anschlußschienen die schädlichen Lücken eliminiert, so daß
eine derartige Konstruktion es ermöglicht, Zungenweichen der genannten Art für beliebig große Zweiggleishalbmesser
zu bauen und daß diese im Gegensatz zu den bisher bekannten Zungenweichen mit festen Backenschienen auch im Zweiggleis
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mit höchsten Geschwindigkeiten stoß- und erschütterungsfrei befahren, werden können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Abbildung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Abbildung zeigt die Draufsicht einer Zungenweiche in Fahrstellung
"Zweiggleis" und ist aus Platzgründen in verzerrtem Maßstab dargestellt. In Wirklichkeit ist die Zungenweiche
für hohe Geschwindigkeiten wegen des erforderlichen großen Halbmessers des Zweiggleises wesentlich länger.
Die Zungenweiche besteht aus den Enden der Gleisschienen (1, 2), den Zungenschienen (3, 4), den Backenschienen (5, 6)
sowie den Anschlußschienen (7 bis 10). Die Gleisschienen (1, 2) sowie die Anschlixßschienen (7 bis 10) sind fest mit
dem Unterbau auf Schwellen oder Betonfahrplatten mit Hilfe bekannter Schienenbefestigungen verbunden, während die Zungenschienen
(3, 4) und die Backenschienen (5, 6) quer zum Gleis horizontal federnd schwenkbar gelagert sind. Die Zungenschienen
(3, 4) sind mit dem hinteren Ende (11, 12) mit den
jeweils zugehörigen Anschlußschienen (8, 9) sowie die
Backenschienen (5, 6) mit den vorderen Enden (13, 14) mit den jeweils zugehörigen Gleisschienen (1, 2) vorzugsweise
verschweißt, so daß eine feste Verspannung der beweglichen Zungenschienen (3, 4) sowie der beweglichen Backenschienen
(5, 6) an diesen Stellen gewährleistet ist. Die Backen-
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schienen (5, 6) sind an den freien Enden mit Abschrägungen
(15, 16) versehen, die in der jeweiligen Fahrstellung mit den angebrachten Abschrägungen (17, 18) der Anschlußschienen
(7, 10) eine .formschlüssige Verbindung bilden. Die konstruktive Ausbildung der Zungenschienen (3, 4) ist vergleichbar
mit den zur Zeit im Einsatz befindlichen Zungen von Weichen mit fester Backenschiene.
Bei der in der Abbildung gezeigten Fahrstellung "Zweiggleis" ist, von Gleismitte aus gesehen, die Backenschiene (5) nach
außen abgeschwenkt und an ihr die Zungenschiene (3) angelegt, dadurch wird für den linken Zungenweichenteil von Gleisschiene
(1) über Zungenschiene (3) zur Anschlußschiene (8) eine durchlaufende Fahrkante gebildet. Am rechten Zungenweichenteil
erfolgt der Fahrkantenverlauf von Gleisschiene (2) über die in Normalstellung eingeschwenkte Backenschiene (6)
zur Anschlußschiene (10), die mit ihren Abschrägungen (18, 16) der Backenschiene (6) mit dieser formschlüssig verbunden ist.
Die Zungenschiene (4) ist so weit in Richtung Gleismitte verschwenkt, daß ein Durchlaufen der Spurkränze gewährleistet
ist.
Das Umlegen der Zungenweiche auf Fahrstellung "Stammgleis" geschieht folgendermaßen: Antrieb (19) schwenkt Backenschiene
(6) nach außen ab. Dabei wird die formschlüssige Verbindung zur Anschlußschiene (10) gelöst; Antrieb (20)
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bewegt Zungenschienen (3, 4) und bringt dabei Zungenschiene
(4) zur Anlage an Backenschiene (6), während Zungenschiene (3) zur Erreichung einer Durchlaufrille zur Gleismitte geschwenkt
wird; Antrieb (21) schwenkt Backenschiene (5) so weit ein, bis über ihren Abschrägungen (15, 17) der Anschlußschiene
(7) mit dieser .eine'formschlüssige Verbindung
hergestellt ist. Für das linke Zungenweichenteil wäre dann somit eine durchlaufende Fahrkante von Gleisschiene (1) über
Backenschiene (5) zur Anschlußschiene (7) hergestellt,
während der Fahrkantenverlauf des rechten Zungenweichenteils von Gleisschiene (2) über Zungenschiene (4) zur Änschlußschiene
führt.
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Claims (4)
- PatentansprücheI5/ Zungenweiche mit quer zum Gleis horizontal verschwenkbaren beweglichen Zungenschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenschienen in dem Bereich horizontal nach außen schwenkbar angeordnet sind, in welchem die Zungenspitze an der Backenschiene anliegt, jedoch in dem vor der Zungenspitze liegenden Bereich fest angeordnet sind.
- 2. Zungenweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der herausschwenkbaren Backenschienen eine in der vertikalen Ebene verlaufende Abschrägung aufweisen und daß die Anschlußschienen entsprechende Abschrägungen aufweisen, so daS in der jeweiligen Fahrstellung eine formschlüssige Verbindung gebildet wird.
- 3. Zungenweiche nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenschiener mit den Anschlußschienen mittels einer mechanischen, elektrischen hydraulischen oder pneumatischen Verschlußeinrichtung in der jeweiligen formschlüssigen Verbxndungsstellung verriegelt sind.509818/0451
- 4. Zungenweiche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Antriebe für die Backenschienen und der Zungenschienen sowie für die Verschlußeinrichtungen und eventuell vorhandener Antriebe beweglicher Teile des Herzstückes - vorzugsweise auf elektronischem Wege - gekoppelt ist.509818/0451Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732352011 DE2352011C3 (de) | 1973-10-17 | Zungenweiche mit beweglichen Zungen- und Backenschienen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732352011 DE2352011C3 (de) | 1973-10-17 | Zungenweiche mit beweglichen Zungen- und Backenschienen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2352011A1 true DE2352011A1 (de) | 1975-04-30 |
DE2352011B2 DE2352011B2 (de) | 1977-04-21 |
DE2352011C3 DE2352011C3 (de) | 1977-12-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2922862A1 (de) * | 1979-06-06 | 1980-12-11 | Elektro Thermit Gmbh | Herzstueck fuer weichen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2922862A1 (de) * | 1979-06-06 | 1980-12-11 | Elektro Thermit Gmbh | Herzstueck fuer weichen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2352011B2 (de) | 1977-04-21 |
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