DE2351519C3 - Verfahren zur Herstellung von festen Massen, in denen Pigmente dispergiert sind - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festen Massen, in denen Pigmente dispergiert sind

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DE2351519C3
DE2351519C3 DE2351519A DE2351519A DE2351519C3 DE 2351519 C3 DE2351519 C3 DE 2351519C3 DE 2351519 A DE2351519 A DE 2351519A DE 2351519 A DE2351519 A DE 2351519A DE 2351519 C3 DE2351519 C3 DE 2351519C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von festen Massen, in denen Pigmente dispergiert sind (nachstehend als »feste pigmentierte Massen« bezeichnet).
Feste pigmentierte Massen, die aus einem Harz und einem darin dispergierten Pigment bestehen, werden nach einem Verfahren hergestellt, bei dem ein Pigment in einer Lösung eines Harzes in einem Lösungsmittel mit Hilfe einer Dispergiervorrichtung dispergiert und das Lösungsmittel aus der gebildeten Dispersion abgedampft wird. Bekannt ist ferner ein Verfahren, bei dem ein Harz und ein Pigment mit einer Mühle gemahlen und gemischt werden und das erhaltene Gemisch in einem Heißkneter. einem Extruder oder einem heißen Walzenstuhl geschmolzen und dispergiert wird. Diese üblichen Verfahren haben jedoch gewisse Nachteile. Beim erstgenannten Verfahren ist beispiels weise eine teure Vorrichtung zur Vakuumdestillation zur Entfernung des Lösungsmittels von der Dispersion ■>"> erforderlich. Ferner ist die Rückgewinnung des abgedampften Lösungsmittels nicht nur zur Verbinde rung der Luftverunreinigung, sondern auch zur Senkung der Kosten unerläßlich. Außerdem besteht insbesondere bei großtechnischer Durchführung eine Brandgefahr Beim letztgenannten Verfahren ist beispielsweise die Erzielung eines einwandfreien und ausreichend disper· gierten Zuslandes der Pigmente in Hochpolymereh schwierig auf Grund der hohen Schmelzviskosität der Hochpolymeren. Es ist fast unmöglich, eine so feine und gleichmäßige Dispersion eines Pigments wie im Falle von Anstrichstoffen, die in Lösungsmitteln gelöst sind, unter Verwendung üblicher Dispergisrvorrichlungen wie Strangpressen oder Heißknetern zu erreichen. Daher sind kostspielige Apparaturen und komplizierte Arbeitsschritte notwendig.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Suspensionspolymerisation oder Massepolymerisation einer flüssigen Masse, die eine äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindung, ein darin gelöstes oder dispergiertes Harz und ein darin dispergiertes Pigment enthält, keine nennenswerte Koagulierung der Teilchen stattfindet
ίο und eine feste Masse erhalten wird, die das Pigment in gut dispergierter Form enthält
Die Erfindung ist demgemäß auf die Herstellung von festen pigmentierten Massen nach einem neuen Verfahren gerichtet, das die vorstehend genannten, bei den üblichen Verfahren bestehenden Probleme löst und einen einwandfreien und ausreichenden dispergierten Zustand des Pigments und des Harzes unter Verwendung üblicher Dispergiervorrichtungen, die üblicherweise für die Herstellung von Anstrichstoffen in Lösungsform verwendet werden, gewährleistet
Die Erfindung betrifft die in den Ansprüchen dargelegten Gegenstände.
Wie bereits erwähnt, enthält die der Polymerisation beim Verfahren gemäß der Erfindung zu unterwerfende flüssige Masse im wesentlichen wenigstens eine ungesättigte polymerisierbar Verbindung, wenigstens ein Harz und wenigstens ein Pigment
Als Beispiele äthylenisch ungesättigter polymerisierbarer Verbindungen, die zu verwenden sind, um den gewünschten festen pigmentierten Massen ausgezeichnete Eigenschaften zu verleihen, seien genannt:
1) Monovinylaromatische Kohlenwasserstoffe, z. B.
Styrol. Vinyltoluol und p-tert.-Butylstyrol.
2) Äthylenisch ungesättigte Carbonsäureester,
z. B. Äthylacrylat. n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat. tert.-Butylacryiat,
2-Äthylhexylacrylat. Dodecylacrylat.
Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat. Isobutylmethacrylat,
tert. Binylmethacrylat. 2-Äthylhexylmethacrylat und
l.uurylmethacrylat.
3) Acrylnitril und Methacrylnitril.
4) Glycidylvinylverbindungen. z. B.
Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat.
5) Äthylenisch ungesättigte Verbindungen mit wenigstens einer Hydroxylgruppe, z. B.
2-HydΓoxyätnylacτvlaι.2-Hydroxypropylacrylat.
I Methyl-2 hydroxyäthylacrylat.
2-Hydroxyathylmethacrylat.
2-Hydroxypropylmethacrylat.
1 Methyl? hydroxy äthylmethacrylat.
Propylenglykolmonomet hacrylat.
Glvterinmonomethacrylat und
3-Chlor-2 hydroxypropylmethacrylat.
b) Äthylonisch ungesättigte Carbonsäuren, z. B.
Acrylsäure. Methacrylsäure.Crotonsäure.
Itaconsäure. f umarsäure und Maleinsäure.
7) Äthylenist h ungesättigte Amide, z. B.
Acrylamid. N Methylolacrylamid.
Alkyläther-N-methylolacrylamid
(mit 1 bis 14 C-Atomen im Alkylrest),
Diacetonacrylamid,
Hydroxy methyldiacetonacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid und
Alkylälher-N-methylolmelhacrylamid
(mit 1 bis 14 C-Atomen im Alkylrest).
8) Äthylenisch ungesättigte Verbindungen mit wenigstens einer blockierten Isocyanatgruppe, z. B. Additionsprodukte zwischen einer Polyisocyanatverbindung (z. B. Hexameihylendiisocyanat, Toluylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Polyisocyanataddukt) mit wenigstens einer freien Isocyanatgruppe und wenigstens einer Isocyanatgruppe, die mit einem üblichen Blockieningsmittel (z. B. Phenolen, Lactamen, aktiven Methylenverbindungen, Alkoholen, Aminen und Oximen) blockiert ist, und jo äthylenisch ungesättigten Verbindungen, die wenigstens eine Hydroxylgruppe enthalten (z. B. 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-HydroxypropylmethacryIat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure und N-Methylolacrylamid) und Additionsprodukte zwischen äthylenisch ungesättigten Verbindungen, die wenigstens eine freie Isocyanatgruppe enthalten, und einem Blokkierungsmittel.
9) Andere äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Monomere,:?. B.
Vinylacetat, Vinylpropionat,
Methoxyäthylacrylat, Äthoxyäthylacrylat,
Butoxyäthylacrylat,
Addukte von Fettsäuren mit Glycidylacrylat oder Glycidylmethacrylat,
Vinylpyrrolidon. Vinylpyridin, Vnylimidazol.
N.N'-Dimethylaminoäthylmethacrylat,
Dibutylfumarat und Maleinsäureanhydrid.
30
Diese äihylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen wer'en in einer Menge von 27 bis 96% des Gesamtgewichts der flüssigen M'sse verwendet.
Alkydharze oder Cellulosederivate, in denen ein Dicarbonsäureanhydrid, z. B. Tetrahyd-ophthalsäureanhydrid, Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid, in die Struktur eingebaut ist, und Alkydharze oder Cellulosederivate, in die eine Mercaptogruppe durch Kondensation der Hydroxylgruppe mit einer Mercaptocarbonsäure, z. B. Thioglykolsäure, eingeführt worden ist. Diese Harze werden in einer Menge von 3 bis 60% des Gesamtgewichts der flüssigen Masse verwendet. Bei Mengen unter 3 Gew. % ist es schwierig, den guten Dispersionszustand des Pigments aufrechtzuerhalten. Bei Mengen über 60 Gew.-% steigt die Viskosität in einem solchen Maße, daß die Verarbeitung schwierig wird.
Als Pigmente können für die Zwecke der Erfindung übliche irockene Pigmente, geflushte Pigmente. Färbschnitzel 11. dgl verwendet werden. Mit anderen Worte n. geeignet sind alle Pigmente, die für im Handel erhältliche Anstrichmittel, Druckfarben. Kunststoffe u. dgl verwendet werden. Als Beispiele geeigneter Pigmente seien genannt: anorganische Pigmente. 7 B. Pigmente, dip hauptsachlich aus den [!lementen allem bestehtn (/. B. Ruß und Aluminiumpulver), und Oxyde. Sulfate. Sulfide, Chromate. Silicate. Hydroxyde und Carbonate von Metallen wie Zink. Blei. Titan. Antimon. Cadmium. Fr.en. Arsen. Magnesium. Aluminium. Barium, Calcium. Silicium. Kobalt und Chrom, organische Pigmente, i. B, natürliche Farbstoffe, Nitrosopigmente, Nitropigmente, Azopigfriente, Phthalocyaninpigmente, basische Farbstoffe, säure Farbstoffe, Küpenfarbstoffe, Beizenfarbstoffe, Chiriacridonrot, Chinacridönviolett, Perylenrot, Perylenscharlach, Isoindolinongelb, Dioxa* zinviolett. Anilinschwarz und organische Leuchtpigmente, Bei der Wahl eines geeigneten Pigments ist zu berücksichtigen, daß das Pigment keine Nebenreaktion mit dem Harz und der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung während der Lagerung und Polymerisation verursachen darf. Die Menge des Pigments beträgt 1 bis 70% des Gesamtgewichts der flüssigen Masse. Wenn die Menge geringer ist als 1 Gew.-%, kann keine ausreichende Färbung erreicht werden. Bei Mengen über 70 Gew.-% kann die Verarbeitung durch den Viskositätsanstieg schwierig sein.
Zur Vermischung der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung, des Harzes und des Pigments zur Herstellung einer gleichmäßigen Dispersion können übliche Dispergiervorrichtungen verwendet werden, die üblicherweise für die Herstellung von Anstrichstoffen, Druckfarben u. dgl. verwendet werden, z. B. Walzenstühle, KoHoidmühlen, Strahlmühlen, Kugelschwingmühlen, Kugelmühlen und Sandmühlen.
Die Vermischung kann im wesentlichen unter den gleichen Bedingungen wie bei der Herstellung üblicher Anstrichstoffe vom Lösungstyp erfolgen. Die Mischzeit ist von der Art der verwendeten Dispergiervorrichtung und dem erforderlichen Dispergiergrad abhängig. Gegebenenfalls kann dem Gemisch ein Polymerisationsinhibitor, z. B. Hydrochinon oder 2,2'-Diphenyl-lpicrylhydrazil, zugesetzt werden, um die Polymerisation der äthylenisch ungesättigten polymerisirrbaren Verbindung zu verhindern. Der Zusatz eines Polymerisationsinhibitors ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, wenn der Mischvorgang selbst durch die während des Mischens in einem gewissen Maße fortschreitende Polymerisation nicht beeinflußt wird. Dem Gemisch können ferner beliebige Zusatzstoffe, die üblicherweise bei der Herstellung von Anstrichstoffen, Druckfarben u. dgl. verwendet werden, z. B. Pigmente, Befeuchtungsmittel, Verlaufmittel, Härtemittel oder Antioxydantien, während, vor oder nach der Vermischung in einer solchen Menge zugesetzt werden, daß die anschließende Suspensions- oder Blockpolymerisation durch den Zusatz nicht behindert wird.
Bei der Mischungsherstellung kann auch von einem Gemisch ausgegangen werden, das kein Harz enthält, wenn die Polymerisation der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung während der Mischungsherstellung bis zu einem gewissen Maße unter Bildung eines Harzes vonstatten geht, so daß abschließend eine flüssige Masse, die die äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindung, das Harz und ein Pigment enthält, erhalten wird. Ferner kann die flüssige Masse in gewissen Fällen hergestellt werden, indem eine Dispersion, in der das Harz und das Pigment, z. B. ein geflushtes Pigment oder Farbschmuel (color chip), dispprgiert sind, in der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung gelöst wird.
Die so hergestellte flüssige Masse wird dann der Suspensionspolymerisation oder Massepolymerisation unterworfen. Vor der Polymerisation können zwei oiler mehrere verschiedene Arten von flüssigen Massen /ur F'arbeinstellung in der nachstehend beschriebenen Weise gemischt werden
Die Polymerisation kann in üblicher Weise im allgemeinen in Gegenwart eines Polymerisationsinilliators, z. B. eines Peroxyds (Z1 B, Benzoylperoxyd und Lauroylperoxyd) oder eine*, Azobisnitrils (z. B. Azobis' isobutyronitril und 2,2'->Azobis-'2,4-'dimethylvaleronitril), und eines Kettenüberträgers, z. B, eines Mercaptans (ζ, B, tert'Dodecylmercaptan), eines Disulfids (z. B. Diisopropylxanthogendisulfid) oder eines Halogenids,
durchgeführt werden.
Die Suspensionspolymerisation kann 3 bis 20 Stunden, vorzugsweise 5 bis 15 Stunden, bei 50 bis 100°, vorzugsweise 60 bis 900C, durchgeführt werden. Die Blockpolymerisation kann 2 bis 20 Stunden, vorzugsweise 4 bis 15 Stunden, bei 60 bis 1600C, vorzugsweise 80 bis 140° C, durchgeführt werden.
Als Suspensionsstabilisatoren, die bei der Suspensionspolymerisation zu verwenden sind, eignen sich beispielsweise natürliche Hochpolymere oder ihre Derivate (z. B. Gelatine, Traganthgummi, Stärke, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose), Vinylalkoholpolymerisate (z. B. Polyvinylalkohol und teilweise verseifter Polyvinylalkohol), synthetische Hochpolymere (z. B. Polyacrylsäuresalze, Polymethacrylsäuresalze und Polyacrylamid), schwerlösliche Salze (z. B. Bariumsulfat, Calciumsulfat, Bariumcarbonat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Calciumphosphat), anorganische Hochpolymere (z. B. Talkum, Bentonit, Kieselsäure, Diatomeenerde und Ton), Metallpulver und Metalloxyde. Außer diesen Stabilisatoren können Salze wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid oder Natriumsulfat oder oberflächenaktive Mittel als Stabilisatoren verwendet werden. Unter Verwendung dieser Verbindungen kann die Suspensionspolymerisation mit guter Stabilität unter Bildung eines perlförmigen Produkts durchgeführt werden.
Das Produkt wird vom Reaktionsgemisch isoliert, gewaschen und getrocknet, wobei die gewünschte feste pigmentierte Masse erhalten wird, die für die praktische Verwendung zu einem Pulver gemahlen wird. Wenn die feste pigmentierte Masse bei Raumtemperatur klebrig ist. kann sie in Blockform verwendet werden.
Gemäß der Erfindung wird die flüssige Masse, die nicht nur die äthylenisch ungesättigte polymerisierbar Verbindung, sondern auch das Harz und das Pigment enthält, der Suspensionspolymerisation unterworfen. Eine höhere Stabilität der suspendierten Teilchen während der Reaktion ist gewährleistet und ein Produkt mit größeren Teilchen ist im Vergleich zu üblichen Suspensionspolymerisationen erzielbar, bei denen lediglich eine oder mehrere äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindungen verwendet werden. Dies sind große Vorteile, weil die Polymerisation glatt vonstatten geht und das Produk* leicht gewaschen werden kann. Es ist ferner als vorteilhaft anzusehen, daß die flüssige Masse viskos ist, weil hierdurch verhindert wird, daß die äthylenisch ungesättigten polymensierbaren Verbindungen, die eine funktioneile Gruppe, z. B. eine Carboxylgruppe, Hydroxylgruppe. Hydroxymethylgruppe oder Alkoxymethylgruppe. enthalten und wasserlöslich sind, während der Suspensionspolymerisation in die wäßrige Phase übergeht. Hieraus ergibt sich eine Verringerung des Verlustes an Ausgangsmaterialien und die Aufrechterhaltung guter Stabilität der suspendierten Teilchen. Es ist besonders bemerkenswert, daß das in der flüssigen Masse dispergierte Pigment während der Suspensionspolymerisation nicht koaguliert und daher ein Zustand guter Dispergierung des Pigments zu Beginn in der festen pigmentierten Masse so, wie sie gebildet worden ist, aufrechterhalten werden kann.
Im Falle der Massepolymerisation ist dieTemperatur* regelung ziemlich schwierig. Es ist darauf zu achten, daß die Temperatur so geregelt wird, daß Nebenreaktionen, z. B. die Reaktion zwischen den funktioneilen Gruppen im Harz und der äthyleliisch ungesättigten polymerisier* baren Verbindung, verhindert werden. Nebenreaktionen können auch durch Zusatz von reaktionsverhindernden Mitteln, z. B. Kettenüberträgern, verhinde-t werden. Die Wahl und Verwendung von Ausgangsmate-, rialien, die nicht wesentlich an Nebenreaktionen teilnehmen, sind natürlich günstig.
Die gemäß der Erfindung hergestellten festen pigmentierten Massen können zum Färben von Kunststoffen, pulverförmigen Anstrichmitteln u.dgl.
in oder selbst als pulverförmige Anstrichmittel verwendet werden.
Praktische und z. Z. bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in den folgenden Beispielen beschrieben, in denen die Teile sich als Gewichtsteile
π verstehen.
Beispiel 1
44 Teile eines Acrylcopolymerisats, das durch Copolymerisation von Methylmethacrylat, Styrol, Isobutylmetbücrylat, Butylacrylat und Methacrylsäure im Gewichtsverhältnis von 37 :23 : If 15 : 10 hergestellt worden war und ein Gewichtsmittei de> Molekulargewichts von 35 000 hatte, werden in einem Gemisch von 15,12 Teilen Methylmethacrylat, 83 Teilen Styrol, 3.6 Teilen Isobutylmethacrylat, 7,2 Teilen Glycidylmethacrylat und 1,8 Teilen n-Butylacrylat gemischt. Im Gemisch werden 20 Teile Titanweiß (Titanoxid) mit einer Sandmühle so dispergiert, daß das Pigment eine Teilchengröße von 10 μ oder weniger hat. 0,54 Teile tert.-Dodecylmercaptan und 0,72 Teile Z2-Azobis-2,4-dimethylvaleronitril werden zu 50 Teilen der erhaltenen Dispersion gegeben und gleichmäßig darin gelöst. Die erhaltene flüssige Masse wird in ein mit Rührer, Thermometer. Kühler und Stickstoffeintritt versehenes 1-l-Reaktionsgefäß gegeben, in das vorher 150 Teile einer 0,4%igen wäßrigen Lösung von Hydroxypropylmethylcellulose gegeben worden sind. Der Inhalt wird unter strömendem Stickstoff gerührt, um die flüssige Masse in Wasser zu dispergieren. Die Teniperat.ir wird in etwa 15 Minuten auf 700C erhöht und die Masse 5 Stunden bei 70° C gerührt. Nach der Abkühlung wird die dispergierte Phase abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei eine feste Masse, in der das Pigment dispergiert ist. in Form von Perlen einer Größe von 0.1 bis 0.5 mm erhalten wird. Die Teilchengröße des Pigments beträgt 10 μ oder weniger, bestimmt an einer Lösung der festen Masse in Butylacetat. Hierdurch wird bestätigt, daß keine Koagulierung stattgefunden hat.
Die feste pigmentierte Masse wird zu einem Pulver gemahlen und durch ein Sieb einer Maschenweite von 105 μ gegeben. Das erhaltene Pulver wird durch elektrostatischen Auftrag auf ein poliertes Stahlblech aufgebracht und 20 Miruten bei 200°C eingebrannt. Die Dür.fiiissigkeit und der Verlauf beim Einbrennen sind gut. Der hergestellte Anstrichfilm ist glatt und glänzend und zeigt gute Bes ändigkeit gegen Aceton und Xylol.
Beispiel 2
51 Teile eine- pulverförmigen Dispersion, bestehend aus einem Polyesterharz:, das durch Kondensation von Phthalsäui eanhydrid, Thioglykolsäure. Tnmethylolpropan und Neopentylglykoi im Gewichtsverhä'tnis von 55:5:28:19,7 hergestellt worden ist Und Mercaptogruppen in einer Menge von 4,5 χ ΙΟ-4 g-Äquivalent/g enthält (nachstehend als »HarzA« bezeichnet), und Titandioxyd, das im Polyesterharz in einer Menge von 60 Gew.-% dispergiert ist und eine Teilchengröße von 10 μ oder weniger hat, werden in einem Gemisch Von 28
Teilen Methylmethacrylat, 7 Teilen Styrol, 7 Teilen 2-HydroxyäthylmethacryIat und 7 Teilen n^Butylacrylal gelöst. Zur Lösung werden 2,6 Teile tert.-Dodecylmercaptan und 2 Teile Benzoylperoxyd gegeben, wobei eine gleichmäßige Dispersion erhalten wird. Die flüssige Masse wird in das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß gegeben, in das vorher 300 Teile einer 0,25%igen wäßrigen Lösung von Hydroxypropylmethylcellulose gegeben worden sind. Der Inhalt wird unter strömendem Stickstoff gerührt, um die flüssige Masse im Wasser zu dispergieren. Die Temperatur wird in etwa 15 Minuten auf 700C erhöht und das Rühren 5 Stunden bei 700C fortgesetzt. Nach der Abkühlung wird die dispergierte Phase abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei eine feste pigmentierte Masse in Form von Perlen einer Größe von 0,1 bis 0,5 mm erhalten wird. Die Teilchengröße des Pigments beträgt 10 μ oder weniger, bestimmt an einer Lösung der festen
Beispiel 4
90 Teile des in Beispiel 3 genannten Acrylcopolymerisats werden in einem Gemisch von 33,3 Teilen Methylmethacrylati 20,7 Teilen Styrol, 13,5 Teilen Isobutylmethacrylat, 9 Teilen Methacrylsäure und 13,5 Teilen n^Butylacrylat gelöst. In der Lösung werden 7,28 Teile des orangefarbenen Pigments, 1,82 Teile des weißen Pigments (Titanoxid) und 10,9 Teile eines roten
ίο Pigments mit einer Kugelmühle so dispergiertf daß das Pigment auf eine Teilchengröße von 10 μ oder weniger zerkleinert wird. 5.4 Teile tert.-Dodecylmercaptan und 3,6 Teile 2.2'-Azobis-2,4-dimethylvaleronitril werden zu 100 Teilen der erhaltenen Dispersion gegeben und gleichmäßig darin gelöst. Die erhaltene flüssige Masse wird in das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß gegeben, in das 300 Teile einer 0,5%igen wäßrigen Lösung von Hydroxypropylmethylcellulose vorgegeben
pigmentierten Msssc in Bütylacetai. Hierdurch wird '.vorder! sind. Der inhali wird zur Dispergierung der
bestätigt, daß keine Koagulierung stattgefunden hat.
Die feste pigmentierte Masse wird zu Pulver gemahlen und durch ein Sieb einer Maschenweite von 105 μ gegeben. Das erhaltene Pulver wird durch elektrostatisches Pulverspritzen auf ein poliertes Stahlblech aufgetragen und 15 Minuten bei 2000C eingebrannt. Die Dünnflüssigkeit und der Verlauf beim Einbrennen sind gut. Der hergestellte Anstrichfilm ist glatt und glänzend.
Beispiel 3
45 Teile eines Acrylcopolymerisats, das durch Copolymerisation von Methylmethacrylat, Styrol, Isobutylmethacrylat, Butylacrylat und Glycidylmethacrylat im Gewichtsverhältnis von 42 :23 :15 : 5 :15 hergestellt worden ist und ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 13 000 hat, werden in einem Gemisch von 183 Teilen Methylmethacrylat, 10.35 Teilen Styrol, 6,75 Teilen Isobutylmethacrylat, 6,75 Teilen Glycidylmethacrylat und 2,25 Teilen n-Butylacrylat gelöst In der Lösung werden 8,5 Teile Phthalocyaninblau mit einem Walzenstuhl so dispergiert daß die Teilchengröße des Pigments 10 μ oder weniger beträgt 135 Teile tert-Dodecylmercaptan und 1,8 Teile 2^'-Azobis-2,4-dimethyivaleronitril werden zu 50 Teilen der erhaltenen Dispersion gegeben und gleichmäßig darin gelöst Die erhaltene flüssige Masse wird in das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß gegeben, in das 200 Teile einer l°/oigen wäßrigen Dispersion von Zinkweiß vorgegeben worden sind. Durch Rühren des Inhalts unter strömendem Stickstoff wird die flüssige Masse in Wasser dispergiert Die Temperatur wird in etwa 15 Minuten auf 600C erhöht und das Rühren 3 Stunden bei 600C und dann 3 Stunden bei 70° C fortgesetzt Nach der Abkühlung wird die dispergierte Phase abfiltriert mit Wasser gewaschen und getrocknet wobei eine feste pigmentierte Masse in Form von Perlen einer Größe von 0,2 mm oder weniger erhalten wird. Die Teilchengröße des Pigments beträgt 10 μ oder weniger, bestimmt an einer Lösung der festen pigmentierten Masse in Butylacetat Hierdurch wird bestätigt daß keine Koaguiierung stattgefunden hat
Auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise wird mit der festen pigmentierten Masse ein Anstrichfilm hergestellt Die Dünnflüssigkeit beim Einbrennen ist gut und der erhaltene Anstrichfitm ist glatt und glänzend.
flüssigen Masse im Wasser unter strömendem Stickstoff gerührt. Die Temperatur wird in etwa 10 Minuten auf 70°C erhöht, worauf weitere 7 Stunden bei 700C gerührt wird. Nach der Abkühlung wird die dispergierte Phase auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise abgetrennt und behandelt, wobei eine pigmentierte Masse in Form von Perlen einer Größe von 0,2 mm oder weniger erhalten wird. Die Teilchengröße des Pigments beträgt 10 μ oder weniger, bestimmt an einer Lösung der festen pigmentierten Masse in Butylacetat Hierdurch wird bestätigt, daß keine Koagulierung stattgefunden hat.
Mit der festen pigmentierten Mz^se wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise ein Anstrichfilm hergestellt. Die Dünnflüssigkeit beim Einbrennen ist gut, und der hergestellte Anstrichfilm ist glatt und glänzend und zeigt gute Beständigkeit gegen Aceton und Xylol.
Beispiel 5
18 Teile Celluloseacetobutyrat werden in einem Gemisch von 54 Teilen Methylmethacrylat und 24 Teilen n- Butylacrylat gelöst. In der Lösung werden 80 Teile Titanweiß (Titanoxid) mit einer Kugelmühle so dispergiert, daß das Pigment auf eine Teilchengröße von 10 μ oder weniger gebracht wird. 12 Teile Styrol, 12 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 3 Teile tert-Dodecylmercaptan und 4,0 Teile Azobisisobutyronitril werden zu 176 Teilen der erhaltenen Dispersion gegeben und gleichmäßig darin gelöst Die flüssige Masse wird in
so das in Beispiel I beschriebene Reaktionsgefäß gegeben, in das 700 Teile einer l,5o/oigen wäßrigen Bariumsu!".«- lösung vorgegeben worden sind. Der Inhalt wird zur Dispergierung der flüssigen Masse in Wasser unter strömendem Stickstoff gerührt Die Temperatur wird in etwa 10 Minuten auf 600C erhöht, worauf weitere 10 Stunden bei 600C gerührt wird. Nach der Abkühlung wird die dispergierte Phase auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise abgetrennt und behandelt wobei eine feste pigmentierte Masse in Form von Perlen einer Größe von 0,1 mm oder weniger erhalten wird. Das Pigment hat eine Teilchengröße von 10 μ oder weniger, bestimmt an einer Lösung der festen pigmentierten Masse in Aceton. Hierdurch wird bestätigt daß keine Koagulierung stattgefunden hat
Mit der festen pigmentierten Masse wird auf die in Beispiel ί beschriebene Weise ein Anstriehfiim hergestellt Die Dünnflüssigkeit beim Einbrennen ist gut und der gebildete Anstriehfiim ist glatt und glänzend.
Beispiel 6
46,3 Teile eines Acrylcopolymerisats, das durch Copolymerisation von Methylmethacrylat, Styrol, Isobütylmeihäcrylät, Butylacrylat und Acrylsäure im Gewichtsverhältnis von 47:23:15:10:5 hergestellt worden ist und ein Gewichtsmittel des Molekulargewit.ftis von 21 000 hat, werden in einem Gemisch von 19,4 Teilen Methylmethacrylat, 10,6 Teilen Styrol, 6,9 Teilen Methacrylsäure, 6,9 Teilen Glycidylacrylat und
2.3 Teilen n-Butylacrylat gelöst. In der Lösung werden
7.4 Teile Aluminiumpulver mit Hilfe eines Mischers dispergiert. 1,4 Teile tert^bodecylrriercaptan und 1,9 Teile 2,2'-Azobis-2,4-dimethyjvaleronitril werden zur Dispersion gegeben und mit Hilfe eines Mischers gleichmäßig darin gelöst. Die erhaltene flüssige Masse wird unmittelbar in das in Beispiel 1 beschriebene
10
Reaktionsgefäß gegeben, in das 400 Teile einer 0,5%igefi wäßrigen Lösung von Hydroxypropylmethylcellulose vorgegeben worden sind. Der Inhalt wird zur Dispergierung der flüssigen Masse in Wasser unter strömendem Stickstoff gerührt. Die Temperatur wird in 15 Minuten auf 7O0C erhöht, worauf weitere 5 Stunden bei 700C gerührt wird. Nach der Abkühlung wird die dispergierte Phase auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise abgetrennt und behandelt, wobei eine feste pigmentierte Masse in Form von Perlen einer Größe von 0,5 mm oder weniger erhalten wird.
Mit der fester) pigmentierten Masse wird ein Änstrichfilm auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise gebildet. Die Dünnflüssigkeit beim Einbrennen ist gut,
und der erhajtene Anstrichfiim, in dem das Aluminiumpulver gleichmäßig dispergiert ist, ist glatt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von festen Massen auf Basis von Harzen aus der aus Alkydharzen und Cellulosederivaten bestehenden Gruppe sowie äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen, wobei in den festen Massen Pigmente dispergiert sind, durch Suspensionspolymerisation oder Massepolymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Polymerisation eine flüssige Masse verwendet, die aus einem innigen Gemisch au:; wenigstens einer äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung in einer Menge von 27 bis 96 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der flüssigen Masse, wenigstens einem darin gelöstem oder dispergierten. Harz aus der aus Alkydharzen oder Cellulosederivaten, in die ein Dicarbonsäureanhydrid in die Struktur eingebaut ist, und Alkydharzen oder Cellulosederivaten, in die eine Mercaptognippe eingeführt ist. bestehenden Gruppe in einer Menge von 3 bis bO°/b des Gesamtgewichts der flüssigen Masse und wenigstens einem darin disperg.erten Pigment in einer Menge von 1 bis 70% des Gesamtgewichts der flüssigen Masse besteht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daC· die Polymerisation in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart eines Kettenüberträgers durchgeführt wird.
DE2351519A 1972-10-14 1973-10-13 Verfahren zur Herstellung von festen Massen, in denen Pigmente dispergiert sind Expired DE2351519C3 (de)

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