DE3018558C2 - - Google Patents
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- C08F212/02—Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
- C08F212/04—Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
in Form von Einzelteilchen vorliegenden durch Wasser
verdünnbaren (reduzierbaren) Harzmasse.
Insbesondere befaßt
sich die Erfindung mit einem Verfahren zur Herstellung
eines in Form von Einzelteilchen vorliegenden Harzes,
das für eine durch Wasser verdünnbare Masse geeignet ist,
durch Polymerisation einer ausgewogenen Mischung aus einer
größeren Menge die hydrophoben Eigenschaften erhöhender
Monomerer und einer kleineren Menge die hydrophilen
Eigenschaften erhöhender Monomerer unter Bedingungen, die
ein im wesentlichen emulsionsmittelfreies Latexpolymerisationssystem
ermöglichen und im allgemeinen die Herstellung
eines Latex mit einem hohen Feststoffgehalt gestatten.
Das Verfahren kann ferner dazu verwendet werden, derartige
Harze herzustellen, die in einer Zubereitung auf
Lösungsmittelbasis eingesetzt werden.
Mit Wasser verdünnbare oder mit Wasser reduzierbare Harzmassen
können durch wäßrige Emulsionspolymerisation einer
gesteuerten und ausgewogenen Monomermischung hergestellt
werden, die eine größere Menge die hydrophoben Eigenschaften
erhöhender Monomerer und eine kleinere Menge die hydrophilen
Eigenschaften steigernder Monomerer enthält. Ein besonderer
Vorteil derartiger Harze besteht darin, daß sie
keine organischen Lösungsmittel zur Herstellung von Überzügen
enthalten, so daß Beschichtungsmassen für verschiedene
Substrate hergestellt werden können, die nicht toxisch,
entflammbar sowie umweltverschmutzend sind.
Es ist darauf hinzuweisen, daß derartige wäßrige Emulsionspolymerisationen
in zweckmäßiger Weise mit Hilfe typischer
Emulgiermittel hergestellt werden, durch welche die Monomeren
und die daraus erhaltenen Polymeren suspendieren oder
emulgieren, worauf die Polymeren einfach durch Zugabe eines
Koagulanes, wie Aluminiumsulfat, koaguliert werden. Ein
Nachteil eines derartigen Polymerisations- und Emulsionssystems
für ein durch Wasser verdünnbares Harz besteht
darin, daß ein aus Wasser bestehender Überzug auf den Harzteilchen
die wasserempfindlichen Emulgiermittelprodukte
mit sich schleppt. Wird der verlaufende Überzug getrocknet,
wobei er im wesentlichen wasserunlöslich wird, dann
bleiben die hydrophilen Emulgiermittelprodukte zurück und
ziehen Wasser an, wodurch der Überzug verschlechtert wird.
Ein zweiter Vorteil von mit Wasser verdünnbaren Harzen besteht
darin, daß derartige Harze aus ihrem Latex durch Sprühtrocknen
isoliert werden können. Bei einem derartigen Verfahren
wird das Harz in Form eines Pulvers direkt aus seinem
Latex gewonnen, ohne daß dabei in typischer Weise vor
dem Verpacken eine Koagulierung, Filtrierung und Vermahlung
durchgeführt werden muß. Herkömmliche emulsionsbegünstigende
grenzflächenaktive Mittel, die in herkömmlichen
Harzzubereitungen nach der Latexmethode eingesetzt werden,
lassen im allgemeinen wasserlösliche Rückstände auf dem
sprühgetrockneten Harz mit einer sehr schlechten Widerstandsfähigkeit
gegenüber Wasser zurück.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Harzes,
das durch wäßrige Emulsionspolymerisation erzeugt wird,
wobei dieses Harz in herkömmlicher Weise in einem wäßrigen
Medium zur Bildung geeigneter Beschichtungsmassen dispergiert
oder aufgelöst werden kann, wobei aus diesen Massen
Überzüge hergestellt werden können, denen nicht mehr die
Nachteile der Massen bzw. Überzüge anhaften, die einen
hydrophilen Rest aus einem grenzflächenaktiven Mittel enthalten.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Harzes ztur Verfügung gestellt, das zur Herstellung einer
mit Wasser verdünnbaren (reduzierbaren) Masse mit einem
Ring- und Kugelerweichungspunkt zwischen 100
und 300°C geeignet ist. Dieses Verfahren besteht
in der über freie Radikale ablaufenden Polymerisation einer
Mischung in einem wäßrigen Medium mit einem pH zwischen
2 und 7, wobei im wesentlichen
keine zusätzlichen Emulgiermittel eingesetzt werden, und
wobei die Mischung, bezogen auf 100 Gew.-% Initiator und
Monomere, besteht aus (A) 0,1 bis 2 und
vorzugsweise 0,8 bis 1,5 Gew.-% wenigstens
eines freie Radikale liefernden Polymerisationsinitiators,
(B) 60 bis 95 und vorzugsweise
70 bis 85 Gew.-% wenigstens eines harten,
die hydrophoben Eigenschaften erhöhenden Segmentmonomeren,
ausgewählt aus Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Vinyltoluol,
Methylmethacrylat, Vinylchlorid sowie Vinylidenchlorid,
(C) 0 bis 35 und vorzugsweise
15 bis 25 Gew.-% wenigstens eines weichen,
die hydrophoben Eigenschaften erhöhenden Segmentmonomeren,
ausgewählt aus
Methylacrylat, Äthylacrylat,
Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Laurylacrylat, Isodecylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Hydroxyäthylacrylat
und Hydroxyäthylmethacrylat, oder
wenigstens einem Vinyläther, ausgewählt aus Äthyl-, Butyl-,
Octyl-, Decyl- sowie Cetylvinyläther, und/oder wenigstens
einem Dien, ausgewählt aus 1,3-Butadien, Isopren und 2,3-Dimethylbutadien,
unter der Voraussetzung, daß die Diene
des Monomerteils (C) und Vinylchlorid und Vinylidenchlorid
des Monomerteils (B) nicht miteinander vermischt und copolymerisiert
werden und (D) 0,25 bis 5,0 und vorzugsweise
1 bis 3 Gew.-% wenigstens einer
die hydrophilen Eigenschaften erhöhenden organischen
Säure, ausgewählt aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure und Maleinsäure, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß aufeinanderfolgend (1)
ein Reaktionsgefäß mit 50 bis 200 Gew.-Teilen
Teilen Wasser und 40 bis 60% des Initiators
beschickt und der Reaktorinhalt auf eine Temperatur
zwischen 75 und 95°C eingestellt
wird, (2) langsam, im wesentlichen gleichzeitig, 100 Gew.-Teile
der Monomeren (B, C und D), der Rest des Initiators
sowie eine minimale Menge als Verdünnungsmittel
für den Initiator zugesetzt werden, und man die Reaktion
bei einer Temperatur zwischen 75 und 95°C
ablaufen läßt.
Bevorzugte freie Radikale liefernde Initiatoren sind wasserlösliche
Persulfate, Peroxide und Hydroperoxide, wie
beispielsweise solche Verbindungen, die aus wenigstens
einer Verbindung der Gruppe ausgewählt werden, die aus
Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat, Natriumvalerat,
Wasserstoffperoxid sowie verschiedenen Hydroperoxiden,
wie Cumolhydroperoxid, tert.-Butylhydroperoxid
sowie Diisopropylbenzolhydroperoxid besteht.
Zur Durchführung der Erfindung wird ein Harz nach der beschriebenen
Methode erzeugt, das zur Herstellung einer mit
Wasser verdünnbaren (reduzierbaren) Zubereitung mit einem
Ring- und Kugelerweichungspunkt zwischen 100 und
300°C geeignet ist.
Das vorteilhafte erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die
Herstellung eines Harzes im wesentlichen ohne zusätzliche
Emulgiermittel durch die Kombination der Anwendung sowohl
(1) einer erhöhten vorbereitenden und Reaktionstemperatur
sowie in Kombination damit (2) der langsamen und vorzugsweise
im wesentlichen kontinuierlichen Zugabe einer überschüssigen
Menge an freiem Radikale liefernden Initiator.
Auf diese Weise werden nur wenige oder überhaupt keine Emulgiermittel
zugesetzt oder verwendet, wobei vorzugsweise
keine derartigen Mittel eingesetzt werden, um evtl. Oberflächenüberzüge
aus dem erhaltenen gewonnenen Harz auf
einem minimalen Gehalt an derartigen Substanzen zu erhalten.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
ein Harz ohne Überzug aus einem grenzflächenaktiven Mittel
aus einem Latex mit höherem Feststoffgehalt (55 bis
60 Gew.-% Feststoffe) mit einer größeren Teilchengröße
und im allgemeinen einem höheren Erweichungspunkt (5 bis
10°C) hergestellt wird.
Zur Durchführung der Erfindung wird das vorzugsweise eingesetzte
harte, die hydrophoben Eigenschaften erhöhende Segmentmonomere
aus wenigstens einer der Komponenten
Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylnitril und Vinyltoluol ausgewählt.
Bevorzugte weiche, die hydrophoben Eigenschaften erhöhende
Segmentmonomere zur Durchführung der Erfindung werden aus
wenigstens einer der Komponenten
Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat, Hydroxyäthylacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
ausgewählt oder aus einem der Vinyläther,
Methylvinyläther, Butylvinyläther oder 2-Äthylhexylvinyläther
und/oder wenigstens einem Dien, ausgewählt aus
1,3-Butadien oder Isopren.
Die bevorzugte, die hydrophilen Eigenschaften verbessernden
organischen Säure für das erfindungsgemäße Harz ist
wenigstens eine der Säuren Acrylsäure, Methacrylsäure
oder Maleinsäure.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Harzes ist es erforderlich,
eine Hauptmenge der Monomeren zur Bildung eines
harten Segments mit einer hydrophoben Natur und eine wesentlich
kleinere Menge der Monomeren zur Bildung eines
relativ weichen Segments mit hydrophober Natur einzusetzen.
Tatsächlich ist nur eine sehr kleine Menge der hydrophilen
organischen Säure erforderlich oder zulässig, um nur eine
minimale Carboxylierung des Harzes selbst zu erzeugen.
Zur Herstellung des Harzes ist es erforderlich, daß das
wäßrige Medium einen pH zwischen 2 und
7 besitzt. Der pH kann in einfacher Weise mit einer anorganischen
Base, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und
Ammoniumhydroxid, eingestellt werden. Die Polymerisation
selbst, bei welcher das bifunktionelle emulsionsbegünstigende
Monomere vorliegt, kann in herkömmlicher Weise
durchgeführt werden, beispielsweise unter entsprechendem
Rühren, wobei die herkömmlichen reaktionsgefäß- und reaktionssteuernden
Bedingungen eingehalten werden. Die Polymerisation
wird bei einer Temperatur zwischen
75 und 95°C ausgeführt.
Das wesentlichste Merkmal der Erfindung liegt in einer
Polymerisationsmethode zur Erhöhung sowohl der Emulgiermittel
als auch zur Erzielung eines Latex mit einem hohen
Feststoffgehalt. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß minimale
Mengen an zusätzlichen und manchmal herkömmlichen
Emulgiermitteln eingesetzt werden können. Werden derartige
zusätzliche Emulgiermittel verwendet, um das erfindungsgemäße
Verfahren zu optimieren, dann ist es zweckmäßig
und erforderlich, daß sie maximal nur 25
Gew.-% des vorstehend beschriebenen bifunktionellen emulsionsbegünstigenden
Monomeren, das erfindungsgemäß eingesetzt
wird, ausmachen. Das Harz läßt sich dann vorzugsweise
durch Sprühtrocknen gewinnen, wobei man jedoch auch
auf herkömmliche Methoden zurückgreifen kann, beispielsweise
auf eine Koagulierung, Verdampfung und Extrusion,
wobei ein hartes, in Form von Einzelteilchen vorliegendes
Harz erhalten wird.
Es ist von besonderem Vorteil, daß ein mit Wasser verdünnbares
(oder reduzierbares) Harz hergestellt wird, das sich
besonders zur Herstellung von Überzügen eignet, die im wesentlichen
emulgiermittelfrei sind.
In dieser Beziehung kann eine geeignete durch Wasser verdünnbare
Zubereitung aus einer Mischung oder Lösung von
100 Gew.-Teilen des Harzes und 50 bis
100 Gew.-Teilen eines verlaufenden, vorzugsweise wasserlöslichen,
Lösungsmittels für das Harz sowie 5
bis 70 Gew.-Teilen wenigstens eines mit dem Harz
verträglichen Weichmachers bestehen.
Verschiedene Verlauflösungsmittel können verwendet werden.
Repräsentative Beispiele sind Äthylenglykolmonomethyläther,
Diäthylenglykolmonobutyläther, Diäthylenglykolmonoäthylätheracetat,
Diäthylenglykoldiäthyläther, Diäthylenglykolmonomethylätheracetat,
Methyläthylketon, Aceton,
Methylpropylketon sowie Diacetonalkohol. Repräsentative
Beispiele für verschiedene mit Harz verträgliche Weichmacher
sind solche, die sich im allgemeinen durch einen Schmelzpunkt
von -40 bis 25°C, einen Siedepunkt
von wenigstens 95°C und einen Löslichkeitsparameter
von 8 bis 16 auszeichnen.
Aus der durch Wasser verdünnbaren Masse wird eine geeignete
Beschichtungsmasse durch Vermischen und Umsetzen mit einer
ausreichenden Menge eines flüchtigen Amins und anschließendes
Vermischen mit Wasser unter Bildung einer relativ
stabilen Dispersion oder Lösung der Masse mit einem pH zwischen
8 und 14 hergestellt. Verschiedene
Amine können verwendet werden. Repräsentative Beispiele sind
primäre, sekundäre und tertiäre Amine mit einem Schmelzpunkt
zwischen -40 und 25°C und einem Siedepunkt
zwischen 50 und 150°C.
Aus der Beschichtungsmasse wird dann ein im wesentlichen wasserunlöslicher
Überzug auf einem Substrat hergestellt, wobei
der Überzug eine Dicke zwischen 25 und
1000 und vorzugsweise 25 bis 125 µ
besitzt. Der Überzug wird durch einfaches Auftragen der
Beschichtungsmasse auf die Substratoberfläche und Trocknen
des aufgebrachten Überzugs zur Entfernung des Wassers,
Amins und Verlauflösungsmittel hergestellt. Der sog. Löslichkeitsparameter,
der für das Verlauflösungsmittel charakteristisch
ist, wird in "The Encyclopedia of Polymer
Science and Technology", Band 3 auf Seite 854 (1975),
John Wiley & Sons, Inc., beschrieben.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie
zu beschränken. Sofern nichts anderes angegeben ist, beziehen
sich alle Teil- und Prozentangaben auf das Gewicht.
Verschiedene Harze, die zur Herstellung von mit Wasser verdünnbaren
Massen geeignet sind, werden nach der folgenden
Methode hergestellt, und zwar nach den Versuchen 1 bis 7.
Ein Reaktionsgefäß wird mit Wasser gefüllt und auf 75°C
erhitzt. Während des Aufheizens wird das Reaktionsgefäß
alternierend evakuiert und mit N₂ einige Male gespült, um
Sauerstoff aus dem System auszuschließen. Nachdem die Innentemperatur
des Reaktionsgefäßes 75°C erreicht hat, wird
eine wäßrige Lösung von 50% eines geeigneten
freie Radikale liefernden Initiators zugesetzt. Dann wird
die hydrophile/hydrophobe Comonomermischung, die das saure
Monomere enthält und die restliche Hälfte des Initiators
langsam und gleichzeitig dem Reaktionsgefäß mit einer
solchen Geschwindigkeit zugesetzt, daß die Zugabe ungefähr
4 bis 5 Stunden dauert. Das Reaktionsgefäß wird auf
75°C während der Polymerisation und während weiterer 2 Stunden,
nachdem alle Monomeren zugegeben worden sind, gehalten.
Der Latex wird dann abgekühlt und aus dem Reaktor abgezogen.
Der erhaltene Latex wird dann koaguliert und getrocknet,
wobei ein Harz in Form von Einzelteilchen mit einem Ring-
und Kugelerweichungspunkt zwischen 100 und
300°C erhalten wird. Der Ring- und Kugelerweichungspunkt
wird nach der ASTM-Methode E28-58T ermittelt.
Zur Durchführung dieses Beispiels werden verschiedene Monomermischungen
eingesetzt, die in der folgenden Tabelle I
zusammengefaßt sind. In der Spalte 1-7 werden die Versuche
1-7 mit den entsprechenden Mengen an Monomeren in Gew.-Teilen
wiedergegeben. Alle Polymerisationen liefern mit Leichtigkeit
Zubereitungen mit bis zu 50% Feststoffen.
Zur Herstellung der Harze von Tabelle III wird das isolierte
Harz mit Wasser befeuchtet. Das feuchte Harz wird mit einer
Mischung aus Aminen, Entschäumer, Lösungsmittel und nichtionischem
grenzflächenaktiven Mittel versetzt. Das Harz wird
dann in Gegenwart von Wasser unter Bildung einer weißen Emulsion
aufgelöst, die gegenüber einem Absetzen stabil ist.
Die Emulsion läßt sich zur Herstellung von Anstrichmitteln
und Überzügen verwenden.
In den Tabellen IV, V und VI werden Formulierungen gezeigt,
die aus dem Material von Beispiel 7 von Tabelle I hergestellt
worden sind. Das hergestellte Harz (#7) wird mit einem Feststoffgehalt
von 100% eingesetzt, um ein Anstrichmittel des
Lösungstyps herzustellen. Der Latex wird zur Herstellung eines
Anstrichmittels des wasserverdünnbaren Typs verwendet.
Die Anstrichmittel werden mit einem herkömmlichen Anstrichmittel
des Lösungsmitteltyps, in dem keine Carboxylierung
vorliegt, verglichen. Das Harz #7 kann auch zur Herstellung
von Anstrichmitteln des wasserverdünnbaren Typs nach den
in der Tabelle III angegebenen Methoden hergestellt werden.
Die Tabellen IV, V und VI zeigen, daß die Eigenschaften des
carboxylierten Harzes in Anstrichmittelformulierungen gleich
sind den Eigenschaften von Anstrichmitteln des Lösungsmitteltyps.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Harzes mit einem Erweichungspunkt
von ungefähr 100°C in der Weise, daß
in einem wäßrigen Medium mit einem pH zwischen
2 und 7 eine Mischung einer über
freie Radikale ablaufenden Polymerisation unterzogen
wird, die, bezogen auf 100 Gew.-% Initiator und Monomere,
besteht aus (A) 0,1 bis 2 Gew.-%
wenigstens eines freie Radikale liefernden Polymerisationsinitiators,
(B) 60 bis 95 Gew.-%
wenigstens eines die hydrophoben Eigenschaften erhöhenden
harten Segmentmonomeren, ausgewählt aus Styrol,
α-Methylstyrol, Acrylnitril, Vinyltoluol, Methylmethacrylat,
Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, (C)
0 bis 35 Gew.-% wenigstens eines weichen,
die hydrophoben Eigenschaften erhöhenden Segmentmonomeren,
ausgewählt aus wenigstens einem Acrylat,
ausgewählt aus Methylacrylat, Äthylacrylat,
Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Laurylacrylat,
Isodecylmethacrylat, Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
Hydroxyäthylacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat,
oder wenigstens einem Vinyläther,
ausgewählt aus Äthyl-, Butyl-,
Octyl-, Decyl- und Cetylvinyläther und/oder
wenigstens einem Dien, ausgewählt aus 1,3-Butadien,
Isopren und 2,3-Dimethylbutadien, unter der Voraussetzung,
daß die Diene des Monomerteils (C) und der Monomerteil
(B) Vinylchlorid und Vinylidenchlorid nicht miteinander
vermischt und copolymerisiert werden und (D)
0,25 bis 5,0 Gew.-% wenigstens einer die
hydrophilen Eigenschaften erhöhenden organischen Säure,
ausgewählt aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure und Maleinsäure, dadurch gekennzeichnet,
daß nacheinanderfolgend (1) das Reaktionsgefäß
mit 50 bis 200 Gew.-Teilen Wasser
und 40 bis 60% des Initiators
gefüllt, der Reaktorinhalt auf eine Temperatur zwischen
75 und 95°C eingestellt wird, (2)
langsam und im wesentlichen gleichzeitig 100 Gew.-Teile
der Monomeren (B, C und D), der Rest des Initiators sowie
eine minimale Menge Wasser als Verdünnungsmittel für den
Initiator zugesetzt werden und die Reaktion bei einer
Temperatur zwischen 75 und 95°C ablaufen
gelassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das eingesetzte harte die hydrophoben Eigenschaften
erhöhende Segmentmonomere aus wenigstens einer der Komponente
Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril und Vinyltoluol
besteht, die weiche, die hydrophoben Eigenschaften erhöhende
Segmentkomponente aus wenigstens einer der Komponenten
Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
Hydroxyäthylacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
besteht oder ein Vinyläther ist, der aus Methylvinyläther,
Butylvinyläther oder 2-Äthylhexylvinyläther
ausgewählt wird und/oder wenigstens ein Dien ist, ausgewählt
aus 1,3-Butadien oder Isopren und die hydrophilen
Eigenschaften erhöhende organische Säure
Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der eingesetzte freie Radikale liefernde Initiator
aus wenigstens einer Komponente besteht, die aus der
Gruppe ausgewählt wird, die aus wasserlöslichen Persulfaten,
ausgewählt aus Ammonium-, Natrium- und Kaliumsalzen,
Natriumvalerat sowie Wasserstoffperoxid besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion so gesteuert wird, daß
der erhaltene Latex vor der Harzgewinnung 55 bis
60 Gew.-% Feststoffe enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem wäßrigen Medium mit einem pH zwischen
2 und 7 eine Mischung einer über freie Radikale
ablaufenden Polymerisation unterzogen wird, die, bezogen
auf 100 Gew.-% Initiator und Monomeren, besteht
aus (A) 0,8 bis 1,5 Gew.-% wenigstens
eines über freie Radikale ablaufenden Polymerisationsinitiators,
ausgewählt aus wasserlöslichen Persulfaten,
Peroxiden und Hydroperoxiden, (B) 70 bis
85 Gew.-% wenigstens eines harten, die hydrophoben
Eigenschaften erhöhenden Segmentmonomeren, ausgewählt
aus wenigstens einer der Komponenten
Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril und
Vinyltoluol, (C) 15 bis 25
Gew.-% wenigstens eines weichen, die hydrophoben Eigenschaften
erhöhenden Segmentmonomeren, bestehend
aus wenigstens einer der Komponenten
Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat, Hydroxyäthylacrylat und Hydroxymethylacrylat,
einem Vinyläther, ausgewählt
aus Methylvinyläther, Butylvinyläther oder 2-Äthylhexylvinyläther
und/oder wenigstens einem Dien, ausgewählt
aus 1,3-Butadien oder Isopren und (D) 1 bis
3 Gew.-% wenigstens einer die hydrophilen
Eigenschaften erhöhenden organischen Säure, ausgewählt
aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Itaconsäure
und Maleinsäure.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der eingesetzte freie Radikale liefernde Initiator
wenigstens eine der Verbindungen
Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat,
Kaliumpersulfat, Natriumvalerat, Wasserstoffperoxid,
tert.-Butylhydroperoxid und Diisopropylbenzolhydroperoxid
ist.
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