DE2350843C3 - Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens bei einem Offenend-Spinnaggregat - Google Patents
Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens bei einem Offenend-SpinnaggregatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens bei einem Offenend-Spinnaggregat
mit einer Einrichtung zum Zurückführen eines Fadenendes in einen einen Ring aufgelöster Fasern enthaltenden
Spinnrotor, bei der eine Einrichtung zum gleichzeitigen Ablängen und Aufbereiten des zurückzuführenden,
mittels einer Klemmung gehaltenen Fadenendes vorgesehen ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art (DE-OS 22 03 198) erfolgt das Auflösen
und Ablängen des Fadens mittels Preßluft, die in einen der Spinndrehung entgegengerichteten Drall versetzt
wird. Mit dem Ablängen wird gleichzeitig das Fadenende zu einem Faserbart aufbereitet Durch das
Aufbereiten des Fadenendes läßt sich die Sicherheit des Anspinnens erhöhen, jedoch werden keine Fadenansetzer
mit besonders guter Qualität bezüglich des Aussehens und der Reißfestigkeit erhalten, da das
Ablängen nicht exakt genug erfolgt Es ist bei der bekannten Vorrichtung weitgehend dem Zufall überlassen,
an welcher Stelle exakt der Faden durchtrennt wird und vor allem wieviel Fasern in dem Faserbart des
zurückzuführenden Fadenendes verbleiben. Da nicht bei jedem Ablängen und Aufbereiten gleichförmige Fadenenden
erhalten werden, ergeben sich auch voneinander abweichende Fadenansetzer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die das Ablängen und Aufbereiten des zurückzuführenden Fadenendes so durchführt, daß bei jedem
Arbeitsvorgang weitgehend gleichförmige Fadenenden erhalten werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Einrichtung zum gleichzeitigen Ablängen und Aufbereiten
des Fadenendes ein zum Zerfasern des gespannt gehaltenen Fadens dienendes Reibwerkzeug vorgesehen
ist
Durch das Reibwerkzeug wird der gespannte Faden an einer genau definierten Stelle durchtrennt, wobei ein
Fadenende geschaffen wird, das aufgerauhte Fasern unterschiedlicher Länge aufweist, des bei jedem
Arbeitsgang praktisch die gleiche Anzahl von Fasern enthält. Durch das Zerfasern mittels des Reibwerkzeuges
wird das Fadenende gleichzeitig zu einem Faserbart aufgelöst, so daß mit großer Betriebssicherheit Anspinnstellen
erhalten werden, die eine gleichmäßige Stärke und eine verhältnismäßig hohe Reißfestigkeit in
Relation zu dem übrigen Faden aufweisen.
Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Bei einer baulich vorteilhaften
Ausführungsform sind zwei Klemmvorrichtungen für den Faden vorgesehen, zwischen denen das auf den
Faden zustellbare Reibwerkzeug angeordnet ist Der Faden wird dann mit Sicherheit so gehalten, daß er dem
Reibwerkzeug nicht ausweichen kann.
Bei einer weiteren Ausgestaltung wird vorgesehen, daß eiüe der Klemmvorrichtungen derart ausgebildet
ist, daß der Faden entgegen seiner Drehung verdrehbar ist. Dadurch wird zusätzlich das Fadenende noch weiter
aufgelöst, indem die Spinndrehung des Fadenendes durch die zusätzliche Maßnahme weiter aufgehoben
wird.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 und 3 je einen Schnitt durch die Trennstelle eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in zwei verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig.4 eine Seitenansicht des Reibwerkzeuges der
Vorrichtung nach F i g. 2 und 3,
F i g. 5 und 6 je eine Ansicht von Reibwerkzeugen mit hin- und hergehendem Antrieb für erfindungsgemäße
Vorrichtungen,
F i g. 7 bis 10 je eine Ansicht von Reibwerkzeugen mit
einem Drehantrieb für erfindungsgemäße Vorrichtungen und
Fig. 11 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher das Fadenende zusätzlich zu
dem Zerfasern durch Aufdrehen von der Spinndrehung befreit wird.
Von einem Spinnaggregat 1 ist in F i g. 1 nur ein Spinnrotor 2 dargestellt, dem in nicht näher dargestellter
Weise mit Hilfe von Zuführ- und Auflöseeinrichtungen aufgelöste Fasern kontinuierlich zugeführt werden,
die als Ring 3 in dem Spinnrotor 2 abgelegt werden. Von dem Spinnrotor 2 führt ein Garnabzugskanal 4 nach
außen, über den der gesponnene Faden 5 abgehoben wird. Der gesponnene Faden 5 wird auf eine
Aufwickelspule 8 aufgewickelt, die im normalen Betrieb auf einer Aufwickelwalze 6 aufliegt und von dieser
angetrieben wird.
In der dargestellten Stellung ist die Aufwickelspule 8 zum Durchführen eines Anspinnens von ihrer Aufwikkelwalze
6 abgehoben. Sie liegt auf einer Hilfsaufwickelwalze
7 auf, die zu einer Einrichtung gehört, mit deren Hilfe der Faden 5 von der Aufwickelspule 8 abgezogen,
über den Garriabzugskanal 4 in den Spinnrotor 2
zurückgeführt und anschließend wieder als gesponnener Faden 5 abgezogen werden kann. Hierzu ist die
Hilfsaufwickelwalze 7 in beiden Dreiirichtungen antreibbar.
Vor dem Zurückführen des Fadenendes in den Spinnrotor 2 wird das Fadenende aufbereitet und
aufgelöst, um den Anspinnvorgang zu erleichtern. Hierzu ist eine Auflösevorrichtung 10 vorgesehen, in die
der Faden 5 von Hand oder automatisch eingelegt werden kann. Die Auflösevorrichtung 10 enthält zwei
Klemmstellen 11 und 12 für den Faden 5, zwischen
denen ein auf den Faden 5 zustellbares Reibwerkzeug 13 angeordnet ist Das bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 rotierende Reibwerkzeug 13 dient dazu, den Faden 5 an einer bestimmten Stelle durch Zerfasern
aufzulösen und zu trennen. Das aufgelöste Fadenende wird dann mit der Klemmstelle 12, die auf einem
Schwenkhebel 14 angeordnet ist, durch Verschwenken dieses Schwenkhebels 14 in Pfeilrichtung 14a um seine
Achse 15 dem Garnabzugskanal 4 dargeboten, über den es dann mit Hilfe von Unterdruck in den Spinnrotor 2
gesaugt wird. Um den Faden 5 dem Reibwerkzeug 13 in einem gespannten Zustand darzubieten, ist die Klemmstelle
11 ebenfalls auf einem Hebel 16 angeordnet, der
um eine Achse 17 verschwenkbar ist. Der Schwenkhebel 16 steht unter einer Federspannung, so daß der Faden 5
unterhalb des Reibwerkzeuges 13 mit einer Zugspannung belastet ist, die dazu führt, daß der teilweise
zerfaserte Faden 5 durch Verziehen noch weiter aufgelöst und schließlich mit Unterstützung dieses
Zuges getrennt wird.
In F i g. 2 bis 4 ist eine Auflöseeinrichtrng mit einem
hin- und herbewegbaren Reibwerkzeug 18 in verschiedenen Ansichten und vor und nach ihrem Einsatz
dargestellt. Das Reibwerkzeug 18, das eine feilenartig aufgerauhte Reibfläche besitzt, liegt mit seinem
Eigengewicht auf dem Faden 5 auf. Es ist ai, einen Hebel 19 angelenkt, der mit einer Feder 20 an einen
antreibbaren Exzenter 21 herangezogen wird. Der Exzenter 21 kann das Reibwerkzeug 18 zu einer hin- und
hergehenden Bewegung antreiben, mit der der Faden 5 zerfasert und schließlich getrennt wird. Dabei ist noch
vorgesehen, daß das Reibwerkzeug 18 mit einem als Schneide ausgebildeten Ansatz 22 versehen ist, der für
das endgültige Durchtren \-i des Fadens 5 bestimmt ist.
Dieser schneidenartige Ansatz 22 wird über einen zusätzlichen, nicht dargestellten Antrieb in den Bereich
des Fadens 5 verschoben, nachdem eine Ausfaserung in einer bestimmten Größenordnung erreicht worden ist.
Das Auslösen des Antriebes des Ansatzes erfolgt nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen des Exzenters
21, die einer bestimmten Reibwirkung enispricht
In Fig.5 ist ein weiteres hin- und herbewegbares Reibwerkzeug 23 dargestellt, das eine bürstenartig
ausgebildete Reibfläche besitzt. Bei der Ausführungsform nach Fig.6 ist für ein ebenfalls hin- und
herbewegbares Reibwerkzeug 24, das auf seiner Reibfläche mit einer Schmirgelleinwand beschichtet ist,
ein Vibrationsmotor 25 als Antrieb vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach V\ g. 7 ist ein als
Rotationskörper ausgebildetes Reibwerkzeug 13 entsprechend der Ausführungsform nach F i g. 1 vorgesehen.
Die Drehrichtung des in nicht näher dargestellter Weise über eine Welle angetriebenen Reibwerkzeuges
13 ist so gewählt, daß das Reibwerkzeug 13 an dem nachher in den Garnabzugskanal 4 einzuführenden
Fadenende eine ziehende Bewegung ausführt, so daß damit auch ein gewisser Auskämmeffekt an dem
aufzulösenden Fadenende erhalten wird. Eine ähnliche Ausführungsform ist in Fig.8 dargestellt, bei welcher
das Reibwerkzeug 13, das in nicht näher dargestellter Weise auf einem Schwenkarm angeordnet ist, mit Hiife
eines Zahnriemens 26 angetrieben wird, der ein Zahnrad einer ortsfesten Welle 27 umschlingt. Der Schwenkarm
für das Reibwerkzeug 13 ist so ausgebildet, daß er um die Welle 27 verschwenkbar ist Um den zu zerfasernden
Bereich sicher an dem Reibwerkzeug 13 zu halten, ist bei dieser Ausführungsform auf der dem Reibwerkzeug
13 gegenüberliegenden Seite des Fadenendes eine Blasdüse 28 vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 9 dient als Reibwerkzeug 29 ein pilzkopfartiger Rotationskörper,
der unmittelbar von einem kleinen Elektromotor 30 angetrieben wird. Das Reibwerkzeug 29 kann zusammen
mit dem Motor 30 quer zur Längsrichtung des Fadenendes 5 verschoben werden. Bei der der
Ausführungsform nach F i g. 9 ähnlichen Ausführungsform nach Fig. 10 ist ein zylindrischer Körper als
Reibwerkzeug 31 vorgesehen, das von einem kleinen Elektromotor 30 angetrieben wird. Der Motor 30 kann
zusammen mit dem Reibwerkzeug 31 mit verschiedenen Neigungen zur Längsrichtung des Fadens 5 eingestellt
werden, so daß unterschiedliche Zerfaserungsbedingungen gewählt werden können, siehe die strichpunktierte
Lage 30' und 3Γ. Damit kann zum einen die Stärke des Auflösungegrades bestimmt werden, während zum
anderen die Auflöseeinrichtung an den Verlauf der Spinndrehung des Fadens 5 angepaßt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 11 ist als Reibwerkzeug 32 wieder ein Rotationskörper vorgesehen,
der eine konische Gestalt besitzt und der quer zur Längsrichtung des Fadens 5 verstellbar angeordnet ist.
Dieses konische Reibwerkzeug 32 ist mit über seine Länge unterschiedlich ausgebildeten Reibflächen 32'
und 32" versehen, so daß von dem Teil mit dem kleineren Durchmesser ein Vorrauhen und mit dem
Bereich des größeren Durchmessers ein anschließendes Trennen des Fadens 5 vorgenommen werden kann. Bei
der Ausführungsform nach F i g. 11 ist die Klemmstelle 11 aus zwei Klemmbacken 33 und 34 gebildet, die mit
Hilfe eines nicht näher dargestellten Antriebes gegeneinander verschiebbar sind. Durch Verschieben der
Klemmbacken 33 und 34 gegeneinander wird der Faden 5 in diesem Bereich verdreht, wodurch die in ihm noch
enthaltene Spinndrehung rückgängig gemacht werden kann, so daß ein weiter verbessertes Auflösen erhalten
wird.
Bei allen Ausführungsformen wird das in dem Bereich der Klemmstelle 11 nach dem Durchtrennen des Fadens
5 verbleibende Fadenstück durch eine Absaugdüse 9 abgezogen, die bei den Ausführungsformen nach F i g. 2
und 11 dargestellt ist. Darüber hinaus kann es bei allen Ausführungsformen zweckmäßig sein, wenn unterhalb
des Fadens 5 dem Reibwerkzeug gegenüberliegend eine Abstützeinrichtung angeordnet wird, für die eine
Blasdüse 28 entsprechend F i g. 8 vorgesehen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens bei einem Offenend-Spinnaggregat mit einer Einrichtung
zum Zurückführen eines Fadenendes in einen einen Ring aufgelöster Fasern enthaltenden Spinnrotor,
bei der eine Einrichtung zum gleichzeitigen Ablängen und Aufbereiten des zurückzuführenden,
mittels einer Klemmung gehaltenen Fadenendes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Einrichtung zum gleichzeitigen Ablängen und Aufbereiten des Fadenendes ein zum Zerfasern
des gespannt gehaltenen Fadens (5) dienendes Reibwerkzeug (!3,18,23,24,29,31,32) vorgesehen
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Klemmvorrichtungen für den
Faden (5) vorgesehen sind, zwischen denen das auf den Faden (5) zustellbare Reibwerkzeug (13,18, 29)
angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibwerkzeug (18, 23, 24)
aus einem feilen- oder bürstenartigen Gerät besteht, das quer zur Längsrichtung des Fadens (5) zu einer
hin- und hergehenden Bewegung antreibbar ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reibwerkzeug (13, 29, 31,
32) ein mit einer aufgerauhten Reibfläche versehener Rotationskörper dient, der eine zur Längsrichtung
des Fadens (5) geneigte Drehachse aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Drehachse des
Rotationskörpers einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der der Aufwickeleinrichtung
für den Faden (5) abgewandten Seite des Reibwerkzeuges (13, 18) befindliche Klemmvorrichtung in
Fadenlängsrichtung wegbewegbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach v/enigstens einem der Ansprüche 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Klemmvorrichtungen derart ausgebildet ist, der Faden (5) entgegen der seiner Drehung
verdrehbar ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Reibwerkzeug (13, 18) zur Stützung des Fadens (5) eine Stützeinrichtung zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützeinrichtung eine auf den
Faden (5) gerichtete Blasdüse (28) dient.
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ID=5895020
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