DE2350797A1 - Schwer loesliche disazoverbindungen, ihre herstellung und verwendung als pigmentfarbstoffe - Google Patents
Schwer loesliche disazoverbindungen, ihre herstellung und verwendung als pigmentfarbstoffeInfo
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Description
pg. P. , Y. Szhmhd-
. Danae
S AU DOZ A.G,
BASEL
Case 150-3*29
Schwer lösliche Disazoverbindungen,, ihre Herstellung
und Verv/endung als Pigment farbstoffe.
Es wurde gefunden, dass sich.Verbindungen der Formel I
(D,
409817/1031
worin R^, R und X unabhängig voneinander Halogen
bedeuten,
ausgezeichnet als Pigmente, vor allem zum Färben von
KuJiststoffmassen, eignen. Diese Verbindungen zeichnen
sieh, neben ihren ausgezeichneten Echtheitseigenschafterij
insbesondere durch ihre Hitzebeständigkeit aus.
Halogen bedeutet hier allgemein Fluor und insbesondere Chlor oder Brom.
Vorzugsweise bedeuten R. und FU Chlor oder Brom und X
Chlor, Brom oder Fluor.
Besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I
in denen R,, Rp und X Chlor oder Brom bedeuten.
Die Herstellung der neuen Verbindungen der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass man 2 Mol 2-Hydroxynapiithal
in-3-carbonsäure oder eines ihrer funk t ioneil en
Säurederivate„ in beliebiger Reihenfolge mit I Mol
eines Biamins der Formel II
kondensiert und mit 2 Mol eines diazotierten Amins der Formel III
(Ill) kuppelt.
409817/1031
Case 150-3429
Unter funktlonellen Säurederivaten der 2-Hydroxy~
naphthalin->-carbonsäure sind z.B. die niedrigmolekularen
Ester und insbesondere die Säurehalogenide, vorzugsweise das Säurechlorid, zu verstehen.
Vorzugsweise wird zuerst das Amin der Formel III diazotiertj mit der S-Hydroxynaphthalin-J-carbonsäure
gekuppelt, die entstandene Verbindung in das Carbonsäurehalogenid der Formel IV
OH COHaI
N=N
worin Hai Chlor oder Brom bedeutet* übergeführt und
dieses in einem organischen Lösungsmittel mit einem Diamin der Formel II kondensiert.
Diazotieren und Kuppeln werden nach zum Teil über 100
Jahre bekannten Vorschriften durchgeführt» Die Halogenierung der Azocarbonsäure wird vorzugsweise mit
Hiosphorchl oriden oder -bromiden oder Thionylchlorid durchgeführt. Dabei empfiehlt es sichB diese Umsetzung
in einem inerten organischen, vzw. aromatischen Lösraigs
mittel s z.B. Toluol, XyIoI5 Witrobenzol oder einem
Chlorbenzola gegebenenfalls unter Zusatz von Dimethylformamid
oder -acetamids bei Temperatiaren bis zur«
Siedepunkt des Reaktionsgemisches durchzuführen»
09817/10
Case I5O-3429
Die Kondensation des so erhaltenen Säurehalogenids mit
dsm Diarain der Formel II erfolgt ebenfalls vorzugsweise
bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise zwischen 7O0
und 150°C und in einem organischen, vorzugsweise aromatischen.
Lösungsmittel, s.B, Benzol,, Toluol, Xylol
(-Gemisch), Nitrobenzol oder einem Chlorbenzol. ·
Die Kondensation der Säurehalogenide der Formel IV mit
den Diaminen der Formel II wird mit Vorteil in Gegenwart
säurebindender Mittel, z.B. wasserfreiem Alkaliaeetat, -bicarbonat oder -carbonat oder einer organischen
Base, s.B. Pyridin, durchgeführt.
Die Herstellung der neuen Verbindungen kann auch dadurch erfolgen, dass man zuerst die 2-Hydroxynaphthalin-J5-carbonsäure
mit dem Diatnin kondensiert und das so erhaltene Kondensationsprodukt mit der Biazoniumverbindung aus
einem jimin der Formel III kuppelt. Dabei erfolgt die Kondensation der Carbonsäure oder eines funktionellen
Derivates (wie oben angegeben) mit dem Diamin der Formel II auf an sich bekannte Weise, z.B. in einem wasserfreien
organischen^ insbesondere aromatischen Lösungsmittel. Wenn die freie Säure eingesetzt wird, empfiehlt es sich,
in Gegenwart eines Kondensationsmittels, z.B. Phosphortrichlorid, zu arbeiten.
Die Kupplung des so erhaltenen Diamids der Formel V
(V)
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5 - ' ' - Case 150-3^29
mit dem Diazoniumsalz aus einem Atnin der Formel III
kann z.B. in einer auf pH 4-6 gepufferten Lösung der Diazoniumverbindung durch langsames Einbringen des
in alkalischem Medium gelösten Diamids der Formel V durchgeführt werden.
Die Isolierung der Endprodukte ist in jedem Fall leicht durchzuführen, weil die Verbindungen der Formel "l sowohl in wässrigem Medium als auch in organischen Lösungsmitteln
schwer löslieh sind/
Die erfindungsgemäss hergestellten, neuen sind* insbesondere naeh der bei Pigmentfarbstoffen üblichen
Konditionierung^ 2„B, zum Färben von"Kunststoffmassen,
worunter lösungsmittelfreie und lösungsmittelhaltige Massen aus Kunststoffen oder Kunstharzen ver-'
standen werden (in Anstrichfarben auf öliger ©der wässriger Grundlage*, Ib Lacken versehiedeBes? Arfc, aura
Spinnfärben von Viscose oder Celluloseacetat zura -■
Pigmentieren"von Polyäthylen, Polystyrol* Polyvinylchlorid* Kautschuk und Kunstleder) geeignet«, Sie können
auch in Druckpasten für das graphische OeWQb(Sx, für di©
Papiermassefärbung* für die Beschichtung von Textilien oder für den- Pigmentdruck Verwendung finden«,
Die erhaltenen Färbungen sind hervorragend roigrierlichtechtj,
haben eine sehr gute Ueberlacki©r° und Lösungsmittelechtheit und zeichnen sich durch gute Transparenz
und insbesondere durch ihre Hitzebeständigkeit aus« Diese letztere Eigenschaft erlaubt es, die Pigment® für das
Mässefärben von Polyvinylchlorid und Polypropylen z\x
verwenden.
409817/1031
-'6 - Case 150-3*29
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewiehtsteile
und die Prosente Gewichtsprozente.Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Teile der trockenen Monoasocarbonsäure der Formel
(¥11),
erhalten durch Kupplung vob diazotierten! 4-GMLQr-JJ-amino-«
beiiaotrifluorid und 2-Hyaroxynai?hthalin->-Qarbonssluare,
meT&sn in ^80 Teilen orfcho-Dichlorbenzol tsnd 18 Teilen
Thionylchlorid unter Rühren h Stunden auf 105-110c erhitzt.
Dann wird auf 7O-8öe abgekühlt una das überseiiSssige
Thionylchlorida zusammen mit wenig, ©rtbo-Diefeiorbenzoi
im Vakuum abdestiliierfc« Die verbleibende
LSsöiig wird mit 8,9 Teilen 2,5=-Dichlor=paraphenylendia- "
isiii versetzt und unter Rühren 15 Stunden auf 140-145°
erhitzt, wobei sieh das Pigment als unlöslicher,' feinkristalliner
Körper abscheidet.-- Es wird noch tieiss
durch Filtration vom Lösongsraittel abgetrennt,, Eiifcheissem
ortho-Dichiorbenzol^ sodann mit Methanol iih€
seli?Iesslich niit Wasser gewaschen und im Vakuum bei
8ß0 getrocknet. Der erhaltene Farbstoff entspricht
409817/1031
Case 150-3*2'
• ■OJ
der Formel
In 50 Teile Schwefelsäure werden unter Rühren 3,6 Teile
Natriumnitrit eingetragen und die Temperatur auf 6O-7O0
gebracht. Nachdem das Natriumnitrit in Lösung gegangen ist, werden bei 20-25° 12 Teile J-Amino-^-brombenzotrifluorid
zugetropft und die Mischung 2 Stunden weitergerührt.
Dann wird auf Eis und Wasser ausgeladen und klar-filtriert. 13 Teile KN'-Bis-fe'-hydroxy-^'-naphthoyl)-2,5-dichlor-l,4-diaminobenzol
werden bei 20-25° in 250 Teilen Methylalkohol und 20 Teilen 30 ^-iger Natronlauge
gelöst. Hie-rauf lässt man in 30 Minuten die Diazolösung
zu laufen. Durch gleichzeitige Zugabe von 30 $-igä
Natronlauge wird die Pigmentsuspension ständig alkaliseh gehalten. Nach Beendigung der Kupplung wird die Pigmentsuspension
angesäuert, auf 8O-9O0 erhitzt, abfiltriert
und der FilterrUckstand mit heissem Wasser gewaschen
und dann bei 70° im Vakuum getrocknet. Der erhaltene Farbstoff entspricht der Formel
409817/1031
Case 150-3^29
Cl
Zur Verbesserung der Eigenschaften kann das rote Pigment in der Wärme, z.B. JO Minuten bei l4o° in einem Lösungsmittel,
z.B. Mono-, Di- oder Trichlorbenzol, Nitrobenzol oder Dimethylformamid, behandelt werden. Es färbt Kunststoffe
in roten Tönen mit ausgezeichneten Echtheiten.
In der folgenden Tabelle sind v/eitere erfindungsgemäss
erhältliche Farbstoffe der Formel (i) angegeben, die, wie der Farbstoff des Beispiels 1 ausgezeichnete Echtheitseigenschaften aufweisen.
erhältliche Farbstoffe der Formel (i) angegeben, die, wie der Farbstoff des Beispiels 1 ausgezeichnete Echtheitseigenschaften aufweisen.
409817/1031
Case
Beisp.No. | Rl | Br | X | σ | Nuance in _PVC |
3 | Br· | Cl | Br | . Ql | rot |
4 | Cl | F | do. | ||
Br | |||||
5 | Br | do9- | |||
409817/1
- 10 - Case 150-3^29
ANViEIiDUNGSBEISPIEL
Zu einer Basismischung aus
Polyvinylchlorid-Emulsion, Dioctylphthalat,
handelsüblichem Epoxywelelroiiaeherj,
Stabilisator (Barium-Caclraiiuii-KompleXj
ebenfalls handelsüblich) und 0,5 Teilen eines Chelators (handelsüblich)
werden 0,5 Teile des Pigments gemäss Beipslel 1 und
5 ^eIIe Titandioxidpigment gegeben und Innig miteinander-Yermiseht.
Die Mischung wird in eineiiE auf l6o° geheizten
Mischwalzwerk mit'Friktionsrollen (die eine
Walze mit 20* eile andere mit 25 Umdrehungen in der
Minute) zur besseren Plgmentverteiluiig während 8 Minuten
gewalzt und hierauf die erhaltene Folie von 0,3 n^*
die eine leicht blaustichig -rote Nuanse aufweist, abgezogen.
Die Färbung ist sehr gut licht- sind migrationsecht,
sowie hitzebeständig,
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1,5 | Teilen |
4098 17/1031
Claims (1)
- Case 150-5^29PATENTANSPRUECHE1. Disazoverbindungen der Formel 1(D,worin R1 . Rg und X unabhängig voneinander Halogen bedeuten.2. Disazoverbindungen der Formel I gemäss Anspruch 1, worin R und R unabhängig voneinander Chlor oder Brom,X Fluor, Chlor oder Brom bedeuten.· Disazoverbindungen der Formel I getnäss Anspruch Ii worin R1, R? und X Chlor oder Brom bedeuten.4ο Verfahren zur Herstellung von Disazoverbindungen der Formel I409817/1031Case 150-34293 · R, "'JM "0Tr")'CO—NH ( O >—MH-CO -A -.R2(D,worin R und R unabhängig voneinander Halogen,Alkyl oder Alkoxy undX Halogen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man 2 Mol 2 Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure oder eines ihrer funktioneilen Säurederivate,in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol eines Diamins der Formel II(II)kondensiert und mit 2 Mol eines diazotierten Amins der Formel III(III)kuppelt.0 98 1 7/1031- 13 - Case 150-3*1295. Verwendung der Disazoverbindungen der Formel I gemäss Patentanspruch 1 zum Färben von Kunststoffmassen und Druckpasten.6. Verfahren zum Färben von Kunststoffmassen und Druckpasten, dadurch gekennzeichnet, dass man Disazoverbindungen der Formel I gemäss Anspruch einsetzt.7. Die gemäss Anspruch 6 gefärbten Artikel«3700/&W4098 17/1031
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