DE23504C - Neuerungen an Wirthschaftswaagen mit variabler direkter Gewichtsbelastung - Google Patents

Neuerungen an Wirthschaftswaagen mit variabler direkter Gewichtsbelastung

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DE23504C
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J. F. KADOW in Berlin
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Details Of Measuring And Other Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. März 1883 ab.
Die nachstehend beschriebenen Neuerungen beziehen sich auf die Anwendung einer möglichst einfachen Parallelführung für die Schale in Verbindung mit einer variablen Belastung der Gewichtshebel, von denen in dieser Waage nur ein Paar vorhanden ist.
Weil bei dieser Construction weniger Reibung als bei dem bisher bestehenden Mechanismus vorhanden ist und das Zifferblatt eben wegen der variablen Belastung der Gewichtshebel eine ziemlich weit getheilte Scala erhalten kann, resultirt eine gröfsere Präcision in der Gewichtsangabe.
In beiliegenden Zeichnungen ist eine solche Waage dargestellt, und zwar in
Fig. ι im Längenschnitt,
Fig. 2 in Oberansicht mit abgenommenem Gehäusedeckel,
Fig. 3 im Detail des variablen Gewichtes,
Fig. 4 im Querschnitt,
Fig. 5 im Detail der Parallelführung,
Fig. 6 in Vorderansicht,
Fig. 7 in hinterer Ansicht.
Im Gehäuse A sind in Körnerspitzen oder Messerschneiden die drei Achsen α α1 α2 gehalten, und sind an der Achse αΊ die Gewichtshebel b d\ an α und a2 die zur Parallelführung nöthigen Lenkstücke c r1 c2 c3 angebracht.
In den Lenkstücken c c1 und ebenso bei c2 c3 sind die Achsen d d1 und d2 d3 zwischen Sitzen oder in Messerschneiden gelagert.
Die Gewichtshebel b b1 halten gleichfalls zwei Achsen e el, Fig. 1 und 5. Das Querstück B, auf welchem mittelst des Stiftes/ die Schale C befestigt ist, liegt auf den drei Achsen d ed2 auf bezw. ist mit denselben verbunden, während die Achsen d1 e1 d3 Von einer Schiene oder Stange D umfafst werden, wodurch das Gelenkparallelogramm hergestellt ist.
Die Gewichtshebel b bx sind an ihrem unteren Ende durch eine Platte E starr (unbeweglich) verbunden. Diese Platte E bildet zugleich das Gegengewicht bei geringerer Inanspruchnahme der Waage und dient ferner als Lagerung des willkürlich aufzusetzenden losen Gewichtes P, Fig. i, 3 und 4.
Das beschriebene Gewicht P kann, wie gesagt, willkürlich gehoben oder gesenkt werden, und zwar geschieht dies vermittelst der Wellen, welche mit einer Klaue m versehen ist und von aufsen durch eine kleine Handkurbel h um i8o° gedreht werden kann.
Das Gewicht P hat einen Zapfen^, mit welchem es in eine entsprechende Oeffhung der Platte E fafst, wenn es auf dieselbe herabgesenkt wird, um die ruhige Lage zu sichern. Wenn das Gewicht P auf der Platte E ruht, so hindert weder die Welle g noch ■ Klaue m das freie Schwingen der Gewichtshebel b b1. Ebenso wenn das Gewicht P auf der Klaue m ruht, also aufser Verbindung mit dem Waagemechanismus gekommen ist, kann der letztere doch frei schwingen.
Die Uebertragung des Ausschlagwinkels des Gewichtshebelpaares b b1 auf den Zeiger ζ geschieht durch eine Zahnstange ο, welche an einem seitlichen Fortsatz r des Hebels b beweglich gehalten wird und durch ihr eigenes Gewicht stets mit dem Triebrädchen s der Zeigerwelle / in Eingriff steht und so beim Hin- und Herschwingen der Zahnstange ο der Zeiger ζ gedreht wird, Fig. 1, 4 und 7.
Der Zeiger ist hierbei als Doppelzeiger ausgeführt, und zwar zeigt der eine Schenkel dasselbe geringere Gewicht auf der weitgetheilten Scala an, wenn das Gewicht der Platte E allein auf den Waagenmechanismus wirkt, z. B. bis zu ι kg. Tritt jedoch das Gewicht P mit in Thätigkeit, so zeigt der zweite Zeigerschenkel auf einer zweiten Scala die gröfseren Gewichte etwa von ι bis 20 kg an.
Um beim Herabsenken des Gewichtes P auf die Platte E den Mechanismus der Waage zeitweilig zu arretiren, damit das Gewicht P auch immer in die richtige Lage kommt, ist folgende Einrichtung getroffen. An der Achse a, welche die Lenkstücke c cx trägt, ist aufser diesen ein nach unten reichender, gebogener Hebel H befestigt, gegen welchen der Stift χ der Scheibe y drückt, wenn das Gewicht P sich senkt.
Die Scheibe y sitzt fest auf der Welle g und dreht sich mit dieser, Fig. 1 und 4. Dreht man nun die Kurbel h, Fig. 7, in der Richtung des Pfeilers nach S, so wird der Stift χ (s. Fig. 1, punktirt angedeutet) den Waagemechanismus durch Zurückdrücken des Hebels H arretiren und so lange arretirt halten, bis das Gewicht P seine richtige Lage erreicht hat. Beim weiteren Drehen der Kurbel h nach dem Punkt S verläfst der ■ Stift den Hebel H wieder, so dafs nun die Waage functioniren kann. Beim Abheben des Gewichtes P von der Platte E erfolgt die AVirkung umgekehrt, d. h. der Stift χ arretirt zuerst den Waagemechanismus und bringt damit das Gewicht P in eine sichere Stellung, damit die Klaue m dasselbe erfassen kann. Endlich sei noch erwähnt, dafs man beim Versandt der Waage " die Welle g so stellt, dafs der Stift χ der Scheibe y den ganzen Mechanismus der Waage arretirt und dann vermittelst einer Schraube ν, welche von aulsen durch das Gehäuse und durch die Scheibe y geht, das Gewicht P feststellt, wie aus P'ig. 2 ersichtlich.
Wie zu bemerken, ist somit die ganze Waage durch Einschrauben dieser einzigen Schraube ν transportfähig zu machen und durch Herausnehmen derselben ebenso schnell wieder in Function zu setzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Wirthschaftswaage, gekennzeichnet:
    a) durch die Anwendung eines Gelenkparallelogramms, welches aus den Achsen a a1 a1 besteht, die im Gehäuse A in Spitzen oder Messerschneiden gehalten sind, wobei ferner die Lenkstücke c c1 i2 i3 und nur ein Paar Gewichtshebel b b1 an diesen Achsen befestigt sind, wobei endlich das Parallelogramm durch die Querträger B und D geschlossen wird;
    b) durch die Anwendung nur eines einzigen Paares Gewichtshebel b b', welche am unteren Ende starr (unbeweglich) mit einander durch eine Platte E verbunden sind;
    c) durch die Anwendung der mit Klaue m versehenen Welle g zum Heben und Senken des variablen Gewichtes P, wobei der an der Scheibe y befindliche Stift χ durch seine Wirkung auf den Hebel H während des Hebens oder Senkens des Gewichtes den ganzen Waagemechanismus arretirt;
    d) durch die Art der Uebertragung der schwingenden Bewegung des einen einzigen Gewichtshebelpaares auf das Triebrädchen des Doppelzeigers vermittelst der gebogenen Zahnstange 0.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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