DE2349593B2 - Verfahren zur Herstellung von Gießformen für den Metallguß - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gießformen für den Metallguß

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DE2349593B2 DE19732349593 DE2349593A DE2349593B2 DE 2349593 B2 DE2349593 B2 DE 2349593B2 DE 19732349593 DE19732349593 DE 19732349593 DE 2349593 A DE2349593 A DE 2349593A DE 2349593 B2 DE2349593 B2 DE 2349593B2
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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von zweischichtigen Genaugießformen für den Metallguß unter Verwendung von Dauerformen, wobei die erste Schicht aus einer keramischen Masse mit einem Bindemittel aus teilhydrolisiertem Äthylsilikat, einem Härter und feuerfesten Stoffen besteht und die zweite Schicht aus einer feuerfesten Schamotte-Hinterfüllung mit einem unter Verwendung von CO2 auszuhärtendem Bindemittel aus Alkalisilikat besteht.
Es ist durch die DT-PS 11 46 621 bekannt, Genaugießformen für den Metallguß unter Verwendung von Dauerformen herzustellen. Dabei dient als Formstoff eine Masse, die aus einem Bindemittel, feuerfestem Stoff und Ammoniumsalzen als Härter besteht. Die Hinterfüllung besteht aus gewöhnlichem Gießereisand, Wasserglas als Bindemittel und wird durch CO2 ausgehärtet. Bei diesem Verfahren wird zunächst eine Vorform hergestellt und der Zwischenraum zwischen Vorform und Modell nach dem Erhalten der Vorform mit der feuerfesten Masse ausgekleidet.
Bei diesem Verfahren wirkt sich nachteilig aus, daß die Herstellung der Vorform einen großen Arbeits- und Zeitaufwand erfordert und daß beim Ausfülllen des Zwischenraumes zwischen Modell und Vorform Luft in Form von kleinen Bläschen eingeschlossen wird, die an der Oberfläche des Modells ansetzen und zu Fehlern in der Form und Gußstückoberfläche führen.
Weiterhin besteht besonders bei großen Modellabmessungen die Gefahr, daß der Zwischenraum zwischen Modell und Vorform nicht vollständig ausgefüllt wird. Dies tritt besonders bei flachen Modellen mit geringer Füllhöhe ein.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird in der DT-OS 19 65 446 ein Drei-Stufen-Verfahren beschrieben, bei dem das Modell zunächst mit einer dünnen Feinschicht überzogen wird; diese noch feuchte Schicht wird mit eimern grobkörnigen Material bestreut und anschließend über das erhaltene
S beschichtete Modell eine Vorform gestülpt, die in ihren Abmessungen in allen Teilen größer als das überzogene Modell ist. Dieses Verfahren eliminiert die obengenannten Nachteile aber nur teilweise; zuzüglich ist es besonders arbeits- und zeitaufwendig.
ίο Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Amine als Härter für ein Bindemittel aus teilhydrolisiertem Äthylsilikat einzusetzen (CA. 69, Vol. 71, Nr. 4, Ref.
15412e).
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe
»5 zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, nach welchem es möglich ist, auf rationelle Weise Gießformen für den Metallguß herzustellen, die zur Fertigung von Gußstücken aus Metall mit maßgetreuer und genauer Wiedergabe der Oberflächenstruktur des entsprechen-
ao den Modells eingesetzt werden können. Gleichzeitig sollte die Aufgabe gelöst werden, auf einfache Weise Gießformen mit hoher Maßgenauigkeiten auch nach großen Modellen, z. B. Platten, oder Modellen mit z. B. vertikal angeordneten bzw. steil abfallenden Außenwänden herzustellen.
Die in dem obengenannten Stand der Technik genannten Verfahren konnten zur Lösung dieser Aufgabe nicht beitragen, da es mit ihrer Hilfe nicht möglich ist, große Gießformen hoher Maßgenauigkeit herzustellen. Weiterhin lassen sich diese Verfahren nicht in einfacher Weise durchführen.
In Erfüllung dieser Aufagbe wurde nun ein Verfahren zum Herstellen von zweischichtigen Genaugießformen für den Metallguß unter Verwendung von Dauermodellen gefunden, das insbesondere zum Gießen von Teilen mit großen Abmessungen geeignet ist. Bei Anwendung dieses Verfahrens befindet sich auf dem Modell eine erste Schicht, die aus einer keramischen Masse mit einem Bindemittel aus teilhydrolisiertem Äthylsilikat, einem Härter und feuerfesten Stoffen besteht und darüber eine weitere Schicht, die aus einer feuerfesten Schamotte-Hinterfüllung mit einem vnter Verwendung von CO2 auszuhärtendem Bindemittel aus Äthylsilikat besteht.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die keramische Masse für die erste Schicht zusätzlich zu dem feuerfesten Material und dem Bindemittel Antiabsetzmittel, Amine als Härter und Lösungsmittel mit Siedepunkten über 120° C enthält und in einer Schichtdicke bis zu etwa 10 mm direkt auf das Modell aufgespritzt wird und anschließend noch vor ihrem Aushärten mit der Masse aus Schamotte hinterfüllt wird.
Man hat zwar bereits auch schon versucht, spritzfähige Massen für die mit dem Metallguß in Berührung kommende keramische Schicht einzusetzen und diese anschließend zu besanden. Solche spritzfähigen Massen erwiesen sich aber bei der Herstellung von keramischen Schichten aus Modellen mit vertikal oder steil abfallenden Außenwänden als nicht brauchbar. Auf Grund ihrer relativ niedrigen Viskosität laufen sie an den steilen Wandflächen ab. Man kann zwar die Viskosität durch Erhöhung des Anteils an hochfeuerfesten Stoffen erhöhen. Damit ist aber das Problem nicht gelöst. Die aufgebrachten Schichten laufen auch dann noch ab. Das Ablaufen an steilen Wänden konnte erst durch die Kombination der erfindungsgemäßen Maßnahmen verhindert werden.
Eine Schamotte-Hinterfüllung ist auch bei dem Verfahren der DT-PS 1146261 gegeben; dort ist jedoch diese Hinterfüllung bereits fest, wenn die keramische Masse auf das Modell aufgebracht wird; im vorliegenden Teil dagegen ist die keramische Masse noch nicht ausgehärtet, wenn die Hinterfüllung aufgebracht wird.
Der Zusatz von Antiabsetzmitteln zu keramischen Formmassen, die zur Herstellung von Gießformen für den Metallguß eingesetzt werden, ist zwar auch schon z.B. durch die DT-OS 22 51 050 bekannt. Dort wird aber ein Feingießverfahren beschrieben, bei dem die erhaltenen Modelle nur einmal verwendet werden. Die Verwendung von Antiabsetzmitteln allein ohne die anderen im Anspruch genannten Maßnahmen ermöglicht aber noch nicht die Herstellung von großen Gießformen mit genauer Modeilwiedergabe gemäß dem vorliegenden Verfahren.
Das Aufspritzen einer keramischen Masse auf geeignete Modelle ist ebenfalls z. B. durch die DT-AS 10 32 897 bekannt. Dort wird jedoch nur auf kleine Modelle aufgespritzt, die ebenfalls nach dem Feingießverfahren hergestellt werden. Eine einfache Übertragung auf die Herstellung größerer Formen ist aus den bereits obengenannten Gründen nicht möglich. Erst wenn die keramische Masse die hydrolisierten Äthylsilikate als Bindemittel enthält und diese durch Amine als Härter gehärtet werden und zusätzlich die Masse noch Antiabsetzmittel enthält, erfolgt kein Ablaufen der Masse von steilen Wänden. Eine feste Form bei Schichtdicken der keramischen Masse von bis zu 10 mm erhält man dann auch nur, wenn die Hinterfüllung auf die noch nicht ausgehärtete erste Schicht aufgebracht wird.
Das Aufspritzen erfolgt nach den aus der Anstrich- bzw. Verputztechnik bekannten Methoden, z. B. der Schleudertechnik oder z. B. der Spritztechnik oder ähnlichen Methoden, bei denen das Auftragen unter Anwendung von" Druck erfolgt.
Als Bindemittel wird ein teilkondensiertes, Hydroxylgruppen enthaltendes, Alkylsilikat eingesetzt. Dieses kann teilweise durch teilkondensierte Alkoholate des Aluminiums, des Zirkons oder des Titans oder Gemische dieser Verbindungen ersetzt werden.
Unter einem teilkondensierten, Hydroxylgruppen enthaltenden Alkylsilikat wird eine durchschnittlich bis zu 10 SiO-Gruppierungen enthaltende Verbindung verstanden, welche statistisch verteilt Esterund Hydroxylgruppen enthält. Solche Verbindungen können hergestellt werden durch an sich bekannte partielle Hydrolyse von teilkondensiertem Alkylsilikat, z. B. des sogenannten Äthylsilikat 40. Die Alkylreste der erfindungsgemäß einzusetzenden Alkylsilikate weisen vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome auf.
Für den erfindungsgemäßen Zweck eignen sich insbesondere solche Produkte, deren SiO2-Gehalt zwischen 8 und 35, vorzugsweise zwischen 18 und 25 Gewichtsprozent liegt. Diese Verbindung gehört zum Stande der Technik, und ihre Herstellung ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Wenn das Bindemittel zusätzlich noch Alkoholate des Aluminiums, des Zirkons oder des Titans enthält, dann werden solche Verbindungen eingesetzt, wie sie in der DT-OS 22 04 531 genannt sind. Auch Gemische dieser Alkoholate untereinander mit den obengenannten teilkondensierten Alkylsilikaten können eingesetzt werden.
Das Bindemittel wird, in einem inerten organischen Lösungsmittel gelöst, der keramischen Masse zugesetzt. Als Lösungsmittel werden höhersiedende Alkohole mit Siedepunkten von >120°C eingesetzt, wie z.B. Äthylenglykolmonoäthyläther. Ein unerwünschtes zu schnelles Festwerden der aufgespritzten Masse durch Trocknung wird dadurch vermieden.
Die Lösungsmittel werden, bezogen auf das Bm-
demittel, in Mengen zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 20 bis 30 Gewichtsprozent, eingesetzt.
Als feinteilige, feuerfeste Stoffe werden für den erfindungsgemäßen Zweck an sich bekannte feuerfeste Oxide oder Silikate eingesetzt, wie z. B. Elektroschmelzprodukte auf der Basis von Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Zirkonoxid, Mullit u. dgl. oder Mineralien wie z.B. Zirkonsilikat, Sillimanit, chromhaltige Sande oder Quarzsand oder ähnliche
ta Stoffe als alleiniger Anteil oder in Mischung untereinander.
Bisher war es üblich, für die mit dem flüssigen Meiall in Berührung kommende Schicht feuerfeste Stoffe mit einem Korngrößenbereich zwischen 0 und
as etwa 0,07 mm einzusetzen und anschließend zwecks Vermeidung von Rissen in der feuerfesten Schicht die noch weiche Schicht mit trockenem feuerfestem Stoff eines Korngrößenbereiches zwischen 0,12 und 1 mm zu besanden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigte sich überraschenderweise, daß für die Herstellung der feuerfesten Schicht Mischungen von Feinkorn und Grobkorn eingesetzt werden können, wenn die keramische Masse Antiabsetzmittel enthält. Entgegen den Erwartungen bleibt bei solchen Massen sowohl in den Auftrags-Werkzeugen als auch bei den aufgetragenen Massen eine Entmischung von feuerfestem Stoff und flüssigem Bindemittel aus. Es zeigte sich auch, daß bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein nachträgliches Besanden der noch weichen Schicht nicht erforderlich ist.
Als feinteilige feuerfeste Stoffe werden bei der erfindungsgemäß einzusetzenden keramischen Masse Gemisch von Kornfraktionen gemäß der Kornverteilungskurven von Fuller ode- von Litzow verwendet (vergleiche »Feuerfestkunde«, F. Härders und S. Kinow, Springer-Verlag, Baden, Göttingen, Heidelberg, I960, S. 78ff.).
Als Antiabsetzmittel werden Stoffe verwendet, die aus der Anstrichtechnik als Thixotrophier- oder Verdickungsmittel bekannt sind. Bevorzugt verwendet man Stoffe auf der Basis von Montmorillonit, z. B. mit organischem Lösungsmittel, wie z. B. einem Xylol-Äthanol-Gemisch, gequollene Bentonite oder organische Montmorillonitderivate; pyrogene Kieselsäure; Asbestmehl; Celluloseester, wie z. B. Äthylcellulose, oder Celluloseäther; harzartige Produkte auf der Basis von gehärtetem Rizinusöl, Talkum, Glimmer oder Gemische dieser oder ähnlich aufgebauter Stoffe.
Die zuzusetzende Menge der Antiabsetzmittel
kann in Abhängigkeit von der Dichte bzw. von der Art und Menge des eingesetzten feuerfesten Stoffes sowie des Bindemittels in weiten Grenzen schwan-
6s ken.
Das Mengenverhältnis flüssiges Bindemittel zu trockenem feuerfestem Stoff zu Antiabsetzmittel wird zweckmäßig so eingestellt, daß die keramische
Masse einerseits eine spritzfähige bzw. schleuder- getragenes Warenzeichen der Dynamit Nobel AG) fähige Konsistenz aufweist, andererseits auch an erhältlich ist, mit einem Gehalt von 20 Gewichtssteilen Modellwandungen anhaftet und nicht her- prozent SiO2 wurden mit 56 g einer Paste auf der unterläuft. folgenden Basis vermischt:
Geeignet sind z. B. Mischungen, bei denen das 5 10 Gewichtsteile Dimethvl-dioctadecyl-ammonium-Verhältnis Bindemittel + Antiabsetzmittel zu hoch- montmorillonit, 80 Gewichtsteile Benzin, 10 Gefeuerfestem Stoff 1:4 bzw. z. B. 1: 6 beträgt. wichtsteile eines elektroneutralen Netz- bzw. Schwebe-Abweichungen von diesen Mengenverhältnissen bzw. Dispergiermittels auf der Basis eines Salzes sind möglich, da die optimalen Fließ- und Abbinde- aus langkettigen Polyaminainiden und einem hocheigenschaften der erfindungsgemäß eingesetzten io molekularen sauren Ester, im Handel unter dem keramischen Masse nicht nur vcn der Art und Namen Anti-Terra-U, erhältlich. Als Härter wurden Menge der eingesetzten Bindemittel sowie der Anti- 35 ml 50°/oige wäßrige Triäthanolaminlösung zugeabsetzstoffe, sondern auch von der spezifischen geben. Diese Mischung wurde mit den folgenden Oberfläche der eingesetzten hochfeuerfesten Körnun- feuerfesten Stoffen zu einem Schlicker verrührt, und gen abhängen. 15 mittels einer aus der Verputztechnik bekannten Die einzusetzende flüssige Masse verfestigt sich Schleudervorrichtung auf eine vorbereitete Modell nach dem Auftragen. Die Verfestigung erfolgt auf hälfte geschleudert:
chemischem Wege mittels eines Amins als Härter. 2,6 kg Zirkonsilikatmehl (Korngröße: 0 bis
Es können primäre, sekundäre oder tertiäre Amine, 0,07 mm), 0,4 g gemahlener Elektroschmelzmullit
gegebenenfalls in Form ihrer Lösungen in z.B. Al- ao (Korngröße: 0,12 bis 0,25mm), 0,6kg gemahlener
kohol oder Wasser, eingesetzt werden. Der bevor- Elektroschmelzmullit (Korngröße: 0,25 bis 0,5 mm),
zugte Härter ist Triäthanolamin. Der Härter wird 1,1 kg gemahlener Elektroschmelzmullit (Korngröße:
der flüssigen keramischen Masse kurz vor ihrer 0,5 bis 1 mm).
Applikation hinzugefügt. Auf die noch weiche, etwa 1 cm dicke Schicht In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- »5 wurden körnige Schamotte, die 8 Gewichtsprozent dung kann man auch so vorgehen, daß man zunächst Wasserglas als Bindemittel enthält, in einer etwa eine relativ dünne Schicht der keramischen Masse 10 cm dicken Schicht aufgestampft und mit Kohlenz. B. mit einer Spitzpistole auf ein geeignetes Modell säure ausgehärtet. Die Schamotteschicht kann geaufspritzt, und unmittelbar danach die noch weiche gebenenfalls mit Eisenstäben armiert werden. Nach Masse mit einem gekörnten, feuerfesten Sk/ff, z. B. 30 dem Abbinden der Feinschicht und dem Entfernen kalziniertem Kaolin oder Schmelzmullit, bestreut. der Modellhälften wurde die Formhälfte mit Aceton Falls erforderlich, werden eine oder mehrere weitere übergössen und entzündet. Nach dem Ausbrennen Schichten in der gleichen Weise aufgebracht, bis der Formhälfte wurden diese mit einem Oberteil vereine erforderliche Schichtdicke erreicht ist. Auf diese sehen. Die fertige Form wurde mit Stahl GS 42 Weise ist es beispielsweise möglich, Schalenformen 35 CrMo 4 abgegossen und lieferte ein Gußstück von mit Wandstärken von 1 cm oder mehr herzustellen. hoher Maßgenauigkeit und sehr glatter Oberfläche.
Nach dem Auftragen der letzten Schicht wird diese . .
noch weiche Schicht mit der Schamotte-Hinterfül- Beispiel 2
lung versehen. Dies erfolgt in an sich bekannter 30 Gewichtsteile eines partiell hydrolysierten Weise durch Aufbringen, vorzugsweise Aufstampfen, 40 Äthylsilikats 40 wie im Beispiel 1 (Gehalt an SiO2 einer Masse aus wasserglasgebundenem Quarzsand 20%), das 7,5 Gewichtsprozent der gleichen Paste oder Schamotte. Die Aushärtung der so erhaltenen auf der Basis eines Montmorillonits wie im Bei-Stützform erfolgt durch Kohlensäure. Nach dem Ab- spiel 1 enthält, 65 Gewichtsteile feinteiliges kalzibinden der keramischen Schicht kann das Modell niertes Kaolin (Korngröße: 0 bis 0,07 mm) und entfernt und die gesamte Form durch Einwirken von 45 1,5 Gewichtsteile 50°/oige wäßrige Triäthanolamin-Wärme verfestigt werden. Dies kann durch Luft- lösung wurden zu einem Schlicker verrührt und mit oder Ofentrocknung erfolgen bzw. durch Abflam- einer Spritzpistole auf eine vorbereitete Modellhälfte men mittels einer Gsaflamme oder Entzünden eines aufgespritzt.
über die Form gegossenen brennbaren Stoffes, z. B. Sofort danach wurde mit körnigem kalziniertem Aceton. 5» Kaolin (Korngröße: 0,12 bis etwa 1 mm) besUeut. Die nach dein erfindungsgmeäßen Verfahren her- Unmittelbar danach wurde eine weitere Schicht aufgestellten Gießformen können mit Vorteil für die gespritzt, so daß die Gesamt-Schichtdicke 2 bis 3 mm Herstellung von Gußstücken aus Stahl, Eisen, Kup- betrag. Auf die noch weiche Schicht wurde körnige fer, Aluminium, Zink usw. oder aus Legierungen " Schamotte, die 8 Gewichtsprozent Wasserglas als eingesetzt werden, an deren Maßgenauigkiet und 55 Bindemittel enthielt, in einer etwa 10 cm dicken Oberflächenbeschaffenheit hohe Anforderungen ge- Schicht aufgestampft und mit Kohlensäure ausgestellt werden. Sie eignen sich besonders gut zum härtet. Nach dem Abbinden der Feinschicht und Herstellen von Gußstücken mit strukturierten, bei- dem Entfernen der Modellhälfte wurde die entstanspielsweise eine Riffelung, eine Holzmaserung, eine dene Form wie im Beispiel 1 weiter behandelt.
Ledernarbung usw. aufweisenden Oberflächen, sowie 60 Die fertige Form wurde mit einer Aluminiumzur Herstellung von Gußstücken mit großen Abmes- Silicium-Legierung abgegossen und lieferte ein Gußsungen. stück von hoher Maßgenauigkeit und sehr glatter Die Erfindung wird an Hand der Beispiele näher Oberfläche.
erläutert· Beispiel 3
B e i s ο i e 1 1 5
20 Gewichtsteile partiell hydrolysiertcs Äthyl-
694 g partiell hydrolysicrtes Äthylsilikat 40, das silikat 40 wie im Beispiel 1 (Gehalt an SiO2 20 Ge-
im Handel unter der Bezeichnung Dynasil 40 "^ (ein- wichtsprozcnt), das 7,5 Gewichtsprozent einer Paste
auf der Basis von Montmorillonit wie im Beispiel 1 enthält, 50 Gewichtsteile Zirkonsilikatmehl (Korngröße: 0 bis 0,07 mm), 30 Gewichtsteile Schmelzmullit (Korngröße: 0,12 bis 0,25 mm), 1,0 Gewichtsteile einer 50°/oigen wäßrigen Triäthanolaminlösung wurden vermischt und auf eine Modellhälfte aufgespritzt. Zur Besandung der ersten Schicht wurde Schmelzmullit der Körnung 0,5 bis 1 mm benutzt. Nach dem Aufspritzen der zweiten Schicht wurde wie im Beispiel 2 beschrieben verfahren.
Die Formhälften wurden nach dem Abflammen zusammengesetzt und in einem Ofen auf 900° C erhitzt. Anschließend wurde die Form mit einem handelsüblichen Chrom-Molybdänstahl abgegossen. Man erhielt ein in jeder Hinsicht fehlerfreies Gußstück mit sehr glatter Oberfläche.
Beispiel 4
10 Gewichtsteile Zirkontetra-n-butylat, das 7,5Ge- ao wichtsteile einer Paste auf der Basis von Montmorillonit wie im Beispiel 1 enthielt, 10 Gewichtsteile auf elektrothermischem Wege gewonnenes Zirkonoxid der Körnung 0 bis 0,06 mm, und 10 Gewichtsteile auf elektrothermischem Wege gewonnenes Zirkonoxid der Körnung 0,06 bis 0,12 mm wurden zu einem Schlicker verrührt und auf eine Modellhälfte aufgespritzt. Sofort nach dem Aufspritzen wurden mit dem gleichen Zirkonoxid der Körnung 0,25 bis 0,5 mm besandet.
Nach Trockenwerden der Primärschicht wurde durch Auftragen von Schlicker gemäß Beispiel 1 eine etwa 1 cm starke Schale aufgebaut. Nach den Erstarren der Schale läßt man diese trocknen und entfernt nach etwa Vt Stunde die Modellhälfte. Die Formschalenhälften wurden anschließend mit den: entsprechenden Oberteil zusammengesetzt und be 10000C gebrannt. Nach dem Brennen wird di< Form in einen Formkasten gestellt und der Zwi schenraum von Kastenwand und Form mit Stahlkie: ausgefüllt. Eine Form, nach diesem Beispiel herge stellt, wurde mit Chrom-Nickel-Silicium-Stahl abge gössen und lieferte ein fehlerfreies Gußstück mi sehr glatter Oberfläche.
909582/:
995

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von zweischichtigen Genaugießformen iür den Metallguß unter Verwendung von Dauennodellen, insbesondere zum Gießen von Teilen mit großen Abmessungen, wobei die erste Schicht besteht aus einer keramischen Masse mit einem Bindemittel aus teilhydrolisiertem Äthylsilikat, einem Härter und feuerfestem Stoff, und die zweite Schicht besteht aus einer feuerfesten Schamotte-Hinterfüllung mit einem unter Verwendung von CO2 auszuhärtendem Bindemittel aus Alkalisilikat, dadurch gekennzeichnet, daß die keramische Masse für die erste Schicht zusätzlich noch Antiabsetzmittel, Lösungsmittel mit Siedepunkten über 1200C und Amine als Härter enthält und in einer Schichtdicke bis zu etwa 10 mm direkt auf das Modell aufgespritzt und anschließend noch vor ihrem Aushärten mit der Masse aus Schamotte hinterfüUt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die keramische Masse der ersten Schicht in zwei oder mehreren Lagen aufgespritzt wird, wobei vor dem Aufspritzen einer neuen Lage die vorangegangene Lage mit körnigem, feuerfestem Material der Korngröße 0,12 bis 1,0 mm besandet wird.
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