DE3050506C1 - Selbsttrocknender Oberflaechenueberzug fuer Sandgussformen und Kerne sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Selbsttrocknender Oberflaechenueberzug fuer Sandgussformen und Kerne sowie Verfahren zu seiner Herstellung

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DE3050506C1
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KANINA DINA LEONOVNA
LOKOTKOV LEONID VASIL EVIC
NEMEKOV JURIJ ALEKSANDROVIC
NIKIFOROV ARKADY D
RATUS IL JA GEINACHOVIC
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AVDEEV ALEKSEJ DMITRIEVIC
CHARITONOV NIKOLAJ PAVLOVIC
CHUDOBIN JURIJ IVANOVIC
KANINA DINA LEONOVNA
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LOKOTKOV LEONID VASIL EVIC
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NEMEKOV JURIJ ALEKSANDROVIC
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Description

  • Gußstücke werden vorwiegend Im Gießereibetrieb in Einzelgußformen gefertigt. Die Herstellung von Gußstücken mit einer reinen Oberfläche, die kein Festbrennen aufweist, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gleßereifachleute, da das Gußputzen bis zu 30% des gesamten Arbeitsaufwandes für Gußstückfertigung erfordert.
  • Beim Festbrennen entsteht auf Arbeitsflächen von Sandgußformen und Kernen eine Formsandschicht, die fest mit der Gußstückoberfläche verbunden ist. Das geschmolzene Metall und seine leichtschmelzenden Oxide dringen beim Abgießen in Poren dieser Schicht ein und bilden darin verschiedene Silikatschmelzen. Das in Poren eingedrungene Metall und die Silikatschmelzen erhärten die Sandschicht an der Metall-Form-Grenze beim Abkühlen des Gußstücks in der Form und verbinden sie fest mit der Gullstückoberfläche.
  • Es sind Oberflächenüberzüge für Sand- und Metallgußformen bekannt. Als Bindemittel werden dabei anorganische bzw. wasserlösliche organische Polymerstoffe verwendet (s. z. B. DE-PS 13 03 358). Diese Oberflächenüberzüge bedürfen einer Wärmetrocknung, wodurch der Arbeitsablauf der Gußstückfertigung lang ist und ein hoher Energieverbrauch zur Trocknung erforderlich wird. Außerdem sind die Schutzeigenschaften dieser Oberflächenüberzüge verhältnismäßig niedrig.
  • Es sind auch Oberflächenüberzüge für Sand gußformen und Kerne bekannt, die ein organisches Bindemittel und ein Lösungsmittel für dieses Bindemittel enthalten (s. z. B. JP-PS 51-66 210 oder FR-PS 21 62 157). Als Füllstoff werden dabei verschiedene feuerfeste Stoffe verwendet, zum Beispiel Zirkon und Aluminiumoxid. Als Bindemittel werden Schaumstoffe, Aminoplaste, Phenolharze und Äthylsilikate verwendet. Das Vorhandensein von organischen Harzen ergibt eine niedrige Wärmebeständigkeit dieser Oberflächenüberzüge.
  • Die bekannten Oberflächenüberzüge enthalten meistens nur ein Bindemittel. Es ist die Anwendung eines Bindemittels bekannt, das auch als Stabilisator dient. Als ein solches Bindemittel wird Polyvinylbutyral verwendet. Jedoch weist Polyvinylbutyral eine niedrige Wärmebeständigkeit auf, was eine geringe Wärmebeständigkeit der Oberflächenüberzüge hervorruft.
  • Es sind selbsttrocknende Oberflächenüberzüge für Sandgußformen und Kerne bekannt, in welche Polyvinylbutyral zusammen mit Polymethylphenylslloxanharz zur Wärmebeständigkeitserhöhung des Überzugs eingeführt wird. Das Harz dlent dabei als Bindemittel und Polyvinylbutyral als Stabilisator. So ist ein Oberflächenüberzug für Sandgußformen und Kerne bekannt, der einen feuerfesten Füllstoff, Polyvinylbutyral, Polymethylphenylsiloxanharz und ein Lösungsmittel für das Harz und Polyvinylbutyral enthält (s. z. B. SU-PS 5 66 860 oder A. I Veselova »Verwendung von siliziumorganischen Stoffen in Zusammensetzungen für schnelitrocknende Farben«, Zeitschrift »Liteinoe proizvodstvo«, 1973, No. 10, S. 35 und 36). In diesen Oberflächenüberzügen werden als feuerfeste Füllstoffe Distensillimanit und Zirkon verwendet und das Lösungsmittel besteht aus einer Mischung von Alkoholen, Ketonen, Estern und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Dabei ist ebenso wie in anderen bekannten Oberflächenüberzügen ähnlicher Zusammensetzung für Sandgußformen und Kerne ein freier pulverförmiger feuerfester Füllstoff in einem Dispersionsmedium verteilt, das eine Lösung des Bindemittels und Stabilisators in einem Lösungsmittel darstellt.
  • Das bekannte Verfahren zur Herstellung dieser Oberflächenüberzüge besteht darin, daß man einen Lack aus Polymethylphenylsiloxanharz und Polyvinylbutyral in einem Lösungsmittel zubereitet und in diesen Lack einen feuerfesten Füllstoff unter gleichzeitigem Umrühren der Suspension gibt.
  • In den Oberflächenüberztigen für Sandgußformen und Kerne wird feindispergierter feuerfester Füllstoff mit einer Tellchengröße von unter 0,05 mm verwendet, dles bewirkt eine schlechte Benetzbarkeit der Füllstoffteilchen im Dispersionsmedium; folglich ist die Sicherung einer gleichmäßigen Verteilung von Füllstoffteilchen mit beträchtlichen Schwierigkeiten verbunden. Zugleich wird, da eine Suspension eines freien pulverförmigen feuerfesten Füllstoffs im Dispersionsmedium vorliegt, keine Beseitigung eines direkten Kontaktes zwischen den Füllstoffteilchen nach der Herstellung des Überzugs gesichert und diese Teilchen bilden Aggregate, die als fester Niederschlag ausfallen, was eine niedrige Suspensionsbeständigkeit hervorruft.
  • Niedrige Sedimentationsbeständigkeit hat eine Unstabilität anwendungstechnischer Eigenschaften mit der Zeit zur Folge, was zu einer Ungleichmäßigkeit des damit erzeugten Oberflächenüberzugs, zu einer Festigkeltsherabsetzung sowohl des Oberflächenüberzugs selbst als auch zur Verringerung von dessen Haftung am Form- und Kernmaterlal führt. Hieraus folgt, daß das geschmolzene Metall durch Risse und Abblätterungen unter den Oberflächenüberzug und anschließend in die Form des Sandgußform- und Kernmaterials eindringt und ein schwer zu beseitigendes Festbrennen auf den Gußstückoberflächen bildet, das nur mit Hilfe eines Preßluftwerkzeuges entfernt werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen selbsttrocknenden Oberflächenüberzug für Sandgußformen und Kerne mit verbesserten anwendungstechnischen Eigenschaften durch Auswahl von Bestandteilen und Einführung eines Härtekatalysators, der zu einem schnellen Trocknen des Oberflächenüberzugs mit der Zeit beträgt, anzugeben, der eine Gleichmäßigkeit des Überzugs, eine hohe Wärmebeständigkeit und mechanische Festigkeit und folglich eine hohe Schutzfähigkelt des Überzugs gegen das Festbrennen an Gußstücken gewährleistet.
  • Dlese Aufgabe wird bei einem selbsttrocknenden Oberflächenüberzug zum Überziehen von Sandgußformen und Kernen, der einen feuerfesten Füllstoff, ein Polyorganosiloxanharz, Polyvinylbutyral und ein Lösungsmittel enthält, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß er als Polyorganosiloxanharz mindestens ein Polyorganosiloxanharz mit Hydroxylgruppen am Sillziumatom und außerdem zusätzlich einen Härtekatalysator vom Säuretyp bei folgendem Verhältnis der Bestandteile in Masse-% enthält: Polyorganosiioxanharz 1,8 bis 2,5 Polyvinylbutyral 0,9 bis 1,5 Härtekatalysator vom Säuretyp 0,3 bis 0,6 Lösungsmittel 24,0 bis 30,0 feuerfester Füllstoff Rest.
  • Die Einführung eines Polyorganosiloxanharzes mit Hydroxylgruppen am Siliziumatom in Kombination mit einem Härtekatalysator vom Säuretyp führt sogar bei Raumtemperatur zur Bildung zusätzlicher Bindungen zwischen den Füllstoff-, Bindemittel- und Stabilisatorteilchen, wodurch die Sedimentationsbeständigkeit und die Wärmebeständigkeit des Oberflächenüberzugs gesteigert sowie das Auftreten eines schwer zu beseitigenden Festbrennens ausgeschlossen wird.
  • Es ist zweckmäßig, als Polyorganosiloxanharz mit Hydroxylgruppen am Siliziumatom Polymethylsiloxan-, Polymethylphenylsiloxanharze bzw. Ihre Mischungen zu verwenden. Diese Harze werden durch hydrolytische Polykondensation von Methyltrichlorsilan, Phenyltrichlorsilan oder ihrer Mischungen hergestellt. Die genannten Harze besitzen eine verzweigte, teilweise vernetzte und zyklische Struktur und enthalten eine bestimmte Menge von Hydroxylgruppen am Siliziumatom. Bei einem Erwärmen solcher Harze geht eine Polykondensatlonsreaktion vor sich, wobei dank Bildung neuer Sl-O-SI-Blndungen eine sterisch vernetzte Struktur entsteht. Im Unterschied zu Polymethylphenylsiloxanharzen weist Polymethylslloxanharz eine begrenzte Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln auf, die gemäß der Erfindung verwendet werden. Deshalb ist es zweckmäßig, Polymethylsiloxanharz in Kombination mit Polymethylphenylslloxanharzen, die verschiedene Erwelchungspunkte aufweisen, zu verwenden. Ein Gehalt an Polymethylsiloxanharz, Polymethylphenylslioxanharzen bzw. deren Mischungen in Kompositionen von unter 1,8 Gew.-% vermindert die Festigkeit des Oberflächenüberzugs, erhöht seine Abbrökkelung und Abblätterung und vergrößert das Festbrennen. Ein Gehalt an Harzen von über 2,5 Gew.-% führt zur größeren Rißbildung im Oberflächenüberzug ohne Erhöhung der Festigkeit des Überzugs selbst.
  • Ein Gehalt an Polyvinylbutyral von unter 0,9 Gew.-% führt zur Herabsetzung der Sedlmentationsbeständigkeit und zu größerer Abbröckelung des Obernächenüberzugs. Bei einem Gehalt an Polyvinylbutyral von über 1,5 Gew.-% werden die Wärmebeständigkeit und die Festbrennschutzelgenschaften herabgesetzt.
  • Die zusätzliche Einführung eines Härtekatalysators vom Säuretyp ist zur Bildung einer sterisch vernetzten Struktur bei Raumtemperatur notwendig.
  • Es ist zweckmäßig, als Härtekatalysator vom Säuretyp Essig- bzw. Orthophosphorsäure zu verwenden. In Gegenwart von diesen Katalysatoren geht die Poiykondensatlonsreaktion der verwendeten Polyorganoslloxanharze bei Raumtemperatur unter Bildung einer sterisch vernetzten Struktur vor sich. Bei Einführung dieses Katalysators in einer Menge von unter 0,3 Gew.-% in die selbsttrocknenden Oberflächenüberzüge vergrößert sich die Trocknungsdauer des Oberflächenüberzugs und bei der Einführung dieses Katalysators in einer Menge von über 0,6 Gew.-% vermindert sich die Haltbarkeit.
  • Es ist zweckmäßig, als Lösungsmittel Mischungen zu verwenden, die aus Äthern, Estern, Alkoholen, Ketonen und aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehen. Das Vorhandensein von Bestandteilen verschiedener Polarltät im Lösungsmittel bewirkt eine Erhöhung der Sedimentationsbeständigkeit. Die Verwendung von Lösungsmitteln gleicher Polarität in der Mischung vermindert die Sedlmentationsbeständigkelt um 40 bis 50%.
  • Es Ist zweckmäßig, als feuerfesten Füllstoff Zirkon oder Quarzpulver zu verwenden. Zirkon stellt ein eisenfreies Zirkoniumslllkatpulver mit einer Korngröße von unter 0,05 mm dar, das eine hohe Wärmebeständigkeit hat, was die Erzeugung eines Oberflächenüberzugs mit hohen Schutzeigenschaften gewährleistet.
  • Quarzpulver weisen eine genügend hohe Wärmebeständigkeit auf und dank einer kleineren Dichte im Vergleich zu Zirkon verleihen sie den selbsttrocknenden Oberflächenüberzügen seine erhöhte Sedlmentationsbeständigkeit.
  • Der selbsttrocknende Oberflächenüberzug enthält vorzugsweise zusätzlich ein Verdickungsmittel bei folgendem Verhältnis der Bestandteile in Gew.-%: Polyorganosiloxanharz 1,8 bis 2,5 Polyvinylbutyral 0,9 bis 1,5 Härtekatalysator vom Säuretyp 0,3 bis 0,6 Verdickungsmittel 0,6 bis 1,0 Lösungsmittel 24,0 bis 30,0 feuerfester Füllstoff Rest.
  • Es ist zweckmäßig, als Verdickungsmlttel feindispergiertes amorphes Silizlumdloxid zu verwenden. Der selbsttrocknende Oberflächenüberzug kann zusätzlich einen oberflächenaktiven Stoff bei folgendem Verhältnis der Bestandteile in Gew.-% enthalten: Polyorganöslloxanharz 1,8 bis 2,5 Polyvinylbutyral 0,9 bis 1,5 Härtekatalysator vom Säuretyp 0,3 bis 0,6 oberflächenaktiver Stoff 0,6 bis 1,0 Lösungsmittel 24,0 bis 30,0 feuerfester Füllstoff Rest.
  • Es ist zweckmäßig, als oberflächenaktiven Stoff Polyoxyäthylalkylphenoläther zu verwenden. Infolge der großen spezifischen Oberfläche (nicht unter 300 m2/g) verteilt sich feindisperglertes amorphes Sillziumoxld gleichmäßig in dem selbsttrocknenden Überzug und erhöht dessen Sedimentationsbeständlgkeit. Polyoxyäthylalkylphenoläther gehört zu den oberflächenaktiven Stoffen von nicht ionogenem Typ. Bei einem Gehalt an Verdlckungsmlttel und oberflächenaktivem Stoff in den selbsttrocknenden Oberflächenüberzügen von unter 0,6 Gew.-% haben diese unzulängliche Sedimentationsbeständigkelt und falls ihr Gehalt über 1,0 Gew.-% beträgt, werden die Deckfähigkelt und die Wärmebeständigkeit der Oberflächenüberzüge verschlechtert. Die Verwendung von feindisperglertem amorphem Slllziumdioxid oder Polyoxyäthylalkylphenoläther ermöglichen die Anwendung von Lösungsmittelbestandteilen ähnlicher Polarität, wobei eine hohe Sedlmentationsbeständigkeit erhalten bleibt. Es ist zweckmäßig, als Lösungsmittel eine Mischung von 2 Teilen Azeton und 3 Tellen Äthylalkohol zu verwenden. Durch Abwesenheit eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, insbesondere Toluol In diesem Lösungsmittel verbessert man die Arbeitsbedingungen beim Aufbringen der Oberflächenüberzüge auf Sandformen und Kernen.
  • Um die Herstellung eines solchen Oberflächenüberzuges mit verbesserten anwendungstechnischen Eigenschaften durch Beseitigung eines direkten Kontaktes zwischen den Körnern des Im Dispersionsmedium vertellten Füllstoffes zu gewährleisten und dadurch eine hohe Sedimentatlonsbeständigkelt des Oberflächenüberzugs in der Zeit und dementsprechend gute physikalische und mechanische Eigenschaften eines Überzugs auf der Basis dieser Komposition zu slchern, ist vorgesehen, daß das Vermischen der trockenen Ausgangsstoffe durch mechanische Zerkleinerung und Zerreiben im Laufe von 30 bis 180 Minuten, die Einführung der hergestellten Mischung In das Lösungsmittel unter Umrühren im Laufe von 20 bis 40 Minuten und die darauffolgende Einführung eines Härtekatalysators vom Säuretyp in die Komposition unter Umrühren erfolgen.
  • Bei mechanischer Zerklelnerung und Zerreiben der trockenen Ausgangsstoffe findet eine Chemosorptlon des Bindemittels auf der Teilchenoberfläche des feuerfesten Füllstoffs statt. Infolgedessen vertellt sich der feuerfeste Füllstoff gleichmäßig in dem Dispersionsmedlum (Lösungsmittel), wodurch eine hohe Sedimentationsbeständigkeit der selbsttrocknenden Oberflächenüberzüge, eine Gleichmäßigkeit der erhaltenen Überzuge, eine hohe Wärmebeständigkeit und mechanische Festigkeit der Überzüge sowie ein hohes Schutzvermögen gegen ein Festbrennen auf Gußstücken gewährlelstet werden. Beim Vermischen der trockenen Ausgangsbestandtelle durch mechanische Zerkleinerung und Zerreiben wird eine Temperaturerhöhung der Mischung bis auf 35 bis 45C beobachtet, deshalb ist es wesentlich, Polyorganosiloxanharze mit Hydroxylgruppen am Siliziumatom zu verwenden, deren Erwelchungspunkt nicht unter 60"C liegt. Die erfindungsgemäß verwendeten Polymethylsiloxan-und Polymethylphenylsiloxanharze sind durch folgende Erwelchungspunkte und folgenden Gehalt an flüchtigen Substanzen gekennzeichnet (s. Tabelle 1).
  • Tabelle 1 Bennung des Harzes Erweichungspunkt Gehalt an flüchtigen C (nicht unter) Substanzen Gew.-% (nlcht titer) 2 2 3 Polymethylslloxanharz 60 3,5 Polymethylphenylslioxanharz 05 1,0 Polymethylphenylsiloxanharz 80 1,5 Polymethylphenylslloxanharz 60 3,0 Die selbsttrocknenden Oberflächenüberzüge für Sandgußformen und Kerne werden folgendermaßen hergestellt: - Polyorganosiloxanharz und feuerfester Füllstoff werden z. B. in eine Kugel- bzw. Schwingmühle aufgegeben und mechanischer Zerklelnerung und Zerreiben im Laufe von 15 bis 120 Minuten ausgesetzt, wonach Polyvinylbutyral zugegeben und mechanische Zerkleinerung und Zerrelben im Laufe von 15 bis 60 Minuten fortgesetzt werden. Wird ein Verdickungsmittel verwendet, so wird es zusammen mit Polyvinylbutyral eingeführt: - das Lösungsmittel wird speziell durch Vermischen seiner Bestandteile vorbereitet; - die erhaltene Mischung von einem feuerfesten Füllstoff, einem Polyorganosiloxanharz, Polyvinylbutyral und einem Verdickungsmittel wird zusammen mit einem oberflächenaktiven Stoff Ins Lösungsmittel unter Umrühren, beispielsweise mit einem Schaufelmischer, im Laufe von 20 bis 40 Minuten In einen beliebigen Behälter passenden Volumens eingeführt.
  • Die Sedlmentatlonsbeständigkelt mit der Zelt wird nach der Höhe des geklärten Teiles abgeschätzt. Zu dlesem Zweck füllt man den selbsttrocknenden Oberflächenüberzug in einen durchslchtigen Meßzylinder von 500 ml Inhalt und 5 cm Durchmesser bis zur Marke 500 ein. Als Hauptkennwert der Sedimentatlonsbeständigkeit gilt der Zeitpunkt des Entmlschungsanfangs in Minuten, der nach dem Erscheinen einer geklärten Schlcht ermittelt wird, sowie die Kinetik der Niederschlagsausfällung, die durch Höhenänderung des geklärten Teils Im Laufe von 72 Stunden gekennzeichnet ist. Die Messungen werden in 2, 4, 6, 24, 28 und 72 Stunden durchgeführt.
  • Der selbsttrocknende Oberflächenüberzug wird auf Sandgußformen und Kerne mit Hilfe von Pinsel, Walze, Farbspritzpistole oder durch Eintauchen (nur für Kerne) ein bzw. zweischichtig je nach der Gußstückmasse, überwiegender Wanddicke und Stahlsorte aufgetragen.
  • Die Auftragbarkeit und Deckfähigkeit werden nach dem Vorhandenseln von Pinselspuren, Verlaufen und Flecken auf der Oberfläche von mit einem Plnsel angestrichenen Sandproben von 50 mm Durchmesser und 75 mm Höhe visuell ermittelt.
  • Die Trocknungsdauer des Oberflächenüberzugs in Luft bei Raumtemperatur wurde vom Zeitpunkt des Aufstrelchens auf die Sandproben bestlmmt und betrug 15 bis 20 Minuten. Der Oberflächenüberzug gilt als trokken, wenn nach der Übertragung einer Probe mit der Hand oder mittels Zange keine Einbeulungen auf seiner Oberfläche bleiben.
  • Die Wärmebeständigkeit des Oberflächenüberzugs wurde nach der Hitzeschockmethode abgeschätzt. Proben mit dem Oberflächenüberzug wurden nach der Trocknung In Luft bei Raumtemperatur in einen bis 9000 C vorgeheizten Muffelofen für 5 Minuten eingebracht. Nachdem die Proben aus dem Ofen herausgenommen sind, wird das Vorhandensein von Rissen und Abblätterungen visuell bestlmmt.
  • Die Prüfung auf Festbrennen wird an Sandformen und Kernen zur Fertigung eines Stahlgusses aus Kohlenstoffstahl, legiertem Stahl (einschl. Manganstahl) mit einer Masse von 200 bis 2000 kg und maximaler Wanddicke von 50 mm, an Stahlguß aus Kohlenstoff- und legierten Stählen mit einer Masse von 3000 bis 15 000 kg und mit einer Wanddicke von 80 mm sowie mit einer Masse bis zu 30 Tonnen und mit einer Wanddicke bis zu 250 mm durchgeführt.
  • Man trägt den zu prüfenden selbsttrocknenden Oberflächenüberzug auf die Arbeitsfläche der Sandgußformen und Kerne auf, läßt ihn In der Luft bis 20 Minuten trocknen, wonach eine Füilform zusammengebaut und dann das flüssige Metall In die Form aus Pfannen eingefüllt wird. Nach dem Erstarren des Gußstückes wird es aus der Sandgußform herausgeschlagen, dann werden die Innenräume von den Sandkernen befreit und die Oberflächenbeschaffenheit des Gußstücks auf Vorhandensein festgebrannter Reste des Form- und Kernmaterials an Übergangs- und warmen Stellen visuell untersucht. Anschließend wird das Gußstflck thermisch bearbeitet und mittels Schrot- und Schleuderstrahlen in Kammern geputzt, wonach die Oberflächenbeschaffenhelt des Gußstücks erneut auf das Vorhandensein von Festbrennen geprüft und die Notwendigkeit der Verwendung eines Preßluftwerkzeugs zur Entfernung von Festbrennresten von der Gußstückoberfläche visuell bestimmt wird.
  • Beispiel Der selbsttrocknende Oberflächenüberzug enthält folgende Bestandteile in Gew.-%: Polymethylsfloxanharz mit einem Erweichungspunkt nicht unter 60° C 1,8 Polyvinylbutyral 0,9 98%Ige Essigsäure 0,3 Lösungsmittel 24,0 davon: Zellosolve 1,2 Butylazetat 1,44 Butylalkohol 1,44 Äthylalkohol 2,4 Toluol 7,68 Azeton 9,84 Zirkon (Füllstoff) 72,3 Dieser selbsttrocknende Oberflächenüberzug wird folgendermaßen vorbereitet: 1,8 kg Polymethylsiloxanharzpulver und 72,3 kg Zirkonkonzentrat werden in eine Kugelmühle aufgegeben und mechanlsch im Laufe von 30 Minuten vermischt, wonach 0,9 kg Polyvinylbutyral in die Kugelmühle zugegeben und die Vermischung noch 20 Minuten fortgesetzt wird. Der Inhalt der Kugelmühle beträgt 1 m3. Das Verhältnis zwischen den Massen trockener Mischung und mahlender Körper (Kugeln) in der Mühitrommel ist dabei 1:1 und die Drehgeschwindigkeit der Mühle beträgt 100 bis 120 U/min. Das Lösungsmittel wird gemäß dem vorgegebenen Verhältnis zwischen den Bestandteilen durch Vermischung von 1,2 kg Zellosolve, 1,44 kg Butylazetat, 1,44 kg Butylalkohol, 2,4 kg Äthylalkohol, 7,68 kg Toluol und 9,84 kg Azeton speziell vorbereitet.
  • Die In der Kugelmühle erhaltene homogene Mischung (mit einem Dlsperslonsgrad von 0,01 mm) wird in das Lösungsmittel unter ständigem Umrühren In einem Mischer mit einem Propellerrührwerk bis zur Bildung einer homogenen Suspension eingeführt. Anschließend gibt man 0,3 kg Essigsäure zu und rührt noch im Laufe von 20 bis 30 Minuten. Sodann ist der selbsttrocknende Oberflächenüberzug anwendungsfertig. Er wird auf Sandgußformen und Kerne mit Hilfe von einem Pinsel oder einem Zerstäuber aufgebracht.
  • Die Sedlmentationsbeståndigkeit mit der Zeit wird nach der Höhe des geklärten Teils der Suspension bestimmt, die in einen durchsichtigen Meßzylinder von 500 cm3 Volumen und 5 cm Durchmesser bis zur Marke 500 eingegossen ist.
  • Die Hauptkennwerte der Sedimentatlonsbeständigkelt sind der Zeitpunkt des Entmischungsanfanges in Minuten, der nach dem Erscheinen der geklärten Schicht auf der Oberfläche der in einen Zylinder eingegossenen Suspension ermittelt wird, sowie die Kinetik der Niederschlagsausfällung, die durch die Höhenänderung des geklärten Teils der Suspension, gemessen nach 2, 4, 6, 24 und 72 Stunden, gekennzeichnet wird.
  • Die Angaben, die die Sedimentationsbeständigkeit charakterisieren, sind In der Tabelle 2 angeführt.
  • Tabelle 2 Höhe des geklärten Teils des Zylinders In mm, Zeitpunkt des Trocknungsdauer gemessen nach der Zeit, Stunden Entmischungsanfangs, in Minuten Minuten 2 4 6 24 72 6 15 32 75 250 70 20 Der hergestellte selbsttrocknende Oberflächenüberzug wird einschichtig mit einem Plnsel auf Standardproben von 50 mm Durchmesser und 75 mm Höhe aufgetragen und die Trocknungsdauer des Oberflächenüberzugs (die Selbsttrocknungsdauer) bestimmt.
  • Die Trocknungsdauer des Oberflächenüberzugs in Luft bei Raumtemperatur wird vom Zeitpunkt der Beendlgung des Anstrelchens der Probe bis zu der Zeit bestimmt, wenn der Oberflächenüberzug eine transportfählge Festigkeit bekommt, bei weicher keine Spuren einer Verletzung des Oberflächenüberzugs bei der Übertragung der Probe von Hand oder mittels Zange zu beobachten sind.
  • Die Trocknungsdauer des Oberflächenüberzugs betrug 18 bis 20 Minuten.
  • Die Auftragbarkeit auf die Oberfläche einer Sandgußform sowie das Aussehen des selbsttrocknenden Oberfiächenüberzugs, d. h. seine Deckfähigkelt, werden nach dem Vorhandensein von Pinselspuren, Verlaufen und Flecken auf der Oberfläche einer frischangestrichenen Probe visuell abgeschätzt. Die Deckfähigkeit wird hier als gut eingeschätzt: es werden keine Pinselspuren und Nasen sowie keine Risse im Oberflächenüberzug nach der Trocknung in der Luft beobachtet.
  • Nach der Trocknung des Oberflächenüberzugs wurden die Sandproben nach der Hitzeschockmethode geprüft, wozu maä sie für 5 Minuten in einen bis 900 C vorgeheizten Muffelofen brachte. Nach dem Herausnehmen der Proben aus dem Ofen wurden das Vorhandensein von Rissen, Abblätterungen sowie die Dichte der gesinterten Überzugsschicht und der Abbröckelungsgrad visuell festgestellt. Die Proben weisen einen festen Oberflächenüberzug mit einzelnen miteinander nicht verbundenen Rissen auf, es fand keine Abblätterung und nur eine leichte Abbröckeiung statt.
  • Eine Prüfung auf Festbrennen unter Betriebsbedingungen führte man mit Sandformen und Kernen zur Fertigung von Stahlguß mit einer Masse von 200 bis 2000 kg und mit maximaler Wanddicke von 50 mm aus Kohlenstoff- und legierten Stählen (u. a. auch aus Manganstahl) mit Stahlguß mit einer Masse von 3000 bis 15000 kg und mit einer Wanddicke von 80 mm sowie mit einer Masse bis zu 30 Tonnen und mit einer Wanddicke bis zu 250 mm aus Kohlenstoff- und legierten Stählen durch.
  • Gußstücke mit einer Masse bis zu 3000 kg aus Kohienstoffstählen wiesen praktisch kein Festbrennen auf und 25% Gußstticke aus Manganstahl hatten ein Festbrennen an thermisch beanspruchten Stellen, das sich durch Schleuderputzstrahlen nach Wärmebehandlung leicht entfernen ließ. Mit Vergrößerung der Gußstückmasse, besonders aus legierten Stählen, fand jedoch ein Festbrennen an thermisch beanspruchten Stellen und auf Flächen in der Speisezone statt. Dabel ließ sich das Festbrennen nach Wärmebehandlung durch Schleuderputzstrahlen in der Regel leicht entfernen und nur im Falle von Gußstücken mit einer Masse von über 10 000 bis 15000 kg brauchten 50 bis 60% Gußstücke eine Preßiuftwerkzeuganwendung zur Entfernung von Festbrennen.
  • Die Sedimentationsbeständlgkelt ist in der Tabelle 2 und das Festbrennverhalten in der Tabelle 3 zusammengefaßt.
  • Tabelle 3 Oberflächenbeschaffenheit der Stahlgußstücke mit einer Masse von (kg) 200 bis 2000 Kohlenstoffstahl legierter Stahl und Manganstahl Es gab auf den ausgedehnten Oberflächen kein Festbrennen; 5% der zu kontrollierenden Gußstücke hatten an thermisch beanspruchten Stellen ein Festbrennen, das sich durch Schleuderputzstrahlen nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ.
  • 25% der zu kontrollierenden Gußstücke hatten an Übergangs- und thermisch beanspruchten Stellen ein Festbrennen; das Festbrennen ließ sich durch Schleuderputzstrahlen nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen. Die ausgedehnten Oberflächen der Gußstücke wiesen kein Festbrennen auf.
  • r 3000 bis 15 000 Kohlenstoffstahl legierter Stahl und Manganstahl 15% der zu kontrollierenden Gußstücke hatten auf Flächen in der Speisezone ein Festbrennen, das sich durch Schleuderputzstrahlen nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ; 30% Gußstücke hauptsächlich mit einer großen Masse (7000 bis 15000) hatten an thermisch beanspruchten Stellen ein Festbrennen, das sich durch Schleuderputzstrahlen nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ.
  • 25% der zu kontrollierenden Gußstücke hatten auf Flächen in der Spelsezone ein Festbrennen, das sich durch Schleuderputzstrahlen oder mit Preßluftwerkzeug nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ; 50% Gußstücke hatten an thermisch beanspruchten Stellen ein Festbrennen, das sich mit Preßluftwerkzeug nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ.
  • Fortsetzung 3000 Kohlenstoffstahl legierter Stahl Sämtliche Gußstücke hatten auf Flächen in der Spelsezone ein Festbrennen, das sich durch Schleuderputzstrahlen oder mit Preßluftwerkzeug nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ. 50% Gußstücke hatten an thermisch beanspruchten Stellen ein Festbrennen, das slch mit Preßluftwerkzeug leicht entfernen ließ.
  • Sämtliche Gußstücke hatten auf Flächen in der Speisezone ein Festbrennen, das sich mit Preßluftwerkzeug nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ. 90% Gußstücke hatten an thermisch beanspruchten Stellen ein Festbrennen, das sich mit Preßluftwerkzeug nach einer Wärmebehandlung leicht entfernen ließ.
  • Der selbsttrocknende Oberflächenüberzug für Sandgußformen und Kernen kann sowohl in der Klein- als auch Großproduktlon von Kohlenstoffstahl, Manganstahl bzw. einigen anderen Sorten legierter Stähle verwendet werden. Er liefert ein Festbrennen auf den Gußstückoberflächen verhindernde Schutzüberzüge für Einzelgußformen und Kerne.
  • Der erfindungsgemäße selbsttrocknende Oberflächenüberzug hat im Vergleich zu den bisher In der In- und Auslandspraxis verwendeten Oberflächenilberzügen zum Schutz gegen Festbrennen eine Reihe erheblicher Vorteile: - eine hohe Sedlmentationsbeständigkeit, die eine Aufbewahrung in einem Behälter (während 6 bis 8 Stunden) ohne zusätzllches Umrühren vor dem Anstrelchen der Sandgußformen und Kerne ermöglicht.
  • Bei einer längeren Aufbewahrung genügt eine lelchte mechanische Einwirkung, um eine gleichmäßige Konsistenz wiederherzustellen; - eine hohe Trocknungsgeschwindigkeit des Überzugs, die es ermöglicht, die Trocknungsdauer der Sandgußformen und Kerne vor deren Montage zu verkürzen sowie die Ausbeute an Fertlgerzeugnlsse von je 1 m2 der Formerei- und Kernmachereiflächen zu steigern; - eine Verminderung der Anzahl von Fehlstellen im Großguß. Das Auftreten schwer entfernbaren Festbrennens Ist vollständig ausgeschlossen. Es gibt weniger Gußfehler wie Lücken und Sandschülpen; - eine Senkung des Arbeitsaufwandes fürs Putzen der Gußstücke vom Festbrennen um 15 bis 20%; - Entfallen der Modellsandanwendung für Sandgußformen und Kerne, der man sich früher bei der Gußstückhersteilung aus legiertem Stahl (z. B. Leitradschaufeln und Tragsäulen des Leitapparates einer Wasserturbine) bediente und - die Möglichkeit, den selbsttrocknenden Oberflächenüberzug auf Sandgußformen und Kerne nach belieblgen bekannten Verfahren [z. B. mit Pinsel, Walze, Farbezerstäuber oder durch Eintauchen (nur für Kerne)] aufzutragen.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug für Sandgußformen und Kerne, der einen feuerfesten Füllstoff, ein Polyorganosiloxanharz, Polyvinylbutyral und ein Lösungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er als Polyorganosiloxanharz mindestens ein Polyorganosiloxanharz mit Hydroxylgruppen am Siliziumatom und außerdem zusätzlich einen Härtekatalysator von Säuretyp bei folgendem Verhältnis der Bestandteile in Masse-% enthält: Polyorganosiloxanharz 1,8 bis 2,5 Polyvinylbutyral 0,9 bis 1,5 Härtekatalysator vom Säuretyp 0,3 bis 0,6 Lösungsmittel 24,0 bis 30,0 feuerfester Füllstoff Rest.
  2. 2. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyorganosiloxanharz mit Hydroxylgruppen am Siliziumatom Polymethylsiloxan-, Polymethylphenylsiloxanharze bzw.
    deren Mischungen verwendet werden.
  3. 3. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach Anspruch 1, und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtekatalysator vom Säuretyp Essig- bzw. Orthophosphorsäure verwendet wird.
  4. 4. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Mischungen verwendet werden, die aus Äthern, Estern, Alkoholen, Ketonen und aromatischen Kohlewasserstoffen bestehen.
  5. 5. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als feuerfester Füllstoff Zirkon oder Quarzpulver verwendet werden.
  6. 6. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich ein Verdickungsmittel bei folgendem Verhältnis der Bestandteile in Masse-% enthält: Polyorganosiloxanharz 1,8 bis 2,5 Polyvinylbutyral 0,9 bis 1,5 Härtekatalysator vom Säuretyp 0,3 bis 0,6 Verdickungsmittel 0,6 bis 1,0 Lösungsmittel 24,0 bis 30,0 feuerfester Füllstoff Rest.
  7. 7. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdickungsmittel feindispergiertes amorphes Siliziumdioxid verwendet wird.
  8. 8. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich einen oberflächenaktiven Stoff bei folgendem Verhältnis der Bestandteile in Masse-% enthält: Polyorganosiloxanharz 1,8 bis 2,5 Polyvinylbutyral 0,9 bis 1,5 Härtekatalysator vom Säuretyp 0,3 bis 0,6 oberflächenaktiver Stoff 0,6 bis 1,0 Lösungsmittel 24,0 bis 30,0 feuerfester Stoff Rest.
  9. 9. Selbsttrocknender Oberflächenüberzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktiver Stoff Polyoxyäthylalkylphenoläther verwendet wird.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung des selbsttrocknenden Oberflächenüberzugs nach einem der vorhergehenden Ansprüche für Sandgußformen und Kerne durch Vermischen von Ausgangsstoffen und deren Auflösen in einem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die trockenen Ausgangsstoffe beim Vermischen im Laufe von 30 bis 180 Minuten zerkleinert und zerrieben werden, die erhaltene Mischung in ein Lösungsmittel unter Umrühren im Laufe von 20 bis 40 Minuten eingegeben wird, und danach der Härtekatalysator vom Säuretyp dem Oberflächenüberzug unter Umrühren zugegeben wird.
    Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttrocknenden Oberflächenüberzug für Sandgußformen und Kerne, der einen feuerfesten Füllstoff, ein Polyorganosiloxanharz, Polyvinylbutyral und ein Lösungsmittel enthält und auf ein Verfahren zur Herstellung des selbsttrocknenden Überzuges durch Vermischen von Ausgangsstoffen und deren Auflösen in einem Lösungsmittel.
    Derartige Oberflächenüberzüge werden in der Produktion sowohl von Kieinguß als auch von Großguß aus legierten Stählen zur Bildung verfestigender und ein Festbrennen verhindernder Schutzschichten auf den Sandgußformen und Kernen verwendet.
DE3050506A 1980-07-31 1980-07-31 Selbsttrocknender Oberflaechenueberzug fuer Sandgussformen und Kerne sowie Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE3050506C1 (de)

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