DE2348995C3 - Verfahren zur Herstellung von Diaminomaleinsäurenitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diaminomaleinsäurenitril

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DE2348995C3
DE2348995C3 DE19732348995 DE2348995A DE2348995C3 DE 2348995 C3 DE2348995 C3 DE 2348995C3 DE 19732348995 DE19732348995 DE 19732348995 DE 2348995 A DE2348995 A DE 2348995A DE 2348995 C3 DE2348995 C3 DE 2348995C3
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DE2348995A1 (de
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Eiji Arai Niigata; Yamazoe Shigeharu Tokio; Hoshino Mitsuyuki Urawa Saitama; Yoshino Sadafumi; Mikuma Katsunori; Kurashiki Okayama; Nishiwaki (Japan)
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Nippon Soda Co Ltd
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Nippon Soda Co Ltd
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Description

Die Mengen an Katalysator und Alkylmercaptan, bei
denen es zu einer zu heftigen Reaktion kommen kann, hängen im gewissen Ausmaß von der Reaktions-
Diaminomaleinsäurenitril ist ein wertvolles Produkt temperatur ab. Werden mittlere Werte für die Kata-
in der chemischen Industrie, und zwar als Ausgangs- 25 lysator- und Alkylmercaptankonzentrationen ange-
material für verschiedene organische Stoffe, insbeson- wandt, so kann die Reaktionstemperatur zwischen
dere als Zwischenprodukt für die Synthese von Glycin, 30 und 8O0C, vorzugsweise zwischen 50 und 70"C,
Adenin, ^Aminoimidazol-S-carboxyimid od. dgl. liegen.
Nach der DT-OS 20 22 243 wird als Katalysator Der Reaktionsmechanismus, an dem offensichtlich
Natrium- oder Kaliumcyanid, Natronlauge oder Tri- 30 Alkylmercaptan teilnimmt, ist noch nicht vollständig
nthylamin angewandt. Lösungsmittel ist z.B. Di- aufgeklärt, jedoch führt die Umsetzung zu einer hohen
methylsulfoxid und/oder Dimethylformamid. Die Po- Ausbeute an Diaminomaleinsäurenitnl bei geringerer
lymerisation von Cyanwasserstoff geschieht in einer Reaktionszeit. Es zeigte sich jedoch auch, daß ther-
Reaktionsmischung mit einem pH-Wert von 10 ± 1, misch behandeltes Dimethylsulfoxid den gleichen
wodurch man Diaminomaleinsäurenitnl mit einer 35 Effekt erbringt wie Alkylmercaptan. Aus der Literatur
Ausbeute von 37 bis 64% erhält. ist bekannt, daß Formaldehyd- und Schwefelabkömm-
Die japanische Anmeldung 2 917/1971 beschreibt linge wie Methylmercaptan, Dimethylsulfid, Dimethyltän Verfahren zur Polymerisierung von Cyanwasser- sulfon, Methyldisulfid u. dgl. bekannte Zersetzungsstoff bei Temperaturen zwischen etwa —40 und +250C produkte von Dimethylsulfoxid sind. Wird thermisch in Gegenwart eines basischen Katalysators, wie Tri- 40 behandeltes Dimethylsulfoxid angewandt, so führt das itiethylamin, zusammen mit einem Cokatalysator, darin enthaltene Methylmercaptan zu dem gleichen nämlich Dicyan und/oder Diiminobernsteinsäurenitril, Effekt.
so daß man Diaminomaleinsäurenitril in einer Aus- Im allgemeinen erfolgt die Destillation von Di-
lieute von 16 bis 63 % erhält. Dieses Verfahren weist methylsulfoxid unter vermindertem Druck, um eine
geringe Umsetzungsgeschwindigkeit und Ausbeute aus, 45 thermische Zersetzung zu verhindern. Soll jedoch
so daß man nur unter hohem Aufwand das ange- thermisch behandeltes Dimethylsulfoxid in das Reak-
strebte Diaminomaleinsäurenitril erhält. tionssystem an Stelle von Alkylmercaptan eingeführt
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Her- werden, so wird es unter Atmosphärendruck destilliert
stellung von Diaminomaleinsäurenitril durch Poly- und als Zusatz angewandt, so daß bei Anwendung von
rierisation von Cyanwasserstoff in Dimethylsulfoxid, 50 Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel die Wiedergewin-
Dimethylformamid, Dimethylacetamid und/oder nung des Lösungsmittels außerordentlich leicht ist. So
Hexamethylphosphoramid als Lösungsmittel mit Al- kann man handelsübliches Dimethylsulfoxid thermisch
kalicyanid, Alkalihydroxid, Ammoniak und/oder Tri- behandeln und es zusammen mit seinen Zersetzungs-
alkylamin als Katalysator und ist dadurch gekenn- produkten anwenden.
zeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines 55 Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich da-
Alkylmercaptans mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der durch aus, daß die Umsetzung in kurzer Zeit, wie in
Alkylgruppe durchführt. Als Methylmercaptan kann 1 bis 2 Stunden, beendet ist und daß man darüber
man ein thermisch behandeltes Dimethylsulfoxid an- hinaus das angestrebte Diaminomaleinsäurenitril in
v/enden. außerordentlich hohen Ausbeuten, wie zumindest
Es ergibt sich, daß die Umsetzungszeit beim erfin- 60 80%, erhält. So hohe Ausbeuten sind mit den be-
dungsgemäßen Verfahren in etwa 1I3 ist von der der kannten Verfahren noch nicht erreicht worden,
üblichen Herstellungsverfahren und darüber hinaus Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter
überraschenderweise zu hoher Ausbeute führt. Die erläutert:
Reaktionstemperatur soll zwischen 15 und 100°C Beispiel 1
Liegen. Die Umsetzung ist innerhalb von etwa maximal 65
2 Stunden bei entsprechender Temperatur beendet. In ein 300-cm'-Reaktionsgefäß, das luftdicht abge-
Selbstverständlich sind Reaktionszeit und Ausbeute schlossen und mit einem Rührer ausgestattet war,
von den Konzentrationen an Katalysator und Alkyl- wurden 110 g Dimethylsulfoxid, 5,5 g Natriumcyanid
und 2,2 gMethylmercaptan unter Rühren eingebracht. triumcyanid gemischt, dann 26,5 g Cyanwasserstoff
Danach wurden allmählich 33 g Cyanwasserstoff ein- allmählich zugesetzt und die Reaktionstemperatur bis
gefuhrt und die Temperatur von Raumtemperatur auf auf 600C gesteigert. Die Reaktion lief 2 Stunden,
etwa 60 C allmählich erhöht. Die Reaktion lief Danach ergab sich aus der Analyse im Sinne des Bei-
x T ^ Α»,- 5 sPielsl eine Ausbeute von 21,3 g Diaminomalein-
Nach beendeter Reaktion wurde die erhaltene säurenitril, entsprechend einer Ausbeute von 80,4%,
Reaktionslosung spektrophotometrisch mit UV-Strah- bezogen auf Cyanwasserstoff
lung analysiert und die Absorption bei 296 mn be-
rtimmt. Danach enthielt die Lösung 28,15 g Diamino- Beispiel 5
maleinsäurenitril (85,3 % Ausbeute, bezogen auf ein- io 30 g von etwa 1 Stunde beim Siedepunkt gehaltenem
gesetzten Cyanwasserstoff). Dimethylsulfoxid wurden 80 g Dimethylformamid
Beispiel 2 zugesetzt und in dem Reaktionsgefäß des Beispiels 1
.,„.., 110 g dieses Lösungsmittelgemisches mit 4 g Natrium-
Nach Beispiel 1 wurden 110 g Dimethylformamid, cyanid versetzt; dann wurden 28,3 g Cyanwasserstoff
5,5 g Natnumcyanid und ?,2g Äfhylmercaptan ge- 15 allmählich bei einer Temperatursteigerung bis auf
■?.lsc?i,^d d^n aUmählich 33 g Cyanwasserstoff bei 6O0C eingebracht, wobei die Reaktion nach 2 Stunden
allmählichem Temperaturanstieg bis 6O0C eingeführt beendet war.
»nd innerhalb von 1,5 Stunden umgesetzt Die Ana- Auf Grund der Analyse nach Beispiel 1 ergab die
Iyse im Sinne des Beispiels 1 ergab 26,9 g Diamino- Reaktion 20,1 g Diaminomaleinsäurenitril entspre-
malemsaurenitnl, entsprechend 81,59% Ausbeute, be- ao chend einer Ausbeute von 71,2%, bezogen auf Cyan-
zogen auf Cyanwasserstoff. wasserstoff.
Beispiel 3 Beispiele
Im Sinne des Beispiels 1 wurden 110 g Hexamethyl- In einem 200-cm3-Autoklav wurden in 3 Stunden
phosphoramid mit 8,2 g Natriumcyanid und 2,2 g a5 bei 70° C unter Rühren 100 g Hexamethylphosphor-Octylmercaptan gemischt, bei allmählicher Tempe- amid, 5 g Ammoniak, 2 g n-Butylmercaptan und 27 g ratursteigerung bis 6O0C langsam 33 g Cyanwasser- Cyanwasserstoff umgesetzt. Man erhielt 19,71g Distoff eingeführt und die Reaktion 1,5 Stunden weiter- aminomaleinsäurenitril entsprechend einer Ausbeute geführt. Die Analyse nach Beispiel 1 ergab 25,48 g von 73 %, bezogen auf Cyanwasserstoff.
Diaminomaleinsäurenitril; das entspricht einer Aus- 30
beute von 77,2 %, bezogen auf Cyanwasserstoff. B e i s ρ i e 1 7
B e i s D i e 1 4 *n emem 300-cm3-Reaktor wurden in 3 Stunden
. . F bei 650C unter Rühren 100 g Dimethylformamid, 3 g
Seine thermischen Zeratzungsprodukte enthaltendes Trimethylamin, 2,5 g Propylmercaptan und 27 g Dimethylsulfoxid wurde durch Destillation unter 35 Cyanwasserstoff umgesetzt. Man erhielt 20,12 g Di-Atmosphärendruck erhalten. 100 cm3 dieses thermisch aminomaleinsäurenitril entsprechend einer Ausbeute behandelten Dimethylsulfoxids wurden mit 4 g Na- von 74,5 %.

Claims (2)

mercaptan im Lösungsmittel abhängig. Wenn die Patentansprüche: Konzentrationen beider Komponenten (Katalysator p und Alkylmercaptan) bis zu optimalen Konzentra-
1. Verfahren zur Herstellung von Diamino- tionen erhöht werden so steigt ^ Ausbeute bei maleinsäuremtrii durch Polymerisation von Cyan- 5 sinkender Reaktionszeit Werden jedoch sehr hohe wasserstoff in Dimethylsulfoxid, Dimethylform- Konzentrationen an beiden Komponenten im polaren amid, Dimethylacetamid und/oder Hexamethyl- Lösungsmittel angewandt so verlauft die Reaktion phosphoramid als Lösungsmittel mit Alkalicyanid, außerordentlich schnell und kann sogar durchgehen. Alkalihydroxid, Ammoniak und/oder Trialkyl- Daher wird man im allgemeinen bei der Durchfuhrung amin als Katalysator, dadurch gekeηn- io des erfindungsgemaßen Verfahrens eine Katalysatorzeich η e t, daß man die Umsetzung in Gegen- konzentration von 0,1 bis 10 oder bis 1 Gewichtswart eines Alkylmercaptans mit 1 bis 8 Kohlen- prozent und eme Alkylmercaptankonzentration von Stoffatomen in der Alkylgruppe durchführt. 0,1 bis 8 Gewichtsprozent im polaren Losungsmittel
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- anwenden. Bevorzugt wird eme Katalysatorkonzenzeichnet, daß man als Methylmercaptan ein ther- 15 tration von 2,5 bis 7,5 Gewichtsprozent und eine misch behandeltes Dimethylsulfoxid anwendet, Alkylmercaptankonzentraüoa von 0,5 bis 2,5 Geinsbesondere ein solches, das unter Atmosphären- wichtsprozent. Werden die bevorzugten Kate ysatordruck destilliert worden ist konzentrationen, aber Konzentrationen an AJkyJmer-
captan über etwa 2,5 Gewichtsprozent angewandt, so ao kann es leicht zu einer zu heftigen Reaktion kommen.
DE19732348995 1972-09-29 1973-09-28 Verfahren zur Herstellung von Diaminomaleinsäurenitril Expired DE2348995C3 (de)

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DE2348995A1 DE2348995A1 (de) 1974-04-11
DE2348995B2 DE2348995B2 (de) 1976-03-18
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