DE2348401B2 - Rohr fuer ein feuerschutzsystem in form einer sprinkler-anlage - Google Patents

Description

Auf dem Gebiet des automatischen Feuerschutzes ist z. Z. eine Anzahl Sprühanlagen in Anwendung, bei denen eine aus Eisen bestehende Rohre und Armaturen aufweisende Anordnung die Sprühköpfe mit der Wasserquelle verbindet. Um die Kosten der Installation und in einem gewissen Ausmaß die Materialkosten für das Rohrsystem zur Wasserzuführung zu verringern, hat man bei anderen Anwendungsfällen als Ersatz für das aus Eisen bestehende Rohrsystem nach anderen Werkstoffen gesucht. Aus Kunststoff bestehende Rohre und Armaturen, wie ein Rohrsystem aus Polyvinylchlorid, sind entwickelt worden und sind auf vielen Gebieten in steigender Verwendung, jedoch sind dieselben nicht in Feuerschutz-Sprühsystemen zur Verwendung gekommen, da eine verläßliche und wirtschaftliche Möglichkeit zum Schützen derselben gegen die Hitze von Feuern nicht zur Verfügung stand.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Rohr für ein Feuerschutzsystem der angegebenen Art zu schaffen, das bezüglich der Herstellung und des Einbaues wirtschaftlicher als ein Rohrsystem auf der Grundlage von Metallrohren ist und darüber hinaus noch eine zusätzliche Löschfunktion aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in kennzeichnender Weise dadurch gelöst, daß das Rohr ein Kunststoffschlauch ist, der durch ein Metalldrahtgeflecht umgeben ist, das eine lichte Maschenweite von 0,8 bis 2 mm besitzt.

Nach weiteren kennzeichnenden Merkmalen des Erfindungsgegenstandes besteht der Kunststoffschlauch aus Polyvinylchlorid, das Metalldrahtgeflecht aus Aluminium und kann lose oder fest um den Kunststoffschlauch geschlagen sein.

Die erfindungsgemäß erzielten Vorteile bestehen zum einen darin, daß der mit Metaildrahtgeflecht umkleidete Kunststoffschlauch in beliebiger Länge für die Installation geliefert und an Ort und Stelle auf die gewünschten Längen geschnitten werden kann, so daß im Gegensatz zur Anwendung von Metallrohren Verbindungsstücke z. B. in Form von Gewindemuffen und Winkelstücken vermieden werden können. Zum anderen ergibt sich bei Einbau in eine Sprinkler-Anlage und Einwirken von Feuer, daß das Metalldrahtgeflecht wenigstens teilweise den Kunststoffschlauch gegenüber dem Feuer schützt. Wenn irgendeine Beschädigung des Kunststoffschlauches eintritt, erfolgt dieselbe üblicherweise in Form winziger kleiner Löcher, die den Austritt des Wassers aus dem Leitungsrohr ermöglichen, wobei das Wasser auf das Metalldrahtgeflecht tropft und letzteres hierdurch gekühlt sowie eine weitere Wärmeübertragung auf den Kunststoffschlauch verhindert wird. Wenn größere öffnungen auftreten, verteilt das Metalldrahtgeflecht das aus den öffnungen abgegebene Wasser in einen Sprühstrahl, wodurch das Auslöschen des Feuers unterstützt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnittes eines erfindungsgemäßen Rohres;

Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Rohrs nach der Fig. 1.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 besteht das erfindungsgemäße Rohr aus einem Kunststoffschlauch 10 sowie einem sich darüber erstreckenden Metalldrahtgeflecht 12. Der Kunststoffschlauch 10 kann vermittels herkömmlicher Strangpreßverfahren hergestellt werden, und nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kunststoff Polyvinylchlorid, wenn auch andere Polymere, wie Polyester-Kunststoffe, Epoxid-Kunststoffe und Polyurethane, hergestellt aus Bromphenyldiisocyanat, angewandt werden können. In einigen Fällen kann üie Flammfestigkeit der Kunststoffe dadurch ■w verbessert werden, daß Phosphat und Halogen enthaltende Weichmacher, wie chlorierte Paraffine oder chlorierte Polyphenol-Kunststoffe, zugesetzt werden. Das Metalldrahtgeflecht 12 kann entweder ein gewobenes Draht- oder perforiertes Blechmaterial mit einer lichten Maschenweite von 0,8 bis 2,0 mm sein.

Bei der Herstellung wird beispielsweise das zunächst ebene Metalldrahtgeflecht 12 um den Kunststoffschlauch geschlagen und an der Stoßstelle in geeigneter Weise verbunden, z. B. durch Umbördeln, siehe das Bezugszeichen 14 in der F i g. 2, oder durch Anwenden von Nieten od. dgl.

Das Metalldrahtgeflecht 12 kann entweder fest oder lose um den Kunststoffschlauch 10 geschlagen werden; das Metalldrahtgeflecht sollte wenigstens teilweise mit einem geringen Abstand gegenüber dem darunterliegenden Kunststoffschlauch angeordnet sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Rohr für ein Feuerschutzsystem in F( jiner Sprinkler-Anlage, dadurch gekenn, eichnet, daß das Rohr ein Kunststoffschlauch (10) ist, der durch ein Metalldrahtgeflecht (12) umgeben ist, das eine lichte Maschenweite von 0,8 bis 2,0 min besitzt.

2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschlauch (10) aus Polyvinylchlorid besteht.

3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Me'.alldrahtgefleeht (12) aus Aluminium besteht.

4. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalldrahtgeflecht (12) lose oder fest um den Kunststoffschlauch (10) geschlagen ist.