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Die Erfindung betrifft einen Heizkörperanschluss über Ventile und/oder direkt an die Rohr- leitungen (Vorlauf, Rücklauf) von Warmwasserzentralheizungen.
Bei der Herstellung von Warmwasserzentralheizungen, insbesondere mit waagrechter Vertei- lung, ist man bislang so vorgegangen, dass die Leitungen für Vorlauf und Rücklauf im Bereich jedes Heizkörpers sowohl bei Einrohr- als auch bei Zweirohrleitungen hochgebogen wurden und dass an die hochgebogenen Enden dieser Leitungen die Armaturen für den Anschluss von Heiz- körpern befestigt worden sind, wobei auch gleich die Heizkörper montiert werden mussten, um die hochgebogenen Enden der Leitungen für Vorlauf und Rücklauf beim Herstellen des Fussbodens (Giessen des Estrichs) in der richtigen Stelle und im richtigen Abstand voneinander zu halten.
Diese bekannte Arbeitweise hat den Nachteil, dass die Heizkörper gleich montiert werden müssen, wodurch sich die Gefahr der Beschädigung derselben ergibt und überdies das Fertigstellen der
Wände (Anstreichen, Tapezieren usw. ) durch den montierten Heizkörper behindert wurde. Falls man die Heizkörper - um sie keiner Beschädigungsgefahr auszusetzen-wieder abmontiert, besteht die Gefahr, dass die Vorlauf- bzw. Rücklaufleitungsrohre und insbesondere deren hochstehende
Enden verbogen bzw. verschmutzt werden, so dass die Ventilmontage schwierig ist. Ähnliches gilt auch für Montagen, bei denen die Rohrleitungen aus der Wand kommen.
Aus der FR-PS Nr. 1. 319. 184 ist eine Ein-Rohr-Warmwasserheizung bekannt, bei welcher ein zwischen zwei in der Leitung vorgesehenen T-Stücken angeordnetes Ventil vorgesehen ist, wobei von den T-Stücken Leitungen abzweigen, die an den Zulauf bzw. den Rücklauf des Heiz- körpers angeschlossen sind. Mit Hilfe des Ventils kann die den Heizkörper durchströmende Menge des Heizmediums eingestellt werden.
Mit der aus der AT-PS Nr. 325812 bekannten Anschlussvorrichtung ist es möglich, den Heiz- körper an von unten oder von der Seite kommende Rohrleitungen anzuschliessen. Die dem Vorlauf und die dem Rücklauf zugeordneten Kammern in der Anschlussvorrichtung sind voneinander durch einen gegebenenfalls ein Loch aufweisenden Einsatz getrennt.
Diese bekannten Anschlussvorrichtungen sind nicht geeignet, die weiter oben geschilderten
Probleme zu lösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heizkörperanschluss der eingangs genann- ten Gattung anzugeben, mit dem es möglich ist, den Anschluss von Heizkörpern so weit vorzube- reiten, dass keinerlei Gefahr mehr besteht, dass die Anschlussrohre für den Heizkörper beschädigt oder verbogen werden und bei deren Verwendung die Heizkörper erst später montiert werden brauchen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Anschluss einen in zwei Kammern unterteilten Körper aufweist, dass der Körper von jeder der beiden Kammern ausgehend wenigstens einen Anschluss für die Rohrleitungen (Vorlauf, Rücklauf) besitzt, dass ein Fussteil zum Befestigen der Vorrichtung an einem Bauwerk beispielsweise auf einer Rohdecke vorgesehen ist, und dass von jeder der beiden Kammern eine Leitung für den Anschluss des Heizkörpers ausgeht.
Mit dem erfindungsgemässen Heizkörperanschluss ist es möglich, deren Körper an die Rohrleitungen der Warmwasserzentralheizung (Vorlauf und Rücklauf) anzuschliessen und den Heizkörperanschluss vorher oder nachher an einem Bauwerk zu befestigen. Es ist dann weiters möglich, u. zw. ohne Gefahr des Verbiegens oder des Beschädigens, den Fussboden fertig herzustellen, da der Heizkörper erst nachträglich an die von jeder der beiden Kammern ausgehenden Leitungen für den Anschluss des Heizkörpers angeschlossen werden braucht.
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leitungen zum Anschluss des Heizkörpers miteinander über ein im wesentlichen U-förmiges Rohrstück verbunden sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass der Heizungskreislauf nach dem Anschluss der Rohrleitungen (Vorlauf und Rücklauf) der Warmwasserzentralheizung einer Druckprobe unterzogen werden kann, ohne dass die Heizkörper montiert sind.
Falls der erfindungsgemässe Heizkörperanschluss zur Verwendung bei Einrohrzentralheizungen bestimmt ist, dann genügt es, wenn von jeder ihrer Kammern ein Anschluss für Vorlauf und Rücklauf ausgeht. Der erfindungsgemässe Heizkörperanschluss ist aber auch für Zweirohrheizungsanlagen und für Kombinationen aus Einrohr- und Zweirohrheizungsanlagen einsetzbar. Hiezu kann gemäss der Erfindung vorgesehen sein, dass bei Anordnung von mehr als einem Anschluss
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je Kammer des im wesentlichen rohrförmig ausgebildeten Körpers zwei Anschlüsse in der Längserstreckung des Körpers, vorzugsweise zur Achse desselben koaxial ausgerichtet und die weiteren Anschlüsse hiezu senkrecht ausgerichtete Achsen besitzen.
Diese Ausführungsform der Erfindung erleichtert das Anschliessen der Zentralheizungsrohre, da diese an ihren Enden nicht mehr umgebogen werden brauchen und ergibt eine räumlich besonders günstige Anordnung der Anschlüsse.
Der Fussteil zum Befestigen des Heizkörperanschlusses an einem Bauwerk kann ein vom Körper getrennter Bauteil, z. B. eine Schelle od. dgl. sein, bevorzugt ist aber der Fuss mit dem Körper, der die beiden Kammern aufweist, fest verbunden. Dabei bewährt sich eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Fussteil zur Befestigung der Vorrichtung an einem Bauwerk, ein mit dem Körper über einen Steg verbundener plattenförmiger Fuss ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemässen Heizkörperanschlusses ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter, jedoch nicht beschränkender Ausführungsbeispiele. Es zeigen : Fig. l in Seitenansicht einen Heizkörperanschluss für Einrohranlagen, Fig. 2 den Heizkörperanschluss aus Fig. l in Draufsicht, Fig. 3 schematisch ein Beispiel für die Verwendung des Heizkörperanschlusses aus Fig. l und 2, Fig. 4 und 5 in Seitenansicht bzw.
Draufsicht eine weitere Ausführungsform eines Heizkörperanschlusses, Fig. 6 eine dritte Ausführungsform von der Seite aus gesehen, Fig. 7 die Ausführungsform des Heizkörperanschlusses von Fig. 6 in Draufsicht und die Fig. 8 und 9 weitere Einbaubeispiele unter Verwendung der Heizkörperanschlüsse aus den Fig. 4 bis 7.
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Rohrleitungen einer Warmwasserzentralheizung anschliessbar, wobei beispielsweise die Kammer --3-- über den Anschluss --5-- an den Vorlauf und die Kammer --4-- über ihren Anschluss - an den Rücklauf angeschlossen werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Anschlüsse --5 und 6-- als Gewinde-Rohranschlüsse ausgebildet. Es ist aber auch möglich, insbesondere bei Verwendung von Kupfer- oder Weichstahlrohren, als Rohrleitungen für die Warmwasserzentralheizung lötfreie Klemmverbindungen ebenso zu verwenden wie Lötverbindungen oder besonders ausgebildete Anschlüsse bei Verwendung von Kunststoffrohen. Die Erfindung ist somit nicht auf eine bestimmte Ausgestaltung der Anschlüsse --5 bzw. 6-- beschränkt.
Von jeder der Kammern --3 und 4-- des Körpers --1-- geht eine Leitung --7 bzw. 8-aus, über die der Heizkörper unter Zwischenschaltung von entsprechenden Armaturen an den Körper --1-- und somit an die Leitungen für Vor- und Rücklauf angeschlossen werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Leitungen --7 und 8-- miteinander über ein im wesentlichen U-förmiges Rohrstück --9-- miteinander verbunden, wobei die Leitungen --7 und 8-im Bereich des U-förmigen Rohrstückes --9-- unter Vergrösserung ihres gegenseitigen Abstandes (Bereiche --10 bzw. 11--) abgekröpft sind. Dadurch hat man beim Vorbereiten der Leitungen --7 und 8-- zum Anschluss des Heizkörpers mehr Platz.
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Besonders günstig ist aber eine Ausführungsform, bei welcher der Körper-l-einen Fussteil - trägt, über welchen er an einem Bauwerksteil befestigt werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Fussteil --12-- aus einem plattenförmigen Fuss --14--, der mit dem Körper-l-über einen Steg --13-- verbunden ist. Im plattenförmigen Fuss --14-- sind Schlitze --15 und 16-- vorgesehen (Fig. 2), die zueinander senkrecht stehen, so dass der Fussteil --12-- und damit der Heizkörperanschluss ausgerichtet werden.
In Fig. 3 ist schematisch dargestellt, wie ein Heizkörper --21-- unter Verwendung des erfindungsgemässen Heizkörperanschlusses an einen Vorlauf --17-- und den Rücklauf-18- angeschlossen werden kann. Dabei wird zunächst so vorgegangen, dass der Vorlauf --17-und der Rücklauf --18-- an die Anschlüsse --5 und 6-- angeschlossen werden, nachdem der rohrförmige Körper-l-über seinen Fussteil --12-- (in Fig. 3 nicht dargestellt) beispielsweise
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am Fussboden befestigt worden ist.
Hernach - zweckmässigrweise nach vorgenommener Dichtprobe (Abdrücken) und nach Fertigstellung des Fussbodens - wird der Heizkörper --21-- über die Armaturen --19-- und ein Regulierventil --21-- angeschlossen, wobei vorher die Rohre --7-in der gewünschten Länge abgeschnitten werden.
Um eine Verschmutzung der Leitungen --7 und 8--, an die ja die Armatur --19-- angeschlos- sen werden muss, zu vermeiden, können diese mit einem Schutzschlauch, vorzugsweise mit einem Schutzschlauch aus schrumpffähigem Werkstoff, umgeben sein, der erst unmittelbar vor dem Anschliessen des Heizkörpers --21-- abgezogen wird.
Die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Ausführungsform besitzt bis auf die nachstehend beschriebenen Unterschiede den gleichen Aufbau wie die an Hand der Fig. l bis 3 erläuterte Ausführungsform des erfindungsgemässen Heizkörperanschlusses. Der Unterschied besteht darin, dass bei der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform von den Kammern --3 und 4-- jeweils zwei An- schlüsse --5, 22 und 6, 23-- ausgehen.
Demgegenüber besitzt die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Ausführungsform im Bereich jeder Kammer --3 bzw. 4-- insgesamt drei Anschlüsse --5, 22, 24 bzw. 6, 23, 25--.
Die in den Fig. 4 bis 7 gezeigten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Heizkörperanschlusses sind so ausgebildet, dass die Achsen sämtlicher Anschlüsse-5, 6, 22, 23 und 24, 25--
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--14--24, 25-- zur Achse des rohrförmigen Körpers-l-senkrecht ausgerichtet sind.
Fig. 8 zeigt ein Anwendungsbeispiel des in den Fig. 4 und 5 gezeigten erfindungsgemässen Heizkörperanschlusses, wobei an die zusätzlichen Anschlüsse-22 und 23-- ein Vorlauf --17'-bzw. ein Rücklauf --18'-- zu einem weiteren Heizkörper --21'-- angeschlossen ist.
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und 6-- der Vorrichtung gemäss Fig. 5 durch Verschlusskappen dicht verschlossen. Es versteht sich, dass an Stelle des Heizkörperanschlusses gemäss Fig. 5 dem Heizkörper --21-- auch ein Heizkörperanschluss gemäss Fig. l und 2 zugeordnet werden kann.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem von der Vorlaufleitung --17-- bzw. der
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peranschlüsse gemäss Fig. 5 oder gemäss Fig. l an die Heizkörper --21' bzw. 21''-- angeschlossen.
Die oben beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Anwendungsbeispiele zeigen, dass der erfindungsgemässe Heizkörperanschluss sowohl für Einrohr- als auch für Zweirohrleitungen genauso anwendbar ist wie für Kombinationen aus Einrohr- und Zweirohranlagen (Fig. 9).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Heizkörperanschluss über Ventile und/oder direkt an die Rohrleitungen (Vorlauf, Rücklauf) von Warmwasserzentralheizungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss einen in zwei Kammern (3, 4) unterteilten Körper (1) aufweist, dass der Körper (1) von jeder der beiden Kammern (3, 4) ausgehend wenigstens einen Anschluss (5, 6, 22, 23, 24, 25) für die Rohrleitungen (Vorlauf 17, Rücklauf 18) besitzt, dass ein Fussteil (12) zum Befestigen der Vorrichtung an einem Bauwerk beispielsweise auf einer Rohdecke vorgesehen ist, und dass von jeder der beiden Kammern (3, 4) eine Leitung (7, 8) für den Anschluss des Heizkörpers (21) ausgeht.