DE2347713B2 - Acetylsalicylsäurekautablette - Google Patents
AcetylsalicylsäurekautabletteInfo
- Publication number
- DE2347713B2 DE2347713B2 DE19732347713 DE2347713A DE2347713B2 DE 2347713 B2 DE2347713 B2 DE 2347713B2 DE 19732347713 DE19732347713 DE 19732347713 DE 2347713 A DE2347713 A DE 2347713A DE 2347713 B2 DE2347713 B2 DE 2347713B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acetylsalicylic acid
- weight
- ethyl cellulose
- tablets
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/2072—Pills, tablets, discs, rods characterised by shape, structure or size; Tablets with holes, special break lines or identification marks; Partially coated tablets; Disintegrating flat shaped forms
- A61K9/2077—Tablets comprising drug-containing microparticles in a substantial amount of supporting matrix; Multiparticulate tablets
- A61K9/2081—Tablets comprising drug-containing microparticles in a substantial amount of supporting matrix; Multiparticulate tablets with microcapsules or coated microparticles according to A61K9/50
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/60—Salicylic acid; Derivatives thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0053—Mouth and digestive tract, i.e. intraoral and peroral administration
- A61K9/0056—Mouth soluble or dispersible forms; Suckable, eatable, chewable coherent forms; Forms rapidly disintegrating in the mouth; Lozenges; Lollipops; Bite capsules; Baked products; Baits or other oral forms for animals
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Public Health (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Zoology (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Physiology (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
Acetylsalicylsäure ist höchstwahrscheinlich das verbreitetste analgetisch und antipyretisch wirkende
Salicylsäurederivat zur Bekämpfung von weniger starken Schmerzzuständen. Daneben ist sie als Arzneimittel
der Wahl zur symptomatischen Therapie von akutem rheumatischem Fieber und zur symptomatischen
Langzeitbehandlung von Arthritis deformans angezeigt und empfohlen.
Um speziellen Anforderungen gerecht zu werden, wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, dem
Verbraucher die verschiedensten Verabreichungsformen für Acetylsalicylsäure an die Hand zu geben.
Normale Tabletten eignen sich für ältere Kinder und Erwachsene, die Pillen oder Tabletten mit Hilfe eines
Schlucks Wasser zu sich zu nehmen vermögen. Es gibt auch Tabletten mit Dauerwirkung, die nach dem
Schlucken mit etwas Wasser die Acetylsalicylsäure nach und nach freigeben, so daß im Blutstrom Ober längere
Zeit hinweg ein therapeutisch ausreichender Acetylsalicylsäure- und Salicylatspiegel aufrechterhalten bleibt.
Schließlich sind auch noch verschiedene zur Geschmacksverbesserung aromatisierte Acetyisalicylsäureverabreichungsformen
im Handel erhältlich.
Obwohl Acetylsalicylsäure einen scharfen, beißenden und unangenehmen Geschmack aufweist, wird sie bei
Verabreichung in Tablettenform zusammen mit Wasser normalerweise so rasch in den Magen gespült, daß,
wenn überhaupt, ihr unangenehmer Geschmack nur
geringfügig wahrgenommen wird Wenn man nun eine Verabreichungsform, z. B. eine Kautablette, die für die
eigentliche Verabreichung weder Wasser noch eine sonstige Flüssigkeit erfordert, herstellen und anbieten
will, sieht man sich größeren Schwierigkeiten gegenüber, da bei solchen Verabreichungsformen die
Acetylsalicylsäure weit länger in der Mundhöhle verbleibt als bei üblichen »Schlucktabletten«. Wie aus
den US-PS 33 84 546 und 35 67 819 hervorgeht, läßt sich
der Geschmack der Acetylsalicylsäure in Kautabletten durch Verwendung von Streckmitteln, wie Sorbit oder
Mannit, und/bzw. Aromatisierungsmitteln, wie Anis oder Süßholz, oder von Fruchtaromen, wie Kirsche oder
Traubenkirsche, verbessern. Ein Streckmittelzusatz, und sei er auch noch so groß, ist keine geeignete Maßnahme
zur Kaschierung des bitteren Geschmacks der Acetylsalicylsäure,
da dieser immer wieder durchschlägt Die Lösung des Geschmacksproblems durch Aromatisieren
der Acetylsalicylsäure in der Art von Bonbons stellt einen etwas gefährlichen Versuch dar. Im Falle, daß ein
s solches Produkt in die Hände von insbesondere Kleinkindern gerät und fälschlich als Bonbon konsumiert
wird, sind Vergiftungserscheinungen und möglicherweise der Tod die Folge. Wenn man also eine
brauchbare Kautablette herstellen und anbieten will,
to muß man den beißenden Geschmack der Acetylsalicylsäure
in besserer und für Kinder weniger attraktiver Weise maskieren.
Aus der US-PS 33 41416 ist es bekannt auf
Acetylsalicylsäure einer Teilchengröße von 0,149 bis
is 0,5 mm Äthylcellulose eines Äthoxylgruppengehalts von
im wesentlichen 483% und einer Viskosität von 90 bis
94 cps aufzubringen. Das Überziehen mit oer Äthylcellulose
dient dazu, die damit überzogene Acetylsalicylsäure geschmacklos zu machen. Bei der gemäß den
2u Lehren der US-PS 33 41 416 verwendeten Äthylcellulose
handelt es sich um eine wasserunlösliche Substanz, die das Inlösunggehen des umhüllten Materials hemmt
und folglich die Wirkstoffabsorption verzögert und eine Dauerwirkung im Gastrointestinaltrakt unter Vermeidung
einer (festen) Berührung der Magenschleimhaut
durch feste Acetylsalicylsäureteilchen einstellt
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Acetylsalicyisäurekautabiette mit — trotz Verzicht auf
übliche Aromatisierungsmittel — sehr günstigen Geschmacks- und Aromaeigenschaften herzustellen, deren
Wirkstoff in kürzester Zeit biologisch zur Verfügung steht
Gegenstand der Erfindung ist somit eine gepreßte Acetylsalicylsäurekautablette, welche dadurch gekenn-
zeichnet ist, daß sie aus mit Äthylcellulose eines Äthoxylgruppengehalts von 48,5 Gew.-% und einer
Viskosität gemessen bei einer 5gew.-°/oigen Lösung in einem 20%igen Alkohol/Toluol-Lösungsmittelgemisch,
von 90 bis 94 cps eingekapselten einzelnen Acetylsali-
cylsäurekristallen, bei denen die Äthylcellulose 4 Gew.-% der Acetylsalicylsäure ausmacht in Mischung
mit mindestens 80 Gew.-% Tablettenstreckmittel in Form von Sorbit, Mannit oder Saccharose und
Hilfsstoffe in Form von Stärke, Stearinsäure und/oder
Nach dem Tablettieren besitzen die Kautabletten gemäß der Erfindung praktisch keinen Fremdgeschmack,
d. h. den bitteren Geschmack der Acetylsalicylsäure,
und werden rasch resorbiert. Die Erkenntnis, daß die in einer solchen Kautablette enthaltene
beschichtete Acetylsalicylsäure rasch resorbiert wird, steht im Gegensatz zu der Langzeitwirkung, die mit den
aus den US-PS 34 88 418 und 35 24 910 bekannten Kautabletten aus verfestigten Körnchen von mit
Äthylcellulose überzogener kristalliner Acetylsalicylsäure
angestrebt und erreicht wird. Offensichtlich kommt es bei Kautabletten gemäß der Erfindung aus
mit 4 Gew.-%, Äthylcellulose beschichteten einzelnen Acetylsalicylsäurekristallen und mindestens 80 Gew.-%
(der Tablette) Streckmitteln beim Kauen und Schlucken zu einer so starken Veränderung des Äthylcelluloseüberzugs,
daß die Acetylsalicylsäure rasch resorbiert wird und in kurzer Zeit einen wünschenswert hohen
Acetylsalicylsäure- bzw. Salicylatspiegel im Blut liefert
Obschon aus dem Handbuch »Die Tablette« von W. R i t s c h e 1, Aulendorf, 1966, S. 40-41, bekannt ist, u. a.
Mannit für Kautabletten einzusetzen und aus der Encycl. of Polymer Sei. and Technol. hervorgeht, daß die
Wandstärke von eingekapseltem Wirkstoff im Hinblick auf seine Freigabegeschwindigkeit variierbar ist, konnte
der Fachmann daraus nicht auf die im Anspruch konkret
bezeichnete Zusammensetzung der Acetylsalicylsäure-Kautablette
mit ihren günstigen Eigenschaften schließen.
Die Art und Weise, wie auf die Acetylsalicylsäurekristalle
ein Äthylcelluloseüberzug aufgebracht werden kann, ist insbesondere in den Beispielen 1 der US-PS
31 55 590 und 33 41 416 beschrieben. Die in den beiden genannten US-PS beschriebenen Einkapselungsmaßnahmen
werden bei der Herstellung von Acetylsalicylsäurekautabletten gemäß der Erfindung derart modifiziert,
daS nur so viel Äthylcellulose auf die einzelnen Acetylsalicylsäurekristalle, deren Teilchengröße innerhalb
des aaO genannten Bereichs liegt, aufgetragen wird, daß die Oberzugsmenge, bezogen auf die
Acetylsalicylsäure, höchstens etwa 4 Gew.-% beträgt
Die bei der Herstellung von Acetylsalicylsäurekautabletten
gemäß der Erfindung verwendbaren einzelnen Acetylsalicylsäurekristalle sollen eine Teilchengröße
von 0,149 bis 0,5 mm aufweisen. Die zum Beschichten der Acetylsalicylsäurekristalle verwendete Äthylcellulose
sollte zweckmäßigerweise eine solche jnit einem im wesentlichen 48,5gew.-%igen Gehalt an Äthoxylresten
und einer Viskosität, gemessen bei einer 5gew.-%igen
Lösung in einem 20%igen Alkohol/Toluol-Lös· gsmittelgemisch,
von 90 bis 94 Centipoises sein.
Wie aaO weiter ausgeführt, werden bei dem speziellen Verfahren Cyclohexan als Lösungsmittelträger
und ein Butylkautschuk einer »Mooney-Viskosität« von 60 bis 75 (8-min-A.blesun^ bei 10O0Q zur
Aufrechterhaltung des Einkapselung*- oder Oberzugsmaterials als getrennte Phase verwenx :L
So können also einzelne Acetylsalicylsäurekristalle mit Äthylcellulose überzogen werden, indem zunächst
ein geeignetes Gefäß unter Rühren mit 350 g einer 3%igen Lösung des genannten Butylkautschuks in
Cyclohexan, 4 g Äthylcellulose des geschilderten Typs und 72 g kristalline Acetylsalicylsäure einer Teilchengröße
innerhalb des angegebenen Bereichs beschickt wird. Hierauf wird das bewegte System auf eine
Temperatur von 800C erwärmt, wobei die Bewegung
ausreichend stark sein muß, um flüssige Gebilde einer Äthylcellulose/Cyclohexan-Lösung von einigen Mikron
Tropfengröße zu liefern. Hierauf wird das System unter fortgesetzter Bewegung abgekühlt, wobei sich die
flüssigen Gebilde des Hüll- oder Überzugsmaterials auf den Acetylsalicylsäurekristallen niederschlagen. Das
Kühlen wird nun unter Bewegung bis auf Raumtemperatur fortgesetzt, worauf die beschichteten oder
überzogenen Acetylsalicylsäurekristalle durch Abdekantieren der überstehenden Flüssigkeit, durch Filtrieren,
Zentrifugieren und dergleichen abgetrennt werden. Die hierbei erhaltenen Teilchen können mit Cyclohexan
gewaschen werden, um sämtlichen Butylkautschuk zu entfernen. Nach dem Trocknen bestehen die Teilchen
dann zu 96% aus Acetylsalicylsäure und 4% aus Äthylcellulose.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel 1
Aus folgenden Bestandteilen
Aus folgenden Bestandteilen
Mit 4 Gew.-% Äthylcellulose
überzogene Acetylsalicylsäurekristalle
überzogene Acetylsalicylsäurekristalle
169
Stärke (Reinheit 825)
Mannitpulver
Sorbitpulver, tablettenrein
Dreifach gepreßtes
Stearinsäurepulver
Mannitpulver
Sorbitpulver, tablettenrein
Dreifach gepreßtes
Stearinsäurepulver
Gewichtsteile 70
UO
631
UO
631
20
wurden 2 g schwere Kautabletten hergestellt Hierbei wurden zunächst die Acetylsalicylsäurekristalle 5 min
ίο lang in einer Arzneimittelmischvorrichtung mit etwa
der Hälfte des Sorbits gemischt Nach Zugabe des Mannits und des restlichen Sorbits wurde das erhaltene
Gemisch 5 min lang weitergemischt Schließlich wurden die Stärke und die Stearinsäure zugegeben und das
Das erhaltene Gemisch wurde schließlich zu etwa 2 g schweren, etwa 6 mm dicken Tabletten eines Durchmessers
von etwa 19 mm mit flachen Seitenflächen und abgeschrägten Kanten einer Härte von 7 bis 11 kg
tablettiert
Zur Bestimmung der oben bezeichneten Werte zur Tablettenhärte wurde ein modifiziertes Härtetestgerät
nach Strong/Cobb verwendet In diesem Gerät wird die zum Brechen der Tablette diametral applizierte Kraft
bestimmt
In der in Beispiel 1 geschilderten Weise wurden aus folgenden Bestandteilen:
2,1 g schwere Tabletten der in Beispiel 1 angegebenen Abmessungen hergestellt, von welchsrn jede 32435 mg
Acetylsalicylsäure enthielt
Gewichtsteile | |
mit 4% Äthylcellulose | |
beschichtete Acetylsalicylsäure | 16,12 |
Saccharosegranulat | 74,88 |
Stärke (Reinheit 825) | 7,00 |
Stearinsäure | 2,00 |
Beispiel 3 | Weise wurden aus |
In der in Beispiel 1 geschilderten | |
folgenden Bestandteilen: | Gewichtsteile |
mit 4% Äthylcellulose | 1633 |
beschichtete Acetylsalicylsäure | 71,60 |
Mannitgranulat | 6,00 |
Stärke (Reinheit 825) | 1,00 |
Stearinsäure | 4,00 |
Talkum | |
2,0 g schwere Tabletten mit jeweils 324,95 mg Acetylsalicylsäure hergestellt
Hierauf wurde in einem Vergleichsversuch mit pulverförmiger Acetylsalicylsäure gemäß US-Pharmakopoe
die biologische Verfügbarkeit der Acetylsalicylsäure in gemäß Beispiel 1 hergestellten Kautabletten bei
12 (zwei weiblichen und zehn männlichen) erwachsenen
Versuchspersonen von 21 bis 49 Jahren getestet. Bei einer ärztlichen Routineuntersuchung erwiesen sich
sämtliche Versuchspersonen als von guter Gesundheit Sämtliche Versuchspersonen litten bisher nicht an
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts oder Nieren-, Herz- und Lebererkrankungen.
Der Test wurde als Doppelblind-Überkreuzversuch durchgeführt. 13 freiwillige Versuchspersonen begannen
den Test, eine Versuchsperson fiel vor Beendigung
der Untersuchung aus. Die hierbei erzielten Ergebnisse
sind in der endgültigen Analyse nicht enthalten. Die Versuchspersonen wurden in drei Gruppen eingeteilt
Im Rahmen des Versuchsprogramms erhielten die drei Gruppen die Testarzneimittel in einwöchigen Intervallen
entsprechend dem folgenden Schema, wobei die Tabletten ohne Wasser gekaut und geschluckt wurden;
Woche 1
Woche Woche 3
(gemäß US-Pharmakopoe)
Gruppe II mit 4% ÄthylceUulose umhülltes
Acetylsalicylsäurepulver
umhüllten Acetylsalicylsäurepuiver hergestellte Tabletten
mit 4% Äthylcellulose umihülltes Acetylsalicylsäurepulver
aus mit 4% Äthylcellulose
umhülltem Acetylsalicylsäurepulver hergestellte Tabletten
umhülltem Acetylsalicylsäurepulver hergestellte Tabletten
Acetylsalicylsäurepulver
(US-Pharmakopoe)
(US-Pharmakopoe)
aus mit 4% Äthylcellulose
umhülltem Acetylsalicylsäurepulver hergestellte
Tabletten
umhülltem Acetylsalicylsäurepulver hergestellte
Tabletten
Acetylsalicylsäurepulver
l[US-Pharmakopoe)
l[US-Pharmakopoe)
init 4% Äthylcellulose umhüllte . Acetylsalicylsäureipulver
An jedem Versuchstag wurde den Versuchspersonen aus der Vene in der Armbeuge in 10 mi fassende
3200 KA heparinisierte Vakuumröhrchen vor und 23.
5,0,15,30, 60,180 und 240 min nach der Verabreichung
von 10 g des Arzneimittels Blut entnommen.
Sämtliche den Versuchspersonen entnommene Blutproben wurden sofort weiterverarbeitet, indem jeweils
1,0 ml Vollblut in ein Teströhrchen mit 8,0 ml einer 5gew.-%igeri HgClrLösung pipettiert wurde. Hierauf
wurde das Teströhrchen zunächst auf eine Labor-Hochleistungsmischvorrichtung gestellt, um das Vollblut
infolge der Turbulenz beim Pipettieren (des Vollbluts) augenblicklich in der HgCb-Lösung zu verteilen. Dann
wurde die Lösung in einer handelsüblichen Laborzentrifuge 5 min lang bei 2800 Upm zentrifugiert 3,0 ml
ausm—hende aliquote Teile der überstehenden Flüssigkeit wurden mit 2,0 ml 1 η NH4OH behandelt, um die
konjugierten Salicylate zu hydrolysieren. Die ammoniakalische Probe wurde dann 5 min lang mit 2800 Upm
zentrifugiert und schließlich durch ein Nr. 3 Whatman-Filterpapier in ein spezielles Teströhrchen filtriert. Die
restliche nichthydrolysierte HgCh-Lösung wurde ebenfalls
durch ein Nr. 3 Whatman-Filterpapier in ein entsprechendes Teströhrchen filtriert Hierauf wurde
die Fluoreszenz der einzelnen Proben mit Hilfe eines handelsüblichen Jpektralfluorometers gemessen. Die
nichthydrolysierten Proben wurden in chronologischer Reihenfolge in 1,0 cm Quarzküvetten bei 410 ηιμ, nach
Aktivierung bei 310 πιμ, gemessen. Als Erregerquelle
diente eine in einem handelsüblichen Lampengehäuse üütergebrachie, 150-W-Xenonbogenlampe. Die Fluoreszenz
der hydrolysieruen Proben wurde ebenfalls in chronologischer Reihenfolge, d. h. in der Reihenfolge, in
der das der Probe entsprechende Blut entnommen wurde, bei 310 mu/410 πιμ gemessen.
Mit Hilfe einer US-Pharmakopoe-Vergleichssalicylsäure
in frisch entnommenem Vollblut wurde an jedem Versuchstag eine Eichkurve aufgestellt
Während der ganzen Versuchsdauer wurden Doppelproben untersucht, um die Reproduzierbarkeit der
Bestiinmungsmethoden für die Salicylsäureblutspiegel zu ermitteln.
Sämtliche Glasgefäße wurden mit 20%iger Salpetersäure
gesäubert mit destilliertem Wasser gewaschen und schließlich mit dreifach destilliertem Wasser
•«o gespült Zum Säubern der Glasgefäße wurden keine
handelsüblichen Detergentien, die eine Hintergrundfluoreszenz hätten liefern können, verwendet Zur
Vermeidung einer Verunreinigung mit Gleit- oder Schmiermitteln bestanden sämtliche Hähne aus Teflon.
freie Salicylsäure bestimmt. Die Acetylsalicylsäure wurde aus dem Unterschied (Acetylsalicylsäure =
den Versuch;! mit handelsüblichen Acetylsalicylsäuretabletten
mitgefahren. Bei den Versuchen wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Zeit | Acetylsalicylsäure | Mit 4% Äthyl | Aur. mit 4% Äthyl- | Handelsübliche |
pulver | cellulose umhülltes | celluMe umhülltem | Acetylsalicyl- | |
(US-Pharmakopoe) | Acetylsalicylsäure | Acetylsalicylsäure | säuretabletten | |
pulver | pulver hergestellte | |||
Tabletten | ||||
(min) | ^g/ml) |
2,5 | 0,23 |
5,0 | 0,78 |
15 | 4.20 |
0,14
0,36
1.84
0,36
1.84
0,17
1,23
4,12
1,23
4,12
0,14
0,75
3,13
0,75
3,13
7 | 2347 71 | 3 | 8 | |
Fortsetzung | ||||
Zeit | Acetylsalicylsäure- pulver (US-Pharmakopoe) |
Mit 4% Äthyl- ccllulose umhülltes Acetylsalicylsäure- pulver |
Aus mit 4% Äthyl- cellulose umhülltem Acetylsalicylsäure- pulver hergestellte Tabletten |
Handelsübliche Acetylsalicyl- säuretabletten |
(min) | (μg/ml) | |||
30 | 4,74 | 2.93 | 4,41 | 5,84 |
60 | 4.15 | 2.97 | 3.99 | 4,28 |
120 | 1,48 | 2,05 | 1,96 | 2,33 |
180 | 0,74 | 1,17 | 0,82 | 1,36 |
240 | 0,19 | 0,32 | 0,43 | 0,32 |
Zeit
(min)
pulver
(US-Pharmakopoe)
Mit 4% Äthylccllulose umhülltes Acetylsalicylsäurepulver
Aus mit 4% Äthylcellulose
umhülllem Acetylsalicylsäurepulver hergestellte Tabletten
Acetylsalicyl-
säuretabletten
2,5 | 0,33 |
5,0 | 1,31 |
15 | 9,73 |
30 | 18,88 |
60 | 24,63 |
120 | 25,70 |
180 | 23,96 |
240 | 19,46 |
0,18
0,69
3,99
9,59
16,87
23,23
23,35
20,09
0,27 1,68 8,68 14,74 22,12 25,56 25,60 22,21
0,17
1,20
7,47
18.14
25,86
28,03
25,18
21,69
Die in den Tabellen I und II enthaltenen Ergebnisse zeigen klar und deutlich, daß unter Verwendung von mit
Äthylcellulose umhüllten einzelnen Acetylsalicylsäurekristallen hergestellte Kautabletten höhere Acetylsalicylsäure-
und Gesamtsalicylatspiegel im Blut ergeben als dieselben, nichttablettierten, umhüllten einzelnen
Acetylsalicylsäurekristalle. Die Blutspiegelwerte schneiden beim Vergleich mit den Blutspiegelwerten der
Versuchspersonen, denen Acetylsalicylsäurepulver gemäß US-Pharmakopoe und handelsübliche Acetylsalicylsäuretabletten
verabreicht wurden, höchst günstig ab. An dieser Stelle muß jedoch auch noch darauf
hingewiesen werden, daß die Kautablette geschmacksneutral ist und überall ohne Wasser genommen werden
kann.
Claims (2)
1. Gepreßte Acetylsalicylsäurekautablette, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus mit Äthylcellulose eines Äthoxylgruppengehalts von
48,5 Gew.-% und einer Viskosität, gemessen bei
einer 5gew.-%igen Lösung in einem 20%igen Alkohol/Toluol-Lösungsmittelgemisch, von 90 bis
94 cps eingekapselten einzelnen Acetylsalicylsäurekristallen, bei denen die Äthylcellulose 4 Gew.-% der
Acetylsalicylsäure ausmacht, in Mischung mit mindestens
80 Gew.-% Tablettenstreckmittel in Form von Sorbit, Mannit und/oder Saccharose und
Hilfsstoffe in Form von Stärke, Stearinsäure
und/oder Talkum besteht
2. Kautablette nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zu 16,9 Gew.-% aus eingekapselten
Acetylsalicylsäurekristallen, 63,1 Gew.-% Sorbit, 11
Gew.-% Mannit, 7 Gew.-% Stärke und 2 Gew.-%
Stearinsäure besteht
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US29204772A | 1972-09-25 | 1972-09-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2347713A1 DE2347713A1 (de) | 1974-04-11 |
DE2347713B2 true DE2347713B2 (de) | 1979-07-05 |
DE2347713C3 DE2347713C3 (de) | 1980-03-06 |
Family
ID=23122956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732347713 Expired DE2347713C3 (de) | 1972-09-25 | 1973-09-21 | Acetylsalicylsäurekautablette |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5315127B2 (de) |
AU (1) | AU475050B2 (de) |
CA (1) | CA1033298A (de) |
DE (1) | DE2347713C3 (de) |
DK (1) | DK136757B (de) |
FR (1) | FR2200006B1 (de) |
GB (1) | GB1439240A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435747A1 (de) * | 1983-10-03 | 1985-04-11 | Avner Rehovot Rotman | Dosierungsform fuer medikamente in mikrokapseln mit suesser matrix |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4749575A (en) * | 1983-10-03 | 1988-06-07 | Bio-Dar Ltd. | Microencapsulated medicament in sweet matrix |
HU191246B (en) * | 1984-02-21 | 1987-01-28 | Alkaloida Vegyeszeti Gyara,Hu | Process for producing oral pharmaceutical compositions of retaed activity |
TWI271198B (en) * | 1999-02-15 | 2007-01-21 | Dainippon Sumitomo Pharma Co | Tables disintegrating rapidly in the oral cavity |
JP2002087965A (ja) * | 2000-09-14 | 2002-03-27 | Lion Corp | 口中崩壊性アスピリン含有錠剤 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1113492A (en) * | 1964-05-20 | 1968-05-15 | Bristol Myers Co | Chewable tablets comprising a penicillin antibiotic |
US3488418A (en) * | 1965-11-18 | 1970-01-06 | Sterling Drug Inc | Sustained relief analgesic composition |
FR5788M (de) * | 1965-11-18 | 1968-03-18 | ||
US3594470A (en) * | 1968-02-19 | 1971-07-20 | Abbott Lab | Chewable tablets including coated particles of pseudoephedrine-weak cation exchange resin |
DE2010115A1 (de) * | 1970-03-04 | 1971-09-16 | Farbenfabriken Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Herstellung von Mikrogranulaten |
NL7112083A (de) * | 1970-09-16 | 1972-03-20 |
-
1973
- 1973-09-21 DE DE19732347713 patent/DE2347713C3/de not_active Expired
- 1973-09-24 DK DK520873A patent/DK136757B/da unknown
- 1973-09-24 CA CA181,813A patent/CA1033298A/en not_active Expired
- 1973-09-24 GB GB4461573A patent/GB1439240A/en not_active Expired
- 1973-09-25 FR FR7334258A patent/FR2200006B1/fr not_active Expired
- 1973-09-25 AU AU60681/73A patent/AU475050B2/en not_active Expired
- 1973-09-25 JP JP10790773A patent/JPS5315127B2/ja not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435747A1 (de) * | 1983-10-03 | 1985-04-11 | Avner Rehovot Rotman | Dosierungsform fuer medikamente in mikrokapseln mit suesser matrix |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU475050B2 (en) | 1976-08-12 |
GB1439240A (en) | 1976-06-16 |
JPS5315127B2 (de) | 1978-05-23 |
FR2200006A1 (de) | 1974-04-19 |
DK136757B (da) | 1977-11-21 |
DE2347713A1 (de) | 1974-04-11 |
JPS4992220A (de) | 1974-09-03 |
CA1033298A (en) | 1978-06-20 |
AU6068173A (en) | 1975-03-27 |
FR2200006B1 (de) | 1976-11-05 |
DK136757C (de) | 1978-05-08 |
DE2347713C3 (de) | 1980-03-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3132614C2 (de) | Suspension mikroverkapselten Bacampicillin-Säureadditionssalzes für orale, insbesondere pädiatrische Verabreichung und Pulver zu ihrer Herstellung | |
DE2813480C2 (de) | Arzneimittel-Depotpräparat vom Mehrfacheinheitsdosen-Typ | |
CH641357A5 (de) | Pharmazeutisches praeparat mit polymerbeschichtungen, enthaltend herzglykoside. | |
EP2072054B1 (de) | Verwendung eines Extraktes aus Blättern von Ginkgo biloba | |
DE3855323T2 (de) | Galenische 2-beta-Mimetik-Formen für die per- und sublinguale Verabreichung | |
EP0796103B1 (de) | Verwendung von weihrauch zur behandlung der alzheimer-krankheit | |
DE2229981B2 (de) | Pharmazeutische Pulverpräparate | |
CH622947A5 (en) | Process for the production of a pharmaceutical composition which is in solid form and contains bismuth | |
DE69624364T2 (de) | Abführmittel enthaltend lactitol und psyllium | |
DE69209414T2 (de) | Hirnaktivitätfördernde Zubereitungen | |
CH669523A5 (de) | ||
DD144719A5 (de) | Verfahren zur gewinnung einer natuerlichen polarfraktion mit antipsoriatischer wirksamkeit | |
DE3832638C2 (de) | ||
DE2211019A1 (de) | Geschmackverbessernde formulierungen oraler penicilline | |
EP0127160B1 (de) | Äusserlich anzuwendende Arzneimittelzubereitung enthaltend Adenosin zur Behandlung von Herpes | |
DE2343218C2 (de) | Furosemid enthaltende Pellets | |
DE2347713C3 (de) | Acetylsalicylsäurekautablette | |
DE69128275T2 (de) | Aus einem süssholzextrakt hergestellte zusammenstellung für ein funktionelles nahrungsmittel und medikament | |
DE2652961A1 (de) | Propionsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel | |
WO2003059323A2 (de) | Stabile salze von o-acetylsalicylsäure mit basischen aminosäuren ii | |
DE68907386T2 (de) | Verwendung von Phytinsäure oder deren Salzen zur Verhinderung oder Behandlung von Lebererkrankungen. | |
DE2758942A1 (de) | Kautabletten mit einem gehalt an erythromycin | |
DE60202684T2 (de) | Pflanzenpräparat zur Behandlung und Heilung von bronchialen respiratorischen Schwierigkeiten | |
DE19823679A1 (de) | Verwendung von Crataegus-Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie neoplastischer Erkrankungen | |
DE2353087C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von antiinflammatorischen Arzneimitteln |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |