DE2346567B2 - Vorgefertigter silikon-kautschuk- kabelendverschluss fuer kunststoffisolierte starkstromkabel - Google Patents
Vorgefertigter silikon-kautschuk- kabelendverschluss fuer kunststoffisolierte starkstromkabelInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen vorgefertigten Silikon-Kautschuk-Kabelendverschluß für kunststoffisolierte
Starkstromkabel, mit einem mit mechanischer Vorspannung über der Kabelader festgelegten Isolierkörperverschluß
aus kaltvernetzendem Silikon-Kautschuk, in dem eine Feldsteuerungselektrode aus elektrisch
leitend gemachtem Silikon-Kautschuk eingebettet ist.
Derart ausgebildete Kabelendverschlüsse sind bereits
bekannt (DT-Gbm 72 33 161, DT-Gbm 72 22 828 und CH-PS 5 39 964), beispielsweise in Form einer als
konischer Vollwandrohrkörper aus kaltvernetzendem Silikon-Kautschuk gefertigten Potentialsteuerungskeule
mit darin eingebettetem bzw. eingeschweißtem Halbleiterdeflektor aus dem gleichen, elastisch verformbaren,
durch entsprechende Zusätze elektrisch leitfähigen Werkstoff sowie einer darin angeordneten
Drahtspirale und diese mit der Kabelabschirmung bzw. dem Erdpotential verbindenden Drähten. Solche Endverschlüsse
werden in der Elektrotechnik mit großem Nutzen sehr vielseitig verwendet, da sie bei ausreichender
Betriebssicherheit mit vergleichsweise geringem Aufwand hergestellt und verhältnismäßig einfach montiert
werden können.
Es haben sich aber sowohl hinsichtlich der Fertigung als auch der Montage solcher vorgefertigter Kabelendverschlüsse
verschiedene Probleme gezeigt, die bisher noch keine allgemein befriedigende Lösung gefunden
haben. Da war vor allem das Problem, für die in isolierkörper eingebettete Feldsteuerungselektrode einen gut
formbaren, z. B. gieß- oder preßbaren, ohne metallische Einlagen elektrisch ausreichend leitfähigen, mit dem Silikonkautschuk
des Isolierkörpers physikalisch und chemisch gut verträglichen, mechanisch festen und
hochelastischen Werkstoff zu finden und dem dielektrisch hochwertigen, Isolierkörperverschluß ausreichende
mechanische Festigkeit, zugleich die für die Montage erforderliche Dehnbarkeit und überdies die
für die mechanische Vorspannung über der Kabelader mit großer Rückstellkraft erforderliche Elastizität in
dem gewünschten hohen Maße zu verleihen. Es war nämlich sowohl ein absolut spaltfreier Sitz des Endverschlusses
auf dem entsprechend vorbereiteten Kabelende zu gewährleisten als auch auszuschließen, daß
etwa als Feldsteuerungselektrode bzw. innerhalb einer solchen eingebettete Metallteile — vermutlich zufolge
ihrer unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften — unter ungünstigen Bedingungen zu
Ermüdungserscheinungen des sie unmittelbar umgebenden Materials und schließlich zu Ionisierung und
Durchschlag in diesem Bereich führen können.
Als weiteres Problem ist das bisherige Erfordernis zu nennen, die einem jeden Kabel-Typ bzw. -Durchmesser
möglichst genau angepaßten Endverschlüsse gesondert zu fertigen bzw. auf Lager zu halten. Schließlich bestand
auch noch das Problem, die Montage solcher vorgefertigter Endverschlüsse derart zu vereinfachen, daß
diese einschließlich der Herstellung einer elektrisch gut leitenden Verbindung zwischen der Kabelabschirmung
bzw. Erdpotential und der Feldsteuerungselektrode auch von wenig geübten Monteuren ohne besondere
fachliche Ausbildung durchgeführt werden kann. Bei den bekannten Endverschlüssen dieser Art wird nämlich
die Anpassung der Feldsteuerungselektrode an die freigelegte Kabelader und der Anschluß an den Kabelschirm
üblicherweise unter Zwischenschaltung eines Adapters oder mit Hilfe von Wickelbändern bzw. zur
Feldsteuerungselektrode führenden Verbindungsdrähten vorgenommen, wobei große Sorgfalt erforderlich
ist, woraus sich gewisse Montageunsicherheiten ergeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vorgefertigten Kabelendverschluß der eingangs umrissenen
Art derart auszubilden, daß er sich samt der Feldsteuerungselektrode auf einfache Weise herstellen
und ebenso einfach, absolut spaltfrei montieren läßt, und daß überdies jeder derartige Kabelendverschluß an
Kabelenden unterschiedlichen Durchmessers mit mechanischer Vorspannung ohne weiteres aufbringbar ist,
so daß sich die Lagerhaltung und Fertigung einer großen Anzahl von verschiedene Abmessungen aufweisenden
Kabelendverschlüssen erübrigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Isolierkörperverschluß, zusätzlich zur
Feldsteuerungselektrode und im räumlichen Abstand zentrisch über dieser angeordnet, eine in das Material
des Isolierkörperverschlusses völlig eingebettete Buchse enthält, wobei die Feldsteuerungselektrode und die
Buchse aus heißvernetztem Silikon-Kautschuk gefertigt sind.
Mit dieser Auswahl der für den Aufbau des Kabelendverschlusses und insbesondere seiner Feldsteuerungselektrode
und der zusätzlichen Buchse verwendeten Materialien kommen deren mechanischen und elektrischen
Eigenschaften, wie insbesondere die hohe EIa-
stizität des heißvernetzten Silikon-Kautschuks, in besonders vorteilhafter Weise zur Geltung. Die elastische
Rückstellkraft des vorgefertigten Kabelendverschlusses wird nämlich durch die darin eingebetteten hochelastischen
Einlagen in Form der Feldsteuerungselektrode und der darüber angeoroneten Buchse aus heißvernetztem
Silikon-Kautschuk überraschenderweise so sehr erhöht, daß sich der gleiche Kabelendverschluß
mit kunststofl'isolierten Kabeln unterschiedlichen Durchmessers verwenden läßt. Dadurch erübrigt sich
die Fertigung und Lagerhaltung einer großen Anzahl jeweils unterschiedlichen Kabeltypen angepaßter Kabelendverschlüsse.
Eine wesentlich vereinfachte Montage des erfindungsgemäßen
Endverschlusses ergibt sich nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch, daß die im
wesentlichen trichterförmige Feldsteuerungselektrode einen zylindrischen Fußabschnitt und einen äußeren zylindrischen
Abschnitt mit einer gegenüber dem zylindrischen Fußabschnitt der Elektrode größeren lichten
Weite aufweist, der in an sich bekannter Weise aus dem Isolierkörperverschluß stirnseitig hervorragt.
Hierbei hat es sich als äußerst zweckmäßig erwiesen, wenn in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
die lichte Weite des Fußabschnittes der Elektrode dem Durchmesser der Kabelabschirmung bzw. Feldbegrenzungsschicht
eines abzuschließenden Kabels und jene des äußeren zylindrischen Abschnittes der Feldsteuerungselektrode
etwa dem Durchmesser des Kabelmantels — unter Berücksichtigung der vorgesehenen
mechanischen Vorspannung — angepaßt ist. Diese Anpassung braucht sich jedoch wegen der im vorausgehenden
erörterten hochelastischen Eigenschaften dieses Endverschlusses jeweils für eine Anzahl unterschiedlichen
Kabeltypen im wesentlichen nur auf den Unterschied im Durchmesser des Kabelmantels gegenüber
der Kabelabschirmung zu erstrecken.
Diese Maßnahme ermöglicht es — unter Verzicht auf die Verwendung eines Adapters oder einer radialen
Anpassung der Kabelabschirmung — den Kabelendverschluß derart auf das abgesetzte Ende eines Kabels
aufzuschieben, daß ein guter elektrisch leitender Kontakt zwischen der Feldsteuerungselektrode und der Kabelabschirmung
bzw. ein guter Abschluß über dem Kabelmantel ohne weitere Maßnahme mit Sicherheit gewährleistet
ist.
In der Zeichnung ist im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kabelendverschlusses
veranschaulicht, wobei mit I der Isolierkörperverschluß aus kaltvernetzendem Silikon-Kautschuk, mit 2
die trichterförmige Feldsteuerungselektrode aus heißvernetztem
Silikon-Kautschuk und mit 3 die im Isoüerkörperverschluß völlig eingebettete Buchse aus hcißvernetztem
Silikon-Kautschuk bezeichnet ist. Auch der mit 4 bezeichnete Fußabschnitt der trichterförmigen
Feldsteuerungselektrode 2 sowie der aus dem Isolierkörperverschluß 1 stirnseitig vorragende äußere zylindrische
Abschnitt 5 dei Elektrode, welcher den Mantel 6 des abzuschließenden Kabels 8 umfaßt, ist in der
ίο Zeichnung deutlich zu erkennen. Aus der Zeichnung ergibt
sich auch, daß der Fußabschnitt 4 der Elektrode an der Abschirmung 7 bzw. einer Feldbegrenzungsschicht
11 des Kabels ohne Erfordernis eines Adapters unmittelbar
anliegt. Im vorgefertigten Zustand des erfindungsgemäßen Endverschlusses weist dessen mit der
Feldsteuerungselektrode 2 einstückiger, zylindrischer Fußabschnitt 4 einen einheitlichen, zylindrischen Verlauf
auf. Dies kann sich allerdings bei der Montage ändern, wie sich beispielsweise auch aus der Zeichnung
ergibt.
Vor dem Aufschieben des vorgefertigten Endverschlußkörpers 1 wird zunächst der Kabelmantel 6 soweit
wie erforderlich, vom Kabelende entfernt. Sodann wird die aus Kupferdrähten oder einem Kupferdrahtgeflecht
bestehende Kabelabschirmung 7 über das verbleibende Ende des Kabelmantels 6 zurückgeschlagen,
zu einem Zopf 9 zusammengedreht und mit Erde verbunden. Wenn das also freigelegte isolierte Kabel überdies
— so wie hier gezeigt — eine leitfähige Schicht 10 aus Graph'tpulver und/oder eine darüber gewickelte
Feldbegrenzungsschicht 11 aus leitfähigem Rußpapier aufweist, empfiehlt es sich, diese mittels eines leitfähigen
Kunststoff-Folienbandes 12 zu »justieren«, d.h. mechanisch zu verstärken, so wie dies in der Zeichnung
mit unterbrochener Linie angedeutet ist, um eine Beschädigung oder Veränderung der Feldbegrenzungsschicht
U beim Aufschieben des vorgefertigten Endverschlußkörpers 1 zu vermeiden. In diesem Fall wird
sich der dem leitfähigen Band 12 anliegende Teil des Fußabschnittes 4 entsprechend der Banddicke geringfügig
aufweiten, wie dies in der Zeichnung übertrieben dargestellt ist.
Es versteht sich, daß sich diese Maßnahme des Aufbringens eines leitfähigen Bandes auf die Feldbegrenzungsschicht
11 erübrigt, wenn diese aus einem mechanisch festen Material, z. B. einem leitfähigen Kunststoff,
besteht, der auf die Aderisolierung unmittelbar aufgespritzt ist, oder die Kuperdrahtabschirmung 7 allein für
ausreichend erachtet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorgefertigter Silikon-Kautschuk-Kabelendverschiuß
für kunstsiöffisoücrtc Starkstromkabel. S
mit einem mit mechanischer Vorspannung über der Kabelader festgelegten Isolierkörperverschluß aus
kaltvernetzendem Silikon-Kautschuk, in dem eine Feldsteuerungselektrode aus elektrisch leitend gemachtem
Silikon-Kautschuk eingebettet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der isoüerkörperverschluß (1), zusätzlich zur Feldsteuerungselektrode
und im räumlichen Abstand zentrisch über dieser angeordnet, eine in das Material des Isolierkörperverschlusses
völlig eingebettete Buchse (3), enthält, wobei die Feldsteuerungselektrode (2) und
die Buchse (3) aus heißvernetztem Silikon-Kautschuk gefertigt sind.
2. Kabelendverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen trichterförmige
Feldsteuerungselektrode (2) einen zylindrischen Fußabschnitt (4) und einen äußeren zylindrischen
Abschnitt (5) mit einer gegenüber dem zylindrischen Fußabschnitt (4) der Elektrode größeren
lichten Weite aufweist, der in an sich bekannter Weise aus dem Isolierkörperverschluß (1) stirnseitig
vorragt.
3. Kabelendverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weile des Fußabschnittes
(4) der Elektrode (2) dem Durchmesser der Kabelabschirmung (7) bzw. Feldbegrenzungsschicht
(11) eines abzuschließenden Kabels (8) und jene des äußeren zylindrischen Abschnittes (5) der Feldsteuerungselektrode
(2) dem Durchmesser des Kabelmantels (6) — unter Berücksichtigung der vorgesehenen
mechanischen Vorspannung — angepaßt ist.
Priority Applications (2)
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DE19732346567 DE2346567C3 (de) | 1973-09-15 | 1973-09-15 | Vorgefertigter Silikon-Kautschuk-Kabelendverschluß für kunststoffisolierte Starkstromkabel |
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ID=5892699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19732346567 Expired DE2346567C3 (de) | 1973-04-17 | 1973-09-15 | Vorgefertigter Silikon-Kautschuk-Kabelendverschluß für kunststoffisolierte Starkstromkabel |
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