DE2344863C3 - Vorrichtung zur Anzeige des Ausfalls von Hilfsaggregaten oder Hilfsmitteln für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Anzeige des Ausfalls von Hilfsaggregaten oder Hilfsmitteln für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anzeige des Ausfalls von Hilfsaggregaten oder
Hilfsmitteln für ein Kraftfanrzeug, insbesondere für ein Militärfahfzeug, wie einen Panzer oder ein gepanzertes
Fahrzeug mit engem, den Körper des Fahrers direkt umschließendem Einstieg, die für die einzelnen Hilfsaggregate
Warneinrichtungen aufweist, die jeweils bei Ausfall eines oder mehrerer der Hilfsaggregate
aufleuchten, und mit einer zentralen Warneinrichtung, die beim Aufleuchten jeder einzelnen von mehreren
jeweils einen bestimmten Fehler anzeigenden Warn- 6S
leuchten mit aufleuchtet.
Derartige Fahrzeuge, in denen der Fahrer wenig Platz hat, weil der Rand der Einstiegluke dicht um den
Körper des Fahrers herum liegt, werden Wannenfahrzeuee genannt. Während der Straßenfahrt ragt der
Fahrer mit einem Teil seines Oberkörpers aus der kleinen Wannenluke heraus und hat dann keinen
Einblick auf die im Fahrzeuginneren angeordneten Instrumente, weil sein Oberkörper die Luke dann fast
vollständig ausfüllt. Es sind zwar im Inneren des Fahrzeuges optische Warneinrichtungen vorgesehen,
die jede einzelne den Defekt irgendeines bestimmten Hilfsaggregates oder Hilfsmittels anzeigt, auch ist eine
Zentralwarnleuchte vorgesehen, die beim Aufleuchten jeder einzelnen Warnleuchte mit aufleuchtet, jedoch
kann der Fahrer alle diese optischen Warneinrichtungen nur dann erkennen, wenn er sich vom Straßenverkehr
an sich abwendet und durch eine besondere Körperhaltung die Möglichkeit schafft, die eine oder andere
Warnleuchte oder die Zentralwarnleuchte erkennbar zu machen. Daraus geht hervor, daß die Warnung des
Fahrers im Falle eines Defektes irgendeines Teiles eines Aggregates oder eines Mittels am Wannenfahrzeug ein
besonderes Problem darstellt. Eine optische Warnung ist aliO nicht möglich und eine akustische zusätzliche
Fahrerwarnung scheidet auch aus, weil auch sie im Falle eines Defektes unbrauchbar ist, da die militärische
Besatzung mit Kopfhörer für Sprechfunk ausgestattet is' urd daher kein akustisches Signal zusätzlich
aufnehmen kann. .
Aufgabe der Erfindung ist es, militärische Wannenfahrzeuge
mit Warnvorrichtungen auszurüsten, die zusätzlich zu der im Fahrzeug vorgesehenen, insbesondere
optischen Warneinrichtung den Fahrer auf eine andere Art darauf hinweist, daß im Fahrzeug ein Defekt
ist, ein Aggregat ausgefallen ist oder kein Bremsdruck mehr zur Verfügung steht. ,.,,,.. . L
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung durch
mechanische Mittel und zwar dadurch gelöst, daß parallel zu der zentralen Warnleuchte eine mechanische
Zentralwarneir richtung geschaltet ist, die dem Fahrer die Warnung durch Vergrößerung des auf das Gaspedal
zu seiner Bewegung auszuübenden Druckes Übermittel. Konstruktiv kann diese Warneinrichtung so ausgestaltet
sein, daß am Gaspedal, direkt oder indirekt ein Schlepphebel unter dem Druck einer Feder anzugreifen
vermag, die beim Intaktsein der zu überwachenden Hilfsaggregate und Hilfsmittel von einem einen
Stellzylinder beaufschlagenden Druckmittel zusammengepreßt wird. Dabei kann die Verbindung des
Stellzylinders mit einer Druckquelle über ein Elektromagnetventil hergestellt werden und der Stellzylinder
beim Ausfall irgendeines der angeschlossenen und zu überwachenden Hilfsaggregate entlastet werden. Das
dabei verwendete Elektromagnetventil kann über ein Zeitrelais geschaltet werden, das die Entlastung des
Stellzylinders über das Elektromagnetventil erst nach einem Zeitablauf von etwa drei Sekunden nach dem
Aufleuchten der zentralen Warnleuchte bewirkt. Dadurch wird vermieden, daß bei kurzzeitigem Aufleuchten
der Warnleuchte nicht sofort das Elektromagnetventil geschaltet wird, daß also ein durch anfängliches
Flackern sich anzeigender Fehler zunächst noch nicht mechanische auf das Gaspedal übertragen wird. Auch in
umgekehrtem Sinne ist es wichtig, daß das Elektromagnetventil nicht sofort anspricht, wenn ein Fehler nicht
mehr weiterhin gegeben oder beseitigt worden ist. Um das zu erreichen, gibt das Zeitrelais den Impuls für das
Elektromagnetventil betreffend das Intaktsein der zu überwachenden Hilfsaggregate und Hilfsmittel zum
Schließen des Elektromagnetventil und zur Herstel-
3 4
lung der Verbindung der Druckmittelquelle und dem verbunden. Tritt nun irgenwo ein Fehler auf, so wird mit
Stellzylinder erst etwa eine Sekunde nach dem der Einzelwarnleuchte auch die zentrale Warnleuchte
Ansprechen der zentralen Warnleuchte. 13 aufleuchten. Nach Ablauf einer Verzögerung von
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird anhand etwa drei Sekunden di? durch das Zeitrelais 12
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei- 5 hervorgerufen wird, wird der Warnimpuls auch auf das
spiels in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es Elektromagnetventil 9 übertragen. Dieses entlastet
zeigen unter Strom über die Druckmittelleitung 8 und den
Fig. I in schematischer Darstellung die erfindungsge- Anschluß £ des Elektromagnetventils den Zylinder 6,
mäße Vorrichtung mit einer mechanischen Warnein- dessen federbelasteter Stellkolben 14 über ein Gestänge
richtung im Zusammenhang mit dpn Gaspedalen des io 15 mit dem Schlepphebel 5 verbunden ist, wodurch
militärischen Kraftfahrzeuges in Warnstellung, dieser gegen den Umlenkhebel 3 des Gasbestätigungs-
Fig.2 ebenfalls in schematischer Darstellung die gestänges drücken kann (Fig. 1). Bei Entlüftung des
Vorrichtung mit der Warneinrichtung in der üblichen Stellzylinders 6 wirkt also die in diesem befindliche
Stellung, in der alle Geräte in Ordnung sind und eine Feder auf das Gaspedal zurück und erfordert dadurch
Warnanzeige nicht erfolgt, 15 eine deutlich spürbar erhöhte Pedalkraft. Durch diesen
Fig.3 eine Ansicht auf einen Teil der Warneinrich- Effekt wird der Fahrer darauf hingewiesen, daß
tung in Richtung des in F i g. 1 eingezeichneten Pfeiles irgendetwas im Fahrzeug nicht in Ordnung ist. Er kann
A. jetzt feststellen, welche der einzelnen Warnleuchten
Wannenfahrzeuge, insbesondere Spähfahrzeuge, die auffeuchtet und welches Aggregat fehlerhaft ist oder
im Militärdienst eingesetzt werden, können vorwärts 20 welches Medium fehlt.
oder rückwärts in der Weise gefahren werden, daß der Die auf den Fuß des Fahrers über das Gaspedal 1
Fahrer in jedem Falle in seiner Blickrichtung fahren wirkende Kraft ist jedoch so dosiert, daß sie im Ernstfall
kann. Deshalb sind bei derartigen Fahrzeugen die ungeachtet der Warnung überdrückt werden kann.
Gaspedale 1 und 2 über einen Umlenkhebel 3 Darrit kann trotzdem das Fahrzeug auf volle Fahrt
miteinander gekoppelt, so daß das Gaspedal 1 für die 25 gebracht werden. Jedoch merkt der Fahrer bei
Vorwärtsfahrt und das Gaspedal 2 für die Rückwärts- nichtabgestelltem Fehler immer die gegenüber seiner
fahrt zur Verfügung stehen. Auf der Schwenkachse 4 des sonstigen Gewohnheit größere Kraft am Gaspedal und
Umlenkhebels 3 ist ein Schlepphebel 5 angebracht. ist daher auch in solchen Ernstfällen weiterhin so lange
Dieser Schlepphebel 5 kann durch eine in einem gewarnt, bis der Fehler am Fahrzeug beseitigt ist. Nach
Stellzylinder 6 befindliche Feder 7 zur Anlage am 30 Behebung des Fehlers wird der Elektromagnet 11 des
Umlenkhebel 3 gebracht werden. Am Zylinder 6 ist eine Elektromagnetventils 9 wieder stromlos, der Druck-Druckmittelleitung
8 angeschlossen, die über einen raum des Stellzylinders in der in Fig.2 gezeigten
Anschluß Deines Elektromagnetventils 9 mit einer nicht Stellung des Elektromagnetventils 9 wieder mit
dargestellten Druckmittelquelle verbunden ist. Das Druckmittel beaufschlagt. Die aus der Druckmittelbe-Elektromagnetventil
9 wird von einem Elektromagnet 35 aufschlagung des Stellkolbens erzeugte Kraft wirkt
11 gesteuert. Der Elektromagnet U ist über ein gegen die Federkraft, hebt somit diese auf und der
Zeitrelais 12 mit einer zentralen Warnleuchte 13 Fahrer spürt am Gaspedal wieder den üblicherweise
verbunden. gewohnten Widerstand. Das Signal »Fehlerquelle
Die elektrisch auf die Armaturen übertragenen beseitigt« zur zentralen Warnleuchte wird auch zum
Warnsignale zeigen Fehler der verschiedensten Aggre- 40 Elektromagnet 11 erst nach einer Verzögerung von
gate und Übertragungsmittel im Fahrzeug an. So etwa siner Sekunde weitergeleitet,
können beispielsweise über Warnleuchten folgende Die Warneinrichtung wurde bei der Entwicklung
Fehlerquellen angezeigt werden: zu niedriger Motoröl- eines neuen Spähpanzers mit großem Erfolg eingesetzt,
druck, zu hohe Wassertemperatur, Kühlwassermangel, wobei die Fahrzeugschäden gegenüber früheren Ver-
Hydraulikölmangel, zu geringer Bremsdruck, zu hohe 45 suchsfahrten wesentlich herabgesetzt werden konnten.
Getriebeöliemperatur, zu niedriger Getriebeöldruck, Die erfindungsgemäße Warneinrichtung hat sich außer-
Druckluftmangel, nicht gelöste Feststellbremse, Tank- dem im Truppeneinsatz mit ungeübten Fahrern bewährt
restwarnung, zu geringer Reifendruck u. dgl. Jedes und stellte insbesondere für diese eine große Hilfe im
dieser einzelnen Warnsignale ist mit der zentralen Umgang mit einem Fahrzeug dar, das Neuauszubilden-
Warnleuchte 13 verbunden. In jedem Falle irgendeines 50 den im großen und ganzen unbekannt war und mit dem
Defektes leuchtet also die zentrale Warnleuchte mit auf. sie insbesondere im Hinblick auf auftretende Mängel
Die zentrale Warnleuchte ist also über das Zeitrelais 12 wenig Übung besaßen,
mit dem Elektromagnet 11 des Elektromagnetventils 9
mit dem Elektromagnet 11 des Elektromagnetventils 9
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Anzeige des Ausfalls von Hilfsaggregaten oder Hilfsmitteln für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere für ein Militärfahrzeug, wie einen Panzer oder ein gepanzertes Fahrzeug mit engem,
den Körper des Fahrers direkt umschließendem Einstieg, die für einzelnen Hilfsaggregate Warneinrichtungen
aufweist, die jeweils bei Ausfall eines oder mehrerer der Hilfsaggregate aufleuchten, und
mit einer zentralen Warneinrichtung, die beim Aufleuchten jeder einzelnen von mehreren jeweils
einen bestimmten Fehler anzeigenden Warnleuchten mit aufleuchtet, dad u rc h gekennzeichnet,
daß parallel zu der zentralen Warnleuchte (13) eine mechanische zentrale Warneinrichtung geschaltet
ist, die dem Fahrer die Warnung durch Vergrößerung des auf das Gaspedal (1 bzw. 2) zu
seiner Bewegung auszuübenden Druckes übermittelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gaspedal (1 oder 2) direkt
oder indirekt ein Schlepphebel (5) unter dem Druck einer Feder (7) angreifen kann, die beim Intaktsein
der zu überwachenden Hilfsaggregate und Hilfsmittel von einem einen Stellzylinder (6) beaufschlagenden
Druckmittel zusammengepreßt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichne:, daß die Verbindung des
Stellzylinders (6) mit der Druckmittelquelle über ein Elektromagnetventil (9) hergestellt wird und der
Stellzylinder (6) beim Ausfall irgendeines der angeschlossenen und zu überwachenden Hilfsaggregate
über das Elektromagnetventil (9) entlastet wird.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektromagnetventil
über ein Zeitrelais (12) geschaltet wird, das die Entlastung des Stellzylinders (6) über das Elektromagnetventil
(9) erst nach einem Zeitablauf von etwa 3 Sekunden nach dem Aufleuchten der zentralen Warnleuchte (13) bewirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais (12) den Impuls für das
Elektromagnetventil (9) betreffend das Intaktsein der zu überwachenden Hilfsaggregate und Hilfsmittel
zum Schließen des Elektromagnetventils (9) und zur Herstellung der Verbindung zwischen der
Druckmittelquelle und dem Stellzylinder (6) erst etwa eine Sekunde nach dem Ansprechen der
zentralen Warnleuchte (13) gibt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732344863 DE2344863C3 (de) | 1973-09-06 | Vorrichtung zur Anzeige des Ausfalls von Hilfsaggregaten oder Hilfsmitteln für ein Kraftfahrzeug | |
GB3782374A GB1437926A (en) | 1973-09-06 | 1974-08-29 | Motor vehicle with an alarm system |
US05/502,945 US3991399A (en) | 1973-09-06 | 1974-09-04 | Central warning device for vehicles |
FR7430044A FR2243090B1 (de) | 1973-09-06 | 1974-09-04 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732344863 DE2344863C3 (de) | 1973-09-06 | Vorrichtung zur Anzeige des Ausfalls von Hilfsaggregaten oder Hilfsmitteln für ein Kraftfahrzeug |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2344863A1 DE2344863A1 (de) | 1975-03-27 |
DE2344863B2 DE2344863B2 (de) | 1977-02-10 |
DE2344863C3 true DE2344863C3 (de) | 1977-09-29 |
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