DE2344266B2 - Greifvorrichtung, insbesondere fuer steuer- und abschaltstaebe in einem kernreaktor - Google Patents
Greifvorrichtung, insbesondere fuer steuer- und abschaltstaebe in einem kernreaktorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Greifvorrichtung mit einem an einer Hubeinrichtung hängenden Greifkörper,
der Stabköpfe zu erfassen vermag, die je ein Bündel von in enge Hohlräume einzufahrenden, langen,
dünnen Stäben an deren oberen Enden derart zusammenhalten, daß ein zusammenhängendes, sternförmiges
Gesamtprofil mit gegenüber dem Profil des Stabkopfes vorstehenden Profilen der Stäbe gebildet
wird.
Hierbei besteht das Problem, daß es schwierig ist, die langen, dünnen Stäbe in die engen Hohlräume
einzufädeln. Das gilt insbesondere für Steuer-, Abschaltstäbe od. dgl. in Kernreaktoren. Solche Stäbe sind
beispielsweise drei bis vier Meter lang und haben Durchmesser von nur 1 bis 2 cm. Wenn derartige Stäbe
eines Bündels ungleichmäßig thermisch belastet werden, besteht die Gefahr, daß sie sich unterschiedlich
krümmen und folglich nicht in die engen Positions-Bohrungen in den betreffenden Halterungen oder Brennelement-Köpfen
eingeführt werden können.
Erschwerend kommt hinzu, daß die Stäbe infolge der Fahr- und Senkbewegungen leicht in Schwingungen
geraten.
Demgegenüber liegt der in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindung die Aufgabe zugrunde, diesen
Übelstand zu beheben.
Von besonderer Bedeutung ist die Erfindung, wenn ein und dieselbe Greifvorrichtung wahlweise mit
verschiedenen Greifwerkzeugen arbeiten kann, von denen eines z. B. zum Erfassen von Stab-Köpfen und ein
anderes zum Erfassen von Brennelement-Köpfen dient. In diesem Fall werden die im Anspruch 1 genannten
Halter durch an dem Stabgreifwerkzeug angeordnete Führungsmittel verschiebbar geführt.
Die Erfindung bringt vor allem bei Kernreaktoren den Fortschritt, daß das Auswechseln der Steuer-,
Abschaltstäbe u.dgl. zuverlässig vollzogen werden kann, insbesondere wenn es sich um eine Greifvorrichtung
mit zwei wechselweise an den Greifkörper anzukuppelnden Greifwerkzeugen handelt, von denen
eines zum Erfassen von Stabköpfen und das andere zum Erfassen von Brennelement-Köpfen dient.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel de« Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
Fig. 1. 2. 6. 9, 10 die Greifvorrichtung zum Teil mi
einem Stabkopf und zugehörigen Steuerstäben teils ii Seitenansicht und teils in -\\ialschnitten bei verschiede
nen Stellungen.
F i g. 3 den oberen Teil der Greifvorrichtung bei de Stellung nach F i g. 2 in einem diagonal zum Greifkörpe
gelegten Axialschnitt.
Fig.4 und 5 die Schnitte nach den Linien IV-IV bzw.
^V in F ig. 2,
Fig.7 den oberen Teil des Greifkörpers bei der
Stellung nach Fig.6 in einem der Fig.3 entsprechenden
Schnitt (nach der Linie VII-VlI in Fi g. 8),
Fig.8den Schnitt nach der Linie VIlI-VlIl m F i g. 7,
Fig. Il den unteren Teil der Greifvorrichtung bei df*r
Stellung nach Fig.9 in einem Axialschnitt in größerem
Maßstab und
F i g. 12 den Schnitt nach der Linie XII-XlI in F i g. 11. t0
Von dem Rahmen eines Ladegerätes, der über einem den Kern eines Reaktors enthaltenden Becken und über
einem Lagerbecken für Brennelemente fahrbar ist, ragt ein Führungsmast 1 nach unten, der, wie die F i g. 4 und 8
zeigen, ein Blechkasten von quadratischem Profil mit abgeschrägten und eingewinkelten Ecken ist. Innerhalb
des Führungsmastes 1 ist der Greifkörper heb- und senkbar geführt, der aus einem oberen, langen Teil 2 und
einem unteren, kurzen Teil 3 besteht. Beide Teile sind Hohlkörper von quadratischem Querschnitt. Der obere
Teil 2 hängt mit Hilfe nicht dargestellter Seile an einem Hubwerk, das auf dem Rahmen des Ladegerätes
angeordnet ist. Der untere Teil 3 ist im unteren Ende des oberen Teiles 2 teleskopartig verschiebbar geführt. Die
Bewegung des unteren Teiles 3 gegenüber dem oberen Teil 2 nach oben wird dadurch begrenzt, daß der obere
Rand des Teiles 3 — wie es F i g. 2 zeigt - an eine Schulter des oberen Teiles 2 stößt. Die Bewegung des
unteren Teiles 3 gegenüber dem oberen Teil 2 wird dadurch begrenzt, daß Rollen 4, die an dem unteren Teil
3 aufeinander gegenüberliegenden Seiten drehbar gelagert sind, in begrenzte Schlitze 5 des oberen Teiles 2
eingreifen. Eine Druck-Schraubenfeder 6 stützt sich oben gegen die erwähnte Schulter des oberen Teiles 2
und unten gegen einen Boden 7 des unteren Teiles 3.
Die Teile 2 und 3 des Greifkörpers v/erden innerhalb des Führungsmastes 1 mittig zu diesem dadurch geführt,
daß in diagonal einander gegenüberliegenden Ecken des Führungsmastes in verschiedenen Höhen je zwei Paare
von Führungsrollen 8 mit rechtwinklig zueinander liegenden Drehachsen gelagert sind und daß diese
Rollen an Winkelschienen 9 anliegen, die je eine Kante der Teile 2 und 3 einfassen.
Zu dem Greifkörper 2,3 gehören zwei Greifwerkzeuge, von denen eines, das nicht dargestellt ist, dazu dient,
Brennelement-Köpfe zu fassen. Das andere, als Stabgreifwerkzeug 10 bezeichnete, dient dazu, die
Stabkörper zu erfassen. Beide Greifwerkzeuge haben die gleiche äußere Gestalt und die gleichen äußeren
Abmessungen. Ihr Querschnitt ist quadratisch mit der gleichen Seitenlänge wie der Querschnitt des oberen
Teiles 2 des Greifkörpers.
Das Stabgreifwerkzeug 10 hat eine oben offene, weite Bohrung 12 (Fig. 11), so daß ein nach oben ragender
Kragen 13 gebildet wird. Die Bohrung 12 erweitert sich am oberen Rand des Kragens 13 mit einer kegeligen
Fläche 14. Der Kragen 13 hat auf seiner Innenseite etwa in der Hälfte seiner Höhe eine Ring-Nut 15.
Zum Ankuppeln des Stabgreifwerkzeuges 10 an den unteren Teil 3 des Greifkörpers dient ein zylindrischer
Kragen 16, der sich von dem Boden 7 des unteren Teiles 3 aus nach unten erstreckt und in die Bohrung 12
passend eingesetzt werden kann, bis ein Bund 17 des Teiles 3 auf dem Kragen 13 aufliegt. Wie F i g. 11 zeigt,
liegt dann eine konische Fläche des Kragens 16 an der kegeligen Fläche 14 des Kragens 13 an.
Beim Ankuppeln des Stabgreifwerkzeuges 10 an den Tpil 3 des Greifkörpers muß gewährleistet sein, daß es
eine bestimmte Drehlage gegenüber dem Teil 3 mit Bezug auf die gemeinsame lotrechte Achse einnimmt.
Das wird durch einen Stift 18 erreicht (F i g. 11), der aus
einer Radial-Bohrung des Kragens 16 herausragt und in einen nach oben offenen Schlitz 19 des Kragens 13
passend eingreift.
In radialen Bohrungen des Kragens 16 liegen Kugeln
20, deren Durchmesser fast gleich dem Innendurchmesser der radialen Bohrungen und etwas größer als die
Dicke des Kragens 16 ist. Die Kugeln 20 liegen dann, wenn der Kragen 16 vollständig in die Bohrung 12
eingesetzt ist, der Ring-Nut 15 genau gegenüber. Gemäß F i g. 6 und 11 sind die Kugeln 20 in die Ring-Nut
15 eingetreten und werden sie an einem Heraustreten durch einen topfartigen Schieber 21 gehindert, der
innerhalb des Kragens 16 nach oben und unten schiebbar geführt ist. Er ist durch eine Stange 22 mit
dem Kolben eines pneumatischen Kraftgerätes verbunden, dessen Zylinder 23 auf dem Boden 7 sitzt. Eine nicht
dargestellte Feder sucht den Kolben nach unten zu schieben, um den Schieber 21 in die untere Stellung nach
F i g. 6 und 11 zu bringen, in welcher das Stabgreifwerkzeug 10 mittels der Kugeln 20 an den unteren Teil 3 des
Greifkörpera angekuppelt ist. Zum Lösen dieser Verbindung wird der Schieber 21 mit Hilfe von
Druckluft nach oben bewegt, die in den Zylinder 23 unter den Kolben gegeben wird und die erwähnte Feder
überwindet.
Das Stabgreifwerkzeug 10 hat auf seinen vier Seiten je einen nach unten ragenden, gabelartigen Finger 24.
Die Finger 24 können, wie es die F i g. 9 und 11 zeigen,
mit ihren Innen-Seiten an Fingern 25 geführt werden, die von einem Brennelement-Kopf 26 nach oben ragen.
Das zugehörige, nicht dargestellte Brennelement ist in eine lotrechte Bohrung des Reaktor-Cores oder eines
Lagergestelles eingesetzt. Dabei können die Finger 25 in Ausnehmungen der Finger 24 passend eingreifen,
wobei der obere Rand 27 (Fig. ti) dieser Ausnehmung zur Auflage auf dem oberen, verjüngten Rand der
Finger 25 kommen kann.
In lotrechte Bohrungen des erwähnten Brennelementes sind Steuerstäbe 28 oder sonstige für den
Reaktor-Betrieb erforderliche Stäbe von oben eingeschoben. Ihre oberen Enden, die aus dem Brennelement-Kopf
26 herausragen, sind durch einen Stabkopf 29 in einer solchen Anordnung zusammengehalten, daß sie
ein sternförmiges Muster gemäß Fig. 12 bilden. Der Stabkopf 29 besteht aus einer zylindrischen Hülse und
aus schmalen Armen 30, die von der Hülse in gleicher Höhe wie diese sternförmig abstehen und teilweise sich
verzweigen.
An dem Stabgreifwerkzeug 10 sitzen beiderseits derjenigen diagonal einander gegenüberliegenden Kanten,
an denen keine Winkelschienen 9 sitzen, paarweise mit Abstand übereinander Führungsbuchsen 31. In
diesen sind zwei Paare von Führungsstangen als Halter 32 parallel zur Achse des Stabgreifwerkzeuges verschiebbar
geführt. Die Führungsbuchsen 31 sind al: sogenannte Kugel-Buchsen ausgebildet, innerhalb derer
Kugeln für eine leichtgängige Führung der Führungs stangen vorgesehen sind. Die unteren Enden de
Führungsstangen bzw. Halter 32 sitzen fest in eine Platte, welche die im Anspruch 1 erwähnte Maske 3:
bildet. Diese hat eine Durchbrechung 34, die dem Prof
des Stabkopfes 29 mit den Steuerstäben 28 so angepaD ist, daß die Maske 33 über den Stabkopt 29 von obe
nach unten geschoben werden kann, wobei di Steuerstäbe 28 nur ein sehr kleines Spiel gegenüber de
Durchbrechung 34 haben, während die Arme des Steuerkopfes gegenüber der Durchbrechung 34 ein
größeres Spiel haben können.
Je zwei Führungsstangen bzw. Halter 32 sind in verschiedenen Höhenlagen durch Riegel 35 fest
miteinander verbunden. Diese Riegel haben, wie F i g. 8 zeigt, eine winkelförmige Gestalt, so daß sie um die
Kanten des Greifkörpers 2, 3 herumzugreifen vermögen. Jeder Riegel 35 hat an beiden Enden Schlitze 36, die
bis zu den die Führungsstangen 32 aufnehmenden Bohrungen reichen. Die geschlitzten Enden der Riegel
35 können mit Hilfe von Schrauben 37 zusammengezogen werden, so daß die Riegel selbst mit den Halter 32
verspannt werden können. Die oberen Enden der Führungsstangen sind abgeschrägt.
Als Mitnehmer 38 zum Anheben der Halter 32 sind in einer gewissen Höhe des oberen Teiles 2 des
G reif körpers zwei Klinken mit oberen Enden spreizbar an einer Kolbenstange 39 aufgehängt, deren Kolben in
einem Zylinder 40 geführt ist, welcher auf einem Boden 41 des Greifkörper-Teiles 2 sitzt.
Die Kolbenstange 39 ragt oben aus dem Zylinder 40 heraus und steht unter dem nach unten gerichteten
Druck einer Schraubenfeder 42, die in einem Aufbau 43 des Zylinders 40 an einem obt-ren Widerlager 44 anliegt.
Unterhalb des Kolbens kann in den Zylinder 40 Druckluft eingelassen werden.
Die unteren Enden 45 der Klinken bzw. Mitnehmer 38 liegen auf einem Zwischenboden 46 des oberen
Greifkörper-Teiles 2 auf und bilden nach oben offene Haken. Die Mitnehmer 38 haben eine gemeinsame
lotrechte Mittelebene, die sich diagonal zu dem quadratischen Querschnitt des oberen Greifkörper-Teiles
2 erstreckt. Dieser hat Schlitze 47, durch welche die Mitnehmer hindurchzutreten vermögen. Die Riegel 35
haben auf ihren Unterseiten Nuten 48, in welche die hakenförmigen Enden 45 der Mitnehmer 38 eingreifen
können.
Es sei angenommen, daß an den Greifkörper 2,3 das Stabgreifwerkzeug 10 angekuppelt werden soll. Dieses
steht in einem Lagergestell bereit, wobei es, wie F i g. 1 zeigt, mit den Fingern 24 auf dem Boden eines nach
oben offenen Kastens 49 steht. Auf dem Boden dieses Kastens liegt dabei die Maske 33 auf. Die Führungsstangen
bzw. Halter 32 ragen von da aus weit über das Stabgreifwerkzeug 10 hinaus nach oben.
Fig. 1 zeigt ferner den Greifkörper 2, 3, der zusammen mit dem Führungsmast 1 in Anordnung
miit'ig zu dem Stabgreifwerkzeug 10 abgesenkt wird. Dabei ragen die Kugeln 20 aus den radialen Bohrungen so
des zylindrischen Kragens 16 des unteren Teiles 3 heraus. Der Schieber 21 ist dabei in der aus Fig. 11
ersichtlichen Weise nach unten geschoben. Eine nicht dargestellte Sperrvorrichtung verhindert, daß der
Schieber durch in den Zylinder 23 einzuführende Druckluft nach oben bewegt wird.
Während des Absenkcns des Gretfkörpers ist dessen unterer Teil 3 aus dem oberen Teil 2 soweit nach unten
ausgefahren, wie es die Roilen 4 in den Schlitzen 5
gestatten. In den Zylinder 40 ist Druckluft eingegeben,
welche die Kolbenstange 39 gegen den Widerstand der Feder 42 in die aus F i g. 3 und 9 ersichtliche Lage nach
oben schiebt. Infolgedessen sind die Enden 45 der Mitnehmer 38 in das Innere des Greifkorpcr-Teilcs 2
hereingezogen, Sie stoßen daher, wie aus F i g. 3 (15
ersichtlich ist, nicht an die Riegel 35, wenn der Greiferkörper abgesenkt wird.
Durch das Absenken des Greifkörpers setzen sich zunächst die gegenüber dem Kragen 16 vorstehenden Kugeln 20 auf die kegelige Fläche 14 des Kragens 13 des Stabgreifwerkzeuges 10 auf.
Durch das Absenken des Greifkörpers setzen sich zunächst die gegenüber dem Kragen 16 vorstehenden Kugeln 20 auf die kegelige Fläche 14 des Kragens 13 des Stabgreifwerkzeuges 10 auf.
Infolgedessen nimmt der untere Teil 3 des Greifkörpers
nicht mehr an der Senkbewegung des oberen Teiles 2 teil. Hierdurch wird die erwähnte Sperrvorrichtung in
nicht näher erläuterter Weise unwirksam gemacht. Man kann daher nunmehr den Schieber 21 mit Hilfe von in
den Zylinder 23 eingegebener Druckluft nach oben bewegen, so daß er, wie es F i g. 2 zeigt, die Kugeln 20
freigibt. Diese werden daher unter dem Gewicht des unteren Greifkörper-Teiles 3 und unter der Wirkung
der Feder 6 auf der kegeligen Fläche 14 abgewälzt und in die radialen Bohrungen hineingedrückt. Der Stift 18
fädelt sich dabei in den Schlitz 19 des Kragens 13 ein, so daß die richtige Drehlage des Greifkörpers gegenüber
dem Stabgreifwerkzeug 10 gewährleistet ist. Schließlich setzt sich der Bund 17 auf den Kragen 13 auf, wodurch
die Kugeln 20 der Ring-Nut 15 gegenübertreten, wie es aus F i g. 2 ersichtlich ist.
Nunmehr wird der Schieber 21, nachdem die Druckluft unter dem Kolben innerhalb des Zylinders 23
weggenommen worden ist, durch die erwähnte, nicht dargestellte Feder, nach unten in die aus Fig.6 und 11
ersichtliche Lage geschoben. Dadurch werden die Kugeln 20 in die Ring-Nut 15 hineingeschoben und an
einem Heraustreten gehindert.
Währenddem hat sich der obere Teil 2 des Greifkörpers gegen den Widerstand der Feder 6 soweit
nach unten geschoben, daß die obere Kante des Teiles 3 an einer Schulterfläche des oberen Teiles 2 anliegt.
Hierbei hat dieser Teil gegenüber dem unteren Teil 3 einen Hub h ausgeführt; vgl. Fig.3. Dabei sind die
unteren Enden 45 der Mitnehmer 38, wie es F i g. 3 zeigt, etwa um das Maß Λ tiefer angeordnet als die
nächstliegenden Riegel 35.
Darauf wird die Druckluft von dem Zylinder 40 weggenommen. Infolgedessen bewegt die Feder 42 die
Kolbenstange 39 nach unten, so daß die Mitnehmer 38 in die aus Fig. 2 ersichtliche Spreizstellung gelangen.
Hierbei treten ihre unteren Enden 45 durch die Schlitze 47 nach außen, fassen also unter die Riegel 35. Wenn
nunmehr der obere Teil 2 des Greifkörpers angehoben wird, treten die hakenförmigen unteren Enden 45 der
Mitnehmer 38 in die Nuten 48 der Riegel 35, so daß die Führungsstangen bzw. Halter 32 und damit die Maske
33 mit angehoben werden. Hierbei hat sich der obere Teil 2 des Greifkörpers gegenüber dem unteren Teil 3
um das Maß h angehoben, so daß unter Vermittlung der Rollen 4 in den Schlitzen 5 der untere Teil 3 ebenfalls
nach oben mitgenommen wird. Fig.6 zeigt die
Greifvorrichtung in diesem Zustand.
Es soll nunmehr mittels der Greifvorrichtung ein Bündel von Steuerstäben aus dem Brennelement, dessen
Kopf mit 26 bezeichnet ist, herausgezogen werden. Zu diesem Zweck wird der Greifkörper 2, 3 über dem
Stabkopf 29 schwebend abgesenkt. Dabei ist er so ausgerichtet, daß die Durchbrechung 34 paßgerecht
über dem Stabkopf 29 hängt. Beim weiteren Absenken
des Greifkörpers tritt der Stabkopf 29 durch die Durchbrechung 34 hindurch und legt sich die Maske 33
auf am Brcnnclcmcntkopf 26 befindliche Auflager 50 so, daß ihre Unterseite etwa mit den unteren Flächen der
Finger 24 abschneidet, Dieser Zustand ist aus F i g. 9 und 11 ersichtlich.
Nunmehr wird das Stabgreifwerkzeug 10 mit dem Stabkopf 29 gekuppelt und dieser von dem Brennelement-Kopf
26 abgekuppelt. Hierzu dienen die folgenden
Konstruktionsteile·.
Wie F i g. 11 zeigt, ist in den Stabkopf 29. mittig zu diesem, eine Hülse 51 eingesetzt. Diese setzt sich
unterhalb des Stabkopfes 29 in einen zylindrischen Kragen 52 fort, der radiale Bohrungen mit Kugeln 53
aufweist. Der Kragen 52 greift passend in eine Bohrung einer Hülse 54 ein, die von dem Brennelement-Kopf 26
nach oben ragt und auf die sich ein die Hülse 51 umschließender Ring 55 aufsetzt.
Die Hülse 54 hat eine Ring-Nut 56, in welche die Kugeln 53 einzutreten vermögen. In einer Bohrung der
Hülse 51 ist eine Steuerstange 57 begrenzt nach oben und unten schiebbar. In der dargestellten untersten Lage
liegt eine Ring-Nut 58 der Steuerstange den Kugeln 53 gegenüber. Im oberen Teil der Hülse 51 ist die
Steuerstange 57 in einer Bohrung durch einen Kolben
59 schiebbar geführt. In diese Bohrung taucht bei der
Stellung nach Fig. 11 passend ein Kragen 60 ein, der von einem Zwischenboden 61 des Stabgreifwerkzeuges
10 nach unten ragt. In radialen Bohrungen des Kragens
60 sitzen Kugeln 62, die in eine Ring-Nut der Hülse 51 eingreifen. Die Kugeln werden an einem Heraustreten
aus der Ring-Nut durch einen Bolzen 63 gehindert, der in einer lotrechten Bohrung des Kragens 60 schiebbar
geführt ist. Er hat an dem unteren Ende, das sich bei der *s
Stellung nach F i g. 11 an die Kugeln 62 anschließt, eine
Ring-Nut 64, an die sich unten ein Bund 65 anschließt. Dieser liegt auf der Oberseite des Kolbens 49 an. Der
Bolzen 63 sitzt an einem Joch 66, auf das Druckfedern 67 eine nach oben gerichtete Kraft ausüben. Auf dem Joch
66 liegt ein Stempel 68 auf, der die Fortsetzung einer Kolbenstange bildet. Der zugehörige Kolben ist in einen
Zylinder 69, der auf einer den Greifkörpcr-Tcil 3 unter
abschließenden Platte 70 sitzt, geführt.
Eine nicht dargestellte Feder sucht den Kolben und damit den Stempel 68 nach unten zu schieben. Durch
Druckluft, die unten in den Zylinder 69 eingebracht wird, kann der Stempel 68 gegen den Widerstand der
genannten Feder nach oben bewegt werden.
Fig. 11 zeigt,daß der Stempel68durch die erwähnte
Feder, nachdem die Druckluft von dem Zylinder 69 weggenommen ist, nach unten geschoben ist. Demgemäß
ist die Stcuerstange 57 in die dargestellte Lage nach unten geschoben, so daß die Kugeln 53 in die
Ring-Nut 58 eintreten, also der Stabkopf 29 von dem Brennelement-Kopf 26 abgekuppelt ist. Gleichzeitig
verhindert der Bolzen 63, daß die Kugeln 62 aus der Ring-Nut der Hülse 51 heraustreten. Demgemäß ist der
Stabkopf 29 mit dem Stabgreifwerkzeug 10 gekuppelt.
Beim Aufsetzen des Stabgreifwerkzeuges 10 auf dem s°
Brennelement-Kopf 26 in die aus Fig. 11 ersichtliche Lage bewegt sich der obere Teil 2 des Greifkörpers
gegenüber dem unteren Teil 3 um den Hub /1 nach unten.
Bei dieser Bewegung nehmen auch die unteren Enden 45 der Mitnehmer 38 teil, so daß sie mit ihren
hakenförmigen Nasen aus den Nuten 48 der Riegel 35 heraustreten. Infolgedessen verhindern diese Nasen
nicht mehr, daß die Mitnehmer 38 in die aus Fig.3 ersichtliche Lage geschwenkt werden, was mit Hilfe von
in den Zylinder 40 eingegebener Druckluft gegen den Widerstand der Feder 42 erfolgt.
Nunmehr wird mittels des Hubwerkes zunächst der obere Teil 2 des G reif körpers angehoben und, nachdem
dieser gegenüber dem unteren Greifkörper 3 den Hub h
zurückgelegt hat, nimmt der untere Teil 3 an der es Hubbewegung teil. Infolgedessen werden die Steuerstäbe
28 über das mit dem Teil 3 gekuppelte Stabgreifwerkzeug aus dem Brennelement herausgezogen.
An der Hubbewegung des Greifkörpers 2, 3i und der
Steuerstäbe 28 nehmen aber zunächst die Führungsstangen bzw. Halter 32 und die Maske 33 nicht teil. Denn die
Mitnehmer 38 bewegen sich hierbei in der aus Fig. 3 und 9 ersichtlichen eingezogenen Lage an den Riegeln
35 vorbei. Demgemäß werden die Steuerstäbc 28 durch die Durchbrechung 34 der Maske 33 hindurchgezogen.
Wenn die Hubbewegung der Steuerstäbe 28 so weit fortgeschritten ist, daß ihre unleren Enden, wie es
Fig. 10 zeigt, nur noch geringfügig aus der Maske 33
nach unten ragen, werden die Mitnehmer 38 in die aus Fig. 7 und 10 ersichtliche Lage gespreizt, so daß ihre
unteren Enden 45 unter die nach oben hin nächsten Riegel 35 fassen. Demgemäß treten die Nasen der
hakenförmigen Enden von unten her in die Nuten 48 der Riegel 35 ein. Demzufolge werden nunmehr die
Steuerstangen 32 bei einem weiteren Anheben des Greifkörpers 2,3 mitgenommen, so daß die Maske 33 in
der aus Fig. 10 ersichtlichen Lage nahe über den unteren Enden der Steuerstäbe 28 verbleibt.
Infolgedessen sind die Steuerstäbe in dem richtigen Abstand zueinander gehalten, so daß das Einfädeln der
Steuerstäbe in die betreffenden Bohrungen einer Halterung oder eines Brennelementes keine Schwierigkeiten
bereitet. Das geschieht dadurch, daß der Greifkörper über dem Brennelement-Kopf 26 oder über
der betreffenden Halterung — genau ausgerichtet — abgesenkt wird. Hierbei legt sich zunächst die Maske 33
auf die Auflager 50 auf, so daß die Führungsstangen bzw. Halter 32 an der weiteren Abwärtsbewegung des
Greifkörpers nicht teilnehmen. Infolgedessen treten die Nasen der hakenförmigen Enden 45 der Mitnehmer 38
aus den Nuten 48 der stehen bleibenden Riegel 35 bei der weiteren Abwärtsbewegung des Greifkörpers 2, 3
heraus. Infolgedessen verhindern die Nasen nicht mehr das Überführen der Mitnehmer 38 in die Lösestcllung
nach F i g. 3, so daß sie bei der weiteren Abwärtsbewegung des Greiferkörpers 2,3 nicht mit den weiter unten
angeordneten Riegeln 35 der feststehenden Halter 32 kollidieren.
Bei dem fortgesetzten Absenken des Greiferkörpers 2, 3 werden die Steuerstäbc 28 durch die Durchbrechung
34 der Maske 33 hindurchgeschoben, bis sich schließlich der Stabkopf 29 in der aus F i g. 11
ersichtlichen Weise mit dem Ring 55 auf die vom Brennelement-Kopf 26 nach oben ragende Hülse 54
aufsetzt.
Da sich sonach das Stabgrcifwcrk/.eug und der untere
Teil 3 des Greifkörpers nicht mehr weiter nach unten bewegen können, senkt sich der obere Teil 2 noch um
den Hub h ab. Infolgedessen wird die Sperrvorrichtung gelöst, die bis dahin verhindert hat, daß der Zylinder 69
unten mit Druckluft beaufschlagt wurde. Das geschieht aber nunmehr, so daß gegen den Widerstand der
zugehörigen Feder der Stempel 68 und damit der Bolzen 63 sowie die Steuerstangc 57 nach oben bewegt
werden. Infolgedessen (ritt einerseits das unterste Ende
der Steuerstange 57 hinter die Kugeln 53 und drückt diese in die Ring-Nut 56, so daß der Stabkopf 29 mit dem
Brennelement-Kopf 26 gekuppelt wird, Andererseits tritt die Ring-Nut 64 hinter die Kugeln 62, so daß diese
beim darauffolgenden Anheben des Greifkörpers und des Stabgreifwerkzeuges aus der Ring-Nut der Hülse 51
heraustreten, also das Stabgreifwerkzeug 10 von dem Stabkopf 29 abgekuppelt ist.
Die jeweilige Stellung der Mitnehmer' 38 wird durch einen Grenztaster 71 ermittelt und durch Fernübertragung
von Impulsen im Bedienungsstand kenntlich
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;macht. Die Feder 6 (F i g. 2 und 6) bewirkt eine
ampfung der Stöüe beim Aufsetzen des Greifkörpers if dem Stabgreifwerkzeiig 10 so wie beim Aufsetzen
:s Stabgreifwerkz.euges IO auf dem Brennelementopf 26.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patemansprüche:I. Greifvorrichtung mit einem an einer Hubeinrichtung hängenden Greifkörper, der Stabköpfe zu srfasscn vermag, die je ein Bündel von in enge Hohlräume einzufahrenden, langen, dünnen Stäben an deren oberen Enden derart zusammenhalten, daß je ein zusammenhängendes, sternförmiges Gesamtprofil mit gegenüber dem Profil des Stabkopfes vorstehenden Profilen der Stäbe gebildet wird, insbesondere für Steuer- und Abschaltstäbe in einem Kernreaktor, dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Abstützen der unteren Enden der Stäbe (28) eine Maske (33) mit einer Durchbrechung (34), in welche das Gesamtprofil paßt und welche Führungsflächen für alle Stäbe aufweist, an Haltern (32) angeordnet ist, die gegenüber dem Greifkörper (2,3) parallel zu dessen Achse verschiebbar geführt sind und in verschiedenen Höhenlagen relativ zu dem Greifkörper mit diesem durch Mitnehmer (38) verbunden werden können.
- 2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher zum Erfassen der Stabköpfe ein mit dem Greifkörper zu kuppelndes Stabgreifwerkzeug vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (32) durch an dem Stabgreifwerkzeug (10) angeordnete Führungsmittel (31) verschiebbar geführt sind.
- 3. Greifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske (33) an den unteren Enden von die Halter (32) bildenden Führungsstangen angeordnet ist und zwischen nach unten ragenden Führungsfingern (24) des Stabgreifwerkzeuges (10) Platz findet.
- 4. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (38) einstellbar sind zwischen einer Mitnahmestellung, in der sie unter an den Haltern (32) angeordnete Riegel (35) zu fassen vermögen, und einer Freigabestellung, in der sie sich beim Heben und Senken des Greifkörpers (2, 3) an den Riegeln (35) vorbeibewegen.
- 5. Greifvorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (35) je zwei der die Halter (32) bildenden Führungsstangen miteinander verbinden und an diesen in verschiedenen Höhenlagen befestigt werden können.
- 6. Greifvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (38) durch ein Paar spreizbarer Klinken gebildet werden, deren obere Enden durch eine Stellvorrichtung (40, 42) im Greifkörper gehoben und gesenkt werden können und deren untere Enden auf Gleitbahnen (46) des Greifkörpers (2,3) aufliegen.
- 7. Greifvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung ein Federelement (42) aufweist, daß die oberen Enden der Klinken zur Oberführung der Klinken in die Mitnahmcstellung nach unten /u drücken vermag uml daß zum Oberführen der Klinken in die to l'reigabestellung ein steuerbares Kraftmittel dient, das dem Federelement entgegenwirkt.
- S. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken an ihren unteren Einden so ausgebildet sind, daß sie. ■>> wenn sie unter die Riegel (35) greifen, durch Anheben in fonmschlüssige Verbindung mit diesen treten.
- 9. Greifvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifkörper aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilen besteht, von denen der obere (2) die Klinken trägt und sich nach dem Aufsetzen des unteren Teiles (3) auf dem Stabgreifwerkzeug (10) oder des Stabgreifwerkzeuges (10) auf einer die Stäbe (28) enthaltenden Halterung (26) gegen den Widerstand einer Feder (6) unter seinem Gewicht und dem Gewicht der von ihm getragenen Teile bis um eine solche durch einen Anschlag bestimmte Strecke (h) nach unten bewegt, daß die formschlüssige Verbindung zwischen den unteren Enden (45) der Klinken und den Riegeln (35) gelöst wird.
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