DE2343779A1 - Vorrichtung zum tiegelfreien zonenschmelzen eines kristallinen stabes - Google Patents
Vorrichtung zum tiegelfreien zonenschmelzen eines kristallinen stabesInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B13/00—Single-crystal growth by zone-melting; Refining by zone-melting
- C30B13/28—Controlling or regulating
- C30B13/285—Crystal holders, e.g. chucks
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT 8 München 2 3 Ol AUd 1973
Berlin und München Wittelsbacherplatz
73/1153
Vorrichtung zum tiegelfreien Zonenschmelzen eines kristallinen Stabes.
Die vorliegende Patentanmeldung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum tiegelfreien Zonenschmelzen eines in
einem mit Schutzgas gefüllten Rezipienten lotrecht an seinen Enden gehalterten kristallinen Stabes, insbesondere
Halbleiterstabes, dessen Halterungen, von denen mindestens eine um ihre lotrechte Achse in Drehung versetzt
wird, relativ zu einer den Stab ringförmig umgebenden Induktionsheizspule in Richtung der Stabachse
bewegt v/erden, bei der zum vakuumdichten Abdichten der die Stabhalterungen tragenden und die Spulenzuführungen
enthaltenden Wellen gegen die Rezipientenwand mit Öl gefüllte
Simmerringkammern verwendet werden.
Beim tiegelfreien Zonenschmelzen wird ein kristalliner Stab an seinen beiden Enden eingespannt und lotrecht gehaltert.
Die beiden Halterungen, die an lotrechten Wellen befestigt sind können um ihre Achsen gedreht und - wenn der Stabquerschnitt
beim Zonenschmelzen verändert werden soll in vertikaler Richtung verschoben werden. Eine Heizeinrichtung
dient dazu, im Stab eine Schmelzzone zu erzeugen. Durch Relativbewegung zwischen der Heizeinrichtung und dem
Stab kann diese Schmelzzone durch den Stab der Länge nach hindurchgeführt werden. Das Zonenschmelzen dient sowohl
zum Reinigen des Materials als auch zum Einkristallzüchten mit Hilfe eines angeschmolzenen Keimkristalls.
VPA 9/110/3065 509810/0941
Edt/PUr - 2 -
Zur Vergleichmäßigung des Widerstandsverlaufs über den Stabquerschnitt können die beiden durch die Schmelzzone
getrennten Stabteile so angeordnet werden, daß ihre lotrechten Längsachsen seitlich gegeneinander versetzt sind.
Dabei wird die eine Halterung im Verhältnis zur zweiten Halterung und zur Heizeinrichtung fortlaufend seitlich
und in der Höhe verschoben, wobei der Querschnitt des auskristallisierenden Stabteils bis auf den gewünschten
Solldurchmesser vergrößert werden kann. Nach Erreichen dieses Solldurchmessers wird der auskrxstallisierende
Stabteil im Verhältnis zur Heizeinrichtung nur noch in der Höhe verschoben.
Der Zonenschmelzprozeß wird entweder im Vakuum oder in Schutzgasatmosphäre, bestehend aus Wasserstoff, Argon oder
einem anderen inerten Gas, durchgeführt. TJm versetzungsfreies Kristallmaterial zu erhalten, wird im Rezipient
ein Druck eingestellt, der höher ist als der Atmosphärendruck. Beim Zonenschmelzen unter Schutzgas, insbesondere
in Argonatmosphäre, bildet sich aber durch die Gaserwärmung ein zusätzlicher Überdruck im Rezipienten aus,
der umso höher steigt, je größer die gewünschten Durchmesser der herzustellenden Halbleiterkristallstäbe sind.
Es wurde nun beobachtet, daß die normalen, zur Abdichtung gegenüber der Außenatmosphäre verwendeten ölgefüllten
Simmerringkammerndichtungen für die an den Stabhalterungen befestigten Wellen durch den Überdruck im Rezipienten
undicht weiden und daß dadurch das Schutzgas in die ölkammern eintritt, bzw. OeI in den Rezipienten gelangt.
VPA 9/110/3065
509810/0941
Die vorliegende Erfindung schafft hier Abhilfe durch !
eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Simmerringkammern unter einen Preßluftdruck gesetzt
werden, der höher ist als der höchste im Rezipienten während des Zonenschmelzen auftretende Gasdruck.
Dabei ist in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen, daß der Preßluftdruck (Ρβτ) um mindestens
0,5 at höher eingestellt wird als der im Rezipienten herrschende Gasdruck (pR)» d.h., p«-, =p„+(=0,5at).
Die Dichtlippen werden dann unter allen vorkommenden Arbeitsbedingungen, ob Hochvakuum oder Überdruck, an die
zu dichtenden Wellen gepreßt.
An Hand der Zeichnung, in der die für die Erfindung wesentlichen Teile einer beispielhaften Zonenschmelzanlage im
Querschnitt dargestellt sind, sollen nähere Einzelheiten beschrieben werden.
In der horizontalen Wand 1 einer in der Figur nicht dargestellten Zonenschmelzkammer, auch Rezipient genannt,
ist eine Antriebswelle 2 für die Halterung 3 eines SiIiciumkristallstabes
4 vakuumdicht geführt. Der Siliciumkristallstab 4 setzt sich aus dem wiedererstarrenden Stabteil
7 und dem der Schmelzzone 6 zugeführten Stabteil 5 zusammen. Die Schmelzzone 6 wird durch eine Induktionsheizspule 8 erzeugt. Die Antriebswelle 3 wird durch an
sich bekannte Antriebsmittel in Umdrehungen versetzt und kann außerdem relativ zur Heizeinrichtung 8 in Richtung
der Stabachse bewegt werden. Die vakuumdichte Durchführung der Antiebswelle 3 durch die horizontale Zonenschmelzkammerwand
1 wird durch eine mit öl 13 gefüllte
VPA 9/110/3065
509810/0941
Simmerringkammer 9 hergestellt, welche an einem auf der
horizontalen Zonenschmelzkammerwand 1 angeflanschten Rohrstück 10 befestigt ist. An der Simmerringkammer 9
befindet sich ein rohrförmiges Ansatzstück 11, welches nach außen durch öl 14 abgedichtet ist. Auf diese ölsäule
(14) und damit auf das in der Simmerringkammer 9 befindliche Öl 13 wird ein Preßluftdruck (s. Pfeil 12)
ausgeübt, der verhindert, daß bei Entstehen eines Überdrucks im Rezipienten während des Zonenschmelzen die
Schutzgasatmosphäre in die Ölkammer eintritt und damit zu Undichtigkeiten im Rezipienten führt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist die Möglichkeit gegeben, Halbleiterkristallstäbe, insbesondere SiIiciumstäbe,
mit Durchmessern größer als 50 mm, in Argonatmosphäre auch bei Überdruck, herzustellen, welche in
Bezug auf Versetzungen eine hohe Kristallperfektion aufweisen. Der im Rezipienten herrschende Argondruck liegt
während des Zonenschmelzen im Mittel um 0,4 at höher als der Normaldruck. Der Preßluftdruck wird dann so eingestellt,
da er mindestens 0,5 at höher, vorzugsweise 1,0 at höher liegt als der Rezipientendruck.
Die in die Deckelfläche des Rezipienten eingebaute Vorrichtung kann auch in dessen Bodenteil oder in die seitlichen
Wände eingebaut werden, so daß auch weitere Wellen völlig vakuumdicht in der Rezipientenwand geführt sind.
2 Patentansprüche
1 Figur
1 Figur
509810/094 1 VPA 9/110/5065 - 5 -
Claims (2)
1. Vorrichtung zum tiegelfreien Zonenschmelzen eines in
einem mit Schutzgas gefüllten Rezipienten lotrecht an seinen Enden gehalterten kristallinen Stabes, insbesondere
Halbleiterstabes, dessen Halterungen, von denen mindestens eine um ihre lotrechte Achse in
Drehung versetzt wird, relativ zu einer den Stab ringförmig umgebenden Induktionsheizspule in Richtung
der Stabachse bewegt werden, bei der zum vakuumdichten Abdichten der die Stabhalterungen tragenden
und die Spulenzuführungen enthaltenden Wellen gegen die Rezipientenwand mit Öl gefüllte Simmerringkamnern
verwendet werden,. dadurch gekennzeichnet, daß die Siinmerringkammern
unter einem Preßluftdruck gesetzt werden, der höher
ist als der höchste im Rezipienten während des Zonenschmelzens auftretende Gasdruck.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e kennze ichne t, daß der Preßluftdruck (p«-i )
um mindestens 0,5 at höher eingestellt wird als der herrschende Gasdruck
509810/0941 VPA 9/110/3065
-fr-Leerseite
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732343779 DE2343779C3 (de) | 1973-08-30 | 1973-08-30 | Vorrichtung zum tiegelfreien Zonenschmelzen eines kristallinen Stabes |
JP9319274A JPS5051470A (de) | 1973-08-30 | 1974-08-14 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732343779 DE2343779C3 (de) | 1973-08-30 | 1973-08-30 | Vorrichtung zum tiegelfreien Zonenschmelzen eines kristallinen Stabes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2343779A1 true DE2343779A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2343779B2 DE2343779B2 (de) | 1978-03-09 |
DE2343779C3 DE2343779C3 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=5891153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732343779 Expired DE2343779C3 (de) | 1973-08-30 | 1973-08-30 | Vorrichtung zum tiegelfreien Zonenschmelzen eines kristallinen Stabes |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5051470A (de) |
DE (1) | DE2343779C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109058274A (zh) * | 2018-09-04 | 2018-12-21 | 董春艳 | 一种后桥壳轴头螺纹保护套 |
-
1973
- 1973-08-30 DE DE19732343779 patent/DE2343779C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-08-14 JP JP9319274A patent/JPS5051470A/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109058274A (zh) * | 2018-09-04 | 2018-12-21 | 董春艳 | 一种后桥壳轴头螺纹保护套 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2343779C3 (de) | 1978-11-02 |
JPS5051470A (de) | 1975-05-08 |
DE2343779B2 (de) | 1978-03-09 |
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