DE2012086A1 - Verfahren zum Herstellen von ver setzungsfreien dicken Silicium Einkristall stäben - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von ver setzungsfreien dicken Silicium Einkristall stäbenInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen von versetzungsfreien dicken
Silicium-Einkristailstäten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
versetzungsfreien dicken Silicium-Einkristallstäben durch tiegelfreies Zonenschmelzen in einem Rezipienten mit einer
Schutzgasatmosphäre und mit einer den Stab ringförmig umgebenden Induktionsheizspule, bei dem von einem durch Niederschlagen
von Silicium aus der Gasphase auf einem erhitzten Siliciumkörper hergestellten polykristallinen Siliciumstab
ausgegangen wird»
Zum Ziehen von versetzungsfreien Einkristallstäben kann man nicht direkt polykristalline Halbleiterstäbe verwenden, welche
nach dem G-Verfahren, d, ho durch Niederschlagen von Halbleitermaterial
aus der Gasphase auf erhitzten Trägerkörpern aus dem gleichen Material, hergestellt worden sind« Diese Stäbe
müssen erst noch einem Vorzonenziehprozeß unterworfen werden«
Dieser ais "Vorzone11 bezeichnete Prozeß wurde bisher im
Vakuum durchgeführt» Das Verfahren liefert zwar hochgereinigtes Halbleitermaterial,' hat aber den Nachteil, daß
neben der Verwendung einer teueren Hochvakuumeinrichtung bei
dotiertem Material der Dotieru boff sehr leicht abdampfen kann,,
Außerdem läßt sich ein Beschlagen der Apparatur durch die
Behandlung im Vakuum kaum vermeiden, was zur Folge haben kann, daß solche Niederschläge in die Schmelze gelangen und dort
zu Kristallisationsstörungen führen (auch als Spit-back bezeichnet-,.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und die Kristallqualität eines zonengeschmolzenen Stabes
:-:e;>-enüber bekannten Verfahren zu verbessern.
7PA 9 ■·' 11 O '0001 3dt 7Fl
10 9 8 4 0/1/,
Diese Aufgabe v/ird durch das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gelöst, daß der polykristalline Siliciumstab zunächst in Wasserstoffatmosphäre bei vermindertem Druck mindestens
einmal sonengeschmolzen wird und dann in hochgeroinigter
Schutzgasatmosphäre einem v/eiteren Zonenziehprozeß unterworfen wird.
Die erste, als "Vorzone." bezeichnete Verfahrensstufe liefert
ein hochreines, sauerstoffreies Ausgangsmaterial, welches
in der zweiten, als "Snd.2one" bezeichneten Verfahrensstufe,
welche vorzugsweise n\. einer Argonatmosphäre durchgeführt
wird, eine gute Ausbeute ■?, ι «/ersetzungsfreiem Kristallmaterial auch bei großen rtallstabdurchmessern gibt. Daneben
hat das Verfahren den Vorteil, daß die beim Ziehen in Was s erst off atmosphäre im kristallmateiial auftretenden
"Wasserstoffschlieren" - welche als koagulierte Leerstellen
im Siliciumgitter auftreten, die sich mit Wasserstoff beladen und bei Verwendung des gefertigten Kristallmaterials
zur Weiterverarbeitung zu Halbleiterbauelementen die Sperreigenschaften von pn-Übergängen erheblich herabsetzen durch
die Nachbehandlung in Argon vermieden werden können« Ein weiterer Vorteil ist, daß die teure Hochvakuuraeinrichtung
entfallen kann.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der Lehre der Erfindung wird in der Y/asserstoffatmosphäre ein Druckbereich von ca.
100 Torr und inder ArgonatmoSphäre ein Druckbereich von ca»
at eingestellt. Dabei wird beispielsweise von einem
polykristallinen Siliciumstab von 35 mm 0 ausgegangen,
welcher in der ersten Zone ^Vorzonc' in Wasserstoff von 100
Torr-in einen sauerstoffreien Siliciumstab von 35 mm '/j überführt
wird und in der sweiten Zone (Endzone) in Argonatmosuhäre
bei 1,05 at Druck durch Auftauchen („nach Patent
1 2\:i 404 und 1 148 525 au einem versetzungsfreien Ein-
] vi, -,:ill mit einem Kriatallstabdurchmesser von 46 mm ver-
0/1452 3AD original
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in einer, in der Figur abgebildeten, für vertikales Zonenziehen
geeigneten Apparatur»
In der Figur ist ein Rezipient mit 1 bezeichnet. Im Deckel und
im Boden des Rezipienten 1 ist-je eine Simmeringdichtung 2 und
vorgesehen, die eine vakuumdichte Durchführung der Antriebswellen 4 und 5 für den kristallinen Stab 6 sicherstellen,, Der
kristalline Stab 6, insbesondere ein Halbleiterstab, beispielsweise
aus Silicium, ist in Halterungen 7 und 8 gehaltert= Die Halterungen 7 und 8 können in Richtung der Stabachse bewegt
und um ihre Achse gedreht werden» Die Schmelzzone 9 wird von einer Induktionsheizspule 10, vorzugsweise einer Ringspule mit
einer Windung, erzeugte Die Iiiduktionsheizspule 10 kann ortsfest sein und durch eine Seitenwand des Rezipienten vakuumdicht
hindurchgeführt sein,, Die Halterung 11 der Induktionsheizspule 10 kann als koaxiale Halterung ausgebildet sein, die
sowohl zur Zuführung des Stroms als auch des Kühlmediums, vorzugsweise Wassers, diente An der gegenüberliegenden Seitenwand
des Rezipienten 1 ist ein Schaufenster 12 angeordnet * Das
Wasserstoffgas gelangt bei der Durchführung der Vorzone aus einem Vorratsbehälter 13 über ein Leitungssystem 14 in den
Rezipienten 1. Im Leitungssystem 14 befindet sich ein Reduzierventil 15, ein Absperrventil 16 sowie ein Druckmesser
Der im Behälter 13 befindliche Wasserstoffist hochrein. Durch
Diffusion durch Palladium und/oder durch Ausfrieren kann man das Wasserstoffes sehr leicht reinigen, so daß der Reinheitsgrad
mindestens 99»99°/° beträgt. Auch ein Reinheitsgrad von
99,999 O/o ist leicht zu erreichen» Der Druck im Rezipienten
wird auf einen Wert von 100 Torr eingestellt.
Nach einem Zonendurchgang in Wasserstoffatmosphäre wird der
den Wasserstoff enthaltende Vorratsbehälter 13 durch einen Argonbehälter ersetzt und der Zonendurchgang in Argonatmosphäre
bei 1,05 at Druck wiederholt.
Λ \ ·. »AD ORWUtWL
5 Patentansprüche
VPA 9,''HO'0001 10984Q/U52
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von versetzungsfreien dicken Siliciumeinkristallstäben
durch tiegelfreies Zonenschmelzen in einem Rezipienten mit einer Schutzgasatmosphäre und mit einer den
Stab ringförmig umgebenden Induktionshcizüpule, bei dem von einem durch Niederschlagen von Silicium aus der Gasphase auf
einem erhitzten Siliciumkörper hergestellten polykristallinen Siliciumstab ausgegangen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
polykristalline Siliciumstab zunächst in Wasserstoffatmosphäre bei vermindertem Druck mindestens einmeil zonengeschmolzen
wird und dann in hochgereinigter Schutzgasatmosphäre einem weiteren Zonenziehprozeß unterworfen wird»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wasserstoffatmosphäre ein Druckbereich von ca. 100 Torr eingestellt
wird c
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zonenziehprozeß in hochgereinigter Schutzgasatmosphäre
als Schutzgas Argon verwendet wird»
4. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Argonatmosphäre ein Druckbereich von ca« 1 at eingestellt
wird ο
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zonenziehprozeß in Argonatmosphäre zur Erzielung eines größeren Kristallstabdurchmessero mit einem Aufstauchprozeß
gekoppelt wird.
VPA 9/M 0/0001 ORIGiNALINSPECTEO
1098 4 0/U5?
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Publications (3)
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DE2012086C3 DE2012086C3 (de) | 1974-05-16 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1970
- 1970-03-13 DE DE19702012086 patent/DE2012086C3/de not_active Expired
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Also Published As
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Legal Events
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