DE2343566B2 - Reihenstuhl mit Klappsitz - Google Patents
Reihenstuhl mit KlappsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reihenstuhl mit Klappsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekannter Reihenstuhl nach DE-GM 18 35 118 weist einen aus zwei parallelen, durch eine Querstrebe
verbundenen rohrförmigen Metallholmen bestehenden Stützrahmen auf, an dem die Rückenlehne und über
nach vorne ragende Sitzträger der schwenkbar angebrachte Sitzteil befestigt sind. Derartige Stühle
werden gewöhnlich dann verwendet, wenn auf gedrängtem
Raum eine große Anzahl von Sitzgelegenheiten in dicht aufeinanderfolgenden Reihen vorzusehen ist,
diimit bei hoch^ekla^^ten Sitzen ein Durchschreiten df*r
Stuhlreihen erleichtert ist.
Werden die bekannten Reihenstühle im Freien, beispielsweise bei der Bestuhlung vor. Sportstadien oder
bei Musik- und anderen Sälen verwendet, in denen große Menschenmengen sich versammeln, die oft zu
Affekthandlungen neigen, so sind die Stühle nicht nur, wenn sie im Freien aufgestellt sind, den Witterungseinflüssen
ausgesetzt, sondern auch sehr oft einer unsachgemäßen gewalttätigen Behandlung, beispiels-"·
weise durch Aufspringen auf die Sitzflächen oder durch Anstemmen der Füße auf die vor dem jeweiligen
Benutzer befindlichen Stuhllehnen.
Durch das DE-GM 69 39 434 ist ein Reihenstuhl mit einer einstückig gebildeten Sitzschale aus Kunststof mit
■ · einem an der Unterseite der Sitzschale im Bereich der
Seitenränder angeordneten Metall-Trägergestell bekannt, wobei das Trägergestellt in Sacklöchern in der
Sitzschale eingreift und mit dem anderen Ende unter einer vorstehenden Lasche eingeklemmt ist. Hier ist
■ zwar eine gute Witierungsbeständigkeit vorhanden,
jedoch ist wegen der starren Form von Sitzteil und Rückenlehne ein vergrößerter Platzbedarf als nachteilig
anzusehen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, '"■ einen Reihenstuhl mit Klappsitz der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, der bei einfachem und kostengünstigfm Aufbau außerordentlich widerstandsfähig
und dauerhaft ist.
Zur Lösung der Aufgabe dienen die im kennzeichnen-
■ den Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale.
Damit wird ein außerordentlich dauerhafter Aufbau des Stuhles gewährleistet, da die besondere Ausbildung
von Sitzteil und die Verbindung der Rückenlehne mit den Holmen über Fassungen auch die bei unsachgemäßer
Nutzung auftretenden Kräfte gut auf den Stützrahmen abgeleitet werden. Das Sitzteil ist durch den
Umfangsflansch so versteift, daß es auch hohen Kräften standhält, während die aus Metall bestehenden Verstärkungen
die auf den Sitzteil einwirkenden Kräfte flächig ·■'■ von der Sitzschale ab- und an die mit dem Rahmen
verbundenen Sitzträger weiterleiten. Durch die besondere Ausbildung der das Sitzteil mit den Sitzträgern
verbindenden Lager mit Lagerbuchsen ist auch hier eine zu große Belastung im Schwenkbefestigungsbereich
' vermieden.
Die .Scharnierstifte können völlig bündig mit dem
Sitzträger in die Bohrungen eingeführt werden, so daß einmal keine Verletzungsgefahr durch nach außen
überstehende Scharnierstifte entsteht und außerdem ein
"■'· mutwilliges Entfernen der Stifte unmöglich ist.
Eine Weiterbildung nach Anspruch 2 ergibt eine besonders für Massenfertigung geeignete Herstellung
des erfindungsgemäßen Reihenstuhls, wobei eine Weiterbildung nach Anspruch 3 eine Dämpfung der
Klappergeräusche beim Herunterklappen der Sitzteile bewirkt.
Eine Weiterbildung nach Anspruch 4 erleichtert den Zusammenbau der Reihenstühle und unterbindet
zusätzlich ein mutwilliges Entfernen der Scharnierstifte. ' Zur Versteifung und damit zur Erhöhung der
Haltbarkeit der allgemein der Form des menschlichen Rückens angepaßt als gebogene Schalen ausgeführten
Rückenlehnen dient eine vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 5, wozu die Weiterbildungen nach den
Ansprüchen 6 und 7 noch zusätzliche Vorteile: bringen.
Es ist so ein auch übermäßigen Beanspruchungen gut widerstehender Klappsitz-Reihenstuhl geschaffen, der
finfarh und kostentJünMip herstellbar und leicht
zusammenzubauen ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; in der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht,
F i g. 2 eine Ansicht von hinten, und
F i g. 3 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab von unten eines Reihenstuhles mit Klappsitz.
Der dargestellte Stuhl besitzt ein Sitzteil S und eint
Rückenlehne Bdte als Spritzgußteile ausgebildet und an
einem Befestigungs- und Stützrahmen F angebracht sind. Je nach dem Anbringungsort kann der Rahmen F
unterschiedlich ausgeführt sein; in allen Fällen sind zwei rohrförmige parallele Metallholme 2 vorhanden, die
durch mindestens eine Querstrebe 4 miteinander verbunden sind. Diese Querstreben können nach F i g. 1
und 2 als getrennte Elemente zwischen die Holme 2 eingeschweißt sein, es kann jedoch auch, wie es
strichpunktiert dargestellt ist, der Fuß des Stütivahmens aus einem durchlaufenden Metallrohr gefertigt sein,
dessen Mittelbereich dann die untere Querstrebe 4 bildet.
Die Rückenlehne B besitzt zwei Fassungen 6, die in der Nähe der Außenränder ausgeformt sind und dort die
oberen Enden der Holme 2 aufnehmen. Die Holme 2 sind mit den Fassungen 6 durch Schrauben oder
Nietstifte 10 verbunden, die nicht nur zur Befestigung der Rückenlehne an den Holmen dienen, sondern auch
eine Drehbewegung der Fassungen um die Holme 2 verhindern. Dadurch ergibt sich eine wesentliche
Versteifung der Rückenlehne B, die durch Versteifungsrippen 12 noch erhöht wird, welche von den Fassungen
6 nach oben verlaufen. Eine in der Nähe des oberen Randes der Rückenlehne ausgeformte Querrippe 14
versteift ebenfalls die Rückenlehne und nimmt insbesondere Beanspruchungen auf, die durch hinter dem
Reihenstuhl sitzende Personen ausgeübt werden, wenn diese mit dem Fuß sich gegen die vor ihnen befindliche
Rückenlehne abstützen.
Der Sitzteil 5 ist gleichfalls als Spritzteil ausgebildet und ist mit einem nach unten ragenden Flansch 16 an
seinem Umfang und einem Netz von Versteifungsrippen 18 auf seiner unteren Fläche versehen. Parallel zu dem
Flansch 16 sind entlang der Seitenränder des Sitzteils zwei Verstärkungen 20 aus Metall von unten mit
Schrauben 22 befestigt, und an dem hinteren Bereich des Sitzteils 5 ist ein Gegengewicht 24 mit Schrauben 26 in
einer durch Flansch J6und Rippen 18 gebildeten Tasche
angeschraubt.
Der Sitzteil ist mit dem Befestigungs- und Stützrahmen Füber Sitzträger 28 verbunden, die an den Holmen
2 angeschweißt sind und von ihnen nach vorne abstehen. Durch die Seitenabschnitte des Flansches 16 und die
angrenzenden Bereiche der Verstärkung 20 sind Löcher gebohrt in die Buchsen 30 aus einem Material mit
geringem Reibungskoeffizienten, z. B. Nylon, eingesetzt sind. In diesem Bereich sind außerdem Distanzhülsen 44
angeformt, durch die sich die Buchsen erstrecken. Der Sitzteil S ist mit den Sitzträgern 28 mit Scharnierstiften
32 verbunden, die durch Bohrungen in den Sitzträgern 28 in die Lagerbuchsen 30 eingesetzt sind. Die
Scharnierstifte sind als Rohrstücke mit Längsschlitz ausgebildet und besitzen einen etwas größeren Durchmesser
als die Bohrungen in die Sitzträgern, so daß sie nach dem Eintreiben in diesen Bohrungen fest
eingespannt sind.
Als Anschläge für die heruntergeklappte Stellung des Sitzteils sind an den Verstärkungen 20 nach außen
gerichtete Anschlagflansche 34 ausgebildet, die an die unteren Flächen der Sitzträger 28 anschlagen. An dem
Sitzteil in diesem Bereich angeformte, die Flansche 34 überdeckende Flansche 36 und Leisten 38 an der oberen
Fläche der Flansche 36 dämpfen das Anschlaggeräusch beim Herunterklappen des Sitzes und verhindern
Beschädigungen in diesem Bereich. Die Anbringungsstelle der Buchsen 30 sollte möglichst weit nach vorne
verlegt werden, wie es der Schwerpunkt der Aufsitzfläche an dem Sitzteil gestattet. Dadurch wird nicht nur die
Beanspruchung der Scharnierstifte 32 und der Buchsen und Bohrungen vermindert, auch die Beanspruchung
der Flansche 34 und 36 wird herabgesetzt und ferner reicht ein geringeres Gegengewicht 24 aus, um
selbsttätig die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte hochgeklappte Stellung des Sitzteiles bei unbesetztem
Stuhl herbeizuführen.
An dem Sitzteil und/oder der Rückenlehne kann eine Polsterung vorgesehen sein. Ferner kann die Unterseite
des Sitzteils S mit einer (nicht dargestellten) Abdeckplatte versehen sein, die durch in bereits vorgesehene
angegossene Schraublöcher 40 ragende Schrauben befestigt sein kann. Das Gegengewicht 24 kann
erforderlichenfalls statt direkt am Sitzteil, auch an dieser Abdeckplatte befestigt werden.
Wenn erwünscht, können Armstützen 42 an einen oder beide Holme 42 angeschweißt werden, wie es
strichpunktiert in F i g. 1 dargestellt ist. Das Material für Sitzteil und Rückenlehne sollte insbesondere widerstandsfähig
gegen Ermüdungsbruch bei Verformung sein. Als geeignetes Material hat sich Polypropylen (PP)
erwiesen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Reihenstuhl mit Klappsitz mit einem Befestigungs- und Stützrahmen aus zwei parallelen, durch
wenigstens eine Querstrebe verbundenen rohrförmigen metallischen Holmen, an denen je ein nach
vorne ragender Sitzträger angebracht ist, mit einer an den Holmen befestigten Rückenlehne und einem
schwenkbar an den Sitzträgern gelagerten Sitzteil, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Seitenrändern der Rückenlehne (B) Fassungen (6) angebracht sind, mit denen die Rückenlehne (B) auf
die freien oberen Enden der Holme (2) aufgesteckt ist und daß am Umfangsrand des Sitzteils (S) ein
nach unten ragender Flansch (16) angeformt ist, an dessen Innenseite entlang der Seitenränder Verstärkungen
(20) aus Metall befestigt sind, die seitlich
nach außen ragende Anschlagflansche (34) aufweisen, welche bei heruntergeklapptem Sitzteil (S) an
den Sitzträgern (28) anliegen, wobei das Sitzteil (S) auf zwei Scharnierstiften (32) gelagert ist, von denen
sich jeweils einer auf jeder Seite durch den Sitzträger (28) und eine den Flansch (16) und die
Verstärkung (20) durchdringende Lagerbuchse (30) erstreckt.
2. Reihenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (B) und das Sitzteil
(S), ausgenommen die Verstärkungen (20), Spritzgußteile sind.
3. Reihenstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sitzteil (S) die Anschlagflansche
(34) überdeckende Flansche (36) angeformt sind.
4. Reihenstuhl nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierstifte (32)
in Längsrichtung geschlitzte Rohrstücke sind, deren Durchmesser vor dem Einbau größer als der
Durchmesser der Bohrungen in den Sitzträgern (28) ist.
5. Reihenstuhl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungen
(6) mit den Holmen (2) drehfest verbunden sind.
6. Reihenstuhl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rükkenlehne
(B) an ihrer hinteren Oberfläche eine querliegende Verstärkungsrippe (14) aufweist.
7. Reihenstuhl nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
hinteren Seite der Rückenlehne (B) sich von den Fassungen (6) nach oben erstreckende Versteifungsrippen
(12) vorgesehen sind.
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