DE2342818A1 - Uv-licht-haertbare bindemittelkompositionen fuer druckerschwaerzen - Google Patents
Uv-licht-haertbare bindemittelkompositionen fuer druckerschwaerzenInfo
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Description
UV-Licht-härtbare Bindemittelkompositionen für Druckerschwärzen
A k ζ ο GmbH Wuppertal
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von UV-Licht-härtbaren Bindemittelkompositionen für
Druckerschwärzen, und zwar von solchen, die ein trocknendes öl, ein Alkydharz auf Basis eines trocknenden Öls oder ein
Gemisch davon enthalten. Die Erfindung betrifft ferner die so erhaltenen Bindemittelkompositionen.
Es ist bekannt, daß Bindemittel für Druckerschwärzen, welche aus einem trocknenden öl oder einem lufttrocknenden Alkydharz
bestehen, durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht gehärtet werden können. Um jedoch eine genügend schnelle Härtung zu erreichen,
müssen den Bindemitteln Verbindungen zugesetzt werden, die die Härtung katalysieren. In der Holländischen veröffentlichten
Patentanmeldung Nr. 7 006 363 werden Mono- oder PoIy- - L -halogenketone, wie Phenacyl-chlorid und ω, m ,tu -Trichloracetophenon,
zur Verwendung in Bindemitteln für Druckerschwärzen erwähnt, die trocknende öle oder lufttrocknende Alkydharze
enthalten.
Obwohl diese Verbindungen die Härtung von Bindemitteln, und zwar
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Hauptsächlich auf Basis von trocknenden ölen, mit Hilfe von
ultraviolettem Licht katalysieren, haben sie jedoch den Nachteil, daß sie die Schleimhaut in einem beträchtlichen Ausmaß
reizen. Aus diesem Grunde sind sie in der Praxis kaum benutzt worden.
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel
<C1>
3-xn
in der m = 0, 1 oder 2 und ρ eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeuten
und in der für ρ - 1 R eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit mindestens 4 G-Atomen und für ρ
> 1 R eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit zusammen mindestens 4 C-Atomen darstellt, hervorragend
geeignet sind, als Photokatalysatoren zur Härtung von ungesättigten Bindemitteln für Druckerschwärzen zu dienen. Derartige
Verbindungen weisen eine hohe katalytische Wirksamkeit auf und reizen auch nicht die Schleimhaut. Weiterhin haben die erfindungsgemäßen
Photokatalysatoren keinen nachteiligen Einfluß auf die LagerungsStabilität der Bindemittel.
Illustrative Beispiele von Verbindungen der oben definierten allgemeinen Formel sind: 2-Chlor-4'-tert.-butyl-acetophenon;
2,2-Dichlor-4'-tert.-butyl-acetophenon; 2,2,2-Trichlor-4 *-tert.
-butyl-acetophenon; 2-Chlor-4'-octyl-acetophenon; 2,2-Dichlor-4'-octyl-acetophenon;
2-Chlor-4'-n-Cg_13alkyl-acetophenon;
2,2-Dichlor-4·-n-Cg_1^lkyl-acetophenon; 2,2,2-Trichlor-4'-n
-Cg_T3alkyl-acetophenon, in denen die Alkylgruppen zwischen 8 13
C-Atomen variieren; 2,2-Dichlor-4'-octyloxy-acetophenon;
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2,2,2-Trichlor-4I-octyloxy-acetophenon; 2,2-Dichlor-2·, 41-diisopropyl-acetophenon;
2,2,2-Trichlor-2',4'-diisopropylacetophenon
oder Gemische dieser Verbindungen.
Das bevorzugte Bindemittel für Druckerschwärzen, die unter dem Einfluß der erfindungsgemäßen Photokatalysatoren gehärtet werden
können, ist Holzöl oder ein Gemisch von Holzöl mit etwas anderem öl, wie Leinöl oder Standöl, zu dem ein festes Harz,
z.B. ein Maleinharz, zugefügt werden kann. Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen werden im allgemeinen den Bindemitteln
in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die zu härtenden Bindemittel
für Druckerschwärzen, zugesetzt.
Die Photokatalysatoren enthaltenden Bindemittel für Druckerschwärzen
können in Druckerschwärzen mittels üblicher beim Bedrucken angewandter Hilfsstoffe, wie Ruß oder andere Pigmente
und Farbstoffe, und mittels Lösungsmittel verarbeitet werden. Weiterhin können den Druckerschwärzen die üblichen Sikkatlve,
wie Kobaltseifen, und andere Zusatzstoffe, zugefügt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten, Photokatalysatoren enthaltenden Druckerschwärzen können auf jedes dafür übliche Substrat
aufgetragen werden, beispielsweise Papier, Metall, Holz, textiles oder synthetisches Material, und können auf diesem durch
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht in sehr kurzer Zeit gehärtet werden.
Die Erfindung sei an den folgenden Beispielen näher erläutert:
2,2,2-Trichlor-4·-tert-butyl-acetophenon wurde als Photokatalysator in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen einem Binde-
- 4 ■
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mittel für Druckerschwärze, das aus 1OO Gewichtsteilen Holzöl bestand, zugefügt.
Nach dem Erhitzen auf 65 - 70°C wurden dem Gemisch 0,5 Gewichtsteile
einer annähernd 20%igen Lösung einer Kobaltseife der 2-Äthyl-hexansäure und 3,3,5-Trimethyl-hexansäure (1:1)
in Mineralöl zugefügt. Das Gemisch wurde auf eine Glasplatte zu einer Filmdicke von 6 bis B^ verteilt. Diese Platten wurden
sodann mit einer Philips-Hochdruck-Quecksilber-Lampe UTQ-A
in einer Entfernung von 20 cm so lange bestrahlt, bis die Filmschicht nicht-klebrig ist. Die Bestrahlungszeiten, die
für die Erzielung nicht-klebriger Filmschichten erforderlich waren, sind in Tabelle 1 aufgeführt. Daz-auf wurden die Filmschichten
ohne UV-Bestrahlung in der Luft bis zum hart-trockenen Zustand getrocknet.
Die Stabilität der Gemische bei ihrer Lagerung in der Dunkelheit
bei Raumtemperatur wurde durch Messung der Viskosität bestimmt. Diese wurde in der Weise ermittelt, daß man die erforderliche
Zeit bestimmt, in der eine Stahlkugel eines Durchmessers von 2,0 mm und eines Gewichts von 33 mg durch eine vertikale
Kolonne von 130 mm des Gemisches fällt. Nach 3 Wochen war ksine Viskositätsänderung zu beobachten.
Holzöl Sikkativ 2,2,2-TrichIor-4'-tert. - |
loo |
loo.o
0.5 |
loo.o o,5 |
loo.o
0.5 |
loo.o
0.5 |
loo.o
O.5 |
loo.o
0.5 |
loo.o |
buty!-acetophenon |
26.ο
loo.o |
2.0 | 3.ο | 1Ko | 6.0 | 2.O | ||
nicht-klebrig nach (see.) I hart-trocken nach (min.) I |
35 7o |
7.O 6o.o |
5.8 9o.o |
5.6 85.0 |
5.0
70.0 |
8,0 |
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Der Versuch von Beispiel 1 wurde in der Art wiederholt, daß die Entfernung der Quecksilberlampe zur Filmschicht variiert
wurde. Es wurde die Bestrahlungszeit/ die für die Erzielung
einer nicht-klebrigen Filmschicht erforderlich war, bestimmt und in Tabelle 2 aufgeführt.
Holzöl | -tert | .buty1-acetophenon | 100.0 | 4.8 | 100 | .0 |
Sikkativ | 20 | 0.5 | 3.7 | 1 | .0 | |
2,2,2-Trichlor-4· | 15 | 4.0 | 3.2 | 6 | .0 | |
Lampenentfernung: | 10 | cm; nicht-klebrig nach (see;)5.6 | 5 | .0 | ||
η η | 5 | cm; " ■ * " | - | |||
η η | cm; ■ ■ · » | - | ||||
ti η | cm; · " " " | 2 | .8 | |||
3,O und 4,O Gewichtsteile eines betreffenden Photokatalysators
wurden einem Bindemittel für Druckerschwärze, das aus 30 Gewichtsteilen Holzöl und 20 Gewichtsteilen eines Maleinharzes
(Seta M-Harz Q) besteht, bei etwa 70°C zugefügt. In analoger Weise wie in Beispiel 1 wurde dem Gemisch anschließend ein
Sikkativ zugegeben. Die bei der Härtung mittels UV-Bestrahlung erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Die Stabilität der Gemische bei der Lagerung in der Dunkelheit bei Raumtemperatur wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
bestimmt. Nach 3 Wochen konnte keine Änderung in der Viskosität irgendeines Gemisches beobachtet werden.
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Photokatalysator |
Gewlshts»
konzen tration |
nicht-
klebrig nach (see.) |
Anmer
kungen |
2,2,2-Trichlor-4'-tert.butyl-acetophenon 2,2,2-Trichlor-4'-tert.butyl-acetophenon 2-Chlor-4·-n-octyl-acetophenon 2,2-Dichlor-4'-alkyl-acetophenon 2,2-Dichlor-4'-n-octyl-oxyacetophenon 2,2,2-Trichlor-2' , 4 f-diisopropyl-acetophenon |
«*.o 3,0 3*0 3,0 3.0 3.0 |
5-8
9 36 15 B 10 , |
1)
2) |
keiner | 150 |
1) Sikkativ zugefügt;
2) variierende Alky!gruppe von 8-13 C-Atomen.
4,0 Gewichtsteile eines PhGtokatalysators wurden einem Bindemittel
für Druckerschwärze zugefügt, das aus 5O Gewichtsteilen Holzöl und 5O Gewichtsteilen eines anderen trocknenden Öls besteht.
Nach Zugabe des Slkkativs in der angegebenen Weise wurden bei der Härtung mitteis UV-Bestrahlung die in Tabelle 4 zusammengefaßten
Ergebnisse erhalten.
anderes trocknen des öl |
Photokatalysator | nicht-klebrig nach (see.) |
Leinöl | 2,2,2~Trichlor-4'-tert.- butyl-acatophenon |
22 |
Leinöl | keiner | 62 |
Standöl | 2,2,2-Trlchlor-4·-tert.- buty!acetophenon |
6 |
Standöl | keiner | 72 |
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20 Gewichtsteile eines Xylol-Isopropanol-Geirdsches (lsi) und
2 Gewichtsteile 2,2,2-Trichlor-4'-tert.-buty!acetophenon als
Photokatalysator wurden einem Bindemittel für Druckerschwärzen, das aus 60 Gewichtsteilen eines Alkydharzes auf der Basis
von Leinsamenöl mit einem ölgehali von 67 % {Set.al .16) , gelöst
in 40 Gewichtsteilen Xylol bestand/ zugefügt. Das Gemisch wurde in der angegebenen Weise sikkativiert und sodann
auf Glasplatten zu einer Filmschicht einer Dicke von 75 M verteilt. Nach einer betreffenden Bestrahlung von O7 60 und
120 Sekunden mit einer Philips-Hochdruck-Quecksilberlampe HTQ in einer Entfernung von 20 cm wurden die Filmschichten
auf den Glasplatten bei. Raumtemperatur in Luft getrocknet. Die Zeiten, nach denen die Filmschichten klebefrei und harttrocken geworden waren, sind in Tabelle 5 aufgeführt.
see. | Tabelle | nicht- nach I . |
-klebrig | hart-trocken nach |
min. | |
see. | 73 | min. | 125 | min φ | ||
see. | Photokatalysator | 25 | min. | 145 | min* | |
Bestrahlungszeit | see. | zugegen | 33 | min. | 1Ο5 | min» |
0 | nicht zugegen | 38 | mino | 230 | min. | |
O | zugegen | 6 | min. | 105 | min. | |
60 | nicht zugegen | 13 | min. | 185 | ||
60 | zugegen | |||||
12Ο | nicht zugegen | |||||
12Ο | ||||||
8 -
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Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von UV-Licht-härtbaren Bindemittelkompositionen
für Druckerschwärzen, dadurch gekennzeichnet, daß man einem trocknenden Öl, einem Alkydharz
auf Basis eines trocknenden Öls oder einem Gemisch davon als Photokatalvsator eine Verbindung der allgemeinen
Formel
3-m
in der m = 0, 1 oder 2 und ρ eine ganze Zahl von 1 bis 5
bedeuten und in der für ρ = 1 R eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit mindestens 4 C-Atomen 'and für η y 1 R eine
Alkyl- oder Alkoxygruppe mit zusammen mindestens 4 C-Atomen darstellt, einverleibt»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 man den Photokatalysator dem Bindemittel in einer Menge
von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu härtende
Bindemittel, einverleibt,
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Photokatalvsator in einer Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent
einverleibt wird»
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4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Holzöl die Verbindungen der Formel in Anspruch 1 einverleibt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einem Gemisch aus Holzöl und einem anderen
trocknenden öl die Verbindungen der Formel in Anspruch einverleibt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das andere trocknende Öl Leinöl oder Standöl darstellt,
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man der Komposition ein festes Harz, ein
Sikkativ und/oder ein anderes Zusatzmittel einverleibt.
8. UV-Licht-härtbare Bindemittelkompositionen für Druckerschwärzen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein trocknendes öl, ein trocknendes öl auf Alkydharzbasis oder ein
Geraisch davon und einen Photokatalysator der in Anspruch 1 definierten Formel enthalten.
9. Bindemittel-Kompositionen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Photokatalysator in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bindemittel,
enthalten ist.
10. Bindemittel-Kompositionen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Photokatalysator in einer Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent enthalten ist.
11. Bindemittel-Kompositionen nach den Ansprüchen 8 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein oder mehrere Sikkative
und/oder andere Zusatzmittel enthalten.
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---|---|---|---|
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- 1972-09-13 NL NL7212386A patent/NL7212386A/xx unknown
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- 1973-09-11 FR FR7332578A patent/FR2198987B1/fr not_active Expired
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FR2198987B1 (de) | 1977-02-25 |
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