DE2342022A1 - Fluessigkristall-anzeigeschirm (-zelle) - Google Patents

Description

SIEMENS AKTIEKGBSELLSCHAFT München, den.?r.T?J???.

Berlin und München Witteisbacherplatz

^VPA 73/1151

Flüssigkristall - Anzeigeschiru (-zelle)

Die Erfindung betrifft einen Flüssigkristall - Anzeigeschirm (-zelle) für Anzeigevorrichtungen (Displays) mit einer Flüssigkristallschicht zwischen zwei zueinander parallelen Trägerplatten aus elektrisch isolierendem Material, insbesondere Glas, von denen mindestens eine transparent ist, beide mit einem Elektrodenmuster auf deren einander zugewandten Flachen versehen sind und an deren Randzonen (Ränder) die Flüssigkristallschicht mittels Glaslot oder dergleichen nach außen bis auf mindestens eine gesondert verschlossene Öffnung, Rinne, Furche, Loch oder dergleichen hermetisch abgedichtet ist.

Derartige Anzeigeschirme- (-zellen) sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsform, z.B. aus d.er US - PS 2 028 089 bekannt. Sie dienen besonders zur analogen und digitalen, ein- oder mehrfarbigen Anzeige in Form dünner Anzeigevorrichtungen, gegebenenfalls mit einer Anzeigespeicherung.

Bei derartigen Flüssigkristall - Anzeigeschirmen kommt es sowohl für die Güte der Wiedergabe als auch für eine lange Lebensdauer wesentlich darauf an, daß der Abschluß der Flüssigkristallschicht nach außen einmal wirklich hermetisch im Hinblick auf eventuelles Eindringen von

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Atmosphärilien und Feuchtigkeit zum anderen mit solchen Dichtungsmitteln erfolgt, daß auch keine Reaktionen des Flüssigkristalls mit organischen Substanzen oder anderen reaktionsempfindlichen Stoffen stattfinden kann.

Für die Randzonen - Abdichtung hat sich Glaslot mit geeignetem Erweichungspunkt bestens bewährt, weil eine erhebliche Erwärmung für einen Verschmelzungsvorgang wegen einer sonst möglichen Zerstörung der betreffenden dünnschichtigen Elektroden vermieden werden muß. Es verbleibt dann noch das Verschließen der Einfüll- bzw. Entlüftungsöffnungen. Da hierfür auch die vorher genannten Forderungen bestehen, ist deshalb ein direkter Verschluß mit Kunstharzkleber nicht geeignet, so daß die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin besteht, für relativ rauhe Praxisbedingungen einen sicheren leicht herzustellenden Verschluß zu schaffen.

Erreicht wird dies bei einem im ersten Absatz beschriebenen Flüssigkristall - Anzeigeschirm für Flüssigkristall Anzeigevorrichtungen nach der Erfindung dadurch, daß die Öffnung, Rinne, Furche, Loch oder dergleichen oder deren mehrere mit einem Pfropfen oder dergleichen aus duktilem Metall wie Indium, Zinn, Blei oder Aluminium und mit einem zusätzlich abdichtenden Überzug verschlossen und versiegelt ist.

Dabei kann mit besonderem Vorteil ein abdichtender Überzug dadurch gebildet sein, daß die Öffnung, Rinne, Loch oder dergleichen durch Verlöten ihrer metallisierten unmittelbaren Umgebung zusätzlich mit einer Lotschicht üblichen Materials versehen ist.

Die hierfür vorgesehene Metallisierung erfolgt einfachst

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vor dem Herstellen der Glaslot - Verbindung durch einen Auftrag einer Glanzmetall - Suspension z.B. der Metalle Silber, Gold oder auch Platin.

Abweichend ist es aber auch möglich, die jeweilige durch einen Metallpfropfen verschlossene Öffnung zusätzlich mit einer üblichen Klebeschicht zu versiegeln.

Mit besonderem Vorteil wird die Einfüllöffnung z.B. in Rinnenform, in die eine,insbesondere untere, Trägerglasplatte etwa parallel zur Plattenebene und in diese auslaufend, z.B. mit einer Hartmetallschleifscheibe eingeschnitten, bzw. eingeschliffen, und insbesondere zusätzlich an dieser Stelle der betreffende Glaslotrahmen mit einer Aussparung versehen. Bei einer von dieser abweichenden Ausführungsform ist senkrecht zur Plattenebene ein Loch oder deren mehrere von Kreisquerschnitt z.B. in die obere Platte gebohrt.

Beim Evakuieren zum Einfüllen des Flüssigkristalls kann es vorteilhaft sein, wenn ,jeweils nur in die eine der Platten eine Öffnung, Rinne oder dergleichen angebracht

Nähere Einzelheiten der Erfindung sollen anhand der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert werden, Darin sind Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung beitragen, unbezeichnet oder fortgelassen.

Während die Figuren 1 und 2 Ansicht und Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels und Figur 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Anzeigeschirms darstellen,

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ist der Figur 4 ein Teilausschnitt der Figur 1 in stark vergrößertem Maßstab wiedergegeben.

In den Figuren 1 und 2 ist von einem Flüssigkristall Anzeigeschirm die obere Träger - Glasplatte mit 1 und die untere mit 2 bezeichnet. Auf den einander zugekehrten Planflächen der beiden Glasplatten ist jeweils ein nicht besonders dargestelltes Elektrodenmuster, z.B. mehrere aus Teilelektroden bestehende Ziffernelektroden, in Dünnschichtform angebracht. Durch einen z.B. in Siebdrucktechnik aufgebrachten Glaslötrahmen 7 sind die beiden Glasplatten unter gleichzeitiger genauer Distanzierung miteinander derart \rerbunden, daß zwischen ihnen bis auf mindestens eine gesondert zu verschließende Öffnung 3 ein nach außen hermetisch abgeschlossener Raum 8 (Wechselwirkungsraum) vorhanden ist. In diesen Raum 8 erfolgt nach üblichem Reinigungsspülen mit entsprechenden organischen Lösungsmitteln,wie z.B. Chloroform, Azeton oder dergleichen und gegebenenfalls nach Evakuieren das Füllen mit dem betreffenden Flüssigkristall. Hierfür dienen die z.B. etwa an den Mitten a und b der Schmalseiten oder auch an den Ecken z.B. c,d und e der unteren Platte 2 eingebrachten Rillen, Furchen, Rinnen oder dergleichen 3· Diese Rinnen werden z.B. mit einer etwa 1 mm dicken Schleifscheibe derart in die Glasplatte eingeschnitten, bzw. -geschliffen, daß die betreffende Rille nach ein paar Millimeter Länge in der betreffenden Glasoberfläche ausläuft. Die Ausbildung der Rinne ist stark vergrößert in der Figur 4 genauer zu erkennen, wonach in die untere Trägerglasplatte 1 eine Rinne 3 mit im wesentlichen Halbkreisquerschnitt derart eingeschnitten, bzw. -geschliffen wird, daß die Tiefe am Rand etwa 1 mm beträgt und bis auf Null nach einigen mm Länge durch entsprechend schräg geführten Schleifenscheibentransport abnimmt. Für den

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Fall, daß der Wechselwirkungsraum 8 unmittelbar vor dem Füllen mit dem Flüssigkristall evakuiert wird, werden z.B.mindestens eine der in gegenüberliegende '. Schrnalseitenkanten der unteren Glasplatte 2 jeweils eingeschnittenen Rillen 3 an den Stellen a und b vorgesehen.

Falls jedoch eine vorherige Evakuierung nicht erfolgt, werden entsprechende Rillen 3 mit besonderem Vorteil als eine weitere Ausführungsform etwa an den Enden der mit der oberen bündigen Längsseite der unteren Glasplatte 2 an den Stellen c,d, oder e angebracht.

Es kann aber auch Fälle geben, in denen anstelle von auslaufenden Rinnen in der unteren Glasplatte mit besonderem Vorteil gemäß Figur 3 in die obere Glasplatte 1, etwa an zwei gegenüberliegenden Ecken, senkrecht zur Glasplattenebene je ein kreisförmiges Loch 9 gebohrt wird.

Verschlossen und versiegelt sind in jedem Falle die Öffnungslöcher, Rinnen oder dergleichen 3 mit einem kurzen dornförmigen, also meist schwach konischen Metallpfropfen 4 aus duktilem Metall wie Indium, Zinn, Blei oder Aluminium und zusätzlich mit einem abdichtenden Überzug Dieser Überzug kann zum Beispiel mit einer üblichen Metallot - Schicht gebildet werden. Hierfür wird vor dem Herstellen der eigentlichen Glaslotverbindung zwischen den beiden Trägerplatten 1 und 2 mit dem nach Siebdrucktechnik aufgebrachten Glaslot - Rahmen 7 die unmittelbare Umgebung der jeweiligen Öffnung durch einen aufgebrachten Glanzmetall - Film 5 aus z.B. Silber, Gold oder Platin metallisiert.

Es ist aber auch möglich, als abdichtenden Überzug eine zusätzliche Kleber - Schicht 6 z.B. eines Kunststoff 'Klebers vorzusehen.

6 Patentansprüche
4 Figuren

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   23A2022

   Flüssigkristall - Anzeigeschirm (-zelle) für Flüssigkristall - Anzeigevorrichtungen mit einer Flüssigkristall schicht zwischen zwei zueinander parallelen Trägerplatten aus elektrisch isolierendem Material, insbesondere Glas, von denen mindestens eine transparent ist, "beide mit einem Elektrodenmuster auf der einander zugewandten Flächen versehen sind und an deren Randzonen (Rändern) die Flüssigkristallschicht mittels Glaslot, oder dergleichen nach außen bis auf mindestens eine gesondert verschlossene Öffnung, Rinne, Furche oder dergleichen insbesondere als Einfüllöffnung hermetisch abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (9) Rinne, Furche, Loch oder dergleichen oder deren mehrere mit einem Pfropfen (4) oder dergleichen aus duktilem Metall wie Indium, Zinn, Blei oder Aluminium und zusätzlich mit einem abdichtenden Überzug (6) verschlossen und versiegelt ist.

   Flüssigkristall - Anzeigeschirm nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß für den abdichtenden Überzug (6) die jeweilige Öffnung (9) durch Verlöten ihrer metallisierten Umgebung mit einer Lotschicht (6) versehen (verschlossen und versiegelt) ist.

   Flüssigkristall - Anzeigeschirm nach Patentanspruch 1 und dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils metallisierte Bereich um die betreffende Öffnung (3,9) mittels einer vor dem Herstellen der eigentlichen Glaslot - Verbindung aufgebrachten Glanzmetall - Films "

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   von z.B. Silber-,Gold-oder auch Platin - Suspension gebildet ist.

   4. Flüssigkristall - Anzeigeschirm nach Patentanspruch 1 oder dadurch gekennzeichnet, daß für den abdichtenden Überzug die Öffnung zusätzlich mit einer Kleber - Schicht eines z.B. Kunststoff - Klebers versehen ist.

   5. Flüssigkristall - Anzeigeschirm nach einem oder anderen der vorangehenden Patentansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung in Rinnenform (3) in die eine, insbesondere untere, Trägerplatte (2) etwa parallel zur Glasplattenebene in diese auslaufend eingeschnitten bzw. eingeschliffen ist und insbesonders zusätzlich an dieser Stelle der Glaslotrahmen (7) eine Aussparung hat.

   6. Flüssigkristall - Anzeigeschirm nach einem oder anderen der vorangehenden Patentansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß als Einfüllöffnung ein Loch (9) oder deren mehrere in die obere Glasplatte (1) senkrecht zur Plattenebene im Bereich gegenüberliegender Ecken der unteren Glasplatte (2) gebohrt sind.

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