DE2341595B2 - Verfahren zur herstellung von mit polymerisaten ueberzogenen glasgegenstaenden, die sich durch erhoehte bruchfestigkeit und bestaendigkeit gegen feuchtigkeit, insbesondere alkalische loesungen, auszeichnen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mit polymerisaten ueberzogenen glasgegenstaenden, die sich durch erhoehte bruchfestigkeit und bestaendigkeit gegen feuchtigkeit, insbesondere alkalische loesungen, auszeichnenInfo
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Description
ίο
p
c) der zweite Überzug ausgehärtet wird.
c) der zweite Überzug ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände vor Aufbringung
des ersten Überzugs auf eine Tempe- *»
ratur zwischen 65 und 121° C und vor Aufbringung des zweiten Überzugs auf eine Temperatur
zwischen 177 und 232° C erhitzt
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als äthylenisch ungesättigte *5
Carbonsäure Polyacrylsäure, vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung, und als Homopolymerisat
das eines Polyolefins, vorzugsweise Polyäthylen, verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- 3<>
kennzeichnet, daß die Polyacrylsäure als 0,5- bis 25gewichtsprozentige wäßrige Lösung verwendet
id
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyäthylen ein solches
mit einem Schmelzindex zwischen 5 und 100 verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des ersten Überzugs
geringer als 0,025 mm und die des zweiten Überzugs zwischen 0,1 bis 0,9 mm gewählt werden.
45
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von überzogenen Glasgegenständen, insbesondere
solchen für kohlensäurehaltige Getränke. Die erfindungsgemäß hergestellten Glaswaren haben
eine verbesserte Bruchfestigkeit und eine erhöhte Beständigkeit gegen Feuchtigkeit.
Übliche Glasflaschen, insbesondere solche, die zur Aufnahme unter Druck stehender Flüssigkeiten, wie
kohlensäurehaltige Getränke usw., verwendet werden, zersplittern beim falschen Berühren mit scharfen
Gegenständen leicht und lassen Glassplitter oft mit beträchtlicher Wucht herumfliegen. Obgleich die übliehen
Glasbehälter für die meisten Zwecke sicher sind, ist dennoch eine Verbesserung des Sicherheitsfaktors
wünschenswert.
senaung 5,
gleitfähigkeit verleiht, damit die Flaschen bei gegen-
|^tiger Berührung leicht aneinander vorübergleiten,
^6 daß ein Abrieb rnit gleichzeitiger Einführung
von oberflädienfehlern und einer vermindertem Festigkeit
der Flaschen auftrat.
^uf die ak Aerosolbehälter verwendeten Glasflaschen sind aucfa reiativ
dickere Überzüge als die Gleitüberzüge aufgebracht worden. Bei Glasaerosolbehälter
ist ein relativ schwerer Überzug zum Schutz
gegen wegfliegende Glasspiitter erforderlich, die beim
Bersten in Folge des hohen Treibmitteldrucks auftreten
können.
Es ist verschiedentlich versucht worden, Überzuge
auf Glasbehälter durch Verwendung thermoplastischer harzartiger Polymerisate, wie Polyolefine, aufzubringen.
Damit diese Polymerisate am Glas haften, müssen sie, wie festgestellt wurde, als Mischpolymerisat
mit funktionell, durch Mischpolymerisation mit Acrylcomonomeren addierten Gruppen vorliegen.
Obgleich es zweckmäßiger ware, die Glasbehalter mit einfachen Homopolymerisaten aus Polyolefin,
und insbesondere einem Homopolymerisat aus PoIyäthylen,
zu überziehen, ist es bisher nicht als möglich angesehen worden, solche Homopolymerisate auf
Glasflaschen aufzubringen, da ihre Haftung am Glas mangelhaft ist. Auch die bisher verwendeten Mischpolymerisate
stellten nicht vollständig zufrieden, da sie weder alkalisches Waschen noch hohe Feuchtigkeit
allgemein aushalten, was aber bei Getränkeflasehen notwendig ist.
Aus der USA.-Patentschrift 34 20 693 ist bekannt, Glasgegenstände mit dünnen Gleitüberzügen zu versehen.
Sie verleihen diesen Flaschen zwar eine höhere Oberflächengleitfähigkeit, jedoch wird dadurch
kfcine ausreichende Bruchfestigkeit erzielt.
Ebenso sind aus der USA.-Patentschrift 35 77 256 Gleitüberzüge für Glasgegenstände bekannt, die jedoch
den Nachteil haben, wasserlöslich zu sein.
In der USA.-Patentschrift 32 11 808 sind Schutzüberzüge
aus Mischpolymerisaten beschrieben, die allerdings beim alkalischen Waschen nicht sehr beständig
sind.
Aus der USA.-Patentschrift 29 29 525 sind dicke Schutzüberzüge für Aerosolbehälter bekannt, bei denen
aber die Schutzhülle nicht festhaftend mit der Glasoberfläche verbunden ist, sondern wie ein
Strumpf über den Behälter gezogen und nur in der Nähe des Ausströmventils fest an den Glasbehälter
fixiert ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es nun, festsitzende Schutzüberzüge für Glasgegenstände zu entwickeln,
die die oben genannten Nachteile nicht mehr aufweisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Herstellung von mit Polymerisaten überzogenen
Glasgegenständen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Erhöhung der Bruchfestigkeit
und der Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, insbesondere alkalische Lösungen, die Glasgegenstände
I
4
? a) zuerst mit einem ersten Überzug aus einem Der erste Grundüberzug aus einem Polymerisat
l« Polymerisat einer äthylenisch ungesättigten einer äthyleniscb ungesättigtec Carbonsäure ist vor-
^ Carbonsäure überzieht und dann zugsweise ein Polyacrylsäurematerial. Die Polyacryll-
,< b) einen zweiten Überzug aufbringt, der im we- säure wird erfindungsgemäß vorzugsweise als -y'aB-
f, sentlichen aus einem Homopolymerisat eines 5 rige Lösung mit einem Polyacrylsäuregehalt zwischen
§■ thermoplastischen Harzes besteht, worauf 0,5 und 25 Gewichtsprozent aufgebracht, wobei die
C c) der zweite Überzug ausgehärtet wird. Polyacrylsäure insbesondere in einer Konzentration
^ von 1 bis 3 Gewichtsprozent anwesend ist. Es wird
£ Die Glasgegenstände können Flaschen aus unbe- vorzugsweise eine Polyacrylsäure mit einem MoIe-
handeltem Glas oder solche mit einem GleHüberzug io kulargewicht zwischen 150 000 und etwa 300 000
« aus Zinnoxid oder Titandioxid sein, der zum Zeit- verwendet.
punkt der Herstellung der unbehandelten Glasgegen- Der zweite, im wesentlichen aus einem Homopolystände
direkt haftend an der Glasoberfläche aufge- merisat eines thermoplastischera Harzes bestehende
bracht ist. Überzug ist vorzugsweise ein Polyolefin; von diesen Auf die Glasgegenstände wird ein erster Grund- 15 hat sich Polyäthylen als besonders zufriedenstellend
Überzug aus einem Polymerisat einer äthylenisch un- erwiesen und wird erfindungsgemäß bevorzugt. Es
1 gesättigten Carbonsäure aufgebracht. Dieser Grund- wurde gefunden, daß durch Variieren des Schmelzte
Überzug wird vorzugsweise in Spray-Form aus einer index des Polyäthylens ein rauher oder ein glatter
I Emulsion oder Lösung dieses Carbonsäurepolymc- Finish erhalten werden kann. Zur Erzielung einer
P risats aufgebracht; erfindungsgemäß wird der Grund- 20 glatten Oberfläche hat sich ein Schmelzindex zwi-
t Überzug vorzugsweise als wäßrige Lösung einer Poly- sehen 20 und 30 als zweckmäßig erwiesen, während
I acrylsäure aufgebracht. Der Überzug wird in söge- man eine rauhe Oberfläche mit Schmelzindices zwi-
$ nannten »monomolekularer« Dicke auf die Flasche sehen 5 und 10 erzielen kann. In jedem Fall liegt der
I aufgebracht; in jedem Fall beträgt die Überzugsdicke Schmelzindex des Polyäthylenmaterials vorzugsweise
I weniger als etwa 0,025 mm. a5 zwischen 5 und 100.
I In einer erfindungsgemäß bevorzugten Form wer- Die erfindungsgemäß überzogenen Glasgegen-
1 den die Glasgegenstände vor Aufbringung des ersten stände hatten vorzugsweise einen ersten Grundüber-
I Grundüberzugs erhitzt, wobei die Temperatur zwi- zug aus einem Polymerisat einer äthylenisch unge-
I sehen 65 und 120° C liegt. sättigten Carbonsäure mit einer Dicke unier
I Nach der Aufbringung des ersten Grundüberzugs 3° 0,025 mm, während der zweite Überzug aus einem
I wird der zweite, im wesentlichen aus einem Homo- Homopolymerisat eines Polyolefins eine Dicke von
I polymerisat eines thermoplastischen Harzes beste- 0,1 bis 0,9 mm hat
I hende Überzug aufgebracht. Es wird erfindungsge- Das folgende Beispiel veranschaulicht die vorlie-
I maß bevorzugt, vor Aufbringung des zweiten Über- gende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
I zugs die mit dem Grundüberzug versehene Glasware 3S
I auf eine Temperatur zwischen 177 und 232° C zu B ' ' 1
I erhitzen. Der zweite Überzug kann auf verschiedene e * ^1
I Weise aufgebracht werden, beispielsweise: Eine 3,V1-Glasflasche, bestehend aus etwa 476 g
I a) Aufsprühen des thermoplastischen Materials .0 Glas' ™rde dunh ^Äf-I^p^ÄS^"
ü als Pulver durch ein elektrostatisches Sprüh- 4 ngen^ Losung einer handelsüblichen Polyacrylsäure
Ϊ verfahren auf die heiße äußere Oberfläche der f\ eine™ Acrylsauregehalt von etwa 15«/, durch
i grundierten Glasgegenstände; Aufsprühen der Losung auf die etwa 93° C erhitzte
b) Eintauchen der gmndierten Glasware in hei- *^ ■***£??· Ό™η ™f* h dJ? ^f '"f
1 ßem Zustand in ein Wirbelbett des thermo- 45 etwa 204° C erhitzt und in ein Wirbelbett eines pulplastischen
Materials in Pulverform; oder 45 verwerten Homopolymensa s aus Polyäthylen etn-
c) Eintauehen der heißen grundierten Glasware Stfaufrt. fann wurde die überzogene Flasche au ί
in ein geschmolzenes Bad des thermoplaste f härtet Anschließend wurden die nachfiesem Verschen
Materials oder in eine LösungPoder fahren herges^llten überzogenen Flaschen getestet
; Dispersion desselben und mit Flaschen verglichen, die mit Mischpolymen-
50 satüberzügen überzogen waren. Es wurde gefunden,
Nach dem zweiten Überziehen kann erfindungsge- daß die erfindungsgemäß hergestellten Flaschen beim
maß das thermoplastische Homopolymerisatharz auf Tropfentest den mit einem Mischpolymerisat über-
den Flaschen ausgehärtet werden. zogenen Flaschen überlegen waren.
Claims (1)
- Patentansoriiche·
Fatentansprucüe.. L Verfahren zur Herstellung von mit Polymerisaten überzogenem Glasgegenständen, da-Lösungea, die Glasgeeenstandea) zuerst mit einem ersten Überzug aus einem Polymerisat einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure überzieht und darmb) einen zweiten Überzug aufbringt, der im wesentlichen aus einem Homopolymerisat eines thermoplastischen Harzes besteht, woraufIn der Vergangenheit wurden Glasbehälter mitÜberzügen zum Schutz gegen Kratzer und zur Erhö-^ siAerheit versehen. Eine Klasse solcherüberzüge ist allgemein ate !^T ^^f J?"züge bekannt Beim.f rarü8e" ϋ^™!^" 1ς™"* e'ne dünne Schicht eines Scnutzmatenals auf die
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