DE2432478C3 - Mit einem ionischen Copolymer und einem Gleitfiberzug überzogener Glasbehälter und Verfahren zur Herstellung des Gleitüberzugs - Google Patents
Mit einem ionischen Copolymer und einem Gleitfiberzug überzogener Glasbehälter und Verfahren zur Herstellung des GleitüberzugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Glasbehälter mit einem Überzug aus einem ionischen Copolymer zwischen
einem «-Olefin und einer Λ,/J-äthylenischen ungesättigten
Carbonsäure sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitüberzugs auf einem Glasbehälter.
Bei der Herstellung von Glasbehältern ist es Standardpraxis geworden, einen sogenannten Gleitüberzug
oder ein Gleitspray auf der Außenfläche des Gegenstandes aufzubringen. Eine blanke Glasfläche hat
an sich eine ziemlich hohe Empfindlichkeit gegenüber Kratzen, Reibung usw. infolge Glas-Glas- oder Glas-Metall-Kontakt
Frisch geformte Glasgegenstände sind im besonderen leicht anzukratzen, anzureiben oder zu
beschädigen, wenn sie gegeneinander oder gegen die
s Herstellung- oder Verarbeitungsausrüstung reiben. Eine solche Reibung kann nicht nur das Aussehen des
Gegenstandes beeinträchtigen, sondern setzt auch die Festigkeit des Gegenstandes gegenüber Bruch und
insbesondere seine Festigkeit gegenüber Zerbrechen
ίο unter dem Innendruck eines unter Druck stehenden
Getränkes herab. Das Aufbringen eines Gleitüberzuges reduziert den Reibungskoeffizienten auf der Oberfläche
des Gegenstandes und erteilt einen gewissen Grad an Gleitung oder Glätte, welche seine Neigung zu
Kratzern herabsetzt Solche Gleitüberzüge sind besonders brauchbar, wenn Behälter auf einer schnellaufenden
Straße gehandhabt werden sollen, wo die Geschwindigkeit der Bewegung die Behälter plötzlichen
Berührungen aussetzt, weiche insbesondere die Gefahr von Beschädigungen an der Glasoberfläche
bedingen können. In der Tat erfordern die sehr hohen
Geschwindigkeiten, mit weichen moderne Glasfüllstraßen
arbeiten, eigentlich, die Flaschen mit einem Gleitüberzug zu versehen, um die Flaschenbeschädigung
wie auch eine Verstopfung auf der Straße auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Neben der Erteilung der gewünschten Gleiteigenschaften ist es natürlich wesentlich, daß ein solcher
Überzug eigentlich unsichtbar sein muß, so daß das
}o Aussehen des flüssigen Inhalts der Flasche nicht
beeinträchtigt wird. Außerdem muß der Überzug den FDA-Bestimmungen wegen seiner Verbindung mit
Nahrungsmitteln genügen.
Ein Gleitmaterial, das auf ursprünglichen (blanken
ü oder unbehandelten) Glasgegenständen weit verbreitete
Anwendung gefunden hat und in der US-PS 29 95 533 offenbart wird, enthält ein niedermolekulares Polyäthylen,
das mit dem Kaliumsaiz einer Fettsäure wie ölsäure oder Stearinsäure emulgiert ist Die verdünnte Emulsion
wird auf die frisch geformten Glasgegenstände, nachdem sie getempert worden sind, aufgesprüht und
dann unter Bildung des Überzugs getrocknet.
Es ist ebenfalls bekannt, einen Gleitüberzug auf Glasbehälter aufzubringen, welche zunächst einen
Metalloxidüberzug erhalten haben, z. B. einen Zinkoxidoder Titanat-»Heißsiegel«-Überzug. Das Aufbringen
eines Gleitsprays als Außenüberzug auf die mit Titanat überzogenen Produkte wird in der US-PS 33 23 889
beschrieben, welche die Verwendung von Polyäthylenwachs, emulgiert mittels Kaliumoleat, für diese Zwecke
lehrt.
AufmerksamkHt hat neuerdings die Auftragung eines
Kunststoffschutzes oder Überzugs auf Glasbehälter erlangt als Mittel zur Erhaltung der nicht durch Abrieb
beeinträchtigten oder ursprünglichen Festigkeit des Gegenstandes, welcher die Gefahr des Zersplitterns bei
Stoß herabsetzt und den Glasgehalt eines Behälters gegebenen Innenvolumens reduziert. Ein solcher Kunststoffüberzug
unterscheidet sich von einem Gleitüberzug
to insofern, als er verhältnismäßig dick ist, typischerweise
0,075 bis 0,375 mm, sein Zweck ist nicht die Gleitfähigmachung des Glases, sondern vielmehr dient er als eine
Verkleidung oder Einfassung, welche die Glasoberfläche isoliert oder abpuffert, und somit als Schutzhülle, um
(<% irgendeine Glasfragmentierung, wie sie durch Bruch
unter dem Innendruck eines carbonisierten Getränkes hervorgerufen werden kann, auf ein Mindestmaß zu
beschränken. Solche Kunststoffüberzüge können nach
verschiedenen bekannten Techniken aufgebracht werden, zum Beispiel durch Plastisoltauchen, Fließbett,
Trockenspray oder einen Schrumpffilm, wie er in der US-PS 36 04 584 beschrieben wird. Es ist erforderlich,
daß solche Kunststoffüberzüge die Eigenschaften der Zugfestigkeit und Abriebfestigkeit zeigen und in dieser
Hinsicht unterscheiden sie sich sowohl funktionell als auch zusammensetzungsmäßig von Gleitüberzügen.
Obwohl Kunststoffüberzüge bedeutend die Gefahr des Zersplitterns der Gegenstände, auf welchen sie
aufgebracht werden, herabsetzen können, zeigen sie nicht den gewünschten Grad an Gleitfähigkeit, tatsächlich
neigen Kunststoffüberzüge, die die verbesserten Splitterfestigkeitseigenschaften zeigen, dazu, etwa
»gummiartig« zu sein, und zeigen einen verhältnismäßig hohen Reibungskoeffizienten eines Glasbehälters, auf
welchen der Überzug aufgebracht worden war. Diese Messung kann mit einer im Handel erhältlichen
Testvorrichtung, bekannt als ein American Glass Research (AGR)-Gleittester, ausgeführt werden. Bei
dem Test wird eine überzogene Flasche auf zwei identische überzogene Flaschen gelegt, so daß sie Seite
an Seite liegen und eine Dreiflaschen-Pyramide bilden. Die beiden Basisflaschen ruhen auf einem Träger,
welcher um eine horizontale Achse drehbar ist, so daß der Stapel allmählich von der Horizontalen gegen die
Vertikale geneigt werden kann über eine graduierte Skala. Die Winkelstellung der gestapelten Flaschen im
Hinblick auf die Horizontale wird allmählich erhöht und der Winkel beobachtet, bei welchem der oberste
Behälter nach unter, zu gleiten beginnt, entlang der
beiden anderen, auf weichen er ruht. Der Reibungskoeffizient (COF) ist definiert afs der Tangens dieses
Winkels und wird als Maß des vergleichbaren Gleitfähigkeitswertes des Überzugs fc^nommen. So
besitzt eine Flasche, welche bei einem Winkel von 45° zu gleiten beginnt, einen COF-Wert von 1,0 (tan 45°).
Ein »glatter« Überzug gleitet bei einem kleineren Winkel und wird daher einen niedrigen COF-Wert
haben; je höher daher das COF, umso schlechter ist die relative Gleitfähigkeit des Überzugs.
COF-Werte werden im allgemeinen für leere Flaschen bestimmt, sowohl trocken als auch naß (»naß«
bedeutet hier 5 Sekunden unter Leitungswasser gespült). Das Glass Container Manufacturing Institute
(GCMI) hat einen COF-Wert von 0,36 als Maximalgrenze für Standardgetränkeflaschen festgesetzt, welche
Standardfüllungsstraßen passieren sollen, siehe »Classification and Testing of Lubricative Coatings for Glass
Containers«, G.C.M.I. Bulletin Nr. 63.
Um einen Toleranzspielraum unterhalb dieser Grenze zu haben, wird es bevorzugt, daß in der Praxis ein
Überzug ein COF von 0,30 oder weniger aufweist, sowohl bei trockenen als auch nassen Messungen.
Neben dem COF ist ein zweites wichtiges Kriterium eines Gltiitüberzugs das der Wasserbeständigkeit. Ein
Glasgetränkebehälter, auf welchen der Gleitüberzug aufgebracht worden ist, wird gewöhnlich vorbereiteten^!
vor dem Füllen gespült. Ein Gleitüberzug, welcher durch ein solches Spülen entfernt würde, wie es normal und
gelegentlich sein könnte für den spezieilen Behältertyp,
auf welchen er aufgebracht ist, wäre zwecklos. Es besteht daher ein besonderer Bedarf an einem
Gleitüberzug, welcher nach Spülung noch eine annehmbare niedrige COF-Bewertung zeigt.
Da Papieretiketten an den kunststoffüberzogenen Behältern angebracht werden können, ist es wichtig, daß
der Gleitüberzug, über welchem das Etikett anzubringen ist, für den Etikettklebstoff aufnahmefähig ist, so
daß das Etikett bei Benutzung nicht so leicht abgeht. Die Etikettannahme kann mittels eines Faserreißtestes
gemessen werden, welcher das Zurückhalten von Papierfasern mißt, wenn diese an die überzogene
Oberfläche in definierter Weise geleimt sind.
Eine Anzahl unterschiedlicher Polymerer ist zur Verwendung ab Überzüge für Behälter vorgeschlagen
worden; Hierunter fallen Piastisole, Polyvinylchlorid,
Äthylenvinylacetat und andere. Besonders brauchbar sind die ionischen Copolymere von «-Olefinen und
α,/J-äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren, allgemein
der in der US-PS 32 64 272 beschriebenen ArL Ein solches ionisches Copolymermaterial, welches als
Äthylen und Methacrylsäure gebildet wird, ist im Handel erhältlich. Dieses Material ist auf dem Markt
besonders befürwortet worden aus Gründen seiner Klarheit, seiner Elastizität und dem Grad der Haftung
an Glas. Wie unten gezeigt wird, kann ein gegebener Gleitüberzug sehr wohl funktionieren, wenn er über
einen Überzugstyp aufgebracht wird, jedoch nur schlecht, wenn er über einen anderen aufgebracht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es einen Gleitüberzug zu schaffen, der auf einen Überzug aus ionischen
Copolymeren aufgebracht werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Hauptansprüchen angegebenen Merkmale.
Fettsäuren sind allgemein bekannt für ihre Schmiereigenschaft. Es wurde jedoch gefunden, daß Calcium- und
Zinksalze derselben in ihrer Lebensdauer besonders gut sind, wenn sie auf einen Überzug der obengenannten
Art aufgebracht werden, d. h., sie bleiben auf dem Kunststoff nach Wasserspülen vollkommen wirksam.
Die bevorzugte Komponente ist Calciumstearat. Dieses Fettsäuresalz wird als in Wasser unlöslich
eingeordnet. Außerdem neigt es zur Verkohlung beim Schmelzen, so daß es schwierig ist, es als Flüssigkeit zu
dispergieren. Das Stearat oder andere Fettsäuresalze wird mit einem Kalium-, Natrium- oder ,* rnmoniumsalz
der Ölsäure emulgiert. Das Emulgierungsmittel wird vorzugsweise in situ durch Umsetzung des Alkalihydroxids
mit ölsäure gebildet. Die verwendete Hydroxidmenge ist derart, daß die gesamte Säure neutralisiert
und vorzugsweise ein geringfügiger Überschuß Alkalität vorgegeben wird.
Der verwendete Polyvinylalkohol ist vorzugsweise eine praktisch in kaltem Wasser lösliche Form, z. B. zu
88% hydrolysiert. Er hat eine Viskosität von 4-6 cP in 4prozentiger Wasserlösung bei 20°C, wie durch die
Hoeppler-Fallkugelmethode bestimmt wurde. In Gegenwart der anderen Komponenten verbessert die PVA
die Dauerhaftigkeit des Gleitmittels (d. h. senkt den Naß-COF) und verbessert die Etikettierbarkeit. Daher
stellen der PVA und das Calcium- oder Zinksalz der Fettsäure die Gleitmittelkomponenten dar. Das Gewichtsverhältnis
PVA/Fettsäuresalz liegt erwünschtermaßen im Bereich von etwa 0,5 — 2, vorzugsweise bei 1,0.
Das alkalische Oleat ist das primäre Emulgierungsmittel
und dient zum Halten des Calcium- oder Zinkfettsäuresalzes (welche gewöhnlich keine stabile
Emulsion in einer solchen Masse bilden würde) in Form einer stabilen Emulsion zwecks leichterer Auftragung.
Das Oleat erniedrigt den Schmelzpunkt des Fettsäuresalzes wirksam. Die verwendete Menge liegt erwünschtermaßen
etwas im Überschuß der strikt zum Emulgieren des Fettsäuresalzes notwenigen Menge vor.
Die Herstellung eines Gleitüberzugs aus diesen Komponenten wird vorzugsweise nach der folgenden
Arbeitsweise ausgeführt:
1) Der PVA wird in heißem Wasser gelöst
2) In einem getrennten Kessel wird die ölsäure zu dem Calcium- oder Zinkfettsäuresalz gegeben und
das Gemisch geschmolzen.
3) Die erhaltene Flüssigkeit wird teilweise mit Alkali-(Kalium, Natrium- oder Ammoniumjhydroxid
neutralisiert (wenn vollständig neutralisiert, bildet εvh eine unzweckmäßig steife Seite).
4) Das für eine Neutralisierung zu verwendende restliche Hydroxid wird zur PVA-Lösung zugegeben.
5) Die Lösung Oleat/Fettsäuresalz wird dann unter
intensivem Rühren zur PVA-Hydroxid-Lösung gefügt. Vermutlich bildet dies eine Emulsion aus
Calcium- oder Zinkfettsäure-Tröpfchen, welche in der PVA-Lösung dispergiert sind.
Die folgenden Eigenschaften der Bestandteile sind, wenn auch nicht kritisch, brauchbar zur Herstellung der
Masse.
1 Gewichtsteil Fettsäuresalz (z. B. CaSt),
etwa 0,5 bis 2,0 Teile lösliches PVA,
etwa 0,3 bis 0,8 Teile Alkalihydroxid,
etwa 1,5 bis 3,0 Teile ölsäure.
etwa 0,5 bis 2,0 Teile lösliches PVA,
etwa 0,3 bis 0,8 Teile Alkalihydroxid,
etwa 1,5 bis 3,0 Teile ölsäure.
Das Hydroxid und ölsäure reagieren unter Vorgabe von etwa 1,7 — 3,6 Teilen des entsprechenden Oleats in
der Masse selbst.
Die Masse kann als konzentrierte Wasseremulsion hergestellt und durch Zugabe von Wasser verdünnt und
als Spray mit niedrigem Feststoffgehalt, zum Beispiel etwa 1 %, aufgetragen werden.
Es ist wichtig, daß der Gleitüberzug bei einer Temperatur aufgetragen wird, bei welcher der untere
Kunststoffüberzug nicht so weich wird, daß das Auftreffen des Gleitsprays auf diesen ihn anrauhen
könnte. Die Copolymer-Überzüge werden durch einen Wasserstrom auf etwa 9330C oder darunter abgeschreckt,
um eine Trübung zu vermeiden, der Gleitüberzug wird vorzugsweise auf die Behälter aufgebracht,
währenc sie sich auf einer Temperatur im Bereich von etwa 65,6 bis 93,3° C befinden. Bei Temperaturen über
93,30C wird der Gleitüberzug anscheinend in der Kunststoffmasse gelöst oder absorbiert und seine
Wirksamkeit wird herabgesetzt, so daß eine stärkere Auftragung erforderlich ist, um die gleiche Wirkung zu
erzieleü.
Überzugsdichte oder -gewicht pro Einheit überzogene Fläche scheint nicht zu kritisch zu sein; bei einer
Standardgetränkeflasche sind Überzüge von etwa 0,1 bis 0,2 mg/6,46 cni2 geeignet. Solche Überzüge
beeinträchtigen die Farbe oder Transparenz des Behälttrs nicht bedeutend, wenn man mit dem
unbewaffneten Auge betrachtet, sie setzen jedoch den Reibungskoeffizienten sehr wesentlich herab. Ein
besonders wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß dieser Überzug im Gegensatz zu anderen
sehr lange seine Wirksamkeit während Lagerung, Spülung, Füllung und Bedienung beibehält
Es ist bekannt, einige, jedoch nicht alle Bestandteile der vorliegenden Dreikomponentenmasse für bestimmte
Zwecke zu verwenden. Die US-PS 28 13 045 zeigt die Verwendung von Polyoxyäthylenstearat zur Herstellung
eines Gleitfilmes auf einer Glasoberfläche. Die US-PS 28 33 718 zeigt ein Gleitfett, welches ein
Gemisch aus Polyäthylen plus einem Alkalimetallsalz einer Fettsäure und einem Erdalkalisalz einer Fetlsäu-e
darstellt. Die erhalttre Masse wird unter den Bedingungen einer hohen Temperatur und hohen Scherschmierung
verwendet. Die US-PS 32 82 729 zeigt die Verwendung eines Gleitüberzugs, einschließlich Polyvinylalkohol,
auf einer Kunststoffflasche. Es sind keine
Fettsäuresalze vorhanden.
Die US-PS 33 92 117 zeigt die Verwendung eines
Gleitüberzugs für Metall und schließt eine Calciumfettsäure-Seife, wie das Oleat, und Kaliumstearat ein. Die
US-PS 34 38 801 zeigt das Überziehen einer mit Siiikon behandelten Glasoberfläche durch ein Gemisch aus
ίο einem Alkalimetallsalz einer Fettsäure (Kaliumstearat)
plus Polyäthylen-Wachs. Die US-PS 35 25 636 lehrt die Verwendung eines Überzugs, welches zusammengesetzt
ist aus Carnaubawachs plus Polyvinylalkohol plus das Kaliumsalz einer Fettsäure.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im Vergleich mit Tests anderer Materialien.
Testl
Die Gleitfähigkeit eines blanken Glasbehälters ohne Kunststoffüberzug oder Gleitübe-iug eines bestimmten
Typs wurde auf einem AGR-Standard-Gleittester nach
der bereits beschriebenen Methode gemessen. Es konnte keine genaue COF-Messung erhalten werden,
weil die Flasche bei einer Winkelstellung über 45° zum
Fallen neigte (statt zu gleiten). Dies würde einen COF-Wert über 1,0 anzeigen.
Test 2
Ein 0,9-Liter-Standard-Glasgeiränkebehälter wurde
mit dem Copolymer überzogen. Das Kunststoffmaterial wurde in Pulverform mittels eines elektrostatischen
Trockenpulversprayverfahrens unter Anwendung eines DeVilbiss Φ Φ 348 bei einer Gleichspannung von 60 kV
aufgebracht. Zur Auftragung des Überzugs wurde der Behälter auf etwa 176,7 -182,2° C vorgeheizt (Oberflächentemperatur,
gemessen durch optisches Pyrometer). Die aufgesprühten geladenen Teilchen hafteten an der
geerdeten Flasche und verschmolzen bei Kontakt teilweise. Das haftende kleinteilige Material wurde dann
gehärtet oder geschmolzen zu einem klaren, glatten zusammenhängenden Film durch Erhitzen der Flasche
in einem Ofen auf eine Maximaltemperatur von 198,90C
innerhalb eines 3-Minuten-Zeitraums. Wenn in der unter Test 1 erläuterten Weise getestet wurde, zeigte
die überzogene Flasche — ohne Glcitüberzug — einen
COF-Wert, der nur geringfügig besser war als der eines nichtüberzogenen Behälters und ungleichförmig zwischen
0,9 und mehr als 1,0 maß. Solche Werte übersteigen die GCMI-Spezifikation erheblich, die oben
angeführt wurde für auf einer Standardfüllungstraße zu handhabende Behälter.
Dieses Beispiel stellt die zur Zeit bevorzugte Methode zur Herstellung eines Gleitüberzugs liach der
Erfindung dar und bringt ihn als Spray auf Flaschen auf,
die sich auf einem Förderband bewegen.
60 ml einer 5prozentigen KOH-Lösung (5 g 95pro-
60 ml einer 5prozentigen KOH-Lösung (5 g 95pro-
zentiges reiner KOH, auf 100 ml mit Wasser verdünnt) wurden mit 30 g Polyvinylalkohol in 700 ml Wasser
gemischt. Das Gemisch wurde auf etwa 9338C erhitzt,
um PVA zu lösen.
Getrennt wurden 60 g ölsäure mit 30 g Calciumstea-
Getrennt wurden 60 g ölsäure mit 30 g Calciumstea-
rat gemischt und bei etwa HO0C geschmolzen, bis eine
klare Flüssigkei. erhalten wurde (das Oleat senkt den wirksamen Schmelzpunkt). Nach Schmelzen wurden
weitere 240 ml der 5prozentigen KOH-Lösung langsam zugegeben, so daß die Temperatur des Gemisches auf
etwa 93,30C kam. Das KOH reagierte mit der Ölsäure
unter Bildung des Säuresalzes Kaliumoleat. Die in diesem Stadium zugefügte KOH-Menge reichte nicht
aus, die Säure vollständig zu neutralisieren, was eine zu steife Seife ergeben hätte.
Nachdem die erste und die zweite Lösung bei etwa 933"C waren, wurde die zweite Lösung (Calciumstearat-Kaliumoleat)
in die erste (PVA-KOH) gegossen, während letztere kräftig in einem Flüssigmischer
gerührt wurde. Dies dispergierte das Stearat und bildete stearathaltige Tröpfchen in einer kontinuierlichen
PVA-Wasser-Phase. Die verwendete Gesamtmenge KOH überstieg geringfügig die zur Umsetzung mit der
ölsäure benötigte Menge. Das Mischen wurde fortgesetzt,
bis die Temperatur etwa 65,6"C erreichte. Dies ergab etwa 1000 ml verdünnbares Emulsionskonzentrat
mit einem Feststoffgehalt von etwa 13%.
Bei der vorar"-tphpnHf>n Rralilinn wurden 30 Teile
PVA mit 30 Teilen käuflichem reinem Calciumstearat inkorporiert. Es wurden auch 60 Gewichtsteile Ölsäure
mit etwa 15 Teilen KOH umgesetzt. Umgerechnet auf Teile pro Teil Calciumstearat wurde der Ansatz
entsprechend 1 Teil PVA, 2 Teile ölsäure und etwa 0,5 Teile KOH. Die Säure und KOH ergaben etwa 2,3 Teile
Kaliumoleat je Teil CaSt in der Emulsion. Die Emulsion war bei Raumtemperatur stabil, obwohl es wünschenswert
war. die getrommelte Emulsion vor Verdünnung und Verwendung z. B. durch Walzen zu bewegen.
Das auf diese Weise hergestellte Emulsionskonzentrat wurde mit Wasser bis zu einem Feststoffgehalt von
1 % verdünnt (1 Teil Feststoffe auf 99 Teile Wasser). Das verdünnte Material wurde auf Glasgetränkebehälter,
die mit dem Copolymer überzogen waren, wie in Test 2 dargestellt, aufgetragen. Nach Ofenhärtung des Kunststoffüberzugs
wurden die Flaschen auf etwa 121,10C luftgekühlt, dann mit überfließendem Wasser auf etwa
93,3'C abgeschreckt (Oberflächentemperatur, Anzeige mittels eines Infrarotpyrometers), dann durch Luftblasung
getrocknet, bis die Oberflächentemperatur im
bevorzugten Bereich von 71,1-82,2°C zum Sprayen lag. Die Flaschen wurden hängend durch Einspannbakken
gehalten, welche den fertigen Teil und die Öffnung einer jeden schützten. Die Einspannbacken bewegten
sich auf einem Endlosband mit einer Geschwindigkeit von 32 Flaschen pro Minute, die Zentren jeweils
15,24 cm voneinander entfernt.
Der Oberzug wurde aus zwei Spriihpistolen aufgesprüht,
eine war gegen den oberen Kontaktpunkt der Flaschen gerichtet, um die obere Hälfte der Flasche zu
bedecken und die andere war gegen den unteren Kontaktpunkt und den Boden gerichtet, so daß die
untere Hälfte der Flasche bedeckt wurde. Diese Sprays
verbrauchten zusammen etwa 100 cm3 der verdünnten Oberzugsemulsion pro Minute. Berechnet bei einer
angenommenen Sprüheffizienz von etwa 50%, wurden etwa 0,015 g Feststoffe je Flasche aufgebracht Die
Restwärme in der Rasche reichte aus, den Oberzug zu härten.
Nach der unter Test 1 erläuterten Methode getestet,
zeigten die Flaschen mit diesem Überzug COF-Werte von 0,20 (trocken) und 0,24 (naß). Als schärferem
Dauertest wurden die Behälter einem Standardschüsselwaschzyklus unterworfen (ohne Detergens). Nach einer
solchen Waschung betrug der COF 0,33 (trocken) bzw. 031 (naß), weiche Werte dern GCMI-Standard genüger,
würden. Der aufgebrachte Überzug wurde bewertet und war von guter Klarheit und passierte den Etikettierbarkeitsiest mit Caseinleim. Die Emulsionsstabilität war als
gut zu bewerten auf einer Skala: schlecht/ziemlich gut/gut.
s Dieses Beispiel und die Beispiele C und D zeigen die
Wirkung der Erhöhung des Anteils von PVA in Relation zum Calciumstearat.
In diesem Beispiel wurden 5,4 g Polyvinylalkohol mit
5 g Calciumstearat, 10 g ölsäure und 2,5 g Kaliumhydro-
Ki xid (50 ml einer 5prozentigen Lösung) in 150 ml Wasser
verwendet. Dies entsprach 1 Teil CaSt, 1,1 Teilen PVA, 2 Teilen ölsäure und 0,5 Teilen KOH. Die Komponenten
wurden kompoundiert und nach der allgemeinen, in Beispiel A erläuterten Methode aufgebracht.
is Die Anfangswerte für COF-trocken und COF-naß
dieser Masse waren entsprechend 0,18 und 0,21 aber dieselben Werte verschlechterten sich nach einem
Schüsselwaschzyklus auf entsprechend 0,46 und 0,42. Die Emulsionsstabilität wurde als ziemlich gut gewertet.
Test 3
Um die Wirkung des Polyvinylalkohole in dem Ansatz zu zeigen, wurde die Masse des Beispiels A ohne
Polyvinylalkohol hergestellt. Die Anteile waren 10 g CaSt. 20 g ölsäure, 5 g KOH in 300 ml Wasser. Die
Anfangswerte für COF waren 0,22 (trocken) und 0,24 (naß) und im allgemeinen mit jenen aus Beispiel A
vergleichbar, nach einem Schüsselwaschzyklus hatten sie sich jedoch auf 0,67 (trocken) und 0,76 (naß)
verschlechtert. Dieser Überzug würde wirtschaftlich unbefriedigend sein.
Ein Gleitüberzug wurde nach dem Verfahren von
is Beispiel A hergestellt, allerdings unter Verwendung von
22,5 g Polyvinylalkohol, 15 g Calciumstearat, 30 g Ölsäure und 7,5 g Kaliumhydroxid. In diesem Beispiel
waren die Verhältnisse 1 Teil Calciumstearat, 1,5 Teile PVA, 2 Teile ölsäure und 0,5 Teile KOH. Die
Emulsionsstabilität war ziemlich gut.
Um die Nützlichkeit eines noch höheren Anteils PVA in bezug auf CaSt zu zeigen, wurde Beispiel A
wiederholt jedoch mit 30 g PVA, 15 g Calciumstearat, 30 g Ölsäure und 7,2 g Kaliumhydroxid oder einem
Verhältnis von 1 Teil CaSt, 2,0 Teilen PVA, 2 Teilen ölsäure und 0,5 Teilen KOH. Aufgetragen zeigte dieser
Überzug einen Anfangstrockenkoeffizienten von 0,23, der Naßkoeffizient war jedoch 038. Die COF-Werte
nach Waschen waren 033 (trocken) und 033 (naß). Die Emulsionsstabilität war ziemlich gut
Um die Verwendung von Ammoniumhydroxid als Ersatz für Kaliumhydroxid zu zeigen, wurde eine Masse
hergestellt aus 5 g PVA, 5 g Calciumstearat 10 g ölsäure und 8 ml konzentrierter NH4OH-Lösung
(28-30% NH3) und 150 ml Wasser (1 Teil Calciumstea-
rat 1 Teil PVA, 2 Teile ölsäure und 0,86 Gesamtteile
Hydroxid). Die verwendete Hydroxidmenge war größer als das zweifache der zur Neutralisierung der Ölsäure
notwendigen Menge. Die Anfangswerte für COF-trokken und -naß waren entsprechend 0,21 und 0,24. Nach einem Schüsselwaschzyklus stiegen sie auf entsprechend
0,28 und 0,26. Klarheit und Emulsionsstabilität waren beide gut das Material versagte jedoch im
Etikettierbarkeitstest
In diesem beispiel wurde Zinkstearat anstelle Calciumstearat eingesetzt. Die Masse wurde hergestellt
aus 5 g PVA, 5 g Zinkstearat, 10 g ölsäure, 2,5 g Kaliumhydroxid und 2 ml konzentrierter Ammoniumhydi>r<idlösung.
Das PVA/ZnSt-Verhältnis war 1,0, und die Gesamtmenge an Hydroxid (Kalium- und Ammonium)
überstieg die zum Neutralisieren der Ölsäure notwendige Menge. Das Gemisch wirile in 100 ml
destilliertem Wasser emulgiert.
Diese Masse ergab außergewöhnlich niedrige Anfangswerte
für COF-trocken von 0,16 und -naß von 0,15. Diese Werte fielen nach einem Schiisselwaschzyklus auf
0,35 (trocken) und 0,28 (naß) ab. Klarheit war gut und die Emulsionsstabilität wurde als ziemlich gut bewertet. Die
Masse passierte den Etikettierbarkeitstest nicht.
Test 4
Zum Vergleich wurde ein Polyäthylenwachs-Überzug des in der US-PS 29 95 533 gezeigten Typs auf einen
Behälter aufgebracht, welcher zunächst mit einem Kunststoffüberzug in der Weise gemäß Test 2 versehen
worden war. Dieser wurde als Wasserspray aufgebracht und lieferte praktisch keinen Nutzen. COF war 0,9 oder
mehr sowohl trocken als auch naß.
Test 5
Ein nach Test 2 mit Kunststoff überzogener Behälter erhielt einen Überzug aus Polyvinylalkohollösung allein
ohne andere Komponenten. Der PVA lag im Anteil von 0,22 g je 100 ml Wasser vor (dem gleichen Anteil wie in
der bevorzugten Masse dieser Erfindung zugegen). Das COF des trockenen Überzugs war größer als 1 und
dasjenige des nassen Überzuges 0,64. Hieraus wird offensichtlich, daß Polyvinylalkohol allein keinen bedeutenden
Gleitfähigkeitswert auf dem Copolymer-Überzug besitzt.
Test 6
Ein Behälter mit einem Kunststoffüberzug gemäß Test 2 wurde mit einem Gemisch aus Polyvinylalkohol-Lösung
plus Kaliumoleat, jedoch ohne Calciumstearat besprüht. Diese Masse enthielt 0,22 g Polyvinylalkohol
und 0,50 g Kaliumoleat je 100 ml Wasser und damit annähernd die gleichen Anteile wie jene in der
bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung vorliegenden Komponenten. Dieser Behälter hatte ein
COF-trocken von 0,72 und COF-naß von 0,73. Bei Rückgriff auf Test 5 ist ersichtlich, daß die Kombination
aus Polyvinylalkohol und Kaliumoleat nicht besser ist als die Verwendung von Polyvinylalkohol allein und
auch nicht annähernd die Ergebnisse bringt welche bei Verwendung des Polyvinylalkohols, Kaliumoleats und
Calciumstearats in Dreifach-Kombination erhalten werden.
Test 7
Ein Kunststoff überzogener Behälter gemäß Test 2 wurde mit einem Gemisch aus Polyvinylalkohol und
Kaliumstearat (anstelle des Calciumstearats) behandelt Die Anteile der Bestandteile waren 0,22 g PVA, 0,22 g
Stearinsäure und 0,06 g KOH in 100 ml Wasser. Die COF-Werte waren 037 (trocken) und 033 (naß). Nach
einem Schüsselwaschzyklus bei 54,4° C fielen die COF-Werte auf 0,66 (trocken) und 0,57 (naß) ab.
Test8
Überraschenderweise weist die erfindungsgemäße Masse keinen permanenten Gleitmachungseffekt auf,
s wenn sie auf blankem Glas verwendet wird (Glas, welches nicht mit Plastik überzogen worden war). Wenn
die Masse des Beispiels A auf blankes Glas, auf 121,PC
vorgeheizt, aufgebracht wurde, zeigte sie einen ausgezeichneten Trocken-COF-Wert von 0,10. Sie
ίο wurde jedoch schnell entfernt beim Spülen, und der
Naß-COF stieg auf über 1,0 an. Es wird vermutet, daß der Gleitüberzug mit Calcium- oder Zinksalzen eine
Bindung zum unterliegenden Copolymer-Überzug bildet. Insbesondere wird angenommen, daß das Calcium
is und/oder Zink Natriumionen als Vernetzer, die im
Copolymer zugegen sind, ersetzen kann und so eine chemische Bindung ausbildet. Dieses würde für seine
gijtp KlgßHaijprhaftiglipjt aiif nlasliliijhpryngpnpn Flaschen
sprechen, jedoch nicht auf blanken Flaschen.
Test 9
Die Spezifität dieses Gleitüberzugs für Copolymer-Überzüge wird nachfolgend gezeigt. Eine Flasche
wurde mit einem Polyvinylchlorid-Plastisol-Plastiküberzug überzogen, der im Handel erhältlich ist. Wenn der
Überzug nach Beispiel A hierüber aufgebracht wurde, maß das COF 0,60 (trocken) bzw. 0,49 (naß).
Wenn der vorliegende Gleitüberzug auf Flaschen aufgebracht wurde, die mit einem Äthylenvinylacetat-,o
Überzug überzogen waren, maßen der COF-trocken 0,9 und höher und der COF-naß 0,57.
Test 10
Im allgemeinen liefert eine große Vielzahl anderer Gleitüberzüge, welche Standards zur Verwendung auf
Glasprodukten darstellen, die nicht kunststoffüberzogen sind, keine guten Ergebnisse, wenn sie auf dem
Copolymer verwendet werden. Nachfolgend wird eine Liste verschiedener im Handel erhältlicher Materialien
neben ihren entsprechenden Naß- und Trockengleitwerten gegeben:
Überzug | COF- | COF- |
trocken | naß | |
Luball | 0.19 | 0,65 |
Carbowax 4000 | 0,34 | >l,0 |
Carbowax 1000 | 0,51 | >l,0 |
Silicone 4010 | 0,30 | 0,29 |
Polyoxyäthylenmonostearat | 0,32 | 0,60 |
Carnaubawachs, PVA und | 1,0 | 0,45 |
Oleat (siehe US-PS 3525636) |
Test 11
Calciumstearat ist in Wasser nicht löslich und deshalb nicht als Wasserlösung aufzubringen. Es ist geringfügig
löslich in Alkohol. Zum Vergleich seines Gleitwertes, wenn es allein verwendet wird, wurde eine Flasche in ein
Überzugsbad aus 2,5 g Calciumstearat pro 500 ml denaturierten Alkohol bei 54,4° C getaucht COF-trokken
war 0,42 und -naß 037. Nach einem Schüsselwaschzyklus war COF-trocken 0,53 und COF-naß 0,57.
Test 12
Wenn die bevorzugte Masse bei Temperaturen im Bereich von 51,7 bis etwa 65,6° C aufgebracht wird,
erhält man gute Gleitwerte, jedoch ist die Masse nicht so dauerhaft, wenn benetzt wird. Der bevorzugte
Überzugsbereich ist etwa 71 bis 82,2° C.
Wenn bei höheren Temperaturen als etwa 93.3°C aufgebracht wird, besteht eine erhebliche Gefahr, daß
das Copolymer sich trübt, was dessen Klarheit beeinträchtigt. Drher ist ein Bereich von etwa
65,6°C-93,3°C allgemein anwendbar, aber der Bereich von 71 bis 82,2°C wird bevorzugt.
In diesem Beispiel wurde Calciumoleat als Fettsäuresalz
verwendet. Die Masse wurde hergestellt, indem allgemein die Prozedur nach Beispiel A ausgeführt
wurde, und zwar mit 10 g Calciumoleat, 10 g PVA, 20 g ölsäure, 100 ml 5prozentiger KOH-Lösung und 400 g
zusätzlichem Wasser.
In Teilen je Teil CaOI entsprach dies 1,0 Teil PVA, 2,0
Teilen ölsäure und 0,5 Teilen Hydroxid je Teil Salz. Dieses Material zeigte ein Trocken-COF von 0,30 und
ein NaQ-COF von 0,27. Nach dem Schüsselwaschzyklus war das Trocken-COF 0,49 und das NaB-COF 0,48. Die
Emulsionsstabilität war sehr gut und die Etikettierbarkeit war gut.
Test 13
Die Masse aus Beispiel G wurde dupliziert, jedoch mit
kleineren Anteilen F.mulgierungsmittel, unter Einsatz je Teil Calciumoleat von I Teil PVA, 0,5 Teilen ölsäure
und 0,12 Teilen KOH. Diese Masse ergab einen sehr hohen COF-Wert von 0,93 (trocken) und 0,80(naß).
Test 14
Ein kunststoffüberzogener Behälter gemäß Test 2 wurde mit einem Gemisch aus 1 Teil Calciumoleat und I
Teil PVA in Wasser überzogen. Die COF-Werte waren >l,0 (trocken) und 0,83 (naß). Dies verdeutlicht die
Notwendigkeit des Alkalioleats als dritte Komponente der Masse.
Test 15
Versuche zur Verwendung von Magnesiumstearat oder eines Aluminiumstearats anstelle der Calcium-
oder Zinkfettsäuresalze ergaben ein Gemisch, welches keine zufriedenstellende Emulsion aufbaute. Große
feste Teilchen waren zugegen, und selbst nachdem diese durch einen Filter entfernt worden waren, zeigte die
erhaltene Emulsion ein COF von 0,37 (trocken), jedoch
von 0,62 (naß).
Claims (6)
1. Glasbehälter mit einem Überzug aus einem ionischen Copolymer zwischen einem «-Olefin und
einer a^-äthylenischen ungesättigten Carbonsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß der Glasbehälter zusätzlich einen Gleitüberzug mit in Gewichtsteilen
folgenden Bestandteilen aufweist:
1 Teil mindestens eines der folgenden Salze:
Calciumstearat, Zinkstearat, Calciumoleat,
Zinkoleat;
0,5 bis 2 Teile eines löslichen Polyvinylalkohol und 1,7 bis 3,6 Teile mindestens einer der
folgenden Oleate: Kaliumoleat, Natriumoleat und AmmoniumoleaL
2. Glasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitüberzug in Gewichtsteilen folgende Bestandteile aufweist:
1 Teil Calciumstearat, 1 Teil Polyvinylalkohol und 23 Teile Kaiiumoieat
3. Verfahren zur Herstellung eines Gleitüberzuges auf einem Glasbehälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man diesen Gleitüberzug auf den ersten Überzug bei einer Temperatur zwischen
65,6 und 93,30C in Form einer Wasseremulsion
aufbringt, die in Gewichtsteilen folgende Bestandteile hat:
1 Teil mindestens eines der folgenden Salze: Calciumstearat, Zinkstearat, Calciumoleat,
Zinkoleat;
0,5 bis 2 Teile eines löslichen Polyvinylalkohole, 13 bis 3 Teile ölsäure und 0,3 bis 0,8 Teile
mindestens eines der Hydroxide von Kalium, Natrium und Ammonium, und daß man den so
erhaltenen Gleitüberzug auf dem Behälter trocknet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Polyvinylalkohol verwendet wird, der zu 88% hydrolysiert ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitüberzug
durch Besprühen der Gegenstände aufgebracht wird, wobei die Gegenstände eine Temperatur von
71 bis 82,2° C aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Mischen der Salze mit der Ölsäure,
teilweises Umsetzen des Hydroxids hiermit und Bildung einer homogenen Flüssigkeit,
Herstellen einer Wasserlösung des Alkohols und Zusatz der restlichen Hydroxide zur Lösung,
ar,schließendes Dispergieren der Flüssigkeit in der Lösung und Bildung einer Emulsion.
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