DE1804212A1 - Verbesserungen bei viskosen Zusammensetzungen und viskose Zusammensetzungen selbst - Google Patents
Verbesserungen bei viskosen Zusammensetzungen und viskose Zusammensetzungen selbstInfo
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Description
IWUt £ Y £.
-V- P 686
PATENTANWÄLTE
Dr.-Ir.g; HANS RUoCHKC
Dipl.-Ing. HEINZ AGULAR
•/IDnchen 27, Pienrervauer Str. 2
Paper Mate.Manufacturing Company, Santa Monica, California,
V.St.A.
Verbesserungen bei viskosen Zusammensetzungen
und viskose Zusammensetzungen selbst
Die Erfindung bezieht sieh auf viskose Zusammensetzungen, die
für die Verwendung als Verschlußsubstanz bzw. Abdichter für
Farbmassen (ink followers) in Kugelschreiberfarbbehältern geeignet sind.
In der Regel weisen die meisten Schreibgeräte mit einer rollend angeordneten Kugel als Schreibwerkzeug einen Farbmassenbehälter
auf, bei dem dae rückseitige Ende der luft frei ausgesetzt ist
und das vordere Ende mit dem Schreibwerkzeug in Verbindung steht oder an diesem haftet. Der Farbbehälter ist mit einer
geeigneten Farbmasse gefüllt, und das hintere Ende der Farbmasse in der Hülse steht mit der luft in Verbindung.
In Behältern mit kleinen Durchmessern (Durchmesser von etwa 0,25 cm) werden im allgemeinen viskose Farben verwendet,deren
Viskosität geeignet ist, ein rückseitiges Sickern beim Halten des Schreibgeräts in einer umgekehrten Stellung zu verhüten.
Eine längere Lebensdauer des Schreibgeräts wird erreicht, wenn Behälter mit größerem Durchmesser verwendet werden j der in dem
Behälter vorhandene Farbstoff weist dann jedoch eine größere Neigung zum Heraussickern aus dem offenen Schreibgerät auf
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ORIGINAL
(als "rückseitiges Sickern" "bezeichnet), wenn das Schreibgerät
umgekehrt wird« In jedem der beiden Fälle ist die Oberfläche
der Farbmasse häufig oxydiert, können flüchtige Bestandteile der Farbmasse verdampfen und kann letztere ihre Konsistenz und
ihre Trocknungs- und Schreibfähigkeit ändern, und es kann die Viskosität mit der Temperatur und der Feuchtigkeit der Umgebung
wechseln. Außerdem ist es nicht möglich, viele sehr wünschenswerte Farbzusammensetzungen zu benutzen, weil diese
flüchtige Stoffe enthalten oder die erforderliche Viskosität oder Scherfestigkeit, die deren Anwendung in einem Behälter
mit offenem Ende ermöglichen soll, nicht aufweisen.
Um ein rückseitiges Sickern der Farbe zu verhüten und auch zu verhindern, daß die Farbe mit der Atmosphäre in Berührung
kommt, sind zahlreiche Stöpseltypen in dem Behälter angebracht worden, die die Farbe abschließen sollen und gleichzeitig der
Farbe abwärts durch den Behälter in dem Maße, wie diese während des Schreibens verbraucht wird, folgen sollen. Feste Stöpsel
und Fett sind für diesen Zweck vorgeschlagen worden.
Die festen Stöpsel lagen im allgemeinen in der Form einer
Metall- oder Filzabdeckung oder eines solchen Kolbens vorj
im Hinblick auf deren Nachteile ist jedoch früher vorgeschlagen worden, einen nicht festen Stöpsel, der im allgemeinen aus Fett
besteht, zu benutzen. Viele Fette sind innerhalb großer Temperatur- und Feuchtigkeitsbereiche nicht beständig, sind mit
modernen Arten der Kugelschreiberfarben nicht unmischbar und verlieren ihre Wirksamkeit, wenn sie mit dem Farbstoff zusammengegeben
werden; auch neigen diese Fette dazu, an der Innenwandung des Farbstoffbehälters zu haften, wodurch zu Beginn
die Verwendung einer dicken Fettmasse erforderlich ist, die das Aufnahmevermögen des Behälters für die Farbe vermindert.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der überraschenden Feststellung,
daß Farbabdichtungemassen für Kugelschreiber"hergestellt
werden können, bei denen die Farbabdichtungsmasse sich
nicht mit der Farbe vermischt, ein rückseitiges Sickern der
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ORIGINAL MSPECTED
Farbe verhindert, der Farbe nach unten den landen deB Farbbehälters
entlang folgt, ohne sich durch Anhaften an der Wandung zu verbrauchen, einen Kontakt der Farbe mit der Luft
oder ein Verunreinigen der Faxte durch die Luft verhütet und innerhaTb eines großen Bereichs für die Temperatur- und
Feuchtigkeitsbedingungen "beständig ist.
Nach der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer viskosen Zusammensetzung entwickelt worden, die für die Verwendung
als Farbabdichtungsmittel in einem Eugelschreiberfarbbehälter
geeignet ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein festes plastisches Material in einem flüssigen Trägermittel
unter Rühren schmilzt, wobei man eine homogene Mischung von dem genannten plastischen Material und dem genannten
flüssigen Trägermaterial bildet, und man dann die so gebildete Mischung schnell auf eine Temperatur, die geringer als der
Schmelzpunkt der, festen plastischen Materials ist und über O0C
liegt, abkühlt, wobei man eine beständige Suspension aus den Teilchen des festen plastischen Materials in feinverteilter
Form in dem flüssigen Trägermittel bild.*, so daß sich die Teilchen aus dem flüssigen Trägermittel nicht absetzen oder
abscheiden.
Außerdem ist eine nach dem vorstehenden Verfahren hergestellte Farbabdichtungszusammensetzung zur Anwendung in einem Eugelschreiberfarbbehälter
zweoks Verhütung eines rückseitigen Sickems einer Farbsäule in dem genannten Behälter bei einem
weiten Spielraum für die Umwelsbedingungen und zwecks Verhütung
eines Zontaktes mit der Luft entwickelt worden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zusammensetzung eine
A.S.T.M.-Walkpenetration von 250-500 bei 250C aufweist und im
wesentlichen aus 50 bis 98 Gew.-fi eines flüssigen Trägermittels
und 2 bis 50 G-ew.-# sehr kleiner Teilohen aus dem festen
plastischen Material, das in dem flüssigen Trägermittel einheitlich dispergiert ist, besteht.
In der dazugehörigen Zeichnung wird eine Farbhülse dargestellt,
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die eine Form eines Farbbehälters aufweist (Teile des Rumpfes sind weggelassen worden), aus der die Beziehung zwischen der
Farbabdichtungszusammensetzung und der Hülse leicht verstanden
werden kann.
Die Zeichnung gibt etwas schaubildlich eine vollständige Hülse
des Kugelschreibertyps wie*er, die einen oberen Behälterteil 2
mit einem relativ großen Durchmesser (d.h. der Durchmesser ist größer als der größte Wert, bei dem der Behälter als eine
Kapillare wirkt) und einen Hilfsbehälter 3 enthält, in den der Kopf 4- hereinragt'. Der Hilfsbehälter 3 hat einen geringeren
Innendurchmesser als der obere Behälter. Das rückwärtige Ende des oberen Behälters kann mit einem Stöpsel versehen sein,der
einen nach rückwärts sich ausdehnenden Halsansatz 5 mit einem axialen Bohrloch 6, durch das Luft in den rückwärtigen (Teil
der Hülse eintreten kann, aufweist. Eine Farbsäule 7 ist in dem Behälter enthalten, wobei diese Masse zusammenhängend vorliegt,
indem sie den oberen Behälterteil 2 und den röhrenförmigen Hifsbehälter 3 füllt, wodurch ein kontinuierlicher,
ununterbrochener Farbzufluß zu der Schreibkugel 8 gesichert ist. Die obere Oberfläche der Farbmasse in dem Behälter ist
von einer Farbabdichtungszusamaensetzung überlagert, wie es
bei 9 allgemein angezeigt wird.
fahrend des Schreibens verbraucht sich die Farbmasse in dem
Behälter, und die Farbabdichtungszusammensetzung 9, die in Berührung mit der oberen Oberfläche der Farbe wie auch mit den
Wandungen des Behälters steht, folgt der Farbe in dem Maße,
wie deren Stand fällt, nach. Die Farbabdichtungszusammensetzung
bleibt kohärent und unversehrt und ist in der Farbe unlöslich und mit der Farbe nicht mischbarj sie weist außerdem
eine nicht-trocknende Eigenschaft auf. In Anbetracht der Tatsache,
daß die Farbabdichtungszusammensetzung der Farbe nachfolgt, braucht der Anteil an der Farbabdichtungszusammensetzung
nur zum vollständigen Bedecken der Oberfläche der Farbsäule auszureichen. Diese geringe Menge der Farbabdichtungszusammensetzung
schützt die Farbe vor der Wirkung der
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Atmosphärenluft und verhütet dadurch, daß die Farbe oxydiert
wird oder daß Luftblasen eingeschlossen werden, so daß das Schreibgerät anschließend in befriedigender Weise benutzt
werden kann· Außerdem verhütet die geringe Menge der Farbabdichtungsmasse
ein Ausfließen der Farbe aus dem offenen Ende, was die Farbe täte, wenn sie in einer umgekehrten
Stellung innerhalb einer erheblichen Zeitspanne gehalten werden würde»
Die Farbabdiehtungszusammensetzung 9 ist grundsätzlich aus
zwei Bestendteilan zusammengesetzt, einem flüssigen Trägermittel
(das 50 bis 98 &ew.~# und vorzugsweise etwa 70 bir
etwa 90 Gew.-$ der Masse ausmacht), in dem feste, mikroskopisch
kleine Körnchen oder Teilchen (fast von kolloidaler Teilchengröße) aus organischem, plastischem Material oder
Polymeren (das 2 bis 50 Gew.-$ od-er vorzugsweise etwa 10 bis
etwa 25 Gew.-$> ausmacht) dispergiert oder suspendiert sind,
wobei das entstandene Produkt eine nicht körnige, homogene und beständige Masse mit den erwünschten, oben genannten
Eigenschaften darstellte
Das flüssige Trägermittel kann irgendein beständiges, nahezu nicht flüchtiges, nicht trocknendes, nicht oxydierbares
Material sein, das bei Temperaturen, bei denen Schreibgeräte normalerweise benutzt werden, flüssig ist. Das flüssige
Trägermittel muß mit dem festen Harz oder dem plastischen Material, nachdem das feste Harz oder das plastische Material
geschmolzen ist, verträglich sein, so daß eine homogene Mischung leicht erhalten werden kann. Außerdem muß das flüssige
Trägermittel einen Siedepunkt besitzen, der über dem Schmelzpunkt des angewendeten festen plastischen Materials
liegt, und soll das flüssige Trägermittel mit dem festen plastischen Material nicht reagieren. Darüberhinaus soll das
flüssige Trägermittel das feste plastische Material bei Temperaturen, bei denen ein Schreibgerät normalerweise benutzt wird,
nicht lösen. Das flüssige Trägermittel ist vorzugsweise eine
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-β-
ölartige Substanz, ζ.B, ein KohlenwasserstoffSl, wia ein
Mineralöl. Flüssige Polymeren können ebenfalls als flüssige Trägermittel angewendet werden. Beispiele für solche flüssigen
Polymeren sind Polybuten mit einem relativ niedrigen Molekulargewicht, Polyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht und Polypropylen
mit niedrigem Molekulargewicht. Der Grund für die Begrenzung des Molekulargewichts ist auf die Tatsache iurüokzufuhren,
daß im allgemeinen Polymere mit hohem Molekulargewicht
"bei Baumtemperatur fest sind, was diese für die vorliegende
Erfindung ungeeignet machen würde. Das flüssige Trägermittel nach der vorliegenden Erfindung muß einen Erstarrungspunkt
aufweisen, der niedriger ist als die Umgebungstemperatur oder die Temperaturen,bei denen ein Schreibgerät normalerweise
benutzt wird.
Die jeweilige Viskosität*des flüssigen Trägermittels ist in
Anbetracht der Tatsache, daß die Konsistenz des Endprodukts durch Verändern der Menge an festem plastischem Ifoterial in
dem flüssigen Trägermittel variiert werden kann, nicht kritisch,
Wenn das flüssige Trägermittel eine relativ geringe Viskosität
aufweist, wird die Menge des festen Polymeren, das zu dem flüssigen Trägermittel hinzugefügt wird,größer sein als die
Menge, die zu einem flüssigen Trägermittel mit einer relativ hohen Viskosität zugegeben wird. Wie schon dargelegt worden
ist, sind flüssige Trägermittel, die nach der Erfindung vorzugsweise angewendet werden, solche,die ale ölige Flüssigkeiten
klassifiziert werden können. Unter einer öligen Flüssigkeit wird eine Flüssigkeit mit relativ hoher Viskosität und mit einem
"schlüpfrigen" Griff verstanden. Unter diese Definition
fallen flüssige plastische Stoffe,wie sie oben aufgeführt worden
sind, und andere viskose Flüssigkeiten, üis Polyäthylenglykol,
Polypropylenglykol und Octylenglykol. Gewünschtenfalls
kann ©ine Mischung von Flüssigkeiten das flüssige Trägermittel bilden.
Der feste Anteil an der Farbabdichtungszusammensetzung nach der Erfindung kann irgendein plastischer Stoff sein, der bei den
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Temperaturen far die Benutzung oder lagerung der Kugelschreiber fest ist. Allgemein ausgedrückt,liegen diese Temperaturen
«wischen etna 5° und atm 10O0Of erfahrungsgemäß können die
Temperaturen jedoch «ahrecheinlioh zwischen 10° und 70° oder
800O liegen. Daher sollten die festen plastischen Stoffe, die
nach der Irfindung geeignet sind, einen Schmelzpunkt von wenigstens 700O aber vorsugsweiee von liber 1000O aufweisen.
Außerdem «lesen die festen plastischen Stoffe, die nach der
Erfindung geeignet sind,bei einer Temperatur unter dem Siedepunkt des flüssigen Trägermittels schmelzen. Die festeriplastischen Stoffe sollten nach dem Schmelzen mit dem flüssigen
Trägermittel mischbar sein, und zwar wenigstens in einem solchen Maß·, daß eine homogene Mischung gebildet werden kann,
und die festen plastischen Stoffe sollen.nicht mit dem flüssigen Trägermittel reagieren. Beispiele für solche festen
plastiBohen Stoffe sind Nylon, Ithylenvinylacetat, Polyäthylen,
Polypropylen, Polybutylen usw.
Die erfindungBgemäßen Farbabdichtungsmassen werden durch
Mischen einer Flüssigkeit, z.B. eines Mineralöls, mit dem festen plastischen Stoff und nachfolgendes Erhitzen der so
hergestellten Mischung unter Rühren auf eine Temperatur, bei der der feste plastische Stoff schmilzt, hergestellt. Das
Rühren wird fortgeführt,bis der geschmolzene plastische Stoff
in der gesamten Flüssigkeit einheitlich dispergiert ist. Genünsohtenfalls kann die Mischung oder Lösung auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des festen plastischen Stoffes
erhitzt werden,dieses ist aber im allgemeinen weder erforderlich noch wünschenswert. Naohdem der feste Stoff geschmolzen
ist, wird die gesamte Mischung schnell auf eine Temperatur, die wenigstens unter dem Schmelzpunkt des festen plastischen
Stoffes liegt, abgekühlt, wodurch eine einheitliche Dispersion von feinverteilten Teilchen des festen plastischen Stoffes
(fast mit kolloidaler Teilchengröße) in der Flüssigkeit gebildet wird. Wenn die Mischung nicht schnell abgekühlt wird oder
nicht in einheitlicher Weise vollständig abgekühlt wird,werden
körnige Teilchen aus den festen plastischen Stoffen festgestellt,
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Diese Bildung von körnigen Teilchen ist sehr unerwünscht,weil
sich u.a. die entstandene Zusammensetzung nach dem Stehen in Phasen trennt» Außerdem ist der Wert für die Walkpenetration
eu hoch, d.h. der Wert für die Walkpenetration ist größer als
500 AoS.T.M, (American Society for Testing Materials)-Einheiten.
Das Olsen angegebene schnelle Abkühlen wird vorzugsweise durch G-ießen der erwärmten Mischung auf eine ebene, inerte Oberfläche, wie ein Steinbankoberteil, eine Metallplatte oder eine
andere geeignete'Wänaeaustausohflache, ausgeführt. Um sicherzustellen, daß die heiße Mischung einheitlich abgekühlt wird,
läßt man die Mischung auf die glatte Kühlfläche fließen, wobei sich ein dünner Film mit einer Stärke von weniger als 0,6 cm
und vorzugsweise von 0,10 bis 0,18 cm ausbildet. Der Film oder die Schicht sollte sohnell gebildet werden, ohne unnötiges Bearbeiten oder Strecken eines teilweise abgeschreckten
Films. Bs ist festgestellt worden, daß es vorteilhaft ist, eine Kühlfläche zu verwenden, die eine Temperatur von 200C
oder mehr unter dem Schmelzpunkt des festen Polymeren, das in
dem flüssigen Trägermittel gelöst ist, aufweist} für die meisten Mischungen scheint eine Oberfläche mit einer Temperatur
zwischen 70° und 200C hinreichend zu sein. Bei einem Film mit
der bevorzugten Stärke und einer Absohreokfläohe mit 20°- 250C
wird die flüssige Schmelze in eine beständige Masse mit der gewünschten Beschaffenheit in weniger als 2 Minuten, vorzugsweise in 20 bis 60 Sekunden, umgewandelt, wobei die Masse das
feste Polymere in der Fora von mikroskopisch kleinen, fast kolloidalen Teilchen enthält. Wenn die Ausgangsflüssigkeit
farblos ist, ist die entstandene Farbabdichtungszusammensetsung durchsichtig, was anzeigt, daß die Teilchengröße des
festen plastischen Materials oder des Polymeren die richtige Teilchengröße besitzt. Wenn dieses stattfindet, ist die Masse
als nicht körnig zu bezeichnen. Wenn andererseits die entstandene Farbabdichtungszusaamensetzung ein schillerndes Aussehen
aufweist, zeigt dieses an, daß die Teilchengröße der festen plastischen Massen oder des Polymeren zu groß ist, und daß die
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Abschreckstuf e nicht der obigen Anweisung entsprechend durchgeführt
worden ist. Eine schillernd aussehende Masse weist auf die Anwesenheit von körnigen Teilohen aus festen plastischen
Stoffen hin..Diese Bildung von körnigen Teilchen ist unerwünscht,
weil u.a. die FarbabdichtBngszusammensetzung unbeständig ist und sich nach dem Stehen in Phasen trennt und weil
außerdem die Beschaffenheit der Farbabdichtungsmasse sich
nicht dafür eignet, daß die Masse der Farbe in dem Behälter nach unten als eine zusammenhängende Einheit nachfolgt.
Wenn Temperaturen von O0C oder weniger beim Abschrecken der
heißen Mischung angewendet werden, werden die Filme zu schnell abgeschreckt und das Produkt wird gummiartig und elastisch und
kann Harteprüf werte von 20 bis 40 ergeben. Das Bearbeiten oder
Strecken eines partiell vergossenen Films erhöht also diejgummiartige
Eigenschaft des Produkts. Obwohl diese gummiartigen Produkte interessante Eigenschaften aufweisen, ist das Hauptziel
der Erfindung das Gewinnen der zuvor beschriebenen Masse, die eine Viskosität von 100 000 bis etwa 250 000 cP haben kann.
Wie schon zuvor dargelegt worden ist, kann das Abschreokverfahren
auf verschiedenen Einrichtungen ausgeführt werden, z.B. auf feststehenden, ebenen Abschreckflächen (Chargenverfahren),
oder zur kontinuierlichen Produktion auf beweglichen, flexiblen Metallbändern oder Fördereinrichtungen, die von einer freien
Eühlzone zu einer Überzugszone, die ein Abstreifmesser oder
eine Abstreifspritze enthält, und dann zu einer Abnahme- oder
Abzugszone geführt werden, oder unter Benutzung eines Hohlzylinders mit Innenkühlung, der sich dreht und eine glatte
Oberfläche aufweist, wobei die flüssige Sohmelze in einer Zone
aufgetragen und das Produkt in einer anderen Zone abgestreift wird. Die Temperaturen, Transportgeschwindigkeiten usw. können
mit den Schmelztemperaturen, dem Anteil an dem festen Polymeren oder plastischen Material und der gewünschten Konsistenz verändert
werden, sind aber in einfaoher Weise nach den hier gegebenen Anweisungen zu bestimmen.
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Eine zur Zeit bevorzugte Ausfüiirungsform der Farbabdichtungszusammensetzung
wird nachfolgend beschrieben, wobei alle Teile, sofern es nicht anders angegeben wird, Gewichtsteile sind.
Zur Herstellung dieser Farbabdichtungszusammensetzung werden
die folgenden Bestandteile angewendet!
1. Mineralöl (200 bis 300 cP) 61
2. flüssiges Polybuten (Molekulargewicht 900) 25
3. amorphes Polypropylen (Molekulargewicht von
etwa 10 000 bis 15 000) 7
4. Polyäthylen niedrigen Molekulargewichts (Molekulargewicht von 4 000) 3
5. Kristallines Polypropylen
(Molekulargewicht etwa 5 000 bis 10 000) 4
Die vorstehend aufgeführten Bestandteile werden in einöm Behälter
gerührt und erhitzt (auf etwa 1700C oder höher), bis die festen Harze (Vorstehende Posten 3, 4 und 5) in Lösung
gehen. Die heiße Lösung wird dann auf eine kalte (20° bis
3O0C) Steinbankoberfläche, Metallplatte oder einen anderen
geeigneten Wärmeaustauscher als Schicht mit einer Stärke von 0,18 cm oder weniger gegossen.
Die vorstehend hergestellte Farbabdichtungszusammensetzung ist eine durchscheinende Masse, was anzeigt, daß die Teilchengröße
des festen plastischen Materials mikroskopisch und fast von kolloidaler Art ist» Die wie oben hergestellte Farbabdiehtungszusammensetzung
verhindert das rückseitige Sickern von Farben, die hochpolare Lösungsmittel, wie Propylenglykol oder stärker
oleophile Lösungsmittel, wie Benzylalkohol, enthalten.
Die Farbabdichtungszusammensetzung hat eine A.S.T.M.-Walkpenetration
von 325-380 bei 250C. Zur Erzielung einer Farbabdich-
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tungszusammenaetzung, die das rückseitige Sickern verhindert
und ihre Kohärenz und Unversehrtheit beibehält, wenn sie der farbe in dem Behälter nach unten folgt, muß die Farbabdichtungszusammeneetsung eine A.S.I.M-falkpenetration von 250-500
(vorzugsweise von 250-400) bei 250C besitzen. Bezüglich der
Definition der Walkpenetration wird auf "Asphalts and Allied
Substances", 5. Auflage, Volumen 2, Seiten 993-1000, B. Van Kostrand Company, 1945, hingewiesen.
In dem vorstehenden Beispiel besteht der flüssige Anteil an
der ParbabdiohtungBzusaaaensetzung aus Mineralöl und flüssigem
Polybuten. Mineralöl ist ein flüssiges Produkt aus Petroleum
mit dem Yiskositätsbereioh von Produkten, die als öle bekannt
sind. Mineralöle sind für sich gut bekannt, und daher ist eine weitere Definition entbehrlich; es soll jedooh hervorgehoben
werden, da£ nach 4er vorliegenden Erfindung irgendein Mineralöl verwendet werden kann, sofern es nioht-trocknend ist und
einen Bretarrungspunkt aufweist, der geringer als die Umweltstemperatur ist. Das heißt, die Mineralöle nach der Erfindung
trocknen nioht, wenn sie atmosphärischen Bedingungen ausgesetzt sind und befinden sich in dem Temperaturbereich, in dem
Schreibgeräte normalerweise benutzt werden, in einem flüssigen Zustand.
Auch irgendein anderes flüssiges Polybuten kann nach der vorliegenden Erfindung angewendet werden. Hierzu gehören Polymere
von Isobuten und außerdem von Buten-1 und But en-2.
In dem vorstehenden Beispiel bestehen die festen plastischen
Materialien der Farbabdiohtungszusammensetzung aus drei für
sich vorliegenden plastischen Stoff en ι Polyäthylen, amorphes Polypropylen und kristallines Polypropylen.
Irgendein Polyäthylen kann nach vorliegender Erfindung angewendet werden. Es ist jedoch im allgemeinen vorteilhaft, ein
Polyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht anzuwenden, weil es
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' -12-
im allgemeinen wünschenswert ist, daß die festen plastischen Stoffe keinen zu hohen Schmelzpunkt haben. Polyäthylen niedrigen
Molekulargewichts hat zum Beispiel ein Molekulargewicht von weniger als 7 000, z.B* zwischen 500 und 7 000. Polyäthylene
höheren Molekulargewichts können jedoch benutzt werden, z.B.
solche mit einem so hohen Molekulargewicht wie 15 000.
Unter den bevorzugten Polyäthylenpolymeren, die nach der Erfindung angewendet werden, befinden sich solche, die unter
dem Handelsnamen "Eipolene" verkauft werden. Die "Epolene" sind
eine Art von Polyäthylenharzen niedrigen Molekulargewichts, die einen Erweichungspunkt im allgemeinen zwischen 100°.und 1H0O
aufweisen. Die "Spolene" haben außerdem eine Viskosität von
etwa 540 eP bis 16 000 oP bei 1200O.
Unter den hier benutzten Ausdruck amorphes Polypropylen fallen Polypropylenpolymere, die im wesentlichen nicht kristallin
sind. Diese Polypropylenpolymere sind im allgemeinen vornehmlich vom ataotisohen Typ, der die physikalische Form eines
harten, hochschmelzenden Wachses hat· Das amorphe Polypropylen
hat vorzugsweise ein Molekulargewicht von etwa 3 000 bis 25 000.
Außer dem oben beschriebenen amorphen Polypropylen kann die erfindungsgemäße Farbabdichtungszusammeneetzung vorteilhafterweise
in der festen Dispersion auch ein kristallines Polypropylen enthalten, das entweder von isotactischer Form (das
Polymere ist in einem Maße von wenigstens 60 # isotaotisch) oder von syndiotaotischer Form sein kann. Die bevorzugte Form
ist die isotaotisohe, weil sie einen niedrigeren Schmelzpunkt
(zwischen 168° und 1710C) als die syndiotactische Form aufweist.
Dieses kristalline Polypropylen kann ein Molekulargewicht von 40 000 oder mehr (das etwa 1 000 Monomereinheiten an
Propylen entsprechen würde) aufweisen, vorzugsweise ist das Molekulargewicht aber geringer, z.B. beträgt es 2 000 bis
15 000.
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-13- | G-ew.-Teile |
58 | |
Herstellung der Farbabdiohtungszusaiimensetzungen Nr. 2, 3, 4, | 26 |
5 und 6 | ε |
4 | |
Zur Herstellung dieser Farbabdichtungszusammensetzungen Herden | 4 |
die folgenden Bestandteile angewendet! | |
• Zusammensetzung Nr. 2 |
Gew.-Teile |
Bestandteile | 58 |
1. Mineralöl (200 bis 300 cP) | 26 |
2. flüssiges Polybuten Nr. 24 (Molekulargewicht 900) |
9 |
3ο amorphes Polypropylen (Molekulargewicht von 10 000 bis 15 000) |
3 |
4. Polyäthylen niedrigen Molekulargewichts (Molekulargewicht von 3 000). |
4 |
5. kristallines Polypropylen (Molekulargewicht von 5 000 biß 10 000) |
|
Zusammensetzung Nr. 3 | Gew.-!eile |
Bestandteile | 53 |
1. Mineralöl (200 bis 300 cP) | 35 |
2. flüssiges Polybuten (Molekulargewicht von 900) |
12 |
3. amorphes Polypropylen (Molekulargewicht von 15 000) |
|
4« Polyäthylen niedrigen Molekulargewichts (Molekulargewicht von 4 000) |
|
5β kristallines Polypropylen (Molekulargewicht von 5 000 bis 10 000) |
|
Zusammensetzung Nr. 4 | |
Bestandteile | |
1. Mineralöl (200 bis 300 cP) | |
2ο flüssiges Polybuten (Molekulargewicht von 900) |
|
3« Polyäthylen (Molekulargewicht von 7 000) |
|
909820/0102 | |
Bestandteile . Gew.-0? eile
1. Flüssiges Polybuten
(Molekulargewicht von 900) 97
2. kristallines Polypropylen
(Molekulargewicht von 5 000 bis 10 000) 3
1. Flüssiges Polybuten 96
2. Polyäthylen
(Molekulargewicht von 10 000) 2
3. kristallines Polypropylen
(Molekulargewicht von 5 000 bis 10 000) 2
Die Bestandteile von jeder Zusammensetzung werden in irgendeiner Reihenfolge miteinander gemischt, bis die festen Harze
aufgelöst sind und in Lösung gehen. Die heiße Lösung wird dann auf eine Steinbankfläche gegossen, die bei Umgebungstemperatur
gehalten wird (250C), wobei die Schicht aus der heißen Lösung
0,10 cm nicht überschreitet. Die Lösung wird dann schnell abgekühlt
und entfernt, sobald sie Raumtemperatur erreicht hat.
Keine der Farbabdichtungszusammensetzungen wiesen eine Ölabscheidung
auf und alle Zusammensetzungen besaßen eine Walkpenetration von 300-500. Die Zusammensetzungen wurden mit
Farben getestet, die sowohl hydrophile als auch hydrophobe Lösungsmittel enthielten. Keine der Abdichtungszusammensetzungen
wiesen irgendeinen Verlust auf, wenn sie bei 600C gelagert
wurden, ihr Nachlaufvermögen der Farbe gegenüber war gut und
sie wiesen auch be:
Farbdiffusion auf.
Farbdiffusion auf.
sie wiesen auch bei Temperaturen von 600C eine sehr geringe
Es ist selbstverständlich, daß die vorstehende Beschreibung nur
der Erläuterung der vorliegenden Erfindung dient und daß sie nicht als Begrenzung der vorliegenden Erfindung aufzufassen
ist. Viele andere spezielle Ausftihrungsformen der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung
offenbar sein.
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Claims (9)
1. Verfahren «ur Herstellung einer viakosen Stoffzusammensetzung, die ftir die Anwendung als Farbabdiohtung in einem
Kugeleohreiberfarbbehälter geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daS nan ein festes plastisches Material in einen
flüssigen Trägermittel unter Rühren und Bildung einer homogenen Mischung von dem genannten geschmolzenen plastischen
Material und dem genannten flüssigen Trägermittel schmilzt und dann die so gebildete Mischung auf eine Temperatur
βohne11 abkühlt, die geringer ist als der Schmelzpunkt des
festen plastischen Materials und über O0C liegt, wobei man
in dem flüssigen Trägermittel eine beständige Suspension Ton den festen plastischen Materialtellchen in fein verteilter Form, so daß die Teilchen sich aus dem flüssigen Trägermittel nicht absetzen oder abscheiden, ausbildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Mineralöl oder ein fltiesiges Polymere oder eine
Mischung davon als flüssiges Trägermittel verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erhitzte Mischung im wesentlichen einheitlich auf eine Temperatur von weniger als 700C in weniger als 2 Minuten
abgekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das schnelle Abkühlen der Mischung durch Gießen der Mischung
auf eine inerte, harte Fläche mit einer Temperatur von 20° bis 700C in einer solchen Weise bewirkt, daß die Mischung
keine Stärke von mehr als 0,32 cm aufweist, wobei man die Mischung einheitlich auf eine Temperatur von 20° bis 7O0C
abkühlt und man in dem flüssigen Trägermittel die beständige Suspension der festen plastischen Materialteilohen mit einer
Teilchengröße, so daß die viskose Masse durchscheinend ist, erzeugt.
5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man
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Polybuten als flüssiges Trägermittel und Polypropylen oder
Polyäthylen oder eine Mischling davon als festes plastisches Material verwendet.
6. Nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellte Farbabdiohtungszusammensetzung
zur Anwendung in einem Kugelschreiberfarbbehälter zum Schutz einer Farbsäule in dem
genannten Behälter gegen rückseitiges Sickern in einem weiten Spielraum für die Umweltsbedingungen und zwecke
Verhütung eines Kontakts mit Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungszusammensetzung eine A.S.T.M.-Walkpenetration
von 250 - 500 bei 250O besitzt und im wesentlichen aus 50 bis 98 Gew.-^ eines flüssigen Trägermittels und 2
bis 50 Grevf.-# von feinverteilten Teilchen eines festen
plastischen Materials besteht, das in dem flüssigen Trägermittel einheitlich dispergiert ist.
7. Farbabdichtungszusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Trägermittel nicht trocknend
und nicht reaktionsfähig und verträglich mit einer Schmelze des festen Polymeren ist.
8. Farbabdichtungszusammensetzung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Trägermittel ein
Mineralöl oder ein flüssiges Polymere oder eine Mischung davon ist, wobei die feinverteilten Teilchen des festen
plastischen Materials eine solche Teilchengröße besitzen, daß die Farbabdichtungszusammensetzung durchscheinend ist.
9. Farbabdichtungszusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Polymere Polybuten ist unddas
feste plastische Material Polyäthylen oder Polypropylen oder eine Mischung davon ist.
P 686
Dr.Ve/Wr
Dr.Ve/Wr
90-8820/0102
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