DE1571386A1 - Gussmasse zur Herstellung von keramischen Gegenstaenden - Google Patents

Gussmasse zur Herstellung von keramischen Gegenstaenden

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DE1571386A1
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Description

Dr. Hans Jcadiim WoHf ^
Dr. Hans Chr. Beü «J, J|j||
Rechtsanwälte Frankfurt a.M.-Höchft Adelonitraßt SS
■Jnsere Nr. 12 586
Corning Glass Works
Corning, N.T., V.St.A.
ά-ussmasse. zur Hers bellung von keramischen ü-egenutänden
Die Erfindung betrifft eine Gussmasse zur Herstellung von keramischen Gegenständen.
Dünne, hoch dielektrische keramische Platten mit gleichmassiger Flächendichte werden als Substrate für Milcr ο Stromkreise verwendet. Wegen der hochwertigen Kontrollwerte, die auf dem Gebiet der Mikrostromkreise notwendig sind, war es schwierig, diese keramischen Substrate industriell herzustellen. Keramische Platten können nach einem mit einem Abstreicher arbeitenden Gussverfahren hergestellt werden, wie es beispielsweise in der US-Patentschrift 2.582.993 beschrieben ist. Das Hauptproblem auf diesem Gebiet ist; die Bereitstellung einer geeigneten Gussmasse zur Herstellung des dielektrischen Gegenstandes.
Die Gussmasse soll eher einen wässrigen als einen organischen Träger haben. Wässrige Gussmassen sind nicht nur billiger, sie stellen auch keine gesundheitliche Gefährdung dar, die durch die Verdampfung von organischen Lösungsmitteln sonst gegeben ist, und ermöglichen daher die Entfernung des Trägers in die Atmosphäre. Außerdem sollen die nicht keramischen Bestandteile der Gussmasse beim Brennen im wesentlichen vollständig verflüohtigt werden, um einen nicht verschmutzten Gegenstand zu ergeben. Ferner soll die Gussmasse einen flexiblen Grünkörper ergeben. Dies ist wichtig, weil steife Gußstücke leicht vor dem Brennen besohädigt werden. Eine der wesentlichen Qualifikationen der Gussmasse besteht in der Bildung eines Grünkörpers mit einer geringen Schrumpfung beim Brennen, Das fleale Ziel ist ein Brennschrumpfwert von O. Bei üblichen Sohlammgußverfahren werden Grünkörper erhalten, die beim Brennen etwa 8 bis 18$ schrumpfen.
1 BAD ORIGINAL
nnooei / η <» e ♦»
Die vors behenden Ziele werden gemäß der Erfindung durch eine Gussmasse zur Herstellung von keramischen Gegenständen erreicht, die aus 7°~8J5 Gew.-?i> eines nicht hygroskopischen, feinteiligen, sinterbaren keramischen Materials besteht, das in einer wässrigen Latexemulsion mit im wesentlichen sich vollständig verflüchtigenden Bestandteilen dispergiert ist. Eine solche wässrige Gussmasse enthält eine Latexemulsion, eine große Menge Tonerde oder andere keramische feinteilige Materialien und verschiedene oberflächenaktive Mittel, Verdickungsmittel und Flexibilitätsverbesserer.
In der erfinäungsgemäßen Gussmasse können die großen Mengen des feinteiligen, nicht hygroskopischen keramischen Materials jedes beliebige bekannte sinterbare keramische Material sein, das nicht hygroskopisch ist. Unter einem sinterbaren keramischen Material wird eine anorganische Substanz in kristallinem oder amorphem Zustand verstanden, die durch Erhitzen auf eine Temperatur dicht oder rafcerhalb ihres Schmelzpunktes verdichtet oder agglomeriert werden kann, oder das eine zum Verformen ausreichend niedrige Viskosität hat. Glasmaterialien, wie z.B· Borsilikate, Soda-Kalk-silikate, Bleisilikate, AIuminium-silikate usw., sowie Materialien, wie z.B. Tonerde, Fosterit, Steatit, Zirkonoxyd, Urandioxyd, Berylliumoxyd oder Kombinationen dieser Materialien sind für diesen Zweck geeignet.
Das in den erfindungsgemäßen Gussmascen verwendete, nicht hygroskopische keromische Material wird bis zu einer Teilchengrößenverteilung' von o,2 bis 12 Mikron fein gemahlen.
Die Gussmasse enthält ?o-83 Gew. -'/■> keramisches Material und bei einer bevorzugten Ausführungsform etwa 78,9-Gew.-^.
BAD ORK55NAL
009851/03S2
Dieser hohe Gehalt der Gussmasse an keramischem IJaterielführt zu einem Grünkörper, der beim Brennen nur wenig schrumpft. Normalerweise schrumpfen Gegenstände, die aus dienen Zusammensetzungen hergestellt werde.i, beim Brennen nur etwa um 13/»f was der Schrumpfung von Gegenständen entspricht, die nach üblichen Trockenpressverfahren erhalten wurden. Es ist von kritischer Bedeutung, daß die Menge des keranisf'.'ien Materials innerhalb des angegebenen HengenbereicliG liegt» Es wurde gefunden, daß bei einer geringen Menr.e an keramischem Material, wie z.B. nur 65 Gew,> die Gussmasse zu dünn ist, um eine genaue Regelung der Dicke zu ermöglichen, und die Teilchen liegen nicht ausreichend dicht aneinander, um geeignet gesintert zu werden. Enthält die Zusammensetzung einen Anteil an keramischem Material von über 85V, dann ist die Bindemittelkonzentration zu gering, um zu einem fest verbundenen grünen vorgebildeten Gegenstand zu führen. Das bevorzugte keramische Material für die erfindunp-s "emäßen Zusammensetzungen ist Tonerde. Als Bindemittelkomponente dieser Zusammensetzungen kann eine große Vielzahl von Latexemulsionen verwendet werden. Vorzugsweise wird ein wässriges Styrol-Butadien-Mischpolymeres verwendet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Buaprenemulsion mit einem Feststoff gehalt von 47-4-9J0 verwendet. Emulsionen dieser Art werden von der Firma Firestone Plastics Company unter der Handelsbezeichnung XR-3I00 und XR-3113 verkauft. Diese wässrigen Emulsionen haben folgende Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht " Dichte (auf Schlammsbasis) kg/m^ Gasamtfeststoffgehalt, > pH-Wert 8.0 ±0.5
Oberflächenspannung, Dyn/cm Viskosität, Brookfield-Spindel Nr. 1 bei 60 U/Min.
BAD ORiGINAL
0098S1/03S2
Werden die XR-3I00- oder XR-3113-Emulsionen verwendet, so sollen sie in einer Menge von 4-12 Gew.-$>, bezogen auf die fertige Zusammensetzung, eingesetzt werden, wobei etwa 6,1$ bevorzugt werden. Beträgt die Emulsionsmeiige weniger als ¥ß>, so wird die Gussfestigkeit des Grünkörpers wesentlich herabgesetzt, und der Gegenstand kann nicht leicht gehandhabt werden. Übersteigt die Menge des verwendeten Latex 125&, dann ist die Gussmasse zu dick, um richtig gegossen zu werden und dann wird das keramische Material nicht gleichmäßig in dem Grünkörper dispergiert.
Die Zusammensetzung enthält ferner verschiedene oberflächenaktive Mittel, dispergierende Mittel und Verdickungsmittel. Jedes beliebige oberflächenaktive Mittel, das mit der Latexemulsion verträglich ist, kann verwendet werden. Dazu gehören eine große Anzahl von nicht ionischen, anionischen und kationischen oberflächenaktiven Mitteln und deren Gemische. Da der Grünkörper gleichmäßig dick sein muß, wird es vorgezogen, ein wenig schäumendes oberflächenaktives Mittel, z.B. ein ditertiäres Acetylenglocyl, zu verwenden. Ein besonders bevorzugtes oberflächenaktives Mittel dieser Art ist eine 5o^-ige Lösung eines ditertiären Acetylenglycols in Äthylenglyool, wie es von der Firma Air Reduction Company unter dem Warenzeichen Surfynol Io4-E geliefert wird. Dieses Material hat ein spezifisches Gewicht von l.ool bei 250C. Das bevorzugte oberflächenaktive Mittel kann zusammen mit anderen oberflächenaktiven Mitteln verwendet werden. Da Surfynol I05 E schaumhemmend ist, ist es möglioh, die Oberflächenaktivität zu vergrößern, ohne daß der Grad der auftretenden Schaumbildung zunimmt.
Es wurde gefunden, daß überlegene Produkte erhalten werden, wenn die Gussmasse als zusätzliches oberflächenaktives Mittel das Natriumsalz eines oarboxylierten PoIyelektroUyten enthält. Diese anio»ischen oberfläöhenaktiven Mittel wirken in den Zusammensetzungen als dispergierende Mittel.
009151/0362 bad original
_ C
Ein geeignetes dispergierendes Mittel dieser Art ist eine 25$-ige wässrige Lösung eines Natriumsalzes eines carboxylierten Polyelektrolyten, die von der Firma Rohm und Haas Company unter der Handelsbezeichnung Tamol 73I geliefert wird. Dieses Material kann zusammen mit oder anstelle des oberflächenaktiven ditertiären Acetylenglycolmlttels verwendet werden. Die Gussmasse kann als dispergierendes Mittel bis zu 2,5 Gew.-fo einer 5o$-igen Lösung eines ditertiären Acetylenglycols in Ä'thylenglycol und bis zu 1,5 Gew.-0Jo einer 25°/o~igen wässrigen Lösung eines carboxylierten Polyelektrolyten enthalten. Wenn die Anteile dieser beiden Bestandteile über die bevorzugten Bereiche erhöht werden, hat die Gussmasse eine sehr geringe Viskosität, wodurch ein genaues Gießen sohwierig wird. Darüberhinaus ist das trockene Gußstück schwierig zu handhaben, da seine Grünfestigkeit gering ist. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind etwa o,4o^ der ditertiären Acetylenglycollösung und etwa o,44?ö der carboxylierten Polyelektrolytlösung in die Gussmasse eingearbeitet.
Die Gussmasse kann auch einen Verdicker enthalten. Durch Verwendung von geeigneten Mengen eines Verdickungsmittel kann die Viskosität der Gussmasse in Grenzen gehalten werden, die die Herstellung von gleichmäßigen Gegenständen begünstigen. Vorzugsweise liegt die Viskosität des Gussschlammes zwischen I800 und 22oo Centipoises, gemessen mit einem Brookfield-Viskosomeber. Ein bevorzugtes Verdickungsmittel ist Polyacrylsäure. Dieses nicht ionische Verdickungsmitteinn Form einer 25$-igen wässrigen Lösung unter dem Warenzeichen Acrysol A-I von der Firma Rohm und Haas Company geliefert. Es wird vorgezogen, den pH-Wert diener Lösung vor der Verwendung duroh eine Zugabe von Ammoniumhydroxyd auf etwa 9 einzustellen. Eine 25>-ige wässrige Lösung von Polyacrylsäure wird in Anteilen von bis zu 2 Gew.-c/o der ferbl^on Gussmasse verwandet, wobei 0,98 G«w.-> bevorzugt werden.
BAD ORIGINAL
/wi,.d 009881/0.1Si
Obgleich dieses Material dazu dient, die Viskosität der Schmelzzusammensetzung zu regeln, wirkt es auoh als dispergierendes und entschäumendes kittel. Es kann daher zusammen oder anstelle der vorstehend angeführten oberflächenaktiven Mittel verwendet werden. Neben ihren anderen Eigenschaften verringert die Polyacrylsäure die Adhäsion der Griinkörper an den Gussteiloberflächen und enhöht dadurch die Wirksamkeit des Verfahrens. Neben der als Verdickungsmittel /"z.B. Hydroxyäthylcellulose, verwendet werden, die in Form einer 2^-igen Lösung in Mengen bis zu 5,6Gew.-yo, bezogen auf die Gussmasoe angewendet wird. Es ist wichtig, daß der Griinkörper eine ausreichende Flexibilität hat, damit er vor dem Brennen nicht bricht. Obgleich Gegenstände, die aus der vorstehenden Zusammensetzung erhalten werden, ausreichend flexibel sind, um eine wesentliche Verbesserung bei der Herstellung von keramischen Gegenständen zu bewirken, wurde gefunden, daß di-^se Flexibilität dadurch erhöht werden kann, daß man eine geringe Menge Triethanolamin zu der Gussmasse gibt. Das Triäthanolainin "bilde! mit der als Verdickungsmittel vorliegenden Polyacrylsäure ein Talsalz, wa3 zur Ablagerung eines Filmes führt, der verbesserte Flexibilitätseigenschaften hat, Wenn Triäthanolamin verwendet wird, dann soll es in Anteilen von weniger air; 1,2 Gew.-£/i der fertigen Zusammensetzung eingesetzt werden, wobei ο ,45 Gew.-$ bevorzugt werden. Werden größere Mengen verwendet, so ist die Festigkeit des Grünkörpers wesentlich geringer.
Zusätzlich zu dem im Latex vorliegenden Wasser, den Verdickungsmittel und oberflächenaktiven Mitteln enthält die Zusammensetzung 6-2o Gew.-fr Wasser, das als primärer Träger zugesetzt wird. Natürlich kann die Wassermenge in den gesonderten Bestandteilen unter entsprechender Regelung der als primärer Träger zugeführten Wasaermenge verändert werden.
eijotzten PolyacryLsäuro können mich andere bekannte VordiokungsmitLei/
BAD OfHGiNAL
Die erfindungsgemäßen Gussmassen werden durch gründliches Mischen der Bestandteile und anschließendes Entlüften der Zusammensetzung erhalten. Das .gründliche Mischen kann dadurch erreicht werden, daß man die Bestandteile der Zusammensetzung während beispielsweise etwa 16 Stunden bei 60 U/Min, in eine Rüttelwalze gibt. Die Zusammensetzung wird dann in der gleichen Rüttelwalze beispielsweise bei 16 U/Min, entlüftet,, Anschließend ist die Gussmasse zum Einsatz fertig.
Filme können dadurch erhalten werden, daß man die Gussmasse aus einem konstant zuführenden Behälter auf einen Mylarfilm oder einen anderen geeigneten Film gibt, wo sie mittels eines Abschabers auf eine gleichmäßige Dicke gebracht wird. Der Guss wird durch Wärme getrocknet. Das Trocknen wird gewöhnlich dadurch erreicht, daß man die Ablagerung auf einer erhitzten Oberfläche vornimmt, jedoch genügt auch die Verwendung eines #fens oder von Strahlungslampen. Temperaturen von etwa 65 C reichen für diesen Zweck aus. Nach etwa 2 Stunden Trocknen wird das warme Gußstück von dem Mylar-Film abgenommen. Die gewünschten Formen werden dann aus dem trockenen Blatt, das auf eine hitzebeständige Platte gelegt wird, ausgestanzt und 2 Stunden bei 162o°C gebrannt. Natürlich können keramische Gegenstände aus den erfindungsgemäßen Zusammensebzungen auch nach anderen, in der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Beispiel 1
3o5 g einer wässrigen Emulsion aus 48$ Butaprenlatex (Firestone Plastic Bompany-XR~31oo) werden zu 630 g Wasser in einem looo ecm fassenden Kolben gegeben.
0098$i'03S2
Zu aera erhaltenden Gemisch werden 22 g einer 25^-igen wässrigen Lösung des Natriumsalzes eines carboxylierten Polyelektrolyten (Rohm und Haas- Tamol 731) , 2o g einer 5o°/b-igen Lösung eines ditertiären Acetylenglyools (Airco-Surfynol lo4E) in Äthylenglycol und 3^ S Triäthanolamin gegeben.
80 ecm einer 15,3-molaren Ammoniumhydroxydlösung werden zu 2oo ecm einer 25^-igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure (Rohm und Haas Company - Acrysol A-I) zugegeben, um den pH-Wert auf 9»2 einzustellen 49 g der erhaltenen ammoniakhaltigen Polyacrylsäurelösung werden dann in einen looo ecm fassenden Kolben gegeben, der die anderen Bestandteile enthält.
Der Inhalt des looo com fassenden Kolbens wird dann in eine 5 1 fassende Kugelmühle gegeben, die 395o g Tonerde iiner Teilchengröße zwischen 0,5 und 12 Mikron und 3>2 kg eines stark verdichteten TonerdeTBurundum-Schleifmittels mit einem Teilchendurchmesser von 1,6 cm enthält. Die Mühle wird geschlossen und 16 Stunden mit 60 u/Min, bewegt, um die Zusammensetzung gründlich zu mischen. Das Schleifmittel wird dann entfernt und die Zusammensetzung in eine 3,8 1 Glasflasche gegeben und bei 16 U/Min. 36 Stunden auf einer Schüttelwalze entlüftet. Die Gussmasse kann nun verwendet werden.
Keramische Tonerdeplatten mit einem Breite-Stärke-Verhältnis von über Io:1 lassen sich leicht aus dieser Gussmasse bilden. Die Zusammensetzung wird in einen Behälter zur kontinuierlichen Zuführung gegeben^und auf einen 0,25 mm starken, flexiblen Film, wie z.B. einen Mylar-Film abgegeben, wo sie mittels eines Abschabers auf eine gleiohförmige Dicke gebracht wÄrd. Das GuiSstück wird durch 2 Stunden Erhitzen auf 65°C getrocknet. Dann wird das Gußstück von
0098S1/03S2 b*d original
— Q —
dem warmen Fil& abgezogen und zu der gewünschten Form ausgestanzt. Die geformten Grünkörper werden dann auf eine hitzebeständige Platte gelegt und gebrannt. (Im Fall von Tonerde sind 2 S+unäen bei 162o°C typisch.)
Die aus dieser Gussmasse erhaltenen Tonerdegegenstände haben eine gleichförmige Dichte und Oberflächen ohne Luftblasen, die durch di.e vollständige Entlüftung des Schlamms vor dem Gußverfahren erhalten wurde. Die starke Verdichtung der Feststoffe der Gussmasse führt zu einem geringen Schrumpfen beim Brennen der Grünkörper von 13$>· Die gebrannten Gegenstände enthalten einen sehr geringen Bindemittelrückstand, da alle Bestandteile des Bindemittels flüchtig sind. Da reiter der Hauptbestandteil der suspendierenden Phase Wasser ist, ist es nicht notwendig, Vorsichtsmaßnahmen wegen Gesundheitsrährdung zu treffen, die sonst durch organische Lösungsmittel während der Trocknungs- und B:£.ennst.ulen auftreten. Da die gebildeten Grünkörper stark und wegen der Flexibilität, die ihnen durch das synthetische Latexbindemittel verliehen wird, selbsttragend sind, können sie leicht gehandhabt werden und die Bruchgefahr ist gering.
Beispiel 2
Eine Gussmasse wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 mit der Abweichung hergestellt, daß 1^o g einer 25&-igen Hydroxyäthyloelluloselösung (Herοules Powder Company- Natrosol 25oR) anstelle der im Beispiel 1 verwendeten Polyaorylsäurelösung verwendet werden« Diese Zusammensetzung kann zur Herstellung von Gußstücken ohne Lufteineohluß mit guter Flexibilität und Festigkeit verwendet werden.
Beispiel 3
Eine Guesmasse wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, jedoch mit der Abweichung hergestellt, daß die Xthylenglycollo'sung des ditertlären Aoetylenglyools weggelassen wird und insgesamt 2o,4 g der 25^-igen wässrigen Lösung das Natrium-
BAD GfiiölNAL
OÖ98S1/03S2
salzes eines caboxylierten Polyelektrolyten (Rohm und Haas Tamol 731) verwendet werden. Dieser Ersatz beeinträchtigt die endgültigen Eigenschaften der Gussmasse nicht und es werden aus der Zusammensetzung nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gute Gußstücke erhalten.
Beispiel 4
Eine Gussmasse wird durch Zugabe von 3|4 ecm einer 15,3-molaren wässrigen Ammoniumhydroxyäl'isung zu 8,6 ecm einer 25>igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure (Rohm und Haas-Acrysol A-I) zur Einstellung des pHrWerts auf 9,2 erhalten. 12 oom der erhaltenen ammoniakhaltigen Polyacrylsäurelösung werden in einen looo cci/TColben gegeben, der 58 ecm einer wässrigen Emulsion enthält, die aus 48$ Butaprenlatex (Fire-.stone Plastics C ompany-XR.31oo) und 14o g Wasser besteht. Der Inhalt des looo ecm fassenden Kolbens wird dann in eine 1,9-1 fassende Kugelmühle gegeben, die 79o g Tonerde mit einer Teilchengröße von o,2 bis 12 Mikron sowie 1,4 kg eines Tonerdeschleifmittels von hoher Dielte mit einem Teilchendurch· messer von 1,6 om enthält. Die Mühle wurde geschlossen und 16 Stunden in einer Rüttelwalze mit 60. u/Min, gehalten, um die Zusammensetzung gründlich zu mischen. Das Sclileifmittel wird dann entfernt und die Zusammensetzung durch Gießen in ein 1,9 1 fassendes Glasgefäß entlüftet, daß 36 Stunden in einer Hüttelwalze mit 16 U/Min, gehalten wird.
Die nach diesem Verfahren erhaltene Gussmasse kann nach dem Verfahren des Beispiels 1 zur Herstellung von luftblasenfreien Tonerdegegenständen mit gleichmäßiger Diohte verwendet werden. Die ammoniumbehandelte Polyaorylsäurelösung kann in diesem System als dispergierendes Mittel und als schwach sohäumendes oberflächenaktives Mittel verwendet werden.
/-fassenden «,„,»ι
BAD OWGlNAL
0098S1/03S2
Wie durch die mit der Zusammensetzung erhaltenen Ergebnisse gezeigt wird, ist es nicht notwendig in dem System übliche oberflächenaktive Mittel zu verwenden.
Die erfindungsgemäße Gussmas^e kann zur Herstellung einer großen Anzahl von gebrannten keramischen Gegenständen verwendet werden. Vorwiegend wird die Zusammensetzung zur Herstellung von Tonerdesubstraten für Mikrosiromkreise in Form von dünnen Filmen verwendet, ob=j.eich sie auch zur Herstellung von Glasplatten oder anderen keramischen Zusammensetzungen verwendet werden kann, aus denen dünne flache Gegenstände (Scheiben, Ringe, Stangen usw.) hergestellt werden können.
Alle Prozentsätze, die in dieser Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen angegeben sind, sind auf das Gewicht bezogen.
BAD OFUGiNAl
009851/0352

Claims (9)

1) Gussmasse zur Herstellung von keramischen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung aus bis 83 Gew.-°/o eines nicht hygroskopischen, feinteiligen, sinterbaren keramischen Materials besteht, das in einer wässrigen Latexemulsion dispergiert ist, die sich im wesentlichen vollständig verflüchtigende Bestandteile enthält.
2) Gussmasye naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Material eine Teilchengrößenverteilung von o,2 bis 12 Mikron hat.
3)ι Gussmasse noch Ansprüchen 1 oder 2 ,dadurch gekennzeichnet, daß sie einen wässrigen ütyrol-Butadien-Mischpolymerenlatex enthält, der vorzugsweise einen .feststoffgeholt von 4y-49^ hat.
4) Gussmasse nach Ansprüchen 1, 2 oder 3|dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion ein oder mehrere Dispersionsmittel und/oder oberflächenaktive Mittel und/oder Verdickungsmittel enthält.
5) Gussmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als oberflächenaktives Mittel bis zu 2,5$ einer 5ο?ί-igen Lösung eines ditertiären Acetylenglycols in Äthylenglycol enthält.
6)Gu8smasse nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß sie als disperp.ierendes und oberflächenaktives Mittel bis zu 1,5fr einer 25fa-igen wässrigen Lösung eines Natriumselzes eines oarboxylierten Polyelektrolyten enthält.
COPY
009851/0352
BAD
7) Gussmasse nach Anspruch 4, daduroh gekennzeichnet, daß sie als oberflächenaktives Mittel und Verdickungsmittel bis zu einer 25^-igen wässrigen Polyacrylsaurelosung enthält.
8) Gussmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verdickungsmittel 2,6$ bis 5,6$> einer 2$-igen Lösung von Hydroxyäthylcellulose enthält.
9) Gussmasse nach Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als die Flexibilität förderndes Mittel bis zu 1,2$ Triethanolamin und vorzugsweise ο ,45$ Triäthanolamin enthält„
Für Corning Glass Works
Corning, ϊΓ.Υ. , V.St.A.
Recht
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