DE233942C - Verfahren zum Keimfreimachen und Keimfreierhalten von zusammengerolltem Verbandmaterial durch Behandlung mit Dampf - Google Patents

Verfahren zum Keimfreimachen und Keimfreierhalten von zusammengerolltem Verbandmaterial durch Behandlung mit Dampf

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DE233942C
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Carlo Rognone
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor

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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.' — M 233942 KLASSE 30/. GRUPPE
CARLO ROGNONE in TURIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Keimfreimachen von Verbandmaterial mittels feuchten oder trockenen Dampfes.
Die Erfindung besteht darin, daß das Verbandmaterial zusammen mit einem abstandsichernden Material (z. B. Wellpappe) zu einem Paket zusammengerollt und mit einer Hülle aus undurchlässigem Material, z. B. mit durch Formaldehyd gehärteter Gelatine getränktem
ίο Papier umhüllt und dieses Paket, vorläufig ohne die Stirnenden der gelatinierten Hülle zu verschließen, in bekannter Weise im Sterilisationsapparat der Einwirkung von trockenem oder feuchtem Dampf ausgesetzt wird, worauf die Ränder der Hülle umgelegt und verschlossen werden. Das so verpackte keimfreie Verbandmaterial bleibt dauernd keimfrei und gebrauchsfertig.
Gemäß der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besteht das abstandsichernde Material aus einem rechteckigen Wellpappestreifen ι von gleicher oder nur wenig größerer Abmessung als das daraufgelegte Verbandmaterial 3, und einem sich an ihn anschließenden rechteckigen Wellpappestück 2, das etwa um 4 cm breiter ist und dessen Länge genügt, um die zusammengerollten Teile 1 und 3 völlig zu umhüllen. Die Wellpappe kann aus Lumpen, Stroh oder Holzschliff hergestellt sein und soll wenig oder gar nicht geleimt und kalandriert sein. Das Verbandmaterial kann aus Gaze, Watte, Jute, Binden, Charpie' usw. bestehen und liegt in gleichförmiger Schicht auf dem Teil 1 der Wellpappeumhüllung. Es wird mit diesem unter kräftigem Druck zusammengerollt und das Ganze mit dem Teil 2 umhüllt. Zwecks Aufrechterhaltung der Rollenform kann ein gummiertes Etikett 4 über die freie Kante des Teils 2 geklebt werden, oder aber zwei gummierte Streifen 5 (Fig. 3). Die beiden durch den überstehenden Rand des Teils 2 gebildeten Hohlräume an den Stirnenden der Rolle werden nun mit zwei Pfropfen aus Gaze oder Watte ausgefüllt, die vorher mit Formaldehyd behandelt sein können. Die so verschlossene Rolle wird dann in ein Papierblatt 7 (Fig. 2) von größerer Breite als die Rolle eingewickelt; die freie Kante ja dieses Papiers ist mit Klebstoff versehen und wird auf die Rolle festgeklebt, die nun zur Einführung in den Sterilisationsapparat fertig ist.
Sowohl die Wellpappe 1,2 wie auch die Papierhülle 7 sind mit durch Formaldehyd gehärteter Gelatine getränkt oder bestrichen, die außer ihrer antiseptischen Wirkung auch die Eigenschaft besitzt, das Papier für Luft, Wasser und andere Lösungsmittel undurchlässig zu machen. Dank dieser Eigenschaft kann die Papierhülle 7 vorteilhaft an Stelle der bisher verwendeten Gummihüllen zur Umhüllung der Verbände benutzt werden. Zu diesem Zweck gibt man dem Papier 7 die Abmessungen, die der in jedem Paket enthaltenen Menge Verbandmaterial entsprechen. Zur Verwendung beim Verbinden braucht man das Papier lediglich anzufeuchten, um es geschmeidig zu machen. Als Klebstoff zum
Festlegen des Papierrandes %a wird zweckmäßig gleichfalls mit Formaldehyd gehärtete Gelatine verwendet.
Im Sterilisationsapparat werden die an den Stirnseiten noch offenen Pakete mindestens eine halbe Stunde hindurch der Einwirkung von nassem oder trockenem Dampf bei einer Temperatur bis zu 1200 C. ausgesetzt. Die durch die Zwischenlagerung der Wellpappe gebildeten Längskanäle gestatten dabei dem leicht durch die Wattepfropfen hindurchtretenden Dampf, in dünnen Strahlen vollständig durch die ganze Masse des Verbandmaterials zu dringen. Die Keimfreimachung geschieht infolgedessen in schneller und sicherer Weise; das Material wird unter der Wirkung des heißen Dampfes und gleichzeitig durch das bei der hohen Temperatur des Dampfes aus der Hülle, der Wellpappe, dem Pfropfen usw.
sich entwickelnde und das Verbandmaterial durchdringende Formaldehyd vollkommen sterilisiert.
Ist die Sterilisation beendigt und das Material im Apparat langsam abgekühlt, so wird das Paket herausgenommen und sofort verschlossen, indem man entweder die Stirnränder der Hülle 7 flach übereinanderfaltet (Fig. 5) und ein gummiertes Etikett darüberklebt oder diese Ränder zusammendreht und mit einer Schnur 8 umwickelt, deren Enden dann mit einer Plombe 9 ' zusammengehalten werden (Fig. 6). Die Pfropfen 6 verhindern während des Verschließen? mit Sicherheit jeden Durchtritt von Luft zu dem Verbandmaterial.
Mittels einer dünnen Schnur, die unter der Klebkante der Hülle 7 eingelegt wird und deren Enden nach außen vorstehen, kann man die Hülle leicht öffnen und den Inhalt herausnehmen.

Claims (2)

Patent-An spküche:
1. Verfahren zum Keimfreimachen und Keimfreierhalten von zusammengerolltem Verbandmaterial durch Behandlung mit Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß in das Verbandmaterial ein abständsicherndes Material (z. B. Wellpappe) eingerollt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abstandsichernde Material nebst der die Rolle umschließenden Hülle mit durch Formaldehyd gehärteter Gelatine bestrichen oder getränkt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1909233942D 1909-12-30 1909-12-30 Verfahren zum Keimfreimachen und Keimfreierhalten von zusammengerolltem Verbandmaterial durch Behandlung mit Dampf Expired DE233942C (de)

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