DE4445003A1 - Desinfizierendes Mittel - Google Patents

Desinfizierendes Mittel

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    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
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Description

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Desinfizierung von Wunden, das in üblichen Verbandskästen mitgeführt werden kann.
Mittel zur Desinfizierung von Wunden, die in Verbandskästen mitgeführt werden, umfassen üblicherweise ein Gefäß, das eine Desinfektions- oder Jodlösung enthält, sowie einen Wattebausch, der mit dieser Jodlösung getränkt wird und dazu dient, die Jodlösung auf die Wunde aufzubringen.
Der Nachteil bei der Verwendung derartiger Mittel liegt in ihrer umständlichen Handhabung. Am Unfallsort sind zunächst beide Mittel, der Wattebausch und die Jodlösung, aus ihrer jeweiligen Verpackung heraus- und miteinander in Verbindung zu bringen. Es sind also mehrere Handgriffe nötig, bis die desinfizierende Jodlösung auf die Wunde aufgebracht werden kann. Eine derartige Handhabung ist in der Unfallsituation nicht nur zeitraubend, sondern er kann auch zu Fehlern mit ungünstigen Folgen führen, z. B. wenn der Jodbehälter unvorsichtig auf unebenem Grund abgestellt wurde und durch versehentliche leichte Berührung umkippt.
Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Watte und einem Behälter mit desinfizierender Lösung als desinfizierendes Mittel liegt darin, daß die Watte nicht keimfrei aufbewahrt werden kann. Bei jedem Zugriff auf die Watte muß ihre Verpackung geöffnet werden, so daß mit Keimen belastete Umgebungsluft ungehindert auf die Watte in der Verpackung einwirken kann, wenn die Verpackung geöffnet ist. Weiterhin können beschmutzte Finger des Benutzers eine Verunreinigung des Wattematerials verursachen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Aufbewahrung von Watte verhältnismäßig viel Raum einnimmt, so daß der Verbandskasten mit derartigen Desinfiziermitteln ungünstig gepackt ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, Mittel zur Desinfizierung von Wunden vorzusehen, die es erlauben, eine desinfizierende Lösung am Unfallsort mit wenigen Handgriffen auf Wunden aufzubringen. Weiterhin besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, derartige Mittel mit möglichst geringem Raumbedarf bei Aufbewahrung und Transport vorzusehen. Weiterhin besteht eine Aufgabe darin, Mittel zu schaffen, die derart in Portionen verwendbar ist, daß die mitgeführten und nicht benutzten Mittel nicht beeinträchtigt werden können, wenn ein Teil dieser Mittel verwendet wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß es durch einfache Handhabung des Tuchs ohne weiteres gelingt, eine Wunde mit desinfizierender Lösung zu benetzen, indem das mit der desinfizierenden Lösung benetzte Tuch auf die Wunde aufgelegt wird. Weiterhin kann das in der Schutzfolie eingeschweißte Tuch in sehr schneller Weise aus dem Verbandskasten genommen werden und beispielsweise durch Entfalten schnell in diejenige Form gebracht werden, in der es angewendet werden kann. Dadurch, daß ein Tuch einzeln verpackt werden kann, werden die anderen mitgeführten desinfizierten Tücher in keinster Weise beeinträchtigt, wenn ein Tuch aus seiner Verpackung genommen wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Verpackungsfolie, in die das Tuch mit der desinfizierenden Lösung eingeschweißt ist,
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in Fig. 1.
Fig. 1 stellt den Erfindungsgegenstand dar, der ein mit desinfizierender Flüssigkeit versetztes Tuch (2) und eine Verpackungsfolie (3) umfaßt, in die das Tuch (2) eingeschweißt ist. In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die das Tuch (2) enthaltende Verpackungsfolie (1) dargestellt. Nach dem dort dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die Verpackungsfolie (1) zwei Hälften, die an dem das Tuch (2) umgebenden Rand (3) nach bekannten Verfahren zusammengeschweißt sind. Auf diese Weise kann das Tuch, das die desinfizierende Flüssigkeit enthält, in steriler Weise aufbewahrt werden.
Das Tuch (2) kann aus verschiedenen Materialien bestehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tuch (2) ein Papiergewebe, das geeignet ist, Flüssigkeit aufzusaugen und zu behalten. Weiterhin kann das Tuch (2) jedoch auch aus einem Gewebe, z. B. einem Baumwollgewebe hergestellt sein.
Die Flüssigkeit, mit der das Tuch (2) versetzt ist, ist nach der Erfindung eine bekannte desinfizierende Lösung. Diese Lösung kann beispielsweise eine Jodlösung sein.
Bei der Anwendung des Desinfektionsmittels nach der Erfindung ist zunächst die Verpackungsfolie aufzureißen. Danach entnimmt der Benutzer das Tuch (2) seiner Verpackung und bringt es in eine Form, die für die Anwendung nützlich ist, beispielsweise in eine vollkommen entfaltete oder ausgebreitete Form. Der Benutzer bringt dann das Tuch (2) auf die Wunde, sowie auf die diese umgebende Haut auf, so daß die desinfizierende Lösung, die in dem Tuch (2) enthalten ist, mit der umgebenden Hautstelle in Verbindung kommt. Dadurch kann die desinfizierende Lösung die gewünschte Wirkung auf der Oberfläche des verletzten Körpers erzielen. Es ist offensichtlich, daß nur wenige Handgriffe von der Öffnung der Verpackung bis zum Auflegen des Tuchs (2) notwendig sind, um das Tuch (2) zu entnehmen.
Dadurch, daß die Tücher mit ihrer Verpackung eine flache Formgebung haben, ist es möglich, eine Mehrzahl von Tüchern in verpacktem Zustand mit äußerst geringem Raumbedarf in einem Verbandskasten zu stapeln und somit platzsparend unterzubringen. Wegen der verhältnismäßig kleinen Abmessungen üblicher Verbandskästen ist daher eine Verwendung eines Desinfiziermittels nach der Erfindung vorteilhaft.

Claims (4)

1. Mittel zur Desinfizierung von Wunden, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel ein mit Flüssigkeit versetztes Tuch (2) umfaßt, wobei die Flüssigkeit eine desinfizierende Lösung und das Tuch (2) in einer Verpackungsfolie (1) eingeschweißt ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch in einer Verpackungsfolie vakuumverpackt ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die desinfizierende Lösung Jod enthält.
4. Verwendung des Mittels nach einem der Ansprüche 1-3 in einem Verbandskasten.
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