DE2840667C3 - Verbandspäckchen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein sowohl als Wundverband als auch als Druckverband verwendbares Verbandspäekchen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein solches aus den 'Technischen Lieferbedingungen TL 6510—003" des Bundesamtes für Wehrtechnik und
Beschaffung vom August 1979 bekanntes Verbandspücki'hcn
läßt sich nich! ohne weiteres zu verschiedenen Zwecken, nämlich einerseits sowohl als Wundverband
als auch andererseits als Druckverband, verwenden. Dieses hat in nachteiliger Weise zur Folge, daß man bei
einer Anwendung geeigneter Maßnahmen für eine Umrüstung eines Druckverbandes in einen Wundverband
oder umgekehrt unnötigerweise Zeit verliert, du? für die Behandlung eines Verletzten von großer Bedeutung ist,
oder daß in Verbandskästen o. ä. für die sog. Erste Hilfe beide Arten von Verbänden mitgeführt werden müssen.
Dieses ist aber wiederum bei verschiedenen Verwendungsfällen insbesondere dann höchst unzweckmäßig,
wenn für den Erste-Hilfe-Set nur ein beschränktes Raumangebot zur Verfügung steht, wie dieses beispielsweise
bei Sportlern, Soldaten etc. der Fall ist.
Aus der US-PS 36 25 209 ist ein Druckverband bekannt,
dessen Wundlauflage mit seiner Mullbinde durch Klebenähte verbunden ist.
Die DE-PSen 5 50 751 und 9 60 309 zeigen bereits Wundverbände, deren Mullauflage jeweils aus einem
zusammengefalteten Bevorratungszusland in einen Gcbruuchs/.uslund
cntfallbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbandspäckchen zu schaffen, welches ohne
besondere, zeitintensive Maßnahmen wahlweise entweder als Wundverband oder als Druckverband zu verwenden
ist, wobei das Verbandspäckchen darüber hinaus mit unterschiedlich großen Wur.dar.'ageflächer. verwendbar
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
Zur Verwendung als Druckverband weist das erfindungsgemäße
Verbandspäckchen mithin in seinem zwischen der Mullbinde und der Mullauflage befindlichen,
spaltförmigen Raum einen beispielsweise aus einer aufgewickelten Mullbinde bestehenden, blutstillenden Körper
auf, der hinsichtlich seiner Relativlage zur Mullbinde sowie zur Mullauflage fixiert ist, und der bei Verwendung
des erfindungsgcmäßen Verbandspäckchens als Wundverband in einfachster und damit schneller Weise
aus dem spaltförmigen Raum herausgenommen werden kann, um ggf. noch als zusätzliches Verbandsmaterial
&iacgr;&ogr; verwendet zu werden.
Aufgrund der crfindungsgemäß vorgesehenen Doppelfaltungcn
der Mullauflage ergeben sich weiterhin verschiedene Möglichkeiten zur Anpassung des Verbandes
an unterschiedlich große Wundflächen, da die im Verpackungszustand doppelt zur Mitte hin gefalteten
Verlängerungen der Mullauflage über deren Befestigungsnähte an der Mullbinde hinaus je nach Verwendungszweck
zur Schaffung einer größeren blutsaugenden Fläche nach den gegebenen Verhältnissen ein- oder
zweifach nach außen hin gefaltet werden, d. h. also beispielsweise bei der Behandlung von Brandwunden vollständig
auf der Mullbinde ausgebreitet werden können. Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert, wobei die Zeichnung ein Verbandspäckchen
in nicht mehr verpacktem Zustand in perspektivischer Darstellung zeigt, bei dem die im Verpackungszustand
zur Mitte der Mullauflage hin doppelt gefalteten Verlängerungen der Mullauflage bereits einfach nach außen
hin entfaltet sind, und bei dem die Mullbinde aus ihrem Verpackungszustand bereits zum Teil abgerollt ist.
Aus der Zeichnung ist erkennbar, daß das dargestellte Ausführungsbeispiel des Verbandspäckchens aus einer
Mullbinde 3 und einer Mullauflage 1 besteht, welche durch zwei zueinander parallele Quernähte 4 und 5 so
auf die Mullbinde 3 aufgenäht ist, daß ein spaltförmiger Raum zur Aufnahme eines blutstillenden Körpers 6 gebildet
wird.
Die Mullauflage 1 ist an ihrer der Mullbinde 3 abgekehrten Wundanlageseite 2 — im vorliegenden Fall durch Metallisierung — so behandelt, daß ein Anhaften der Mullauflage 1 an der zu versorgenden Wundfläche vermieden wird.
Die Mullauflage 1 ist an ihrer der Mullbinde 3 abgekehrten Wundanlageseite 2 — im vorliegenden Fall durch Metallisierung — so behandelt, daß ein Anhaften der Mullauflage 1 an der zu versorgenden Wundfläche vermieden wird.
Zwischen den beiden Quernähten 4, 5 weisen die Mullauflage 1 einerseits sowie die Mullbinde 3 andererseits
unterschiedlich lange Abschnitte auf, um auf diese Weise einen besonders geeigneten spaltförmigen Raum
für die Aufnahme des blutstillenden Körpers 6 zu bilden, bei dem es sich beispielsweise um eine aufgewickelte
Mullbinde handeln kann.
Außerhalb der Nähte 4, 5 weist die Mullauflage 1 Verlängerungen U und 12 auf, welche an den vorgegebenen
FaIt- bzw. Knickkanten 7 und 8 bzw. 9 und 10 jeweils doppell vorgcfaltet sind, so daß die Mullauflage
1 aus der Verpackungsstellung, in welcher die doppelt vorgefalteten Verlängerungen 11 und 12 über ihrem
zwischen den Nähten 4 und 5 liegenden Abschnitt liegen, ggf. einfach und schnell ein- oder zweifach auseinandergefaltet
werden können.
SO !m ZUSammeng?fä!t?tPn 7.i.Ktanrf läßt &sfgr;&idigr;(4&igr; hpi dpr
Verwendung des Verbandes als Druckverband mithin das gesamte Absorptionsvermögen der Mullauflage 1
ausnutzen. Zugleich ergibt sich die Möglichkeit, die Verlängerungen 11 und 12 bei einer Behandlung beispielsweise
einer Brandverletzung oder anderen größeren Wunden einmal oder völlig zu entfalten, um die Wunde
sodann mit einer entsprechend größeren Wundanlagefläche versorgen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Sowohl als Wundverband als auch als Druckverband verwendbares Verbandspäekchen, bestehend
aus einer Mullbinde und einer auf die Mullbindle aufgenähten, doppelt faltbaren Mullauflage, die
durch zwei zueinander parallele Quernähte auf diie Mullbinde aufgenäht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zwischen den Quernähten (4.5) geschaffenen spaltförmigen Raum ein herausnehmbarer,
blutstillender Körper (6) gehalten ist, iinil duU die Mull:uif!:igc(l) außerhalb beider Qucrnühlc(4,5)doppelt
zur Milte hin vorgefallen (bei 7 bis 10) und ein- oder zweifach nach außen hin cntfaltbare
Verlängerungen (11,12) aufweist
2. Verbandspäckchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (6) ans einer zusammengerollten Mullbinde besteht
3. Verbandspäckchen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mullauflage (1) und
die Mullbinde (3) zwischen den Quernähten (4, 5) unterschiedliche Längen haben.
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