DE2404338A1 - Binde - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Binde, Bandage oder Verbandzeug, die bei offenen Munden oder nach IleQstomieschnitten oder bei langsam heilenden Beinwunden zu verwenden sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine preiswerte und geeignete Binde zu erhalten, bei der sekretionsabsorbierendes Material leicht gewechselt oder umgeladen werden kann und wo die Wunde leicht erreichbar ist.

Bekannt sind sogenannte Ileostomiebeutel, die einen Beutel mit einer kreisförmigen Öffnung auf seiner einen Seite aufweisen, um die herum klebendes Material angeordnet ist, welches an der Haut anhaftet. De^ Beutel wird gegen die Haut

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rund um die offene Wunde herum aufgebracht, die nach einem Ileostomxeschnitt besteht, wobei durch die Öffnung Sekretion aus dem Intestinum herausgeführt wird. Der Nachteil solcher bislang bekannter Beutel besteht darin, daß sie jedesmal dann vollständig gewechselt werden müssen, wenn die Wunde gereinigt wird oder die Sekretionsmenge einen Austausch verlangt. Dies ist sehr teuer, da der klebende überzug, der an der Haut anhaftet, sehr teuer ist.

Diese liachteile können jetzt durch die Erfindung beseitigt werden, welche gekennzeichnet ist durch eine Einheit, die zu einer Tasche gefaltet werden kann, welche auf der einen Seite eine Öffnung aufweist, um die ein klebendes Material herum, welches an der Haut anhaftet, auf der Außenseite der Einheit angebracht wird und auf der anderen Seite eine zu öffnende Klappe oder Lasche oder einen Lappen aufweist, der die Tasche verschließt und dichtend gegen die von der öffnung fort gewandten Seite der Einheit anbringbar ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung weist die die Tasche bildende Einheit zwei Seiten auf, die höchstens bei einem Winkel von 90° zueinander faltbar sind, sowie zwei die zwei Seiten verbindenden Teile, wobei die Seitenteile jeweils in geeigneter Weise mit mindestens einer Faltlinie versehen ist, entlang der die Seitenteile zwischen den zwei Seiten in die Einheit hinein faltbar angeordnet sind.

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Gemäß einer anderen geeigneten Ausführungsform der Erfindung weist die Einheit ein absorbierendes Material auf, welches die Wundensekretion einsaugen soll.

Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist das an der Haut haftende Material mit einem entfernbaren Schutzfilm versehen, der das Klebmaterial schützt.

Wenn die Binde als Tasche geformt ist, ist die Wunde leicht erreichbar und gestattet die Entleerung des Intestinum nach einem Ileostomieschnitt mittels eines sogenannten Ileostomiekatheters.

Die erfindungsgemäße Binde gestattet auch einen einfachen Austausch oder Wechsel des absorbierenden Materials, welches darin zum Einsaugen der Sekretion von den Wunden oder des äußeren eines Intestinum angeordnet worden ist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Die Erfindung wird erst an Hand eines zweckmäßigen Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigen:

Fig.l die Binde von der dem Körper zugewandten Seite her gesehen und

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Fig. 2 die Binde von der von den· Körper abgewandten Seite gesehen.

Die Binde besteht aus einer Folie, die aus thermoplastischem Material präpariert ist und weist zwei Seiten 1 und 2 auf, die miteinander entlang einer Faltlinie 3 verbunden sind sowie mittels zweier Seitenteile 4 und 5. Die eine Seite 1 ist mit einer Verlängerung 6 versehen, die eine Verschließlasche der Binde bildet. Die Seite 1 ist ferner mit einer zentral angeordneten Kreisöffnung 7 versehen, um welche auf der Außenseite der Binde herum ein Film oder eine Folie 8 angeordnet ist, die bzw. der mit einem Klebmaterial versehen

ist, welches an der Haut klebt, wobei das Klebmaterial ferner in zweckmäßiger Weise mit einem entfernbaren Schutzfilm 9 versehen ist.

Die Seitenteile 4 und 5, die mit den Seiten 1 und 2 verbunden sind, sind jeweils mit mindestens einer Faltlinie 10 versehen, entlang der die entsprechenden Seitenteile 4 und 5 zusammengefaltet und in die zwei Seiten 1 und 2 hineingefaltet werden können, um eine im wesentlichen flache Binde zu bilden.

Das Maß der Seitenteile 4 und 5 kann selbstverständlich so verändert werden, daß der Winkel zwischen den Seiten 1 und größer oder kleiner wird, wobei der Winkel jedoch 90 nicht überschreiten sollte.

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In die Binde sind Blätter, Streifen oder Lamellen 11 aus absorbierendem Material in geeigneter Weise zwischen der Seite 1 und den Seitenteilen 4 und 5 angeordnet, die hereingefaltet sind, wobei die Blätter in zweckmäßiger Weise so groß wie die Seiten 1 und 2 sind.

Der Lappen 6 wird über die Seiten 1 und 2 gefaltet, die zusammengebracht sind, und wird gegen die Seite 2 in geeigneter Weise auf ihrer Außenseite und einfach mittels eines üblichen Bandes befestigt, notwendigenfalls kann der Lappen jedoch mit einem zweiseitigen Band entlang seiner gesamten Länge auf seiner der Seite 2 gegenüberliegenden Seite versehen sein. Die Art des Verschlusses zwishen dem Lappen 6 und der Seite 2 hängt jedoch von dem Erfordernis der Luftdichtigkeit ab, die entsteht. In den meisten Fällen ist es notwendig, eine gewisse Luftzirkulation zu haben. Aus diesem Grund kann die Lasche nicht entlang ihrer gesamten Länge sondern nur an einer Stelle abgedichtet sein. Das Erfordernis der Luftzirkulation kann jedoch dadurch erfüllt sein, daß man die Seite 2 und/oder dia Seitenteile 4 und 5 mit kleinen Luftöffnungen versieht.

Die Seitenteile 4 und 5 können auch wie ein Faltenbalg ausgestaltet sein, d.h. daß />j.ehr Faltlinien auf den Seitenteilen 4 und 5 für ein alternatives faltenbalgartiges Zusammenfalten dieser Teile angeordnet sind. Die Seiten 1 und 2 können aneinander auch mittels eines Bodens angebracht oder miteinander verbunden sein, der faltenbalgartig in-die Einheit hinein faltbar ist. 409 332/0828 -6-

Claims (4)

Patentansprüche

1.)/ Binde zur Verwendung bei offenen Wunden zur Aufnahme der Sekretion und/oder fester Exkremente nach Ileostomieschnitten oder bei anderen offenen Wunden, gekennzeichnet durch eine Einheit, die zu einer Tasche gefaltet werden kann, die auf der einen Seite eine öffnung (7) aufweist, um welche ein klebendes Material (8), welches an der Haut anhaftet, auf der Außenseite der Einheit angeordnet ist, und auf der anderen Seite einen zu öffnenden Lappen (6) aufweist, welcher die Tasche verschließt und so angeordnet ist, daß gegen die Seite (2) der Einheit, die von der öffnung (7) weg zeigt, abgedichtet ist.

2.) Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit dia Tasche bildet, welche zwei Seiten (1, 2) aufweist, die höchstens unter einem Winkel von 90 zueinander faltbar sind, und zwei die Seiten (1, 2) verbindende Seiten (4,5 ) aufweist.

3.) Binde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (4, 5) jeweils mit mindestens einer Faltlinie (10) versehen sind, entlang deren jedes Seitenteil (4,5) in die Einheit zwischen die zwei Seiten (1, 2) hinein faltbar angeordnet ist.

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4.) Binde nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein zum Einsaugen der Sekretion vorgesehenes Absorptionsmaterial (11) aufweist.

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