DE441870C

DE441870C - Gebrauchsfertiger, steriler Heftpflasterverband

Info

Publication number: DE441870C
Application number: DEV20814D
Authority: DE
Original assignee: KONRAD VOEMEL DR
Current assignee: KONRAD VOEMEL DR
Priority date: 1925-12-22
Filing date: 1925-12-22
Publication date: 1927-03-14

Description

Gebruuchsfedige"tedler-Hef asf6r-v-eräand. Zum Verbinden von Wunden gibt es eine Anzahl von fertigen Verbänden, die aus imprägnierter Gaze und Pflaster bestehen. Diese Art von Verbänden ist für frische, reine Wunden, insbesondere Operationswunden, ungeeignet, weil sie nicht steril sind und daher die Wunde verunreinigen können, auch die Imprägnierung mit Antisepticis einen ausreichenden Schutz nicht gewährt. Das Zweckmäßigste wäre ein steriler Verband, der bei möglichst geringem Materialverbrauch an allen Körperstellen gut haftend anzubringen ist. Diesen Anforderungen soll der neue Verband gerecht werden.
Die Herstellung dieses Verbandes geschieht in folgender Weise. Einen Streifen Stoff C (Leinwand, Batist, Mull, Gaze, Schirting, Kretonne usw.) von gewünschter Breite, z. B. 4 cm, bestreicht man auf der Vorderseite an beiden Rändern etwa i cm breit mit Pflastermasse I' und erhält so zwei parallel verlaufende Pflasterstreifen. Zwischen die beiden Pflasterstreifen bringt man einen Längsstreifen. M aus Watte und Mull, und zwar so, daß er etwas auf die Pflastermasse übergreift, und klebt ihn fest. Darüber wird ein auf den Rändern der Pflasterstreifen ankle= bender und längs seiner Mitte aufgeschnittener Schutzstreifen Sch aus einem Material gelegt, das undurchlässig ist, wie Papier, Guttapercha, Billroth=Batist, Mosetig-Batist, Paus-, leinen usw. Die Undurchlässigkeit des, Schutzstreifens ist notwendig, weil beim Sterilisieren in strömendem Wasserdampf die Pflastermasse weich und teilweise flüssig wird, so daß der Schutzstreifen durchtränkt und der. ganze , Verband zusammenkleben und gebrauchsunfähig werden würde. Der Schutzstreifen besteht deshalb aus .mit Collodium. überzogener Gaze, die infolge des Collodiumgehaltes erweichte Pflastermasse nicht aufnimmt.
Die Bedeckung des Verbandes mit einerri derartigen Schutzstreifen aus Collodiumgaze genügt aber noch nicht, um eine Sterilisation, im strömenden Wasserdampf zu ermöglichen. Denn da dabei die Pflastermasse erweicht, geht sie mit dem Schutzstreifen eine so innige, Verbindung ein, daß dieser ohne teilweises, Mitnehmen der Pflastermasse nicht entfernt werden kann. Der Schutzstreifen Salt darf deshalb die Pflastermasse nur am Rande be-. rühren und muß zwischen sich und Pflastermasse einen Hohlraum H lassen, so daß ,die: beim Erhitzen erweichte Pflastermasse sich mit dem Schutzstreifen nicht verbinden kann., Dies wird dadurch erreicht, daß in seitlichen Abständen von je i/2 crn dünne Bindfäden oder Drähte B auf .die Pflasterstreifen gelegt werden, über .die dann erst der Schutzstreifen läuft. Das ermöglicht überhaupt erst in Verbindung mit dem Schutzstreifen aus Collodiumgaze die Sterilisation,des fertigen Verbandes in strömendem Wasserdampf.
Auf der Zeichnung ist; der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Grundriß, Abb. z einen Querschnitt.,

Claims

PATEN TANSPRUCII:-'. Gebrauchsfertiger, aus einem zwischen zwei Pflasterstreifen befestigten Mull- und Wattestreifen bestehender steriler Pflasterverband, dadurch gekennzeichnet, daß, der Pflaster und Mull bedeckende Schutzstreifen aus wasserdichtem Stoff besteht, zwischen welchem und dem Pflaster ein oder mehrere Fäden verlaufen, die den Schutzstreifen vom Pflaster trennen, und so ein Zusammenkleben dieser beiden Teile verhindern.