DE2337678C2 - Auf einem Gleis bewegliches Schienenschleifgerät - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein auf einem Gleis bewegliches Schienenschleifgerät nach Anspruch 1 des Patents 55 435. Der Gegenstand des Hauptpatents soll ein Schienenschleifgerät darstellen, das mit einfachen Mitteln und in zuverlässiger Weise eine exakte geradlinige Horizontalführung wie auch eine genaue und spielfreie Spurführung der Schleifeinrichtung und deren Schleifstein ermöglicht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Schienenschleifgerät nach dem Hauptpatent in einer für den praktischen Betrieb besonders vorteilhaften Weise hinsichtlich der Horizontalführung des Schleifsteins und seiner Halterung an dem Gestell des Schienenschleifgerätes weiter zu verbessern. Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst

Durch Verschieben des Reguliergewichtes gegenüber der Schwenkachse der Schwinge kann das effektive Gewicht der Schwinge vergrößert oder verkleinert werden, um den Anpreßdruck des Schleifsteins zu regulieren und auf die gewünschte Größe einzustellen. Mit der Höheneinstellvorrichtung kann die zum Abschleifen nur der Wellenberge der wellenförmigen Riffelbildungen auf den Schienenköpfen erforderliche Höhenlage des Schleifsieins eingestellt und entsprechend dem Steinverschleiß nachgestellt werden, wobei die zwischengeschaltete Puffereinrichtung mit ihrem unteren Anschlag die Schwinge nach unten festhält, so daß der Schleifstein nicht unerwünscht in Wellentäler absinken kann. Neben den wellenförmigen Riffelbildungen, bei denen der Abstand zwischen Wellenberg und Wellental beispielsweise etwa 5 bis 10 cm betragen kann, können durch Absenkungen des Gleisunterbaues Wellungen des Gleises vorkommen, deren Wellenberg gegenüber den Tälern beispielsweise einen Abstand von etwa 3 bis 5 m haben können. Dem Anstieg des Wellenberges dieser Wellungen kann der Schleifstein ohne die Gefahr fo%en, daß er überlastet wird und sich festsetzt, da die Schwinge in der Puffereinrichtung nach oben ausweichen und sich von deren unterem Anschlag abheben kann. Durch eine Verstellung des Abstandes zwischen den beiden Anschlägen der Puffereinrichtung kann die Hubbewegung der Schwinge beliebig begrenzt werden. Der Abstand kann gegebenenfalls so eingestellt werden, daß die Schwinge zwischen den beiden Anschlägen sowohl nach unten als auch nach oben festgehalten ist, was bei Schienenschleifarbeiten zweckmäßig oder notwendig sein kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schienenschleifgerätes dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 das Schienenschleifgerät in Seitenansicht, teilweise im Schnitt und

Fig.2 eine Hälfte des Schienenschleifgerätes der F i g. 1 in der Draufsicht

Das Schienenschleifgerät 3, das von einem mit Rädern 4 auf Gleisschienen 2 fahrenden Fahrzeug auf dem Gleis fortbewegt wird, besitzt vier Gleitstücke 11, die eine geradlinige horizontale Führung des Schienenschleifgerätes 3 auf den Schienenkopfoberseiten bewirken, und vier Räder 13, die an den inneren Schienenkopfflanken abrollend die exakte Seitenführung des Schienenschleifgerätes bewirken. Zum gleichzeitigen Schleifen beider Schienenköpfe besitzt das Schienenschleifgerät 3 an beiden Seiten einen um eine horizontale Achse rotierenden Schleifstein 24 mit einem Antriebsmotor 27.

Der Schleifstein 24 und der Antriebsmotor 27 sind an einer Schwinge 49 angeordnet, die um eine waagerechte, querverlaufende Achse 5Ö verschwenkbar ist. Auf einer Halterung 51, die an der Schwinge 49 angeordnet ist, ist ein Reguliergewicht 52 verschiebbar, das je nach der Stellung vor oder hinter der Schwenkachse 50 das effektive Gewicht der Schwinge verringert oder vergrößert und mit dessen Hilfe daher der Anpreßdruck des Schleifsteins 24 gegen die Steine reguliert werden kann. Zur Einstellung der Höhe der Schwinge 49 ist die

Schwinge mit einer hydraulischen Höheneinstellvorrichtung 53 verbunden. Diese Vorrichtung 53 besitzt einen von Hand einstellbaren, doppeltwirkenden Steuerkolben 54, dessen Verstellung eine gleich große und gleichgerichtete Verstellung eines doppeltwirkenden Arbeitskolbens 55 der Höheneinstellvorrichtung bewirkt Der Arbeitskolben 55 greift an der Schwinge 49 unter Zwischenschaltung einer Puffereinrichtmng 56 an. Die Puffereinrichtung 56 besitzt einen unteren Anschlag 57, mit dessen Hilfe die Schwinge 49 nach unten ι ο festgehalten wird, so daß der Schleifstein 24 nicht unbeabsichtigt absacken kann. In dieser Puffereinrichtung kann die Schwinge 49 eine Hubbewegung frei ausführen, die durch einen oberen Anschlag 58 begrenzt wird. Dieser obere Anschlag 58 wird von einer den Arbeitskolben 55 mit der Puffereinrichtung 56 verbindenden Verbindungsstange gebildet, welche beliebig weit in die Puffereinrichtung 56 hineinschraubbar ist. Erforderlichenfalls kann also diese Stange 58 so weit in die Puffereinrichtung 56 hineingeschraubt werden, daß die Schwinge 49 keine freie Hubbew*:gung mehr in der Puffereinrichtung 56 ausführen kann.

Damit beim Verschleiß des Schleifsteins 24 oder bei starker Verriffelung eine maximale Schleifleistung eingestellt werden kann, kann bei Anwendung eines elektrischen Antriebsmotors dessen Leistungsaufnahme durch ein Amperemeter 59 festgestellt werden und in Abstimmung mit der Amperezahl durch entsprechende Verstellung des Reguliergewichtes 52 der Anpreßdruck des Schleifsteins gesteuert werden. Dazu kann mit der Schwinge 49 oder gegebenenfalls mit der Höheneinstellvorrichtung 53 eine an dem Gestell des Schienenschleifgerätes 3 angeordnete Drehzahlsteuerungseinrichtung 59 verbunden sein, mit deren Hilfe zur Erzielung einer konstanten Umfangsgeschwindigkeit des Schleifsteins 24 automatisch eine Regulierung der Drehzahl des Antriebsmotors erfolgt, wenn der Durchmesser des Schleifsteins durch eine Abnutzung kleiner wird und dementsprechend die Schwinge 49 abgesenkt werden muß.

Vorteilhafterweise ist in Fahrtrichtung vor jedem der vier Gleitf tücke 11 eine Gleitmittelzuführeinrichtung 60 angeordnet, die selbsttätig ein Gleii mittel zwischen das Gleitstück und die Schieneniahrflache gelangen läßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Auf einem Gleis bewegliches Schienenschleifgerät zum Abschleifen von wellenförmigen Riffelbildungen auf Gleisschienen, bestehend aus einem Gestell und einer darauf angeordneten Schleifeinrichtung, die wenigstens über einer der beiden zu schleifenden Schienen des Gleises einen motorisch angetriebenen rotierenden Schleifstein besitzt, wobei das Gestell an seinen vier Ecken mit je einem in vertikaler Richtung unverschiebbar am Gestell befestigten Führungsorgan versehen ist, das einerseits auf der Schienenkopfoberseite und andererseits an der inneren Schienenkopfflanke anliegt, und jedes dieser vier Führungsorgane aus einem Gleitstück zur Horizontalführung des Schienenschleifgerätes, welches bei allen vier Gestellecken ausschließlich auf der Schienenkopfoberseite gleitet und in Schienenlängsrichtung nur auf den Wellenbergen der Riffelbilduagen aufliegt, sowie aus einem vom Gleitstück gesonderten Spurführungselement besteht, welches bei allen vier Gestellecken ausschließlich an der inneren Schienenkopfflanke anliegt, und wobei die auf einer Seite des Gestells liegenden beiden Spurführungselemente rechtwinklig zur Schienenlängsrichtung verstellbar gelagert sind sowie unter der Einwirkung einer alle vier Spurführungselemente an die inneren Schienenkopfflanken beider Schienen angedrückt haltenden Kraft stehen, nach Patent 2255435, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifstein (24) nebst Antriebsmotor (27) an einer um eine waagerechte Achse (50) verschwenkbares Schwinge (49) angeordnet ist, daß die Schwinge ein in waagerechter Richtung quer zur Schwenkachs.. (50) der Schwinge verschiebbares Reguliergewicht (52) aufweist und daß die Schwinge (49) mit einer hydraulischen, doppeltwirkenden Höheneinstellvorrichtung (53) verbunden ist, welche an der Schwinge (49) unter Zwischenschaltung einer Puffereinrichtung (56) angreift, in der die Schwinge in senkrechter Richtung zwischen zwei Anschlägen (57, 58) bewegbar ist, deren gegenseitiger Abstand verstellbar ist.

2. Schienenschleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (49) und/oder die Höheneinstellvorrichtung (53) mit einer Einrichtung zur Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors (27) zusammenwirken.

3. Schienenschleifgerät nach Anspruch 1 oder 2, %j dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Gleitstück (11) des Schienenschleifgerätes (3) eine Gleitmittelzuführeinrichtung (60) angeordnet ist.