DE23359C - Kaffeemaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

F. STUCKEN in HAMBURG. Kaffeemaschine.

Diese Maschine unterscheidet sich von anderen Maschinen vorzugsweise durch die Einrichtung des HeifsWasserrohres, sowie durch die Combination der Theile, welche ermöglicht, dafs in ganz compacter Weise in einem einzigen Gefäfs alle Theile untergebracht werden, welche bei verwandten Systemen sonst in oder an mehreren neben bezw. über einander angeordneten getrennten Gefäfsen sich befinden.

In beiliegender Zeichnung ist die Maschine dargestellt. A ist das Gefäfs mit Deckel B. A ist durch den Boden e in zwei über einander liegende Kammern r und r¹ getheilt. r' dient zur Aufnahme des Wassers, welches eingeführt wird durch einen Kanal h, der vom Oberboden d bis zu einer Durchbrechung im Boden e führt. Der Kanal ist zugänglich, sobald das Rohr m, welches mit einem Ventilkonus ζ in einer Durchbrechung des Oberbodens d pafst, aus derselben herausgehoben wird. Das Rohr m reicht bis nahe auf den Boden der Unterkammer r', ist oberhalb d mit einem Hahn i versehen, welcher für eine gröfsere oder geringere Weite der Durchgangsöffnung verstellt werden kann, und endet in eine Brause 0 oberhalb des Bodens d. In dem Boden d ist eine centräle Oeffnung angebracht, in welche ein Trichter / eingehängt wird, der zur Aufnahme des Kaffeemehls dient, welches zwischen den beiden Siebböden ν ν' eingefüllt wird.

Kammer r hat eine Ausgufstülle p, das Gefäfs A noch einen Handgriff g.

Wird die Maschine, mit Wasser in Kammer r und mit Kaffeemehl in Trichter t versehen, aufs Feuer gesetzt, so wird das Wasser, sobald es ins Kochen gekommen ist, durch die Spannung der Dämpfe in Rohr m aufwärts steigen und, je nach der Stellung des Hahnes i, in gröfserer oder geringerer Menge in den Trichter t, welcher sich unmittelbar unterhalb der Rohrbrause befindet, einströmen. Das Wasser wird dann durch das Kaffeemehl filtriren und in Kammer r eintreten, von wo aus der Kaffee direct durch Tülle / aus der Maschine ausgeschänkt werden kann, ohne irgend welche Theile des Apparates entfernen zu müssen.

Unterhalb des Hahnes i ist das Rohr mit einem Ventilkonus ζ versehen, welcher in einer Verstärkung des Oberbodens d dicht schliefsend eingepafst ist. Sobald die Spannung im Raum r' zu hoch wird, ehe der Hahn i geöffnet ist, hebt der Druck des Dampfes das ganze Rohr m und läfst den Dampf aus dem Sicherheitsventil Z entweichen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An einer Kaffeemaschine die Anwendung des Rohres m, welches mit einem Abschlufshahn i versehen ist und ein Ventil ζ hat, das als Sicherheitsventil dadurch wirkt, dafs das ganze Rohr m gehoben wird, sobald die Spannung im Wasserraum zu hoch wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.