DE2331481C3 - 1 -Carbamoyl-2-methyl-imidazole - Google Patents

1 -Carbamoyl-2-methyl-imidazole

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DE2331481C3
DE2331481C3 DE19732331481 DE2331481A DE2331481C3 DE 2331481 C3 DE2331481 C3 DE 2331481C3 DE 19732331481 DE19732331481 DE 19732331481 DE 2331481 A DE2331481 A DE 2331481A DE 2331481 C3 DE2331481 C3 DE 2331481C3
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Viktor; Görög geb. Privitzer Katalin; Bruckner Györgyi; Nemessanyi geb. Szekely Zsuzsanna; Havasi Miklos; Budapest; Raskay BeIa Dr Veszprem; Grega geb. Toth Erzsebet; Szigeti geb. Haranghy Terez; Dudas Jozsef; Szilagyi Gyula; Marosvölgyi Sandor; Gribovszki Pal; Pinter Zoltan Andriska
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Nehezvegyipari Kutato Intezet, Veszprem; Eszakmagyarorszagi Vegyimüvek, Sajobabony; (Ungarn)
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C O
NH
in der die Reste R1 und R2 entweder beide ein Wasserstoffatom bedeuten oder einer dieser Reste eine Nitrogruppe und der andere ein Was.-erstoffatom bedeutet und R für einen Cyclohexyl-, Phenyl-, Chlorphe/iyl- oder Dichlorphenylres! steht.
2. Pflanzenschutzmittel, bestehend aus einer ^ oder mehreren Verbindungen gemäß Anspruch 1 und üblichen Hills- und Trägersloffen.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekonnzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein substituiertes 1U Imidazo! der allgemeinen Formel II
N C-R,
H1C-C
C-R1
(II)
.15
in der R1 und R2 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel III
R-N = C = O
(III)
45
in der R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, umsetzt.
Die Erfindung betrifft l-Carbainoyl-2-methyl-imidazole, Pflanzenschutzmittel, die aus diesen Verbindungen und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen bestehen und die vor allem zur Vertilgung der die Kulturpflanzen schädigenden Unkrautpflanzcn und Pilze geeignet sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen. ί,ο
Im betreffenden Fachschrifttum wurde zum ersten Mal im Jahre 1946 von Wcllmann und M c C a 11 ο η (Contr. Boyce Thompson Ist. 1946, 151) erwähnt, daß manche Imidazolderivate eine fungizide Wirkung haben. 2-Heptadecylimidazol-2-inacetat wird in den USA gegen Apfelfusicladiurn angewandt. Auch die Wirkung von Imiddazol selbst wurde untersucht, es erwies sich jedoch als wirkungslos. F.s wurde festgestellt, daß sich die Wirkung der substituierten lmidazolderivale mit der /aiii der Kohlenstoffalome der Seitenkette verändert und hei einer Seitenkette mit 13 bis 17 Kohlenstoffatomen am günstigsten ist.
Später wurden mehl ere andere Imidazolderivate, wie 2-(2-Furfuryl)-bcnzimidazol. das gleichfalls eine fungizide Wirkung aufweist, hergestellt.
Außer den eine fuiigi/ide Wirkung aufweisenden Imida/olderivalen wurden auch eine herbizide Wirkung besitzende Derivate, wie 2-Trilluorinelhylben/· imidazol bzw. seine Derivate, die zur Vertilgung von einjährigen dikotyledonen Unkraiitpflanz.cn geeignet sind und deren Anwendung gegen die dikolyledonen IJnkrautpflanzen der Gelreidepllanzen empfohlen wird, hergestellt.
In der niederländischen Patentschrift 64 07 401 ist ein solches herbizides substituiertes Imida/.olderivat, bei welchem Alkyl-, Aryl-, Nitril- bzw. Cyanreste bzw. Halogen als Subslituenten an die Kohlenstoffatome des 5gliedrigen Ringes gebunden sind, beschrieben. In der niederländischen Palentschrift 65 10 168 ist die Anwendung eines ähnlichen substituierten lmidazolderivates als Herbizid beschrieben.
Aus der ungarischen Patentschrift 1 58 002 ist die Herstellung von neuen Imidazolderivaten, und zwar Nitroimidazolcarbamaten, bei welchen an das Kohlenstoffatom 2 des Imidazolringes eine Carbamatgruppe gebunden ist, bekannt.
Ferner sind aus der deutschen Offenlegungsschrift 18 08 728 substituierte Benzimidazoldcrivatc, wie 1 - Phenylcarbamoyl - 2 - methylbenzimidazol, und Schädlingsbekämpfungsmittel bzw. Unkrau tvcrtilgungsmittel mit einem Gehalt an solchen bekannt. Von substituierten Imidazolderivaten ohne an den Imidazolring ankondensierten Benzolring ist jedoch keine Rede. Die herbizide Wirkung dieser bekannten Verbindungen ist jedoch nicht zufriedenstellend.
Ferner ist in J. Am. Chem. Soc. 71 (3), 1949, S. 2297 bis 2300 1-Phenylcarbamoylimidazol genannt, wobei jedoch von einer Verwendung desselben oder gar einer solchen für Schädlingsbekämpfungsmittel bzw. Unkrautverlilgungsmittel keine Rede ist.
Weiterhin ist in Chem. Abstr. 75 (1971), Referat 87741 n, die Reaktionsfähigkeit von bestimmten Arylimidazolylharnstoffen, wie 1-Phenylcarbanioylimidazol, 1 -[(3-Chlorphenyl)-carbamoyl]-imidazol und 1 - [(3,4 - Dichlorphenyl) - carbamoyl] - imidazol, die jedoch alle in der 2-Stellung des Imidazolringes nicht substituiert sind, in bezug auf nukleophile Reagenzien untersucht, wobei jedoch von einer Verwendung derselben oder gar einer solchen für Schädlingsbekämpfungsmittel bzw. Unkrautvertilgungsmittel keine Rede ist.
Die herbizide Wirkung von verschiedenen Alkylary!harnstoffen ist schon seit längerer Zeit als die der Imidazolderivate bekannt. Die von dieser Gruppe weitverbreiteten N-[(substituierten)- Phenyl]-N-alkoxy - N - alkylharnstoffe (deutsche Patentschriften 10 76 117 und 1028 986 und US-Patentschrift 29 60 534) sind aber biologisch nicht selektiv.
Bei der Unkrautvertilgung kann eine Selektivität nur durch eine genaue Dosierung und dadurch erreicht werden, daß das Eindringen toxischer Mengen des Wirkstoffes bis zu den Wurzeln der tiefer gesäten Kulturpflanze verhindert wird.
Bei den Versuchen der Anmelderin wurde überraschenderweise festgestellt, daß die 1-Carbamovl-
da allgemeinen hirmel I
N CR,
C C K1
C O
N II
j
R
in der (.lic Reste R, und R , entweder beide ein Wasser-StI)ITiItOiH bedeuten oder einer dieser Reste eine Nilrogruppe und der andere ein Wasserstoffalom bedeutet und R für einen Cyclohexyl-, Phenyl-, Chlorphenylodor Dichlorphenylrest steht, bzw. Gemische derselben sowohl eine hervorragende herbizide als auch eine hervorragende fungizide Wirkung, die denen der bekannten Mittel überlegen sind, haben und durch Zusatz von üblichen Verdünnungsmitteln, Trügerstoffen, Gleitmitteln, Dispergiermitteln, Emulgiermitteln und Netzmitteln zu pulverförmigen Sprühmilteln bzw. im Rille des Zusatzes von flüssigen Triigerstoffen zu Emulsionskonzentraten, vorzugsweise mit einem Wirkstoffgehalt von 0,5 bis 90,0 Gew.-"u, die sowohl als Herbizide als auch als Fungizide angewandt wer.len können, verarbeitet werden können.
Gegenstand der Erfindung sind daher die 1-Carbamoyl-2-methyl-imidazole der obigen allgemeinen Formel I.
Unter den Chlorphenyl- und Dichlorphenylrestcn sind der 4-Chlorphenylrest und der 3,4-Diehlorphenylrest besonders bevorzugt.
Ferner sind erfindungsgemäß Schädlingsbekämpfungsmittel und Unkrautvertilgungsmittcl, welche aus einem obigen substituierten Carbamoylimidazolderivat und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen bestehen, vorgesehen. Die Hilfsstoffe können beispielsweise Verdünnungsmittel, Gleitmittel, Dispergiermittel, Netzmittel und/oder Emulgiermittel sein. Zweckmäßigerweise liegt das substituierte Carbamoylimidazolderivat bzw. liegen die substituierten Carbamoylimidazolderivate in einer Menge von 0,5 bis 90,0 Gcw.-% vor.
Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen als von der Wurzel aufgenommene Bodenvorlaufherbizide, die ihre Wirkung während der gesamten Vegetationsperiode der Kulturpflanzen ausüben, eine sehr gute Selektivität aufweisen. Diese erwiesen sich sowohl gegen die monokotyledonen als auch gegen die dikotyledonen Unkrautpflanzen als wirkungsvoll, während sie gegen die Kulturpflanzen keine phytotoxischen Wirkungen hatten.
Von den monokotyledonen Unkrautpflanzen, welche von den erfindungsgemäßen Mitteln mit Erfolg vertilgt werden, seien beispielsweise die Pflanzen Echinochlöa crusgalli, Setaria viridis, Setaria glauca, Poa pratensis und Alopecurus pratensis genannt.
Von den dikotyledonen Unkrautpflanzen, welche von den erfindungsgemäßen Mitteln wirkungsvoll vertilgt werden, seien beispielsweise die Pflanzen Chenopodium album, Amaranthus retroflcxus, PoIygonum convulvulus und Raphanus raphanistrum genannt.
Die erlihdungsgemülk'n substituierten Caibamoylimida/olderivate ergaben als pulverförmige Sprühmittel mit einem Wirkstoffgehalt von 50% schon bei einer Dosierung von 4 bis 6kg/Iu einen genügenden s Sehulzgegen monokolyledone und dikolylendone Unkrautpilanzen.
Von den Kulturpflanzen, gegenüber welchen die erfindungsgemäßen substituierten Carbamoylimidazoklerivaie eine Selektivität im Sinne eines indiffe-
ID reuten Verhaltens zeigen, seien beispielsweise Mais (Zea mays), Sonnenblume (Helianthus annuus), Kartoffel (Solanum tuberosum), Mohrenhirse (Sorghum; und Hirse (Panicum) erwähnt. Uei der Behandlung von diesen Kulturpflanzen mit einer Wirksloffdosi.s
is von 10 kg/ha wurde keine Phyrotoxizität beobachtet Ferner wurde festgestellt, daß erfindungsgemäßc substituierte Carbamoylimidazolderivate eine vorzügliche fungizide Wirkung haben. Bei der biologischen Prüfung dieser erfindungsgemäßen Verbindun-
2ü gen unter Verwendung von Altemaria tenius als Versuchsorganismus zeigten sie bedeutend bessere Ergebnisse als zu ähnlichen Zwecken dienende bekannte Fungizidpräparale, z. B. N-(Trichlormethylthio)-tetrahydrophthalimid.
Die Toxizität der erfindungsgemäßen substituierten Carbamoylimidazolderivate gegen Warmblüter ist unbedeutend. Die akuten peroalen Dosen für Ratten sind LD50 = 3500 bis 3800 mg/kg.
Die erfindungsgemäßen substituierten Carbamoylimidazolderivate können durch Umsetzen der entsprechenden substituierten Imidazole mit den entsprechenden Isocyanaten leicht hergestellt werden Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Herstellung der obigen substituierten
.15 Carbamoylimidazolderivate, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in an sich bekannter Weise ein substituiertes Imidazol der allgemeinen Formel II
N C-R,
Il I! "
H1C-C C-R1
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel III
R — N = C — O
in der R die oben angegebene Bedeutung hat, um gesetzt wird.
Die Umsetzung kann in einem wäßrigen Medium in einem, zweckmäßigerweise polaren, organischer Lösungsmittel oder in einer Lösungsmittel/Wasser Emulsion durchgeführt werden. Die Umsetzung geh schon bei Zimmertemperatur vor sich und ist manch mal schwach exotherm. Erforderlichenfalls könnet auch höhere Temperaturen angewandt werden, di< jedoch den Siedepunkt des verwendeten Medium; nicht übersteigen sollen und nur zur Vervollständigunj der Reaktion dienen. Zweckmäßigerweise wird als( die Umsetzung bei einer Temperatur von 10"C bi
(15 zum Siedepunkt des Mediums durchgeführt.
Zur Umsetzung können die Verbindungen de Formeln II und III in äquimolaren Mengen bzw. ii solchen Mengen, daß eine der Ausgangssubstanzei
in einem etwa 5- bis IO%igen (Überschuß umgebracht wird, verwendet werden.
Die Reaktion lindel meistens spontan statt, es ist jedoch manchmal zweckmäßig, einen Katalysator, vorzugsweise ein tertiäres Λιηίη, insbesondere Triäthylamin, zu verwenden.
Durch das crlindungsgcmäße Verfahren weiden die substituierten Carhanioylimidazole der Formel I in einer Ausbeute von 70 bis 95% in einer solchen Reinheit erhalten, daß sie unmittelbar zu Schädlingsbekämpfungsmitteln und Unkrautverlilgungsmitteln verarbeitet bzw. als Schädlingsbekämpfungsmittel und IJnkraulvertilgungsmiltel verwendet weiden können.
Die F.rfmdung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
e ι s ρ ι e I
l-Phcnylcarbamoyl-2-methylimidazol
Ils wurde zu einer Lösung von K,61 g (0,105 Mol) 2-Methylimidazol in 60 cm1 Wasser bei einer Temperatur von 10 bis 12 C unter Rühren und Kühlen eine Lösung von 11,9 g (0,1 Mol) Phenylisocyanat in 120 cm1 Toluol zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde I Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt. Das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. So wurden 14,0 g 1-Phenylcarbamoyl - 2 - methylimidazol mit einem Schmelzpunkt von 205 bis 207"C erhalten. Ausbeute: 69,6% der Theorie.
Stickstoffgehalt:
Berechnet: 20,88%;
gefunden: 20,1%.
Beispiel 2
l-Phcnylcarbamoyl-2-mcthyl-5-nitroiinidazol
Ls wurde einer Suspension von 15,2g (0,12MoI) 2-Methyl-5-nitroimidazol in 60 cm3 Wasser bei einer Temperatur von 10 bis 12° C unter ständigem Rühren eine Lösung von 11,9 g (0,1 Mol) Phenylisocyanat in 75 cm3 Toluol zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch 4 Stunden lang gerührt. Das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. So wurden 20,4 g 1-Phenylcarbomyl - 2 - methyl - 5 - nitroimidazol mit einem Schmelzpunkt von 218 bis 2200C erhalten. Ausbeule: 82,9% der Theorie.
Stickstoffgehalt:
Berechnet:
gefunden:
22,76%;
20,0%.
Beispiel 3
l-[(4-Chiorpheny!)-carbamoyl]-2-methyiimidazol
Es wurde zu einer Lösung von 8,61 g (0,105 Mol) 2-Methylimidazol in 60 cm3 Wasser bei einer Temperatur von 10 bis 12° C unter Rühren und Kühlen eine Lösung von 15,3 g (0,1 Mol) 4-Chlorphenylisocyanat in 120 cm3 Toluol zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde ί Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt. Das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. So wurden 17,4 g 1 - [(4 - Chlorphenyl) - carbamoyl] - 2 - methylimidazol erhalten. Ausbeute: 74% der Theorie.
Slickslolfgehah:
Berechnet: I7,K3%:
gefunden: 17.5"».
Chlorgehalt:
Berechnet: 15,05%:
gefunden: i.\0X%.
B c i s ρ i c I 4
|-|(4-Chlorphenyl)-carbamoyl]-2-melh>l-5-iiiti'oimidazol
Ls wurde einer Suspension von 15,2 g (0,12Mo!) 2-Methyl-5-nilroimidazol in 60 cm1 Wasser bei einer Temperatur von 10 bis 12 C unter ständigem Rühren eine Lösung von 15,3 g (0,1 Mol) 4-Chlorphcnylisocyanat in75cm3 Toluol zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch 4 Stunden lang gerührt. Das ausgeschiedene Produkt wurde abiillrierl. gewaschen und getrocknet. So wurden 25,15 ι?, einer über 240 C schmelzenden kristallinen Substanz erhalten. Ausbeute: 89,7% der Theorie.
Stickstoffgehalt:
Berechnet: 19,96%;
gefunden: 20,07%.
Chlorgehalt:
Berechnet: 12,64%;
gefunden: 12,07%.
Beispiel 5
l-[(3.4-DichlorphcnyI)-carbamoyl]-2-methylimidazol
Ls wurde einer Lösung von 18,8 g (0,1 Mol) 3,4-Dichlorphenylisocyanat in 120 cm3 Toluol bei einer Temperatur von 10 bis 12"C unter Rühren und Kühlen eine Lösung von 8,61 g (0,105 Mol) 2-Methylimidazol in 60 cm3 Wasser zugetropfl. Das Gemisch wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt. Das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 81,5% der Theorie.
Stickstoffgehalt'
Berechnet: 15,56%;
gefunden: 15,09%.
Chlorgehalt:
Berechnet: 26,25%:
gefunden: 26.5%.
Beispiel 6
l-[(3,4-Dichlorpheny!)-carbamoyl]-2-mcthyl-5-nitroimidazoi
Es wurde einer Suspension von 15,2 g (0,12MoI) 2-Methyl-5-nitroimidazol in 60 cm3 Wasser unter ständigem Rühren eine Lösung von 18,8 g (0,1 Mol) 3,4-Dichlorphenylisocyanat in 75 cm3 Toluol zugetropft. Das Gemisch wurde nach Beendigung der Zugabe 4 Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wurde das ausgeschiedene Produkt abfiltriert, gewaschen und getrocknet. So wurden 27,8 g einer über 204° C schmelzenden Substanz erhalten. Ausbeute: 88,5% der Theorie.
Stickstoffgehalt:
Berechnet
gefunden:
Chlorgehalt
Berechnet
gefunden:
17,78%;
17,99%.
22,51%;
19,90%.
Beispiel 7
l-Cyclohexylcarbamoyl-2-mcthyl-5-nitroimidazol
Bs wurden einer Suspension von 15,2g (0,12MoI) 2-Mcthyl-5-nitroimidazo! in 100 cm3 Wasser unter ständigem Rühren bei Zimmertemperatur 12,5 g (0,1 Mol) Cyclohexylisocyanat und 0,5 g Triäthylamin zugetropft. Nach der Zugabe des Katalysators spielte sich die Reaktion sofort ab. Daraufhin wurde das Reaktionsgemisch noch 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, worauf das ausgeschiedene kristalline Produkt abfiltriert, gewaschen und getrocknet wurde. So wurden 24,16 g l-CyclohcxyIcarbamoyl-2-mcthyl-5-nitroimidazol mit einem Schmelzpunkt von 115 bis 1200C erhalten. Ausbeute: 76% der Theorie.
Stickstoffgehalt:
Berechnet: 22,209%;
gefunden: 21,80%.
Beispiel 8
l-t'yclohcxylcarbamoyl-2-methylimidazol
Hs wurden zu einer Lösung von 9,8 g (0,12MoI) 2-Methylimidazol in 100 cm3 Wasser bei einer Temperatur von 8 bis 12 C 12,5 g (0,1 Mol) Cyclohexylisocyanat und dann 0,5 g Triäthylamin zugegeben. Auf die Zugabe des Triäthylaminkatalysators hin begann die Reaktion sofort unter Ausscheidung eines Niederschlages. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt. Der ausgeschiedene Niederschlag wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. So wurden 16,4 g eines Niederschlages mit einem Schmelzpunkt von 100 bis 102 C erhalten. Ausbeute: 80,0% der Theorie.
Stickstoffgehalt:
Berechnet: 20,27%;
gefunden: 10,0%.
Beispiel 9
l-|(4-('hloiplienyl)-eaibamoyll-2-nictliyl-5-nitroiinidazol
Es wurde /ti einer Suspension von 12,7 μ (0,1 Mol) 2-Methyl-5-nilroimidazol und 0,5 g Triülhylamin in 70cm3 Tetrahydrofuran unter ständigem Rühren bei /ininierteniperatur eine Lösung von 17,0 g (0.11 Mol) 4-Chlorphenylisocyanat in 71cm1 Tetrahydrofuran zugegeben. Die Reaktion war schwach exotherm, und sie war nach 4slündii',ein Rühren beendet. Das Produkt wurde ahlillricrt, mil Toluol gewaschen und dann getrocknet. Das Telrahydrofuraniillral wurde eingeengt, und der Rückstand wurde mit Toluol gewaschen und dann getrocknet. So wurden 25 g einer über 240 C schmelzenden Substanz erhalten. Ausbeute: 89..V'(i der 'Theorie.
Stickstoffgehalt:
Berechnet: 19,96%;
gefunden: 20,78%.
Chlorgehalt:
Berechnet: 12,23%;
gefunden: 12,64%.
ίο Beispiel 10
l-PhenyIcarbamoyl-2-methylimidazol enthaltendes
pulverförmiges Sprühmittel
Es wurden 100 g nach Beispiel 1 hergestelltes 1-Phenylcarbamoyl - 2-methylimidazol, 5 g Natriumoleylmethyltaurid und 95 g aktive Kieselsäure zu einem pulverförmigen Sprühmittel verarbeitet.
Beispiel 11
1 -[(4-Chlorphenyl)-carbamoyl]-2-methylimidazol
enthaltendes pulverförmiges Sprühmittel
Es wurden 100 g nach Beispiel 3 hergestelltes 1 - [(4' - Chlorphenyl) - carbamoyl] - 2 - methylimidazol, 5 g Natriumoleylmethyltaurid und 95 g aktive Kieselsäure zu einem pulverförmigen Sprühmittel verarbeitet.
Beispiel 12
l-[(3,4-Dichlorphenyl)-carbamoyl]-2-methylimidazol enthaltendes pulverförmiges Sprühmittel
Es wurden 100 g nach Beispiel 5 hergestelltes
I - [ (3',4' - Dichlorphenyl) - carbamoyl] - 2 - methylimid-
azol, 10 g eines Fettalkoholsulfonates (Arkapon T),
K) g pulverisierte Sulfitablauge und 80 g Kreidepulver
zu einem pulverförmigen Sprühmitlei verarbeitet.
Beispiel 13
l-[(3,4-Dichlorphenyl)-carbamoyl]-2-methyl-5-nitroimidazol enthaltendes pulverförmiges
Sprühmittcl
Es wurden K)Og nach Beispiel 6 hergestelltes ^ ] - [{3,4 - Dichlorphenyl) - carbamoyl] - 2 - methyl - 5 - nitroimidazol, 5 g Natriumoleyltaurid und 95 g aktive Kieselsäure feinvermahlen und miteinander innig vermischt und daraufhin zu einem 50% Wirkstoff enthallenden Sprühmitlcl verarbeitet.
Beispiel 14
I-('ycloliexylcarbamoyl-2-melhylimidazol
enthaltendes pulverförmiges Sprühmittel
ss Es wurden K)Og nach Beispiel 7 hergestelltes l-Cyclolicxyleaibamoyl-2-mcthylitnidazol, K) g eines lettalkoliolsulfonatcs (Arkapon']'), 10g pulverisierte Sulfitablauge und 80 g Kreidepulver zu einem pulverförmigen Sprühinittel verarbeitet.
'"' Phytotoxizitätsversuclie mit Mais
Der jeweilige erfiiidungsgemaüc Wirkstoff wurde in tier in den Beispielen K) bis 14 beschriebenen Weise zu einem 50% Wirkstoff enthaltenden pulverförmigen
(.·, Sprühinittel verarbeitel. Es wurde Mais mit diesem Mittel in einer Dosis von 10 kg/ha behandelt, wobei keine llemmwirkung zu beobachten war. Einzeldaten sind in der folgender. Tabelle I zusammengestellt.
VO1J MO/206
Tabelle 1
Länge
l.änii
lies Mais- der Maisslengels wurzel
Unbehandelt (Blind- bzw.
Kontrollversuch)
Mit dem Mittel nach
Beispiel 10
Mit dem Mittel nach
Beispiel 11
Mit dem Mittel nach
Beispiel 12
Mit dem Mittel nach
Beispiel 13
Mit dem Mittel nach
Beispiel 14
100
108,2
100
110,2
106.8 116,8
117.3 112,7 ι?
125.9 146,8
105.4 121,1
Angewandtes llerhi/.iil
Unbehandell
(Blind- bzw. Koutrollvcisuch)
Mittel nach Heispiel 10
Mittel nach Beispiel I I
Mittel nach Beispiel 12
Mittel nach Beispiel 13
Mittel Piich Beispiel 14
N-(4-('hlorpheny l)-N-met hoxy-
N-inethylharnstoff
I Verglcichssubslanz]
N-(3,4-Dichloiphenyl)-N-niellH'xy-
N-methylharnstoff
[ Vergleiehssubstan/J
l-Pheiiylcarbamoyl-2-nielliyl-
benzimidazi)!
I Vcrgleiehssubslan/. |
l nki.uiilliuluin "ο
100
4
H)
IO
ι ι
15
24 Unkrautvertilgungsversuche auf dem Maisfeld
Es wurden Freilandversuche auf dem Maisfeld ir Kleinparzellen mittels der Verfahrensweise von wahl los angeordneten Blöcken in 4facher Wiederholuni nach der im Beispiel 17 beschriebenen Versuchstechnil mit einer Dosis von 5 kg/ha des 50% Wirkstoff ent haltenden Sprühmittels durchgeführt. (Die Unkraut pflanzen waren die aus Spalte 10 dieser Beschreibung erwähnten.) Die erhaltenen Ergebnisse sind in dei folgenden Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Unkrautvertilgungsversuche auf dem Kartoffelfeld
Es wurde die Unkrautvertilgungswirkung der erfindungsgemäßen Präparate auf dem Kartoffelfeld untersucht. Zum Vergleich wurden auch die bereits beim großbetriebsmäßigen Anbau angewandten Herbizide N - (4 - Chlorphenyl) - N' - methoxy - N' - methy 1-harnstoff und N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-methoxy-N'-methylharnstoff sowie l-PhenylcarbamoyI-2-methylbenzimidazol (nach der deutschen Offenlegungsschrift 18 03 728) in die Versuche einbezogen. Bei den Freilandversuchen wurden Parzellen von 5 χ 5 m behandelt. Die Kartoffeln wurden in Zeilenabständen von 70 χ 50 cm gepflanzt. Die Behandlung erfolgte in Vorlaufanwendung mit einer Dosis von 4 kg/ha des 50% Wirkstoff enthaltenden Sprühmittels. Die Behandlungen wurden in wahllos angeordneten Parzellen in 4fa<:her Wiederholung durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle Il zusammengestellt.
Tabelle II
HeIKi ηιΙΙιιημ Unkraiillläelie in "„ ilikolyle-
mono- ilime
kolyle- l'llan/un
diine
l'llan/en 100
Unbehandelt (Blind- bzw. 100
Kontrollversuch) 3,5
Mit dem Mittel nach 10,6
Beispiel 10 5,6
Mit dem Mittel nach 28,4
Beispiel 11 3,4
Mit dem Mittel nach 16,8
Beispiel 12 3,4
Mit dem Mittel nach II, 1
Beispiel 13 8,4
Mit dem Mittel nach 14,8
Beispiel 14
('S Untersuchung der fungizidcn Wirkung
Die Untersuchungen wurden nach dem modifizierten Tropfcnkulturverfahren nach McCaIl a ι mit zunehmenden Dosen durchgeführt. Zur Vergiftung wurde die Verfahrensweise des »eingetrockneter Sprühmittels« angewandt und von den Parametern wurden die Keimungsverhinderung und die Hemmung des Wachstums der Keimbläschen unter dem Mikroskop in einer solchen Bombensuspension unlcrsucht, daß sich 70 bis 80 Konidicn im Gesichtsfeld befanden. Die Objektträger wurden in eine Petrischale gelegt und dann 24 Stunden lang bei 23 bis 25 C in einem Thermoslalen gehalten. Daraufhin wurde die Keimungsverhiiulenmg und die Hernimmt des Wachstums der Keimbläschen in 1501'acher Vergrößerung untersucht.
Versuclisorgaiiismus:
Alturnaria tenius NIiIiS.
Verglcichsuingi/idc:
/ink - älhylen - bisdilliiocarbümal) und N - (I ti fhlormiMliylthiol-lelraliyilrophllialimid.
Vergiflungsarl:
Hinget rock neles Sprüh mit li:l. Parameter:
Keimiingsvei'hiiulcrtiug
Wachstums der
lind llcmmii!:g des
Untersuchte Mittel mit einem Gehalt an folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff:
Nach Beispiel 2.
Nach Beispiel 6. Nach Beispiel 9.
Untersuchungsergebnisse:
Die keimungsverhindernde Wirkung der untersuchten Verbindungen war stärker als die der als Vergleichsfungizide angewandten Mittel.
Die unbedeutende Toxizität der erfindungsgemäßen substituierten Carbamoylimidazolderivate gegen Warmblüter liegt im Rahmen der Toxizitäten der Vcrgleichsverbindungen, wie es aus der folgenden Zusammenstellung hervorgeht:
Verbindung Peroraler
LI)50-WuTt
in bezug
auf Rallen
in mg, kg
Die erfnidungsgemäßen 3500 bis 38
Verbindungen
N-(4-Chlorphenyl)-N'-mcthoxy- 4000
N'-methylharnstoff
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N'-metlioxy- 1555
N'-methylhamstoff
Zink-äthylen-bis-ldithiocarbamat) 5200
N-(Trichlormethylthio)-tetra- 9000
hydrophthalimid

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Substituierte I - Carbamoyl - 2-methyl-imida/ole der allgemeinen Formel 1
    H.,C (
    CR,
    C R,
    (1)
DE19732331481 1973-06-20 1 -Carbamoyl-2-methyl-imidazole Expired DE2331481C3 (de)

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