DE2833767C2 - - Google Patents
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- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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- C07D233/80—Two oxygen atoms, e.g. hydantoin with hetero atoms or acyl radicals directly attached to ring nitrogen atoms
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Description
Es ist bekannt, daß gegebenenfalls in der 1- und 5-Stellung substituierte
3-(3,5-Dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dione gegenüber
bestimmten Mikroorganismen eine fungizide Wirksamkeit aufweisen
(vgl. US-PS 36 68 217 und 37 16 552). Es wurde nun gefunden,
daß derartige Verbindungen mit einem verzweigten Alkylcarbonylrest
in der 1-Stellung fungizide Eigenschaften mit breiter
Anwendbarkeit aufweisen. Die Verbindungen sind den bekannten
Homologen überlegen und weisen auch keine wesentliche Toxizität
gegenüber Pflanzen und niederen Säugetieren auf.
Die neuen 1-Alkylcarbonylimidazolidindione sind besonders wirksam
bei der Bekämpfung von bei Nutzpflanzen in der Landwirtschaft
und im Gartenbau auftretenden Krankheiten, die durch
pflanzenpathogene Pilze der Art Alternaria verursacht werden,
wie Birnenschorf (Alternaria kikuchiana), Blattfallkrankheit
bei Apfelbäumen (Alternaria mali), Dürrfleckenkrankheit bei Tomaten
und Kartoffeln (Alternaria solani), Schorf bei Süßkartoffeln
(Alternaria bataticola), graue Blattflecken bei Raps
(Alternaria brassicae), braune Flecken bei Tabak (Alternaria
longipes), schwarze Flecken bei Chinakohl (Alternaria brassicicola),
Blattflecken bei Chinakohl (Alternaria herculea), Blattflecken
bei Japanrettich (Alternaria japonica), Blattbrand bei
Karotten (Alternaria carotae), Blattflecken bei Lauchgewächsen
(Alternaria porri) und Brand bei Gurken (Alternaria cucumerina).
Auch andere Pflanzenkrankheiten, die in der Landwirtschaft und
im Gartenbau schwere Schäden verursachen, können durch die vorgenannten
Verbindungen wirksam bekämpft werden. Derartige Krankheiten
sind beispielsweise Polsterschimmel bei Pfirsichen (Sclerotinia
cinerea), Melanose bei Citrusfrüchten (Diaporthe citri),
Grünschimmel bei Citrusfrüchten (Penicillium digitatum), Blauschimmel
bei Citrusfrüchten (Penicillium italicum), Grauschimmel
bei Weintrauben (Botrytis cinerea) und Grauschimmel sowie Polsterschimmel
bei Bohnen und anderem Gemüse (Botrytis cinerea und
Sclerotinia sclerotiorum).
Neuerdings wurden häufig gegenüber Fungiziden resistente Pflanzenschädlinge
festgestellt, woraus sich große Probleme für den
Schutz von Ernten durch Anwendung von Fungiziden ergeben. Es wurde
gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine starke
fungizide Wirkung gegenüber derartigen resistenten Schädlingen
aufweisen. Beispielsweise zeigen diese Verbindungen die gleiche
Fungitoxizität gegenüber Alternaria kikuchiana (resistent gegen
Polyoxin) wie gegenüber den entsprechenden wilden, d. h. empfindlichen
Stämmen. Die genannten Verbindungen stellen somit besonders
wertvolle Wirkstoffe zur Bekämpfung fungizidresistenter
Pflanzenschädlinge dar.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen in Pflanzen auch systemische
Eigenschaften auf. Die Verbindungen können von den
Blattoberflächen in das Blattgewebe eindringen sowie auch von
den Wurzeln aufgenommen und zu den Blättern transportiert werden.
Deshalb schützen diese Verbindungen die Pflanzen nicht nur
gegen Infektionen, sondern unterdrücken auch die Ausbreitung von
Pflanzenschädlingen, die das Blattgewebe befallen haben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind strukturell mit einigen
aus der US-PS 37 16 552 bekannten Verbindungen verwandt, übertreffen
diese jedoch in der fungiziden Wirkung, die sie auch
noch bei Anwendung in geringeren Dosen aufweisen. Die Einführung
eines verzweigten Alkylcarbonylrestes in der 1-Stellung von
3-(3,5-Dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dionen führt zu einer
deutlichen Verbesserung der Fungitoxizität.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue wertvolle Fungizide
zur Verfügung zu stellen, die sich unter anderem zur Bekämpfung
von Pflanzenschädlingen eignen, die gegenüber anderen
Fungiziden resistent sind.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Aufgrund ihrer besonderen Wirksamkeit sind die in den Ansprüchen
2 bis 5 genannten Verbindungen bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können dadurch hergestellt
werden, daß man ein in der 1-Stellung nicht substituiertes Imidazolidindion
der allgemeinen Formel II mit einer verzweigten
Alkancarbonsäure der allgemeinen Formel III oder einem verzweigten
Alkancarbonylhalogenid der allgemeinen Formel IV oder einem
verzweigten Alkancarbonsäureanhydrid der allgemeinen Formel V
umsetzt. Diese Umsetzungen verlaufen in guten Ausbeuten beispielsweise
entsprechend den nachfolgend angegebenen Methoden A und B.
Die Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel II wird bei einer
Temperatur von 0 bis 35°C, z. B. bei Raumtemperatur, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Lösungsmittels, mit einer äquivalenten
Menge oder mehr eines verzweigten Alkancarbonylhalogenids
der allgemeinen Formel IV umgesetzt. Als Lösungsmittel eignet
sich z. B. Tetrahydrofuran, Methylisobutylketon, Benzol, Toluol,
Xylol, Chlorbenzol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und
Nitrobenzol. Erforderlichenfalls kann auch ein Dehydrohalogenierungsmittel,
wie Triäthylamin, N-Methylmorpholin, Pyridin,
Dimethylanilin und Diäthylanilin, eingesetzt werden. Gegebenenfalls
kann das Reaktionsgemisch erhitzt werden, höchstens bis
zur Rückflußtemperatur.
Die Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel II kann bei einer
Temperatur von 0 bis 35°C, z. B. bei Raumtemperatur, mit einer
äquivalenten Menge oder mehr eines verzweigten Alkancarbonsäureanhydrids
der allgemeinen Formel V umgesetzt werden, wobei gegebenenfalls
ein Lösungsmittel, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Benzol, Toluol, Xylol und Ligroin, verwendet wird und
gegebenenfalls erhitzt werden kann.
Die nach den vorstehenden Methoden A und B erhaltenen Verbindungen
der allgemeinen Formel I können gegebenenfalls in an sich
bekannter Weise, z. B. durch Umkristallisieren in einem geeigneten
Lösungsmittel, gereinigt werden.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II können beispielsweise
nach dem in der US-PS 36 68 217 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können für ihre Verwendung
als Fungizide mit oder ohne Abmischung mit anderen Komponenten,
beispielsweise mit festen Trägerstoffen oder Verdünnungsmitteln,
wie Talk und Ton, oder entsprechenden flüssigen Stoffen, wie organischen
Lösungsmitteln, eingesetzt werden. Die erhaltenen fungiziden
Mittel können in übliche Verwendungsformen, wie Stäubemittel,
benetzbare Pulver, Ölsprays, Aerosole, Tabletten, emulgierbare
Konzentrate und Granulate, überführt werden.
Die fungiziden Mittel enthalten im allemeinen 0,1 bis 95,0 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,2 bis 90,0 Gewichtsprozent des
Wirkstoffs, falls dem Wirkstoff noch andere Komponenten zugemischt
worden sind. Die fungiziden Mittel werden im allgemeinen
in einer Menge von 10 bis 1000 g/1000 m² angewandt, wobei die
Konzentration des Mittels vorzugsweise 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent
beträgt. Jedoch können die vorgenannten Mengen und Konzentrationen
in Abhängigkeit von der Form des fungiziden Mittels,
der Zeit, der Methode und des Orts der Applikation sowie
der zu bekämpfenden Krankheit und der zu behandelnden Pflanzen
größer oder geringer sein.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können im Gemisch mit anderen
Fungiziden eingesetzt werden. Beispiele für derartige andere
Fungizide sind N-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan-
1,2-dicarboximid, S-n-Butyl-S′-p-tert.-butylbenzyl-N-3-pyridyldithiocarbonimidat,
0,0-Dimethyl-0-2,6-dichlor-4-methylphenylphosphorthioat,
N-Benzimidazol-2-yl-N-(butylcarbamoyl)-carbaminsäuremethylester,
N-Trichlormethylthio-4-cyclohexen-1,2-dicarboximid,
cis-N-(1,1,2,2-Tetrachloräthylthio)-4-cyclohexen-
1,2-dicarboximid, Polyoxin, Streptomycin, Zinkäthylen-bis-
(dithiocarbamat), Zinkdimethylthiocarbamat, Manganäthylen-bis-
(dithiocarbamat), Bis-(dimethylthiocarbamoyl)-disulfid, Tetrachlorisophthalonitril,
8-Hydroxychinolin, Dodecylguanidinacetat,
5,6-Dihydro-2-methyl-1,4-oxathiin-3-carboxanilid, N′-
Dichlorfluormethylthio-N,N-dimethyl-N′-phenylsulfamid, 1-(4-
Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(1,2,4-triazol-1-yl)-2-butanon und
1,2-Bis-(3-methoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch im Gemisch mit
Insektiziden angewandt werden. Beispiele für solche Insektizide
sind 0,0-Dimethyl-O-(4-nitro-m-tolyl)-phosphorthioat, 0-p-
Cyanphenyl-0,0-dimethylphosphorthioat, 0-p-Cyanphenyl-0-äthylphenylphosphonthioat,
0,0-Dimethyl-S-(N-methylcarbamoylmethyl)-
phosphordithioat, 2-Methoxy-4H-1,3,2-benzodioxaphosphorin-2-
sulfid, 0,0-Dimethyl-S′-(1-äthoxycarbonyl-1-phenylmethyl)-phosphordithioat,
α-Cyan-3-phenoxybenzyl-2-(4-chlorphenyl)-isovalerat,
3-Phenoxybenzyl-2,2-dimethyl-3-(2,2-dichlorvinyl)-cyclopropancarboxy-lat
und 3-Phenoxybenzylchrysanthemat.
In allen Fällen der Kombination der fungiziden Wirkstoffe mit
anderen Fungiziden oder Insektiziden werden die Wirkungen der
einzelnen Wirkstoffe nicht beeinträchtigt. Dementsprechend können
gleichzeitig zwei oder mehrere schädliche Pilz- oder Insektenarten
bekämpft werden.
Ferner können die erfindungsgemäßen Verbindungen zusammen mit
anderen landwirtschaftlichen Chemikalien, wie Nematoziden und
Acariziden, im Gemisch mit Düngemitteln eingesetzt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht.
0,05 Mol eines 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dions der
allgemeinen Formel II und 0,06 Mol Triäthylamin werden in 150 ml
Toluol gelöst. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur unter Rühren
tropfenweise langsam mit 0,06 Mol eines Säurechlorids der allgemeinen
Formel IV versetzt. Nach dem Ende der Zugabe wird das
Reaktionsgemisch 7 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung
der Reaktion wird das Reaktionsgemisch filtriert, und das
Filtrat wird der Reihe nach mit verdünnter Salzsäure, gesättigter
wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Nach
dem Waschen wird die Toluolschicht über Natriumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft. Es wird das entsprechende
Produkt der allgemeinen Formel I in hoher Ausbeute erhalten.
Das Rohprodukt wird aus Äthanol umkristallisiert oder
durch Säulenchromatographie (stationäre Phase Kieselgel, Entwickler
Chloroform) gereinigt.
0,5 Mol eines 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dions
der allgemeinen Formel II und 0,15 Mol eines Säureanhydrids der
allgemeinen Formel V werden in 50 ml Toluol gelöst. Das Gemisch
wird 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion
wird die Reaktionslösung auf Raumtemperatur abgekühlt, in
mit Natriumhydrogencarbonat gesättigtes Wasser gegossen und anschließend
einige Zeit gerührt. Der Niederschlag wird abfiltriert,
mehrere Male mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
Man erhält die entsprechende Verbindung der allgemeinen Formel
I in hoher Ausbeute. Zur Reinigung wird das Rohprodukt aus Äthanol
umkristallisiert.
Nach einer der Methoden A oder B werden die in der nachfolgenden
Tabelle I angegebenen Verbindungen der allgemeinen Formel I
hergestellt.
- a) Stäubemittel
0,2 Teile der Verbindung (2) und 99,8 Teile Ton werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Es wird ein Stäubemittel mit 0,2% Wirkstoff erhalten. - b) Stäubemittel
3 Teile der Verbindung (8) und 97 Teile Talk werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Es wird ein Stäubemittel mit 3% Wirkstoff erhalten. - c) Benetzbares Pulver
50 Teile der Verbindung (2), 5 Teile eines Netzmittels des Typs Alkylbenzolsulfonat und 45 Teile Diatomeenerde werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Es wird ein benetzbares Pulver mit 50% Wirkstoff erhalten. Zur Anwendung wird das Pulver mit Wasser verdünnt. Die erhaltene Lösung wird versprüht. - d) Benetzbares Pulver
90 Teile der Verbindung (9), 5 Teile eines Netzmittels vom Typ Alkylbenzolsulfonat und 5 Teile Diatomeenerde werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Es wird ein benetzbares Pulver mit 90% Wirkstoff erhalten. Zur Anwendung wird das Pulver mit Wasser verdünnt. Die erhaltene Lösung wird versprüht. - e) Emulgierbares Konzentrat
10 Teile der Verbindung (4), 40 Teile Dimethylsulfoxid, 40 Teile Xylol und 10 Teile eines Emulgators des Typs Polyoxyäthylendodecylphenoläther werden miteinander vermischt. Es wird ein emulgierbares Konzentrat mit 10% Wirkstoff erhalten. Zur Anwendung wird das Konzentrat mit Wasser verdünnt. Die erhaltene Emulsion wird versprüht. - f) Granulat
5 Teile der Verbindung (3), 93,5 Teile Ton und 1,5 Teile eines Bindemittels vom Typ Polyvinylalkohol werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt, dann mit Wasser verknetet, granuliert und getrocknet. Es wird ein Granulat mit 5% Wirkstoff erhalten.
In den nachfolgenden Beispielen ist die Wirkung einiger erfindungsgemäßer
Verbindungen erläutert. In diesen Beispielen entsprechen
die Nummern der Verbindungen den Nummern in der Tabelle I.
10 ml eines Kartoffel-Saccharose-Agar-Mediums werden durch Er
hitzen in eine Lösung überführt. Jedes der die zu untersuchen
den Verbindungen enthaltenden emulgierbaren Konzentrate wird
jeweils zu der Lösung gegeben und ist damit gut gemischt. Das
Gemisch wird in eine Petrischale mit einem Durchmesser von 9 cm
gegeben, um eine Agarplatte herzustellen. Nach dem Härten der
Agarplatte werden auf deren Mitte Mycelscheiben mit einem Durch
messer von 5 mm eines Fungizid-resistenten Stammes des Schorf
pilzes Alternaria kikuchiana (resistent gegen Polyoxin) der von
Birnen isoliert worden ist, und eines wilden (empfindlichen)
Stammes von Alternaria kikuchiana gelegt. Die Proben werden
4 Tage bei 27°C inkubiert. Nach der Inkubation wird der Durch
messer der gewachsenen Kolonie gemessen, und der Prozentsatz
der Wachstumshemmung wird im Vergleich zu einer Blindprobe nach
folgender Gleichung berechnet:
Es zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine
starke fungizide Wirksamkeit gegenüber den vorgenannten Stämmen
aufweisen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II
zusammengefaßt.
Als Versuchspflanze wird ein dreÿähriger Birnbaum (Var. 20-
Seiki) eingesetzt, der in einem Blumentopf mit einem Durch
messer von 30 cm gezogen worden ist. Jedes der die zu untersuchen
den Verbindungen enthaltenden emulgierbaren Konzentrate wird
mit Wasser bis zu einer bestimmten Konzentration verdünnt. Nach
dem die Pflanze 3 bis 4 junge Triebe mit 10 bis 20 Blättern
hervorgebracht hat, werden die hergestellten wäßrigen Lösun
gen in einer Menge von 30 ml pro Sämling aufgesprüht. Die Pflan
ze wird nach dem Sprühen 7 Tage in einem Gewächshaus gehalten.
Anschließend wird die ganze Pflanze durch Besprühen mit einer
Sporensuspension von Alternaria kikuchiana inokuliert. Der Mikro
organismus ist vorher 10 Tage in einem Pflanzensaft-Agar-Medium
gezüchtet worden. Die behandelte Pflanze wird 24 Stunden nach
der Inokulation in einem feuchten Raum und anschließend 2 Tage
in einem Gewächshaus gehalten. Der Erkrankungsgrad wird anschlie
ßend unter Verwendung des nachfolgend angegebenen Erkrankungs
index beurteilt:
ErkrankungsgradErkrankungsindex
Keine Infektion0
Infizierte Blattfläche unter 10%1
Infizierte Blattfläche 10 bis unter 20%2
Infizierte Blattfläche 20 bis unter 40%3
Infizierte Blattfläche 40 bis unter 60%4
Infizierte Blattfläche 60% und mehr5
Der Erkrankungsgrad wird gemäß folgender Gleichung berechnet:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen gegenüber den Ver
gleichsverbindungen eine wesentlich bessere Schutzwirkung auf.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III zusammen
gefaßt.
Als Versuchspflanze wird ein dreÿähriger Apfelbaum (Var. Indo)
eingesetzt, der in einem Blumentopf mit einem Durchmesser von
30 cm gezogen worden ist. Jedes der die zu untersuchenden Ver
bindungen enthaltenden emulgierbaren Konzentrate wird mit Was
ser bis zu einer bestimmten Konzentration verdünnt. Nachdem die
Pflanze 3 bis 4 junge Triebe mit 10 bis 20 Blättern hervorge
bracht hat, werden die hergestellten wäßrigen Lösungen in einer
Menge von 30 ml pro Sämling aufgesprüht. Die Pflanze wird nach
dem Sprühen 6 Tage in einem Gewächshaus gehalten. Anschließend
wird die ganze Pflanze durch Besprühen mit einer Sporensuspension
von Alternaria mali inokuliert. Die behandelte Pflanze wird dann
24 Stunden in einem feuchten Raum und anschließend 2 Tage in
einem Gewächshaus gehalten.
Der Erkrankungsgrad wird auf folgende Weise bestimmt: Bei den
geprüften Blättern wird der Prozentsatz der infizierten Fläche
gemessen und entsprechend einem Erkrankungsgrad von 0 bis 5
klassifiziert. Die Blätter mit dem gleichen Erkrankungsindex
werden summiert (n₀ bis n₅). Der Erkrankungsindex 0 bis 5 wird
gemäß Beispiel 4 festgelegt. Der Erkrankungsgrad wird gemäß
folgender Gleichung berechnet:
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt. Daraus ist
ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber
den Vergleichsverbindungen eine bessere Schutzwirkung aufweisen.
Orangenfrüchte (Var. Unshu) werden mit Wasser gut gewaschen und
an der Luft getrocknet. Jedes der die zu untersuchenden Verbin
dungen enthaltenden emulgierbaren Konzentrate wird mit Wasser
bis zur gewünschten Konzentration verdünnt. Die Orangen werden
1 Minute in die jeweilige Lösung getaucht. Nach dem Trocknen an
der Luft wird die Oberfläche der Früchte durch Aufsprühen einer
Sporensuspension von Penicillium italicum (5 Tage in einem Kar
toffel-Agar-Medium gezüchtet) inokuliert und dann 7 Tage in
einem feuchten Raum gehalten. Der Erkrankungsgrad wird unter
Anwendung des nachfolgend angegebenen Erkrankungsindex beur
teilt:
ErkrankungsgradErkrankungsindex
Keine Infektion0
Infizierte Blattfläche weniger als 20%1
Infizierte Blattfläche 20 bis unter 40%2
Infizierte Blattfläche 40 bis unter 60%3
Infizierte Blattfläche 60 bis unter 80%4
Infizierte Blattfläche 80% oder mehr5
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in der Schutzwirkung
den Vergleichsverbindungen überlegen. Die Ergebnisse sind in
der nachfolgenden Tabelle V zusammengefaßt.
Claims (8)
1. 1-Alkylcarbonyl-3-(3,5-dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-
dione der allgemeinen Formel I
in der X ein Chlor- oder Bromatom und R einen verzweigten
C3-5-Alkylrest bedeuten.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
X ein Chlor- oder Bromatom und R einen Isopropyl-, sec.-Butyl-,
Isobutyl-, tert.-Butyl-, 2-Methylbutyl-, 1-Äthylpropyl-, 1-
Methylbutyl-, Neopentyl- oder Isopentylgruppe bedeuten.
3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X
ein Chloratom und R eine Isobutylgruppe bedeuten.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
X ein Chloratom und R eine tert.-Butylgruppe bedeuten.
5. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X
ein Chloratom und R eine 1-Äthylpropylgruppe bedeuten.
6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-
imidazolidin-2,4-dion der allgemeinen Formel II
in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit einer Alkancarbonsäure
der allgemeinen Formel III
in der R einen verzweigten C3-5-Alkylrest bedeutet, oder einen
ihrer reaktionsfähigen Derivate umsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) ein Alkancarbonylhalogenid der allgemeinen Formel IV in der Y ein Halogenatom darstellt und R die in Anspruch 6 angegebene Bedeutung hat, oder
- b) ein Alkancarbonsäureanhydrid der allgemeinen Formel V in der R die vorstehende Bedeutung hat, einsetzt.
8. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 zur Bekämpfung
pathogener Pilze.
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