DE2331379A1 - Verfahren zur herstellung von kieselsaeureorganogelen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kieselsaeureorganogelenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Kieselsäureorganogelen
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Kieselsäureorganogelen, und zwar insbesondere Verfahren
zur Entfernung löslicher Verunreinigungen aus Kieselsäurehydrogelen bei gleichzeitiger Umwandlung
dieser Hydrogele in Organogele.
Kieselsäuregele sind vielseitig verwendbare Materialien, die beispielsweise als Mattierungsmittel in Beschichtungsmischungen,
als Verdickungsmittel und Füllstoffe Anwendung finden. Sie werden im allgemeinen
aus Gel bildenden Ausgangsverbindungen hergestellt, die anfänglich eine Kieselsäurehydrosol bilden, das
sich dann in ein Kieselsäurehydrogel umwandelt. Das Hydrogel wird zur Entfernung von Verunreinigungen
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gesäubert und dann bei erhöhter Temperatur getrocknet. Die entstehenden Gele zeichnen sich durch grosse Porenvolumen
und grosse Gesamtoberflächen aus.
Die Herstellung dieser Gele erfolgt in üblicher Weise durch Vermischen eines Alkalisilikates mit einer Mineralsäure
oder Kohlendioxyd unter Bildung eines Kieselsäurehydrosols. Geeignete Silikate sind beispielsweise
Natriumsilikat, Natriummetasilikat und Kaliumsilikat,, von denen Natriumsilikat aus wirtschaftlichen Gründen
bevorzugt wird. Zu den verwendeten Mineralsäuren gehören Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäure, von
welchen Schwefelsäure weitaus am häufigsten verwendet wird. Gegebenenfalls kann auch Kohlendioxyd verwendet
werden. Das entstehende Hydrosol wandelt sich in ein Hydrogel um. Im nächsten Verfahrensschritt wird, falls
das Hydrogel nicht in Form einer Aufschlämmung vorliegt, das Hydrogel in Stücke zerbrochen und mit wässriger
Säurelösung gewaschen, um unerwünschte Verunreinigungen zu entfernen und dem Gel bestimmte Eigenschaften
zu verleihen. Dann wird das Hydrogel gleichzeitig oder in aufeinander folgenden Verfahrensschritten getrocknet
und je nach beabsichtigtem Verwendungszweck auf eine geeignete Teilbhengrösse vermählen.
- 3 309883/1039
Wenn das Hydrogel als trockener Feststoff durch Absetzenlassen
eines Hydrosols in Kesseln aus rostfreiem Stahl oder auf einem Förderband erhalten wird, wird es anschliessend
in Teilchen mit einer durchschnittlichen Grosse von etwa 50 bis 75 mm zerkleinert. Die normale Korngrössenverteilung
dieser Teilchen reicht von etwa 25 /Um bis et%»c
75 nun. Die Hydrogelteilchen werden dann mit angesäuertem Wasser (verdünnter Säurelösung) gewaschen, um verbliebene
Alkaliionen zu entfernen. Dieses Auswaschen kann, falls die Teilchen gross sind, als kontinuierliches
Fluten der Teilchen mit einer Waschlösung während einer Zeit von 30 bis MO Stunden durchgeführt werden. Wenn
das Hydrogel als Aufschlämmung vorliegt, wird das Waschen chargenweise durch mehrmaliges Aufschlämmen und
Filtrieren durchgeführt, bis die verunreinigenden Anionen und Kationen entfernt sind. Nachdem das Auswaschen nach
einer der beschriebenen Methoden durchgeführt ist, wird das Kieselsäuregel mit einer organischen Flüssigkeit
behandelt, die das Wasser ersetzt und dadurch das Schrumpfen der Teilchen beim Trocknen verringert.
Ein wirksames Auswaschen des Hydrogels und der Ersatz '
des Wassers durch organische Flüssigkeiten erfordert bei industriellem Arbeiten beträchtliche Ausrüstungen
und viel Platz. Darüber hinaus werden lange Waschperioden wie beispielsweise 30 Stunden benötigt, um
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die Verunreinigungen in dem Hydrogel su einem annehmbaren
Grad zu erniedrigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Kieselsäureorganogelen zu
entwickeln, in dem Kieselsäurehydrogele gewaschen und
durch
das Wasser/organische Flüssigkeiten mit möglichst geringer maschineller Ausstattung und möglichst schnell
ersetzt wird, ohne dass die Qualität des Endproduktes beeinträchtigt ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zur Entfernung von löslichen Verunreinigungen aus einem Kieselsäurehydrogel
bei gleichzeitiger Umwandlung in ein
Kieselsäureorganogel vorgeschlagen, in welchem Kieselsäurehydrogelteilchen mit einer Teilchengrösse bis zu etwa 0,84 mm mit V/asser oder angesäuerten Wasser
gewaschen und dann mit einer organischen Flüssigkeit
Kieselsäureorganogel vorgeschlagen, in welchem Kieselsäurehydrogelteilchen mit einer Teilchengrösse bis zu etwa 0,84 mm mit V/asser oder angesäuerten Wasser
gewaschen und dann mit einer organischen Flüssigkeit
behandelt werden und wobei das entstehende Kiesel-
das
säureorganogel gewonnen wird,/dadurch gekennzeichnet ist, dass die Teilchen in drei Bearbeitungszonen unter jeweils Unteratmosphärem Druck behandelt werden und dass die Teilchen der ersten Zone entwässert, in der zweiten Zone mit Wasser oder angesäuertem· Wassergewaschen und in der dritten Zone mit einer sauren
organischen Flüssigkeit behandelt werden.
säureorganogel gewonnen wird,/dadurch gekennzeichnet ist, dass die Teilchen in drei Bearbeitungszonen unter jeweils Unteratmosphärem Druck behandelt werden und dass die Teilchen der ersten Zone entwässert, in der zweiten Zone mit Wasser oder angesäuertem· Wassergewaschen und in der dritten Zone mit einer sauren
organischen Flüssigkeit behandelt werden.
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Bei dem erfindungsgemässen Verfahren zur Entfernung von
löslichen Verunreinigungen aus einem Kieselsäurehydrogel bei gleichzeitiger Umwandlung in ein Kieselsäureorganogel
werden Kieselsäurehydrogelteilchen mit einer Teilchengrösse bis zu etwa 0,8*J mm in einer ersten Behandlungszone
bei ünteratmosphärem Druck entwässert, dann werden die entwässerten Teilchen in einer zweiten Behandlungszone
bei unteratmosphären Druck mit Wasser oder angesäuertem Wasser gewaschen und schliesslich
werden die Teilchen einer dritten Behandlungszone bei
ünteratmosphärem Druck mit einer sauren organischen Flüssigkeit behandelt, so dass ein im wesentlichen
von löslichen Verunreinigungen freies Kieselsäureorganogel gewonnen werden kann.
Im wesentlichen zeigen alle Teilchen des Ausgangshydrogels eine Grosse von nicht über 8M0 ,um. Diese
Teilchengrösse ist so zu verstehen, dass bei einer Korngrössenverteilung im Gegensatz zum durchschnittlichen
Verhalten auch einige wenige Teilchen einen Durchmesser von über 8^0 .um aufweisen können. Im
allgemeinen weisen die Teilchen keinen geringeren Durchmesser als 25 ,um auf.
Das Ausgangshydrogel kann in die erste Behandlungszone in Form nicht aufgeschlämmter fester Teilchen
oder in Form einer Aufschlämmung eingebracht werden.
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Die Herstellung kann beispielsweise durchgeführt werden, indem vorher bestimmte Mengen Kohlendioxyd oder
einer Mineralsäure wie Schwefelsäure und ein lösliches Alkalisilikat wie Natriumsilikat unter Bildung eines
Kieselsäurehydrosols mit einem Gehalt zwischen etwa 3 bis 18 % SiOp vermischt werden. Als Natriumsilikatlösung
können im Handel übliche Lösungen mit einem Gewichtsverhältnis von SiO?:NapO von etwa 1:1 bis
3,^:1 engesetzt werden; gegebenenfalls können diese
Lösungen etwa 0,5 bis 6 % Ammoniak enthalten. Das entstehende Hydrosol weist in Abhängigkeit von der
verwendeten Säure einen pH-Wert von etwa 1 bis 11 auf.
Die weitere Behandlung des Hydrogels in nicht aufgeschlämmter
Form erfolgt durch Aufbringen des Hydrosols auf ein Förderband, auf welchem die Gelierung in etwa
1 bis 10 Minuten eintritt. Das Gel altert auf dem Förderband, wenn es während einer Zeit von etwa 20 bis
60 Minuten weiterbewegt wird. Das Hydrogel wird dann von dem Absetzförderband abgeladen und in eine Zerkleinerungsvorrichtung
eingebracht, wo es auf eine Teilchengrösse von unter 840 ,um zerkleinert wird. Die verhältnismässig
kleine Teilchengrösse erlaubt eine schnellere und wirksamere Entfernung von löslichen Verunreinigungen
in den nachfolgenden Verfahrensschritten, da
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eine grössere Oberfläche für den Kont.akt mit der Waschflüssigkeit
zur Verfügung steht und da die Masse, durch die die Waschflüssigkeit durchdringen muss, um den Kern
des Teilchens zu erreichen, wesentlich kleiner ist.
Gegebenenfalls kann das Ausgangshydrogel aber auch in an sich bekannter Weise in Form einer Aufschlämmung hergestellt werden.
Falls die Hydrogelteilchen sauer gealtert worden sind, können sie gegebenenfalls in einen Tank überführt werden,
in dem sie mit Wasser vermischt werden, so dass sich eine Aufschlämmung mit einem Siliziumdioxydgehalt
von etwa 6 bis 12 % bildet. Dann wird vorzugsweise wässriger Ammoniak in solchen Mengen zugesetzt, dass der
pH-Wert der Aufschlämmung über den Neutralpunkt und meist auf einen Wert von 8,0 bis 10 ansteigt. Die
Ammoniakzugabe erfolgt, um das Porenvolumen des Kieselsäuregels zu vergrössern. Durch diese Ammoniakbehandlung
wandelt sich ein Teil des linearen verstärkenden Kieselsäuregels in ein kugelförmiges Kieselgel in
Mizellenform um. Eine Ammoniakbehandlung ist im allgemeinen bei Hydrogelen notwendig, die mit einem sauren
Medium in Berührung gekommen waren und wenn das gereinigte Kieselgel ein Porenvolumen von etwa 1 bis
2,5 cmc/g aufweisen soll. Die mit Ammoniak versetzte Aufschlämmung wird während einer Zeit von etwa 1 bis
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HO Stunden auf etwa 77 bis 88°C und vorzugsweise auf
82°C erwärmt.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemässen Verfahrens in Einzelheiten beschrieben.
Das gegebenenfalls mit Ammoniak behandelte Hydrogel wird als Aufschlämmung auf ein durchlöchertes Förderband
gepumpt. An der Unterseite des Förderbandes wird eine Zone unteratmosphärischen Drucks, also ein Vakuum
bis etwa 1 mm Hg angelegt, so dass flüssige Bestandteile an der Unterseite des Förderbandes aus dem Hydrogel
abgezogen werden können, über dem Förderband sind Überkopfsprühanlagen zur Aufnahme der Waschflüssigkeiten
angebracht. Die Höhe des angelegten Vakuums ist nicht kritisch, allerdings hat sich ein absoluter Druck
von etwa 1 bis 3 mm Hg als besonders geeignet erwiesen.
Das Förderband passiert nacheinander drei oder mehr Behandlungszonen, wobei das Hydrogel in jeder Zone
einer getrennten Behandlung unterworfen wird. Während des Transportes des Hydrogels durch diese Zonen wird
in allen Zonen ein unteratmosphärischer Druck aufrecht erhalten.
Die Förderbänder können eine Länge von etwa 3,7 bis Ί5,7 m aufweisen. Sie sind meist so eingerichtet, dass
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sie sich mit einer Geschwindigkeit von 0,3 bis 9,1 m/Min,
bewegen. Die Gesamtverweilzeit in den ersten beiden Zonen beträgt vorzugsweise etwa 3 bis 24 Minuten. Je nach Wunsch
können die Behandlungszonen oder die Verweilzeiten in der Länge gleich oder ungleich sein. Die Länge der Zonen
kann in einfacher Weise dadurch verändert werden, dass ein Teil der überkopfsprühanlagen in einem Abschnitt des
Förderbandes zu einem anderen Abschnitt des Bandes zugebracht wird. Die Verwendung von überkopfsprühanlagen
erlaubt eine ausgezeichnete Flexibilität im Betrieb, da es auf diese Weise einfach möglich ist, die in einige
oder alle der überkopfsprühanlagen eingespeisten Lösungen zu verändern. Das Volumen und dar Druck der Sprühanlagen
sind auch, falls notwendig, veränderbar.
In der ersten Zone wird das Hydrogel teilweise bei einem verminderten Druck von etwa 1 bis 300 mm entwässert, wobei
es auf den ersten Teil des Förderbandes transportiert wird. Vorzugsweise wird in dieser Zone keine
Waschlösung auf das Hydrogel aufgesprüht. Wenn das Gel die zweite Zone erreicht, wird das Hydrogelbett
aus einer Vielzahl von überkopfsprühanlagen mit Wasser
oder angesäuertem Wasser behandelt. Angesäuertes Wasser, d.h. also verdünnte Säure, wird bevorzugt,
und zwar wird diese Säure in solchen Mengen aufge-' sprüht, dass sich das Bett der Teilchen im wesentlichen
im Sättigungszustand befindets um Natriumionen
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zu entfernen und den Gehalt an Sulfationen ganz oder vollkommen zu reduzieren. Das angesäuerte Wasser enthält
normalerweise etwa 0,5 bis 5 Volumenprozent Säure, meist etwa 1,5 bis 2,5 Volumenprozent und
befindet sich bei einer Temperatur von etwa 37 bis 93°C. Das angesäuerte Wasser ist meist eine verdünnte
Mineralsäure wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure oder eine organische Säure, und zwar
meist eine Karbonsäure wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure,
Malonsäure, Oxalsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Nitrilotriessigsäure oder Äthylendiamintetraessigsäure.
Die einzige Forderung an die organische Säure besteht darin, dass sie lösliche Alkalisalze
bilden kann, so dass Alkaliionen aus den Kieselsäuregelteilchen entfernt werden können. Etwa 1,5
Äquivalente Säure werden vorzugsweise für jedes Äquivalent Na2O zugesetzt. Schwefelsäure mit einer
Konzentration von 0,1 bis 5 Volumenprozent oder eine organische Säure mit einer Konzentration von
0,5 bis 5 Volumenprozent werden vorzugsweise verwendet.
Das so behandelte Hydrogel wird dann in eine dritte Zone transportiert, in der restliche Alkaliionen entfernt
werden und das Hydrogel gleichzeitig unter Ver-
- 11 309883/1039
Wendung einer organischen Flüssigkeit entwässert wird.
Dies geschieht durch Behandlung mit einer sauren oder angesäuerten organischen Flüssigkeit aus einer Vielzahl
von Überkopfsprühanlagen, so dass sich das Hydrogel
in ein Organogel umwandelt. Der Ausdruck "Flüssigkeit" schliesst auch Mischungen aus zwei oder
mehr verschiedenen Verbindungen ein. Im allgemeinen ist es notwendigj das Bett der Hydrogelteilchen im
Sättigungszustand zu halten. Unter Sättigungszustand wird verstanden, dass die Teilchen gleichmässig von
der organischen Flüssigkeit benetzt werden, so dass die äusseren Oberflächen der Kieselsäuregelteilchen
feucht bleiben. Der Sättigungszustand des Bettes kann durch Regulieren der Zuflussrate des Sprühmittels und
der Abflussgeschwindigkeit aufrecht erhalten werden. Die Abflussgeschwindigkeit hängt von dem ausgewählten
unteratmosphärischen Druck ab, vorausgesetzt, dass die Anzahl und die Grosse der Perforationen in der gesamten
Länge des Förderbandes gleich sind. Die organische Flüssigkeit befindet sich bei einer Temperatur von etwa
4 bis 99°C und vorzugsweise 16 bis 380C. Das aus dieser
Zone austretende Kieselgel ist in ein Organogel umgewandelt, da der grösste Teil des Wassers durch eine
organische Flüssigkeit ersetzt wurde.
Die eingesetzte organische Flüssigkeit kann während der ganzen Behandlungszone gleich sein, es können aber
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zwei oder mehrere organische Flüssigkeiten getrennt eingesetzt
werden. Das heisst, dass die dritte Behandlungszone unterteilt ist und dass in jeder Unterteilung verschiedene
organische Flüssigkeiten verwendet werden. Verbliebene, in der zweiten Zone nicht entfernte Metallionen
werden aufgrund der Verwendung einer sauren oder angesäuerten organischen Flüssigkeit in der dritten Zone
entfernt. Die verschiedenen organischen Flüssigkeiten müssen nicht unbedingt verschiedene chemische Verbindungen
sein, sie können auch als Mischungen der entsprechenden Verbindungen, aber in verschiedenen relativen
Proportionen, vorliegen.
Als organische Flüssigkeiten können in der dritten Behandlungszone
Mischungen von Nichtsäuren wie Ketonen, Aldehyden, Estern oder Alkoholen oder Verbindungen mit
mehr als einer dieser funktionellen Gruppen zusammen mit Säuren eingesetzt werden. Vorzugsweise sollte die
organische Flüssigkeit mit V/asser mischbar aän. Besonders geeignete Flüssigkeiten ohne Säurecharakter sind
Alkohole wie Methanol, Äthanol, Propanol oder Äthylenglykol, Ketone wie Azeton, Methyl-äthyl-keton und
Diäthyl-keton, Aldehyde wie Acetaldehyd oder Formaldehyd und Ester wie Äthylazetat, Äthylpropionat
und Methylpropionat. Die saure Reaktion der organischen Flüssigkeit kann durch eine organische Säure
wie beispielsweise eine Karbonsäure erzeugt werden.
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Die sauer reagierende organische Flüssigkeit kann nur aus einer organischen Säure bestehen oder eine organische
Säure als eine Komponente enthalten. Geeignete organische Säuren sind beispielsweise Ameisensäure,
Essigsäure, Propionsäure", Äthylendiamin-tetraessigsäure, Nitrilo-triessigsäure, Zitronensäure, Apfel- ■
säure, Weinsäure, Malonsäure, Glutarsäure, Oxalsäure und Adipinsäure.
Nach den Waschvorgängen wird das Kieselsäureorganogel zur Lagerung oder zur Weiterverarbeitung transportiert,
Es kann getrocknet und dann unter Verwendung einer Hammermühle oder einer Strahlmühle zerkleinert oder
es kann auch gegebenenfalls gleichzeitig nach dem in der US-PS 2 856 268 beschriebenen Verfahren unter Verwendung
einer Strahlmühle getrocknet und gemahlen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beispiele
näher erläutert. Beispiel 1 bis 10
Die folgenden Beispiele wurden unter Laboratoriumsbedihgungen durchgeführt, wobei eine industrielle
Herstellung simuliert wurde.
- 11» 309883/1039
Kieselsäuregel wurde durch Vermischen einer Natriumsilikatlösung
mit einem Gehalt an Ammoniak (6 % SiO?,
2 % NH,) mit Kohlendioxydgas in einer Mischdüse bei einem pH-Wert von 10,7 an der Auslassöffnung hergestellt.
Das Hydrosol wurde 1J Minuten gealtert, entsprechend Jj Minuten auf einem Förderband. Das Kieselsäuregel
wurde dann weitere 10 Minuten auf dem Band gealtert. Dann wurde das Kieselsäuregel wieder
in einen Mischkessel zurückgegeben und 30 Minuten unter Rühren weiter gealtert. Zu dieser Kieselsäurehydrogelaufschlämmung
wurde Kohlendioxyd zugesetzt, um den pH-Wert auf 9*8 zu erniedrigen. Das Kieselsäurehydrogel
wurde dann in 10 Teile geteilt und wie in Tabelle 1 beschrieben, gewaschen. Die Ergebnisse
des Auswaschens und des Austausches mit organischen Flüssigkeiten sind als Prozent Na2O,
Prozent SO1^ und Prozent HpO angegeben. Eine verwendbare
Länge des Förderbandes beträgt 13»7 m, wobei dieses Band mit einer Geschwindigkeit von 0,3 m/Min,
durch die drei Zonen läuft. Das Band wird in der gesamten Länge unter einem Druck von etwa 25 nun Hg
gehalten.
Die erwähnten 10 Kieselsäuregelproben wurden zur Entfernung von Natrium und Sulfationen gewaschen und
entsprechend dem Schema in der folgenden Tabelle
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entwässert. Das Zeitschema für diese Arbeitsvorgänge betrug 2 Minuten in Zone 1, 13 Minuten in Zone 2 und
30 Minuten in Zone 3. Die durchschnittliche Dicke des Filterkuchens betrug etwa 15 bis 16,5 mm.
In den Beispielen 3> ^ und 6 wurden zwei verschiedene
organische Flüssigkeiten getrennt in der angegebenen Reihenfolge aufgesprüht. Jede dieser Flüssigkeiten ist
eine Mischung einer Säure mit einer Nichjt säure.
Die Analysen in den Tabellen sind Durchschnittswerte für kationische und anionische Verunreinigungen in
handelsüblichen Kieselsäuregelen. Aus diesen Werten ergibt sich, dass die im Vergleich zu den vorher erwähnten
Verfahren des Standes der Technik wesentlich kürzere Zeiten zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens keine nachteiligen Auswirkungen auf die Qualität des Endproduktes haben.
- 16 309883/1039
Beispiel IJr. Zone
Zone
Zone
Na2O in %
SO4 in %
H0O in %
Entwässerung (25 mm Hg) |
2000 3 pH |
cm H2SO4 |
2500 2500 |
cm_ Aceton + cm Propion- s äuremi s chung |
0 | ,056 | 0 | ,27 | 1 | ,03 |
Il | 2000 3 pH |
cm H2SO4 |
4000 | cm Essigsäure |
0 | ,029 | 0 | ,071 | 2 | ,33 |
Il | 2000- | cm | 3000 15 g |
cm Aceton + Zitronensäure mischung |
0 | ,53 | 0 | ,14 | 1 | ,17 |
3 pH | II SO4 | 3000 | cm-^ Aceton + |
2000 cm"3
mischung
3000 cn Aceton + 15 g Essigsäuremi schung
0,83
3 pH | IT SO l-2 4 |
3000 3 g |
cm-1 Aceton + Essigsäure- mischung |
2000 | 3 an" |
7000 7O g |
cn Aceton + mischung |
2000 | cn | 3000 30 g |
cn Aceton + Essigsäure- mischuna |
H2O | 3000 69 g |
cm-> Aceton + Essins'iure- nischuna |
0,36
0,99
0,09
0,05
0,04
0,41
1,03
0,70
hü CO
CD
Beisniel :.:r. Zone
Zone
Zone 3
IJanO in % SO. in :έ
in %
O (O 00 00 U)
co co
10
Entwässerung 2OOO erf
(25 mm Ha) 3 pH Η_Σ
2000 cm'
3 pH H2SO4
2000 cm"
2000 cm" H2O
5000 30 a
7000 20 a
7000 40 η
5000 35 a
cn3 Ethanol + 0,42 Essirrs.Hurenischung
.
cm Xthylen- 0,Gl
glykol +
OxalsSurenischung·
OxalsSurenischung·
cm3 Äthylacetat 0,22 IJssigs'iure-
r.iischunq
cm Methyliithyl-keton +
Sitronens.Huremischung
Sitronens.Huremischung
0,082
0,00
0,11
0,03
0,12
1,74
1,15
2,10
0,85
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Entfernen löslicher Verunreinigungen aus einem Kieselsäurehydrogel unter gleichzeitiger Bildung eines Kieselsäureorganogels, wobei Kieselsäurehydrogelteilchen mit einer Teilchengrösse bis 840 ,um mit Wasser oder angesäuertem Wasser gewaschen und die Teilchen dann mit einer organischen
Flüssigkeit behandelt werden und indem das gebildete Kieselsäureorganogel gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen in 3 Zonen bei Jeweils unteratmosphärem Druck behandelt werden und
dass in der ersten Zone die Teilchen entwässert,
in der zweiten Zone mit Wasser oder angesäuertem
Wasser gewaschen und in der dritten Zone mit einer sauren organischen Flüssigkeit behandelt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der unteratmosphärische Druck 1 bis 300 mm Hg absolut beträgt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die entwässerten Teilchen mit Schwe felsäure mit einer Konzentration von 0,1 bis 5 %
behandelt werden.309883/1039 - 19 -k. Verfahren nach Anspruch T oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die entwässerten Teilchen mit einer organischen Säure mit einer Konzentration von 0,5 bis 5 % behandelt werden.5. Verfahren nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Säure eine Karbonsäure ist.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in der dritten Zone verwendete saure organische Flüssigkeit eine Mischung einer Nichtsäureverbindung mit einer Säure ist.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in der dritten Zone verwendete saure organische Flüssigkeit aus einer einzigen chemischen Verbindung besteht.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Verbindung Essigsäure verwendet wird.309 88 3/1039
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
DE2331379A1 true DE2331379A1 (de) | 1974-01-17 |
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ID=23017043
Family Applications (1)
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Country Status (6)
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