DE2329965A1 - Verfahren zum mahlen von in einer fluessigkeit suspendierten feststoffteilchen - Google Patents

Verfahren zum mahlen von in einer fluessigkeit suspendierten feststoffteilchen

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DE2329965A1
DE2329965A1 DE19732329965 DE2329965A DE2329965A1 DE 2329965 A1 DE2329965 A1 DE 2329965A1 DE 19732329965 DE19732329965 DE 19732329965 DE 2329965 A DE2329965 A DE 2329965A DE 2329965 A1 DE2329965 A1 DE 2329965A1
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DE19732329965
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Andrew Szegvari
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C17/00Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
    • B02C17/16Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge
    • B02C17/168Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge with a basket media milling device arranged in or on the container, involving therein a circulatory flow of the material to be milled

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  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

  • Verfahren zum Mahlen von in einer Flüssigkeit susnendierten Feststofrteilchen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mahlen von in einer Flüssigkeit suspendierten Feststoffteilchen in einem durch ein Rührwerk bewegte Mahlkugeln enthaltenden Mahlbehälter.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedenartigen Mahlvorrichtungen durchgeführt werden. Vorteilhafterweise kann es aber in Mahlvorrichtungen vom Attritor-Typ ausgeführt werden0 In einem Attritor erfolgt die Mahlung üblicherweise in einem vertikal aufgestellten ortsfesten Behälter, in dem ein um eine im wesentlichen vertikale Achse drehbares Rührwerk angeordnet ist. Das Rührwerk hat ein oder mehrere starre Aree oder Scheiben, die sich radial von der Achse des RUhrwerks nach außen in das aus Mahlkugeln bestehende Mahlbett erstrecken, Durch die Drehung der Rührwerksarme durch das Mählmittelbett wird eine scheinbare Vorgrößerung des Volumens des Mahlaittelbette gegenüber dem ruhenden Zustand hervorgerufen, sodaß zwischen den Mahlelementen ein freier Abstand gebildet wird, und die Mahlelemente ähnlich wie Gasmoleküle in dem freien Raum zusammenstoßen. Das Mahlgut und die als Träger und Suspensionsmittel für das Mahlgut dienende Flüssigkeit nimmt den freien Raum zwischen den bewegten Mahlelementen ein. Die Zerkleinerung der Feststoffteilchen in dem bewegten Mahlmittelbett erfolgt dadurch, daß die Feststoffteilchen zwischen den aufeinandertreffenden Mahlelementen zerschlagen werden. Gewöhnlich wird ein Pumpsystem verwendet, um eine Zirkulation durch die Mahlvorrichtung während der Mahlung aufrechtzuerhalten.
  • Das erfindungsgemäße Mahlverfahren ist sowohl auf Grob- als auch auf Feinmahlung anwendbare Es eignet sich fiir sehr harte Materialien, wie Eisenoxyd, und für verhältnismäßig brüchiges Material wie Kohle. Die Teilchengröße der Feststoffteilchen vor der Mahlung kann so klein sein wie 325 mesh oder kleiner, kann aber auch bis 6 mm im Durchmesser oder größer sein. Die Teilchengröße des Feststoffs vor der Mahlung ist nicht kritisch.
  • Außerdem ist weder der als Mahlgut verwendete Feststoff noch die als Suspensionsmittel verwendete Flüssigkeit oder die Viskosität der Mahlgutsuspension kritisch. Wie dem Fachmann bekannt, ist Jedoch eine bestimmte Auswahl der genannten Faktoren Zweckmäßig.
  • Es wurde festgestellt, daß mehr Material zerkleinert werden kann, wenn die Größe des Attritors gesteigert wird. Größere Attritoren sind Jedoch in der Herstellung und im Betrieb verhältnismäßig teurer. Es wurde außerdem festgestellt, daß große teure Anlagen zu vermeiden sind, wenn die Mahlgut suspension im Kreislauf zwischen einem Attritor oder einer anderen Mahlvorrichtung und einem großen Vorratsbehälter hertimgefördert wird (us-ps 3 204 880). Die Mahlung im Kreislauf zwischen einer Mahlvorrichtung und einem Vorratsbehälter schien jedoch zu einer Verlängerung der Zeit zur Zerkleinerung der Feststoffteilchen auf eine vorgegebene Korngröße zu führen. Die Mahlung im Kreislauf führte dazu, daß im Endprodukt noch große Teilchen vorhanden waren, die nicht in genügendem Maß zerkleinert worden waren.
  • Durch die Erfindung soll hier Abhilfe geschaffen werden und die erwähnten Schwierigkeiten und Nachteile der vorerwähnten bekannten Verfahren vermieden werden. Insbesondere soll erreicht werden, daß die Feststoffteilchen in kürzester Zeit auf die vorgesehene Korngröße zerkleinert werden und dabei die gesamte Kornfraktion in einem engen Kornspektrum liegt.
  • Dabei sollte der apparative Aufwand zur Durchführung des Verfahrens möglichst gering sein.
  • Aur Lösung der genannten Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Mahlgutsuspension, bestehend aus in einer Flüssigkeit suspendierten vorzerkleinerten Feststoffteilchen, mit einer Geschwindigkeit von wenigstens dem Zehnfachen, vorzugsweise wenigstens dem Dreißigfachen des Volumens der im Mahlbehälter befindlichen Mahlgut suspension pro Stunde an einem Ende in dem Mahlbehälter hinein- und am anderen Ende aus ihm herausgefördert und so oft im Kreislauf durch den Mahlbehälter umgepumpt wird, bis die Feststoffteilchen in der Suspension auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind. Es konnte festgestellt werden, daß im Gegensatz zu dem, was erwartet werden mußte, das Herumfördern der Mahlgutsuspension mit einer verhältnismäßig hohen Strömungsgeschwindigkeit zu einer Verkürzung der Mahlzeit führt. Es konnte nicht erwartet werden, daß die Mahlzeit bei einer Mahlung im Kreislauf so viel kürzer sein würde wie die für eine gleiche Materialmenge, gemahlen in Mühlen mit einem gleichen Volumen wie das des Vorratsbehälters plus das des Mahlbehälters ohne Rückförderung oder in einer Reihe von Mühlen mit gleichem Gesamtvolumen wie das des Vorratsbehälters und Mahlbehälters ohne Rückförderung. Es wurde jedoch überraschenderweise festgestellt, daß die Mahlzeit für eine vorgegebene Materialmenge durch eine verhältnismäßig hohe ;tückströmungsgeschwindigkeit gegenüber der Zeit für die Mahlung derselben Materialmenge in einer einzelnen Mahlvorrichtung oder einer Reihe von Mühlen gleichen Volumens wie des zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Vorrats- und Mahlbehälter verringert werden kann. Die Kapazität einer Mahlvorrichtung gegebener Größe wird dadurch erhöht, ohne da!2 die Notwendigkeit für verhältilismäßig große und teure Anlagen entsteht. Außerdem wurde festgestellt, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mahlgut gute Ei'enschaften für verschiedene Zwecke hat.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die Mahlgutsuspension im Kreislauf zwischen einem Mahlbehälter und wenigstens einem Vorratsbehälter mit der angegebenen Geschwindigkeit umgepumpt werden. Bevorzugt wird außerdem, daß die Einströmgeschwindigkeit der Mahlgutsuspension in den Mahlbehälter zwischen dem Fünfzig- und Zweihundertfachen desi*ahlbehälter befindlichen Volumens der Mahlgutsuspension pro Stunde liegt. Gewöhnlich beträgt die Kapazität des Mahlbehälters für die Mahlgutsuspension 1/5 bis 2/5 des gesamten Mahlbehältervolumens. Die restlichen 3/5 bis 4/5 des Mahlbehältervolumens wird durch die Mahlelemente und das Rührwerk eingenommen. In jedem Falz müssen ausreichend viele Mahlelemente vorhanden sein, um eine wirksame Mahlung und nachfolgend erläuterte dynamische Siebwirkung zu erreichen. Das gesamte Volumen des Mahlbehälters ist in einigen Fällen vorzugsweise um ein Mehrfaches kleiner als das Volumen des Vorratsbehälters. In anderen Fällen kann es aber auch vorteilhaft sein, daß der Vorratsbehälter das gleiche oder ein kleineres Volumen hat als das von der Mahlgut suspension in dem Mahlbehälter eingenommene Volumen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt zunächst die Herstellung einer Charge von in einer Flüssigkeit suspendierten Feststoffteilchen in einem Vorratsbehälter. Die Mahlgutsuspension wird dann von dem Vorratsbehälter in das eine Ende der Mahlvorrichtung eingeleitet, und zwar mit der obengenannten Strömungsgeschwindigkeit von wenigstens dem Zehnfachen, vorzugsweise Dreißigfachen, insbesondere Fünfzig- bis Zweihundertfachen des Volumens der in dem Mahlbehälter befindlichen Mahlgutsuspension pro Stunde. Die suspendierten Feststoffteilchen werden beim Durchgang mit der Suspension durch den Mahlbehälter zerkleinert und mit dergleichen Strömungsgeschwindigkeit am anderen Ende der Mahlvorrichtung aus ihr herausgefördert, wobei vorzugsweise Ein- und Ausströmöffnung in dem Mahlbehälter einander im wesentlichen gegenüberliegen. Nach dem Herausfördern der Mahlgutsuepension aus dem Mahlbehälter wird sie in den Vorratsbehälter zurückgeführt und aus diesem erneut in und durch den Mahlbehälter gepumpt.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit der Mahlgut suspension in dem Mahlbehälter soll gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wenigstens 2 mm/sec., vorzugsweise 5 bis 15 mm/sec., betragen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die Mahlgutsuspension aus einem Vorratsbehält er in und durch den Mahlbehälter und aus diesem in einen zweiten Vorratsbehälter gepumpt werden, bis der erste Vorratsbehälter geleert und der zweite gefüllt ist, und anschließend aus dem zweiten Vorratsbehälter in und durch den MahlbehElter in den ersten Vorratsbehälter zurückgepumpt und dies so oft wiederholt werden, bis die Feststoffteilchen in der Suspension auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungegemäßen Verfahrens kann die Mahlgutsuspension auch aus einem Vorratsbehälter in und durch den Mahlbehälter in einen zweiten Vorratsbehälter gepumpt werden, bis in dem zweiten Vorratsbehälter eine bestimmte Charge enthalten ist und dann die in dem zweiten Vorratsbehälter enthaltene Charge so oft aus ihm, durch den Mahlbehälter, in einen dritten Vorratsbehälter und zurück durch den Mahlbehälter in den zweiten Vorratsbehälter im Kreislauf hin- und hergepumpt werden, bis die Feststoffteilchen in der Suspension auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind.
  • Dabei wird die Flüssigkeit mit den in ihr dispergierten Feststoffteilchen mehrfach im Kreislauf zwischen dem oder den Vorratsbehältern umgepumpt, bis die Feststoffteilchen auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind, wobei die Mahlgutsuspension auf dem Weg von einem zum anderen Vorratsbehälter jeweils den Mahlbehälter durchströmt.
  • Während der Mahlung kann aus verschiedenen Gründen Feststoff und/oder Flüssigkeit periodisch oder kontinuierlich der Charge zugesetzt werden. Bevorzugt wird jedoch eine einmal hergestellte Charge während der Mahlung bis auf die gewünschte Korngröße nicht mit solchen Zusätzen vermischt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die Mahlgutsuspension den Mahlbehälter parallel zur Drehachse des Rührwerks von unten nach oben durchströmen.
  • Um dies zu erreichen, ist in die Mahlanlage eine Pumpe eingeschaltet, die die Mahlgutsuspension mit der obengenannten Strömungsgeschwindigkeit durch Rohrleitungen von dem Vorratsbehälter in und durch die Mahlvorrichtung und zurück in den gleichen oder einen anderen Vorratsbehälter fördert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eigent sich zur Herstellung von zerkleinertem Feststoff mit annähernd gleicher Teilchengröße, d.h. mit einer in engem Bereich liegenden Kornfraktion, und verbesserten gleichförmigen Eigenschaften, insbesondere für die Herstellung von dauermagnetischem Material, wie Barium-, Strontium- oder Bleiferrit, oder Farbpigmenten, einschließlich Phthaloblau, und transparente Oxyde mit besonderen Eigenschaften. Die Erreichung verbesserter Eigenschaften solcher Materialien scheint in der größeren Gleichförmigkeit der Teilchengröße, also dem engen Kornspektrum, zu liegen.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie Diagramme und Skizzen zur Erläuterung der Erfindung enthalten.
  • Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Fig. 2 ein weiteres Beispiel für eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
  • Fig. 3 ist ein Diagramm, das den Einfluß der Zirkulationsgeschwindigkeit des Mahlguts durch den Mahlbehälter auf die für die Zerkleinerung der Teilchen auf eine bestimmte Korngröße benötigten Zeit bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie nach bekannten Verfahren am Beispiel von Schwerspat dispergiert in Öl und Fig. 4 ein Diagramm, das die gleiche Abhängigkeit wie das Diagramm in Fig. 3 aber am Beispiel von einer Zuckerdispersion in Öl zeigt.
  • Fig. 5 ist ein Diagramm, aus dem sich die Abhängigkeit der Teilchengröße und der Koerzitivfeldstärke von zerkleinertem Magnetmaterial von der Mahlzeit ergibt.
  • i'ig. 6 ist ein Diagramm, aus dem sich ein Vergleich der Zerkleinerungsgeschwindigkeit von Farbpigmenten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber bekannten Verfahren ergibt.
  • Fig. 7 zeigt in schematischer Darstellung einen Teil-ausschnitt des Mahlmittelbetts, anhand dessen Überlegungen zu der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens angestellt werden sollen.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt einen verhältnismäßig großen Vorratsbehälter 1 und einen verhältnismäßig kleinen Mahlbehälter 2 vom Attritor-Typ. Das Volumen des Mahlbehälters (ohne Mahlkugeln gerechnet) kann zehnmal kleiner sein als das Volumen des Vorratsbehälters 1. Z.B. kann der Attritor, gefiillt mit Mahlkugeln, eine Kapazität zur Aufnahme von etwa 100 Liter der Mahlgut-FliAssigkeits-Dispersion haben und der Vorratsbehälter 1 ein mhr als dreißigfaches Volumen, also etwa 33008 Liter. Der Volumenunterschied des Mahlbehälters 2 und des Vorratsbehälters 1 ist jedoch nicht beschränkt, und der Vorratsbehälter 1 kann auch ein gleiches oder kleineres Volumen haben als der Mahlbehälter 2, Der Vorratsbehälter 1 ist durch geeignete Verbindungsleitungen mit dem Mahlbehälter 2 verbunden, so daß die Mahlgut-Flüssigkeits Dispersion aus dem Vorratsbehälter 1 in und durch den Mahlbehälter 2 zurück in den Vorratsbehälter 1 im Kreislauf umgepumpt werden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist eine Rohrleitung 3 zwischen dem unteren Ende des Vorratsbehälters 1 und dem Boden des Mahlbehälters 2 vorgesehen, in die eine Pumpe 5 eingeschaltet ist. Durch die Pumpe 5 wird die Mahlgutdispersion aus dem Vorratsbehälter 1 über die Rohrleitung 3 in den Mahlbehälter 2 mit einer Strömungsgeschwindigkeit gepumpt, die mindestens das Zehn-, vorzugsweise mindestens Dreißigfache und insbesondere Fünfzig- bis Zweihundertfache des im Mahlbehälter 2 befindlichen Volumens der Mahlgutdispersion pro Stunde beträgt.
  • Die Rohrleitung 3 mündet vorzugsweise in den unteren Teil 4 des Mahlbehälters 1 unterhalb der Achse der Rührwerkswelle 6, so daß die Mahlgutdispersion in Richtung der teile 7 durch die Rohrleitungen 3 strömt. Die Strömung der Mahlgutdispersion durch deij Mahlbehälter 2 ist vorzugsweise ständig vertikal aufwärts gerichtet. Durch die Rohrleitung 9 am oberen Abschnitt 10 des Mahlbehälters 2 wird die Mahlgutdispersion nach dem Durchströmen des Mahlbehälters 2 in den oberen Abschnitt des Vorratsbehälters 1 zurückgeführt.
  • Der Mahlbehälter 2 enthält Mahlkugeln 12, die im unbewegten Zustand gewöhnlich etwa 2/3 bis 4/5 des Mahlbehältervolumens einnehmen, um eine ausreichende Mahl- und dynamische Siebwirkung, wie nachfolgend erläutert, auszuüben. Das von dem Mahlmittel 12 in dem Mahlbehälter 2 eingenommene Volumen kann sich jedoch auch in einer anderen als. der angegebenen Größenordnung bewegen.
  • Als Mahlmittel kommen neben Kugeln auch Kiesel, Perlen u.dergl.
  • aus Glas, Keramik, Stein, Wolframkarbid, Pitandioxyd, Sillimanit und anderen Materialien infrage, die üblicherweise einen Durch messer bis etwa 6 mm haben. Durch geeignete Mittel, wie z.B.
  • ein Sieb 13A im Bodenabschnitt 10 des Mahlbehälters 2 kann verhindert werden, daß Mahlkugeln 12 aus dem Mahlbehälter 2 in die Rohrleitung 3 gelangen. Ein ähnliches Sieb 13B kann im oberen Teil 10 des Mahlbehälters 2 angeordnet sein, um den Eintritt von Mahlkugeln 12 aus deii Mahlbehälter 2 in die Rohrleitung 9 zu verhindern. Die Siebe 13A und 13B begrenzen außerdem die Bewegung der Mahlkugeln 12 während deren Bewegung, so daß eine ausreichende Mahl- und nachfolgend erläuterte dynamische Siebwirkung erreicht wird. Der Vorratsbehälter 1 kann mit einem konischen Boden versehen sein, um die unerwünschte Anhäufung von Feststoffteilchen im Vorratsbehälter 1 zu verhindern und eine günstige Strömungswirkung zu erzielen.
  • Die Welle 6 des Riihrwerks in dem Mahlbehälter 2 wird in der Pfeilrichtung 18 in Umdrehung versetzt, wodurch die an ihr angeordneten, radial nach außen gerichteten Rührarm 19 schnell durch die Mahlkugeln 12 bewegt werden und dabei das Volumen des Mahlmittelbetts gegenüber dem Ruhezustand vergrößert wird.
  • In dem Vorratsbehälter 1 befindet sich eine Charge von in einer Flüssigkeit dispergiertem vorzerkleinerten Feststoff. Gewünschtenfalls kann durch einen nicht dargestellten Rührer die Mahlgutdispersion in dem Vorratsbehälter 1 ständig durchgeriihrt werden. Dann wird die Mahlgutdispersion aus dem Vorratsbehälter 1 durch die Rohrleitung 3 mittels der Pumpe 5 in den unteren Abschnitt 4 des Mahlbehälters mit einer Strömungsgeschwindigkeit gepumpt, die mindestens dem Zehn-, vorzugsweise Dreil ig- und insbesondere Fünfzig- bis Z.eihundert h achen des im Mahlbehälter 2 befindlichen Volumens der Mahlgutdispersion pro stunde entspricht.
  • Im Mahlbehälter 2 werden die Feststoffteilchen in der Mahlgut dispersion durch die Schlagwirkung der bewegten Mahlelemente zerkleinert, während die Mahlgutdispersion ständig aufwärts durch den Mahlbehälter 2 strömt. Am oberen Abschnitt 10 des Mahlbehälters 2 wird die Mahlgutdispersion durch die tohrleitung 9 wieder in den Vorratsbehälter 1 surückgefiihrt.
  • Diese Zirkulation vom Vorratsbehälter 1 durch den Mahlbehälter 2 zurück in den Vorratsbehälter 1 wird so lange durchgeführt, bis die Feststoffteilchen in der Mahlgutdispersion auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind. Die Charge wird dann aus der Vorrichtung entnommen und eine neue Charge fiir die folgende Mahlung in den Vorratsbehälter 1 eingefüllt. Üblicherweise ist dabei das Volumen der Fetstoffteilchen in der Dispersion 20 bis 5 % und ihr Gewichtsanteil etwa 40 bis 65 . Höhere Volumen- und Gewichtsanteile des Feststoffs in dz Mahlgutdispersion würden zu Schwierigkeiten bei der Zirkulation mit der gewLinschten Strömungsgeschwindigkeit führen, während geringere prozentuale Feststoff:lnteile in der Mahlgutdispersion keine wirksame Mahlung ergeben.
  • In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, das zwar apparativ aufwendiger und teurer, jedoch in der Mahlwir~ kung besser ist als die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung. Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 umfaßt eine Mehrzahl von Vorratsbehältern, wie die dargestellten Behälter la und 1b. Dabei sind ebenfalls Förderleitungen vorgesehen, um einmal die Mahlgutdisper sion aus dem Vorratsbehälter ta durch den Mahlbehälter 2' in den Vorratsbehälter ib zu fördern und zum anderen nach Entleerung des Vorratsbehälters 1a und Füllung des Vorratsbehälters ib die Förderrichtung umzukehren, so daß die Mahlgutdispersion aus dem-Vorratsbehälter Ib durch den Mahlbehälter 2' in den Vorratsbehälter la zurückgefördert wird, Dabei sind die Förderleitungen so angeordnet, daß sowohl bei der Förderung aus dem Vorratsbehälter la durch den Mahlbehälter 2' in den Vorratsbehälter ib als auch in umgekehrter Richtung der Mahlbehälter 2' Jeweils von unten nach oben von der Mahlgut dispersion durchströmt wird.
  • Dazu ist zwischen die Rohrleitungsstücke 3a, 3b und 3c ein Dreiwegeventil 21 eingeschaltet, welches in der 1^reise regelbar ist, daß die Mahlgutdispersion wahlweise durch die Rohrleitung 3a aus dem Boden des Vorratsbehälters la oder durch die Rohrleitung 3b aus dem Boden des Vorratsbehälters lb durch die Rohrleitung 3c, in welcher sich die Pumpe 5 befindet, in den Mahlbehälte 2' gefördert wird. In entsprechender Weise sind Ventile 22 und 23 angeordnet, um die Mahlgutdispersion wahlweise aus dem Mahlbehälter 2' huber die an seinem oberen Abschnitt 10 befindlichen Rohrleitungen 24 bzw. 25 in den Vorratsbehälter 1a oder ib zurückzufördern. Durch eine geeignete elektrische Regelvorrichtung 26 können über die Kabel 27, 28, 29 die Ventile 21, 22 und 23 automatisch in der gewUnschten Weise betätigt werden.
  • Wenn durch die Regelvorrichtung 26 das Dreiwegeventil 21 derart betätigt wird, daß die Leitungsstücke 3a und 3c miteinander in Verbindung stehen, dann wird automatXsch das Ventil 22 geschlossen und das Ventil 23 geöffnet, so daß die Mahlgutdispersion mittels der Pumpe 5 aus dem Vorratsbehälter la durch den Mahlbehälter 2' in den Vorratsbehälter ib gefördert wird.
  • Wen der Vorratsbehälter la leer ist, wird durch die Regelvorrichtung 26 das Dreiwegeventil 21 zur Verbindung der Leitungsstücke 3b und 3c umgesteuert, wobei gleichzeitig durch die Regelvorrichtung 26 das Ventil 23 geschlossen und das Ventil 22 geöffnet wird, so daß aus dem Vorratsbehälter ib die Alahlgutdispersion durch die Rohrleitungen 3b und 3c in und durch den Mahlbehälter 2' über die Rohrleitung 24 in den Vorratsbehälter la zurückfließen kann. Diese Zirkulation wird so lange fortgesetzt, bis die in der Flüssigkeit dispergierten Feststoffteilchen auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind.
  • Es mußte erwartet werden, daß die Mahlwirkung oder Mahlgeschwindigkeit der in dem oben beschriebenen System befindlichen Materialmenge in erster Linie von dem Volumenverhältnis des Mahl- und Vorratsbehälters abhängig sein müßte. Es wurde jedoch festgestellt, daß die Mahlwirkung oder -geschwindigkeit der gesamten Materialmenge nicht nur davon abhängt, welche Zeit ein bestimmter Teil des Mahlguts im Mahlbehälter bleibt, sondern wie oft und wie schnell dieser Teil durch den Mahlbehälter hindurchgeht. Wenn ein Mahlbehälter 2 ein Volumen vom 1/N-fachen des Volumens N des Vorratsbehälters 1 hat und die zur Mahlung einer Materialmenge vom Volumen des Mahlbehälters auf eine vorgegebene Teilchengröße benötigte Zeit t ist, so wurde festgestellt, daß anstatt der Zeit N . t eine viel kleinere Mahlzeit bei Ausübung des erfindungsgemaBen Verfahrens benötigt wird. Um wieviel kleiner die Mahlzeit ist, hängt vom Volumen der Mahlgutdisper sion ab, welche mittels der Pumpe 5 durch einen bestimmten Mahlbehälter in einer bestimmten Zeit gefördert wird. Dies wird als Strömungsgeschwindigkeit bezeichnet. Je hoher die Strömungsgeschwindigkeit in einem System mit vorgegebenen Volumen ist, desto höher wird die Frequenz sein, mit der irgendein Feststoffteilchen durch den Mahlbehälter 2 hindurchgeht und desto schneller wird die gesamte Menge auf die gewünschte Teilchengröße zerkleinert. Dazu muß die Strömungsgeschwindigkeit aber mindestens das Zehnfache, vorzugsweise mindestens das Dreißigfache des Volumens der im Mahlbehälter befindlichen Mahlgutdispersion pro Stunde betralrren.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand der nachfolgenden Beispiele, auf die die Erfindung aber nicht beschränkt sein soll, erläutert.
  • Beispiel 1 Es wurde eine Dispersion von zerkleinertem Schwerspat in Mineralöl gebildet, in der der Gewichtsanteil von Schwerspat 70 % betrug. Die Dispersion wurde in vier Chargen von je 57 Liter aufgeteilt und in einer Mahlvorrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, bestehend aus einem 57 Liter-Vorratsbehälter und einem 9,5 Liter-Attritor, gefüllt mit Stahlkugeln von rd. 3 mm Durchmesser, mit einer Kapazität für die Dispersion von rd. 4 Liter, gemahlen.
  • Die erste 57 Liter-Charge wurde mit einer Strömungsgeschwindig keit von 19 Liter pro Stunde umgepumpt, die zweite mit 38 Liter pro Stunde, die dritte mit 300 Liter pro Stunde und die vierte mit 670 Liter pro Stunde. Außerdem wurde eine 3,8 Liter-Charge der gleichen Dispersion in demselben Attritor mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0 gemahlen. Während der Mahlung jeder der Chargen würden zu verschiedenen Zeiten Proben entnommen und die Teilchengröße bestimmt. Die Ergebnisse sind in dem Diagramm Fig. 3 aufgetragen, aus dem die Abhängigkeit der Teilchengröße von der Mahlzeit für die vier mit unterschiedlicher Strömungsgeschwindigkeit gemahlenen Chargen und die ohne Strömung gemahlene Charge zu entnehmen ist. Die Strömungsgeschwindigkeiten betrugen bei Kurve 40: 19 Liter pro Stunde Kurve 41: 38 Liter pro .stunde Kurve 42: 0 Liter pro Stunde (die Werte der Mahl zeiten sind hierbei mit 15 multipliziert) Kurve 43: 300 Liter pro Stunde Kurve 44: 670 Liter pro Stunde.
  • Aus Fig. 3 ergibt sich, daß mit steigender Strömungsgeschwin digkeit die Mahlwirkung erhöht und die Mahlzeit zur Erreichung der gewünschten Feinheit der suspendierten Feststoffteilchen kürzer war. Bei bisher bekannten in Attritoren durchgefiihrten Slahlverfahren, die mit einer Pumpe zur Zirkulation des Mahlguts ausgerüstet war, betrug die Strömungsgeschwindigkeit durch den Attritor 0 bis etwa dem Vierfachen des Attritorvolumens pro Stunde. Um aber eine wesentliche Steigerung der Mahlwirkllng zu erzeugen, muß die Strömungsgeschwindigkeit erSindungsgs?mäß wenigstens das Zehn-, vorzugsweise das Dreißigfache des Volumens der im Mahlbehälter befindlichen Mahlgutsuspension pro Stunde sein. Aus praktischen Gründen werden höhere Strömungsgeschwindigkeiten bis zum -Dreihundertfachen des Volumens der im Mahlbehälter befindlichen Mahlgutsuspension pro Stunde bevorzugt. Die Strömungsgeschwindigkeit der Mahlgutsuspension durch den Attritor sollte wenigstens 2 mm/sec., vorzugsweise 5 bis 50 mm/sec. betragen. Die Frequenz, mit der die im Vorratshflhälter befindliche Mahlgutsuspension durch den Mahlbehälter geht, ist im Mittel mehr als 10 mal pro Stunde.
  • Beispiel 2 Eine Suspension von Zucker in Mineralöl mit 50 Gew.-) Zucker wurde ebenfalls in vier gleiche Chargen von j 57 Liter aufgeteilt.
  • >rei der Chargen wurden in derselben Vorrichtung wie bei Beispiel 1 gemahlen. Die vierte Charge wurde in einer Vorrichtung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, gemahlen.
  • Die Strömungsgschwindigkeiten der vier Chargen wurden wiederum llnt rschiedlich gewählt und die dabei nach verschiedenen Mahlzeiten bestimmten Teilchengrößen in das Diagramm Fig. 4 eingetragen. Die Strömungsgeschwindigkeiten ordnen sich den Kurven in Fig. 4 folgendermaßen zu: Kurve 45t 38 Liter pro Stunde Kurve 46: 76 Liter pro Stunde Kurve 47: 150 Liter pro stunde Kurve 48: 150 Liter pro Stunde (Mahlung in einer Vorrichtung gemäß Fig.2) Die in das Diagramm Fig. 4 eingetragenen Kurven bestätigen die bei Beispiel 1 ermittelten Ergebnisse, wonach die Mahlwirkung mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit ansteigt und die zur Erreichung einer bestimmten Korngröße benötigte Mahlzeit kürzer wird. Außerdem zeigt ein Vergleich der Kurven 47 und 48, bei denen die Strömungsgeschwindigkeit gleich war, daß die Mahlwirkung bei Verwendung von zwei Vorratsbehältern gegenüber nur einem (Fig. 2 gegenüber Fig. 1) weiter verbessert werden kann.
  • Beispiel 3 Eine Suspension von zerkleinertem Bariumferrit in Wasser mit einem feritanteil von 50 Gew.-% wurde hergestellt. Eine solche Suspension wurde bisher in einem Attritor mit 9,5 Liter Volumen und 3,8 Liter Fassungsvermögen fttr die Mahlgutsuspension mit Stahlkugeln als Mahlelementen von etwa 3 mm Durchmesser 4 Stunden lang gemahlen, um ausreichende magnetische Eigenschaften zu erzielen.
  • Die Nahlgutsuspension wurde nun in derselben Mahlvorrichtting, wie sie bei Beispiel 1 verwendet wurde, im Kreislauf gemahlen.
  • Das Gesamtvolumen der Mahlgutsuspension betrug 53 Liter und die Strömungsgeschwindigkeit betrug 680 Liter pro Stunde.
  • Gestützt auf die früheren Erfahrungen mußte für diese Suspensionsmenge mit einer Mahlzeit von 56 Stunden, d.h. 4 Stunden multipliziert mit 53 Liter flgerechnet werden.
  • Proben wurden während der Mahlung bei Erreichung von 38,5 ffi der zu erwartenden Mahlzeit von 56 Stunden, das sind 21,56 Stunden, bei 58 , das sind 32,48 Stunden, bei 73 %, das sind 40,88 Stunden, bei 83 i, das sind 46,48 stunden, bei 90 , das sind 50,4 Stunden und bei 95 , das sind 53,2 Stunden genommen. Von den Jeweils zu den angegebenen Zeiten genommenen Proben wurden die Teilchengröße und die Koerzitivfeldstärke gemessen. Die Ergebnisse sind in dem Diagramm Fig. 5 eingetragen. Jeweils in Abhängigkeit von der Mahlzeit zeigen Kurve 50 die Verringerung der Teilchengröße, Kurve 51 die Koerzitivfeldstärke Hc, Kurve 52 die Koerzitivfeldstärke I3Hc und Kurve 53 das max. Energieprodukt BHmaX Aus dem Diagramm, Fig. 5, ergibt sich, daß die magnetischen Eigenschaften bei einer Teilchengröße von 0,67 Mikrons nach nur 38 % der zu erwarten gewesenen Mahlzeit ein Maximum aufweisen. Der Grund für die Erreichung optimaler magnetischer Eigenschaften schon nach einer solch kurzen Mahlzeit ist nicht ganz bekannt. Es wird jedoch angenommen, daß aus dem sich aus den bei Beispiel 5 ermittelten Werten ergebenden Gründen, wonach die Korngröße der Teilchen gleichmäßiger ist, die Verringerung des Anteils der feineren Teilchen, die nicht zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften beitragen, dafür verantwortlich ist.
  • Beispiel 4 Eine Suspension von zerkleinertem Bariumferrit mit einem Ferritanteil von 50 Gew.-% wurde in bekannter Weise ohne Zirkulation in einen Stahlkugeln als Mahlelemente enthaltenden Attritor wie bei Beispiel 3 gemahlen und zu verschiedenen Zeiten während des Mahlens Proben genommen, um die optimale Mahlzeit zur Erreichung bester magnetischer Eigenschaften wie bei Beispiel 3 zu bestimmen.
  • Eine 53 Liter-Charge der gleichen Mahlgutsuspension wurde dann erfindungsgemäß in der gleichen Vorrichtung wie bei Beispiel 1 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 680 Liter pro Stunde gemahlen. Es wurden wieder zu verschiedenen Zeiten Proben entnommen, um die Teilchengröße und die magnetischen Eigenschaften wie im Fall des Beispiels 3 zu bestimmen. Eine Zusammenfassung der dabei erzielten Ergebnisse ist in der nachfolgenden Tabelle enthalten.
  • Tabelle Mahlzeit Teilchengröße Std ffi der zu erwarten gewesenen Std. Mahlzeit von 56 Std.
  • 0 0 1,82 12,3 22 1,12 21,8 39 1,05 31,4 56 0,93 46,5 83 0,83 56,0 100 0,78 Die besten magnetischen Eigenschaften wurden bei etwa 31,4 Stunden, das ist 56 % der angenommenen Mahlzeit von 56 Stunden (4 Std. x53 Lite-r/3,8 Liter) bei einer Teilchengröße von 0,93 Mikrons erreicht. Diese Teilchengröße ist viel größer als die optimale Teilchengröße von 0,75 Mikrons, die nach herkömmlichen Mahlverfahren errnittelt wurde. Wie im Falle des Beispiels 3 ist auch hier die gleichmäßigere Korngröße des zerkleinerten Magnetmaterials und der geringe Anteil ein Feinstpartikeln, die keine magnetischen Eigenschaften haben, festzustellen.
  • Beispiel 5 Zerkleinerte Nitrocellolose, geeignet für die Herstellung von Zündpatronen auf Nitrocellolosebasis, wurde in einer Mischung aus Keton, Acrylat und Alkohol suspendiert. Der Anteil an IXitrocellolose in der Suspension war etwa 35 Gew.-6.
  • Vum Vergleich wurde eine Charge in bekannter Weise in einem Attritor mit einer Kapazität von 3,8 Liter, der Staiilkugeln als Mahlelemente mit einem Durchmesser von 4,7 mm enthielt, gemahlen.
  • lsach vierstündiger Mahlzeit wurde die Feinheit zu 4 3/4 auf die Hegman-Skala gemessen.
  • Eine Charge von 205 Liter der gleiche itrocellolose-Suspension wurde dann erfindungsgemäß mit Zirkulation durch die Mühle gemahlen. Die Mühle war vom Attritortyp und enthielt -itahlkugeln als Mahlelemente mit einem Durchmesser von 4,7 mm und hatte ein Fassungsvermögen für die Suspension von 15 Liter. Der Vorratsbehälter hatte eine Kapazität von 210 Liter. Die StrlmunEsgeschwindigkeit betrug 2260 Liter Pro Stunde, entsprechend das Einhundertfünfzigfache der Attritorkapazität fjjr die Suspension von 15 Liter. Die gleiche Teilchengröße von 4 3/4 Hefman-Skala wurde nach 30,2 Stunden, das sind 56 % der-vorausgeschätzten mahlzeit (54 Stund n = 4 Stunden x 205 Liter/15 Liter) -erreicht.
  • Uährend der Mahlung mit Zirkulation wurden wiederum nach verschiedenen Zeiten Proben entnommen. Die Teilchengröße dieser proben wurde nach der Hegman-Skala gemessen und die Ergebnisse in das Diagramm, Fig. 6 eingetragen. In dem Diagramm, Fig. 6 eie jeweils in Abhcingigkeit von der Mahlzeit, ausgedrückt in g der zu erwarten gewesenen Mahlzeit: Kurve 60 die Teilchengröße bei herkömmlicher Mahlung, lurve 61 die Teilchengröße nach erfindungsgemäßer PlahTung mit Zirkulation und Kurve 62 eine mathematische Extrapolation der Kurve 60 für eine erhöhte Mahlgeschwindigkeit von 25 %.
  • Aus Fig. 6 ergibt sich, daß die, Teilchengröße gegenüber der Mahlzeit sehr unterschiedlich war. Die Kurve 61 für die Mahlung mir Zirkulation steigt steiler an als die Kurve 60, wie noch besser durch Vergleich der Kurven 61 und 62 zu erkennen ist.
  • Das ist ein positives Anzeichen dafür, daß die großen Feststoffteilchen der Suspension mit größerer Geschwindigkeit als die kleineren gemahlen worden waren. Daraus ergibt sich, daß die zahlung nach dem erfindunfsgemäßen Verfahren zu einer gleichmäßigeren Kornverteilung führt als nach bekannten Verfahren.
  • Beispiel 6 Z,,rkleinertes Acryloxyd, geeignet für eine transparente Oxydbeschichtung zur Verwendung für die Politur von Automobilen, wurde in einer Mischung aus Toluol und Keton suspendiert. Der Gewichtsanteil des Oxyds in der Suspension betrug 20 %.
  • Iim eine geeignete Transparenz der Oxyde in dem Überzug zu erhalten, muß die Lichtbeugung, hervorgerufen durch die größeren Teilchen, auf ein Minimum verringert werden. Das bedeutet, daß nahezu jedes vorhandene Teilchen entfernt werden muß, das größer ist als 0,25 pm.
  • Es wurde wieder eine 3,8 Liter-Charge der genannten Suspension nach den bekannten Verfahren wie bei Beispiel 3 vier Stunden lang gemahlen. Danach wurde die gewünschte Transparenz erreicht. Die gleiche Transparenz wurde in herkömmlichen kugelmühlen erst nach 65 bis 72 Stunden Mahlzeit erreicht.
  • Eine 205 Liter-Charge der gleichen Suspension wurde dann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Zirkulation wie im vorhergehenden Beispiel 5 gemahlen. Der Vorratsbehälter hatte ein Volumen von 210 Liter und die Strömungsgeschwindigkeit durch die Mahlvorrichtung betrug wiederum 2260Liter pro Stunde, entsprechend dem Einhundertfünfzigfachen des im Attritor befindlichen Volumens der Suspension pro Stunde.
  • Die gewünschte Transparenz wurde bei der erfindungsgemäßen Mahlung mit Zirkulation schon nach 27. 1/2 Stunden Mahlzeit erreicht. Nach der zuvorgenannten Vergleichsmahlung hätte man mit einer Mahlzeit von 54 Stunden rechnen müssen, nämlich 4 .Stunden x 205 Liter/15 Liter. bauch dem erfindungsgemaffißen Mahlverfahren wird also schon nach 51 i der zu erwarten gewesenen Mahlzeit das gewiinschte ergebnis erreicht bei einer Ersparnis von 49 4 der Attritor-Mahlzeit.
  • Der Grund für das überraschende Ergebnis bei Durchfihrung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist noch nicht ganz erklärlich.
  • Eine Erklärung könnte sein, daß die verhältnismäßig hohe Strömungsgeschwindigkeit zu einer laminaren Strömung durch die Mühle führt, woraus sich eine wesentliche Verminderung in der Turbolenz und ltückzirkulation der in der Flüssigkeit suspendierten Feststoffteilchen in der Mühle ergibt. Wenn das so ist, wird die ganze Charge der in der Flüssigkeit suspendierten Feststoffteilchen konvektiv durch die Mhlvorrichtung zirkuliert und gemahlen, als ob die gesamte Charge in der Mahlvorrichtung wäre.
  • Eine plausiblere Erklärung ist jedoch die, daß eine dynamische Siebwirkung" erzielt wird. Dies soll anhand von Fig. 7 erläutert werden. Zwischen den Sieben 13a und 13b am Boden 4 und oberen Abschnitt 10 des Mahlbehälters 2 sind die Mahlelemente 12 im bewegten Zustand dargestellt, deren Bewegung durch die Siebe 13a und 13b begrenzt und die Dichte der Mahlelemente 12 erhalten wird. Zur Verdeutlichung sind die liege eines größeren Teilchens 30 und eines kleineren Teilchens 31 durch die bewegten Mahlelemente 12 durch Pfeile in Fig. 7 angedeutet. Die Zwischenräume zwischen den bewegten Mahlelementen 12 wirken wie ein stindig sich verändertes kinetisches Sieb. Das große Teilchen 30 hat eine höhere Kollisionswahrscheinlichkeit mit den Mahleleunten 12 als das kleinere Teilchen 31 und geht daher auf einem längeren Weg durch das aus bewegten Mahlelementen 12 gebildete Mahlmittelbett als das kleinere Teilchen 31. Daher ist die Mahlzeit für das größere Teilchen 30 länger als die Mahlzeit für das kleinere Teilchen 31. Die größeren Teilchen werden daher schneller gemahlen als die kleinen Teilchen.
  • Das ist aber nur eine Möglichkeit einer Erklärung. Es kann sein, daß die laminare strömung und die dynamische Siebwirkungw zusammen zu dem unerwarteten Ergebnis fiihren. Das durch das erfindunssgemäße Verfahren erzielte Ergebnis war jedenfalls nicht vorherzusehen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf andere Weise als die beschriebene und mit anderen Vorrichtungen als die in der Zeichnung dargestellten durchgeführt werden. Die Erfindung soll daher nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt sein.

Claims (11)

  1. Ansprüche
    1Verfahren zum Mahlen von in einer Flüssigkeit suspendierten Feststoffteilchen in einem durch ein Rührwerk bewegte Mahlkugeln enthaltenden Mahlbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlgutsuspension mit einer Geschwindigkeit von wenigstens dem Zehnfachen, vorzugsweise wenigstens dem Dreißiefachen des Volumens der im Mahlbehälter befindlichen Mahlgutsuspension pro Stunde an einem Ende in den Mahlbehälter hinein- und am anderen Ende aus ihm herausgefördert und so oft im Kreislauf durch den Mahlbehälter umgepumpt wird, bis die Feststoffteilchen in der Suspension auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlgutsuspension im Kreislauf zwischen einem Mahlbehälter und wenigstens einem Vorratsbehälter umgepumpt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, <iadurch gekennzeichnet, daß die Einströmgeschwindigkeit der Malgutsuspen sion in den Mahlbehälter zwischen dem Fünfzig- und Zweihundertfachen des im Mahlbehälter befindlichen Volumens der Mahlgutsuspension pro Stunde liegt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Mahlgut suspension den Mahlbehälter von unten nach oben durchströmt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Mahlgutsuspension in dem Mahlbehälter wenigstens 2 mm/sec. beträgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Mahlgut suspension in dem Mahlbehälter zwischen 5 und 15 mm/sec. liegt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dal3 die Mahlgutsuspension aus einem Vorratsbehälter in und durch deii Mahlbehälts?r und aus diesem in einen zweiten Vorratsbehälter gepumpt wird, bis der erste Vorratsbehälter geleert und der zweite gefijllt ist, und anschließend aus dem zweiten Vorratsbehälter in und durch den Mnhlbehälter in den ersten Vorratsbehälter zurückgepumpt wird und daß dies so oft wiederholt wird, !is die Feststoffteilchen in der Suspension auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlgutsuspension aus einem Vorratsbehälter in und durch den Mahlbehälter in einen zweiten Vorratsbehälter gepumpt wird, bis in dem zweiten Vorratsbehälter eine bestimmte Charge enthalten ist, und daß dann die in dem zweiten Vorratsbehälter enthaltene Charge so oft aus ihm, durch den Nahjbehälter, in einen dritten Vorratsbehälter und zurück durch den Mahlbehälter in deu zweiten Vorratsbehälter im Kreislauf hin- und hergepumpt wird, bis die Feststoffteilchen iii der Suspension auf die gewünschte Korngröße zerkleinert sind.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit mit den in ihr dispergierten Feststoffteilchen mehrfach im Kreislauf zwischen mindestens drei Vorratsbehältern umgepumpt wird, wobei sie auf dem We zwischen jeweils zwei Vorratsbehältern den Mahlbehälter durchströmt.
  10. 10. Anwendung des Verfahrens nacil einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Herstellung eines zerkleinerten Feststoffs mit annähernd' gleicher Teilel1engröße, d.h. mit einer in engem Bereich liegenden Kornfraktion.
  11. 11. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auf die Herstellung von dauermagnetischem Material, insbesondere Barium-, Strontium- oder Bleiferrit, mit verbesserten magnetischen Eienschaften oder Farbpigmenten und transparenten Oxyden.
    Leerseite
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2654887A1 (de) * 1975-12-05 1977-06-16 English Clays Lovering Pochin Verfahren zum zerkleinern roher mineralien
DE3021071A1 (de) * 1979-06-25 1981-01-08 Japan Tower Mill Co Verfahren zum herstellen eines fluessigen verbrennungsmaterials
DE102012217304A1 (de) * 2012-09-25 2014-04-17 Harald Granitzer Vorrichtung zum Zerkleinern von Partikeln in einer Suspension und Verfahren dazu

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