DE2329652A1 - Verarbeitungshilfsmittel fuer naturund kunstkautschuke - Google Patents
Verarbeitungshilfsmittel fuer naturund kunstkautschukeInfo
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
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- Y10S524/925—Natural rubber compositions having nonreactive materials, i.e. NRM, other than: carbon, silicon dioxide, glass titanium dioxide, water, hydrocarbon or halohydrocarbon
Description
6 Frcrnklürl a. M. 1
Pcakefraß« 13
7484
TECHNICAL PROCESSING, INC., Paterson, New Jersey, VStA
Verarbeitungshilfsmittel für Natur- und Kunstkautschuke
Roher Naturkautschuk ist im allgemeinen sehr viskos und läßt sich daher nicht leicht und rasch während seiner Verarbeitung
mit den vielen erforderlichen Zusatzstoffen vermischen. Um diese Vermischung zu erleichtern, wird'derartiger Kautschuk üblicherweise
dadurch erweicht, daß man ihn vor seiner Verarbeitung einer Mastikation oder Knetung unterwirft.
Dabei wird der Kautschuk in einen üblichen Mischer eingebracht, wie beispielsweise einen Banbury-Mischer und mehrere Minuten
lang während des Vermischens der Einwirkung von Wärme sowie eines Weichmachers oder Peptisators unterworfen. Anschließend
wird er ausgetragen (dumped), auf einem Walzwerk ausgewalzt und gekühlt. Der erweichte Kautschuk wird anschließend daran
mit den Zusatzstoffen vermischt.
Ziel der Erfindung sind Verarbeitungshilfsstoffe für Kautschuk, die den Abbau (breaking) des Polymerisats erleichtern und dadurch
die Mastizierung oder Knetung sowie die Verwendung von Peptisationsmitteln erübrigen.
309882/106 2
Ein weiteres Ziel de.r Erfindung sind Verarbeitungshilfsstoffe für Kautschuk, die das Vermischen von Kautschukzusätzen mit
Natur- und Synthesekautschuken erleichtern, und zwar im Hinblick auf den erforderlichen Zeitaufwand, die Festsetzung des
Zugabezeitpunktes der verschiedenen Zumischungsbestandteile sowie die Möglichkeit, mit der fertigen Mischung wegen der
niedrigeren, sichereren Austragtemperaturen, ohne daß die physikalischen Eigenschaften dieser Kautschukmischungen beeinträchtigt
werden, ununterbrochen arbeiten zu können.
Gegenstand der Erfindung sind Verarbeitungshilfsmittel für das Compoundieren von Kautschuk, bestehend aus
(a) einem Alkalisalz einer aromatischen Sulfonsäure und
(b) einer langkettigen Fettsäure mit bis zu etwa 22 Kohlenstoffatomen
in der Kette,
wobei das Gewichtsverhältnis von Fettsäure zu Sulfonsäure 1:1 bis 8,33:1 beträgt.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Hilfsmittel erübrigt sich die Mastikation. Die Hilfsmittel können unmittelbar dem
Rohkautschuk zusammen mit den anderen Zusatzstoffen in der Mischstufe zugesetzt werden.
Außerdem verringern die erfindungsgemäßen Verarbeitungshilfsmittel
die für das Compoundieren des Kautschuks erforderliche Mischungszeit und sorgen für eine bessere Dispergierung der
Zusatzstoffe, als sie durch herkömmliche Verfahren erreicht werden kann. Weiter erniedrigen sie die Mischtemperatur und ermöglichen
verbesserte Fließeigenschaften, verbesserte physikalische Eigenschaften, eine verbesserte Misch- und Extrudierbarkeit
sowie verbesserte physikalische Eigenschaften des Kautschuks. Selbst die Compoundierung von synthetischem Kautschuk,
der keine vorherige Mastikation erfordert, wird durch die Verwendung
der erfindungsgemäßen Hilfsstoffe verbessert.
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Mastikation und Mischen können durch Verwendung der erfindungsgemäßen
Verarbeitungshilfsmittel zu einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsgang kombiniert werden, da die Mischzeit kürzer
und die Mischtemperaturen niedriger sind. Die physikalischen Eigenschaften der Kautschukmischung werden verbessert, da die
Dispergierung der Zusatzstoffe verbessert und dadurch eine größere Gleichmäßigkeit des Kautschukproduktes erzielt wird. Die
erfindungsgemäßen Verarbeitungshilfsmittel sind homogene Gemische aus
1) Alkalisalzen aromatischer Sulfonsäuren der allgemeinen Formel
X η
X I S-OH
worin X Wasserstoff oder eine verzweigte oder gerade Alkylkette
mit 4 bis 14 und vorzugsweise 8 bis 12 Kohlenstoffatomen und
j 2) langkettigen Fettsäuren mit maximal 22 Kohlenstoffatomen/
in der Kette, wie beispielsweise Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure oder Gemischen daraus. Die Fettsäuren müssen
in Mengen von mindestens etwa der Menge der Sulfonate, können Jedoch gewünschtenfalls in großem Überschuß vorhanden
sein.
Diese genannten wesentlichen Komponenten werden üblicherweise mit geeigneten Materialien vermischt, die die Einführung in
das Polymerisat erleichtern. Derartige Materialien sind u.a. Ester und ätheraromatische Alkohole, und Säuren. Im allgemeinen
bestehen derartige Materialien aus aromatischen Estern, Verbindungen mit alkoholischen und glykolischen Hydroxylgruppen,
Kalium- oder Natriumseifen von Fetten oder Fettsäuren, Zink-, Magnesium-, Calcium- oder Bariumseifen und einem Paraffin.
Im einzelnen können diese Zusatzmaterialien folgende Zusammensetzung besitzen:
30988?/ 10G?
(a) Etwa 5 bis etwa 15% aromatische Ester, die (1) Diaryl- und Dialkylarylphthalate, (2) Diaryl- und Alkylarylmonoslycolätherphthalate,
(3) Phthalate von Polyglycolmonoäthern von Aryl- und Alkylarylverbindungen, worin die Polyglycolkette
2 bis 6 Äthylenoxidgruppen enthält, (4) Dibenzoate von Glycol und Propylenglycol und ihre Di- und Trimeren oder
(5) Gemische daraus sind;
(b) etwa 5 bis etwa 30% Verbindungen mit alkoholischen oder glycolischen Hydroxylgruppen, die (1) gerad- oder verzweigtkettige
aliphatische Alkohole mit 8v bis 20 Kohlenstoffatomen
in der Kette, (2) Alkylphenoxyäther von GIycolen oder Polyglycolen, wobei die Alkylgruppe höchstens
etwa 12 Kohlenstoffatome in der Kette aufweist und die
Polyglycolgruppierung nicht mehr als etwa 6 Gruppen der Formel (CH2 -CH2 -0-) aufweist, (3) ein Polypropylenglycol
mit etwa drei Propylenoxidgruppen im Molekül oder (4) Gemische daraus sind;
(c) etwa 5 bis etwa 15% Kalium- oder Natriumseifen, die aus
technischen Gemischen von Fetten oder Fettsäuren mit einem Gehalt von etwa 12 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen in der
Kette hergestellt sind, wobei die Ketten nur einen geringen Grad von Ungesättigtheit und mehr als 50% von ihnen
18 Kohlenstoffatome aufweisen;
(d) etwa 10 bis etwa 30% Fettsäuren mit etwa 12 bis etwa 18
Kohlenstoffatomen in der Kette, wobei die Ketten nur einen geringen Grad von Ungesättigtheit und mehr als 50% von
ihnen 18 Kohlenstoffatome aufweisen;
(e) etwa 5 bis etwa 10% einer Metallseife, wobei das Metall Zink, Magnesium, Calcium oder Barium ist und der Fettsäureanteil
der Seife etwa 12 bis etwa 18 Kohlenstoffatome in der Kette aufweist und zu einem hohen Prozentsatz aus
Ketten mit einer einzigen Doppelbindung besteht; und
(f) etwa 15 bis etwa 60% Kohlenwasserstoffe, die Mineralöle, Mineralwachse und Vaseline (petrolatum) oder Gemische daraus
sind.
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Vorzugsweise sind die unter (c) aufgeführten Kalium- oder Natriumseifen
und die unter (d) angeführten Fettsäuren Verbindungen, die Jodzahlen im Bereich von etwa 5 bis etwa 15 aufweisen.
Die unter (e) aufgeführten Metallseifen sind stärker ungesättigt und besitzen Jodzahlen im Bereich von etwa 80 bis
etwa 95.
Typische Vertreter für die unter (a) aufgeführten aromatischen
Ester, die in den Mitteln gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind Dibenzylphthalat, Diphenylphthalat, Di-(2-phenoxyäthyl-)phthalat,
Di-(nonylphenoxyäthyl)-phthalat, Di-(nonylphenoxytetraäthylenglycol)-phthalat,
Benzyldodecylphenoxyhexaäthylenglycol-phthalat, Di-octylphenoxyhexaäthylenglycol-phthalat,
Diäthylenglycol-dibenzoat, Dipropylenglycol-dibenzoat oder
Triäthylenglycol-dibenzoat.
Beispiele für die unter (b) aufgeführten Verbindungen mit alkoholischen
oder glycolischen Hydroxylgruppen sind 2-Äthylhexanol,
Cetylalkohol, Stearylalkohol, Nonylphenoxyglycol, Nonylphenoxydiglycol,
Nonylphenoxytetraäthylenglycol, Dodecylhexaäthylenglycol, Dipropylenglycol oder Tripropylenglycol.
Unter den Kalium- oderc Natriumseifen, die unter (c) aufgeführt
sind, fallen Natrium- und Kaliumseifen von hydriertem Talk oder hydrierten ölen pflanzlichen oder marinen Ursprungs sowie Kalium-
oder Natriumseifen, die aus Fraktionen hergestellt sind, die aus Ölen und Fetten gewonnen wurden und Jodzahlen von etwa
5 bis etwa 15 aufweisen.
Typische Vertreter für die Fettsäuren, die in den erfindungsgemäßen
Mitteln angewandt werden können, sind von hydriertem Talk oder hydrierten ölen pflanzlichen oder marinen Ursprungs
abgeleitete Fettsäuren.
Beispiele für die Fettsäureanteile der unter (e) aufgeführten
Metallseifen sind öle pflanzlichen Ursprungs oder Fraktionen von tierischen Fettsäuren, wie beispielsweise rotes öl (red oil)
3 09882/1062
Unter den Petroleumgelees, Mineralölen und Mineralwachsen, die in den Mitteln gemäß der Erfindung verwendet werden können,
sind Wachse mit Schmelzpunkten von etwa 49 bis 77 0C (120 bis /
170 0F).
Die Mittel gemäß der Erfindung sind jedoch nicht auf diese genannten
Zusatzstoffe beschränkt, sondern können auch ähnlich wirkende Chemikalien enthalten. Sämtliche Bestandteile können
von technischem Reinheitsgrad sein und können wechselnde Mengen an verwandten Materialien, Nebenprodukten usw. enthalten. Die
erfindungsgemäßen Gummiverarbeitungshilfsmittel können hergestellt werden, indem man die Bestandteile zusammenschmilzt, vermischt
und abkühlt, wobei ein wachsartiger Feststoff erhalten wird. Die zusätzlichen Bestandteile können mit der Sulfonsäure
und der Fettsäure gemeinsam zugesetzt werden, und sämtliche Komponenten können erhitzt werden, bis eine klare Schmelze erhalten
wird. Die Alkaliseifen und die Seifen der zweiwertigen Metalle können auch in situ hergestellt werden, wie dies dem Fachmann
geläufig ist, und zwar aus dem Oxid, Hydroxid oder Carbonat des Metalls und den gewünschten Säuren oder Säureanhydriden, wonach
das erhaltene Wasser verdampft oder abdestilliert wird.
Eine bevorzugte Formulierung für die Verarbeitungshilfsmittel gemäß der Erfindung besitzt die folgende gewichtsmäßige Zusammensetzung
und besteht aus folgenden Verbindungen, die für ihre Klasse typisch sind:
3% bis 15% Alkalisalz von aromatischen Sulfonsäuren
5% bis 25% Fettsäuren
7% bis 15% Diphenylphthalat
10% bis 20% Tetraäthylenglycolmonononylphenoläther 5% bis 10% Tripropylenglycol
10% bis 20% Tetraäthylenglycolmonononylphenoläther 5% bis 10% Tripropylenglycol
5% bis 20% Kaliumstearat
4% bis 10% Zinkoleat
0% bis 5% Cetylalkohol
15% bis 40% Petrolatum
15% bis 40% Petrolatum
309882/ 1062
Die Mittel gemäß der Erfindung werden dem Kautschuk im allgemeinen
zu Beginn der Mischstufe zugesetzt. Die üblichen Zusatzstoffe, wie beispielsweise Pigmente, Füllstoffe, Vulkanisiermittel
usw. können anschließend zugesetzt werden, und die gesamte Compoundierung kann in einem Arbeitsgang durchgeführt
werden.
Die Verarbeitungshilfsmittel gemäß der Erfindung werden in geringen,
jedoch wirksamen Mengen angewandt. Im allgemeinen werden etwa 1 bis etwa 5% und vorzugsweise etwa 2 bis etwa 4%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Kautschukmaterials, zugesetzt. Sie können jeder Kautschukart zugesetzt werden, also Natur-,
Synthesekautschuk oder Regeneratgummi.
Die folgenden typischen Gemische erläutern die Erfindung und ihre Anwendung.
Mischung A
10,0 Tejule Kalium-n-dodecylbenzolsulfonat, techn. (Isomerengemisch)
Stearinsäure, techn. Kautschukgrad Diphenylphthälat, techn.
Tetraäthylenglycolmonononylphenoläther, techn. Tripropylenglycol, techn.
Kaliumstearat, techn.
Zinkoleat, techn.
Cetylalkohol, techn.
Petrolatum, N.F.
Kaliumstearat, techn.
Zinkoleat, techn.
Cetylalkohol, techn.
Petrolatum, N.F.
Die angegebenen Bestandteile wurden zusammengeschmolzen und gründlich miteinander vermischt, wobei ein wachsartiger Feststoff
erhalten wurde.
22,0 | Il |
10,0 | Il |
15,0 | Il |
5,0 | η |
18,0 | η |
4,0 | Il |
2,0 | It |
14,0 | Il |
30988?/106?
Mischung B
16,0 | Il |
6,5 | Il |
8,0 | η |
9,0 | η |
37,0 | Il |
3,0 Teile Kalium-octylbenzolsulfonat, techn. (Isomerengemisch) 11,0 " Stearinsäure, techn. Kautschukgrad
9,5 " Diphenylphthalat, techn.
Tetraäthylenglycol-mono-nonylphenoläther, techn.
Tripropylenglycol, techn.
Kaliumstearat, techn.
Zinkoleat, techn.
Petrolatum, N.F.
Die genannten Bestandteile wurden zusammengeschmolzen und gründlich
miteinander vermischt, worauf ein weiches wachsartiges Material erhalten wurde.
Mischung C
3,0 Teile Kalium-n-dodecylbenzolsulfonat, techn. (Isomerengemisch)
11,0 " Stearinsäure, techn., Kautschukgrad 9,5 " Diphenylphthalat, techn.
Tetraäthylenglycol-mono-nonylphenoläther, techn.
Tripropylenglycol, techn.
Kaliumstearat, techn.
Zinkoleat, techn.
Petrolatum, N.F.
Die genannten Bestandteile wurden zusammengeschmolzen und gründlich
miteinander vermischt, wobei ein weiches wachsartiges Material erhalten wurde.
Sämtliche der genannten erfindungsgemäßen Formulierungen wurden als Zusatzstoffe in einer Konzentration von etwa k% in verschiedenen
Natur- und Synthesekautschukformulierungen verwendet. Die Ergebnisse von mit diesen Formulierungen durchgeführten Versuchen
sind im folgenden angegeben.
16,0 |
Il
« |
6,5 | Il |
8,0 | Il |
9,0 | Il |
37,0 | Il |
309882/ 1062
(Naturkauts chukmi schung)
100,00 Teile Ribbed Smoked Sheet Nr. 4 0,33 " Di-o-benzamidophenyldisulfid
4,00 " Geraisch aus hochmolekularer Sulfonsäure und Mineralölen
(»K-Stay G" der Vanderbilt Co.)
55,00 » Ruß ISAF
8,00 " Kienteer
5,00 " Zinkoxid
2,50 " Stearinsäure, Kautschukgrad
1,00 " Reaktionsprodukt aus Diphenylamin und Aceton
("Agerite superflex" der Vanderbilt Co.)
1,00 " Gemisch aus aromatischen Aminen ("Agerite hypar"
der Vanderbilt Co.)
0,65 " N-oxydiäthylenbenzthiazol-2-sulfonamid
0,65 " N-Nitrosodiphenylamin
2,50 " Unlöslicher Schwefel
2,50 " Unlöslicher Schwefel
Das optimale Verarbeiten der Naturkautschukmischungen gemäß Beispiel 1, wie es in normalen Herstellungsansätzen geschieht,
umfaßte drei getrennte Mischungsabläufe:
1) Das Ribbed Smoked Sheet und das Di-o-benzamidophenyldisulfid wurden 7 min lang in einem Banbury-Mischer vermischt.
Die Auslaßtemperatur betrug etwa 121 0C (250 0F). Der Kautschuk
wurde dann vor seiner weiteren Verarbeitung gelagert.
2) Der peptisierte Kautschuk wurde mit den anderen Bestandteilen
der Formulierung, ausgenommen den Härtungsmitteln und Beschleunigern, während einer 13-minütigen Mischungsdauer
in einem Banbury-Mlscher vermengt. Die Auslaßtemperatur betrug etwa 138 0C (280 0F), was eine zu hohe Temperatur für die Einverleibung
der Beschleuniger usw. war. Der Kautschuk wurde zum Kühlen gelagert.
309882/1062
3) Diesem Gemisch wurden die Härtungsmittel der Formulierung in einer offenen Mühle zugesetzt. Für die erforderliche
Dispergierung war eine Vermischungsdauer von 3 min erforderlich.
Die Gesamtzeit, die bei der Verarbeitung benötigt wurde, betrug etwa 23 min, wobei Hantierungs- und Lagerungszeiten nicht eingerechnet
sind.
Es wurde gefunden, daß durch Weglassen des Peptisators in der
Formulierung gemäß Beispiel 1 und durch Einführung von etwa 4 Teilen der Hilfsmittel gemäß der Erfindung in die Formulierung
das Mischen in einer wesentlich geringeren Zeit und in einem einzigen Mischungsarbeitsgang durchgeführt werden konnte.
Dadurch wurden große Einsparungen beim Hantieren und Lagern des Materials erreicht. Diese Ergebnisse sind in den folgenden Beispielen
zum Ausdruck gebracht:
(Naturkautschukmischung)
100,00 Teile Ribbed Smoked Sheet Nr. 4
4,00 n Mischung A gemäß der Erfindung
4,00 n Mischung A gemäß der Erfindung
4,00 " Gemisch aus hochmolekularer Sulfonsäure und Mine
ralölen (»K-Stay G" der Vanderbilt Co.)
55,00 » ISAF-Ruß
8,00 " Kienteer
5,00 " Zinkoxid
2,50 n Stearinsäure, Kautschukgrad
1,00 n Reaktionsprodukt aus Diphenylamin und Aceton)
("Agerite superflex" der Vanderbilt Co.)
1,00 '· Gemisch aus aromatischen Aminen ("Agerite hypar"
der Vanderbilt Co.)
0,65 " N-oxydiäthylenbenzthiazol-2-sulfenamid
0,65 n N-Nitrosodiphenylamin
2,50 n unlöslicher Schwefel
2,50 n unlöslicher Schwefel
309882/1062
Die genannte Formulierung wurde in einem einzigen, 8 min dauernden
Arbeitsgang in einem Banbury-Mischer vermischt. Die Auslaßtemperatur
betrug 116 0C (240 0F). Die Dispergierung der Bestandteile
war besser als die, die bei dem dreifachen Vermi- ^-
schen gemäß Beispiel 1 erzielt wurde.
(Naturkautschukmischung)
100,00 Teile Ribbed Smoked Sheet Nr.
4,00 " Mischung B gemäß der Erfindung
4,00 " Gemisch aus hochmolekularer Sulfonsäure und Mineralölen
("K-Stay G" der Vanderbilt Co.)
55,00 " ISAF-Ruß
8,00 " Kienteer
5,00 " Zinkoxid
2,50 " Stearinsäure, Kautschukgrad
1,00 " Reaktionsprodukt aus Diphenylamin und Aceton ("Agerite superflex" der Vanderbilt Co.)
1,00 " Gemisch aus aromatischen Aminen ("Agerite hypar"
der Vanderbilt Co.)
0,65 " N-oxydiäthylenbenzthiazol-2-sulfenamid
0,65 " N-Nitrosodiphenylamin 2,50 " unlöslicher Schwefel
Das Gemisch gemäß Beispiel 3 wurde in einem einzigen Arbeitsgang
vermischt. Die erforderliche Zeit betrug 10 min, die Auslaßtemperatur lag bei 124 0C (255 0F).
Die Verbesserungen, die beim Vermischen von Neopren-Mischlingen
unter Zuhilfenahme der Mittel gemäß der Erfindung erzielt wurden, sind in den folgenden beiden Beispielen dargestellt.
309887/1062
_Beisp_iel_4_
(Neopren-WHV-Mischung)
(Neopren-WHV-Mischung)
1'00,00 Teile Neopren-Y/HV
2,00 " Phenyl-octylphenylamin
4,00 " Magnesiumoxid
5,00 " Zinkoxid
0,50 " Stearinsäure
20,00 » FEF-Ruß
35,00 » FT-Ruß
20,00 " Calciumcarbonat
0,50 " Trimethylthioharnstoff
Nach Durchführung einer Versuchsreihe wurde gefunden, daß zur zufriedenstellenden Dispergierung der Füllstoffe in dem Polymerisat
ein 12-minutenlanges Mischen in einem Banbury-Mischer
erforderlich war. Die Austragtemperatur betrug etwa 129 °C (265 0F).
Dieses Ergebnis schneidet im Hinblick auf Beispiel 5, bei dem die Mischung C gemäß der Erfindung verwendet wurde, ungünstig
ab.
(Neopren-WHV-Mischung)
100,00 | Teile | Neopren-WHV |
4,00 | Il | Mischung C gemäß der Erfindung |
2,00 | Il | Phenyl-octylphenylamin |
4,00 | Il | Magnesiumoxid |
5,00 | It | Zinkoxid |
0,50 | Il | Stearinsäure |
20,00 | Il | FEF-Ruß |
35,00 | It | FT-Ruß |
20,00 | ti | Calciumcarbonat |
0,50 | Il | Trimethylthioharnstoff |
9887/106"?
Nach 8 minutenlangem Vermischen in einem Banbury-Mischer war
die Dispergierung der Füllstoffe in dem Polymerisat besser als diejenige, die nach 12 Minuten Vermischen ohne Verwendung der
Mischung C erzielt worden war. Die Austragtemperatur betrug 113 0C (235 0F).
Beispiele 6 und 7 erläutern die Unterschiede beim Verarbeiten eines Styrol/Butadien-Materials (SBR) mit und ohne Verwendung
der erfindungsgemäßen Hilfsmittel.
(SBR-Mischung mit Kohlenstoffüllung)
100,00 Teile SBR-1500-Kautschuk
2,00 " Hochmolekulare Sulfonsäure/Mineralöl'-Gemisch
("Bondogen" der Vanderbilt Co.)
5,00 " Zinkoxid <-"~'■
2,00 " Stearinsäure, Kautschukgrad
1,50 " Phenyl-octylphenylamin
50,00 " ISAF-Ruß
2,00* " Schwefel
1,50 " Benzthiazyldisulfid
Die angegebene Mischung wurde in zwei Arbeitsgängen vermischt, weil die hohen Mischtemperaturen die Einführung der Härter und
Beschleuniger nicht gestattete. Es wurden zunächst SBR, Bondogen, Zinkoxid, Stearinsäure und Phenyl-octylphenylamin zusammen mit
25 Teilen des ISAF-Rußes während 8 min vermischt. Danach wurden in einem zweiten Mischgang die übrigen Bestandteile innerhalb
5 min zugemischt. Die Austragtemperatur betrug 116 0C (240 F).
309882/106?
7329652
(SBR-Mischimp; mit Kohlenstoffüllung)
100,00 Teile SBR-1500-Kautschuk
3,00 " Mischung A gemäß der Erfindung
2,00 " Hochmolekulare Sulfonsäure/Mineralöl-Gemisch ("Bondogen" der Vanderbilt Co.)
5,00 " Zinkoxid
2,00 " Stearinsäure, Kautschukqualität
1,50 " Phenyl-octylphenylamin
50,00 " ISAF-Ruß
2,00 " Schwefel
1,50 " Benzthiazyldisulfid
Das Gemisch wurde in einem einzigen Arbeitsgang vermischt. Die für eine vollständige Dispergierung der Bestandteile erforderliche
Zeit betrug 4 1/2 min gegenüber 13 min gemäß Beispiel 6; die Austragtemperatur betrug 104 0C (220 0F).
309ββ?/106?
Claims (11)
- PatentansprücheVerarbeitungshilfsmittel für das Compoundieren von Kautschuk, bestehend aus einer Mischung von(a) einem Alkalisalz einer aromatischen Sulfonsäure und(b) einer langkettigen Fettsäure mit bis zu etwa 22 Kohlenstoffatomen in der Kette,wobei das Gewichtsverhältnis von Fettsäure zu Sulfonsäure 1:1 bis 8,33:1 beträgt.
- 2. Mischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die langkettige Fettsäure Stearinsäure ist.
- 3. Mischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische SuIfonat ein Benzolsulfonat ist»
- 4. Mischung gemäß Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,daß das Benzolsulfonat?am aromatischen Ring mit einer oder mehreren Alkylgruppen substituiert ist.
- 5. Mischung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylsubstituenten 8 bis 12 Kohlenstoffe in der Kette enthalten.
- 6. Mischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalisalz der aromatischen Sulfonsäure Kaliumoctylbenzolsulfonat, Kalium-n-dodecylbenzolsulfonat oder ein Gemisch daraus ist.30988?/ 10«5?7329652
- 7. Mischung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Zusatzstoffe aromatische Ester, Verbindungen mit alkoholischen und glycolischen Hydroxylgruppen, Kalium- oder Natriumseifen von Fetten oder Fettsäuren, eine Fettsäure, eine Zink-, Magnesium-, Calcium- oder Bariumseife und ein Paraffin enthält. - 8. Mischung gemäß Anspruch 7, bestehend aus etwa 3 bis etwa 15% Alkalisalz der aromatischen Sulfonsäure, etwa 5 bis etwa 25% der langkettigen Fettsäure, etwa 7 bis etwa 15% Diphenylphthalat, etwa 10 bis etwa 20% Tetraäthylenglycol-mono-nonylphenoläther, etwa 5 bis etwa 10% Tripropylenglycol, etwa 5 bis etwa 20% Kaliumstearat, etwa 4 bis etwa 10% Zinkoleat, bis zu 5% Cetylalkohol und etwa 15 bis etwa 20% Petrolatum.
- 9. Kautschukmischung aus einer Kautschukgrundlage, Ruß, Kautschukzusatzmitteln und einer geringen Menge der Mischung nach Anspruch 1, die dazu ausreicht, daß eine anschließend?Mastikation "der Kautschukmischung unterbleiben kann.
- 10. Kautschukmischung'gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Mischung nach Anspruch 1 etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsprozent beträgt.
- 11. Verfahren zum Compoundieren von Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß/man eine Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zu Beginn des Mischarbeitsganges vor der Mastikation des Kautschuks und spätestens bei der Zumischung von Pigmenten, Füllstoffen und Vulkanisiermitteln mit dem Kautschuk vermischt.30988?/
Applications Claiming Priority (1)
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US26375272A | 1972-06-12 | 1972-06-12 |
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GB (1) | GB1411309A (de) |
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