DE1933638B2 - Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polyisoprenkautschuks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polyisoprenkautschuks

Info

Publication number
DE1933638B2
DE1933638B2 DE1933638A DE1933638A DE1933638B2 DE 1933638 B2 DE1933638 B2 DE 1933638B2 DE 1933638 A DE1933638 A DE 1933638A DE 1933638 A DE1933638 A DE 1933638A DE 1933638 B2 DE1933638 B2 DE 1933638B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
polyisoprene
maleic anhydride
amount
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1933638A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1933638A1 (de
DE1933638C3 (de
Inventor
Evert Van Gelderen
Pieter Luijk
Gervinus Petrus Schipper
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Shell Internationale Research Maatschappij BV filed Critical Shell Internationale Research Maatschappij BV
Publication of DE1933638A1 publication Critical patent/DE1933638A1/de
Publication of DE1933638B2 publication Critical patent/DE1933638B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1933638C3 publication Critical patent/DE1933638C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/28Reaction with compounds containing carbon-to-carbon unsaturated bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

Im allgemeinen werden Kautschuke und Elastomere natürlichen und synthetischen Ursprungs vulkanisiert, wodurch sie erst die angestrebten Eigenschaften erhalten. Diese Vulkanisation geschieht mit Hilfe eines Vulkanisiermittels wie Schwefel, Schwefelverbindungen und Peroxiden oder auch durch Bestrahlung.
Es ist bekannt, daß die gleichzeitige Formung und Vulkanisation von Kautschukprodukten z. B. zu beträchtlichen Materialverlusten und Ausschuß führt, was nicht nur für den Kautschuk selbst, sondern auch z. B. für den darin verarbeiteten Füllstoff gilt Die Wiederverwertung dieses Materialausschusses ist meist schwierig und nur in den seltensten Fällen wirtschaftlich.
s Demgegenüber läßt sich Abfall und Ausschußmaterial von Thermoplasten einfach wieder plastifizieren und nach dem gleichen oder einem anderen Formverfahren, insbesondere durch Extrudieren, wieder verwerten.
Es wurden daher bereits viele Versuche unternom-
!0 men, thermoplastische Kautschuke herzustellen, die nicht vulkanisiert werden müssen und unter Normalbedingungen mechanische Eigenschaften besitzen, die denen vulkanisierter Kautschuke vergleichbar sind, die sich jedoch — da keine Vulkanisation stattgefunden hat — so wie die Thermoplasten wieder aufarbeiten lassen.
Nach ASTM Nr. 184 wird ein Material dann als Elastomer bezeichnet, wenn es bei Raumtemperatur auf zumindest das zweifache seiner ursprünglichen Länge gestreckt werden kann und nach Entlastung in etwa wieder auf seine ursprüngliche Länge innerhalb kurzer Zeit zurückkehrt
Es ist bekannt (NL-OS 67 06 258), daß man Polybutadien zu einem thermoplastischen Kautschuk durch Carboxylieren und anschließendes Vernetzen der Polymerketten über Metallionen verarbeiten kann. Dieses Produkt unterscheidet sich wesentlich von üblichem vulkanisiertem Kautschuk. Es besitzt unter Noriralbedingungen große Festigkeit, verhält sich jedoch sonst wie ein elastomeres Vulkanisat, wird beim
jo Erwärmen weich und leicht verarbeitbar und erhält beim Abkühlen seine mechanischen und elastomeren Eigenschaften zurück. Bei diesem bekannten Verfahren werden als Carboxylierungsmittel organische schwefelhaltige Säuren wie Mercaptoessigsäure, α- und j3-Mer-
r> captopropionsäure oder auch Mercapto-bernsteinsäure sowie Metallsalze organischer Fettsäuren (wie Zinkstearat, Zinkoleat oder Magnesium- und Bleioleat) angewandt, und zwar vorzugsweise mit Metalloxiden, wie Ox'den von Kalium, Magnesium, Calcium, Barium, Cadmium, Zink und Aluminium, als Vernetzungsmittel.
Es ist auch bekannt (GB-PS 10 66 873), bestimmte Eigenschaften von Elastomeren gezielt zu verändern, wie den Schmelzpunkt zu erhöhen oder die Löslichkeit in bestimmten Lösungsmitteln herabzusetzen, und zwar
4> indem man sie ähnlich wie bei der Vulkanisation mit Schwefel oder Schwefelverbindungen erwärmt. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Polymere wie Polyisobutene, Polyisopropene, Polybutadiene und Copolymere von Äthylen und Propylen modifizieren
w durch Umsetzung mit Maleinsäureanhydrid und anschließendes Behandeln mit. Magnesium- oder Zinkoxid. Diese Umsetzung des ungesättigten Dicarbonsäureanhydrids und des Metalloxids mit den Polymeren entspricht in etwa einer Vulkanisation.
v, Aus der BE-PS 6 98 801 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Umsetzungsprodukt von Polyisopren und Maleinsäureanhydrid bei 145° C mit Zinkoxid und Stearinsäure in Anwesenheit von Schwefel vulkanisiert wird. Nachteilig an diesem Verfahren ist die Notwendig-
bo keit einer Vulkanisation mit Schwefel.
Schließlich ist bekannt (DE-AS 1189718), das Kaltfließen von unvulkanisiertem cis-l,4-Polybutadien durch Zugabe von freie Radikale bildenden Organoperoxiden oder Organohydroperoxiden in Gegenwart
b5 von Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid und Zink-, Magnesium- oder Bleioxid zu verhindern. Diese Zusätze werden in die Polymeren entweder auf einem Walzenstuhl, in einem Banbury-Mischer oder ähnlichen
Vorrichtungen, wie sie in der Kautschukindustrie allgemein üblich sind, eingearbeitet Zusätzlich zu diesem bekannten Verfahren kann man nach der GB-PS 1018 364 dieses Verfahren auch noch mi- Polyisopren, jedoch in Abwesenheit von Zink-, Magnesium- oder Bleioxid, durchführen.
Aus obigem Stand der Technik geht also hervor, daß kein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomeren auf der Basis von Polyisopren bekannt war. Ein unvulkanisierter Kautschuk wie Polyisopren weist thermoplastische, jedoch keine elastomeren Eigenschaften auf. Durch Vulkanisation verliert Polyisoprenkautschuk seine thermoplastischen Eigenschaften und erhält elastomere Eigenschaften.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Herstellung eines thermoplastischen Polyisoprenkautschuks ohne eine Vulkanisation, der somit sowohl thermoplastische als such elastomere Eigenschaften besitzt.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyisoprenkautschuke durch Umsetzen von Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid in Abwesenheit von Wasser und Reaktion des Umsetzungsproduktes mit einer Verbindung eines zweiwertigen Metalls. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des modifizierten Polyisoprenkautschuks Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid in einer Menge von 0 1 bis 20 Gew.-% — bezogen auf die Polyisoprenmenge — unter üblichen Bedingungen umsetzt, das Umsetzungsprodukt mit wenigstens einem üblichen Metallsalz des Zinks, Magnesiums, Calciums und/oder Bleis mit dner gesättigten oder ungesättigten Fettsäure mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder mit üblichen Verbindungen der genannten Metalle, aus denen die Metallsalze während der Berührung mit dem Polyisopren-Maleinsäureanhydrid-Umsetzungsprodukt gebildet werden, bei einer Temperatur von 50 bis 25O0C reagieren läßt, wobei die Metallsalze oder die das zweiwertige Metall enthaltenden Verbindungen in einer Menge entsprechend 0,1 bis 50 Mol zweiwertiges Metall — bezogen auf 1 Mol gebundenes Maleinsäureanhydrid — verwendet werden.
Die bevorzugte Maleinsäureanhydrid-Menge — bezogen auf Polyisopren — ist nicht mehr als 7,5, insbesondere 0,5 bis 7,5 Gew.-%.
Die Umsetzung des Polyisoprens mit dem Maleinsäureanhydrid erfolgt zweckmäßigerweise zwischen 50 und 300, insbesondere zwischen 150 und 250° C1 wobei das Mischen oder Kneten zweckmäßigerweise 30 s bis 30 min, insbesondere 2 bis 10 min, dauert. Die anzuwendende Menge an Metallsalz bzw. dieses enthaltende Verbindung soll — bezogen auf Maleinsäureanhydrid — vorzugsweise 0,3 bis 15 Mol betragen. Die dem Metallsalz zugrunde liegende Fettsäure wendet man zweckmäßigerweise in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-°/o, bezogen auf Polyisopren, an. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, das Umsetzungsprodukt aus Polyisopren und Maleinsäureanhydrid zusätzlich mit wenigstens einem Amid einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen in Berührung zu bringen. Bevorzugt wird für diese Säure Stearin- oder ölsäure. Die Menge an Fettsäureamid sollte 1 bis 20 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Gesamtgemisches, ausmachen.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß man ein thermoplastisches elastomeres Material ohne einer Vulkanisation und ohne der Anwendung von Schwefel oder Schwefelverbindungen herstellen kann.
In diesem Fall wird unter »in Abwesenheit von Wasser« eine Wasssrmenge verstanden, die unter der liegt, die zur Umwandlung des gesamten Maleinsäure anhydrids zu Maleinsäure erforderlich wäre. Der Anteil des Umsetzungsprodukts an Maleinsäureanhydrid wird durch Auflösen des Umsetzungsprodukts in einem Lösungsmittel wie Benzol und Titrieren mit Natriummethylat bestimmt
iü Die Umsetzung von Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid kann in Lösung stattfinden. Man kann also vor. der aus der Herstellung des Polyisoprens erhaltenen Polymerlösung ausgehen. Bevorzugt wird jedoch die Umsetzung von Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid in fester Phase bei erhöhter Temperatur durchgeführt Diese Umsetzung kann in üblichen Mischern, insbesondere kontinuierlich arbeitenden Mischern, vorgenommen werden. Bei diesen Geräten wird das Polyisopren im allgemeinen zuerst plastifiziert und Scherkräften
>o ausgesetzt und in diese Polyisoprenmasse dann eine Lösung von Maleinsäureanhydrid eingeknetet. Eine speziell hierfür geeignete Vorrichtung ist eine Schnekkenpresse. In der Zeichnung ist schematisch eine solche gezeigt. Sie weist eine Aufgabeöffnung 1 und eine
2) Austragöffnung 9 sowie eine Zuführung 7 auf. Die ganze Anlage ist in Zonen unterteilt, und zwar die Aufgabezone 2, die Förderzone 3, in der die Schnecke 6 mit konstanter Steigung arbeitet, die Blasenzone 4 und schließlich die Mischzone 5, in der sich auf einer Spindel
}<> zahnradförmige Mischelemente 8 befinden. Wird nun Polyisopren bei 1 aufgegeben, so transportiert die Schnecke 6 die Masse durch die Zonen 2 und 3, wo sie plastifiziert wird. In der Zone 4 wird sie hohen Scherkräften ausgesetzt und wird schließlich in die
r> Mischzone 5 geschoben, in der die über 7 eingespeiste Maleinsäureanhydridlösung eingearbeitet wird. Die Temperatur der Masse steigt in der Mischzone allmählich an. Schließlich wird das Umsetzungsprodukt bei 9 ausgetragen.
•4(1 Die Maleinsäureanhydridlösung ist z.B. eine 10- bis 30gew.-%ige in Aceton oder Chloroform.
Es ist natürlich möglich, eine Masse herzustellen, in der der Maleinsäureanhydridanteil höher ist, als er für den herzustellenden thermoplastischen Kautschuk wün-
■4Ί sehenswert wäre. Diesem »Konzentrat« kann dann anschließend Polyisopren einverleibt werden, und zwar bis auf den Gehalt, daß man in dem Umsetzungsprodukt den angestrebten Anteil an Maleinsäureanhydrid erhält.
Die Umsetzung des Polyisoprens mit dem Maleinsäu-
jo reanhydrid läuft anscheinend über eine Reaktion mit freien Radikalen. Ein Kneten unter Scherkräften begünstigt offensichtlich die Bildung freier Radikale. Andererseits können jedoch auch freie Radikale durch Zugabe eines Peroxids, Hydrazids oder einer Diazover-
Yi bindung zur Verfügung gestellt werden. Eine hierfür geeignete Menge ist 0,001 bis 0,5 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Masse.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dann das aus Polyisopren und Maleinsäureanhydrid erhaltene
W) Umsetzungsprodukt mit einem üblichen Salz der im Anspruch 1 genannten zweiwertigen Metalle — bzw. einer ein solches unter den gegebenen Verfahrensbedingurgen liefernden Verbindung — in Berührung gebracht, dabei treten möglicherweise Ionen der
tr> zweiwertigen Metalle auf, so daß das Umsetzungsprodukt in ein »Ionomeres« übergeht, das dann die Eigenschaften eines thermoplastischen Kautschuks besitzt.
Die genannten Metallsalze oder deren Vorläufer werden mit dem Umsetzungsprodukt in fester Phase in einem Mischer oder auf einem Walzenstuhl verarbeitet. In die Kautschukmasse können auch übliche Füllstoffe, wie verstärkende z. B. verschiedene Rußsorten und Kieselsäuren oder nicht verstärkende Füllstoffe wie Kreide und Strecköle, einverleibt werden.
Wie oben bereits darauf hingewiesen, entsprechen die mechanischen und insbesondere auch elastischen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten, modifizierten Polyisoprenkautschuke in an sich bekannter Weise hergestellten Vulkanisaten und lassen sich daher auch überall dort anwenden, wo diese bekannten Vulkanisate eingesetzt werden, wie Folien, Fäden und Fasern, Schaumstoffe. Schichtstoffe und Laminate, Halbzeug, Isoliermaterial und Puffermaterial, wobei die Verarbeitung in üblicher Weise durch Formen, insbesondere durch Extrudieren, geschehen kann.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele weiter
erläutert. n . . ,
Beispiel 1
Zur Umsetzung von Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid wurde ein kontinuierlicher Mischer gemäß der Zeichnung verwendet. Die Länge des Mischers betrug das 21,5fache des Durchmessers D. Die verschiedenen Zonen des Mischers, nämlich die Zuführungszone 2, die Förderzone 3, die Blasenzone 4 und die Mischzone 5 hatten eine Länge von 1,5 · D, 7 ■ D, 1 ■ D bzw. 12 · D. Die Förderschnecke 6 hatte ein Kompressionsverhältnis von 1 :1,5.
Es wurden Streifen von eis-1,4-Polyisopren in die Speiseöffnung 1 gefüllt. Das Polyisopren hatte einen cis-l,4-Gehalt von 92% und eine Viskositätszahl (I.V.) von 6 dl/g. Eine Lösung von 1 Gew.-Teil Maleinsäureanhydrid (MA) in 4 Gew.-Teilen Aceton wurde durch die Injektionsöffnung 7 eingespritzt.
In der Förderzone 3 des kontinuierlichen Mischers wurde die Polyisoprenmasse auf eine Temperatur von 230° C erhitzt. Nachdem die plastifizierte Polyisoprenmasse die Blasenzone 4 durchlaufen hatte, gelangte sie in die Mischzone 5, in der die durch die Einspritzöffnung 7 eingespritzte Maleinsäureanhydrid-Lösung gründlich mit den zahnradförmigen Mischelementen 8 in die heiße Polyisoprenmasse geknetet wurde. In der Mischzone 5 fiel die Temperatur der Polyisoprenmasse infolge der Umsetzung bei einer mittleren Verweilzeit von 7 min allmählich von 230 auf 19O0C. Das Produkt wurde aus der Extrudieröffnung 9 ausgestoßen und allmählich auf Raumtemperatur abgekühlt.
Es wurden 3 Proben mit Maleinsäureanhydrid-Gehal-
Tabelle II
ten von 0,7, 2,1 und 4,2 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teiler Polyisopren hergestellt, die eine Viskositätszahl (I.V.] von 1,7,1,8 und 2,0 dl/g hatten.
Die Viskositätszahlen wurden in Toluol bei 250C gemessen.
Aus der 1. Probe (Maleinsäureanhydridgehalt 0,7 Gew.-Teile) wurden 4 Massen hergestellt, indem die Bestandteile in einem Brabender Plastograph mit einem Becherinhalt von 60 g und einer Umlaufgeschwindigkeit von 56 UpM gemäß »Rubber Age«, Bd. 90, Nr. 4, Januai 1962, Seiten 611-617, entsprechend dem in Tabelle 1 angegebenen Schema gemischt wurden. Die Bestandteile und die verwendeten Mengen sind in Tabelle Il angegeben. Die erhaltenen Gemische sind in der Tabellen I und II durch die Zahlen 1, 2, 3 und 4 angegeben. Aus diesen Gemischen wurden Platten einei Stärke von 2,5 mm entsprechend ASTM Dl5 untei folgenden Bedingungen hergestellt: Zeit 5 min, Temperatur 1500C. Die in Tabelle II angegebenen Eigenschaf ten der erhaltenen Kautschuke wurden gemäC ASTM D412(Düse ^bestimmt.
Die in Tabelle II genannten Werte zeigen, daß dit Zugabe von lediglich Zinkoxid oder nur ISAF-Ruß zi dem Umsetzungsprodukt dieses nicht in einen Kau tschuk mit zufriedenstellenden Festigkeitseigenschafter überführte. Es war nicht möglich, aus den Gemischen 1 und 3 Formkörper mit zufriedenstellender Formstabili tat herzustellen. Durch die Verwendung von Zinkoxic zusammen mit Stearinsäure wurde das Umsetzungspro dukt jedoch in einen Kautschuk überführt, der die gleichen Festigkeitseigenschaften wie ein Vulkanisa hatte, obwohl es nicht vulkanisiert war. Die Verwen dung eines verstärkenden Füllstoffs ISAF-Ruß zusam men mit Zinkoxid und Stearinsäure ergab eine Masse 4 die bessere Festigkeitseigenschaften als Masse 3 zeigte.
Tabelle I
Mischen im Brabender Plastograph: insges. 20 min 180° C
45
50
Masse 2 3 4
1 min min min
min
IRMA (MA: 0,7 Teile/100 0
Teile, I. V.: 1,7 dl/g) nach
Zugabe von Zinkoxid nach 1
Zugabe von Stearinsäure nach —
Zugabe von ISAF-Ruß nach —
1 - 1
1,5 - 1,5
- 1 2
Masse 1
IRMA (MA: 0,7 Teile/100 Teile, I. V.: 1,7 dl/g), Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile
Zinkoxid, Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile
Stearinsäure, Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile
ISAF-Ruß, Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile
Pressen 5 min bei 150° C
Zugfestigkeit, N/cm2
Modul 500%, N/cm*
Bruchdehnung, %
Zugverformung beim Bruch, %
IRMA = Polyisopren-Maleinsäureanhydrid-UmsetzungsprodukL 100
100
100
5 5 0 5
0 3 0 3
0 0 48 48
>10 400 >10 1500
>10 50 >10 900
730 1000 750 600
<100 20 <100 27
Beispiel 2
Ein Polyisopren-Maleinsäureanhydrid-Umsetzungsprodukt (IRMA) mit einem Maleinsäureanhydridgehalt von 0,7 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile und einer Viskositätszahl von 1,7 dl/g wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt und daraus auf einem Zweiwalzenstuhl A oder Innenmischer zusammen mit einem Zweiwalzenstuhl B Felle hergestellt.
Der Walzenstuhl A hatte eine Kapazität von etwa 200 g, Walzenlänge 20 cm, Durchmesser 8 cm, die Vorderwalze lief mit 14 UpM; Reibungsverhältnis der Walzen 1 .1,2.
Der Innenmischer war ein Banbury-Mischer mit einer Kapazität von etwa 2 I, Die Knetschnecken bewegten sich im Reibungsverhältnis 1 :1,1, wobei die angetriebene Schnecke mit 95 UpM lief. Während des Mischens
wurde ein Druck von 50 N/cm2 aufrechterhalten. Nach dem Mischen wurde das Gemisch ausgetragen und am Walzenstuhl B zu Fellen verarbeitet. Dieser hatte eine Kapazität von etwa 4 kg; Walzenlänge 70 cm, Durchmesser 30 cm, Reibungsverhältnis 1 :1,4, die hintere angetriebene Walze lief mit 20 UpM.
Die Bestandteile wurden gemäß dem in Tabelle III angegebenen Schema vermischt. Die Bestandteile und deren Mengen sind in Tabelle IV angegeben. Die erhaltenen Massen sind in den Tabellen III und IV numeriert. Aus diesen Massen wurden Felle einer Dicke von 2,5 mm gemäß ASTM D15, und zwar in 10 min bei 115° C hergestellt. Die in Tabelle IV angegebenen Eigenschaften mit Ausnahme der Härte wurden gemäß ASTM D412 (Düse C) gemessen. Die Härte wurde gemäß ASTM D2240-64Tbestimmt.
Tabelle III Masse Nr. 0 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
5 6 1 min
zugegeben nach 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 6 0,5 0,5 1 1 1 1 0,5 0,5
IRMA 1,5 3 3 3 1 3
Stearoylamid 1 _ 2 1,5 3
Stearinsäure 3 _ 3
Zinkoxid _ 3
Magnesiumoxid 1 3
Calciumoxid _ _ 1
Bleioxid _ _ 1 1
Zinkstearat _ 1
Calciumstearat -
Magnesium- _
stearat - - - - - - -
Bleistearat - 3 2,5
Ruß (HAF)
Ausgetragen 9
nach min 110
Auf Walzen 9 11 13 15 12 19 9 16 15
stuhl A 11 150 150 150 150 150 135 180 180 150
A, min 110 160 160
0C
Austrage
temperatur, °C
Tabelle III (Fortsetzung)
Masse Nr.
18 19 20
zugegeben nach min
21
22
24
25
26
28
29
30
IRMA
Stearoylamid
Stearinsäure
Zinkoxid
Magnesiumoxid
Calciumoxid
Bleioxid
Zinkstearat
Calciumstearat
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
04 0,5 04 04 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5
14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 1,5 14
14 14 14 1,5 14 14 1,5 14 1,5 14 14 14
FOrtsclzuni»
ίο
Masse Nr.
18 19 20 21
zugegeben nach min
22 23 24 25 26 27
Magnesium- —
stearat
Bleistearat 1
Ruß (HAF)
Ausgetragen —
nach min
Auf Walzenstuhl A
min 11
0C 155
Austrage- —
temperatur, "C
28
29 30
1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 3 3 3 3 3 3 3
150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 150
Tabelle IV Masse 0 Platten, Preßzeit 10 min, bei 110° C 50 Nr. 6 7 8 25 9 0 0 10 53 11 12 13
5 Zugfestigkeit, kg/cm2 9 100 100 100 5 100 100 9 100 100 100
IRMA, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 100 3 Modul 300%, kg/cm* 17 5 5 5 10 5 0 5 17 5 0 5
Stearoylamid, Modul 500%, kg/cm*
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 5 Modul 700%, kg/cm* 810 3 3 0 910 3 3 700 3 3 3
Stearinsäure, Bruchdehnung, % 20 14 125 11
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 Zugverformung, % 17 5 5 5 16 5 10 0 13 0 0 0
Zinkoxid, Härte ° Shore A 16
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0,5 0 0 0
Magnesiumoxid, 1040
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 15 0 1,7 0 0
Calciumoxid, 28
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0 13,8 13,8
Bleioxid,
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Zinkstearat,
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Calciumstearat,
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Magnesiumstearat,
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0 0
Magnesiumstearat,
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 O 0 0 0
Bleistearat,
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0
Ruß (HAF),
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile
125 125 50 80 110
10 10 12 7 11
16 16 25 13 20
1040 1040 600 980 950
15 15 5 6 19
28 28 22 20 27
Tabelle IV (Fortsetzung) Masse 1100C 30 1 Nr. 15 30 9 33 74 638 18 19 50 12 20 21 22 95
11 14 8 100 19 14 100 100 100 100 100
•Teile 100 U 0 22 0 0 13 5 7,5 10 15
IRMA, Gew.-Teile/lOO Gew.· 0 16 _ 40
Stearoylamid, 1050 0 330 16 930 17 0 3 710 3 3 3 950
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 132 4 100 41 100 20 20
Stearinsäure, 23 0 15 5 28 5 0 5 17 5 5 5 32
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Zinkoxid, 0 0 0 0 0 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Magnesiumoxid, 0 0 0 0 O 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Calciumoxid, 0 0 0 0 0 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Bleioxid, 0 η 0 0 0 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 38,6
Zinkstearat, 37 0 0 0 0 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Calciumstearat, 0 0 0 0 0 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
M agnesiumstearat, 0 37 0 12,5 0 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Bleistearat, 0 0 18 0 0 0 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Ruß (HAF), 0 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 150 125 135
Platten, Preßzeit 10 min, bei 0 0 11
Zugfestigkeit, kg/cm2 22 16 20
Modul 300%, kg/cm2 43
Modul 500%, kg/cm2 135 930 1O40 1000
Modul 7000/0, kg/cm2 16 11 15 15
Bruchdehnung, % 26 24 28 22
Zugverformung, % 52
Härte ° Shore A 940
23
32
Tabelle IV (Fortsetzung)
Masse 80 Nr. 24 25 26 27 28 29 30
23 100 100 100 100 100 100 100
IRMA, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 100 20 0 1 3 5 7,5 10 15
Stearoylamid, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 15 3 3 3 3 3 3 3
Stearinsäure, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 3 900 5 5 5 5 5 5 5
Zinkoxid, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 5 25 0 0 0 0 0 0 0
Magnesiumoxid, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 35 0 0 0 0 0 0 0
Calciumoxid, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0 0
Bleioxid, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 O 0 0 0 0 0 0
Zinkstearat, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile O 0 0 0 0 0 0 0
Calciumstearat, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0 0
Magnesiumstearat, 0
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 0 0 0 0 0 0
Bleistearat, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0 50 50 50 50 50 50 50
Ruß (HAF), Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0
Platten, Preßzeit 10 min, bei HO0C 165 190 200 165 155 110 130
Zugfestigkeit, kg/cm2
Modul 300%, kg/cm2 110 135 150 105 110 90 90
Modul 500%, kg/cm2
Modul 700%, kg/cm* 700 700 700 700 650 600 700
Bruchdehnung, % 30 20 30 25 30 35 35
Zugverformung, % 40 50 53 52 55 57 53
Härte ° Shore A
Die Massen Nr. 5, 6 und 9 bis 18 wurden am Zweiwalzenstuhl A und Nr. 7,8 und 19 bis 30 mit einem Banbury-Mischer und dem Zweiwalzenstuhl B hergestellt
Aus den in Tabelle IV angegebenen Werten ist ersichtlich, daß Polyisopren in Kautschukprodukte mit Festigkeitseigenschaften überführt werden konnte, die mit den Eigenschaften eines Vulkanisats vergleichbar waren, ohne daß die in der Tabelle angegebenen Massen vulkanisiert werden mußten, indem Maleinsäureanhydrid und die Stearate von Zink, Calcium, Magnesium und Blei oder die entsprechenden Oxide zusammen mit Stearinsäure verwendet wurden. Außerdem zeigt Tabelle IV den synergistischen Effekt von Stearoylamid auf die Festigkeitseigenschaften der Produkte, wenn es in einer Menge von nicht mehr als 20 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile sowie zusammen mit einer oder mehreren Verbindungen) angewandt wird, die sowohl ein zweiwertiges Metall (wie Zink) als auch eine Hydrocarboyloxygruppe (wie die Stearoyloxygruppe) enthält (enthalten). Wenn Stearoylamid zusammen mit Zinkoxid ohne Stearinsäure verwendet wurde (Masse Nr. 8), wurden keine zufriedenstellenden Festigkeitseigenschaften des Kautschukprodukts erhalten. Bei Verwendung von mehr als 20 Gew.-Teilen je IOC Gew.-Teilen Steaioylamid wirkte diese Verbindung anscheinend als Weichmacher.
Beispiel 3
Ein Umsetzungsprodukt von Polyisopren und Maleinsäureanhydrid (IRMA) mit einem Gehalt an Maleinsäureanhydrid von 0,7 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile und einer Viskositätszahl von 1,7 dl/g wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt und daraus verschiedene Massen durch Zugabe von Zinkoxid nach 1 min und einer Fettsäure nach 1,5 min und Kneten in einem Brabender Plastograph (Becherinhalt: 60 g; 56 UpM gemäß Rubber Age Bd. 90, Nr. 4, Januar 1962, Seiten 611-617) bei 1300C hergestellt Als Fettsäure wurde Stearinsäure, ölsäure Palmitinsäure und Laurinsäure verwendet Die Bestandteile, deren im Gemisch verwendeten Mengen und die Gesamtmischzeiten sind in Tabelle V angegeben. Aus diesen Massen wurden Felle einer Dicke von 2,5 mm gemäß ASTM D15 in 5 min bei 1500C gepreßt Die Eigenschaften der Massen gemäß Tabelle IV wurden gemäß ASTM D412 (Düse C) mit Ausnahme der Härte bestimmt, die gemäß ASTM D 2240-64T bestimmt wurde.
Tabelle V
Masse Nr.
32
33
35
36
IRMA, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile
Zinkoxid, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile
Stearinsäure, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile
ölsäure, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile
Palmitinsäure, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile
Laurinsäure, Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile
Gesamtmischzeit, min
Felle:
Zugfestigkeit, N/cm2
Modul 300%, N/cm*
Modul 500%, N/cm*
Bruchdehnung, %
Zugverformung, %
Härte Shore A
100 25 100 100 100 100 100
5 10 5 5 5 5 5
0 10 3 3 0 0 0
0 2600 0 0 3 0 0
0 0 0 0 2,7 0
0 1 0 0 0 0 2,1
9 26 20 13,5 12,5 9
2000 1400 1100 1500 1600
200 140 130 180 190
430 280 270 440 440
950 900 860 860 850
8 5 8 7
35 28 27 31 29
Aus den in Tabelle V angegebenen Werten ergib! sich, daß durch Zugabe einer anderen Fettsäure als Stearinsäure (wie ölsäure, Palmitinsäure und Laurinsäure) zusammen mit Zinkoxid zu einem Umsetzungsprodukt von Polyisopren und Maleinsäureanhydrid ein thermoplastischer Kautschuk erhalten wird, der bessere Festigkeitseigenschaften als ein Kautschukprodukt hat, das durch Modifizieren des Umsetzungsprodukts mit Zinkoxid und Stearinsäure erhalten wird.
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung des Maleinsäure-Anhydrid-Gehalts im Umsetzungsprodukt auf die Festigkeitseigenschaften des Kautschuks, der unter Zusatz von Stearoylaniid, Zinkoxid, Stearinsäure und HAF-Ruß erhalten worden ist.
Drei Umsetzungsprodukte mit Maleinsäureanhydrid-Gehalten von 0,7, 2,1 bzw. 4,2 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile und Viskositätszahlen von 1,7, 1,8 bzw. 2,0 dl/g wurden gemäß Beispiel 1 hergestellt und im so Mischer und auf dem Zweiwalzenstuhl B gemäß Beispiel 2 verarbeitet.
Tabelle VI
IRMA-Zugabe nach
Stearoylamid, Zusatz nach
Stearinsäure, Zusatz nach
Zinkoxid, Zusatz nach
HAF-Ruß, Zusaz nach
Ausgetragen nach
Austragtemperatur
0 min 0,5 mir 1,5 mir 1,5 mir 1,5 mir 4 min 195° C
Aus diesen Massen wurden Felle mit einer Dicke von 2,5 mm gemäß ASTM D15 in 15 min bei 1100C hergestellt. Außer der Härte wurden die Eigenschaften der erhaltenen Kautschuke gemäß Tabelle VII nach ASTM D412 (Düse C) bestimmt. Die Härte wurde gemäß ASTM D2240-64T bestimmt.
19 33 Tabelle VII 638 Nr. 33
32 100
Masse 100
IRMA, 31 4,2
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 100 2,1
Maleinsäureanhydridgehalt 5
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 0,7 5
Stearoylamid, 5
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 5 5
Zinkoxid, 3
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 5 3
Stearinsäure, 50
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 3 50
HAF-Ruß,
Gew.-Teile/lOO Gew.-Teile 50 1300
FeUe 1800 _
Zugfestigkeit, N/cm2 1050
Modul 300%, N/cm* 1550 1700 290
Modul 500%, N/cm* 600 520 4
Bruchdehnung, % 1050 16 73
Zugverformung, Vo 800 64
Härte ° Shore A 30
53
Tabelle VII zeigt, daß die Verwendung von Maleinsäureanhydrid in Mengen zwischen 0,5 und 7,5 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile zu optimalen Ergebnis-
30
sen hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften des hergestellten thermoplastischen Kautschuks führt
Beispiel 5
Das Beispiel erläutert die Fließeigenschaften der Massen 6 und 18 gemäß Tabelle IV bei verschiedenen Temperaturen. Die Fließeigenschaften wurden mit einem Instron-Tester gemäß ASTM-Bulletin 232, September 1958, bestimmt Die angewendete Vorrich-
Tabelle VIII
tung hatte ein Kapillarrohr mit einem Verhältnis der Länge zum Durchmesser von 40 und einem Eintritt&winkel von 90°. Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle VIII angegeben.
gemessene Viskosität Pa · s Masse Nr. 18 10 S-' 6 18
bei Scherbeanspruchung, N/cm2 6 Schergeschwindigkeit 0,2 ■
gemessene Viskosität Pa ■ s 10 20 105 100 100
bei Scherbeanspruchung, N/cm2 0,3 · 105 0,15 0,1 ■ 105 0,5 · 10*
Bei 125OC: gemessene Viskosität, Pa ■ s 30 15 • 105 100 50
bei Scherbeanspruchung, N/cm2 0,25 · 10« 0,8· 0,5- 10* 03· 10*
Bei 1500C: gemessene Viskosität, Pa · s 25 8 10* 50 30
bei Scherbeanspruchung, N/cm2 0,25 · 105 0,45 0,4 · 10* 0,2 ■ 10*
Bei 175-C: 25 4,5 • 10* 40 20
0,1 · 105 03· 10* 0,1 ■ 10*
Bei 200°C: 10 30 10
Aus den in Tabelle VIII angegebenen Werten ist ersichtlich, daß die Massen 6 und 18 Eigenschaften eines thermoplastischen Kunststoffs bei Temperaturen von 125° C und darüber hatten. Dies bedeutet, daß diese Massen in üblichen Vorrichtungen verarbeitet werden
können, die zur Verarbeitung von Thermoplasten geeignet sind. Nach dem Abkühlen gewannen die Massen ihre Festigkeitseigenschaften und die elastomeren Eigenschaften gemäß Tabelle IV zurück.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polyisoprenkautschuks durch Umsetzen von Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid in Abwesenheit von Wasser und Reaktion des Umsetzungsprodukts mit einer Verbindung eines zweiwertigen Metalls, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des modifizierten Polyisoprenkautschuks Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Polyisoprenmenge, unter üblichen Bedingungen umsetzt, das Umsetzungsprodukt mit wenigstens einem üblichen Metallsalz des Zinks, Magnesiums, Calciums und/oder Bleis mit einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure mit 10-20 Kohlenstoffatomen und/oder mit üblicheii Verbindungen der gsnannten Metalle, aus denen die Metallsalze während der Berührung mit dem Polyisopren-Maleinsäureanhydrid-Umsetzungsprodukt gebildet werden, bei einer Temperatur von 50-2500C reagieren läßt, wobei die Metallsalze oder die das zweiwertige Metall enthaltenden Verbindungen in einer Menge entsprechend 0,1—50MoI zweiwertiges Metall — bezogen auf 1 Mol gebundenes Maleinsäureanhydrid — verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyisopren mit Maleinsäureanhydrid in einer Menge von nicht mehr als 7,5 Gew.-%, bezogen auf die Polyisoprenmenge, umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Maleinsäureanhydridmenge zwischen 0,5 und 7,5 Gevf.-°/o, bezogen auf die Polyisoprenmenge, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das genannte Metallsalz oder die das zweiwertige Metall enthaltenden Ausgangsverbindungen in einer Menge entsprechend 0,3 bis 15 Mol zweiwertiges Metall je Mol gebundenes Maleinsäureanhydrid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die dem genannten Metallsalz zugrunde liegende Fettsäure in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Polyisoprenmenge, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umsetzungsprodukt aus Polyisopren und Maleinsäureanhydrid zusätzlich mit wenigstens einem Amid einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen in Berührung bringt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fettsäureamid in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des Gesamtgemisches verwendet.
DE1933638A 1968-07-04 1969-07-02 Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polyisoprenkautschuks Expired DE1933638C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB31986/68A GB1158980A (en) 1968-07-04 1968-07-04 A Process for preparing a Novel Thermoplastic Rubber and a novel Thermoplastic Rubber

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1933638A1 DE1933638A1 (de) 1970-01-08
DE1933638B2 true DE1933638B2 (de) 1980-01-03
DE1933638C3 DE1933638C3 (de) 1980-09-04

Family

ID=10331328

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1933638A Expired DE1933638C3 (de) 1968-07-04 1969-07-02 Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polyisoprenkautschuks

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3644248A (de)
JP (1) JPS4815450B1 (de)
BE (1) BE735519A (de)
BR (1) BR6910378D0 (de)
DE (1) DE1933638C3 (de)
ES (1) ES369054A1 (de)
FR (1) FR2014505A1 (de)
GB (1) GB1158980A (de)
NL (1) NL160836C (de)

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS4920294A (de) * 1972-06-16 1974-02-22
JPS5541257B2 (de) * 1972-12-02 1980-10-23
JPS4978738A (de) * 1972-12-02 1974-07-30
USRE31680E (en) * 1973-01-10 1984-09-18 E. I. Du Pont De Nemours And Company Certain EPDM copolymer/maleic anhydride adducts and thermoplastic elastomers therefrom
US4010223A (en) * 1973-01-10 1977-03-01 E. I. Du Pont De Nemours And Company Adducts containing succinic groups attached to elastomeric copolymers
US3884882A (en) * 1973-01-10 1975-05-20 Du Pont Certain EPDM copolymer/maleic anhydride adducts and thermoplastic elastomers therefrom
GB1462757A (en) * 1973-09-07 1977-01-26 Ici Ltd Resin derivatives
US3997487A (en) * 1973-10-12 1976-12-14 E. I. Du Pont De Nemours And Company Thermoplastic elastomer
US4196112A (en) * 1973-11-01 1980-04-01 Nippon Oil Co., Ltd. Water-soluble coating composition
US4196113A (en) * 1973-11-01 1980-04-01 Nippon Oil Co., Ltd. Water-soluble coating composition
US4197226A (en) * 1973-11-01 1980-04-08 Nippon Oil Co., Ltd. Water-soluble coating composition
DE2509089C2 (de) * 1974-03-29 1982-10-14 Kuraray Co., Ltd., Kurashiki, Okayama Latex auf der Basis eines synthetischen cis-1,4-Polyisoprenkautschuks
JPS5496538A (en) * 1978-01-17 1979-07-31 Kuraray Co Ltd Adhesive mass composition
USRE32217E (en) * 1982-11-12 1986-07-29 The Dow Chemical Company Graft copolymerization process
US4739016A (en) * 1984-06-11 1988-04-19 Uniroyal Chemical Company, Inc. Modified ionic elastomer and blend with nylon
US4558086A (en) * 1984-10-04 1985-12-10 The B. F. Goodrich Company Method for suppressing zinc stearate aging bloom
JPH0443183Y2 (de) * 1988-04-06 1992-10-13
FR2779731B1 (fr) * 1998-06-11 2000-08-11 Hutchinson Composition d'elastomere a base d'epdm et courroie de transmission de puissance realisee essentiellement en cet elastomere
DE19920788A1 (de) * 1999-05-06 2000-11-09 Bayer Ag Carboxylgruppen-haltige Dienkautschuke
US7183347B2 (en) * 2000-10-30 2007-02-27 Zeon Corporation Dip moldings, composition for dip molding and method for producing dip moldings
US20040245670A1 (en) * 2003-06-03 2004-12-09 Janssen Robert A. Method of forming a low tack elastomeric article
EP1753817B1 (de) * 2004-05-24 2010-09-08 Cellresin Technologies, LLC Amphotere gepfropfte barrierematerialien

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA583237A (en) * 1959-09-15 F. Gunberg Paul Maleic anhydride modified butyl rubber

Also Published As

Publication number Publication date
BE735519A (de) 1970-01-02
NL160836C (nl) 1979-12-17
GB1158980A (en) 1969-07-23
NL6910118A (de) 1970-01-06
US3644248A (en) 1972-02-22
ES369054A1 (es) 1971-04-01
NL160836B (nl) 1979-07-16
BR6910378D0 (pt) 1973-01-11
FR2014505A1 (de) 1970-04-17
JPS4815450B1 (de) 1973-05-15
DE1933638A1 (de) 1970-01-08
DE1933638C3 (de) 1980-09-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1933638C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polyisoprenkautschuks
DE2621355C2 (de) Verfahren zum Herstellen von neutralisierten ionischen weichgemachten polymeren Formmassen
DE2401149A1 (de) Addukt aus maleinsaeureanhydrid und einem elastomeren copolymerisat, thermoplastisches elastomeres sowie verfahren zur herstellung derselben
DE2329652A1 (de) Verarbeitungshilfsmittel fuer naturund kunstkautschuke
DE1745387C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Reaktionsprodukten aus Polyisopren und Maleinsäureanhydrid
DE2348177A1 (de) Schlagfeste thermoplastische formmassen
EP3105030B1 (de) Verfahren zur herstellung gebrauchsfertiger weich-pvc-folien oder profile
DE69212543T2 (de) Thermoplastische Elastomer und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2051242A1 (de) Komposition aus Kautschuk und amorphem Polybutadien 1,2, sowie Ver fahren zu deren Herstellung
DE1294651B (de) Verfahren zum Vulkanisieren von chloriertem Butylkautschuk
DE1141786B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern unter Vernetzen eines fuellstoffhaltigen Polyaethylens
DE2558467C3 (de) Kunststoff-Formmasse, insbesondere auf PVC-Basis, mit vermindertem Plate-out Effekt
EP0174480A2 (de) Thermoplastische, weichmacherhaltige Polyvinylbutyralformmassen
DE3128993A1 (de) Kautschukzusammensetzung
DE1569168C3 (de) Wärmehärtbare Massen
DE2350393A1 (de) Als modifikatoren fuer kohlenwasserstoffpolymere verwendbare verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung
DE3719151C2 (de)
DE1136107B (de) Verfahren zur Herstellung von Elastomeren
DE2835937C2 (de) Gegenüber oxidativer Zersetzung stabilisierte Polypropylen-Polymer-Masse
DE2448598C2 (de) Thermoplastisches Elastomeres und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2433722A1 (de) Verfahren zur verbesserten thermoplastischen warmverformung von polyvinylchlorid
DE2357149A1 (de) Verfahren zur herstellung einer kautschukmasse
DE2165925B2 (de) Polymermischungen
DE1028332B (de) Verfahren zur Verguetung von Polyaethylen, das nach dem Niederdruckverfahren hergestellt worden ist
DE1298269B (de) Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften von kautschukartigem Polybutadien-(1, 3)

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee