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Vorrichtung zum Zuführen aufgerichteter Faltschachteln Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen aufgerichteter Faitschachteln zu einem Füllmundstück
einer Sammelpackmaschine mit Hilfe einer schwenkbaren Aufnahmevorrichtung für die
Faltschach~teln. Bei den bekannten Sammelpackmaschinen für stapelfähiges Gut, vorwiegend
quaderförmige Päckchen, wird die Faltschachtel durch seitliches Einstoßen des Stapels
oder durch Einführen des Stapels von unten gefüllt. Entsprechend des gewüsnchten
Füllvorges muß eine geeinem Faltschachtelzuführung ausgewählt werden. Am verbreitetsten
ist dabei das seitliche oder horizontale Reellen der Faltschachteln, da ein geringer
technischer Aufwand dafür erforderlich ist. Diese Art des Füllens der Faltschachtel
hat aber den Nachteil, daß beim Öffnen der Faltschachteln der Spiegel der Packung
nicht zu sehen ist.
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Als Faltschachtelzuführung bei diesen Sammelpackmaschinen sind verschiedene
Lösungen bekannt. Eipe Ausführung verwendet ein Magazin, in das eine Faltschachtel
aufgesetzt wird.
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Nach der vollständigen Füllung der Faltschachtel wird das Magazin
mit Hilfe eines Kurbelarmes um etwa 90° verschwenkt und auf eine Ablaufbahn abgesetzt.
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(DT-GM 1 843 972, 1 877 953, DT-AS 937 157) Hiermit ist aber nur ein
manueller Einsatz der Faltschachtel möglich.
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Eine andere Vorrichtung zum Zuführen von Faltschachteln benutzt einen
Schlitten eines AuSrichters dazu, die weitgehend aufgerichtete Faltschach-tel in
einen Füllkorb zu bringen, der diese an das Füllmundstück schwenkt. Anschließend
wird nach dem Füllen die Schachtel zurückgeschwenkt und aus dem Füllkorb in eine
weite Schwenkvorrichtung geschoben. Von dieser wird die gefüllte Schachtel auf einem
Transportband abgesetzt.
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(DX-AS 1 196 567) Diese Vorrichtung ist aber für die Handanlage nicht
geeignet.
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Zum Füllen der Faltschachtel von unten bzw. vertikal ist auch eine
Sammelpackmaschine bekannt. Die Faltschachtel wird von oben manuell über einen Fällschacht
gestülpt.
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Nach dem Einführen des Stapels mittels einer vertikal bewegbaren Stapelplatte
wird durch einen drehbar gelagerten Schwenkarm die gefüllte Schachtel von unten
aus dem Magazin ausgestoßen und auf eine Schrägfläche abgesetzt.
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Nachteilig ist dieser Vorrichtung, daß nur eine manuelle Zuführung
der Faltschachtel möglich ist, wobei durch das Auf stülpen von oben für die Bedienungsperson
ungünstige Arbeitsbedingungen vorhanden sind. (DU-AS 1 160 358)
Die
Erfindung bezweckt, den Mechanisierungsgrad für die Faltschachtelzuführung zu verbessern.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine für manuellen und mechanischen
Betrieb einsetzbare Faltschachtelzuführung zu entwickeln, die für eine horizontale
und vertikale Stapelabgabe in Sammelpacknaschinen wahlweise verwendbar ist.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Aufnahmevorrichtung
aus einem Aufnahmekasten mit seitlichen auf die Schließklappen der Faltschachtel
wirkenden Klemmbacken besteht, der zu dem freien Ende eines am Maschinengestell
der Sammelpacknaschine angelenkten Xebelarmes in einem Winkel von 180° drehbar gelagert
ist, Eine mit dieser Vorrichtung ausgestattete Sammelpackmaschine ist vort-eilhaft
für eine horizontale sowie verti kale Stapelabgabe geeignet. Weiterhin können die
Faltschachteln mittels Aufrichterautomaten oder manuellem Betrieb unter verschiedenen
Betriebsbedingungen zugeführt sowie abgegeben werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist an dem Hebelarm parallel
zu diesem ein Kolbenzylinder mit einer Zahnstange befestigt, die mit einem an dem
Aufnahmekasten gelagerten Zahnrad kämmt. Damit ist die Verstellbarkeit bis 1800
des Aufnahmekastens an den Hebelarm während des Betriebes entsprechend der gewählten
Art der Stapelbildung gewährleistet. Zur Zuführung bzw. Abgabe der Faltschachteln
weisen die Stirnseiten des Aufnahmekastens entsprechende Öffnungen auf.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen: Fig. 1: eine schematische Ansicht einer Sammelpackmaschine bei horizontaler
Zuführung des Stapels in Anfangsstellung der Arbeitsorgane; Fig. 2: wie vor in Füllstellung
Fig. 3: wie Fig. 1 in End- bzw. Abgabestellung; Fig. 4: wie Flg, 1 bei vertikaler
Zuführung des Stapels in Anfangsstellung der Arbeitsorgane; Fig. 5: wie vor in Endstellung.
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Die Sammelpackmaschine für quaderförmige Päckchen P besteht bei beiden
Ausführungsbeispielen im wesentlichen aus einer Sammelpack- oder Stapelvorrichtung
1, einer Faltschachtelzuführungsvorrichtung 2 sowie einem Bandförderer 3 zum Abgeben
der gefüllten Baltschachteln bzw, Einbringen der leeren Faltschachteln.
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Die Stapelvorrichtung 1 baut sich auf aus einem Maschinengestell 11,
in dem folgende Arbeitsorgane gelagert sind: Ein Förderband 12 ist mittig auf zwei
Stützen 13 in dem Maschinengestell 11 angeordnet. Neben dem Förderband 12 befindet
sich eine vertikal verstellbare Sammelplatte 14, dieFn einem Zylinder 15 gelagert
ist. In der Stapelvorrichtung 1 ist oberhalb des Förderbandes 12 ein Reihenschieber
16 und über diesem beim horizontalen Einschuß des Stapels noch ein Sanmelschieber
17 enthalten, die am Stellzylinder 18; 19 befestigt sind. Vervollständigt wird die
Stapelvorrichtung 1 durch ein Füllmundstück 20.
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Die Faltschachtelzuführung 2 besteht aus-einem Aufnahmekasten 21 für
die Faltschachtel F mit Klemmbakken 22, die durch Stellzylinder 23 betätigt auf
die Schließklappen der Faltschachtel F wirken. Der Aufnahmekasten 21 ist am freien
Ende eines Hebelarmes 24 in einem Winkel von 1800 drehbar gelagert. Der Hebelarm
24 ist in einem in der Höhe verstellbaren Schwenklager 25 an dem Maschinengestell
11 angelenkt. An dem Hebelarm 24 befindet sich parallel zu diesem ein Stellzylinder
26 mit einer Zahnstange 27, die mit einem am Aufnahmekasten 21 gelagerten Zahnrad
28 kämmt. Ein weiterer Stellzylinder 29, der an dem Hebelarm 24 angreift und in
einem Lager 30 befestigt ist, dient zum Antrieb des Hebelarmes 24.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist im folgenden beschrieben.
Zuerst wird entsprechend der Fig. 1 bis 3 das Sammelverpacken bei horizontaler Füllung
der Baltschachteln F beschrieben.
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In der Anfangsstellung der Faltscahchtelzuführung 2 befindet sich
der Aufnahmekasten 21 in der in Fig. 1 vertikalen Stellung. Die Faltschachtel F
wird durch einen nicht mit dargestellten Faltschachtel-Aufrichte-Automaten über
eine Öffnung an der Stirnseite des Aufnahmekastens 21 eingeschoben. Nachdem die
Faltschachtel von dem Aufnahmekasten 21 aufgenommen worden ist, werden über die
Stellzylinder 23 die Klemmbacken 22 betätigt, die die Schließklappen 31 an den Aufnahmekasten
21 andrücken. Unabhängig von dem Vorgang der Baltschachtelzuführung 2 wird in der
Zwischenzeit in der Stapelvorrichtung 1 ein Stapel auf folgende Weise gebildet:
Die
einzelnen Päckchen P gelangen auf dem Förderband 12 in den Bereich des Reihenschiebers
16, der die Päckchen P auf die Sammelplatte 14 abgib-t. Die Sammelplatte 14 befindet
sich dabei in ihrer Anfangsstellung, wie in Fig. 3 zu ersehen ist. Auf diese Weise
wird ein zweireihiger Stapel auf der Sammelplatte 14 gebildet und sobald die vorbestimmte
Anzahl von Päckchen P zusammengefügt ist, wird die Sammelplatte 14 nach oben ausgefahren,
so daß diese im Bereich des Sammelschiebers 17 kommt. Als nächstes wird über den
Stellzylinder 26 und 29 eine Bewegung einmal auf das Zahnrad 28 und auf den Hebelarm
24 eingeleitet. Dadurch gelangt der Aufnahmekasten 21 in eine Endstellung an das
Füllmundstück 20, wie in Fig. 2 zu ersehen ist. Der auf der Sammelplatte 14 befindliche
Stapel wird dann mit Hilfe des Sammelschiebers 17 in die in den Aufnahmekasten 21
befindliche Faltschachtel F eingeschoben. Nach Beendigung des Füllvorganges wird
über die Stellzylinder 26; 29 eine rückläufige Bewegung eingeleitet, bis der Aufnahmekasten
21 eine horizontale Lage auf dem Bandförderer 3 einnimmt. Die Klemmbacken 22 öffnen
sich und mittels nicht mit dargestellten !Iitnehmern wird die gefüllte Faltschachtel
F aus dem Aufnahmekasten 21 herausgeschoben. Diese Endstellung ist aus der Fig.
3 zu ersehen.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen das Sammelverpacken bei vertikaler Füllung
der Faltschachteln F. Bei diesem Füllvorgang entfällt der Sammelschieber 17, da
die Funktion des Einbringens des Stapels, wie im folgenden beschrieben, durch die
Sammelplatte 14 übernommen wird. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
(horizontaler Füllvorgang), werden die Faltschacht-eln F manuell in den Aufnahmekasten
21 eingelegt. In der Anfangsstellung, wie Fig. 4 zeigt9
befindet
sich dazu der Aufnahmekasten 21 in horizontaler Ausgangslage auf dem Bandförderer
3. Nach dem Einlegen der Faltschachteln F werden die Klemmbacken 22 wieder geschlossen
und der Hebelarm 24 nach oben ausgeschwenkte Das Schwenklager 25 des Hebelarmes
24 ist an dem Maschinengestell 11 gegenüber dem horizontalen Füllvorgang nach oben
versetzte Durch Betätigung der Stellzylinder 26 und 29 wird die Lage des Hebelarmes
24 sowie des Aufnahmekastens 21 verändert. Der Stapelvorgang wird in der gleichen
Weise vorgenommen wie bereits bei den horizontalen Fällvorgang beschriebene In der
Endlage nimmt die Faltschachtelzuführung 2 die in Fig. 5 gezeigte Lage ein. Der
Aufnahmekasten 21 liegt über der Stapelvorrichtung 1, so daß der darunterliegende
Stapel in die geöffnete Falt schachtel F eingebracht werden kanne Mittels nicht
mit dargestellten Einrichtungen wird die gefüllte Faltschachtel F aus dem Aufnahmekasten
21 ausgestoßen und in der gleichen Ebene auf ein nicht mit dargestelltes Abgabeband
aufgesetzt0 Nach dem. Entleeren des Aufnahmekastens 21 wird die Faltschachtelzuführungsvorrichtung
wieder in die Anfangsstellung zurückgeschwenkt, wie in Fig. 4 dargestellt ist.
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Dieser beschriebene Vorgang des vertikalen Füllens der Faltschachtel
F wiederholt sich dannO Zusammengefaßt ist es möglich, mit derselben Faltschachtelzuführung
2 zwei verschiedene Füllvorgänge durchzuführen. Der Vorteil dieser Anordnung zeigt
sich besonders bei der Herstellung derartiger Maschinen, da für jede Ausführungsart
die gleichen Bauteile Verwendung finden könnena Die Zuführvorrichtung ist ein Verbindungsglied
zwischen beliebigen Stapeleinrichtungen und beliebigen Faltschachtel-Aufrichteautomaten.