DE2328409C3 - Nach dem Osmose-Prinzip arbeitender Wirkstoff-Spender - Google Patents
Nach dem Osmose-Prinzip arbeitender Wirkstoff-SpenderInfo
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- DE2328409C3 DE2328409C3 DE2328409A DE2328409A DE2328409C3 DE 2328409 C3 DE2328409 C3 DE 2328409C3 DE 2328409 A DE2328409 A DE 2328409A DE 2328409 A DE2328409 A DE 2328409A DE 2328409 C3 DE2328409 C3 DE 2328409C3
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Description
DS'
wo π η
As die Querschnittsfläche des Durchlasses,
h die Länge des Durchlasses,
D der Diffusions-Koeffizient des Wirkstoffes in der Lösung,
Löslichkeit in g/cm3,
wenigstens 2 und
der durch die Pumpwirkung verursachte
Ausstoß ist
Ausstoß ist
und die minimale Größe des Durchlasses bestimmt ist durch die Gleichung
LV
"■if]
1/2
A1 die Querschnittsfläche des Durchlasses,
η die Viskosität der Lösung im Durchlaß,
Δ P der hydrostatische Druckunterschied der weniger als 20 bar beträgt,
L die Länge des Durchlasses, und
V/t die Ausströmgeschwindigkeit der Flüssigkeil aus der Vorrichtung ist.
η die Viskosität der Lösung im Durchlaß,
Δ P der hydrostatische Druckunterschied der weniger als 20 bar beträgt,
L die Länge des Durchlasses, und
V/t die Ausströmgeschwindigkeit der Flüssigkeil aus der Vorrichtung ist.
6. Verwendung des Wirkstoff-Spenders gemäß Anspruch 1 bis 5, zur Augenbehandlung, wobei er in
der Aiigenumschlagfalte (Tränensäcke) angeordnet tr,
wird.
Viele Wirkstoffe, wie z. B. Arzneimittel und landwirt
schaftliche Chemikalien, haben eine bessere Wirkung, wenn sie über längere Zeilräume hinweg mit gesteuerten
Abgabegeschwindigkeiten verabreicht werden. In der Vergangenheit wurden gesteuerte Freisetzungsgeschwindigkeiten
für Wirkstoffe hauptsächlich dadurch erreicht, daß man den Wirkstoff in einen Überzug oder
eine Membran einschloß, die sich langsam zersetzt und den Wirkstoff freigibt, oder daß man den Wirkstoff mit
einer Membran umgab, durch die der Wirksioff langsam diffundieren kann.
Auch wurden in der Vergangenheit zur Verabreichung von Wirkstoffen Osmose und osmotischer Druck
angewandt, jedoch war hierbei die Verwendung komplizierter Mehrkammer-Körper mit wandernder
Trennwand erforderlich, wie beispielsweise in Austrai. J. Exp. BioL, Band 30, S. 415 bis 420 (1955), beschrieben.
Der in dieser Veröffentlichung dargestellte Körper weist drei Kammern auf. Eine davon ist mit Wasser
gefüllt und von einer zweiten Kammer durch eine semipermeable Membrane getrennt. Die zweite Kammer
enthält eine Kongorot-Lösung. Diese zieht durch Osmose-Wirkung Wasser aus der ersten Kammer durch
die Membrane hindurch an. Mit zunehmendem Volumen der zweiten Kammer wird auf die dritte Kammer,
die Wirkstoff enthält, Druck ausgeübt und dadurch der Wirkstoff abgegeben.
Ein weiterer Wirkstoff-Spender herkömmlicher Art ist der in der US-Patentschrift 36 04 417 beschriebene
Spender, der dem eine semipermeable Membrane und eine osmotisch wirksame gelöste Substanz erforderlich
sind, die durch einen beweglichen Kolben von einer Lösung des Wirkstoffes getrennt ist. Der bewegliche
Kolben wird durch osmotischen Druck bewegt und schiebt den Wirkstoff aus dem Spender hinaus. Die
Notwendigkeit eines beweglichen Kolbens setzt der Formgebung des Spenders enge Grenzen und führt zu
Konstruktionsproblemen, die die Anwendung des Spenders eingeschränkt haben.
Der Erfindung liegt die Aufgate zugrunde, einen Wirkstoff-Spender mit einfachem Aufbau und ohne
bewegliche Teile zu schaffen, der eine gesteuerte, kontinuierliche Abgabe einer Vielzahl von Wirkstoffen
über längere Zeiträume ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen nach dem Osmose-Prinzip arbeitenden Wirkstoff-Spender mit
einer Wirkstoffkammer und wenigstens einem, die Verbindung zwischen der Wirkstoffkammer und der
Umgebung des Spenders herstellenden, vorbestimmten kleinen Durchlaß, der dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Wand der Wirkstoffkammer wenigstens zum Teil aus einem semipermeablen Material besteht, das für die
an der Anwendungsstelle vorhandene Außenflüssigkeit durchlässig, jedoch für den Wirkstoff undurchlässig ist,
und daß in der Wirkstoffkammer eine osmotisch wirksame gelöste Substanz eingeschlossen ist.
Bei der Anwendung des Spenders durchdringt die Außenflüssigkeit, die gewöhnlich Wasser ist. die
semipermeablen Teile der Wand und löst einen Teil der von der Wand eingeschlossenen und Wirkstoff enthaltenden
osmotisch wirksamen gelösten bzw, lösliehen
Substanz auf. Bei weiterem Durchtritt von Flüssigkeit durch die Wand entsteht ein osmotischer Druck, der die
Abgabe des Wirkstoffes durch den kleinen Durchlaß hindurch bewirkt. Bei Bedarf kann zur Drosselung der
Abgabegeschwindigkeit an der semipermeablen Membrane ein Überzug aus einem Material angebracht sein,
das sich in bestimmten Medien zersetzt bzw. abgebaut
wird. Mit diesem Überzug läßt sich die freiliegende Fläche des semipermeablen Materials verändern.
Solange sich im Innern des Spenders ungelöste osmotisch wirksame Substanz befindet, bleibt die
Lösung dieser Substanz im Spender gesättigt und die Fläche der semipermeablen Membran ist konstant. Die
Geschwindigkeit, mit der der gelöste Wirkstoff aus dem Spender abgegeben wird, bleibt konstant, d. h. die
Freisetzungsgeschwindigkeit ist nullter Ordnung. In den Fällen, in denen der Wirkstoff in einer gekörnten,
beispielsweise mikroverkapselten Form abgegeben wird, kann es vorkommen, daß die Freisetzung des
Wirkstoffs nicht vollständig parallel zur Freisetzung der osmotisch wirksamen gelösten Substanz verläuft. Durch
Verändern des Verhältnisses zwischen Wirkstoff und osmotisch wirksamer gelöster Substanz ist eine
konstante Wirkstoff-Freisetzung erzielbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele mit
weiteren Einzelheiten erläutert In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Ansicht in teilweise aufgeschnittener Darstellung eines Spenders nach der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf einen Spender nach der
Erfindung in einer Ausführung zur Abgabe von Augenheilmitteln,
F i g. 3 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab und im Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht in auseinandergezogener Darstellung des in F i g. 2 gezeigten Spenders,
Fig.5 eine schematisiert gezeichnete Ansicht von vorn eines menschlichen Auges mit eingesetztem
Spender der in F i g. 2 dargestellten Ausbildungsform,
Fig. 6 eine Ansicht von vorn im Schnitt einer Gebärmutterhöhlung mit eingesetztem Spender nach
der Erfindung,
Fig. 7 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines erfindungsgemäßen, nach dem Osmose-Prinzip arbeitenden
Spenders für Arzneimittel zur analen Anwendung,
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Spender nach der Erfindung zur oralen Verabreichung über Osmose,
Fig.9 einen Schnitt durch eine Ausbildungsform
nach der Erfindung, bei der zur Veränderung der Wirkstoffabgabe durch den Spender die semipermeablen
Membranen mit temporären zersetzbaren Überzügen versehen sind,
Fig. 10 einen Schnitt durch einen Spender nach der Erfindung zur oralen Verabreichung von Arzneimitteln
über Osmose mit einem zersetzbaren äußeren Überzug, und
F i g. 11 bis 14 Diagramme der mit Spendern nach der
Erfindung erzielbaren Wirkstoff-Freisetzungs-Kurven.
Der nach dem Osmose-Prinzip arbeitende Spender nach der Erfindung ist in Fig. 1 mit 10 bezeichnet und
weist einen Hauptteil 11 mit einer Wand 14 auf, die, wie
die aufgeschnittene Figurenhälfte 13 zeigt, eine Kammer 15 umgibt. Diese dient zur Aufnahme eines
Wirkstoffes oder eines einen Wirkstoff enthaltenden Gemischs. Beide sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
An den Hauptteil 1 * schließt sich ein Hals 12 an. Dieser kann mit dem Hauptteil Il einstückig ausgebildet oder
aber gesondert hergestellt und dann mit dem Hnuptteil
11 verbunden sein.
Die Wand 14 des Spenders 10 besteht wenigstens /um
Teil aus ei'iem serr1 permeabien Material. Dieses weist
durchgehend einheitliche Eigenschaften auf, d. h. es ist nicht durchlöchert Und im wesentlichen homogen. Wird
der Spender 10 bei der Anwendung in eine Umgebung
ΊΟ
eingesetzt, in der er von außen von einer Flüssigkeit
umgeben ist, lösen sich Moleküle dieser Außenflüssigkeit im semipermeablen Material der Wand 14 und
diffundieren durch dieses hindurch. Die Außenflüssigkeit kommt dann in Berührung mit dem Wirkstoff oder
mit dem Wirkstoff enthaltenden Gemisch. Der Wirkstoff oder eine Komponente des Gemisches muß ein
osmotisch wirksamer Stoff sein und durch Auflösung in der Außenflüssigkeit einen Konzentrationsunterschied
zwischen den Flüssigkeiten beiderseits des semipermeablen Materials der Wand 14 hervorrufen. Dieser
Konzentrationsunterschied bewirkt weiteres Diffundieren von Lösungsmittel-Moleküien in die Kammer 15, so
daß ein osmotischer Druck entsteht und Lösungsmittel, das Molekül des osmotisch wirksamen Stoffs und des
Wirkstoffs enthält, aus dem Spender 10 über den Durchlaß 16 an die Umgebung 17 abgegeben wird. Die
(Geschwindigkeit der) Wirkstoffabgabe aus dem Spender 10 bleibt so lange konstant, wie sich in der Kammer
15 ungelöster osmotisch wirksamer Stoff befindet
In Fig. 2, 3, 4 und 5 ist eine wei>:'<; gebräuchliche
Ausbildungsform des erfindungsgeniaS ausgebildeten
Spenders 10 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Beschreibung dieser Ausbildungsform und ihre Wirkungsweise
trifft auch auf die anderen Ausbildungsformen im wesentlichen zu. Der Spender 10 hat eine
bohnenförmige Gestalt und dient zur Abgabe von Augenheilmitteln. W;e deutlich aus Fig.4 hervorgeht,
weist der Spender 10 eine Kammer auf, die von schichtweise kombinierten Außenwände:! 14 und 18 und
einer dazwischenliegenden Seitenwand 19 umschlossen und begrenzt ist. In der Seitenwand 19 ist ebenfalls ein
kleiner Durchlaß 16 ausgebildet, der aus der Kammer des Spenders 10 zu der Außenumgebung 17 im
Augenbereich führt. Die Kammer 15 (Fig. 3) enthält eine Zubereitung, die wenigstens zum Teil in der
Flüssigkeit, die in der Außenumgebung des Augenbereichs vorhanden ist, löslich ist und ein Arzneimittel 20
(Fig. 3). Von der die Kammer 15 umschließenden Wand des Spenders 10, das sind die Außenwände 14 und 18
und die Seitenwand 19, ist wenigstens ein Teil sem.permeabel, so daß Flüssigkeit aus dem Augenbereich,
in diesem Fall Wasser, an bestimmten Stellen durch Diffusion in die Kammer 15 eindringen irann.
Eine beliebige oder alle Wände 14,18 und 19 können in der beschriebenen Weise semipermeabel sein, der
Rest sollte für die Außenflüssigkeiten im wesentlichen undurchlässig sein.
Die zur Herstellung der Wände 14, 18 und 19 verwendeten Materialien sollen während der Zeit der
Arzneimittel-Abgabe in den Augenflüssigkeiten im wesentlichen unlöslich, nichtallergen und biologisch
inert sein. Sind die Wände des Spenders 10 aus einem unlösl'dnn Material hergestellt, muß der Spender,
nachdem er seinen Arzneimittelvorrat abgegeben hat, fortgenommen werfen. Dies läßt sich vermeiden, indem
man Wände verwendet, die während der Zeit der Arzneimittel-Freiretzung erhalten bleiben und erst
danach zu unschädlichen Endprodukten biologisch abgebaut werden.
In der Kammer 15 des Spenders 10 ist eine osmotisch
wirksame Zubereitung eines Augenheilmittels eingeschlossen. Um osmotisch wirksam zu seiii, muß eine
Komponente der Zubereitung in der in der Außenumgebung vorhandenen Flüssigkeit, die in F i g. 3 mit 21
bezeichnet ist und die Wände des Spenders 10 durchdringt, löslich sein. Bei dem in F i g. 2 bis 5
dargestellten Spender für Augenheilmittel handelt es
sich bei der eindringenden Flüssigkeit um Tränenwas
ser, so daß eine Komponente der Zubereitung
wasserlöslich sein muß. Die in der Kammer 15 enthaltene Zubereitung kann allein aus Arzneimitteln,
die in der Tränenflüssigkeit löslich sind, zusammengesetzt sein. Die Verwendung von unlöslichen Arzneimitteln
ist auch möglich, wenn diesen osmotisch wirksame gelöste Substanzen zugemischt sind.
Bei der Anwendung wird der in F i g. 2 bis 1J
dargestellte Spender 10 in den Tränensack des Auges eingesetzt (F i g. 5). Aus F i g. 5 ist zu erkennen, daß er
unmittelbar am Augapfel 33 anliegt, um dem Auge 29 Arzneimittel über Osmose zuzuführen. Zum Auge 29
gehören Augenlider 30 und 31 sowie Wimpern 32 und 36. Der Augapfel 33 ist in seinem hinteren Bereich zum
größten Teil von einer Sklera 34 und im mittleren Bereich von einer Kornea 35 bedeckt. Die Augenlider
30 und 31 sind mit einer (mehl gezeichneten)
η !id ■ Bi rideh:·.1.!! '.•he
zogen. Die Sklera 34 ist von der Konjunktiva btilbi
überzogen. Die l.idbiridehaut des oberen Augenliedes
30 und der darunterliegende Teil der Konjunktiva bulbi
bilden einen in F i g. 5 nicht gezeichneten oberen Tränensack, während die Lidbindehaiii des unteren
Augenlides 31 und der darunterliegende Teil der Konjunktiva bulbi einen mit einer gestrichelten Linie 38
angedeuteten unteren Tränensack bilden. Der in Fig. 2
bis 4 dargestellte Spender 10 läßt sich in beide Tränensäcke einsetzen und ist in Fig. 5 mit gestrichelten
Linien in seiner Wirkstellung gezeichnet.
Der nach dem Osmose-Prinzip arbeitende Wirksloffspender läßt sich für die Abgabe einer großen Vielfalt
von Wirkstoffen verwenden. Unter »Wirkstoffen« werden in dieser Beschreibung auch solche Verbindungen
oder Zubereitungen aus Stoffen verstanden, die im dispergierten Zustand an flüssigkeitenthalteiulen Anwendungsstcllen
eine vorbestimmte vorteilhafte Wirkung
hervorbringen. Wirkstoffe sind beispielsweise Pestizide. Herbizide. Germizide. Biozide. Algizide.
Rodentizide. Fungizide. Insektizide. Antioxidantien. Pflanzenwuchs fordernde und hemmende Mittel. Konservierungsmittel,
oberflächenwirksame Mittel. Desinfektionsmittel. Katalysatoren. Fermentations-Wirkstolfe.
Nährstoffe. Arzneimittel, pflanzliche Mineralien. Mittel zur Empfängnisverhütung, pflanzliche Hormone.
I.uftremigungsmittel. Mittel zur Schwächung von
Mikroorganismen u. ä. Der Spender nach der Erfindung 'aßt sich mn zweckentsprechenden Formen und Größen
fur die Freisetzung dieser Wirkstoffe an die gewählten fi'jssigkeitenthaltenden Umgebungen, wie z. B. Körperhohler·.
Flusse. Aquarien. Felder und Behälter ausbilden.
Eine bevorzugte Art der von den Spendern
■'reise:zbaren Wirkstoffe sind Arzneimittel. Unter
^Arzneimittel« wird im weiten Sinne eine physiologisch
oder pharmakoiogisch aktive Substanz verstanden, mit der eine örtlich begrenzte oder das System als Ganzes
erfassende Wirkung an der Verabreichungsstelle oder in einem von dei Ar.wendungsstelle entfernten Bereich
herbeigeführt wird.
Zu den Arzneimitlein, die verabreicht werden
können, zählen anorganische und organische Verbindungen,
beispielsweise auf das zentrale Nervensystem wirkende Arzneimittel wie Hypnotica und Sedativa.
z. B. Natriurn-Pentaobarbital und Phenobarbital: Antidepressiva
z. B. Isocarboxazid und Nialamid: Tranquili'-zcr
z. B. Chtoroprcrnazir, —d Pr^rrazin: Antikonvulsiva:
Muskel-Spasmolytika und Mittel gegen Parkinson: fiebersenkende und Entzündung bekämpfende Mittel.
z. B. Aspirin; örtlich wirkende Betäubungsmittel, z. B. Procain: Spasmolytika und Mittel gegen Geschwürbildung,
z. B. Scopolamin; Prostaglandine, z. B. PGEi.
PGE2. PGF1-X, PGE2(X und PGA: antimikrobiell Mittel
(Antibiotika), z. B. Penicillin; hormonale Wirkstoffe, z. B. Prednisolon; Östrogen-Sleroidc. z. B. I7/J-Ostradiol und
Thinylöstradiol; Steroide der Progesteron-Reihe beispielsweise zur Konzeptionsverhütung, wie z. B.
17 x-Hydroxyprogesteronacetat. 19-Norprogesteron.
Noräthindron u. ä.; Sympathominetika; kardiovaskuläre Mittel; Diuretika; Mittel gegen parasitäre Erkrankungen;
hypoglykämische Mittel, und Augenheilmittel, z. B. Pilocarpin-Base. Pilocarpinhydrochlorid. Pilocarpin™ trat.
In der überwiegenden Zahl der Fälle ist an den Anwendungsstellen, beispielsweise in Lindwirtschaftlicher
oder physiologischer Umgebung, Wasser vorhanden. Wasser ist die ideale Flüssigkeit zum Durchdringen
der se!ii!"erriieab!er! Wände der Vorrich!;:;!" Zur
Herstellung der semipcrmeablen Teile der Wände der erfindungsgemäß ausgebildeten Spender werden daher
Materialien verwendet, die für Wasser durchlässig, für
gelöste Substanzen jedoch im wesentlichen undurchlässig sind. Zu den gebräuchlichster. Materialien für die
I lerstellung der Wand gehören Membranen für Osmose und umgekehrte Osmose, wie z. B.
weichmacher freies Celluloseacetat.
pi.isuzicrtcs Cellulosetriacetat.
Λ ga race tat. Amylose-triacetat.
,•J-Glucanacetat./J-Glucantriacetat.
Acetaldehyd dimethyl -acc tat,
Celluloscacetatmethylcarbamat.
Cclluloseacetatsuccinat.
( clluloscacetatdimethaminoacetat.
CeHuloscacctat-äthylcarbonat.
Celluloseacetat-chloracctat.
Celluloseacetat äthyloxaIat.
CeIIu loseacetat-butylsulfon at.
CeI luloseät her. Celluloseacetat propionat.
Poly( vinyl methyl)-äthcr-Copoly mere.
C elluloseacetat-diäthylaminoacctat.
Celhloseacetatlaurat. M et hy I -CeIIu lose.
Celluloseacetat-p-toluolfulfona ι.
Triacetat des Gummiarabicum.
Celluloseacetat mit
Celluloseacetat-p-toluolfulfona ι.
Triacetat des Gummiarabicum.
Celluloseacetat mit
acetylierter Hydroxy lathyI-Cellulose,
hydroxyl iertes Äthylen vinylacetat,
aromatische
hydroxyl iertes Äthylen vinylacetat,
aromatische
stickstoffhaltige Polymer-Membranen.
die durchlässig für Wasser, jedoch für gelöste Substanzen im wesentlichen undurchlässig sind. Osmose-Membranen
aus polymeren Epoxiden. sowie Osmose-Membranen aus Copolymeren eines Alkenoxids und
Alkylglycidyläther.
Für die Herstellung von semipermeablen Wänden für erfindungsgemäß ausgebildete Spender sind im allgemeinen
Materialien geeignet, die bei der in der Anwendungsstelle herrschenden Temperatur gegen
eine gesättigte Lösung des Kammerinhaltes bei atmosphärischem Druck eine Durchlässigkeit für
Flüssigkeit zwischen 0,01 und 10 cmVcm- je Stunde oder Tag oder höher aufweisen und gleichzeitig für die
gelöste Substanz in hohem Grade undurchlässig sind. Bei bevorzugten Materialien betr3CTt die Wasscrsorr*-
tion bei Umgebungstemperaturen mehr als fünf und weniger als dreißig Gew.-Prozent.
Soll (.'in Wirkstoff freigesetzt werden, der in der die
Trennwand durchdringenden Flüssigkeit, el. h. Wasser,
beschränkt löslich ist. so können solchen Wirkstoffen mit Vorteil verschiedene/osmotisch wirksame Substanzen
wie organische und anorganische Verbindungen beigegeben werden. Unter einem »beschränkt löslichen«
Wirkstoff wird in diesem Zusammenhang ein Wirkstoff verstanden, dessen Löslichkeit in der
Flüssigkeit weniger als etwa I Gew.-% beträgt. Zu den mit Vorteil als Zusätze verwendbarer osmotisch
wirksamen Substanzen zählen Salze wie /.. B. Magnesiumsulfat. Magnesiumchlorid. Natriumchlorid. Lithiumchlorid.
Kaliumsulfat. Natriumcarbonat. Nalriumsulfit.
l.ithiumsulfat. Kaliumchlorid, (alcmmbicarbonat.
Natriumsulfat. Calciumsulfat, saures Kaliumphosphat
und C'alciumlactat sowie Verbindungen wie d-Mannit. Harnstoff. Inositol. Weinsäure. Rohr/ucker. Raffinose.
(ilukosc und vd-l.ai toscmonohvdrat.
Durch Zugabe unterschiedlicher Mengen diesel löslichen Zus.ilzsubstanzen /u den beschränkt loslichen
Wirkstoffen wird an der semipermeabler! Wand ein
erhöhter Druckgradient erzielt, mit eiern eine Verstärkung des Flüssigkeitsflusses durch die Wand und der
Wirk stoff abgabe ein hergeht.
Diese loslichen Ziisat/substan/en können aiu'h !■■ -α
löslichen Wirkstoffen zugesetzt werden, um die
Geschw indigkeit ihrer durch Osmose bewirkten Freisetzung einzustellen. Die Verwendung der löslichen
Substanzen erfolgt vorteilhaft durch Vermischen mit dem Wirkstoff, entweder vor dem Finfüllen in die
Kammer oder durch Selbsivermischung n.ich dem
Finfüllen in die Kammer.
Handelt es sich um einen loslichen Wirkstoff, so wird
dieser gewöhnlich als gesättigte Lösung in der eindringenden Flüssigkeit freigesetzt.
Bei einem beschränkt loslichen Wirkstoff kann es zweckmäßig sein, ihn in Form einer Suspension in der
strömenden Flüssigkeit abzugeben. Im letztgenannten Fall ist es notwendig, daß die Wirkstoffteilchen klein
genug sind, um die Abgabeöffnung passieren zu können. Die größe dieser Teilchen soll vorzugsweise nicht mehr
I. ^ - I. - --■ Ct „ - „ _
Uli r niKIIVII ' :" »Hill η uv, \nulJ». UVI MLJfOUV-UI I I IUlIf
betragen. Fs ist häufig zweckmäßig, die Suspension in
der Flüssigkeit dadurch zu begünstigen, daß man dem gelösten Wirkstoff ein .Schutzkolloid oder Dispergens
Qr
= k
A- Fläche der Membran.
(„, Dicke der Membran, und
(„, Dicke der Membran, und
k ein Durchlässigkeits-Koeffizient, der bestimmt
wird nach
cm* Flüssiekeit Dicke der Membrane
h cm" osmotischer Druck
h cm" osmotischer Druck
Um den angestrebten Osmose-Mechanismus sicherzustellen,
soll die maxirrale Größe des Durchlasses bestimmt sein nach der Gleichung
A, I QP 1
/i Ft DS'
A. dieQucrschnit-sflächedes Durchlasses.
zusetzt. Hierzu gehören beispielsweise die wasserlöslichen
Gummen. Cabocvmethyl-Cellulose. Polv(vinylalkohol)-Geltaine und nicht-toxische oberflächenaktive
Mittel, z. R. Glycerylmonostearat. Lecithin und Sorbitanmonooleat.
Die Menge des anfänglich im Spender vorhandenen Wirkstoffs ist im allgemeinen nicht begrenzt und ist
größer oder gleich der Summe der zur Herbeiführung der osmotischen Wirkung des Spenders erforderlichen
Wirkstoffmenge und der Wirkstoffmenge, die nach Freisetzung aus dem Spender die angestrebte Wirkung
hervorruft.
Da im Rahmen der Frfmdung eine Vielfalt von Vorrichtungen bzw. Spendern verschiedener Grüßen
und l'ormen für eine Vielfalt von Anwendungen möglich ist. besteht für die im Spender eingeschlossene
Wirkstoffmenge keine kritische obere Grenze. Die untere Grenze ist abhängig von der osmotischen
Aktivität, tier Abgabedauer des Produktes und der Aktivität des Wirkstoffes. Meistens ist der Spender in
Größe und Form so ausgebildet, daß er zwischen 0.01 und ·>
cm' des in der Flüssigkeit enthaltenden Produktes pro Stunde während mehrerer Stunden. Tage. Monate
oder längerer Zeiträume abgibt.
Unter »Durchlaß« oder »öffnung« und »Durchlaß in Verbindung stehend mit" werden Gebilde verstanden,
durch die das Produkt unter der Wirkung der osmotischen Pumparbeit des Spenders aus diesem
austritt. Hierzu gehören Aussparungen, Öffnungen und Porenelemcnte. durch die das Produkt wandern kann.
Unter die angegebenen Begriffe fallen ebenso biologisch abbaubare Materialien, die in der Anwcndungsstelle
zerfallen und einen Durchlaß freigeben.
Die Große des Durchlasses soll so gewählt sein, daß der Wirkstoffausstoß infolge Diffusion in der im
Durchlaß vorhandenen Flüssigkeit. " , stets kleiner ist
als der der Pumpwirkung zuzuordnende Ausstoß durch den Durchlaß. ist vorzugsweise wesentlich
kleiner als r. beispielsweise 0.1
. Der gepumpte
osmotischer Druck I Ausstoß einer Vorrichtung nach der Erfindung ergibt
sich aus der folgenden Gleichung:
Löslichkeit des Arzneimittels
Löslichkeit des Arzneimittels
Dichte des Arzneimittels
h die Länge des Durchlasses (bei einer Vorrichtung. bei der ein Durchlaß durch eine Membrane führt.
entspricht dies der Dicke der Membrane).
D der Diffusions-Koeffizient des Wirkstoffes in deF über Osmose in die Vorrichtung eingezogenen
D der Diffusions-Koeffizient des Wirkstoffes in deF über Osmose in die Vorrichtung eingezogenen
Lösung.
S Löslichkeit in g/cm3, und
S Löslichkeit in g/cm3, und
F ^J ' .wobei Fstets wenigstens 2 und vorzugswei-
se mehr als 10. z.B. zwischen 10 und 1000. betragen sollte.
Die kleinste Größe des Durchlasses ist so zu wählen,
daß in der Vorrichtung kein hydrostatischer Drucküberschuß JPentstehen kann Diese kleinste Größe läßt sich
nach der allgemeinen Gleichung bestimmen:
—T:
worm
Λ. die Querschnittsfläche des Durchlasses.
ι; die Viskosität der Lösung im Durchlaß.
AP der hydrostatische Druckunterschied im Innern und außerhalb der Vorrichtung, der vorzugsweise
ι; die Viskosität der Lösung im Durchlaß.
AP der hydrostatische Druckunterschied im Innern und außerhalb der Vorrichtung, der vorzugsweise
weniger als 20 bar betragt.
/. die Längt des Durchlasses, und
V/i die Ausströmgeschwindigkeit der Flüssigkeit aus der Vorrichtung.
/. die Längt des Durchlasses, und
V/i die Ausströmgeschwindigkeit der Flüssigkeit aus der Vorrichtung.
Die Spender nach der Erfindung haben wenigstens einen Durchlaß. Die Anzahl der Durchlässe kann
beliebig sein, solange die zusammengefaßten Abmessungen
innerhalb der obengenannten Gren/en bleiben
Während in F i g. I ein über Osmose wirkender Spender illgemciner Ausbildung und in F-" i g. 2 ein
Spender zur Abgabe eines Augenheilmittels dargestellt ist. versteht es sich, daß die Spendet nach der Erfindung
eine große Vielfalt von Größen und Formen zur Verabreichung zahlreicher Wirkstoffe mit gesteuerter
Freisetzungsgeschwindigkeit an verschiedene Bereiche und Umgebungen besitzen können. Beispielsweise kann
der Spender nach der Erfindung in Gestalt von kugeligem Granulat. Pillen. Tabletten, Stäben. Folien
und Körnern zum Aufbringen von Wirkstoffen. /.. B. biologischen Wirkstoffen auf beispielsweise Felder
ausgebildet sein. Zur Verabreichung von Arzneimitteln kann er beispielsweise die Form einer oral einzunehmenden
Tablette oder Pille haben, oder eine in die Vagina einführbare Vorrichtung sein, Implante, Vorrichtungen
für bukkale Anwendung, Prothesen, Zervikalringe, intrauterin anwendbare Vorrichtungen mit beliebiger
geometrischer Form zur bequemen Anordnung in der Gebärmutter, oder als Spender für Augenheilmittel
mit zweckmäßiger geometrischer Gestalt ausgeführt sein, um ohne zu stören in dem Tränensack festgehalten
werden zu können.
Bei der in F i g. ο dargestellten Ausbildungsform ist der Spender 10 zur intrauterinen Anwendung geeignet,
um über Osmose ein Mittel zur Empfängnisverhütung zu verabreichen. Der Spender 10 ist H-förmig. Er ist in
die Gebärmutterhöhle einsetzbar und liegt an den Wänden 23 und am Fundus uteri 24 der Gebärmutter 25
an. Am (unteren tnde Ii des Spenders iO ist i-'m
Rückholfaden 26 befestigt. Der Spender 10 weist eine Wand 14 auf, die von einer semipermeablen Membrane
gebildet ist und eine Wirkstoffkammer 15 umschließt. Der Durchlaß 16 verbindet die Kammer 15 mit der
Gebärmutterhöhle 25. In der Kammer 15 ist ein Wirkstoff 20, beispielsweise ein Mittel zur Unfruchtbarmachung
enthalten.
In Fig. 7 ist eine weitere Ausbildungsform des Spenders 10 dargestellt, die zur Verabreichung eines
Arzneimittels 20 in einem (nicht gezeichneten) Analkanal bestimmt ist. Der Spender 10 weist eine Wand aus
einer semipermeablen Folie 14 auf, welche obelisk-förmig
mit einem vorderen Ende 8 und einem hinteren Ende 9 gestaltet ist. In der Kammer 15 ist ein
Arzneimittel 20 in fester Form enthalten. Die Freigabe des Arzneimittels 20 erfolgt in dosierten Mengen über
einen iängeren Zeitraum durch den Durchlaß 16 hindurch, der in einen Auslaß 17' endet. Die Wand 14
kann isotrop oder anisotrop sein. Bei diesem über Osmose wirkenden Suppositorium erfolgt die Freisetzung
des Arzneimittels über den bereits beschriebenen Mechanismus.
Die in F i g. 8 gezeigte Ausbildungsform eines
Spenders 10 ist eine Dosierungsform iur oralen
Verabreichung eines Medikamentes. Der Durchlaß 16 führt aus dem Spender heraus und gibt bei osmotischer
Wirkung Ar/.iijimittcl 20 an die Umgebung des
Spenders ab. Der Spender 10 kann mit mehr als einem Durchlaß ausgeführt sein.
Die in dem eben beschriebenen Spender vorhandene Wirkstoffmenge übersteigt anfänglich die Menge, die in
der im Spender enthaltenen Flüssigkeit aufgelöst werden kann. I Inier diesen physikalischen Bedingungen,
nämlich bei Wirkstoff-Überschuß, ergibt sich durch osmotischc Wirkung eine Freisctzungsgesehwindigkeit
von im wesentlichen nullter Ordnung. Die Wirkstoff-Freisetzung
ist bei Bedarf veränderbar, indem man wenigstens einen Teil ties semipermeablen Materials
mit einem die Freisel/.ungsgeschwindigkeit nach einem
Muster regelnden Material überzieht.
Das die Freisetzungsgcsehwindigkcit regelnde Mate
rial wird in der Umgebung abgebaut und legt semipermeablcs Material unterschiedlicher Große fivi
Dies führt zu Veränderungen de! Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeit in den Spender eintritt, und damit zu
Veränderungen der Freisetzungs-Geschwindigkeit des Wirkstoffes. Die Verwendung derartiger die Freisetzungsgeschwindigkeit
regelnder Überzüge ist in F i g. 4 dargestellt, die einen Spender 10 im Schnitt zeigt. Die in
F i g. 9 gezeichnete Ausbildungsform des Spenders ist der in Fig. 3 ähnlich und weist zusätzlich die die
Freisetzungsgeschwindigkeit variabel regelnden Überzüge auf. Der Spender 10 ist entsprechend F i g. 9 mit
Wänden 14, 18 und 19 versehen, die eine Kammer 15 begrenzen. In der Kammer 15 sind ein Wirkstoff 20 und
eine Flüssigkeit 21 enthalten. Die Wände 14 und 18 sind aus einem semipermeablen Material hergestellt und
würden bei Fehlen des Überzuges den Durchtritt der Außenflüssigkeit aus der Umgebung in die Kammer 15
zulassen und den Wirkstoff 20 durch einen (nicht gezeichnet) kleinen Durchlaß über Osmose freisetzen.
An den Wänden 14 und 18 sind die Freisetzungsgeschwindigkeit variabel bestimmende Überzüge 9'
angebracht, die aus synthetischen oder natürlich vorkommenden Materialien hergestellt sind, welche
schnell oder langsam abgebaut werden können und für Außenflüssigkeiten undurchlässig sind. Die Überzüge 9'
WClUCIl IU UCI All WCMUUIIgasitlu. UUIlII Γ\ v^/.CääC V»'iC
z. B. Löslichmachung, Hydrolyse o. ä. abgebaut. Verschiedene Bereiche des semipermeablen Materials
können mit verschiedenen die Freisetzungsgeschwindigkeit regelnden Überzügen versehen sein, so daß
wechselnde Flächenbereiche semipermeablen Materials freigelegt werden und sich in entsprechender Weise
wechselnde Arzneimittel-Freisetzungsgeschwindigkeiten ergeben.
Sehr vorteilhaft für die Herstellung von die Freisetzungsgeschwindigkeit regelnden Überzügen bei
oralen Verabreichungsformen von Arzneimitteln sind die darmlöslichen Überzüge, die dem Angriff von
Magenfl'issigkeit standhalten und den Durchtritt von Wasser durch die Wand verhindern, sich jedoch im
Darm auflösen und Flüssigkeit in den Spender eindringen lassen und somit einen vorbestimmten
Verlauf der Freisetzung herbeiführen. Zu den für die Anwendung bei den erfindungsgemäßen Spendern
geeigneten darmlöslichen Überzügen gehören jene Materialien, die von den Enzymen im Darmtrakt
umgesetzt werden sowie jene, die eine ionisierbare polymerisierte Säure aufweisen, häufig ein Polymer mit
!anger. Ketten mit iop.isierbaren Carboxyl-Grappen,
u. ä. Zu den gebräuchlichen Materialien für die
I kr.itt.Jiing eines darmlöslichen Überzuges zählen
Keratin. Keratin über Sandar^k und ToIu-Balsam,
ternärc Copolymere aus Styrol. Methacrylsäure mit Biityl-Halbcstern der Maleinsäure, u.a. Gebräuchliche
darmlösliche Überzüge sind angegeben in Remmtons Pharmaceutical Sciences. Mach Publishing Co. Kaum
Penna., 1 3. Ausg. 1965. S. 604 bis 605.
Der auf die semipermeable Wand 14 angebrachte Überzug 9' kann auch aus einem die Freisetzung
zeitabhängig bestimmenden Material hergestellt sein,
das sich in Umgebungsflüssigkeiten allmählich abbaut und auf diese Weise die semipermeable Wand für die
llmgebungsflüssigkeit zugänglich macht. Durch Verändern
der Dicke des Überzuges kann jede beliebige F'reisetzungskurve programmiert werden. Zu derartigen
Materialien g.'horen beispielsweise jene, die sieh in
F-'lüssigkeiten langsam auflösen sowie Überzugsmateria
lien, die in Körperflüssigkeiten hydrolisieren. beispielsweise
die polymeren, im wesentlichen linearen zweibasischen Säureanhvdride der Formel
IK)(X 1(11,1, C (X (CH,L C ' OH
(V
Andere Überzüge weisen Polyanhydrid-Polymere der
Sebacin- und Acelainsäure und Polyhydroxy-F-'ssigsäure
auf.
Der Überzug 9' kann auch ,uis einer hydrophoben
Polycarbonsiiurc mit durchschnittlich einem ionisierbaren
Wasserstoffatom je 8 bis 22 Kohlenstoffatomen bestehen. Diese Polysäure-Überzüge bauen sich durch
Ionisieren des Wasser^ ifatoms der Carboxyi-Gruppe
ab. Dieser Zerfall erstreckt sich über einen längeren
Zeitraum, wobei die semipermeable Wand während eines entsprechend langen Zeitraums freigelegt ist. Für
Überzüge geeignete Polycarbonsäure-Materialien sind beispielsweise die Hydrophoben Polysäuren der allgemeinen
Formel
R' R2 R"
C OH C OH COH O O 6
worin R unabhängig gewählte organische Reste sind, um durchschnittlich insgesamt zwischen 8 und 22
Kohlenstoffatome je Wasserstoffatom der Carboxyi-Gruppe zu erhalten. Durch Verändern dieses Verhältnisses
innerhalb des angegebenen Bereichs lassen sich die Abbaugeschwindigkeiten der aus diesen Polysäuren
hergestellten Materialien beeinflussen. Die durch R1, R:
bis Rn dargestellten organischen Reste können aus der Gruppe der Kohlenwasserstoff-Reste und organischen
Reste mit Heteroatomen gewählt sein. Ais Heteroatome in R1. R2 bis Rn sind beispielsweise Sauerstoff.
Stickstoff. Schwefel und Phosphor sowie andere Heteroatome geeignet.
Eine Gruppe der zum Überziehen des Spenders verwendeten Überzugsmaterialien umfaßt hydrophobe
Polymere einer Säure aus der Gruppe Acrylsäure. Niederalkyl-Acrylsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
je Monomer-Einheit und Maleinsäure, entweder allein oder als Copolymer mit bis zu ungefähr 2 Mo! je
Mol-Säure eines Copolymerisats aus einem olefinisch ungesättigten Monomeren wie Äthylen ode; Vinyläther
mit niederen Alkylresren mit beispielsweise I bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei etwa 20% bis 90% der
Säuregruppen mit einem Alkanol mit I bis etwa IO Kohlenstoffatomen verestert wurden und wobei das
Verhältnis der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome zu den Wasserstoffatomen der Carboxyi-Gruppe zwischen
e.wa 9 : 1 und etwa 20 : I betragt. Als iJberzugsmaterial
ebenfalls geeignet sind die hydrophoben, teilweise veresterten Copolymere der Acrylsäure. Methacrylsäure
oder der Maleinsäure mit. je Säure-Mol, zwischen 0.2 und 1,5 Mol Äthylen oder Vinyläther mit niedrigen
Alkylresten mit beispielsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wobei cm Anteil zwischen etwa 35% und etwa 70"/(i der gesamten Carboxyl-Gruppen mit einem
niedrigen Alkanol mit zwischen e'wa 3 und etwa 10 K 'hlenstoffatomen verestert ist. Bei diesen Copolymeren
liegt das Verhältnis der Kohlenstoffatome zu den Wasserstoffatomen der Carboxyi-Gruppe zwischen
etwa 10:1 und etwa 15:1. Weiterhin sind geeignet hydrophobe Copolymere der Maleinsäure mit. je Mol
Maliensäure. e'wa 1 Mol Äthylen oder MeihyK'inyliither.
Ktwa die Hälfte der gesamten Carboxyl-Gruppen dieses Copoiymeren ist mit einem niedrigen Monoa'.kanol
mit zwischen 4 und 8 Kohlenstoffatomen veresttn, wobei das Verhältnis der Kohlenstoffatome zu den
Wasserstoffatomen der Carboxyl-Gruppc zwischen etwa 10:1 und etwa 14:1 o. ä. beträgt. Andere zeitlich
verzögert freisetzend: Materialien sind Fettsäuren mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen. Fettalkohole mit zwischen
14 und 30 Kohlenstoffatome, die Ester der Mono-, Dioder
Triglycerylester von Fettsäuren mit IO bis 22 Kohlenstoffatomen. Silicon und substituierte Siliconderivatc
u. dgl.
Diese die Freisetzungsgeschwindigkeit bestimmenden Überzüge sind mit besonderem Voiteil bei
osmotisch wirkenden oralen Verabreichungsformen von Arzneimitteln, beispielsweise bei dem in rig. IO
dargestellten Spender IO anwendbar.
Der Spender 10 dient der oralen Verabreichung eines Medikamentes und gibt dieses an eine vorgewählte
Umgebung mit einer Freisetzungsgeschwindigkeit nullter
Ordnung ab. Der Spender 10 weist eine Wand 14 auf.
Membran aus einer semipermeablen Folie geb'.iet ist,
die das Arzneimittel umschließt. Auf die semipermeable Wand 14 ist ein Überzug 9' mit konstanter oder
unterschiedlicher Dicke aufgebracht, der sich im Gastrointestinal-Trakt abbaut oder aufgelöst wird. Der
Überzug 9' kann aus einem darmlöslichen Material hergestellt sein, das im Magen nicht zerstört wird, sich
im oberen Darmtrakt jedoch leicht auslöst. Es kann sich auch um ein Material handeln, das sich allmählich und
kontinuierlich abbaut oder während der Wanderung des Spenders durch den gastrointestinalen Trakt aufgelöst
wird. Die Freisetzung des Arzneimittels aus dem Spender erfolgt über einen Durchlaß 16. Es können
zusätzliche Durchlässe vorgesehen sein, um die Freisetzung der gleichen oder einer größeren Menge
Arzneimittel bei verschiedenen osmotischen Pumpleisiungen
an die Umgebung zu erzielen. Fig. 10 zeigt den
Spender 10 im Schnitt. Es sind die das Arzneimittel 20 umgebende semipermeable, unverdauliche, nicht-toxische
und biologisch inerte Wand 14 und der Durchlaß 16 zu erkennen. An der Wand 14 ist ein die zeitlich
verzögerte Freisetzung bewirkender Überzug 9' angebracht. Die Menge des im osmotisch wirksamen
Spender untergebrachten Arzneimittels 20 richtet sich
selbstverständlich nach dem Lebewesen und nach der Länge der Zeit, die der Spender im Organismus
verbleiben soll, bevor er ausgeschieden wird.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Es wird ein Spender zur Abgabe eines Arzneimittels über Osmose im wesentlichen entsprechend der in
F i g. 2, 3 und 4 dargestellten Ausbildungsform hergestellt. Der Spender ist ellipsenförmig und weist zwei
äußere semipermeable Wände, die in der Zeichnung mit 14 und 18 bezeichnet sind, sowie eine Seitenwand 19 auf,
die eine Kammer zur Aufnahme von Arzneimittel bilden. Die Außenwände sind mit der Seitenwand
verschmolzen. Aus der Kammer des Spenders führt zur Freisetzung des Arzneimittels ein Durchlaß 16 nach
außen.
Zuerst wird das Ausgangsmaterial für die beiden semipermeabler Wände hergestellt, indem man ! Teil
Polyurethanäther gut mit 3 Teilen Tetrahydrofuran vermischt und das Gemisch auf einem mw Silicon
beschichteten trennfähigen Papier zu einer Folie von 0,25 mm Dicke auszieht. Die Folie wird bei Raumtemperatur
an der Luft getrocknet und ergibt ein Material mit einer Dicke von etwa 0,06 mm. Aus der Folie werden als
semipermeable Wände des Spenders zwei ellipsenförmige Stücke von je etwa 16 mm χ 6,75 mm ausgeschnitten.
Sodann wird das Ausgangsmaterial für die Seitenwand hergestellt, indem man 20 Teile Äthylenvinylacetat,
80 Teile Methylenchlorid und 9,1 Teile eines blauen Pigmentes miteinander vermischt und zu einer
Folie gießt, die nach dem Trocknen eine Dicke von 0.10 mm aufweist. Aus dieser Folie wird ein 0,5 mm
breites ellipsenförmiges Stück von 16 mm χ 6,75 mm ausgeschnitten. Dieses ellipsenförmige Stück ist hohl.
Diese dazwischenliegende Seitenwand wird mit einer unter Vakuum arbeitenden Laminiervorrichtung als
Schicht auf eine der semipermeablen Wände aufgebracht.
Ein osmotisch wirksames Arzneimittel, Pilocarpinnitrat.
mit einer Löslichkeit von 0,25 g/cmJ in Wasser, wird
in Äthylen/Vinylacetat dispergiert und in die Kammer eingefüllt. Über den mittleren Ring wird mit Seidenfaden
eine poröse Naht gelegt und die dritte Wand als Schicht über die Naht und den mittleren Ring
aufgebracht.
Wird dieser Spender am menschlichen Auge eingesetzt, wird Wasser aus der Tränenflüssigkeit sofort über
Osmose durch die semipermeable Membrane hindurch in die Kammer des Spenders angezogen und löst dort
das Arzneimittel auf. Beim weiteren Eindringen von Wasser, entsteht schnell ein osmotischer Druck, der das
Arzneimittel entlang der porösen Seidenfadennaht abgibt, welche einen Durchlaß von der Kammer zur
Umgebung des Spenders bildet. Die Freisetzung des Pilocarpinnitrats aus dem Spender erfolgt gesteuert mit
einer konstanten Abgabe von 30 μg/h.
Es wird ein Spender für die Abgabe des Wirkstoffs Kaliumchlorid über Osmose hergestellt. Kaliumchlorid
läßi sich mit Vorteil als Arzneimittel verwenden, wird
jedoch auch zum Auftauen von Fiis und Schnee und als Mittel /um Hinstellen der Innenstärke bcnutzl.
Kristallines Kaliumchlorid und ein Bindemittel werden zu Tabletten mit einem Gewicht von 1JOOnIg
und einem Durchmesser von 4,3 mm verpreßt. Die
Tabletten werden in einer Vorrichtung unter Verwendung einer 5°/oigen Lösung von Celluloseacetat in
Dioxan überzogen. Die Dicke des Oberzuges beträgt etwa 0,25 mm. Durch mechanisches Bohren oder durch
ϊ Laser-Bohren wird bei jeder überzogenen Tablette ein
Durchlaß durch die äußeren Überzüge zum Kaliumchlorid-Kern hergestellt. Die Durchmesser der Durchlässe
liegen zwischen 0,10 mm und 0,27 min.
Sobald die Spender in ein wäßriges Testmedium
Sobald die Spender in ein wäßriges Testmedium
in eingelegt sind, nehmen sie durch ihre semipermeablen
äußeren Überzüge Wasser auf. Dieses Wasser löst Wirkstoff. Die Wirkstoff-Lösung wird unter osmotischem
Druck mit 26 mg ±5% KCl pro Stunde abgegeben. Diese Abgabeleistung bleibt, wie in Fig. 11 zu
ι "> erkennen, während eines längeren Zeitraumes konstan·.
Die Freisetzungsgeschwindigkeit ist nicht von den Abmessungen des Durchlasses, soweit sie innerhalb des
getesteten Bereiches liegen, abhängig. In weiteren Versuchen wurde der Durchmesser des Durchlasses auf
jr. 0,0025 mm oder darunter verringert oder auf 0,50 mm
oder darüber erhöht. Eine Freisetzung über Osmose stellte sich ein, jedoch häufig mit Geschwindigkeiten, die
den Abmessungen des Durchlasses proportional verschieden waren.
Spender werden entsprechend dem Beispiel 2 hergestellt, gewogen und mit einer Farbmarkierung
gekennzeichnet. Acht gekennzeichnete Spender werden mit regelmäßigen zeitlichen Zwischenabstanden zwei
Hunden verabreicht. Zwölf Stunden nach Verabreichung der ersten Spender werden die Hunde getötet
und die Spender herausgenommen, gespült, getrocknet und gewogen. Das Diagramm in Fig. 12 zeigt für jeden
i"> Spender das Gewicht des abgegebenen KCI. Die mittlere KCI-Abgabeleistung liegt bei 24,3 mg/h, eine
Menge, der mit dem im Beispiel 2 ermittelten Wert übereinstimmt.
t() Beispi e I 4
700-mg-Porlionen von Natriurnphenobarbital werden zu kapseiförmigen Kernen verpreßt, an 0,4 mm im
Durchmesser messenden Drähten aufgefädelt und dann zur Herstellung eines Tauchüberzuges in eine Lösung
r. von Celluloseacetat in Dioxan getaucht und getrocknet. Der getrocknete Celluloseacetat-Überzug hat eine
Dicke von etwa 0.28 mm. Die Drähte werden fortgenommen,
so daß Durchlässe mit einem Durchmesser von 0,4 mm entstehen. Diese Spender geben Phenobar-
"i(i bital über einen Osmose-Mechanismus mit einer
konstanten Freisetzungsgeschwindigkeit ab. Werden diese Spender während zwei Stunden in simulierten
Magensaft und dann in simulierte Darmffüssigkeit, wie
in The United States Pharmacopoeia, 18. Überarbei-
y< tung. 1970, S. 1026 und 1027, beschrieben, gelegt,
ergeben sich die in F i g. 13 angegebenen, vom pH-Wert
unabhängigen Freisetzungsgeschwindigkeiten.
mi F.s wird ein Spender entsprechend Beispiel I
hergestellt. Die Vorrichtungen erfahren dann eine zusätzliche Behandlung durch Überziehen der semipcr·
mcablcn Wände mit einem wasserundurchlässigen, die ("rciset/.ungsgcschwindigkcit bestimmenden Überzug
·-■> .ms hydrophobem Polymeren.
Das Material für diesen Überzug ist der n-Pentanolhalbcslcr
eines Copolymeren aus Äthylen und Malein
siuire-nnhvdrul.
Das Copolymer wird wie folgt hergestellt: 12,6 g (0,10
Äquivalente) des Copolymeren aus Äthylen und Maleinsäure-anhydrid werden mit 50 ml (0,6 MoI)
n-Pentylalkohol bei 120 bis 125°C 7 Stunden gerührt.
Die Lösung wird gekühlt und Methylenchlorid zugegeben, um das Produkt auszufällen (Gesamtvolumen 3 1).
Der Niederschlag wird abgetrennt und in 75 ml Aceton gelöst. Nach dem Abziehen des Acetons wird das
polymere Produkt durch Analyse als der Pentylhalbester der Säureform des anfänglichen Anhydrid-Copolymeren
identifiziert
Dieses Polymere wird in wenig Aceton gelöst, mit einer Rakel auf die semipermeablen Wände der
Spender aufgetragen und trocknen gelassen. Beim Einsetzen des überzogenen Spenders in den Bereich
eines menschlichen Auges wird zunächst kein Arzneimittel aus der Innenkammer freigesetzt, da der
wasserundurchlässige, die Freisetzungsgeschwindigkeit bestimmende Überzug den Durchtritt von Wasser
durch die semipermeablen Wände verhindert, so daß das Arzneimittel weder osmotischen Druck noch
osmotische Pumparbeit enlwickeiL Der den Verlauf der Freisetzung bestimmende Überzug ist jedoch abbaubar,
so daß die semipermeablen Wände nach einer Anfangsphase mit Wasser in Berührung kommen und
eine gesteuerte protrahierte Freisetzung des Arzneimittels Tiber Osmose beginnt.
Eine Anzahl der nach Beispiel 2 hergestellten und mit Celluloseacetat überzogenen Spender erhält einen
weiteren äußeren Überzug, Dieser ist ein darmlöslicher Überzug, der gegen die Azidität des Magens resistent ist
und das Eindringen jeglicher Flüssigkeit in die Kammer und die Abgabe von Arzneimittel aus dem Spender
verhindert, jedoch in der Alkalinität des Darms abgebaut wird und die Freisetzung von Arzneimittel
über Osmose zuläßt. Zu den mit Vorteil verwendbaren darmlöslichen Überzügen gehören Keratin, Calciumalginat,
Schellack u. dgl. Die Freiselzungskurve für diesen
ίο Spender weist zunächst einen Abschnitt auf, während
dem im Magen keine Abgabe erfolgt, an den sich ein Abschnitt anschließt, der bestimmt, ist durch die
Freisetzung im Darm nach Auflösung des Überzuges (F ig. 14).
Bei einem nach dem Osmose-Prinzip arbeitenden Spender, beispielsweise in einer Ausbildungsform
entsprechend dem Beispiel 1 der zwei semipermeable
2» Membranen aufweist, wird nur eine Membrane mit
einem die Freisetzungsgeschwindigkeit des Arzneimitteis bestimmenden darmiösiichen Überzug aus einem
Gemisch aus Schellack und n-Butylstearat versehen. Durch orales Einnehmen dieses Spenders gelangt dieser
in den Magen und Arzneimittel wird über Osmose mit einer konstanten Geschwindigkeit freigesetzt. Sobald
der Spender in den Darm wandert, zerfällt der darmlösliche Überzug und legt eine weitere semipermeable
Membrane frei. Die Geschwindigkeit der osmo-
ji> tisch bewirkten Freisetzung steigt proportional zu einer
neuen konstanten Geschwindigkeit an.
Hierzu 5 Walt Zcidniurmcn
Claims (5)
1. Nach dem Osmose-Prinzip arbeitender Wirkstoff-Spender
mit einer Wirkstoffkammer und wenigstens einem, die Verbindung zwischen der Wirkstoffkammer und der Umgebung des Spenders
herstellenden, vorbestimmten kleinen Durchlaß, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand
der Wirkstoffkammer wenigstens zum Teil aus einem semipermeablen Material besteht, das für die
an der Anwendungsstelle vorhandene Außenflüssigkeit durchlässig, jedoch für den Wirkstoff undurchlässig
ist, und daß in der Wirkstoffkammer eine osmotisch wirksame Substanz eingeschlossen ist.
2. Wirkstoff-Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff in der Kammer
mit einer organischen oder anorganischen gelösten Substanz vermischt ist, die einen höheren osmotischen
Druck als die in der Anwendungsstelle vorhanden« Außenflüssigkeit entwickelt
3. Wirkstoff-Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des
semipermeablen Materials von einem den Verlauf der Freisetzungsgeschwindigkeit bestimmenden
Überzug bedeckt ist.
4. Wirkstoff-Spender nach iinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das semipermeable
Material aus Celluloseacetat besteht.
5. Wirkstoff-Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale
Größe dco Durchlasses bestimmt ist durch die
Gleichung
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |