-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verabreichungssysteme, mit
denen ein oder mehrere gelöste
Stoffe anhaltend bzw. verzögert
freigesetzt werden können.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Vorrichtungen
zur Abgabe von Substanzen an den Körper eines Lebewesens oder
in andere Umgebungen, die eine konstante Abgabe erfordern, und auf
Verfahren zur Abgabe dieser Substanzen mit konstanter und verzögerter Freisetzung.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Die
Wirkstoffabgabe fand üblicherweise über orale
Dosierformen statt, die den Wirkstoff bei der Auflösung im
Magen-Darm-Trakt freisetzen. Diese Abgabesysteme sorgen normalerweise
für eine
schnelle Freisetzung des Wirkstoffes, wodurch maximale Konzentrationen
des Wirkstoffs im Blut vorliegen, gefolgt von einer schnellen Verringerung
der Konzentration, wenn der Wirkstoff metabolisiert und geklärt wird.
Bei diesen maximalen Konzentrationen sind viele Wirkstoffe hoch
toxisch. Wenn ferner die Konzentration im Körper schnell sinkt, ist die
Zeit, in der ein therapeutisch wirksames Niveau vorherrscht, kurz,
und für
eine therapeutische Wirksamkeit müssen mehrere Dosen verabreicht
werden. Wenn überdies
die Freisetzung einer Substanz in den Körper nicht kontrolliert werden
kann, wird sie nicht wirksam an die Stelle im Körper abgegeben, die behandelt
werden muß.
-
Auch
andere gelöste
Stoffe profitieren von Vorrichtungen, mit denen sie anhaltend bzw.
verzögert
freigesetzt werden können.
Beispielsweise müssen
derzeit beim Zusetzen von Chlor in Swimmingpools oder Brom in Heizrohre
als antimikrobielle Mittel diese Substanzen dem Wasser ziemlich
regelmäßig zugegeben werden.
Wird ferner die Konzentration nicht kontrolliert und wird bei der
Zugabe zu hoch, ist das Wasser für Badende
nicht sicher oder angenehm, bis sich die Konzentration bei geringeren Werten
stabilisiert. Andere Anwendungen für anhaltend freisetzende Abgabesysteme
umfassen zum Beispiel die Abgabe von Nahrung oder Insektiziden an
Pflanzen, die Abgabe von Impfstoffen, Antibiotika, Antiparasitika,
Wachstumsförderern
oder anderen Wirkstoffen an Nutzvieh, die Abgabe von Sterilisationsmitteln
oder Duftstoffen in Toiletten oder Klärgruben, die Abgabe von Antibiotika
oder anderen Wirkstoffen an Begleittiere, die Abgabe von Farbstoffen, Bleichmitteln
oder anderen Substanzen bei der Verarbeitung von Textilien, die
Abgabe von Algiziden in Wassertürme
oder Teiche, die Abgabe von Nahrung an Fische in Aquarien oder Teiche
und die Abgabe irgendeiner Substanz, die in einem industriellen
Herstellungsverfahren konstant abgegeben werden muß.
-
Es
sind verschiedene anhaltend freisetzende Abgabevorrichtungen beschrieben
worden, einschließlich
derer, in denen ein gelöster
Stoff in einem undurchlässigen
Gehäuse
mit einer oder mehreren Öffnungen, aus
denen der gelöste
Stoff durch Diffusion austritt, enthalten ist. Solche Vorrichtungen
geben den gelösten Stoff
angeblich mit einer konstanten (nullter Ordnung) Rate ab; viele
sind jedoch signifikant von der nullten Ordnung oder einer linearen
Abgabe entfernt. Des weiteren sind solche Vorrichtungen oftmals
hinsichtlich der Gesamtdosis, die abgegeben werden kann, sowie durch
feststehende Parameter, die es schwierig oder unmöglich machen,
die Abgabekinetiken einzustellen, beschränkt. Ein übliches Merkmal solcher Vorrichtungen
des Stande der Technik ist, daß ihre
Freisetzungskinetiken durch eine anfängliche explosionsartige Freisetzung des
gelösten
Stoffes vor einem Zeitraum einer relativ konstanten Freisetzungsrate
gekennzeichnet sind, und die relativ konstante Freisetzungsrate
oftmals nur grob die nullte Ordnung erreicht. Ein solcher anfänglicher Explosion
ist aus mehreren Gründen
unerwünscht,
da vorübergehend
eine größere Dosis
als die gewünschte wirksame
Dosis abgegeben wird, wodurch gelöster Stoff verschwendet wird,
und überdies
eine Menge an gelöstem
Stoff abgegeben werden kann, die toxisch ist oder bei bestimmten
Anwendungen anderweitig schädigt. Außerdem verringert
die anfängliche
Freisetzung einer großen
Menge an gelöstem
Stoff die Gesamtmenge an gelöstem
Stoff, der später
für die
anhaltende Freisetzung durch die Vorrichtung verfügbar ist,
wodurch die Dauer der relativ konstanten Abgabe verkürzt, ihre
Nutzungsdauer verringert wird und sie häufiger ausgetauscht werden
muß.
-
EP0259113 beschreibt eine
kegelstumpfförmige
Vorrichtung mit einer Öffnung
an der Spitze. Hsieh et. al., (J. Pharm. Sci. 1983, 72:17 – 22) beschreiben
eine halbkugelförmige
Vorrichtung mit einer Öffnung
in der Mitte einer flachen Seite. Keine dieser Vorrichtungen gibt
den gelösten
Stoff jedoch bei einer konstanten Rate ab.
-
Die
Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung überwinden
die Nachteile der derzeitigen Vorrichtungen und Verfahren zur Abgabe
gelöster
Stoffe, indem sie für
eine verläßliche und
einstellbare anhaltende Freisetzung gelöster Stoffe in wäßrigen und
nicht wäßrigen Umgebungen
sorgen. Außer
daß die
Vorrichtungen und Verfahren der Erfindung einstellbare, nahezu konstante
Freisetzungsraten über
geeignet lang anhaltende Zeiträume
zeigen, sorgen sie für
die Modulation oder Unterdrückung
der zuvor genannten anfänglichen
Explosion. Die Vorrichtungen und Verfahren der Erfindung können bei
jeder Vorrichtung des Standes der Technik, die auf eine Fensterung
oder Öffnung
und eine für
Fluid und für
gelösten
Stoff undurchlässige
Beschichtung angewiesen ist, angewandt werden, um so für eine lang
anhaltende Freisetzung nahezu nullter Ordnung zu sorgen.
-
Die
Erörterung
oder Nennung einer Referenz hierin sollte nicht als ein Zugeständnis für den Stand
der Technik bezüglich
der vorliegenden Erfindung angesehen werden.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
In
einer ersten Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung für die kontinuierliche,
lineare, anhaltende Freisetzung von einem oder mehreren gelösten Stoffen.
Die Vorrichtung umfaßt
mindestens einen Spender, wobei der Spender mindestens ein Reservoirelement
für gelösten Stoff
umfaßt,
wobei das Reservoirelement für
gelösten
Stoff durch eine Fluid-undurchlässige
und für
gelösten
Stoff undurchlässige
Wand mit mindestens einer Öffnung
darin definiert ist, bezeichnet als ein Quellenelement, wobei sich
jedes Quellenelement in Fluidregistration mit einem gradientbildenden
Element befindet, wobei das gradientbildende Element eine Freisetzungsöffnung aufweist.
Das gradientbildende Element soll die unerwünschte anfängliche Explosion und Freisetzung
von gelöstem
Stoff verhindern, während
es für
eine kontrollierte, lang anhaltende Freisetzung nahezu nullter Ordnung
sorgt.
-
Das
Reservoirelement für
gelösten
Stoff kann beispielsweise die Form einer Halbkugel, einer Kugel, einer
Pyramide, eines Zylinders, eines Tetraeders, eines Parallelepipedons
oder eines Polyeders haben, ist aber nicht darauf beschränkt. Ein
halbkugel- oder pyramidenförmiges
Reservoirelement für
gelösten
Stoff ist bevorzugt. Ein halbkugelförmiges Reservoirelement für gelösten Stoff
ist am stärksten
bevorzugt.
-
Bevorzugt
ist das Verhältnis
des Radius einer Halbkugel oder eines Teils davon, der die maximale
innere Diffusionsoberfläche
des Reservoirelements für
gelösten
Stoff darstellt, zu dem Radius des Quellenelements gleich oder größer als
etwa zwei und stärker
bevorzugt ist das Verhältnis
größer als
oder gleich etwa fünf.
Am stärksten
bevorzugt ist das Verhältnis
gleich oder größer als
zehn.
-
Das
Quellenelement ist eine Öffnung
oder ein Durchgang bzw. Laufgang zwischen dem Reservoirelement für gelösten Stoff
und dem gradientbildenden Element. Es hat bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt, ist
jedoch nicht darauf beschränkt,
und kann irgendeine Form haben.
-
Das
gradientbildende Element kann beispielsweise die Form einer Halbkugel,
einer Kugel, einer Pyramide, eines Zylinders, eines Tetraeders,
eines Parallelepipedons oder eines Polyeders aufweisen, ist aber nicht
darauf beschränkt.
Bevorzugt ist das gradientmodifizierende Element eine Pyramide,
und die am stärksten
bevorzugte Pyramide ein abgeschnittener gerader Kreiskegel (ein
Stumpft). Stärker
bevorzugt ist ein gerader Kreiskegel mit einem Scheitelwinkel zwischen
etwa 10° und
etwa 135°,
und noch stärker
bevorzugt ist ein Scheitelwinkel von etwa 60° bis etwa 120°. Bevorzugt
gestalten sich die Beziehung zwischen dem Ausmaß des gradientbildenden Elements,
das sich vom Quellenelement bis zur Freisetzungsöffnung erstreckt (hierin als
die Höhe
des gradientbildenden Elements bezeichnet) und den Radien der Freisetzungsöffnung und
des Quellenelements derart, daß die
Höhe des
gradientbildenden Elements weniger als etwa das Vierfache des Verhältnisses
des Radius des Quellenelements im Quadrat zum Radius der Freisetzungsöffnung beträgt. Stärker bevorzugt
beträgt
die Höhe
des gradientbildenden Elements weniger als etwa das Zweifache des
zuvor genannten Verhältnisses,
und am stärksten
bevorzugt beträgt die
Höhe des
gradientbildenden Elements weniger als das Zweifache des zuvor genannten
Verhältnisses,
aber mehr als ein Zehntel des zuvor genannten Verhältnisses.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verfügt
die vorstehende Vorrichtung über
ein zylindrisches gradientbildendes Element, wobei sich ein Ende
des Zylinders in Fluidregistration mit dem Quellenelement befindet
und das andere Ende die Freisetzungsöffnung liefert. Bevorzugt ist das
Verhältnis
des Radius der Halbkugel, die das Reservoirelement für gelösten Stoff
umfaßt,
zu dem Radius des Quellenelements gleich oder größer als etwa zwei, stärker bevorzugt
gleich oder größer als
fünf und
am stärksten
bevorzugt gleich oder größer als
zehn. Die Höhe
des Zylinders beträgt
bevorzugt weniger als etwa das Vierfache seines Radius, stärker bevorzugt
weniger als etwa das Zweifache seines Radius und am stärksten bevorzugt
das 0,1- bis 2fache seines Radius. Solche Vorrichtungen sind besonders
für die
orale Abgabe eines therapeutischen Mittels geeignet, obgleich sie
nicht darauf beschränkt
sind.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ein Reservoirelement
für gelösten Stoff
in Form eines abgeschnittenen sphärischen Kegels oder eines abgeschnittenen
geraden Kreiskegels aufweisen. Das gradientbildende Element kann
eine der oben beschriebenen Formen aufweisen; bevorzugt hat es eine
zylindrische Form. Der Radius der Halbkugel oder eines Teils davon,
die in dem Kegel enthalten ist und die maximale innere Diffusionsoberfläche darstellt,
ist bevorzugt größer als
das Zweifache des Radius des Quellenelements; stärker bevorzugt ist eine Halbkugel
mit einem Radius mit dem Fünf- bis
Zehnfachen des Radius des Quellenelements; am stärksten bevorzugt ist eine Halbkugel
mit einem Radius, der mehr als das Zehnfache des Radius des Quellenelements
beträgt.
Die Länge
des gradientbildenden Elements, das sich von der Öffnung aus
erstreckt, ist bevorzugt kleiner als das Vierfache seines Radius,
stärker bevorzugt
kleiner als das Zweifache seines Radius und beträgt am stärksten bevorzugt das 0,1- bis
2fache seines Radius. Das gradientbildende Element kann auch die
Form eines abgeschnittenen geraden Kreiskegels haben, wobei sich
die Grundfläche
des gradientbildenden Elements in Fluidregistration mit der Öffnung des kegelförmigen Reservoirelements für gelösten Stoff
befindet, so daß der
Spender wie ein kleinerer Kegel aussieht, der sich von der Spitze
des größeren aus
erstreckt.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden hierin Modifikationen des Spenders mit den
vorstehenden Merkmalen aber mit denselben oder ähnlichen Eigenschaften erfaßt. Zum
Beispiel nimmt ein Spender, der insbesondere für die parenterale Verwendung
geeignet ist, wie beispielsweise zur Bereitstellung an einer subkutanen
Stelle, die Form eines zylinderförmigen
Reservoirelements für
gelösten
Stoff an. Der Zylinder weist keinen längs verlaufenden Sektor auf,
die Wände
des Zylinders sind für
Fluid und für
gelösten Stoff
undurchlässig.
Der fehlende Hohlraum in Form eines längs verlaufenden Sektors in
dem Zylinder bildet das zuvor genannte gradientbildende Element,
und dessen Grenzfläche
außerhalb
der Zylindergesamtform bildet die Freisetzungsöffnung. Das Quellenelement,
das gelösten
Stoff aus dem Reservoirelement für
gelösten
Stoff an das gradientbildende Element liefert, wird in Form einer
Gruppe von Öffnungen
in mindestens einer oder beiden flachen Seiten, die den Sektor bilden,
bereitgesellt. Es wird eine Gruppe an Reihen von Öffnungen parallel
zur Längsachse
des Zylinders bereitgestellt, wobei die Reihen zum Inneren des Sektors
(d. h. in Richtung des Mittelpunktes) enger beabstandet sind und
zur äußeren Oberfläche des
Zylinders hin weniger eng beabstandet sind.
-
Eine ähnliche
Konfiguration kann auch durch verschiedenförmige Reservoirelemente für gelöste Stoffe
bereitgestellt werden, die mit einer tiefen Einbuchtung, Einstülpung oder
einem Hohlraum angrenzend an die Außenseite des Spenders ausgestattet
sind, wobei die Einbuchtung das gradientbildende Element bildet. Das
Reservoirelement für
gelösten
Stoff und die Einbuchtung sind für
Fluid und für
gelösten
Stoff undurchlässig.
Wie in der vorherigen Ausführungsform
liefert eine Gruppe von Öffnungen
zwischen dem Reservoirelement für
gelösten
Stoff und dem gradientbildenden Element die notwendigen Quellenelemente.
Bei der Bereitstellung einer Gruppe von Reihen von Öffnungen
haben diese weg von der Grenzfläche
zwischen dem gradientbildenden Element und der Außenseite
des Spenders einen engeren Abstand und zur Außenseite hin einen weniger
engen Abstand. Ein Reservoirelement für gelösten Stoff der Erfindung kann über mehrere
hohlraumartige gradientbildende Elemente aus einer Kombination aus
sowohl hohlraumartigen gradientbildenden E lementen als auch der
Art eines äußeren gradientbildenden
Elements, wie oben beschrieben, wie einer kegel- oder zylinderförmigen Ausdehnung
vom Reservoirelement für
gelösten
Stoff aus, verfügen.
Daher umfaßt
die Erfindung sowohl innere als auch äußere gradientbildende Elemente
oder Kombinationen davon in einem Spender oder einer Vorrichtung.
Solche Vorrichtungen liefern die hierin beschriebenen gewünschten
Freisetzungsmerkmale mit den Kinetiken nullter Ordnung oder nahezu
nullter Ordnung und ohne eine anfängliche Explosion. Wie in bezug
auf die anderen Spender erwähnt,
können
die Geometrie und Dimensionen der Vorrichtungen mit den inneren
gradientbildenden Elementen leicht auf die jeweilige Anwendung oder
Bedürfnisse
der Vorrichtung, einschließlich
unter anderem der Stelle, der Dauer, der Strömung, der Beständigkeit,
der Bioabbaubarkeit leicht zugeschnitten werden.
-
Jede
Erörterung
hierin der allgemeinen Merkmale oder Aspekte der Vorrichtungen der
Erfindung gilt für
irgendeine oder alle der vorstehenden Ausführungsformen.
-
In
einem Aspekt ist das Reservoirelement für gelösten Stoff einer Vorrichtung
der Erfindung leer. In einer anderen Ausführungsform enthält das Reservoirelement
für gelösten Stoff
ein poröses
Substrat. In einer noch anderen Ausführungsform enthält das Reservoirelement
für gelösten Stoff
eine oder mehrere gelöste Stoffe
mit oder ohne ein poröses
Substrat. Die Freisetzungsöffnung
kann mit einem Material beschichtet sein, daß unter vorher ausgewählten Bedingungen
wie einem vorher ausgewählten
pH löslich
ist.
-
Der
eine oder die mehreren gelöste(n)
Stoff(e) in einer Vorrichtung der Erfindung kann/können anhand eines
nicht einschränkenden
Beispiels ein therapeutisches Mittel sein. Beispiele für solche
therapeutischen Mittel umfassen ein Calciumsalz, Parathormon, antihypertensive
Mittel, diuretische Mittel, sympatholytische Wirkstoffe, Vasodilatoren,
Calciumkanalblocker, schmerzstillende Mittel, Opioide, nicht-steroide
entzündungshemmende
Mittel, Antihistamine, Antidepressiva, Hypnotika, Sedativa, antiepileptische
Mittel, antiarrhythmische Mittel, antiparasitische Mittel, antimikrobielle
Mittel, Chloroquin, Anti-Parkinson-Mittel, antineoplastische Mittel,
Empfängnisverhütungsmittel,
hypoglykämische
Mittel, Elektrolyte, Vitamine, Mineralien, Nährstoffmittel, lokale Anästhetika,
diagnostische Mittel, Peptidwachstumsfaktoren, Hormone, Cytokine,
Stimulantien, Amphetamin, Methylphenidat, Angst-mindernde Mittel,
Benzodiazepine, Blut-bildende Mittel, Erythropoietin, Stammzellenfaktor,
Interleukine und Gemische davon. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist/sind der eine oder die mehreren gelösten) Stoff(e) ein Erythropoietin
oder Chloroquin.
-
Der
eine oder die mehreren gelösten)
Stoff(e) kann/können
in einem Lösungsmittel
oder einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
gelöst
sein, oder kann/können
in der Vorrichtung in trockener Form vorliegen. In einer Ausführungsform
ist/sind der eine oder die mehreren gelöste(n) Stoff(e) nicht wasserlöslich. Eine
Vorrichtung der Erfindung kann auch ein den gelösten Stoff modifizierendes
Mittel umfassen.
-
In
einem anderen breiten Aspekt ist die Erfindung auf ein Verfahren
zur linearen, anhaltend bzw. verzögert freisetzenden Abgabe eines
oder mehrer gelöster
Stoffe gerichtet, indem einer gewünschten Abgabestelle mindestens
eine der oben beschriebenen Vorrichtungen verabreicht wird. Eine
solche Abgabe kann oral, sublingual, rektal, vaginal, subdermal,
intramuskulär,
okular, topisch, nasal, aurical, intravenös oder direkt in einen besonderen
anatomischen Ort erfolgen.
-
In
einem weiteren breiten Aspekt ist die Erfindung auf ein Kit, umfassend
mindestens eine der oben beschriebenen Vorrichtungen, gerichtet.
-
Variationen
des Designs der Spender der Erfindung, die die gewünschten
Freisetzungseigenschaften liefern, werden hierin vollständig erfaßt. Zum
Beispiel kann ein Spender über
ein einzelnes Quellenelement, ein einzelnes gradientbildendes Element
und eine einzelne Freisetzungsöffnung
verfügen.
Eine andere Variante umfaßt
eine Vielzahl von Freisetzungsöffnungen.
In einer anderen Ausführungsform
kann der Spender mehrere Quellenelemente aufweisen, wobei jedes
Quellenelement über
ein eigenes gradientbildendes Element verfügt. In noch einer anderen Ausführungsform
kann das gradientbildende Element mit mehreren Quellenelementen
in Verbindung stehen, und in einer weiteren Ausführungsform kann das Reservoir
für gelösten Stoff
mehrere dieser gradientbildenden Elemente aufweisen, jedes mit mehreren
Quellenelementen. Überdies kann
der Spender über
mehrere gradientbildende Ele mente verfügen, von denen jedes vorgewählte, aber
unterschiedliche Freisetzungskinetiken liefert, die dem gesamten
Spender zuschreibbar sind.
-
Der
Spender kann eine Form, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Kegel, Zylinder, Kugel, Ellipse, Halbkugel,
Kapsel, Stab, Nadel und Platte, aufweisen. Der Spender oder dessen
Freisetzungsöffnung kann
mit einem enffernbaren Material bedeckt oder beschichtet sein, um
die Freisetzung des gelösten
Stoffes zu verhindern, bis das Gehäuse für einen vorbestimmten Zeitraum
an einem besonderen Ort gelegen hat oder besonderen Bedingungen,
die zur Entfernung des Materials führen und die Freisetzung initiieren,
ausgesetzt ist.
-
Die
Vorrichtung der Erfindung kann an die Aufnahme eines oder mehrerer
der zuvor beschriebenen Spender angepaßt sein. Anhand nicht einschränkender
Beispiele kann die Vorrichtung mit einem oder mehreren Löchern versehen
sein, damit der gelöste
Stoff, nachdem er aus dem mindestens einen darin enthaltenen Spender
ausgetreten ist, an die Umwelt treten kann, oder kann die Vorrichtung
derart gestaltet sein, daß sie sich
nach einem bestimmten Zeitraum oder unter bestimmten Bedingungen
zur Freisetzung der einzelnen Spender öffnet oder abbaut. In einem
weiteren Beispiel kann die Vorrichtung mit mindestens einer äußeren Öffnung in
Fluidregistration mit einer Freisetzungsöffnung in einem darin enthaltenen
Spender ausgestattet sein. Für
eine Vorrichtung mit mehreren solchen äußeren Öffnungen, wobei jede Öffnung mit
einer Freisetzungsöffnung
des Spenders verbunden ist, ist jede äußere Öffnung mindestens drei Freisetzungsöffnungsradien
voneinander entfernt, bevorzugt zehn Radien entfernt.
-
Das
Reservoirelement für
gelösten
Stoff kann zur Versorgung des Quellenelements der Vorrichtung mit
einem oder mehreren gelösten
Stoffen in einer adäquaten
Menge gefüllt
sein, und das gradientbildende Element kann gegebenenfalls mit einem
oder mehreren gelösten
Stoffen gefüllt
sein.
-
In
einem zweiten breiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein Verfahren zur linearen, anhaltend bzw. verzögert freisetzenden
Abgabe von einem oder mehreren gelösten Stoffen, umfassend die Verabreichung
des gelösten
Stoffes oder der gelösten
Stoffe an die Abgabestelle in einer Vorrichtung, umfassend mindestens
einen der oben beschrieben Spender, wobei der Spender mindestens
einen gelösten
Stoff enthält
oder mit mindestens einem gelösten
Stoff befüllt
werden kann. Unter Verwendung der Vorrichtung kann/können der
eine oder die mehreren gelöste(n)
Stoff(e) beispielsweise oral, sublingual, rektal, vaginal, subdermal,
intramuskulär,
Okular, nasal, aurical, intravenös,
auf die Oberfläche
der Haut oder direkt in einen speziellen anatomischen Ort im Körper eines
Lebewesens abgegeben werden.
-
In
einem dritten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Kit, umfassend eine Vorrichtung zur kontinuierlichen, linearen,
anhaltenden bzw. verzögerten
Freisetzung eines gelösten
Stoffes, wobei die Vorrichtung mindestens einen der oben beschriebenen
Spender umfaßt.
-
Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden Zeichnungen und ausführlichen
Beschreibung besser verständlich.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
1 stellt
ein Schema der allgemeinen Form eines nicht einschränkenden
Beispiels eines Spender der Erfindung dar, wobei das Beispiel ein
halbkugelförmiges
Reservoirelement für
gelösten
Stoff, eine kreisförmige Öffnung,
das Quellenelement im Mittelpunkt der flachen Seite der Halbkugel
und ein kegelstumpfförmiges
gradientbildendes Element mit einer Freisetzungsöffnung, aus der der gelöste Stoff
freigesetzt wird, aufweist.
-
2 zeigt
ein anderes Schema der Vorrichtung aus 1, in der
bestimmte Oberflächen
markiert sind.
-
3 stellt
den zeitabhängigen
Ausfluß von
Chloroquin aus einer halbkugelförmigen
Vorrichtung mit einer 1,5 mm großen Öffnung des Standes der Technik
dar.
-
4 zeigt
den zeitabhängigen
Ausfluß von
Chloroquin aus einem halbkugelförmigen
Reservoirelement für
gelösten
Stoff mit einem kegelstumpfförmigen
gradientbildenden Element mit einer 1,5 mm großen Freisetzungsöffnung.
-
5 zeigt
den zeitabhängigen
Ausfluß von
Chloroquin aus einem halbkugelförmigen
Reservoirelement für
gelösten
Stoff mit einem kegelstumpfförmigen
gradientbildenden Element mit einer 3,0 mm großen Freisetzungsöffnung.
-
6 vergleicht
die Freisetzung aus einem vermarkteten Chloroquinpräparat (ARALEN)
mit zwei Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung.
-
7 vergleicht
die In-vivo-Freisetzung von Chloroquin aus einer Vorrichtung des
Standes der Technik mit einer der vorliegenden Erfindung.
-
8 stellt
die kumulative Freisetzung von Albumin aus einer Vorrichtung der
Erfindung über
24 Stunden dar.
-
9 zeigt
die Ergebnisse eines In-vivo-Experiments, das die Antwort auf eine
Einzeldosis von subkutan verabreichtem Erythropoietin mit einer
parenteral implantierten Vorrichtung der Erfindung, die dasselbe Mittel
enthält,
das über
einen Zeitraum von drei Wochen abgegeben wurde, vergleicht.
-
10 zeigt
eine Vorrichtung der Erfindung mit einem halbkugelförmigen Reservoirelement
für gelösten Stoff,
einem röhrenförmigen gradientbildenden
Element, wobei sich mehrere Freisetzungsöffnungen am Unterteil des gradientbildenden
Elements befinden.
-
11 zeigt
eine Vorrichtung der Erfindung mit einem würfelförmigen Reservoirelement für gelösten Stoff,
wobei das gradientbildende Element als ein röhrenförmiger Hohlraum, der sich zum
Teil durch das Reservoirelement für gelösten Stoff erstreckt, bereilgestellt
ist. Die Quellenelemente sind als eine Reihe peripherer Öffnungen
um den röhrenförmigen Hohlraum
herum angeordnet und sind nahe dem innersten Teil des gradientbildenden
Elements enger aneinander liegend und weiter auseinander liegend
in Richtung der einzelnen Freisetzungsöffnung an der Oberfläche des
Würfels
beabstandet.
-
12 stellt
eine Vorrichtung ähnlich
der in 11 mit drei gradientbildenden
Elementen in einem einzelnen Reservoirelement für gelösten Stoff dar.
-
13 zeigt
eine dreidimensionale Wiedergabe einer bevorzugten Vorrichtung der
Erfindung, die ein einzelnes Quellenelement und ein einzelnes gradientbildendes
Element umfaßt.
-
14 zeigt
eine Vorrichtung der Erfindung, die zur parenteralen Verabreichung
geeignet ist, umfassend ein röhrenförmiges Reservoirelement
für gelösten Stoff,
einen fehlenden Längssektor,
der das gradientbildende Element liefert, und mehrere Reihen von Öffnungen
dazwischen, die am Mittelpunkt des Röhrenelements enger aneinander
liegen und in Richtung der Außenseite
weiter auseinander liegen, wobei die Öffnungen das Quellenelement
bilden.
-
15 stellt
eine Vorrichtung der Erfindung mit einem halbkugelförmigen Reservoirelement
für gelösten Stoff
und einem zylindrischen gradientbildenden Element und einer kreisförmigen Freisetzungsöffnung dar.
-
16 stellt
die allgemeine Form einer anderen Ausführungsform der Erfindung dar,
die ein kegeistumpfförmiges
Reservoirelement für
gelösten
Stoff und ein zylindrisches gradientbildendes Element umfaßt.
-
17 stellt
eine kapselförmige
Vorrichtung, umfassend ein halbkugelförmiges Reservoirelement für gelösten Stoff
mit einem zylindrischen gradientbildenden Element, kontinuierlich
mit der Außenseite
der Vorrichtung verlaufend, dar.
-
18 veranschaulicht,
wie mehrere Spender mit unterschiedlichen Freisetzungskinetiken
in eine einzelne Vorrichtung eingebaut werden können, um so den gelösten Stoff
in einer Art und Weise abgeben zu können, die mit einem einzelnen
Spender nicht möglich
ist.
-
19 vergleicht
theoretisch den relativen Fluß aus
einer kegelstumpfförmigen
Vorrichtung ohne gradientbildendes Element, die eine anfängliche
Explosion und die Freisetzung erster Ordnung im Vergleich zu identischen
Vorrichtungen jedoch mit zylindrischen gradientbildenden Elementen
mit 1/3, 1/7 und 1/15 des Radius des Quellenelements oder der Freisetzungsöffnung zeigt.
Die Vorrichtungen mit gradientbildenden Elementen zeigen keine anfängliche
Explosion und eine Freisetzung nahezu nullter Ordnung.
-
20 veranschaulicht
die tatsächliche
Freisetzung von Chloroquin aus den kegelstumpfförmigen Vorrichtungen, die gemäß den theoretischen
Berechnungen, erzeugt für 21,
konstruiert wurden. Wie für ein
1:3-Verhältnis
experimentell verifiziert, wird ein zylindrisches gradientbildendes
Element die anfängliche Freisetzungsexplosion
nicht nur entschärfen,
sonder auch im Vergleich zu einem Spender, der kein gradientbildendes
Element aufweist, die Abgaberate für längere Zeiträume erhöhen.
-
21 veranschaulicht,
daß ein
kegelstumpfförmiges
Reservoirelement für
gelösten
Stoff mit einem zylindrischen gradientbildenden Element so gestaltet
sein kann, daß es
Chloroquin in nullter Ordnung abgibt, im Gegensatz zu einem kegelstumpfförmigen Reservoirelement
für gelösten Stoff
allein, das mit einer anfänglichen
Explosion abgibt, gefolgt von einem schnellen exponentiellen Abklingen.
-
22 veranschaulicht
die kumulative Abgabe von Chioroquin durch die in 21 dargestellten
Vorrichtungen.
-
23 veranschaulicht
einen Spender, bestehend aus einem kegelstumpfförmigen Reservoirelement für gelösten Stoff
und einem zylindrischen gradientbildenden Element für die anhaltende
bzw. verzögerte
Freisetzung von Wirkstoff über
einen 1 Tag bei oraler Verabreichung.
-
24 veranschaulicht
die notwendigen Veränderungen
der Geometrie des in 23 veranschaulichten Spenders,
damit dieser die Wirkstoffladung anhaltend bzw. verzögert über 2 Tage
abgeben kann.
-
25 veranschaulicht
ein Design einer parenteralen Vorrichtung zur Abgabe von Protein
mit einer langsamen, konstanten Rate für etwa 30 Tage.
-
26 zeigt
eine Zwischenform im Verfahren zur Herstellung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung.
-
27 stellt
die Freisetzungskinetiken aus bis zu 12 Chloroquin-enthaltenden
gruppierten Spendern dar.
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung ist im allgemeinen auf verschiedene Vorrichtungen
gerichtet, mit denen ein oder mehrere gelöste Stoffe bei einer kontrollierten,
vorbestimmten Rate über
einen lang anhaltenden Zeitraum mit Kinetiken nullter oder nahezu
nullter Ordnung ohne eine anfängliche
Explosion abgegeben werden kann/können. Die Parameter für eine Vorrichtung
mit diesen wünschenswerten
Merkmalen können
durch die Lehren hierin bestimmt werden. Die Fähigkeit zur Kontrolle der Abgabe
eines gelösten
Stoffes, beispielsweise eines pharmakologisch aktiven Mittels, in
den Kreislauf eines Lebewesens bei einer kontrollierten Freisetzungsrate
für einen
längeren
Zeitraum ohne eine anfängliche
Explosion bietet Vorteile dahingehend, daß therapeutisch wirksame Konzentrationen über einen
lang anhaltenden Zeitraum ohne übermäßige Verschwendung
von gelöstem
Stoff für
eine sichere, wirksame, bequeme und ökonomische Prophylaxe oder
Therapie aufrechterhalten werden. Pharmazeutische Mittel mit einem
engen therapeutischen Index, für
die eine anfängliche
hohe Freisetzung inakzeptabel wäre,
sind jedoch ein Beispiel eines Nutzens der vorliegenden Vorrichtungen
gegenüber
denen, die bisher bekannt sind. Außer pharmazeutischen Mitteln
können
die Vorrichtungen, Verfahren und Kits der Erfindung auf die vorbestimmte,
kontrollierte Abgabe irgendeines gelösten Stoffes oder gelöster Stoffe
aus den vorliegenden Vorrichtungen in die äußere Umgebung angewendet werden.
Durch die Flexibilität
der Parameter der vorliegenden Vorrichtungen kann eine Vorrichtung
mit den zuvor genannten Merkmalen für besondere Spezifikationen
gestaltet werden, da lang anhaltende Freisetzung und keine anfängliche
Explosion gewünscht
sind.
-
Die
Erfindung erstreckt sich hierin allgemein auf eine kontrolliert
freisetzende Abgabevorrichtung und Verfahren zur Abgabe von einem
oder mehreren gelösten
Stoffen unter Verwendung der Vorrichtung, worin der gelöste Stoff
aus der Vorrichtung durch Diffusion aus einer oder mehreren Öffnungen
in einem ansonsten für Fluid
und für
gelösten
Stoff undurchlässigen
Behälter
austritt. Wie nachstehend erkennbar wird, können verschiedene Elemente,
die den Spender der Erfindung umfassen, unter Bereitstellung der
speziell gewünschten Freisetzungsparameter
wie Dauer und Fluß des
gelösten
Stoffes ohne weiteres zugeschnitten werden.
-
Der
Spender der vorliegenden Erfindung verfügt über mindestens vier Elemente,
die zu seinen Abgabeeigenschaften beitragen. Jedes dieser einzelnen
Elemente wird nachstehend ausführlich
beschrieben; die vorliegende Erörterung
ist auf die Wechselwirkung zwischen den Elementen gerichtet, die
die Abgabemerkmale des Spenders liefert, die bisher ohne die Kombination
dieser Elemente nicht erreichbar waren.
-
Das
Reservoirelement für
gelösten
Stoff soll alle gelösten
Stoffe oder einen Großteil
des gelösten
Stoffes, der durch den Spender abgegeben werden soll, enthalten.
Mindestens eine Öffnung,
als Quellenelement bezeichnet, wird zwischen dem Reservoirelement
für gelösten Stoff
und einer Kammer, die als gradientbildendes Element bezeichnet wird,
bereitgestellt. Das gradientbildende Element weist mindestens eine
Freisetzungsöffnung
auf. Das gradientbildende Element liefert ein Mittel zur Erzeugung
eines Gradienten von gelöstem
Stoff, der sich von dem Quellenelement in Richtung der Freisetzungsöffnung erstreckt.
Dieser Gradient sollte möglichst
zum Erhalt der gewünschten
Freisetzungsmerkmale für
gelösten
Stoff der Vorrichtung führen. Das
gradientbildende Element kann mit gelöstem Stoff gefüllt sein
oder nicht, so daß eine
anfängliche
Bolusfreisetzung im Bereich einer maximalen Konzentration bis hin
zu keiner Bolusfreisetzung bereitgestellt wird.
-
Das
Reservoirelement für
gelösten
Stoff eines Spenders der Erfindung kann irgendeine dreidimensionale
Form haben, wie zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf Halbkugel, Kugel, Pyramide,
Zylinder, Tetraeder, Parallelepipedon oder Polyeder. Eine Halbkugel
oder eine Pyramide sind bevorzugt. Am stärksten bevorzugt ist ein halbkugelförmiges Reservoirelement
für gelösten Stoff
oder eine Form, die effektiverweise eine Halbkugel umfaßt, d. h.,
eine Halbkugelform in der Gesamtform des Reservoirelements für gelösten Stoff
aufweist. Wie nachstehend erwähnt
wird, wer den die Dimensionen des Reservoirelements für gelösten Stoff
hinsichtlich des Durchmessers der größten Halbkugel, die in das
Reservoirelement für
gelösten
Stoff paßt,
beschrieben, wobei sich das Quellenelement am Mittelpunkt des Durchmessers
befindet.
-
Ist
das Reservoirelement für
gelösten
Stoff eine Halbkugel oder eine Form, die eine Halbkugel umfaßt, befindet
sich das Quellenelement bevorzugt am Mittelpunkt der flachen Seite
der Halbkugel oder ihres Äquivalents.
Beispielsweise umfaßt
ein würfelförmiges Reservoirelement
für gelösten Stoff
mit einer Öffnung
(Quellenelement) am Mittelpunkt einer Seite eine Halbkugel mit einem
Radius, der der Hälfte
der Länge
der Seiten gleicht.
-
Wie
nachstehend ersichtlich wird, weisen die bevorzugten Formen, mit
denen die Spender der Erfindung abgeben, im wesentlichen eine Halbkugel
oder einen Teil einer Halbkugel in ihrem Kern auf. Eine Freisetzung
nullter Ordnung oder nahezu nullter Ordnung findet während des
Freisetzungszeitraumes statt, wenn der Ausdehnungshohlraum von ausgetretenem
gelöstem
Stoff die Form einer Halbkugel definiert. Die spätere Freisetzung ist linear,
im Gegensatz zu anderen Vorrichtungen, die exponentiell abklingen.
Daher wird eine Form des Reservoirelements für gelösten Stoff, die effizienterweise
eine Halbkugel umfaßt,
am Ende der Nutzungsdauer der Vorrichtung die geringste Menge an
verschwendetem gelöstem
Stoff, die mit den gewünschten Kinetiken
nicht freigesetzt wird, liefern. Aus den hierin beschriebenen Gründen können jedoch
andere Gründe die
Form der Vorrichtung vorgeben, und die Vernachlässigung oder das Fehlen des
gewünschten
Freisetzungsprofils muß für die jeweilige
Verwendung oder den jeweiligen Ort der Vorrichtung nicht wichtig
sein. Daher ist die effiziente Halbkugelform des Reservoirelements
für gelösten Stoff
bevorzugt aber nicht essentiell.
-
Die
Freisetzungsmerkmale der Vorrichtungen der Erfindung werden für Vorrichtungen
mit bestimmten bevorzugten und am stärksten bevorzugten Merkmalen
bereitgestellt, obgleich die Erfindung nicht darauf beschränkt ist
und ein Fachmann eine Vorrichtung mit den richtigen Dimensionen
und Gehalt an gelöstem
Stoff ohne weiteres gestalten kann, um so die gewünschte Dauer
und Freisetzungskinetiken bereit zustellen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das Reservoirelement für
gelösten
Stoff eine Halbkugel oder umfaßt
eine Halbkugel, und das Quellenelement ist eine kreisförmige Öffnung im
Mittelpunkt der flachen Seite der Halbkugel, wobei das Quellenelement
einen Radius aufweist. Das gradientbildende Element ist ein abgeschnittener gerader
Kreiskegel, auch als Stumpf bezeichnet, dessen Basis (das größere Ende)
sich in Fluidregistration mit dem Quellenelement befindet, wobei
die Basis des Stumpfes und die Öffnung,
die das Quellenelement bildet, ein und dasselbe sind und somit den
gleichen Radius haben. Das abgeschnittene Ende des Kegels (die Spitze des
Stumpfs) bildet die Freisetzungsöffnung.
In dem Beispiel dieser Ausführungsform
ist das Verhältnis
des Radius der Halbkugel, oder eines Teils davon, der die maximale
innere Diffusionsoberfläche
des Reservoirelements für
gelösten
Stoff darstellt, zum Radius des Quellenelements gleich oder größer als
etwa zwei und stärker
bevorzugt ist das Verhältnis
gleich oder größer als
etwa fünf.
Am stärksten
bevorzugt ist das Verhältnis gleich
oder größer als
etwa zehn. Wie oben angegeben, ist das gradientmodifizierende Element
bevorzugt eine Pyramide, wobei die am stärksten bevorzugte Pyramide
ein abgeschnittener gerader Kreiskegel ist. Stärker bevorzugt ist ein gerader
Kreiskegel mit einem Scheitelwinkel zwischen etwa 10° und etwa
135° und
noch stärker
bevorzugt ist ein Scheitelwinkel von etwa 60° bis etwa 120°. In dieser
Ausführungsform
gestaltet sich die Beziehung zwischen der linearen Dimension des
gradientbildenden Elements, das sich vom Quellenelement zur Freisetzungsöffnung erstreckt
(hierin auch als die Höhe
des gradientbildenden Elements bezeichnet), und den Radien der Freisetzungsöffnung und
des Quellenelements so, daß die
Höhe des
gradientbildenden Elements weniger als etwa das Vierfache des Verhältnisses
des Radius des Quellenelements im Quadrat zum Radius der Freisetzungsöffnung,
stärker
bevorzugt weniger als das etwa Zweifache des Verhältnisses
beträgt und
am stärksten
bevorzugt zwischen etwa dem 2fachen und etwa dem 0,1fachen des Verhältnisses
liegt. Basierend auf den Dimensionen, die in 1 markiert
sind, können
die vorstehenden Beziehungen mathematisch wie folgt ausgedrückt werden.
-
In
bezug auf die Beziehung zwischen dem Radius der Halbkugel in dem
Reservoirelement für
gelösten Stoff,
R
sr, und dem Radius des Quellenelements,
R
se, bevorzugt
stärker bevorzugt
und am stärksten bevorzugt
In bezug auf die Beziehung
zwischen der Höhe
des gradientbildenden Elements, B, und des Radius des Quellenelements,
R
se, und des Radius der Freisetzungsöffnung,
R
ro, bevorzugt
, stärker bevorzugt,
und am stärksten bevorzugt
B kann sogar weniger als
0,1 des vorstehenden betragen.
-
Die
dreidimensionalen Formen des Reservoirelements für gelösten Stoff sowie andere Komponenten der
Vorrichtungen oder Spender hierin können wie folgt beschrieben
werden. Der Ausdruck „Pyramide" bezieht sich im
allgemeinen auf einen Polyeder, wobei eine Seite ein Vieleck (die
Basis) und alle anderen Seiten Dreiecke oder Vielecke sind, die
sich an der Spitze (dem Scheitel) treffen. Der Querschnitt einer
Pyramide verkleinert sich von der Basis zur Spitze und kann sich
verkleinern und trotzdem dieselbe Querschnittsform behalten, oder
die Form oder Ausrichtung kann sich von der Basis zur Spitze verändern, wie
bei einem Spiralkegel. Verschiedene Arten von Pyramiden umfassen
Kegel, dreiseitige Pyramiden, quadratische Pyramiden, fünfseitige Pyramiden
usw., was von der Anzahl der Seiten abhängt. Ein Kegel ist eine besondere
Art von Pyramide, worin die Basis und der Querschnitt kreisförmig sind.
Eine abgeschnittene Pyramide resultiert in einer Form, die Stumpf
genannt wird. Ein gerader Kreiskegel hat eine flache Basis; ein
runder Kegel hat eine sphäroidale
Basis. Zur Veranschaulichung hat ein gerader Kreiskegel mit einem
Scheitelwinkel von etwa 30° die
Form einer leeren Waffeltüte,
wobei der Scheitel die „Spitze" und die Basis der
Eiscreme aufnehmende Teil ist. Der runde Kegel kann als eine besondere
dreidimensionale kegelförmige
geometrische Form, abgeleitet aus einer Kugel, die sich vom Mittelpunkt
der Kugel zur Oberfläche
erstreckt, beschrieben werden. Ein runder Kegel hat die Form einer
Waffeltüte,
gefüllt
mit gerade soviel Eiscreme, daß eine
Wölbung über dem
Rand des Kegels bereitgestellt wird, wobei alle Punkte der Wölbung gleichweit
von der Spitze des Kegels entfernt sind. Im allgemeinen können sowohl
gerade Kreiskegel als auch runde Kegel hierin zusammen als Kegel
bezeichnet werden. Für
die Öffnungen
können
die Kegel abgeschnitten sein, das heißt, der Scheitel („Spitze") des Kegels ist bevorzugt
aber nicht notwendigerweise im rechten Winkel zur Längsachse
des Kegels abgeschnitten. Die resultierende Form wird als eine Kegelstumpfform
bezeichnet. Wie nachstehend ersichtlich wird, können für die Zwecke der Erfindung
gerade Kreiskegel und runde Kegel Scheitelwinkel (d. h., Winkel,
die die „Kuppe" des Kegels bilden)
von mehr als null und weniger als 180° aufweisen. Die Formen der gradientbildenden
Elemente mit kleinen Scheitelwinkeln können Nadeln ähneln; die
mit großen
Scheitelwinkeln können
der Form einer Halbkugel ähneln.
Der hierin durch θ (der
griechische Buchsstabe Theta) dargestellte Wert, ist die Hälfte des Scheitelwinkels,
wie in 1 gezeigt.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Vorrichtung, die dem oben beschriebenen
Beispiel ähnelt,
bereitgestellt, die jedoch ein zylindrisches gradientbildendes Element
aufweist. In diesem Beispiel sind der Radius des Quellenelements
und der der Freisetzungsöffnung
dieselben. Bevorzugt ist der Radius der Halbkugel oder eines Teils
davon, der die maximale innere Diffusionsoberfläche darstellt, größer als
zweimal der Radius des gradientbildenden Elements (Radius des Quellenelements
oder der Freisetzungsöffnung);
stärker
bevorzugt ist eine Halbkugel mit einem Radius, der etwa fünfmal so
groß ist
wie der Radius des Zylinders; und am stärksten bevorzugt ist eine Halbkugel
mit einem Radius, der zehnmal so groß ist wie der Radius des Zylinders.
Außerdem
beträgt
die Höhe
des Zylinders (gradientbildendes Element), die sich von dem Quellenelement
zur Öffnung
erstreckt, bevorzugt weniger als das Vierfache des Radius des Zylinders,
stärker
bevorzugt weniger als das Zweifache des Radius und am stärksten bevorzugt
das 0,1- bis 2fache
des Radius.
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung kann eine Vorrichtung ein einzelnes
Reservoirelement für
gelösten
Stoff mit mehreren Quellenelementen und assoziierten gradientbildenden
Elementen umfassen, wobei jedes gradientbildende Element eine Öffnung aufweist.
Jedes Quellenelement und assoziierte gradientbildende Element ist
maximal von den anderen entfernt, so daß der austretende gelöste Stoff
um jedes Quellenelement langsam einen immer größer werdenden halbkugelförmigen Hohlraum
bildet, wobei jeder größer werdende
Hohlraum weiter von den anderen getrennt bleibt, bis sich einer
oder mehrere treffen und manchmal nach einem längeren Zeitraum der Freisetzung
nullter Ordnung verschmelzen. Beispielsweise kann eine kapselförmige Vorrichtung
hergestellt werden, umfassend eine feste Masse an gelöstem Stoff,
worin jede der einen oder mehreren Freisetzungsöffnungen, aus denen der gelöste Stoff
aus der Vorrichtung freigesetzt wird, mit einem gradientbildenden
Element und einem Quellenelement, die sich aus der einzelnen Masse
von gelöstem
Stoff erstrecken, assoziiert ist. In einer weiteren Ausführungsform
können
die Freisetzungsöffnungen
mit einem Material, das im Dünndarm
aber nicht im Magen löslich
ist, bedeckt oder verstopft sein. Nach dem Quellen passiert die
Kapsel den Magen im Ganzen; bei der Exposition im Dünndarm löst sich
die Beschichtung auf und die Freisetzung von gelöstem Stoff wird ohne anfängliche
Explosion und mit Kinetiken nahezu nullter Ordnung initiiert. Der
weitere Durchlauf der Kapsel durch den Verdauungskanal führt zur
gewünschten
Abgabe des gelösten
Stoffes aus den vielen Öffnungen über einen
lang anhaltenden Zeitraum.
-
Die
Ausdrücke „Vorrichtung" und „Spender" können äquivalent
verwendet werden, obgleich selbstverständlich die Vorrichtung der
Erfindung einen oder mehrere ähnliche
oder unterschiedliche Spender umfassen kann.
-
Die
Ausdrücke „Hilfsstoff" oder „gelösten Stoff-modifizierendes
Mittel" werden hierin
als irgendeine Substanz, die in dem Reservoirelement für gelösten Stoff
und/oder gradientmodifizierenden Element der Vorrichtung enthalten
ist, die nicht der gelöste
Stoff ist (z. B. ein therapeutisches Mittel, ein Duftstoff, ein
Algizid usw.) und verändert
die Merkmale des gelösten
Stoffes oder des Betriebes der Vorrichtung. Beispiele umfassen Verbindungen,
die die biologische Aktivität
des gelösten
Stoffes verändern,
beispielsweise die biologische Aktivität des gelösten Stoffes während des
Aufenthaltes in der Vorrichtung inaktivieren, um so die Ausfällung des
gelösten
Stoffes innerhalb der Vorrichtung zu unterstützen; zum Erhalt der Stabilität den pH
zu verändern; die
Löslichkeit
zu fördern;
die Immunaktivierung des gelösten
Stoffes in der Vorrichtung zu verringern oder zu verhindern; das
Eintreten von Immun- oder anderen Zellen in die Öffnung zu verhindern oder die
Viskosität
des gelösten
Stoffes zu modulieren. Beispiele für solche Verbindungen werden
nachstehend beschrieben. Hilfsstoffe erstrecken sich auf poröse Matrizes,
Schwämme
oder andere Materialien, die mit dem gelösten Stoff in dem Spender beispielsweise
zum Zwecke der Stabilisierung der Inhalte gegen Schütteln, Auslaufen
usw. bereitgestellt werden.
-
Die
Vorrichtung der Erfindung umfaßt
mindestens einen der oben beschriebenen Spender. Er kann als ein
Endprodukt in einer Form gebildet werden, die die Handhabung, Montage,
Abgabe, Fixierung, das Quellen, die Insertion, Entfernung und andere ästhetische
und/oder praktische Betrachtungen bei der Anwendung eines oder mehrerer
Spender für
besondere Zwecke verbessert, wie nachstehend weiter ausgeführt. In
einem Gehäuse
kann mehr als ein Spender enthalten sein; in einem einzelnen Gehäuse können mehrere ähnliche
oder unterschiedliche Spender, z. B. mit unterschiedlichen gelösten Stoffen
oder Freisetzungsmerkmalen, mit unterschiedlichen Formen plaziert
werden.
-
In
den Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung umfassen die Teile,
die den Fluß des
gelösten
Stoffes bestimmen, (1) einen geformten Hohlraum oder ein Gehäuse, in
dem ein oder mehrere gelöste
Stoffe vorliegt/vorliegen (d. h., das Reservoirelement für gelösten Stoff);
(2) eine für
Fluid und für
gelösten
Stoff undurchlässige
Wand, die den Hohlraum, der mit mindestens einer Öffnung versehen
ist, umgibt (das Quellenelement); (3) ein gradientbildendes Element,
in das der gelöste
Stoff aus dem Quellenelement diffundiert, und (4) eine Freisetzungsöffnung in
dem gradientbildenden Element, aus der der gelöste Stoff aus dem Spender fließt. Die Größe des Reservoirelements
für gelösten Stoff
kann in Abhängigkeit
der physikalischen Größe der Vorrichtung
ohne Einschränkung
variieren und kann von sehr klein bis sehr groß reichen. In einer Ausführungsform bestehen
die Spender aus einem Hohlraum, der mit gelöstem Stoff mit oder ohne Bindemittel
oder Hilfsstoffe gefüllt
ist. Es können
saure, basische oder amphotere Hilfsstoffe enthalten sein, um die
Löslichkeit
des gelösten
Stoffes in dem Spender zu unterstützen oder die Löslichkeit
nach der Freisetzung aufrechtzuerhalten, wie nachstehend in einem
Beispiel beschrieben. Die Struktur der Vorrichtung stellt sicher,
daß diese
Modifizierungskomponenten mit dem anderen gelösten Stoff oder gelösten Stoffen
in der Vorrichtung weiterarbeiten, um so eine kontinuierliche Abgabe
des gelösten
Stoffes zu ermöglichen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der Hohlraum des Reservoirelements für gelösten Stoff mit einem porösen oder
gelartigen Substrat gefüllt,
mit dem ein stabiler Konzentrationsgradient etabliert werden kann.
Das poröse
Substrat kann Agar, Polyvinylschwämme, mikroporöse Kügelchen
oder Polymerfasern umfassen, ist aber nicht darauf beschränkt. Die
Beschaffenheit des porösen
Substrats und die Parameter des gradientbildenden Elements werden
vermutlich die Freisetzungsrate eines gelösten Stoffes aus der Vorrichtung beeinflussen.
Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
daß das
poröse
Substrat den Diffusionskoeffizienten effektiv verringert. Auch die
Zugabe einer Matrix kann ein Mittel zum Erhalt des Konzentrationsgradienten
in dem Reservoirelement für
gelösten
Stoff in Umgebungen mit extremen Turbulenzen liefern.
-
Wie
oben erwähnt,
hat das Reservoirelement für
gelösten
Stoff eine geometrische Form, die symmetrisch um die Achse senkrecht
zur Ebene des Quellenelements verlaufen kann, aber nicht muß. Eine
symmetrische geometrische Form für
die Spender der Erfindung ist bevorzugt, da solche Formen durch
Berechnung so identifiziert wurden, daß die effizienteste lang anhaltende,
nahezu konstante oder lineare Abgabe von gelöstem Stoff möglich ist.
Das undurchlässige
Gehäuse,
das den Spender oder die gesamte Vorrichtung umgibt, kann nicht
biologisch abbaubar oder biologisch abbaubar sein. Alternativ können die
gesamte Vorrichtung oder die Freisetzungsöffnung(en) mit einem Material,
das die Freisetzung reguliert, z. B. einem Stopfen, der sich unter
bestimmten Bedingungen auflöst
und die Öffnung
durchlässig
macht, beschichtet sein. Bevorzugt ist die Vorrichtung aus einem
oder mehreren nicht-reaktiven und biokompatiblen Polymeren, die
Acrylnitrilpolymere, wie Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer; halogenierte
Polymere oder Copolymere, wie Polytetrafluorethylen und Polychlortrifluorethylen;
Polyimid; Polysulfon; Polycarbonat; Polyethylen; Polypropylen; Polyvinylchlorid-Acrylsäure-Copolymer;
Dialkylfumarat; Vinylidenchlorid und Polystyrol, Methylcellulose,
Polyethylenglycol oder Kombinationen davon umfassen, aber nicht
darauf beschränkt
sind. Biologisch abbaubare Polymere, wie Polylactide und Polyester,
sowie modifizierte Cellulosederivate, wie Methylcellulose, können auch
eingesetzt werden.
-
Wie
oben erwähnt,
sind eine Matrix oder Reservoirvorrichtungen des Standes der Technik,
die auf der Diffusion zur Abgabe angewiesen sind, aus mehreren Gründen nicht
zufriedenstellend gewesen, einschließlich der Freisetzung durch
eine anfängliche
Explosion, signifikante Abweichung von einer linearen Abgabe oder Abgabe
nullter Ordnung, signifikante Einschränkung der abgegebenen Gesamtdosis
und starre Parameter, die es alle schwierig machen, die Abgabekinetiken
einzustellen, einschließlich
der Dauer der Abgabe. Diffusionsvorrichtungen des Standes der Technik,
die im Vergleich zum eingeschlossenen Volumen an gelöstem Stoff eine
kleine Öffnung
nutzen, sind durch eine potentielle Freisetzung quasi nullter Ordnung
spät bei
der Freisetzung nach der anfänglichen
Explosion oder Ausstoßung
von gelöstem
Stoff gekennzeichnet. Die Einstellung der Freisetzungsparameter
ist relativ unempfindlich auf Veränderungen der Dimensionen der Öffnung,
da der Fluß des
gelösten
Stoffes durch die Öffnung
direkt proportional zu ihrer linearen Dimension ist.
-
Eine
Verbesserung dieser Vorrichtungen kann durch die Verwendung von
Vorrichtungen mit unterschiedlichen Größen und Formen, umgeben von
einer Membran, die sowohl für
die Inhalte als auch das Medium, in der sie plaziert ist, undurchlässig ist,
erhalten werden.
-
Diese
Membran ist an einer Stelle (definiert durch theoretische Analyse,
an anderer Stelle ausgeführt) unter
Bereitstellung eines Quellenelements durchlöchert (eine Öffnung)
und mit einer Kammer versehen, in der der Abfluß des gelösten Stoffes aus dem Quellenelement
durch das gradientbildende Element unter Bereitstellung der gewünschten
Freisetzungsmerkmale an der Freisetzungsöffnung modifiziert wird. Diese
Kammer, hierin als gradientbildendes Element bezeichnet, kann viel
kleiner sein als das Reservoirelement für gelösten Stoff und auf dem Reservoirelement
für gelösten Stoff
nur als eine kegelförmige
(oder andersförmige)
Unebenheit erscheinen. Das gradientbildende Element kann zu Beginn
frei von gelöstem
Stoff sein, oder es kann vor der Freisetzung mit gelöstem Stoff
gefüllt
werden, wie das Reservoirelement für gelösten Stoff.
-
Mit Öffnungen
versehene Vorrichtungen des Standes der Technik, ob sie nun eine
Matrix enthalten oder nur als ein Reservoir fungieren, arbeiten
in einer sorgfältig
be schriebenen Art und Weise, die durch eine „Amplifikation" des internen Konzentrationsgradienten
gekennzeichnet ist, um so eine relativ hohe Konzentration an der
Oberfläche
der Fensterung bereitzustellen. Wenn der gelöste Stoff aus der Vorrichtung
diffundiert, etablieren sich Diffusionsfronten einer konstanten
Konzentration, die die Form konzentrischer Halbkugeln mit Tiefen
von mehr als dem Ein- bis Zweifachen des linearen Querschnitts der
Fensterung annehmen. Das bedeutet, daß mehr gelöster Stoff aus den Tiefen der
Vorrichtung an die Oberfläche
diffundiert, damit die Konzentration an der Öffnung in einem stationären Zustand
gehalten werden kann. Bei ausreichend gelöstem Stoff und optimierten
Dimensionen dieser Vorrichtungen können nahezu lineare Freisetzungsraten
für verschieden lange
Zeiträume
erhalten werden. Die anfängliche
Freisetzung an gelöstem
Stoff aus der Fensterung findet im allgemeinen bei einer hohen Konzentration
statt, so daß es
zu einer anfänglichen
Freisetzungsexplosion kommt.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren, durch daß mit Fensterungen
versehene Vorrichtungen mit irgendeiner Konfiguration so modifiziert
werden können,
daß sie
mit nahezu nullter Ordnung freisetzen, die anfängliche Freisetzungsexplosion
dämpfen,
die Abgabedauer verlängern
und die Fähigkeit
bieten, eine Vorrichtung mit der erforderlichen Größe oder
Form zur Abgabe bei einer speziellen Rate genau und leicht zu gestalten.
In seiner grundlegendsten Form agiert das gradientbildende Element
als eine Komponente zur Unterstützung
der Impedanz oder Beständigkeit
gegen den Ausfluß von
gelöstem
Stoff aus der Fensterung (dem Quellenelement). Bei der Initiation
der Diffusionsfreisetzung, die beispielsweise auftreten kann, wenn
eine oral verabreichte Vorrichtung im Verdauungskanal hydratisiert
wird, findet der anfängliche
Ausfluß von
gelöstem Stoff
in das leere gradientbildende Element bei einer Rate statt, die
durch die Diffusionsbeständigkeit
des gradientbildenden Elements und der Konzentration an gelöstem Stoff
in dem Quellenelement definiert wird. Zur Bewegung des gelösten Stoffes
aus dem Inneren der Vorrichtung (Reservoirelement für gelösten Stoff)
trägt die
sich vergrößernde Diffusionsoberfläche in direkter
Beziehung zum Abstand vom Eingang des Quellenelements bei. So wird
der gelöste
Stoff, der das Innere der Vorrichtung verläßt, durch gelösten Stoff
aus einer tieferen Region in der Vorrichtung ersetzt. Verläuft die
Diffusionsfront durch das gradientbildende Element, erreicht sie
die äußere Umgebung
mit Verzögerung
und anfänglich
mit ei ner viel geringeren Konzentration als der des gelösten Stoffes
im Quellenelement, d. h. an der Fensterung oder Öffnung. Nach einem ausreichenden Zeitraum
etabliert sich ein stationärer
Zustand der Diffusionsrate aus dem Konzentrationsgradienten, der
aus dem Inneren der Vorrichtung durch das gradientbildende Element
etabliert worden ist. Dies kann mathematisch unter Verwendung der
verschiedenen nachstehenden Gleichungen bestimmt werden.
-
Die
Zugabe eines kegelstumpfförmigen
gradientbildenden Elements zu einem halbkugelförmigen Reservoirelement für gelösten Stoff
kann die Abgaberate im Vergleich zu einer Halbkugel allein erhöhen und
verlängern.
Diese Modifikation erreicht dies, indem sie die zeitabhängige Freisetzungsöffnungskonzentration
höher hält als es
bei einer identischen Öffnung
in der Seite eines halbkugelförmigen
Reservoirelements für
gelösten
Stoff wäre.
Das gradientbildende Element verhindert ein zu schnelles Austreten
von gelöstem
Stoff aus der Vorrichtung, was in eine geringere Maximalabgaberate
umgesetzt wird, jedoch bei einem höheren und länger anhaltenden Plateau eines
quasi stationären
Zustands.
-
Die
Differenz zwischen den Freisetzungsraten einer Halbkugel im quasi
stationären
Zustand im Vergleich zu einer kegelstumpfförmigen Halbkugel wird durch
den Vergleich der relevanten Gleichungen ersichtlich. Die Gleichung,
die diesen Fluß im
quasi stationären
Zustand, i, aus einer Halbkugel mit einem Radius R
S, mit
einer Austrittspore mit einem Radius R
B beschreibt,
wird durch:
angegeben.
-
Die
folgende Gleichung beschreibt den Fluß im quasi stationären Zustand,
i, aus einem Spender mit einem einstellbaren kegelstumpfförmigen Widerstandselement,
wie in 1 gezeigt. Die Variablen sind in 1 angezeigt.
Der Wert von θ stellt
die Hälfte
des Scheitelwinkels dar (d. h. der Scheitelwinkel ist 2θ).
-
-
Die
bevorzugten Dimensionen der Vorrichtung werden beschrieben, indem
die Querschnittsfläche
bezüglich
entsprechender Kreise mit äquivalenten
Oberflächen
ausgedrückt
wird. Wie in 2 gezeigt, hat das Quellenelement
die Querschnittsfläche
Ase und die Freisetzungsöffnung eine Querschnittsfläche, dargestellt durch
Aro. Freisetzungsmerkmale für Vorrichtungen,
in denen das Quellenelement und/oder die Freisetzungsöffnung nicht
kreisförmig
sind, können
durch die Bestimmung des äquivalenten
Radius der Öffnung,
an der sie eine gleiche kreisförmige
Querschnittsfläche
aufweisen müssen,
berechnet werden. Nicht einschränkende Beispiele
für alternative Öffnungen
können
elliptisch und quadratisch sein, wobei die Form des gradientbildenden
Elements entsprechend geformt ist.
-
In
dem Beispiel, in dem das gradientbildende Element ein Zylinder ist,
wie in Figur 15 gezeigt, und daher R
ro und
R
se die gleichen sind, wird die Höhe des Zylinders
B, die Freisetzung im stationären
Zustand durch die folgende Formel beschrieben:
-
Solch
eine Vorrichtung mit einer zylindrischen Vorrichtung ist leichter
herzustellen, da beispielsweise der fertige Spender die Form einer
Halbkugel mit dem Quellenelement und dem gradientbildenden Element am
Mittelpunkt der flachen Seite haben kann, worin die Dicke der Beschichtung
auf der flachen Oberfläche
die Höhe
des gradientbildenden Elements liefert.
-
In
dem Beispiel, in dem das gradientbildende Element zylindrisch ist
und das Reservoirelement für
gelösten
Stoff halbkugelförmig
sein kann oder eine Halbkugelform umfaßt, bei der sich das Quellenelement
in der Mitte der flache Seite der Halbkugel befindet, ist der Radius
der Halbkugel oder eines Teils davon, der die maximale innere Diffusionsoberfläche darstellt,
bevorzugt gleich oder größer als
etwa das Zwei fache des Radius des gradientbildenden Elements (Radius
des Quellenelements oder der Freisetzungsöffnung); stärker bevorzugt ist eine Halbkugel
mit einem Radius, der größer als
etwa das Fünffache
des Radius des Zylinders ist; und am stärksten bevorzugt ist eine Halbkugel
mit einem Radius gleich oder größer als
das Zehnfache des Radius des Zylinders. Überdies beträgt die Höhe des Zylinders
(gradientbildendes Element), die sich vom Quellenelement zur Öffnung erstreckt,
bevorzugt weniger als das Vierfache des Radius des Zylinders, stärker bevorzugt weniger
als das Zweifache des Radius und am stärksten bevorzugt das 0,1- bis
2fache des Radius. Das Verhältnis
des Radius des Zylinders zum Radius der Halbkugel, das den maximalen
Ausfluß ergibt
und trotzdem den anfänglichen
Freigabestoß dämpft, beträgt 0,08
bis 0,086 oder etwa 1:12. Diese Parameter sind nicht einschränkend und
nur veranschaulichend.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
hat das Reservoirelement für
gelösten
Stoff des Spender der Erfindung die Form eines abgeschnittenen geraden
Kreiskegels oder eines abgeschnittenen runden Kegels. Diese Formen
sind oben beschrieben. Das gradientbildende Element kann irgendeine
Form haben, die die gewünschten
Freisetzungsmerkmale liefert, wie beispielsweise, aber nicht beschränkt auf
eine kegelstumpfförmige
oder zylindrische Form. Diese bevorzugten Formen des gradientbildenden
Elements werden hierin bezüglich
des halbkugelförmigen
Reservoirelements für
gelösten
Stoff beschrieben. Alle anderen Aspekte und zusätzlichen Merkmale der vorstehenden
Spender gelten auch für
diese Ausführungsform.
-
In
dieser besonderen Ausführungsform
hat das stärker
bevorzugte kegelförmige
Reservoirelement für gelösten Stoff
einen Scheitelwinkel zwischen etwa 10° und etwa 135°, und noch
stärker
bevorzugt ist ein Kegel mit einem Scheitelwinkel von etwa 60° bis etwa
120°. Der
Kegel mit einem Scheitelwinkel von 180° ist eine Halbkugel und wurde
bereits beschrieben. Das Quellenelement befindet sich bevorzugt
an dem Scheitel des Reservoirelements für gelösten Stoff, d. h., wo die Spitze
des Kegels abgeschnitten wurde. Bei einer Vorrichtung mit einem
kegelförmigen
Reservoirelement für
gelösten
Stoff und einem kegelstumpfförmigen
oder zylindrischen gradientbildenden Element können die vorstehenden Gleichungen
dazu verwendet werden, den Fluß von
gelöstem
Stoff aus der Freisetzungsöffnung
der Vorrichtung anzuzei gen, wenn der Radius des größten halbkugelförmigen Reservoirs
für gelösten Stoff,
das in dem Kegel enthalten ist, und das Quellenelement an dem Scheitel
des Kegels verwendet werden. Überdies
sind die bevorzugte und die am stärksten bevorzugte Ausführungsform ähnlich.
In einem nicht einschränkenden
Beispiel lautet der nützliche
Bereich für
Vorrichtungsparameter der zuvor genannten Vorrichtung mit einem
zylindrischen gradientbildenden Element der Erfindung wie folgt.
RKugel (der maximale Radius der inneren
Diffusionsoberflächen)
ist bevorzugt größer als
das Zweifache des Radius des gradientbildenden Elements, stärker bevorzugt
größer als
das 5- bis 10fache des Radius und am stärksten bevorzugt größer als
das 10fache des Radius. Das Verhältnis
des Radius des gradientbildenden Elements zum Radius der Kugel,
das den maximalen Ausfluß ergibt
und trotzdem den anfänglichen
Freigabestoß dämpft, beträgt 0,080
bis 0,086 oder etwa 1:12. Bezüglich
der Höhe
und des Radius des gradientbildenden Elements kann die Länge des
gradientbildenden Elements bevorzugt kleiner als das 4fache seines
Radius, stärker
bevorzugt kleiner als das 2fache seines Radius und am stärksten bevorzugt
kleiner als das 0,1- bis 2fache seines Radius sein. Diese Parameter
sind nicht einschränkend
und nur veranschaulichend.
-
So
kann der Fachmann gemäß den Lehren
hierin und den vorstehenden Gleichungen ohne weiteres eine Vorrichtung
für eine
bestimmte Anwendung konstruieren und so einen bestimmten gelösten Stoff
oder gelöste
Stoffe über
einen längeren
Zeitraum mit Kinetiken nullter Ordnung oder nahezu nullter Ordnung
abgeben. Durch die Verringerung der Konzentration des gelösten Stoffes
(Co) in dem Reservoirelement für
gelösten Stoff
oder durch die Veränderung
der Geometrie durch die hierin vermittelten Lehren kann jede reduzierte
Abgaberate, die zum Erhalt der gewünschten Freisetzungsmerkmale
für eine
bestimmte Größe oder
Form der Vorrichtung vorgegeben ist, ausgeglichen werden.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Freisetzungsöffnung
der Vorrichtung mit einem Material, das nur unter bestimmten Bedingungen
löslich
ist, beschichtet (und/oder das gradientbildende Element damit gefüllt). In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Freisetzungsöffnung
einer Vorrichtung, die zur oralen Abgabe von gelösten Stoffen an den Körper eines
Lebewesens verwendet wird, mit einem Material beschich tet, das nur
bei einem basischen pH löslich
ist, wodurch der gelöste
Stoff eher in den Därmen
des Lebewesens als im Magen freigesetzt wird.
-
Austritte
oder Öffnungen
können
durch Verfahren erzeugt werden, die einem Fachmann allgemein bekannt
sind. Öffnungen
können
unter anderem beispielsweise durch Ätzkernspuraufnahme; einen Laser,
Ultraschall- oder mechanisches Bohren oder elektrische Entladung; Ätzen oder
durch Formen gebildet werden. Die Vorrichtungen können durch
irgendein Verfahren hergestellt werden, das den/die Spender und
sein/ihr Gehäuse
liefert, wie Mikrobearbeitung, Spritzgießen, Ätzen aus einem festen Block
in Form des Gehäuses
usw. Die Größe der Vorrichtung
wird von den Freisetzungsmerkmalen, der Gesamtmenge an abzugebenden
gelösten Stoffen
vorgegeben und kann im Bereich von mikroskopisch kleinen Vorrichtungen,
beispielsweise für
den Eintritt in den Gefäßkreislauf
von Lebewesen, bis sehr großen
Vorrichtungen, wie sie beispielsweise in Wasserbehandlungstanks,
Swimmingpools oder Reservoirs für
die anhaltende bzw. verzögerte
Freisetzung von Algizid usw. plaziert werden, liegen.
-
In
einer Ausführungsform
verfügt
die Vorrichtung über
einen Spender und eine Freisetzungsöffnung. In einer anderen Ausführungsform
weist die Vorrichtung mehr als einen Spender auf, die jeweils durch
ein undurchlässiges
Material getrennt sind und für
die die Freisetzungsöffnungen
weit genug auseinander liegen, damit sie nicht miteinander interferieren.
In einer Ausführungsform
enthält/enthalten
der eine oder die mehreren Spender ein oder mehrere gelöste Materialien.
In einer anderen Ausführungsform
weist eine Vorrichtung mit mehr als einem Spender, die jeweils durch
ein undurchlässiges
Material getrennt sind, eine Freisetzungsöffnung für jedes Spendergehäuse auf.
-
In
einigen Fällen
muß ein
halbkugelförmiger,
kegelförmiger,
würfelförmiger oder
andersförmiger
Spender, der gemäß der vorstehenden
Lehre gestaltet wurde, für
die fertige Vorrichtung nicht geeignet sein und der Spender muß möglicherweise
mit einer anderen Endform umgeben oder damit ausgestattet werden.
Solche Entscheidungen können
beispielsweise in Erwägung
gezogen werden, damit der Verbraucher die Vorrichtung stärker akzeptiert
oder Ecken oder vorstehende Teile zu eliminieren, um das Schlucken
oder die Insertion und wenn notwendig das Rückholen aus einer Körperhöhle zu erleichtern.
Solche Formen können
einen Kegel, einen Zylinder, eine Kugel, eine Ellipse, eine Halbkugel,
eine Kapsel, einen Stab, eine Nadel oder eine Platte umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Die vorstehende nicht einschränkende
Liste ist die Form der Endvorrichtung. In einigen Beispielen können der
Spender der Vorrichtung und das Gehäuse ein kontinuierliches Material
sein, worin beispielsweise ein inneres halbkugelförmiges Reservoirelement
für gelösten Stoff
und ein assoziiertes gradientbildendes Element aus demselben undurchlässigen Material
aufgebaut oder daraus ausgehöhlt
werden, um so ein Endgehäuse
mit einer anderen und benutzerfreundlicheren Form zu bilden. Die Öffnungen)
des/der Spender(s) können
so gefertigt sein, daß sie
sich zur Oberfläche
des Gehäuses
hin öffnen, um
so den Austritt aus der Vorrichtung direkt in den Behälter, in
dem die Vorrichtung plaziert ist, bereitzustellen; alternativ kann/können der/die
Spender ins Innere des Gehäuses
freisetzen und der freigesetzte gelöste Stoff durch einen oder
mehrere Auslässe
in den äußeren Behälter laufen.
Das Gehäuse
kann über
zahlreiche Auslässe
verfügen,
wie ein poröses
oder regelmäßig perforiertes
Material, aus dem der gelöste
Stoff schnell in den äußeren Behälter gelangt.
Die Vorrichtung kann so gestaltet sein, daß sie vor der Verwendung zur
Plazierung des gelösten
Stoffes, der beispielsweise in Form einer zuvor hergestellten rezeptpflichtigen
Wirkstofftablette vorliegen kann, ohne die Voraussetzung kontrollierter
Freisetzungskinetiken in dem Spender geöffnet werden kann. Diese und
andere Details der besonderen Merkmale der Vorrichtungen werden
von den Lehren hierin erfaßt,
und ein Fachmann wird ohne weiteres eine Außenhülle oder ein Gehäuse zur
Aufnahme von einem oder mehreren Spendern gestalten können, um
so ein kompatibles Produkt bereitzustellen, daß die Erfordernisse der besonderen
Anwendung abdeckt.
-
Beispielsweise
kann ein elliptisches oder kapselförmiges Gehäuse bereitgestellt werden,
um das Schlucken einer Vorrichtung, die gelösten Stoff während der
Beförderung
durch den Verdauungskanal freisetzt, zu unterstützen. Das/die gradientbildende(n)
Element(e) des/der Spender(s) kann/können sich nach außen aus
den Auslässen
an die Oberfläche
des Gehäuses
entleeren. Für
andere In-vivo-Verwendungen, wie oben erwähnt, ist eine glatte Vorrichtung
ohne Kanten besonders wünschenswert,
insbesondere zur Einführung
in irgendeine Körperhöhle oder
-öffnung, oder
zur chirurgischen Implantation und nach Bedarf zur späteren Rückholung.
In einer anderen Ausführungsform
wird ein Lufterfrischer zur Verwendung in einem beweglichen Träger, der
bei einer konstanten Rate aus einer flüchtigen Flüssigkeit freisetzt, in Form
eines Zierbehälters,
der am Armaturenbrett befestigt werden oder vom Rückspiegel
runterhängen
kann, bereitgestellt. Das Gehäuse
des Reservoirelements für
gelösten
Stoff, das mit Schwämmen
oder mikroporösen
Kügelchen
gefüllt ist,
in denen die Duftflüssigkeit
gesättigt
ist, verhindert, das sich der gelöste Stoff, in diesem Fall eine
Flüssigkeit,
bewegt. Die Endformen der Gehäuse
solcher Vorrichtungen können
in den jeweiligen Verwendungsort integriert werden oder über ästhetische
oder andere Gestaltungsmerkmale verfügen, damit sie dem Endverbraucher
zusagen.
-
Bei
einer Vorrichtung mit mehr als einem Spender wird der Fachmann erkennen,
daß nicht
alle Spender notwendigerweise dieselben Freisetzungsparameter oder
dieselbe Form haben müssen.
Eine Vorrichtung kann über
einen Spender mit einem gradientbildenden Element mit einer besonderen
Form oder Größe verfügen und
ein anderer über
eine andere Gruppe an Parametern, beispielsweise kann eine Vorrichtung,
die zur Desinfektion eines Swimmingpools eine Form von Chlor umfaßt, einen
Spender ohne gradientbildendes Element aufweisen, wobei der Spender
die zum „schockieren" des Pools, beispielsweise
nach einer Ruhepause oder bei der ersten Nutzung in der Saison,
erforderliche Menge enthält.
Der Schock liefert eine große
Menge Chlor, die dem Menschen kein Vergnügen bereitet. Nach der anfänglichen
Explosion zerstreut sich das Chlor nach wenigen Tagen. Ein zweiter
Spender in der Vorrichtung umfaßt
ein gradientbildendes Element für
die Freisetzung nullter Ordnung von Chlor in einer Menge, bei der
man noch schwimmen kann, die Antisepsis jedoch für einen längeren Zeitraum wie einen Monat
aufrechterhalten wird. Daher kann der Spender der vorliegenden Erfindung
mit anderen Vorrichtungen kombiniert werden, um so die gewünschten
Merkmale für
die vorgesehenen Zwecke der kontrollierten Freisetzung zu erreichen.
-
Die
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung können in irgendeiner Größe hergestellt
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Vorrichtungen in der Größenordnung
von einem Millimeter oder kleiner, die in eine Kapsel eingebracht
werden und geschluckt werden können,
bis zu denen von zehn Zentimetern oder größer, was von der vorgesehenen
Verwendung abhängt.
-
In
einer Ausführungsform
werden viele Vorrichtungen, die alle eine gewisse Menge an gelöstem Stoff tragen,
in einer Kapsel zum Schlucken plaziert, so daß, wenn die Kapsel aufbricht
oder sich die Beschichtung auflöst,
die Vorrichtungen in den Körper
des Lebewesens freigesetzt werden und der gelöste Stoff aus jeder Vorrichtung
abgegeben wird. Die Vorrichtungen der Erfindung können aus
irgendeinem Material sein. In einer anderen Ausführungsform sind die Vorrichtungen
biologisch abbaubar. In noch einer anderen Ausführungsform sind die Vorrichtungen
aus einem nicht biologisch abbaubaren Material.
-
Für die gewünschte Freisetzungsdauer
kann durch die hierin beschriebene Konfigurierung der Vorrichtung
gesorgt werden. In einer Ausführungsform
können
die Verfahren der Erfindung zur linearen Abgabe von gelösten Stoffen über einen
Zeitraum von etwa 1 Stunde bis etwa 1 Monat, stärker bevorzugt für die Dauer
von etwa 5 Stunden bis etwa 2 Wochen, am stärksten bevorzugt für die Dauer
von etwa 12 Stunden bis etwa 48 Stunden verwendet werden. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Verfahren der Erfindung zur linearen Abgabe gelöster Stoffe
an den Körper
eines Lebewesens über
einen Zeitraum von etwa 8 Stunden bis etwa 24 Stunden verwendet.
-
Unter
Verwendung der Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung kann/können ein
oder mehrere gelöste(r)
Stoff(e) abgegeben werden. In einer Ausführungsform ist/sind der eine
oder die mehreren gelbste(n) Stoff(e), der/die durch die Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung abgegeben wird/werden, nutzbringende Mittel
wie therapeutische oder prophylaktische Mittel, die an den Körper einen
Lebewesens abgegeben werden. Diese nutzbringenden Mittel umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf antihypertensive Mittel wie diuretische Mittel, sympatholytische
Wirkstoffe, Vasodilatoren und Calciumkanalblocker, schmerzstillende
Mittel wie Opioide und nicht-steroide entzündungshemmende Mittel, Antihistamine,
Antidepressiva, Hypnotika, Sedativa, antiepileptische Mittel, antiarrhythmische
Mittel, antiparasitische Mittel, antimikrobielle Mittel, Anti-Parkinson-Mittel,
antineoplastische Mittel, Empfängnisver hütungsmittel,
hypoglykämische
Mittel, Elektrolyte, Vitamine, Minerale, Nährstoffmittel, lokale Anästhetika,
diagnostische Mittel, Peptidwachstumsfaktoren, Hormone und Cytokine,
Stimulantien wie Amphetamin und Methylphenidat, Angst-mindernde
Mittel wie Benzodiazepine und Blutbildende Mittel wie Erythropoietin,
Stammzellfaktor, Interleukine und Gemische davon. Solche Mittel können auch
diagnostische Mittel wie Radioimagingmittel oder Substanzen zur
Bewertung von Metabolismus oder Clearance, z. B. der Leber- oder
Nierenfunktion, sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das nutzbringende
Mittel Erythropoietin. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist das nutzbringende Mittel Chloroquin, Glipizid, Calciumsalze
oder Parathormon. In einer Ausführungsform
wird unter Verwendung der Vorrichtungen der Erfindung ein einzelnes
nutzbringendes Mittel verabreicht. In einer anderen Ausführungsform
werden unter Verwendung der Vorrichtungen der Erfindung Kombinationen
aus zwei oder mehr nutzbringenden Mitteln verabreicht. Beispielsweise
können
unter Verwendung der Vorrichtungen der Erfindung zur Behandlung
von Erkältungssymptomen
ein Entstauungsmittei und ein Antihistamin an den Körper eines
Lebewesens verabreicht werden. Wie oben angegeben, kann eine einzelne
Vorrichtung der Erfindung mehrere Freisetzungseinheiten umfassen,
von denen jede einen anderen gelösten
Stoff enthält
und diesen mit besonderen gewünschten
Kinetiken abgibt, so daß die
Co-Abgabe gelöster
Stoffe für
jeden einzelnen gelösten
Stoff optimiert wird. Alternativ kann ein Spender mehrere gelöste Stoffe
umfassen, die mit denselben Kinetiken gleichzeitig gespendet werden.
-
In
einer Ausführungsform
ist der eine (oder mehrere) gelöste
Stoff in einem Lösungsmittel
gelöst.
Ein Fachmann wird erkennen, daß die
Art des Lösungsmittels,
das zum Auflösen
des einen oder der mehreren gelösten
Stoffe(s) verwendet wird, von den Löslichkeitseigenschaften des
einen oder der mehreren gelösten Stoffe(s)
abhängt.
Das Lösungsmittel
kann ein wäßriges Lösungsmittel,
ein Öl
oder ein nicht-wäßriges Medium sein.
In einer Ausführungsform
ist/sind der eine oder die mehreren gelösten) Stoff(e) ein nutzbringendes
Mittel zur Verabreichung an den Körper eines Lebewesens und kann/können allein
oder zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger verabreicht werden. In
einer speziellen Ausführungsform
sind unter dem Ausdruck „pharmazeutisch
verträglich" Mittel, genehmigt
von einer Überwachungsbehörde des
Bundes oder einer Staatsregierung oder gelistet in der U. S.
-
Pharmacopeia
oder anderen allgemein anerkannten Arzneimittelverzeichnissen zur
Verwendung bei Säugetieren,
zu verstehen. Der Ausdruck „Träger" bezieht sich auf
ein Verdünnungsmittel,
ein Adjuvans, einen Hilfsstoff oder einen Träger, mit dem der eine oder
die mehreren gelöste(n)
Stoff(e) verabreicht wird/werden. Solche pharmazeutischen Träger sind
bevorzugt Flüssigkeiten
wie Wasser und Öle,
einschließlich
derer von Petroleum, tierischen, pflanzlichen oder synthetischen
Ursprungs, wie Erdnußöl, Sojabohnenöl, Mineralöl, Sesamöl und dergleichen.
Bei der Verabreichung an einen Säuger
ist/sind der eine oder die mehreren gelöste(n) Stoff(e) und pharmazeutisch
verträglichen
Träger
bevorzugt steril. Kochsalzlösungen
und wäßrige Dextrose- und
Glycerollösungen
können
auch als Flüssigkeitsträger eingesetzt
werden. Der eine oder die mehreren gelöste(n) Stoff(e) kann/können nach
Bedarf auch mit den erforderlichen Mengen an Benetzungsmitteln oder Emulgatoren
oder pH-Puffermitteln verabreicht werden.
-
Andere
Mittel in der Vorrichtung als das gewünschte abzugebende Mittel werden
hierin allgemein als den gelösten
Stoff modifizierende Mittel bezeichnet. Neben den obigen können andere
Hilfsstoffe zur Modifizierung des einen oder der mehreren gelösten Stoffe(s)
oder der Eigenschaften der Vorrichtung, wie beispielsweise, aber
nicht beschränkt
auf die folgenden Aktivitäten,
verwendet werden. Mittel zur Reduktion der Immunodetektion des gelösten Stoffes
in der Vorrichtung oder zur Verhinderung der Kolonisierung und der
Verstopfung durch mobile Zellen des Lebewesens oder der Umgebung,
in die sie implantiert oder plaziert wird, wie weiße Blutzellen
oder Faulbakterien oder andere Mikroorganismen; Mittel zum Chelatisieren
von Calcium, um das Gerinnen von Plasma oder Blut in der Vorrichtung
zu verhindern; Polymere zur Erhöhung
der Viskosität des
gelösten
Stoffes im primären
Spendergehäuse
der Vorrichtung; oberflächenaktive
Mittel zum Erhalt der Löslichkeit
usw. Solche Mittel können
aus der Vorrichtung zusammen mit den/dem gewünschten gelösten Stoff(en) freigesetzt
werden oder auch nicht; bei der Freisetzung können solche Mittel von dem/den
gelösten Stoff(en)
losgelöst
oder verdünnt
werden, so daß sie
keine oder nur eine minimale Wirkung auf das Ziel der Vorrichtung
und die Verfahren zur Abgabe von gelöstem Stoff haben.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist/sind der eine oder die mehreren geloste(n) Stoff(e), der/die
unter Verwendung der Vorrichtungen der Erfindung abgegeben werden
soll(en) nicht in einem Lösungsmittel
gelöst, in
der Vorrichtung jedoch in trockener Form vorhanden. In dieser Ausführungsform
wird/werden der eine oder die mehreren gelöste(n) Stoff(e) in Fluid, wenn
die Vorrichtung beim Schlucken z. B. in die Magen-Darm-Fluide eines
Lebewesens eingetaucht wird, oder in Wasser, wenn die Vorrichtung
zur Abgabe von Algiziden in einen Swimmingpool verwendet wird, gelöst oder
suspendiert. Der eine oder die mehreren gelöste(n) Stoff(e) kann/können in
der Vorrichtung unter anderem als ein Pulver, ein Kristall, ein
amorpher Feststoff und dergleichen vorliegen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann eine vom Verbraucher zu füllende
oder nachfüllbare
Vorrichtung mit den hierin beschriebenen Merkmalen hergestellt werden,
so daß zum
Beispiel eine hergestellte Dosierform eines pharmazeutischen Mittels,
wie eine Chloroquintablette, vom Verbraucher in eine Vorrichtung
geladen, geschluckt und die lang anhaltende lineare Abgabe des pharmazeutischen
Mittel in den Körper
erreicht werden kann. Eine implantierte Vorrichtung könnte in
gewissen Abständen
zum Beispiel durch transkutane Injektion in die Vorrichtung nachgefüllt werden.
Solche Vorrichtungen können
biologisch abbaubar sein. Eine andere derartige Vorrichtung zur
Freisetzung von Duftstoff in nullter Ordnung kann vom Verbraucher
gefüllt
und dann auf der Person zum Beispiel in Form von Schmuck oder versteckt
in der Kleidung getragen werden, um so für ein angenehmes, kontinuierliches
Niveau eines lokalen Duftes zu sorgen.
-
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch Verfahren zur linearen Abgabe gelöster Stoffe unter Verwendung
der Vorrichtungen der Erfindung. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Verfahren der Erfindung zur Abgabe eines oder mehrerer
gelöster
Stoffe an den Körper
eines Lebewesens verwendet. In einer Ausführungsform werden die Verfahren
der Erfindung zur Abgabe eines oder mehrerer gelöster Stoffe, die sich in wäßrigen Medien
schlecht lösen,
an den Körper
eines Lebewesens verwendet. In dieser Ausführungsform wird/werden der
eine oder die mehreren gelöste(n)
Stoff(e) in der Vorrichtung in einem Öl oder einem anderen nicht-wäßrigen Medium
gelöst.
Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, beobachteten die An melder, daß die Diffusionsrate
eines in Wasser nicht löslichen
gelösten
Stoffes aus einer Vorrichtung der Erfindung zum Teil von dem Verteilungskoeffizienten
des gelösten
Stoffes in Wasser abhängt.
In einer anderen Ausführungsform
liegt/liegen der eine oder die mehreren gelösten) Stoff(e) in der Vorrichtung
in trockener Form vor und werden in Flüssigkeit nur gelöst oder
suspendiert, wenn die Vorrichtung eingetaucht wird. Die Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
zur Abgabe von Substanzen an den Körper eines Lebewesens auf verschiedenen
Wegen, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf oral, sublingual, rektal, vaginal, subdermal, topisch, intramuskulär, Okular,
nasal, aurical, intraperitoneal und intravenös, verwendet werden. In einer
Ausführungsform
nutzen die Verfahren der vorliegenden Erfindung eine injizierbare
Vorrichtung der Erfindung aus einem biologisch abbaubaren Material.
In einer anderen Ausführungsform
kann die Vorrichtung in ein Hautpflaster zur transdermalen Abgabe
von Mitteln eingeführt
werden.
-
Die
Vorrichtungen der Erfindung können
andere gelöste
Stoffe, einschließlich
Düfte,
Deodorants und andere durch Luft übertragbare flüchtige Stoffe,
wie sie in Lufterfrischern enthalten sind; industrielle Chemikalien,
wie sie mit einer anhaltenden Rate in ein industrielles Verfahren
abgegeben werden; Desinfektionsmittel wie Chlor oder Brom zur Abgabe
in Swimmingpools und Heizrohre; zur Abgabe von Mosquitolarvizida
an Teiche; zur Abgabe von Düngemitteln
an Pflanzen, abgeben, sind aber nicht darauf beschränkt. Eine
Vorrichtung der Erfindung kann in einem Kanal oder Strom, durch
den ein Fluid läuft,
plaziert werden, wobei die Vorrichtung gelösten Stoff in den sich bewegenden
Strom abgibt. Diese Beispiele sind nur veranschaulichend und bezüglich der
breiten Vielfalt an Verwendungen, auf die die vorliegenden Vorrichtungen
und Verfahren angewendet werden können, nicht einschränkend.
-
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ferner Kits zur Abgabe von einem oder mehreren gelösten Stoffen. Die
Kits der Erfindung umfassen eine oder mehrere Vorrichtungen der
Erfindung. Die Kits der Erfindung können zur Abgabe von einem oder
mehreren gelösten
Stoffen an den Körper
eines Lebewesens, an Wassertanks, Swimmingpools, Heizrohre, Pflanzen,
Toiletten, Klärgruben,
Textilien, Wassertürme,
Aquarien, Teiche und für
industrielle Herstellungsverfahren verwendet werden. Die Vorrichtungen
der Erfindung können
in wieder verwendbarer Form bereitgestellt werden, wie eine Vorrichtung,
die zum Nachfüllen
geöffnet
werden kann. Die Vorrichtung des Kits kann in leerer Form ohne jeglichen
gelösten
Stoff zum Füllen
durch den Verbraucher vor dem Plazieren in der vorgesehenen Umgebung
bereitgestellt werden.
-
Die
Herstellungsverfahren können
einfach unter Verwendung von Verfahren, die einem Fachmann für Pharmazeutika
allgemein bekannt sind, ausgeführt
werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden Vorrichtungen mit den in den 10 bis 12 veranschaulichten
Spendern bereitgestellt. In dem Beispiel von 10 werden
mehrere Freisetzungsöffnungen
um die Basis eines röhrenförmigen gradientbildenden
Elements bereitgestellt. In den 11 – 13 wird
eine Vielzahl von Quellenelementen für das gradientbildende Element
bereitgestellt, das in Form einer röhrenförmigen Vertiefung in dem Reservoirelement
für gelösten Stoff
vorliegt, wobei sich die Quellenelemente in Umfangsstreifen in dem
gradientbildenden Element befinden, wobei sich der Abstand zwischen
den Streifen vergrößert, wenn
sich die Streifen der Freisetzungsöffnung nähern, die bündig mit der Oberfläche des Reservoirelements
für gelösten Stoff
abschließen.
Beide Vorrichtungen liefern gemäß der vorliegenden
Erfindung die Quellenelemente und gradientmodifizierenden Elemente
für die
hierin beschriebenen gewünschten Freisetzungsmerkmale.
-
Die
vorliegende Erfindung ist anhand der folgenden nicht einschränkenden
Beispiele, die zur exemplarischen Darstellung der Erfindung bereitgestellt
werden, besser zu verstehen. Die folgenden Beispiele werden zur
vollständigeren
Veranschaulichung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Sie sollen den breiten Umfang der Erfindung in keinster
Weise einschränken.
-
BEISPIEL 1
-
Eine
halbkugelförmige
Messingform wurde mit Chloroquinpulver gefüllt (ungefähr 500 mg) und dann unter Verwendung
einer Hydraulikpresse (6 t) 1 Minute unter entweder Verwendung eines
flachen oder konkaven kegelstumpfförmigen Kolbens komprimiert,
um so Tabletten mit den folgenden Dimensionen zu erhalten:
Kolben: | flach | kegelstumpfförmig |
Rsr | 0,635
cm | 0,635
cm |
Rsr | 0,15
cm | 0,15
cm |
Rro | 0,15
cm | 0,075cm |
θ | 0° | 45° |
B | 0,25
cm | 0,25
cm |
C0 | 900
mg/ml | 900
mg/ml |
-
Der
zeitabhängige
Ausfluß von
Chloroquin wurde unter Verwendung des Aufstiegsäulen-Verfahrens (Langenbucher,
1969; J. Pharm. Sci. 59:1265) bestimmt. Die Freisetzungsraten dieser
beiden Vorrichtungen (als prozentuale Chloroquinladung) sind in
den 3 und 4 gezeigt. Hier haben die Halbkugel
und die kegelstumpfförmige
Halbkugel eine ähnliche
Gesamtfreisetzung (Fläche
unter Kurve; AUC), bei der mit dem kegelstumpfförmigen Freisetzungsmodulator
(4) beträgt
die Spitzenfreisetzung jedoch etwa 50 % von der der Halbkugel allein,
wird jedoch für
einen lang anhaltenden Zeitraum aufrechterhalten.
-
Die
Freisetzungskinetiken der kegelstumpfförmigen Vorrichtung können auf
verschiedene Arten durch die Spezifikation verschiedener Parameter
verändert
werden, wie ein Fachmann erkennen wird. Beispielsweise wird durch
die Verdopplung der Größe der Austrittsöffnung von
einem Radius Von 0,075 cm auf 0,150 cm eine höhere anhaltende Spitzenfreisetzung
erhalten (5), dies jedoch auf Kosten einer
kürzeren
Abgabedauer.
-
BEISPIEL 2
-
Es
wurde ein Vergleich zwischen den Freisetzungskinetiken von Chloroquin
unter Verwendung einer Vorrichtung der vorliegenden Erfindung und
einem sofort freisetzenden Präparat,
ARALEN, vorgenommen. Kristallines Chloroquin wurde in zwei Vorrichtungen,
die eine geladene Wirkstoffdosis entweder abgeben oder nicht abgeben
sollen, plaziert. Die gefüllten
Vorrichtungen wurden in einer Kammer plaziert, durch die Wasser bei
einer Rate von 0,75 ml/min gepumpt wurde. Perfusat wurde kontinuierlich
in Intervallen von 15 Minuten von einem Fraktionssammler aufgefangen.
Der Chloroquingehalt der Fraktionen wurde durch Lichtabsorption
bezüglich einer
Standardkurve bestimmt. Die geschlossenen Dreiecke definieren die
Freisetzungsrate der Vorrichtung, die eine Sättigungsdosis abgibt, während die
offenen Kreise die Freisetzungsrate der Vorrichtung mit einer gedämpften Sättigungsdosis
definieren (6). Beide Vorrichtungen erreichten
eine Freisetzung im stationären
Zustand von ungefähr
250 Mikrogramm/15 Minuten. Die Ergebnisse zeigen die Fähigkeit
der hierin beschriebenen Vorrichtungen, Chloroquin kontrolliert
freizusetzen. Im Vergleich zur exponentiellen Senkung der Freisetzungsrate
mit der Zeit von vermarkteten Präparaten
zeigt Vorrichtung 1 eine lineare Abnahme der Freisetzungsrate und
Vorrichtung 2 eine Freisetzungsrate nahezu nullter Ordnung.
-
7 zeigt
das pharmakokinetische Verhalten bei einem menschlichen männlichen
Patienten der kommerziell erhältlichen
Chloroquinformulierung ARALEN und einer Prototyp-Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung, wobei beide Präparate 300 mg basisches Chloroquin
enthalten. Die Daten stimmen mit den Freisetzungsdynamiken der beiden
Präparate überein (siehe 6).
Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erreicht im Vergleich
zu ARALEN über
einen Zeitraum von 24 Stunden Serumkonzentrationen in einem engen Bereich.
-
8 zeigt
die Daten für
die kumulative Freisetzung des Makromoleküls Albumin aus einer kontrolliert freisetzenden
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung. Die Daten reflektieren die
Freisetzungsrate nullter Ordnung von Albumin über eine Dauer von 24 Stunden.
Rinderserumalbumin (MW 68.000) wurde in Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung gelöst und in
eine Vorrichtung zur Abgabe einer Sättigungsdosis geladen. Nach
einer anfänglichen
Freisetzungsexplosion wurde die Rate konstant. Die Daten wurden
als die kumulierte Abgabe von Albumin über die Zeit, gemessen wie
in 5 beschrieben, geplottet. In 24 Stunden wurden
ungefähr
10 mg abgegeben.
-
9 zeigt
die Ergebnisse eines In-vivo-Experiments, das die biologische Antwort über einen
Zeitraum von drei Wochen einer Einzeldosis des subkutan verabreichten
Proteins Erythropoietin mit der parenteralen Abgabe einer identischen
Dosis von Erythropoietin mit einer kontrolliert freisetzenden Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung vergleicht. Die anhaltende bzw. verzögerte Freisetzung
des Proteins war im Vergleich zur subkutanen Verabreichung mit einer
größeren biologischen
Aktivität
in Woche 3 verbunden.
-
BEISPIEL 3
-
Abgabe eines in Wasser nicht
löslichen
gelösten
Stoffes an spezielle Stellen
-
In
einer Ausführungsform
der Spendervorrichtung kann/können
dem Reservoirelement für
gelösten Stoff
ein anderer gelöster
Stoff oder gelöste
Stoffe zugegeben werden, um die Löslichkeit des angestrebten gelösten Stoffes
zu ermöglichen
oder diese zu verbessern. Die Merkmale des Spenders, die ihn für eine lang anhaltende,
lineare Freisetzung von gelöstem
Stoff in die Umgebung geeignet machen, gelten auch für das Innere
des Spenders. Das heißt,
gelöste
Stoffe in dem Reservoir werden im Vergleich zu herkömmlichen
Formulierungen, bei denen Solubilisierungsmittel schnell abdiffundiert,
zurückgehalten.
-
Ein
Beispiel für
die Nützlichkeit
der Spendereinheit ist bei der oralen Abgabe von Calciumsalz(en)
zur Behandlung einer Vielzahl von Zuständen, z. B. Osteoporose, zu
finden. Das am häufigsten
eingesetzte Calciumsalz ist Calciumcarbonat (das 40 % elementares
Calcium enthält),
das jedoch in einem wäßrigen Medium unlöslich ist,
sofern der pH kleiner ist als etwa 5. Daher sind orale Standardpräparate aus
Calciumcarbonat zur Auflösung
auf die Ansäuerung
im Magen angewiesen. Individuen, die Mageninhalte nicht ansäuern können (z. B.
die mit perniziöser
Anämie),
können
aus diesen Medikationen kein Calcium erhalten. Obgleich normale
Individuen Calciumcarbonat im Magen auflösen können, findet dort praktisch
keine Absorption statt (< 2
% insgesamt). Statt dessen findet die Absorption hauptsächlich durch
einen speziellen sättigungsfähigen Mechanismus
im verbleibenden Darm statt, wobei der Absorptionsrang sinkt:Krummdarm
(60 % insgesamt), Leerdarm (20 %) und Dickdarm. Daher muß für eine Calciumpille,
die zur Absorption im Magen gelöst
wird, das Calcium mit anderen Einheiten im Darm unkomplexiert bleiben
und durch einen Teil des Darms gehen, der unter der Maximal-(Sättigungs-)-Rate
transportiert.
-
Um
Calcium aufzulösen
und es so durch Sequenzteile des Darms zu schicken, daß die Veränderung der
Chelatbildung oder andere inaktivierende Reaktionen minimiert werden,
wurde ein Hybridspender mit einem kegelstumpfförmigen, gradientbildenden Element,
der zwei gelöste
Stoffe enthält,
hergestellt. Genauer gesagt wird die Zugabe von Ascorbinsäure (oder
irgendeines anderen löslichen
Säuerungsmittels)
zu der Calciumcarbonatladung bei der Hydratisierung für einen
niedrigen pH in dem Spender sorgen, so daß das Calciumcarbonat in Lösung geht.
Während
der Darmdurchquerung wird die kontinuierliche lineare Abgabe von
Calcium aus der geschützten
Umgebung des Spenders lokal an jede Region des Darms, die Calcium
spezifisch und nichtspezifisch absorbieren kann, stattfinden.
-
Ein
anderes Beispiel ist, daß die
Calciumverbindung in dem Spender dreibasiges Calciumphosphat sein
könnte,
das ungefähr
denselben Gehalt an elementarem Calcium hat, wie Calciumcarbonat.
Durch das Mischen von pulverisiertem Calciumphosphat und Zitronensäure in Molverhältnissen
von 1:2 wird ein Gemisch hergestellt, daß unter Druck zu einer halbkugelförmigen Tablette
komprimiert werden kann. Nach dem Auftragen einer Beschichtung,
die kein Wasser durchläßt, und
der Bereitstellung einer Öffnung
und eines gradientbildenden Elements werden wie bei Calciumcarbonat
ohne die Erzeugung von Blasen Calciumionen freigesetzt.
-
Unter
Verwendung der hierin entwickelten Verfahren wird ein Fachmann deutlich
erkennen, wie verschiedene Calciumspender zu gestalten und herzustellen
sind. Als ein spezielles, aber nicht einschränkendes Beispiel werden pulverisiertes
Calciumcarbonat und Ascorbinsäure
in einem 1:1 Milliäquivalentverhältnis miteinander
vermischt, in einer Hydraulikpresse zu einer Halbkugel mit einem
Radius von 5 mm komprimiert und anschließend mit einem Gemisch aus
Celluloseacetat/PEG 600/Aceton bedeckt, wobei das Quellenelement einen
Durchmesser von 3 mm und das kegelstumpfförmige, gradientbildende Element
eine Höhe
von 1 mm hat und die Freisetzungsöffnung 1,5 mm beträgt.
-
BEISPIEL 4
-
Alternative Konfigurationen
der Vorrichtungen der Erfindung
-
Während die
in 13 in dreidimensionaler Form dargestellte Vorrichtung
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einem halbkugelförmigen Reservoirelement für gelösten Stoff,
einer einzelnen Öffnung,
die ein Quellenelement bildet (in dieser Darstellung nicht gezeigt),
und einem kegelstumpfförmigen,
gradientbildenden Element mit einer Freisetzungsöffnung darstellt, sind in den
Lehren hierin viele andere alternative Formen für die Vorrichtung erfaßt. Solche
Beispiele sind in den 10 – 12 und 14 gezeigt.
In 10 umfaßt
der Spender das Reservoirelement für gelösten Stoff, das Quellenelement
(in der Figur nicht gezeigt) und ein gradientbildendes Element,
in diesem Fall erfolgt jedoch die Freisetzung von gelöstem Stoff
aus mehreren Freisetzungsöffnungen,
die peripher entlang des Teils des röhrenförmigen gradientbildenden Elements
proximal zum Reservoirelement für
gelösten
Stoff angeordnet sind. Die Vorrichtung liefert eine Freisetzungsrate
nahezu nullter Ordnung ohne anfängliche
Explosion.
-
In 11 wird
ein würfelförmiges Reservoirelement
für gelösten Stoff
bereitgestellt, worin ein gradientbildendes Element die Form eines
röhrenförmigen Hohlraums
ausgehend von der Oberfläche
hat und mitten durch den Würfel
geht. Die Freisetzungsöffnung
des gradientbildenden Elements befindet sich an der Oberfläche des
Würfels,
wo der Hohlraum beginnt. Das Quellenelement bilden mehrere umrundende
Ringe aus Öffnungen,
die nahe der Unterseite des Hohlraumes näher aneinander und der Raum
zwischen den Ringen der Öffnungen
nahe der Oberfläche
des Würfels
weiter auseinander liegt. In einer alternativen Ausführungsform
der Mehrfachquellenelementkonfiguration stellt 12 ein
röhrenförmiges Reservoirelement
für gelösten Stoff
mit drei Bohrlöchern,
die fast aber nicht vollständig
durch das Reservoir für
gelösten
Stoff verlaufen, dar. Die Quellenelemente umfassen eine Reihe peripher
angeordneter Öffnungen
wie in 11, folglich bilden die drei
Grenzflächen
der Bohrlöcher
mit dem Reservoirelement für
gelösten
Stoff die Freisetzungsöffnungen
der Vorrichtung. In einer weiteren Ausführungsform, die insbesondere
für die
parenterale Lokation und Verabreichung geeignet und nützlich ist,
zeigt 14 ein röhrenförmiges Reservoirelement für gelösten Stoff,
bei dem ein Längssektor
entfernt wurde, wobei der fehlende Sektor das gradientbildende Element
liefert. Das Quellenelement wird von einer Reihe von Öffnungen
entlang der flachen Innenseite des Reservoirs für gelösten Stoff bereitgestellt,
wobei die Reihen in Richtung Mittelpunkt enger aneinander liegend
und weiter auseinander liegend in Richtung der Außenseite
beabstandet sind.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann ein Spender über
ein Reservoirelement für
gelösten
Stoff in Form eines abgeschnittenen runden Kegels und ein gradientbildendes
Element in Form eines Zylinders verfügen, wie in 16 gezeigt.
-
Wie
oben erwähnt,
kann die Endform der Vorrichtung der Erfindung dem jeweiligen Gebrauch
angepaßt
werden. Für
ein leichteres Schlucken kann ein Spender in Form einer Kapsel bereitgestellt
werden, wie in 17 gezeigt. Die Kapsel umfaßt einen
Spender mit einem halbkugelförmigen
Reservoirelement für
gelösten
Stoff und einem zylindrischen gradientbildenden Element. 18 zeigt
eine ähnlich
leicht zu schluckende Kapsel, die vier dieser Spender enthält, die
in diesem Fall unterschiedliche Formen und somit unterschiedliche
Freisetzungsmerkmale haben:zwei verfügen über ein kurzes gradientbildendes
Element und zwei über lange
derartige Elemente. Alle Spender in einer Vorrichtung können die
gleichen sein, oder einige können
sich unterscheiden, was von den gewünschten Freisetzungsparametern
der Endvorrichtung abhängt.
Alle der vorstehend genannten alternativen Ausführungsformen einer Vorrichtung
der Erfindung sollen nur die Konfigurationsvariationen für die Kombination
eines Reservoirelements für
gelösten
Stoff, eines oder mehrerer Quellenelemente und eines oder mehrerer
gradientbildender Elemente, wobei jedes der letzteren eine oder
mehrere Freisetzungsöffnungen
aufweist, zur Abgabe eines oder mehrerer Lösungsmittel mit einer Freisetzungsrate nullter
Ordnung oder nahezu nullter Ordnung über die Zeit ohne anfängliche
Freisetzung veranschaulichen.
-
Wie
oben erwähnt
kann die Vorrichtung der Erfindung an die Aufnahme eines oder mehrerer
der vorstehend genannten Spender angepaßt werden. Bei einer Vorrichtung
mit mehreren solchen Außenöffnungen, wobei
jede Öffnung
mit einer Freisetzungsöffnung
eines Spenders assoziiert ist, ist jede Außenöffnung mindestens drei Freisetzungsöffnungsradien
von einer anderen entfernt, bevorzugt zehn Radien entfernt. 27 stellt
die Freisetzungskinetiken aus Chloroquin-enthaltenden Vorrichtungen
mit bis zu 12 Spendern in einer Gruppe dar, wobei sich der Abstand
zwischen den Freisetzungsöffnungen
mit steigender Anzahl an Spendern verringert. Jeder Spender verfügt über ein
1 mm hohes gradientbildendes Element, eine Frei setzungsöffnung mit
einem Durchmesser von 3 mm, und der Spender hat eine Gesamtlänge von
3 cm.
-
BEISPIEL 5
-
19 zeigt
die theoretische Modulation anfänglicher
Freisetzungsraten und die Zeit, bis zu einem stationären Zustand,
hervorgerufen durch zylindrische gradientbildende Elemente verschiedener
Dimensionen, die an identischen abgeschnittenen runden Kegeln angebracht
sind, wie durch numerische Lösung
der Diffusionsgleichung bestimmt. Ein üblicher abgeschnittener Kegel,
einer der gedrungen war (d. h. ein Verhältnis von Basis zu Spitze größer als
1), und eine feste Länge
des gradientbildenden Elements wurden für jede der geplotteten Bedingungen
verwendet. Die folgenden Parameter wurden bewertet:(1) eine Vorrichtung
ohne ein gradientbildendes Element („kein gradientbildendes Element"); (2) eine Vorrichtung
mit gradientbildendem Element mit einem Radius von 1/3 von dem der
Kegelmündung
(1:3 gradientbildendes Element); (3) eine Vorrichtung mit einem
gradientbildenden Element mit einem Radius von 1/7 des Mündungsradius
(1:7 gradientbildendes Element) und (4) eine Vorrichtung mit einem
gradientbildenden Elementradius von 1/15 vom Mündungsradius (1:15 gradientbildendes
Element). Die Vorrichtung ohne gradientbildendes Element zeigt eine
anfängliche
schnelle Abnahme auf eine quasi konstante Ausflußrate im Verlauf der Zeit bis
zu 200 beliebige Einheiten. Die Zugabe eines gradientbildenden Elements
mit einem Verhältnis
von 1:3 dämpft
die anfängliche schnelle
Abnahme, erhöht
aber auch den Fluß und
seine Konsistenz. Durch die Auswahl eines gradientbildenden Elements
mit einer Beziehung von 1:7 kann nicht nur die anfängliche
schnelle Freisetzungsphase vollständig gedämpft werden, auch die Ausflußrate ist
nunmehr genau nullter Ordnung. Die weitere Verringerung des Radius
des gradientbildenden Elements (z. B. 1:15) dient nur der weiteren
Verringerung der Flußrate,
die im wesentlichen konstant bleibt. Die exakten Beziehungen zwischen
diesen Parametern, einschließlich
des Einflusses der Höhe
des gradientbildenden Elements, werden in einem nachstehenden Beispiel
erörtert.
-
20 veranschaulicht
die tatsächliche
Freisetzung von Chloroquin aus kegelstumpfförmigen Vorrichtungen, konstruiert
gemäß den theoretischen
Berechnungen, die für 19 erstellt
wurden. Wie experimentell für
ein 1:3-Verhältnis
verifiziert, wird ein gradientbildendes Element nicht nur die anfängliche
Freisetzungsexplosion dämpfen,
sondern auch die Abgabedauer im Vergleich zu einem Spender ohne
ein gradientbildendes Element erhöhen.
-
21 veranschaulicht,
daß eine
kegelstumpfförmige
Vorrichtung mit einem zylindrischen gradientbildenden Element zur
Abgabe von Chloroquin in nullter Ordnung bei variierenden Raten
gestaltet werden kann, im Gegensatz zu einem identischen, aber unbeschichteten
Kegel, der mit einer anfänglichen
Explosion abgibt, gefolgt von einer schnellen exponentiellen Abnahme,
oder einem Kegel ohne gradientbildendes Element. 22 zeigt
den relativen Fluß aus
kegelstumpfförmigen
Spendern mit zylindrischen gradientbildenden Elementen von 1 mm
und 3 mm, im Vergleich zu einem unbeschichteten Spender und einem
beschichteten Spender ohne gradientbildendes Element.
-
BEISPIEL 6
-
Exemplarische Vorrichtungen
zur oralen Abgabe von Wirkstoffen
-
Die
Gestaltung einer Vorrichtung zur oralen Abgabe von gelösten Stoffen
wird typischerweise von der Vorraussetzung einer nahezu vollständigen Freisetzung
von gelöstem
Stoff in der normalen Durchlaufzeit im Magen-Darm-Trakt von Patienten
behindert; d. h., ungefähr
24 Stunden. Die
23 und
24 veranschaulichen
zwei unterschiedliche Formen einer Vorrichtung zur oralen Abgabe
von Chloroquin durch konstante Freisetzung mit dem üblichen
Merkmal eines identischen Basisdurchmessers.
24 entspricht
einem einigermaßen
schmalen Kegel mit einem Scheitelwinkel von 25° („dicke Vorrichtung"), wohingegen
23 einem breiteren
Kegel mit einem Scheitelwinkel von 60° („dünne Vorrichtung") entspricht. Beide
gehen von einer Höhe
des zylindrischen gradientbildenden Elements von 0,01 cm aus. Unter
Verwendung der Flußgleichung, die
oben für
kegelstumpfförmige
Spender für
eine Ladungskonzentration an Chloroquin von 500 mg/ml und einen
Diffusionskoeffizienten von 5 × 10
–6 vorgegeben
wurde, wurden die Parameter (in der nachstehenden Tabelle gezeigt)
hinsichtlich einer Freisetzung von 1,2 mg/h für die dicke Vorrichtung ausgewählt. Die
Gesamtladung an Chloroquin beträgt
~ 49 mg, wobei ~ 29 mg über
24 Stunden abgegeben werden. Im Gegensatz dazu liefert die dünne Vorrichtung einen
geringeren Fluß von
~ 670 Mikrogramm/h, setzt jedoch ~ 16 mg einer Ladung von ~ 16,5
mg frei. Durch die Modifizierung der Parameter in der Flußgleichung
kann ein Fachmann einfach eine Vorrichtung für ein spezielles Freisetzungsprofil
für gelösten Stoff
gestalten. Merkmale der dünnen und dicken Vorrichtung
Scheitelwinkel
(2θ) | dünne Vorrichtung
(120°) | dicke
Vorrichtung (50°) |
Höhe (H) | 0,22
cm | 0,815
cm |
Stumpf
(B) | 0,2
cm | 0,33
cm |
Spitze
(T) | 0,02
cm | 0,487
cm |
Volumen | 33 μl | 97 μl |
Basisradius
(R2) | 0,38
cm | 0,38
cm |
Radius
der Freisetzungsöffnung (R1) | 0,034
cm | 0,226
cm |
Radius
des gradientbildenden Elements (Rc) | 0,03
cm | 0,06
cm |
Länge des
gradientbildenden Elements (Z) | 0,1
mm | 0,1
mm |
[Chloroquin] | 500.000 μg/ml | 500.000 μg/ml |
-
Exemplarische Vorrichtung
zur parenteralen Abgabe von Wirkstoffen
-
Die
Vorraussetzungen für
die parenterale Abgabe von Wirkstoffen umfassen im Vergleich zur
oralen Verabreichung eine Form für
eine leichtere Insertion und allgemein eine lang anhaltende Abgabedauer.
Diese Faktoren erfordern im allgemeinen ein langes, schmales Vorrichtungsprofil.
Als ein Beispiel veranschaulicht 27 eine
solche Vorrichtung, konstruiert zur Abgabe des Proteins Erythropoietin
(MW 34.000) bei einer Rate von 20 Einheiten pro Tag für einen
Zeitraum von 30 Tagen.
-
Die
ausgewählten
Parameter sind nachstehend aufgelistet. Merkmale einer parenteralen Vorrichtung
Scheitelwinkel
(28) | 10° |
Höhe (H) | 0,435
cm |
Stumpf
(B) | 0,35
cm |
Spitze
(T) | 0,085
cm |
Volumen | 0,82 μl |
Basisradius
(R2) | 0,038
cm (21,5 Gauge) |
Radius
der Freisetzungsöffnung
(R1) | 0,015
cm |
Radius
des gradientbildenden Elements (Rc) | 0,004
cm |
Länge des
gradientbildenden Elements (Z) | 0,2
cm |
[rhEPO] | 106 E/ml (10 mg/ml) |
Einheiten/Vorrichtung | ~
650 |
Ausstoß | 0,9
E/h; ~ 20 E/Tag |
Abgabedauer | ~
30 Tage |
-
Einem
Fachmann werden viele Variationen für die Konstruktion ersichtlich.
Beispielsweise kann eine hohe Konzentration an gelöstem Stoff
als ein Depot in der Basis eines Spenders, der für eine konstante Konzentration über einen
langen Zeitraum sorgt, plaziert werden.
-
BEISPIEL 7
-
Herstellung und Validierung
eines abgeschnittenen Kegels mit einem zylindrischen gradientbildenden
Element für
die orale Abgabe von Chloroquin
-
Wie
ein Fachmann erkennen wird, kann die Herstellung von Vorrichtungen
mit einem Reservoirelement für
gelösten
Stoff in Form eines abgeschnittenen geraden Kreiskegels und einem
gradientbildenden Element in Form eines Zylinders auf verschiedenen
Wegen ausgeführt
werden. Die Verfahren können
unter anderem das Formen, Gießen,
Extrudieren oder Komprimieren von gelöstem Stoff mit oder ohne Hilfsstoff
in die gewünschte
geometrische Form und Dimensionen umfassen. Alternativ kann/können pulverisierte(r)
gelöster Stoff
oder gelöste
Stoffe in der Hülle
eines Spenders plaziert werden, wobei das Lösungsmittel, das nach der Verabreichung
aus der externen Umgebung hergeleitet wird, in den Hohlraum eintritt,
wodurch das Diffusionsverfahren initiiert wird. Eine Dochtwirkung,
wie die Einführung
von Fasern, Benetzungsmittel oder eine hydrophile Matrix usw., kann
mit dem Gemisch aus gelöstem
Stoffgemisch in dem Vorrichtungshohlraum und dem gradientbildenden
Element plaziert werden, um das Füllen des Hohlraums mit Lösungsmittel
zu unterstützen. Ferner
können
auch andere Substanzen für
spezielle andere Zwecke als für
die Abgabe von gelöstem
Stoff eingeführt
werden. Beispielsweise können
immunomodulatorische Substanzen zur Reduktion der lokalen Entzündungsantwort
für implantierte
Vorrichtungen oder Puffersalze, die zum Aufrechterhalten des internen
pH des Spenders zugegeben werden, in einem speziellen Bereich zugegeben
werden.
-
Ferner
kann, wie ein Fachmann erkennen wird, die Herstellung einer Vorrichtung
mit einem Reservoirelement für
gelösten
Stoff in Form einer Halbkugel und einem gradientbildenden Element
in Form eines geraden abgeschnittenen Kegels auf verschiedenen Wegen
bewerkstelligt werden. Die Verfahren können unter anderem das Formen,
Gießen,
Extrudieren oder Komprimieren von gelöstem Stoff mit oder ohne Hilfsstoff
in die gewünschte
geometrische Form und Dimensionen umfassen. In dem Beispiel einer
Zwischenform bei der Herstellung, die in 26 gezeigt
ist, wird eine symmetrische hantelförmige Form, umfassend zwei
Vorrichtungen, deren Freisetzungsöffnungen miteinander verbunden
sind, hergestellt und dann mit einem undurchlässigen Material beschichtet.
Das Auseinanderschneiden am Mittelpunkt ergibt zwei identische Spender.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Hantel zur Erzeugung von zwei Arten von Spendern mit unterschiedlichen
Merkmalen asymmetrisch sein.