DE2328307B2 - Gasdichte Hülle für Behandlung eines Kranken - Google Patents
Gasdichte Hülle für Behandlung eines KrankenInfo
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Description
9 Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zwei Hohlsäume (32,33) vorhanden sind.
10. Hülle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vier Hohlräume (32, 33, 35, 36) vorhanden
sind und diese an den Kanten eines Prismas von trapezförmigem Querschnitt angeordnet sind.
11 Hülle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzhülle (13) außerdem seitliche Taschen aufweist, in die halbstarre Stäbe (40) eingeschoben
sind, die allmählich in dem Maße, wie der Operationsfeld-Abdeckrahmen (26) an das Glied
(18) angelegt wird, herausgezogen werden können.
Die Erfindung betrifft eine gasdichte Hülle für die Behandlung eines Kranken.
Bekannt sind gasdichte Kammern oder Hüllen mit einer geschlossenen, im allgemeinen verformbaren
Hülle, die mindestens an manchen Stellen durchsichtig und die mit Einrichtungen zum Gaswechsel und zur Regelung
des Innen-Gasdruckes sowie mit Einrichtungen versehen ist, mittels deren man den in der Kammer
befindlichen Patienten erreichen kann, ohne daß die gasdichte Abgeschlossenheit der Kammer unterbrochen
würde.
In solchem Fall liegt der Patient normalerweise ausgestreckt
auf einem Bett im Inneren der gasdichten Be handlungskammer. Jedoch kann es für gewisse chirurgi
sehe Eingriffe, insbesondere bei orthopädischer odei
allgemein bei Knochen-Chirurgie günstiger oder gai erforderlich sein, nur denjenigen Körperteil mit deir
Inneren der Kammer in Verbindung zu bringen, dei behandelt werd soll. Daher hat man schon weich«
Hüllen gescha" ;., die ein gegebenes, üblicherweis«
keimfreies ^. "" dichtem Überdruck enthalten unc
die sich mit <hrc" .»'liieren Oberfläche gasdicht an einer
das Operatior^i.-i.i umgrenzenden Abdeckrahmen an
zulegen geeignet, nämlich z. B. mit zwei Klebflächer versehen sind, deren eine an demjenigen Bereich de:
Körpers des Kranken, in dem operiert werden soll, unc deren andere sich an die Wand der Kammer anlegi
Der Chirurg, der in das Innere der Kammer mittels gas dichter Handschuhe eingreift oder mittels eines mit de
Kammerwand gasdicht verbundenen einem Teil eine Taucheranzugs ähnlichen Schutzanzugs einsteigt, kam
dann gleichzeitig in die Wand der Kammer, den da Operationsfeld umgrenzenden Abdeckrahmen und dei
zu operierenden Körperteil des Kranken so einschnei den, daß die solcherart geöffnete Wunde nur von den
in der Kammer enthaltenen Gas berührt wird.
Diese Lösung ist jedoch, wie sich gezeigt hat, in ge wissen Sonderfällen nicht anwendbar, insbesondere
dann nicht, wenn der zu operierende Körperbereich eil
Arm oder Bein oder, allgemeiner gesagt, ein Körperteil
ist, der ein Gelenk wie z. B. eine Hüfte oder eine Schulter
usw. enthält. In diesem Fall müssen nämlich im Laufe oder am Ende des chirurgischen Eingriffes am behandelten
Giied bzw. Körperbereich gewisse Bewegungen in veränderlichen Richtungen (Biegung,
Schwenkung, Drehung...) vorgenommen werden. Da die Kammerwand unmittelbar mit dem Operationsfeld-Rahmen
verbunden ist, sind diese Bewegungen in der Tat sehr merklich durch diese Wand beschränkt, weil
die Wand, obwohl sie weich ist, die nötigen Bewegungen nicht mitmachen kann. Außerdem erfordert das angewendete
Verjähren, daß die Wand geneigt wird, und das macht d;e Wand für andere Operationen unbrauchbar,
was die Material- und Betriebskosten beträchtlich -,5
erhöht.
Die Erfindung bezweckt eine Vervollkommnung der oben genannten Art gasdichter Hüllen, die deren Nachleil
mildert, indem sie Operationen und Eingriffe in umgrenzter, insbesondere keimfreier Gasumgebung an gewissen
Körperteilen eines Kranken und insbesondere an einem Glied oder an einem Körperteil, der ein oder
mehrere Gelenke enthält ermöglicht, ohne daß der Kranke ganz im Inneren der Kammer untergebracht
werden müßte, und die nach jeweiliger Entkeimung zu mehreren Operationen nacheinander verwendet werden
kann, da bei ihr nur ein beschränkter, abnehmbarer Teil ihrer Wandung erneuert zu werden braucht. Die
Erfindung bezweckt ferner, innerhalb der Hülle Einrichtungen anzuordnen, mittels deren auf dem zu behandelnden
Glied oder Körperbereich ein umgrenztes Operationsfeld geschaffen werden kann und bei der
dieses Körperteil und dieses Operationsfeld völlig keimfrei bleiben, da die Gasdichtheit der Hülle selbst
völlig erhalten bleibt.
Die Erfindung betrifft also eine gasdichte Hülle für chirurgische Behandlung eines Kranken, die mit weicher
und/oder verformbarer Wand ein Gas von leichtem Überdruck und gegebener Zusammensetzung umschließt
und Einrichtungen wie mit der Wand fest verbundene Teil-Schutzanzüge oder Handschuhe enthält
und die Zugang zu ihrem Inneren ohne Unterbrechung ihrer Dichtheit gestattet. Sie zeichnet sich dadurch aus,
daß die Wand der Hülle mindestens eine Einsatzhüllc enthält, die so bemessen ist. daß in sie ein Glied oder
ein bestimmter Körperteil eines Kranken eingeführt werden kann, und daß diese Einsatzhülle folgende Teile
aufweist: zur Außenseite der Wand hin einen ringförmigen Kragen, der ein Ringband trägt, welches das
Glied des Kranken außen umschließen kann; ferner eine Zufuhrleitung, die in den vom Glied von der Eintatzhülle
und vom Ringkragen umgrenzten Raum ein insbesondere keimfreies Gas von gegebenem Druck,
der das Aufblähen der Einsatzhülle gegen den im Innenraum der Haupthülle herrschenden Gasdruck ermöglicht;
und einen Operationsfeld-Abdeckrahmen. <ler mit der Einsatzhülle ein einziges Stück bildet oder
mit «iner seiner Seiten an die dem Glied des Kranken .lugewandte Seite der Einsatzhülle angeklebt und an
seiner anderen Seite mit einem selbstklebenden Überzug versehen ist, den man abziehen kann, um nach Abnahme
dieses Überzuges diesen Rahmen auf das zu operierende Glied zu kleben. .·. ■
Zweckmäßige Weiterbildung in der Erfindung können darin bestehen, daß ■
a) die Einsatzhülle mindestens einen Handschuh enthält, mittels dessen man in den von der Einsatzhülle*ärid
dem Ringkragen begrenzten Raum'hineingreifen kann,
b) die Wand der Hülle mindestens eine öffnung zun
gasdichten Anbau eines Stützringes für die Ein satzhülle aufweist, der einen auswärts vorspringen
den Ringwulst besitzt, welcher mit einem am Endi der Einsatzhülle angeordneten Ringwulst zusam
menwirkt,
c) die Wand der Hülle mit der Einsatzhülle an dere;
Ende durch eine gasdichte Schweißung oder durcl irgendein anderes geeignetes Mittel verbunden ist,
d) die Einsatzhülle eine durch die Handschuhe zu gängliche Tasche zur Aufnahme von Desinfek
tionsmitteln oder anderen Stoffen aufweist,
e) der Operationsfeld-Abdeckrahmen eine Vorrich tung aufweist, durch die man eine Kraft zum Ab
reißen des selbstkiebenden Überzuges ausüber kann, welcher im Inneren des von der Einsatzhüllc
und dem Ringkragen umgrenzten Raumes angeordnet ist,
f) die Abreißvorrichtung aus einem mit Pappe beklebten
odsr ähnlichen Teil, der am Ende des Überzuges mit einem Handgriff versehen ist, oder
aus einer zum Operationsfeld-Abdeckrahmen queren Stab besteht, auf dem der selbstklebende
Überzug in ö<*m Maße, wie er abgerissen wird, aufgewickelt
wiru
g) die Einsat/hülle beiderseits des Operationsfeld-Abdeckrahmens
Hohlräume aufweist, in die starre Stäbe eingesteckt werden, durch die die Wand der
Einsatzhülle zum Abreißen des selbstklebenden Überzuges vom Operationsfeld gespannt und das
Anlegen des selbstklebenden Überzuges auf den zu operierenden Bereich des Gliedes erleichtert
werden kann.
h) zwei Hohlsäume vorhanden sind,
i) vier Hohlsäume vorhanden sind und diese an den Kanten eines Prismas von trapezförmigem Querschnitt
angeordnet sind,
k) die Einsatzhülle außerdem seitliche Taschen aufweist, in die halbstarre Stäbe eingeschoben sind,
die allmählich in dem Maße, wie der Operationsfeld-Abdeckrahmen an das Glied angelegt wird,
herausgezogen werden können.
Weitere bauliche Einzelheiten einer erfindungsgemäßen vervollkommneten gasdichten Hülle für Operationen
werden aus der hier folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die
Zeichnungen ersichtlich. Es zeigt
F i g. 1 eine gasdichte Hülle mit einer erfindungsgemäßen
Einsatzhülle, in Ansicht vor. vorn,
F i g. 2 dieselbe gasdichte Hülle in Seitenansicht, welche
zeigt wie man ins Innere der Einsatzhülle eingreifen kann, ohne deren Dichtheit zu schaden,
F i g. 3 eine der F i g. 1 ähnliche Vorderansicht, in der aber der von der EinsatzhüHe getragene Operationsfeld-Rahmen
auf ein Glied eines zu operierenden Kranken aufgebracht ist,
Fi g.4a und 4b Querschnitte durch die Einsatzhütle, welche zeigen, mit welchen Mitteln Operationsfeld-Rahmen
an seinen Platz gebracht wird,
F i g. 5 und b Querschnitte durch dieselbe Einsatzhülle, weiche zwei andere Ausführungsformen der zum
Einbringen des Operationsfeld-Rahmens dienenden Mittel zeigt. , 1 ·■■..: ' .'
In Fig. 1; und 2 bedeutet das Bezugszeichen 1 die
Wand einer gasdichten Hülle, die an sich bekannt sein mag und deren1 Ausführungseinzelheiten für die Erfindung
unwichtig sind. Diese Wand, im allgemeinen aus
weichem und verformbarem Werkstoff wie z. B. Polyvinylchlorid besehend, umschließt einen Innenraum 2,
der gegen die Außenluft ganz dicht ist und daher ein gegebenes Gas enthalten kann, das keimfrei gemacht
sein kann und das einen etwas höheren Druck als die Außenluf! aufweist. Damit man in den Innenraum 2 eingreifen
kann, bietet die Wand 1 mehrere Durchgreiföffnungen, die durch ringförmige Dichtungswülste 3
umgrenzt sind und sich an die Außenkontur gewisser in die Hülle einzuführender Vorrichtungen anschmiegen
solien. So ist in F i g. 1 — nur als ein Beispiel — ein Transportgehäiise 4 dargestellt, das die für einen chirurgischen
Eingriff nötigen Geräte enthält und das eine Ringnut 5 aufweist, in die sich ein entsprechender Ringwulst
3 der Wand 1 einschmiegt. Ferner zeigt F i g. 2 eine andere öffnung der Wand 1; diese dient insbesondere
zur Befestigung eines Schutzanzuges 6, der z. B. gemäß dem französischen Patent 2 133271 gestaltet
sein kann und ein Kleidungsstück 7 aufweist, das den Oberkörper des in die Hülle eingreifenden Chirurgen.
Arztes oder sonstigen Heilgehilfen umgibt, das ferner oben in einer durchsichtigen Maske 8 endet und das mit
Handschuhen 9 versehen ist. die gasdicht an den Enden von Ärmeln 10 befestigt sind. Die Wand 1 ist ferner mit
zusätzlichen Handschuhen 11 (F i g. 2) ausgestattet, dir
ebenfalls unmittelbaren Eingriff in das Innere der Hülle gestatten. Schließlich gehört zur Ausrüstung noch ein
Tisch Ϊ2. der die Hülle trägt.
Gemäß der Erfindung und wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, ist die Wand 1 der so gestalteten gasdichten
Hülle mit mindestens einer Einsatzhülle 13 versehen. die ebenfalls aus weichem, verformbaren Werkstoff besteht
und die an der Wand 1 vorzugsweise, aber nicht nötigerweise nur zeitweilig befestigt, nämlich von der
Wand abnehmbar ist. Zu diesem Zweck ist in einer der durch Ringwülste 3 umgrenzten Eingreiföffnungen der
HaupthQlle ein Stützring 14 angeordnet, der an seinem
anderen, in den Innenraum 2 eindringenden Ende einen auswärts vorspringenden Ringwulst 15 aufweist, welcher
als Anschlag für einen anderen Ringwulst 16 dient, der am Ende der Einsatzhülle 13 angebracht ist: diese
Einsatzhülle bildet also einen an seinem einen Ende geschlossenen Sack. Infolge des im Innenraum 2 der
Haupthülle herrschenden leichten Überdrucks gegenüber der Außenluft springt die Einsatzhülle 13 normalerweise
aus der Wand 1 auswärts vor, wobei sie die links in F i g. 1 mit strichpunktierten Linien gezeichnete,
mit der Bezugsziffer 17 bezeichnete Form hat. In einer anderen Ausführung aber könnte die Einsatzhülle
13 an der Wand 1 der Haupthülle durch Schweißen des weichen Werkstoffes entlang der Umrißlinie der zugehörigen
Eingriffsöffnung oder durch Verbindungsvorrichtungen nach Art eines durch Aufkleben von Klebeband
abgedichteten Reißverschlusses befestigt sein.
Daher führt man, wenn man ein Glied 18 eines in streng abgesperrter Gasumgebung zu operierenden
Patienten in die Operationsstellung bringen will, dieses Glied in die Einsatzhülle 13, indem man diese umstülpt
so daß sie in den Innenraum 2 der Haupthülle hineinbewegt wird und dort die in F i g. 1 bis 23 mit vollen Linien
gezeichnete Lage einnimmt Zu diesem Zweck und um den im Innenraum 2 der Haupthülle herrschenden
Druck zu überwinden, der dieses Umstülpen und Aufblähen
der Einsatzhülle 13 stören würde, ist die Einsatzhülle mit einem inneren ringförmigen Kragen 19 versehen,
der in einem Ringband 20 endet das insbesondere aus Gummi bestehen oder durch einen Randsaum des
Kragens gebildet sein kann, der durch eine Binde oder ähnliches angedrückt wird, die sich bei leichtem Andrücken
dem Oberteil des Gliedes 18 anpaßt. Dieses Ringband 20, dieser ringförmige Kragen 19 und die innere
Oberfläche der Einsatzhülle 13 begrenzen also einen Innenraum 21, der durch eine an den Ringkragen
19 angeschlossene Zufuhrleitung 22 mit einem geeigneten keimfreien Gas von Überdruck gefüllt werden
kann. Indem man die Höhe des in diesem Innenraum 21 herrschenden Druckes passend wählt, bläht man also
ίο die Einsatzhülle genügen auf, so daß sie wie in F i g. 1
gezeigt, sich quer in den Innenraum 2 der Haupthülle hinein erstieckt und das zu operierende Glied 18 frei
umgibt.
Damit man zu dem in solcher Weise in die Einsatzhülle 13 eingeführten Glied 18 unmittelbar hineinreichen
kann, ist die Einsatzhülle mit seitlichen Handschuhen 23 und 24 versehen, die mit der Wand dieser Einsatzhülle
unmittelbar verschweißt oder zusammengeformt sind. Und schließlich ist die Einsatzhülle an ihrer
Unterseite mit einer Tasche oder Ausweitung 25 versehen, die zur Aufnahme vorher eingeführter (nicht gezeichneter)
Geräte dient, z. B. einer Flasche mit einem Desinfiziermit'.el, das selbst in der im Innenraum 21 geschaffenen
keimfreien Umgebung zusätzlich Keimfreiheit auf dem Teil des Gliedes 18 schafft, der durch
einen chirurgischen Eingriff behandelt werden soll. Zu allen diesen vorbereitenden Arbeiten wie auch zu der
im fugenden beschriebenen Vorrichtung, durch die auf dem zu operierenden Glied ein Operationsfeld 26 ange·
bracht wird, kann der Arzt oder Chirurg in den Innenraum 21 durch den Innenraum 2 gelangen, indem er in
die Handschuhe 9 des Schutzanzuges 6 oder in die Handschuhe 11 der Ärmel 23 oder 24 der Einsatzhülle
13 schlüpft, wie in F i g. 2 dargestellt.
Ehe man an den eigentlichen chirurgischen Eingriff herangeht, muß man auf dem zu operierenden Teil des
Gliedes 18 einen Operationsfeld-Rahmen 26 anbringen. Dieses, durch vorherige Behandlung herkömmlicher
Art keimfrei gemacht, wird mit einer seiner Seiten auf die zugewandte Fläche der Einsatzhülle aufgeklebt,
während seine andere Fläche 27, die auf das Glied 18 geklebt werden seil, mit einem selbstklebenden Überzug
28 versehen ist, der im Schutz vor jeder Verunreinigung, nämlich in dem keimfreien Gas, das den Raum
21 füllt, abgezogen werden sollte. Zu diesem Zweck kann dieser Überzug 28 an einem seiner Enden einen
mit Pappe oder ähnlich beklebten Teil 29 aufweisen, der mit einem Handgriff versehen ist, welcher durch
einen der Ärmel 23 oder 24 hindurch mittels eines der Handchuhe 9 oder 11 ergriffen werden kann und der,
wenn mit passender Zugkraft gezogen, das Abziehen von der Klebschicht bewirkt Sobald dieses Abkleben
beendet ist, wird der Überzug 28 zerknüllt und dann in
der an der Unterseite der Einsatzhülle 13 vorgesehenen
Tasche 25 abgelegt
In dem darauffolgenden Arbeitsabschnitt wird mil großer Sorgfalt das Aufkleben der keimfreien Seite 27
des Operationsfeld-Rahmens 26 auf das Glied 18 bewirkt indem dieser Operationsfeld-Rahmen auf das
Glied durch einen äußeren, vom Innenraum 2 der Haupthülle her auf die Wand der Einsatzhülle 13 ausgeübten
Druck aufgedrückt und gleichzeitig der Raum 21 durch die Öffnung 22 allmählich drucklos gemacht wird
Am Ende dieses Arbeitsvorganges ist wie in F i g. 3 ge
zeichnet der Operationsfeld-Rahmen 26 passend ange bracht wobei der Druck im Innenraum 2 die Einsatz
hülle anpreßt die dabei in den am chirurgischen Ein griff nicht beteiligten Teilen sich an das Glied 18 ankle
ben oder mehr oder weniger eng anlegen kann.
Der Chirurg im Schutzanzug 6 kann dann mittels der Handschuhe 9 und mit Hilfe eines Messers oder sonstigen
geeigneten Gerätes die nötigen Einschnitte in den Operationsfeld-Abdeckrahtnen 26 ausführen, wobei er
gleichzeitig die Wand der Einsatzhülle und die Operationsfeld-Abdeckung durchschneidet und ins Glied 18
eine Wunde schneidet, die ihm Zugang zu dem zu operierenden Körperteil selbst gibt. Der chirurgische Eingriff
kann dann ohne Beschmutzung der Umgebung erfolgen, da der offene Teil der Wunde nur mit dem Innenraum
2 der Haupthülle in Verbindung kommen kann, der völlig keimfrei ist oder jedenfalls so angenommen
ist. Im übrigen erlaubt die für die Gestaltung der Einsatzhülle 13 gewählte Anordnung vermöge ihrer
engen Anlegung an das Glied 18, daß dieses Glied dank der naturlichen Biegsamkeit der Wand alle nötigen Biege-,
Schwenk- und Verdrehbewegungen unbehindert erfahren kann. Wenn die Operation beendet ist, wird
die Wunde 31 wieder vernäht und der Operationsfeld-Rahmen 26 vom Inneren der Haupthülle aus abgesperrt;
dann kann das Ringband 20 entfernt und das Glied 18 aus der Einsatzhülle und der Haupthülle herausgeholt
werden, ohne daß der operierte Körperteil zu irgendeinem Augenblick in Berührung mit der »5
Außenlufl gekommen wäre. Zum Schluß kann man leicht die Emsatzhülle 13 aus ihrem Stützring 14 herausziehen,
indem man den an ihrem Ende befindlichen Ringwulst 16 über den Ringwulst 15 herüberspringen
läßt. Sodann kann man eine neue Einsatzhülle anbringen, nachdem man vorher den Innenraum 2 der Haupthülle
entkeimt hat: die Anlage ist dann für einen neuen Eingriff verfügbar.
Infolge der Kleb-Eigenschaften des Operationsfeld-Rahmens
26 und weil der die Einsatzhülle 13 umgebende Druck, d. h. der im Innenraum 2 der Haupthüllc
herrschende Druck während der Anlegung dieses Operationsfeld-Rahmens über den im Raum 21 herrschenden
Druck ansteigt, kann es gegebenenfalls etwas schwierig werden, genaues und regelrechtes Anliegen
dieses Operationsfeld-Rahmens auf dem zu operierenden Teil des Gliedes 18 zu erreichen. Dies wird noch
schwieriger, wenn aus verschiedenen Gründen die Einsatzhülle 13 nicht gegen den im Inneren der Haupthülle
herrschenden Druck auswärts aufgebläht werden kann. Zu diesem Zweck kann man gemäß verschiedenen abgewandelten
Ausführungsformen gewisse zusätzliche Vorrichtungen anwenden, um besseres Ankleben des
Operationsfeld-Rahmens während der beschriebenen Arbeitsvorgänge zu bewirken. So kann man, wie in
F i g. 4a und 4b gezeigt, in der Außenfläche der Einsatzhülle
13 Hohlräume 32 und 33 vorsehen, in die vom Innenraum 2 der Außenhülle her starre Stäbe (nicht
gezeichnet) eingesteckt werden, mit denen man eine Zugkraft auf den Operationsfeld-Rahmen ausüben
kann, die dieser beim Abheben des selbstklebenden Überzuges 28 vollkommen eben hält. Wenn dieser
Überzug abgehoben ist, kann der Abdeckrahmen 26 auf das Glied 18 allmählich aufgebracht werden, indem
auf die in die Hohlsäume 32 und 33 eingesetzten Stäbe eine Kraft in Richtung der Pfeile 34 ausgeübt und dabei
vermieden wird, daß diese Operationsfeld-Abdeckung infolge der Verminderung des im Raum 21 herrschenden
Druckes beim Anlegen Falten bildet; die endgültige Form der Einsatzhülle ist dann die in F i g. b gezeigte.
Bei einer anderen Ausführungsform, die in F i g. 5 dargestellt ist. weist die Einsdtzhülle 13 nicht mehr nur
,.wei Hohlsäume 32 und 33, sondern vier äußere Hohlsäume
auf; dort sind nämlich die beiden erstgenannten durch die in F i g. 5 mit dem Bezugszeichen 35 und 36
bezeichneten Hohlsäume ergänzt. Die Pfeile 37 und 38 zeigen schematisch die Richtung der Kräfte an. die auf
die in diese Hohlsäume eingesetzten Stangen ausgeübt werden, damit sich die Operationsfeld-Abdeckung 26
auf dem geeigneten Teil des Gliedes 18 allmählich und faltenlos anlegt.
Bei der in F i g. 6 gezeigten Ausführungsform endlich ist die Einsatzhülle 13 ebenfalls mit zwei Hohlsäumen
32 und 33 und in ihren Seitenwänden mit einer Reihe von Stäben 39 versehen, die von einem zum anderen
Stab Taschen begrenzen, in welche halbstarre Stangen 40 eingeschoben sind; diese verhindern, daß die Seitenwände
der Einsatzhülle infolge der Druckabsenkung sich gegen das Glied 18 anlegen, ehe die Operationsfeld-Abdeckung
26 an Ort und Stelle gebracht ist. Diese Stäbe werden einer nach dem anderen in dem Maße,
die das Ankleben der Abdeckung 26 durch Bewegung der in den Hohlsäumen 32 und 33 befindlichen Stäbe in
Richtung der Pfeile 41 fortschreitet, herausgezogen.
Man erreicht so eine dichte Hülle, die mit einer oder mehreren Einsatzhüllen der beschriebenen Art ausgestattet
ist und chirurgische Eingriffe an Gliedern oder Körperteilen eines Patienten ermöglicht, ohne daß
dazu der ganze Körper des Kranken in die Hülle selbst eingebracht zu werden braucht. Der Eingriff kann geschehen,
ohne daß die Abdichtung unterbrochen würde und ohne daß der operierte Körperteil von außen infiziert
werden könnte. Ferner kann dank den vorgesehenen Ausführungsformen jede Einsatzhülle nach dem
Eingriff sehr leicht ausgewechselt werden, was die Kosten der Operation und den nötigen Materialaufwand
merklich vermindert.
Die Erfindung umfaßt auch eine Abwandlung, bei der die Emsatzhülle, anstatt von der Wand der Haupthülle
abnehmbar zu sein, mit dieser unmittelbar verschweißt oder irgend sonstwie fest verbunden sein könnte.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 409551/297
Claims (8)
1. Gasdichte Hülle für chirurgische Behandlung eines Kranken, die mit weicher und/oder verformbarer
Wand ein Gas von leichtem Überdruck und gegebener Zusammensetzung umschließt und Einrichtungen
wie mit der Wand fest verbundene Teil-Schutzanzüge oder Handschuhe enthält und die Zugang
zu ihrem Inneren ohne Unterbrechung ihrer Dichtheit gestattet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (1) der Hülle mindestens eine Einsatzhülle (13) enthält, die so bemessen ist, daß in
sie ein Glied (18) oder ein bestimmter Körperteil eines Kranken eingeführt werden kann, und daß
diese Einsatzhülle (13) folgende Teile aufweist: zur Außenseite der Wand (1) hin einen ringförmigen
Kragen (19), der ein Ringband (20) trägt, welches das Glied (18) des Kranken außen umschließen
kann; ferner eine Zufuhrleitung (22), die in den vom Glied (18) von der Einsatzhülle (13) und vom Ringkragen
(19) umgrenzten Raum (21) ein insbesondere keimfreies Gas von gegebenem Druck, der das Aufblähen
der Einsatzhülle (13) gegen den im Innenraum (2) der Haupthülle herrschenden Gasdruck ermöglicht;
und einen Operations-Abdeckrahmen (26), der mit der Einsatzhülle (13) ein einziges Stück
bildet oder mit einer seiner Seiten an die dem Glied
(18) des Kranken zugewandte Seite der Einsatzhülle
(13) angeklebt und an seiner anderen Seite mit einem selbstklebenden Überzug versehen ist, den
man abziehen kann, um nach Abnahme dieses Überzuges (28) diesen Ranmtn (26) auf das zu operierende
Glied (18) zu kleben.
2. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß die Einsatzhülle (13) mindestens einen
Handschuh (23, 24) enthält, mittels dessen man in den von der Einsatzhülle (13) und dem Ringkragen
(19) begrenzten Raum (21) hineingreifen kann.
3. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1) der Hülle mindestens eine
Öffnung zum gasdichten Anbau eines Stützringes
(14) für die Einsatzhülle (13) aufweist, der einen auswärts vorspringenden Ringwulst (15) besitzt, welcher
mit einem am Ende der Einsatzhülle (13) angeordneten Ringwulst (16) zusammenwirkt.
4. Hülle nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1) der Hülle mit der Einsatzhülle
(13) an deren Ende durch eine gasdichte Schweißung oder durch irgendein anderes geeignetes Mittel
verbunden ist.
5. Hülle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzhülle eine durch die
Handschuhe (23, 24) zugängliche Tasche (25) zur Aufnahme von Desinfektionsmitteln oder anderen
Stoffen aufweist.
6. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Operationsfeld-Abdeckrahmen (26)
eine Vorrichtung aufweist, durch die man eine Kraft zum Abreißen des selbstklebenden Überzuges (28) <-o
ausüben kann, welcher im Inneren des von der Einsatzhülle (13) und dem Ringkragen (19) umgrenzten
Raumes (21) angeordnet ist.
7. Hülle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißvorrichtung aus einem mit Pappe
beklebten oder ähnlichen Teil (29), der am Ende des Überzuges (28) mit einem Handgriff versehen
ist. oder aus einer zum ODerationsfeld-Abdeckrahmen (26) queren Stab besteht, auf dem der selbstklebende
Überzug (28) in dem Maße, wie er abgerissen wird, aufgewickelt wird.
8 Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet Haß die Einsatzhülle (13) beiderseits des Operationsfeld-Abdeckrahmens
(26) Hohlräume (32. 33, 35 36) aufweist, in die starre Stäbe eingesteckt werden
durch die die Wand der Einsatzhülle (13) zum Abreißen des selbstklebenden Überzuges (28) vom
Operationsfeld (26) gespannt und das Anlegen des selbstklebenden Überzuges auf den zu operierenden
Bereich des Gliedes (18) erleichtert werden
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